Cover zum Schießen: Die witzigsten Cover!

  • Giuliano Carmignola:
    Pietro Guarneri (1733)


    Rebekka Hartmann "Birth of the Violin" - deshalb wirklich sehr alte Instrumente:
    Amati (1663)
    Stradivari (1675)


    Josephine van Lier:
    Modernes Cello - das älteste auf der CD ;) - von 1870 aus Mirecourt, Frankreich
    Barock Cello; Nachbau von Jay Haide “a l’ancienne” 2007.
    Kohlefaser-Cello; Luis & Clark 2005.
    5-saitiges Violoncello piccolo; Spezialanfertigung, Jay Haide “a l’ancienne” 2008.


    (Jay Haide sind die Vornamen der Betreiber einer Violin-Werkstatt in El Cerrito an der Ostküste der San Fancisco Bay. Die lassen vorwiegend in China herstellen).


    Das Cover hier soll einfach einen Kontrast zu den beiden letzten beiden CDs im vorigen Beirag darstellen. Übrigens: "Susanne van Els bespeelt een oud-italiaanse altviool, Carlo Antonio Testore, 1745". ;)

  • Ganz schlimm ist es wohl auch beim Keller-Quartett. Bei diesem Cover sind zwar die Leute zu sehen, aber man erkennt sie kaum, denn das Cover ist falsch herum angezeigt. Wie hat es das Kellerquartett nur geschafft, jpc dazu zu bringen? Aber es nützt ihnen nichts, denn es gibt ja noch Amazon. Die Gestalter des Covers mussten wohl auf Aufnahmen einer Überwachungskamera zurückgreifen. Offenbar ist das Quartett aus dem Tonstudio geflüchtet, um sich einer fotografischen Dokumentation zu entziehen. ;)


  • Ton-Leiter


    Ich hab mich schon lange gefragt, was Daniel Hope eigentlich auf der Leiter wollte.


    Vielleicht wollte er nur ausprobieren, ob sich "Das Ständchen" von Spitzweg nachstellen lässt - hat dann aber Angst gekriegt.


    Das Cover der Molique-Streichquartett-CD gefällt mir sehr gut. Nur für eine ganzes Streichquartett passt es vielleicht nicht ganz sooo perfekt. ;)


  • Daniel Hope kann man bei Amazon in einem Video sehen, in dem er wirklich mit diesem Karmann-Ghia durch die verschneite Winterlandschaft fährt und aus Joseph Joachims Leben erzählt. Am Ende des Videos sieht und hört man man den kleinen Daniel Dvoraks Humoresque, Op.101 No.7 spielen. ;)
    Im Fall der neuen CD vom Bach Concentus gibt es eine Kritik, derzufolge es wohl die Absicht war, durch diese CD die Bachsöhne aus der (verstaubten?) Schublade der Vorklassik in die der Frühklassik zu verschieben. Ich hab' das als eine mögliche Erklärung für dieses etwas Gewöhnungs-bedürftige Cover genommen.


    :hello:

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  • Offenbar ist das Quartett aus dem Tonstudio geflüchtet, um sich einer fotografischen Dokumentation zu entziehen.

    Deswegen hat die fotografische Aufnahme dann ja auch den Titel: "Die Kunst der Fuge" erhalten.

  • Deswegen hat die fotografische Aufnahme dann ja auch den Titel: "Die Kunst der Fuge" erhalten.

    Vielleicht hätte es auch "die Gunst der Fuge" heißen sollen.



    Die hier hatten es jedenfalls auch sehr eilig, adieu zu sagen. ;)

  • Mussten sie ja - bei dem Werk... ;)

    Die Abschieds-Sinfonie war mal meine Lieblingsmusik. ;) Sie war ein absolutes Highlight in unserm Musikunterricht vor über 40 Jahren, denn ein Plattenspieler zog in den Unterricht ein! Die Sinfonie wurde uns vorgespielt, damit wir die einzelnen Instrumente kennenlernen. Jedes Instrument hat ein kurzes Solo, bevor die betreffenden Spieler ihre Plätze räumen (müssen).


    Das folgende Cover find ich auch originell. Veracini war wohl sehr exzentrisch - (bekannt ist sein Dresdner Fenstersturz). Aber er ist es sicherlich nicht, der auf dem Cover der CD abgebildet wurde. Als Vorlage diente das Bild von Albert Joseph Penot (1862–1930), "Ein gefiederter Störenfried ". Penot hat wohl am liebsten nackte Frauen und Kardinäle gemalt.
    Sehr schön und originell sind auch einige Videos zu der Veracini CD. Als erstes lässt sich leider nur das vierte Video von oben abspielen. (Bei youTube gibt es Copyright-Probleme). Bei jpc und Amazon gibt es noch ein weiteres Video zur CD. Die CD kauf ich mir bestimmt irgendwann. Zum Vergleich dazu noch eine zweite CD mit einem Kakadu.



    Wenn es ein sprechender Papagei war auf dem Bild der ersten CD, hätte ich gerne gewusst, was er von sich gegeben hat, um Ihre Eminenz so in Rage zu bringen. Etwa: "Deine Finger sind wie Blitze. Sie schlägen nie zweimal an der gleichen Stelle ein".... oder so ähnlich.

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  • seicento sei herzlich für das (thematische) Aufspüren der Cover und die mit Humor verfassten Texte gedankt.
    .

    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Lieber Moderato, allerherzlichsten Dank. :)
    Wie ihr gemerkt habt, macht mir die Kombination aus Musik und Graphik tierisch viel Spaß. Dabei muss das Cover selber nicht unbedingt witzig sein.
    So wie das hier:
    <-
    Bei dieser CD war ich schon ziemlich verduzt. Die Klavierstücke stammen allerdings nicht vom Autor Henning Mankell, sondern von dessen Großvater Henning Mankell (1868–1930).
    ;)


  • Frau Mutter: "Ah signor Antonioni, che sorpresa! Haben Sie Probleme mit Ihrem Tourbus ?"
    Herr Antonioni: "Ah donna Ann-Sophie, che bello. No, no, no - wissen Sie, wir werfen einfach etwas Ballaste ab. Nessun problema. Grazie mille."
    Frau Mutter: "Ach ja, da waren vor einiger Zeit zwei Jungs am Weg mit Cello und Gitarre. Die gehören zu Ihnen ?"
    Herr Antonioni: "Si, certamente, wir haben ihnen auch eine Stuhl gelassen. Als nächstes ist unsere Bassiste dran."


    (Ich denke, an den einheitlichen Blautönen kann man erkennen, dass die Bilder einfach zusammengehören müssen). ;)

  • -> .


    Ich habe bisher nur wenige Zeichnungen oder Karikaturen als CD-Cover (von halbwegs seriösen Alben) gefunden. Sie sind wohl nicht sehr verkaufsfördernd. Ich hatte mir im Falle von Stravinsky viel versprochen, da es von ihm doch eine oder zwei Zeichnungen von Picasso gibt. (Stattdessen habe ich zwei andere gefunden, die aber nicht wirklich lustig sind). Dann gibt es noch bei der Deutschen Harmonia Mundii eine "La Follia" CD mit einer Zeichnung von Vivaldi als Cover, die sicher jeder kennt. Hier erst mal zwei Bilder, deren Kombination vielleicht etwas witzig ist, und weil sie optisch gut zusammen passen. ;)

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  • seicento sei herzlich für das (thematische) Aufspüren der Cover und die mit Humor verfassten Texte gedankt.


    Ich möchte mich dem anschließen; diese Seite ist das reine Vergnügen! Danke auch von mir!

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • Lieber dr.pingel, lieber Klaus, lieber moderato, lieber Reinhard, lieber Theophilus, lieber Ullrich und alle andern Taminos !


    Darauf lasst uns einen trinken :hello:



    Das letzte - bei Cover-Designern offenbar sehr beliebte - Bild stammt von Gerard (oder Gerrit) van Honthorst - Der fröhliche Spielmann (1623). Was soll das eigentlich bedeuten, dass das Bild hauptsächlich für Musik aus deutschsprachigen Regionen benutzt wird ? Was sollen denn die 'Ausländer' für einen Eindruck von uns Österreichern und Deutschen bekommen? :no::no:



    Ach sooo, der Anlass für den Umtrunk: Das war meine Nummer 200 :jubel:


  • Als jemand, dem es im Leben nie gelungen ist, mehr als zwei Töne aus seinem Musikinstrument herauszukriegen - ohne Kratz- und Scheuergeräusche sowie Obertöne natürlich, möchte ich trotzdem behaupten, dass das nebenan zu sehende Cover "der Hammer" ist. ;)

  • Hier noch mal der Hinweis auf die legendären Westminster Gold Cover (Direktverlinkung der Bilder könnte urheberrechtlich problematisch sein, aber jedem ist empfohlen, sie die website anzuschauen):


    "http://www.westminstergold.com/

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Lieber Johannes,


    danke .... oder, um es in der CD-Cover-Sprache halbwegs adäquat auszudrücken:



    (was in etwa sagen soll: "Du hast offene Türen eingerannt"). ;)
    Das erste Albumcoverbild stammt aus dem Goethehaus in Weimar.

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  • Das CD-Cover und seine Vorlage



    Musik: Francesco Geminiani, "Concerti grossi Op. 2"
    Bild: Cristofano Allori (1577 -1621): Judith mit dem Haupt des Holofernes. Diese Version ist nicht ganz so blutrünstig wie z.B. die von Caravaggio.
    Mögliche Verbindung von Inhalt und Cover (?): Geminiani hat mit Gemälden bedeutender Maler und auch eigenen Werken gehandelt. Es gibt zwei Versionen des Bildes von Allori. Ob Geminiani dafür verantwortlich war, dass eine davon in der Kunstsammlung der britischen Königsfamilie landete - wer weiß ? Immerhin hat Geminiani lange in England gelebt. Auf der CD ist wohl die florentinische Version aus dem Palazzo Pitti zu sehen.





    Musik: Johann Sebastian Bach "zwischen Parodie und Bearbeitung".
    Bild: Pierre Puvis de Chavannes (1824 – 1898): Junge Mädchen am Meer. Dies ist also kein biblisches Thema, wie man bei Bach eher erwarten würde.
    Mögliche Verbindung von Inhalt und Cover (?): Das Bild wurde 1879 gemalt, also einige Jahre vor der Zeit, in der es in Frankreich Mode wurde, Bach so zu bearbeiten wie auf der CD gezeigt.

  • Seicento, du wirst mir langsam unheimlich!
    Mach bitte weiter!


    Tschö
    Klaus


    (Ja, mal einen trinken.....)

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • .... du wirst mir langsam unheimlich!

    Lieber Klaus,


    es ist alles nur eine Frage der Geduld. Ich fand zum Beispiel, dass die folgende Stravinsky-CD nicht so gut zur Rachmaninov-CD passt (siehe weiter oben) wie die Haydn Piano Sonatas-CD - rein optisch natürlich. Und dann hat Andrew gestern im "Frisch erstanden"-Threat diese Schostakowitsch-CD vorgestellt. Gut, dass ich das Cover der Stravinsky-CD noch in Reserve hatte! ;)
    Ein bisschen Geduld braucht man auch bei der Suche nach den Vorlagen für die Cover-Bilder. Ich nehme an, dass das noch Stoff für weitere Beiträge geben kann - vor allem dann, wenn ich ein bisschen mehr Erfahrung mit der Google-Bildersuche kriege. Da hilft die Stichwortsuche oft mehr als die direkte Suche mit Bildern. Die dummen Sprüche fallen einem beim Angucken der Bilder automatisch ein. ;)



  • Auf beiden Covern spielt eigentlich ein Detail die zentrale Rolle. Auf dem ersten wurde das kleine Notenblatt in die Mitte gerückt, während auf dem zweiten Max Reger auf den Zettel projeziert wurde. Dabei stammen auf letzterer CD zwei der vier Sonaten - also die Hälfte - von Reger. Er spielt also nur auf dem Cover eine Nebenrolle - aber in der Hand des Meisters. ;)

  • Als mein Blick kürzlich auf die erste dieser beiden CDs fiel, musste ich sofort an den Tamino-Threat Resteverwertung oder Meisterwerk ? - - - Bachs "Brandenburgische Konzerte" denken. Soll das Durcheinander von Instrumenten auf dem Coverbild dieses Resteverwerten oder Recycling versinnbildlichen - das heißt die Zusammenstellung bereits vorhandener Kompositionen? Die Gestalter der beiden Cover haben den Original-Titel „Six Concerts Avec plusieurs Instruments“ offenbar sehr ernst genommen. Welcher Maler ein solches Chaos Avec plusieurs Instruments veranstalten konnte, kann ich nur erraten: Evaristo Baschenis (1617-1677), ein Nachkomme einer sehr alten Malerdynastie, der sich laut Wikipedia als hochspezialisierter Fachmaler fast ausschließlich der Darstellung von Saiteninstrumenten widmete und dabei die Nähe seiner Heimatstadt Bergamo zu Cremona nutzte. Kennt jemand den Maler?


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  • oh wie niedlich! Kleine Haustiere auf CD-Hüllen



    Henriëtte Ronner-Knip (1821-1909): Le chaton dans la guitare
    David Teniers d.J. (1610-1690): Katzenkonzert


    Im Capriccio stravagente von Carlo Farina, dem achten Stück auf der CD, imitiert die Geige eine Katze. Daher passt das Bild sehr gut.



    Antoine Pesne (1683-1757): Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth (1709 -1758) in Pilgertracht um 1750


    Hier gibt es auch einen Bezug zwischen 'Musik' und dazu gehörendem Cover. Am Hof des Markgrafen Friedrich III in Bayreuth lebten sowohl der kleine Hund als auch Johann Pfeiffer, der Komponist der auf der CD zu hörenden Musik. Das Hündchen sitzt auf dem Schoß der Markgräfin Wilhelmine, der Schwester Friedrichs II und Frau von Freidrich III. Diese bekam von Johann Pfeiffer Kompositions-, Violin- und Generalbassunterricht. Sie soll auch selbst eine Oper und mehrere Instrumentalstücke geschrieben haben. Letzteres wird allerdings angezweifelt. Wilhelmine spielte Cembalo. Sie bewunderte Silvius Weiss und erhielt Lautenunterricht von ihm. In Bayreuth pflegte sie die 'Lautenkultur' mit ihren Lehrern Adam Falckenhagen und Paulo Carlo Durant.


  • "bambino addormentato" (nach 1607)
    "Gambenspielerin", Bildnis der Komponistin Barbara Strozzi (1581-1644)
    "Claudio Monteverdi" (um 1640)


    Gestern wollte ich eigentlich nur herausfinden, ob das Coverbild der linken CD einen Ausschnitt eines größeren Bildes darstellt (und natürlich 'welchen Bildes'). Wie üblich habe ich die Schrift aus dem Bild entfernt (Stempeltool in Photoshop bzw. "freistellen") ... dann Hochladen zur Bildersuche mit Google (vorher das blaue Icon neben dem Fenster zur Stichworteingabe klicken) ... und dann war alles sehr einfach, denn es handelt sich um ein vollständiges Bild und keinen Ausschnitt (was die Suche schwieriger gemacht hätte): Der Maler war Bernardo Strozzi ... Strozzi ... Barbara Strozzi ?!? ... ist dieser Bernardo mit der Komponistin Barbara Strozzi verwandt? Und dann gleich die Überraschung auf der Bernardo Strozzi-Seite bei Wikipedia: Er ist auch der Maler des Montiverdi-Portraits, das jedem Musikliiebhaber so geläufig ist. Gleichzeitig findet man auf der deutschen Bernardo Strozzi-Seite bei Wikipedia auch noch das Bild "die Gambenspielerin", das ich von der Barbaro-Strozzi-CD her kenne. Es findet sich aber kein Hinweis auf Barbara Strozzi selbst. Umgekehrt findet man auf der (deutschen!) Barbara-Strozzi-Seite das gleiche Portrait, aber keinen Hinweis auf den Maler.
    Jetzt war ich ziemlich verwirrt. Erst auf der Seite der florentinischen Strozzi-Familie lernt man dann, dass Barbara ein illegitimes Kind von des Dichters Giulio Strozzi war, dass aber Bernardo Strozzi vermutlich wohl kein Mitglied der florentinischen Strozzi-Familie war. Das englische Wikipedia ist - was die Strozzis angeht - etwas ausführlicher. (Das deutsche Wikipedia listet Bernardo als Mitglied der Familie auf, ohne aber auf die genauen Verwandtschaftsverhältnisse einzugehen).
    Ich hätte alles einfacher haben können. Aber! - Was ich nicht schaffe ist es, ein Bild zu nehmen, von dem ich vermute, dass es für CD-Cover verwendet wurde, und damit mit Hilfe der Google-Bildersuche entsprechende Album-Cover zu finden. Sonst wäre alles leichter. Ich glaube, in meinem nächsten Leben studiere ich besser Kunstgeschichte.

  • Meine Behauptung, Quartette wären generell kamerascheu, war wohl etwas verfrüht.
    Wie die drei Coverbilder unten zeigen, gibt es Quartett-Ensembles, die "abheben", auf einem Seil "balancieren" oder sogar in's "Rotieren" kommen, um fotografiert zu werden.


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