In Anlehnung an Ullis schönen Thread, in dem es um den Schmerz in der Musik geht, hier ein Thread, mit einem zugegeben etwas blödem Namen, in dem es um Frommheit, Gottesverehrung, Glauben und Annäherung an Gott in der Musik geht.
Besonders intensiv empfinde ich in dieser Hinsicht Bruckners Messen. Diese stellen für mich die totale Hingabe an Gott dar. Flehend, zerbrechlich auf der einen und intensives Gottvertrauen, Gottbezeugen auf der anderen Seite. Ich kriege Gänsehaut, wenn ich nur davon schreibe.
Auch Haydn rührt mich diesbezüglich sehr. Seine Werke sind von einer Frömmigkeit in der Mitte zwischen Zuversicht und Demut - immer mit einem Augenzwinkern. Ich denke dabei an das Werk des ganz alten Haydn, nämlich die Jahreszeiten. Als ich dieses Werk das erste Mal gehört habe, hatte ich wirklich den Eindruck, sehr fromme Musik gehört zu haben.