Meine erste Oper

  • Zitat

    Original von Tharon
    ...
    @ Theophilus: Ja logisch. Die Wirklichkeit ist schlimmer als ein Opernabend. Als individuelle Einzelschicksale finde ich das, was in Tosca so aufgefahren wird aber schon relativ starker Tobak. Auch heute noch. ...


    Ja, schon richtig. Tosca ist wirklich starker Tobak, für manche sogar zu brutal. Und für einen Sechsjährigen wohl wirklich nicht geeignet. Vor allem, weil die gezeigten Handlungen für ihn keine sinnvollen Reaktionen auf zuvor gesehenes darstellen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Auch mein Ersterlebnis war die "Zauberflöte", 1964 im Theater an der Wien, ich war noch nicht 13 und hatte natürlich keine Ahnung von Oper. Kann mich nur erinneren mich sehr gewundert zu haben dass die drei Damen beharrlich vom "schönen Jüngling" sangen - Tamino war Anton Dermota. Aber das Interesse war geweckt und die Oper ließ mich nicht meht los. 5 Aufführungen später hatte ich mir das berühmte Virus total eingehandelt und so ist es bis heute geblieben!

  • Mein erstes Opernerlebnis war 1971, und zwar "Fidelio"an der Deutschen Oper in Berlin. Damals war ich als Schülerin auf Klassenfahrt und unser Lehrer hatte uns den Besuch dieser Oper angeboten. Dafür könnte ich ihm heute noch die Füße küssen, wenn er noch leben würde, denn für mich begann eine neue Aera. Es ist tatsächlich ein Virus, der einen nicht mehr loslässt.


    Jolanthe

  • Oh, das ist schon sehr viele Jahre her. Ich hatte so eine Art Schüler-Theaterabonnement, und da war die Staatsoper Unter den Linden dabei. Es gab Tosca, in Erinnerung ist mit nur noch die Engelsburg am Schluss und der Todessprung der Titelheldin, natürlich auch die faszinierende Musik. Der Dirigent hieß, so glaube ich, Arthur Apelt. Für Dirigenten habe ich mich schon frühzeitig interessiert, weil ich den Jugendtraum hatte, selbst mal Dirigent zu werden. Das Leben ging dann aber ganz andere Wege. Nach einem zu langen Intermezzo in einer opernlosen Stadt bin ich seit fast zwei Jahren wieder in meiner Geburtsstadt Berlin und genieße nun die Opernkultur aus vollen Zügen.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Hallo,


    die erste Oper, die ich kennengelernt habe (bin jetzt 15), war Mozarts "Entführung aus dem Serail".


    Dieses Singspiel eignet sich meiner Meinung nach hervorragend für Opern-Neulinge, weil die Musik wunderbar abwechslungsreich und spritzig ist. Außerdem ist Mozart für Klassik-Anfänger immer gut.


    Ansonsten war ich noch nicht so oft in Opern, auch wenn hier in Essen das wunderbare Aalto-Theater steht...bis jetzt habe ich Händels "Semele" und Borodins "Fürst Igor" erlebt. Aber bald muss ich auch unbedingt mal in eine Wagner-Oper :yes:


    Meine Lieblingsoper ist übrigens Beethovens "Fidelio".


    :hello:


    lg Helge

  • Meine allererste Oper war mit 23 "Der Rosenkavalier" in Essen. War gar nicht so einfach und ich muss sagen dass ich zum Schluss ganz schön genervt war, aber ich hab es durchgestanden und war zum schluss auch glücklich darüber!

  • Hallo,


    meine erste Oper habe ich im Theater Magdeburg gesehen, es war Verdi's NABUCCO. Das war meine Initialzündung und seither bin ich der Oper mehr oder weniger "verfallen".



    LG


    Peter

  • Meine erste Oper war die "Entführung", die in 2 oder mehr Folgen im Fernsehen gezeigt wurde; es hat sich wohl um eine Studioaufnahme gehandelt, und ich weiß nur noch, daß Anneliese Rothenberger die Konstanze sang. Das war sehr schön.


    Das erste Live-Opernerlebnis war für mich nicht so leicht zu verwirklichen, denn in Siegen, wo ich aufwuchs, herrschte damals und herrscht zum Teil immer noch eine auch konfessionell bedingte gewisse Theaterabneigung (die u.a. zur Folge hatte, daß ein Theaterprojekt zu Anfang der 70er Jahre, als die Kommunen Geld in Hülle und Fülle hatten, mit der Bemerkung, man brauche kein Theater, fallengelassen wurde!), so daß ich irgendwann mit 14 im Rahmen eines Gastspiels (in der Aula des städtischen Gymnasiums) eine wahrscheinlich grottenschlechte Traviata einer italienischen Compagnie sah: da mich aber der Opernvirus damals schon längst gepackt hatte, war das egal, die Eindrücke dieses Erlebnisses beflügelten mich ganz ungeheuer.


    Grüße!


    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing"
    Busman's Honeymoon

  • Die erste Begegnung mit der Oper wurde mir als Schüler des Hilchenbacher Gymnasiums vor nahezu 50 Jahren in Köln mit "Zar und Zimmermann" ermöglicht. Dies hatten wir unserem engagierten Musiklehrer Roderich Fuhrmann - er war später ein international renommierter Mozart-Forscher - zu verdanken, der jährlich Opernfahrten nicht nur nach Köln organisierte und damit einer Reihe von interessierten jungen Menschen, zu denen ich auch zählte, das Live-Erlebnis klassischer Musik zugänglich machte. Außerdem trat er selbst als ausgezeichneter Pianist in vielen Schülerkonzerten des Gebrüder-Busch-Theaters in Hilchenbach in Erscheinung.


    @Honoria
    Gott sei Dank ist die Zeit der "Theaterabneigung" in Siegen vorbei, denn spätestens seit wir das neue Apollo-Theater (mit Orchetsergraben!) unser eigen nennen, gastieren mit mehreren Opernproduktionen pro Jahr die unterschiedlichsten Ensembles in der Krönchenstadt. So habe ich bisher "Cosi", "Le Nozze" (DOR) und "Hoffmanns Erzählungen" (LT Detmold) in überzeugenden Aufführungen erlebt und die laufende Spielzeit hat "Dido und Aeneas" (Eigenproduktion!), "Pagliazzi", "Il Tabarro" und "La Traviata" im Programm. Hinzu kommen Sinfoniekonzerte mit "unserer" Philharmonie Südwestfalen, deren Qualität ja bereits Michael Schlechtriem an anderer Stelle ausführlich gewürdigt hat.


    Viele Grüße aus der Brüder-Busch-Stadt Siegen, der Provinz voller Leben


    Klaus

  • Klaus Schreiber
    Ja, das Apollo ist eine ganz ungeheure Verbesserung, aber in den 70er/auch Anfang der 80er war an so was ja noch nicht zu denken. Und Hilchenbach war sowieso wegen der Busch- Tradition noch mal einen Zacken besser.


    Grüße in's Siegerland sendet vom Balkan


    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing"
    Busman's Honeymoon

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  • Die erste Oper habe ich von Tonband gehört, eine frühe Mozartoper, Ascanio in Alba glaube ich, mit Luigi Alva, also x mal gehört, da ich so begeistert war.
    Dann in der Oberschule, eine Aida in Verona, allerdings eher weit oben auf den Stufen, aber immerhin beeindruckend.
    Dann mal in München den Barbier und
    dann in Wien ein Jahr lang das ganz Repoertoire auf und ab, ich fand es einfach himmlisch.
    LG Michael :jubel:

  • Nachdem ich mich bei Schulabo - Vorstellungen von "Barbier" und "Waffenschmied" gelangweilt habe, wollte ich endlich eine Oper sehen, die etwas hergibt.


    Mein Großvater versprach mir eine Karte für jede beliebige Oper, die ich sehen möchte und ich überlegte lange, was wirklich interessant wäre -und dachte, der "Parsifal" wäre sicher etwas nettes.


    Gesagt, getan. Ich ging in die Staatsoper, toller Logenplatz, 1. Reihe !
    Keilberth, Uhl, Jean Madeira, Christa Ludwig Water Berry, u.a. - dann war ich mit dem Operbazillus infisziert für immer !


    Liebe Grüße -


    vom Opergernhörer :angel:

  • Liebe Opernfreunde ,



    man sollte schon unterscheiden , was wir unser "Meine erste Oper" verstehen .


    War es eine der Pflichtopern während der Schulzeit ?


    War es eine erste Oper als Geschenk ( z. B. zum Geburtstag ) ?


    War es eine "erste Oper" aus einem ganz bestimmten Anlass


    (z. B. Besuch eines renommierten Festivals ) ?


    War es die "erste Oper " , die man selbst ausgesucht hat ( im Opernalltag ) ?


    War es die "erste Oper " als Gesamtaufnahme , die ich mir zum Beispiel selbst kaufen konnte ( als Schüler ) ?



    Da gibt es schon einschneidende ud u. U. bis heute gebliebene Erinnerungen .


    Schlimm empfinde ich noch heute , dieses schulische Muss , bestimmte vorgegebene Opern mit der Klasse besuchen zu müssen .
    ( Hier : Freischütz und Hänsel & Gretel ) . Dasselbe gilt selbstverständlich für die Schauspielhausbesuche als schulische Zwangsveranstaltung ( obwohl wie damals im Düsseldorfer Schauspielhaus , dem alten Gründgens-Bau ) hervorragende Schauspielr hatten wie in der Oper Sänger .


    A b e r : wer bereitete die Klassen von ca. 40 Schüler kompetent darauf vor ?


    Meine erste Oper als Geschenk waren dann , wen ich mich recht erinnere , die Aufnahmen von "Cavalleria rusticana " und " I Pagiacci" mit Franco Corelli und "Il Trovatore" mit R. Tebaldi und del Monaco ( G's ; EMI bzw. Decca ) . Beide habe ich als CDs noch heute . Wobei in der CD-Fassung des Troubadours bei Decca Teile leider fehlen . Sehr ärgerlich .



    Der "bestimmt Anlass" führte mich nach Bayreuth mit meinen Eltern zu "Lohengrin" mit Konya , Varnay , Grümmer und dem ersten Dirigat durch Lorin Maazel auf dem "Grünen Hügel" . Eine Sternstunde zur Zeit des musikalischen Höhepunktes in Bayreuth nach dem Zweiten Weltkrieg . Wenige Jahre später dirigierte Karl Böhm "Tristan und Isolde" dort ( eine berühmt gebliebene Aufnahme beweist den Rang dieser Leistungen aller Beteiligten ) .



    Die erste selbst gewählte Oper als Opernbesucher erinnere ich nicht mehr genau . es waren wohl mehrere Opernaufführungen in Düsseldorf , das damals ein sehr gutes Opernhaus hatte , sowie eine richtige Serie von Opernbesuchen in Wien und in Paris ( wobei sich hier meine Eltern als "Sponsoren" als Glücksfall erwiesen haben ) .


    Selbst gekaufte Opern noch als Gymnasiast hingen mit den zuvor im Opernhaus erlebten Aufführungen eng zusammen . Daher wohl alle LPs mit Franco Corelli , Ettore Bastianini als Protagonisten .


    Fehlkäufe gab es im Bereich Oper eigentlich nicht , was auch daran gelegen hab , dass die Auswahl nicht so enorm gross gewesen ist . Dafür die ggf. Kaufberatung durch wirkliches Fachpersonal unendlich viel besser war .


    Hervorheben muss ich eine Inszenierung , die etwas ausserhalb des üblichen Opernalltages lag , mich aber bis heute berührt : "Rusalka" in Wien um 1964 bis 1967 . Bis heute kenne ich keine "Rusalka2 , die so berührend war .


    Beste Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank Georg Bechyna,


    die "Rusalka" Inszenierung der VOP hast Du zu Recht gerühmt. Sie ist auch für mich bis heute der Messpunkt für Rusalkas.


    Für alle, die diese Inszenierung nicht gesehen haben : Sie ist von einem Prager Team aus der Laterna Magica gemacht worden und war in diesen Jahren Beispielgebend - abgesehen von einer tollen Besetzung:
    Christiane Sorell, Sonja Draksler, Hilde Zadek bzw. später Elisabeth Schwarzenberg, Jean Cox, Thomas O`Leary bzw. später Georg Schnapka.


    Liebe Grüße
    vom Operngernhörer :hello:

  • Lieber Knusperhexe,
    ich werde mich bemühen, die in meinem Gedächtnis gespeicherten Bilder plastisch u machen :


    Grundfarbe immer Schwarz -
    1. und 3. Akt: 3/4 der Bühne stellen den See dar, rechts ein Streifen für die Hexe, links ein Streifen für den Auftritt des Prinzen. Warmes Mondlicht, Schilfprojetionen, dezente silberne, grüne und blaue Lichtspiegelungen im See. Bei den Wasserwesen einfache Kostüme, Wassermann ganz in grün. Prinz und Hexe wie aus dem Bilderbuch.


    2. Akt: Am Beginn später Abend, dann nachts. Brunnen für den Wassermann, eine Art Söller für die fremde Fürstin, arrogant hoch aufragend. Hochzeitschor a la Verkaufte Braut.


    Der Fantasie wird breiten Raum gelassen, dort wo es kitschig werden könnte, verschwindet alles im schwarzen Dunkel.


    Sollte ich etwas übersehen haben, könnten evtl. unsere Mitglieder "Milletre" und ich glaube auch "Rico" mich ergänzen.


    Liebe Grüße -
    vom Operngernhörer :hello: :hello: :hello:

  • Lieber Operngernhörer :


    Cox habe ich damals in Wien mit Sicherheit nicht nur einmel in diser ganz wundervollen Inszenhierungen mit herausragenden sängerischen Leistungen arlebt .


    Soweit ich mich erinner e waren die Ausführungen ausverkauft und die Leistungen wurden einhellig weit mehr als gelobt ( selbst für ganz kritische Wiener Verhältnisse ; damals wusste man ja schon gar nicht , was man wo hören konnte und sollte . ) .
    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Liebe Rusalka - Freunde ,


    "Operngernhörer" hats gut beschrieben aus der Erinnerung . Und kitschig ( auch nur annäherungsweise ) ists nirgendwo geworden .


    Nichts musst etwa durch die Regie in Kampfschiffe , U-Boote à la Nautilus usw. mit Sängern in Anti - AKW - Bekleidung vermurst werden .


    Opernaufführungen wurden damals durchgehend noch als etwas Natürliches verstanden und nicht als ene Form von K)r)ampfinszenierungen wie neuerdings eine übrigens keineswegs überzeugende Bohème im Hochhaus ( Dort gibt es realiter ganz andere Probleme ; wer dies von innen durch etwa ätztliche Hausbesuche kennt , der wird mit schwerlich widersprechen können . ) .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Ach, gegen ein wenig Kitsch ist doch auch nichts einzuwenden:-) Ihr hattet doch auch so eine schöne Rusalka-Inszenierung an der Staatsoper. Da habe ich mal Fotos von gesehen und war ganz begeistert. So schrieb damals die Opernwelt: "Günter Schneider-Siemssen verdanken wir die wunderschön geschwungene Schlosstreppe, die herrlichen Renaissance-Kostüme in Herbstfarben und den wunderbar raunenden Wald." Kaum zu glauben, dass derartiges noch vor zwanzig Jahren gang und gäbe war. Danach begann das Elend mit dem verdammten Regietheater!!!!

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  • Meine erste Oper war...LOHENGRIN mit Kollo in der DOB Mitte der siebziger Jahre. Allerdings kannte ich natürlich bereits einige Opern auf Konserve und war bereits lebenslänglich dem Opernbazillus verfallen.Ich kann mich an Details nicht erinnern, lediglich an das ungeheurte Glücksgefühl, das in mir aufstieg und das mich bis heute beherrscht sobald ich die ersten Takte im Opernhaus vernehme...es gibt sogar bestimmte CDs und DVDs, die mir dieses Gefühl vermitteln können.


    Ohne Oper kann ...und will...ich nicht sein!


    LG
    Fides :jubel:

    La vita è bella!

  • Liebe Fides - BRAVO !!!


    Lieber Knusperhexe,
    gegen Kitsch habe ich nichts, aber diese Schenk-Inszenierung an der STOP war vielleicht ein bisschen zu "schön" im 2. Akt, wo mir der Jäger mit dem Küchenjungen gefehlt hat. Der Wald war aber gut.


    Liebe Grüße von den Rusalka - Teichen


    sendet der Operngernhörer :hello:

  • Ich habe sie leider nicht gesehen, fand die Fotos sehr stimmungsvoll. Was ich wirklich krass finde, das ist die unterschiedliche Rezensionsschreibe, die sich innerhalb von knapp zwanzig Jahren entwickelt hat. Was ist da passiert? Wie kann es sein, dass man heute keinen romantischen Wald und Renaissancekostüme mehr auf die Bühne stemmen darf ohne von den Kritikern als verstaubt und reaktionär beschimpft zu werden????? ?(

  • Ich war 12 und in der 7. Klasse. Von Oper hatte ich vorher keine Ahnung, mochte die alten Heldensagen aber sehr gern. Da wurde es denn am 10.2.1972 Tristan und Isolde. Obwohl die Inszenierung sehr modern war und sich auf der Bühne aktionsmäßig gar nichts tat, war ich schwer begeistert. Danach ging es dann mit Mozart (Zauberflöte und Entführung) weiter. Der Tristan ist auch heute noch eines meiner Lieblingswerke. Die Sänger damals hießen Elisabeth Schreiner und Kolbjörn Höjseth. Kennt die irgendjemand?

  • Meine erste - und meine zweite Oper


    Die erste sollte ein musikalisches Erlebnis sein und wurde keins. In der Stadt, wo ich wohnte, wurde angekündigt, dass im Theater das Singspiel (fast eine Oper....) von Pongrac Kacsoh (ein Zeitgenosse von Lehar u. Kalman) "Der Held Janosch" aufgeführt wird. Das Stück ist ein Märchen, verfasst nach der Dichtung des ungarischen Nationaldichters Sandor Petöfi. In der Schule konnte man Karten kaufen. Ich war etwa 12 Jahre alt. Meine Eltern haben auch eine Karte für mich gekauft. Wir sind ins Theater gegangen - dort wartete aber eine große weiße Leinwand auf uns und statt der Heldentaten des Helden Janosch haben wir einen sowjetischen Film gesehen, gedreht nach dem berühmten Roman von Valentin Katajev "Lonely White Sail" über zwei Schulkinder in Odessa zur Zeit der Revolution 1905... Meine Mutter hat sich geärgert, aber mir als Kind hat der Film gut gefallen...


    Noch im selben Jahr haben mir meine Eltern dann einen Besuch in der Oper in Budapest geschenkt. Wir mussten sehr früh aufstehen, damit wir zum Beginn der Aufführung am Vormittag da sein konnten. Bis zur Hauptstadt brauchte man anderthalb Stunden mit dem Zug zu fahren. Wir haben die Zauberflöte gesehen. Aber damals war mir das Opernhaus ein fast noch größeres Erlebnis. In einem solch pompösen Haus war ich früher nie gewesen.


    Die Oper ist für mich bis heute ein Theatererlebnis, verbunden mit dem Haus, mit den Vorbereitungen und mit dem Gefühl, etwas Einmaliges erleben zu dürfen.


    :hello: KP