Denn alles Fleisch, es ist wie Gras - Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem

  • Noch ein paar Aufnahmen, ohne die ich nicht auskommen möchte:


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    Die Solisten (Lisbeth Schmidt-Glänzel und Heinz Friedrich) sind nicht berühmt und singen ganz ohne ,Starallüren', aber sie sind für mich ganz in Ordnung. Eine sehr persönliche Sichtweise Abendroths, der sich mit dem Werk stark (und hörbar) identifizieren konnte.


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    Man könnte das Gleiche von Ramin behaupten. Hier hören wir Knaben- und Männerstimmen, außerdem Agnes Giebel und Gerhard Niese. Ich wäre wohl sehr überrascht, wenn es sonst jemanden gäbe, der diese Aufnahme auch bevorzugt, aber ich liebe sie. Klanglich leider übersteuert bei den lauten Stellen und auch Knabenstimmen sind nicht jedermanns Sache. Ich finde sie rührend (ja, ja: mein Geschmack ist wohl exzentrisch).


    M_P

  • Bisher nicht erwähnt:


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    Hier singen Wilma Lipp und Eberhard Wächter, mit dem Wiener Singverein und Wiener Philharmonikern, aufgenommen im Jahre 1958. Otto Klemperer dirigiert.


    Außerdem gibt es noch einen Mitschnitt aus Wien, noch unveröffentlicht, diesmal unter Joseph Keilberth, mit Elfriede Trötschel und Otto Edelmann, dem Wiener Singverein und den Wiener Symphonikern, aus dem Jahre 1955.


    M_P

  • Noch eine unveröffentlichte Aufnahme: Irmgard Seefried und Paul Schöffler, Salzburger Domchor und Mozarteum-Orchester, Joseph Messner - Salzburger Festspiele 1950.

  • Noch ein paar Links zu Maestro_Peter .....



    LG Fiesco


    Lieber Maestro bitte verlinken, das bringt etwas Kohle für Alfred:!:

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • James Levine /Chicago SO

    Heute habe ich erstmals aus der Sinfonien-GA mit Levine/CSO den 2.Satz des Deutschen Requiems gehört.


    Damit steht für mich fest, dass ich die vor kurzem (wegen den Pauken im 2.Satz) begeisternd von nemorino vorgestellte Maazel-Aufnahme mit dem Philharmonia Orchestra (Beitrag 84) für mich obsolet sein kann.

    :love: Levines Pauken sind hier mit dem CSO ebenfalls der Hammer ... ich hatte es beinahe nicht anders erwartet. Da diese Musik mit Sologesang "nicht so mein Ding" ist, hatte ich das bisher auch nie ausgetestet. Aber der 2.Ohrwurm-Satz ist ja mit sehr angenehmen Choreinsätzen besetzt, sodass dieser auch für mich ein Ohrenschmaus ist ...

    Auch wenn es es die wenigsten hier nachvollziehen können, denn beim Anfang des 3.Satzes überkommt mich wieder das helle Grausen mit dem Solotenor ... das ist eben total nicht meine Musik.


    Die Solti/CSO-Aufnahme (Decca), die ich bisher für meine Einzige hielt, ist nicht übel, aber was ich bei Levine gehört habe, hat mich mehr überzeugt !

    :) Demnächst werde ich noch meine Klemperer-Aufnahme (EMI) in der entsprechenden Sinfonien-GA dahingehend testen, die ist bisher auch noch ungehört.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe die Solti-Aufnahme, aber lange nicht gehört. Wenn ich es recht erinnere, fand ich sie nicht sonderlich spannend, nur Kiri Te Kanawas "Ihr habt nun Traurigkeit" hat sich meinem Gedächtnis eingeprägt. Das ist himmlisch gesungen! Weikl hingegen hat mich enttäuscht, aber um die Aufnahme aktuell als Ganzes zu beurteilen, muß ich zumindest mal reinhören. Das werde ich sobald wie möglich machen.

    Lieber Wolfgang,


    irgendwie hatte ich im Hinterkopf, daß ich noch ein Versprechen einzulösen hätte. Obwohl es sich durch Deinen gestrigen Beitrag 126 eigentlich erledigt hat. Trotzdem: Inzwischen habe ich mir Soltis Chicagoer Aufnahme von 1977 vorgenommen und kursorisch gehört, vor allem die Sätze 4, 5 und 6.

    Da Musik mit Sologesang "nicht so Dein Ding" ist (was mir persönlich schwer verständlich ist?(), bist Du mit den Aufnahmen von Solti, Levine und Klemperer natürlich fast schon "überversorgt". Levines Version kenne ich nicht (dieser Dirigent zählt nicht unbedingt zu meinen Favoriten), doch ich glaube kaum, daß er Solti und erst recht nicht Klemperer übertreffen kann, höchstens in der Klangwirkung.

    Doch nun zu Solti, dessen Aufnahme ich jahrelang ungehört im Schrank hatte: Es ist eine klanglich überdurchschnittlich gute Aufnahme, auch künstlerisch einwandfrei, doch ihr fehlt m.E. das "gewisse Etwas", wie es den Aufnahmen von Klemperer und vor allem Kempe eigen ist. Alles klingt großartig, aber die Verinnerlichung, die ich bei einem solchen Werk erwarte, bleibt weitgehend aus. Das gilt selbst für den ansonsten herrlichen Gesang von Kiri Te Kanawa, der mir, trotz aller stimmlichen Souveränität, zu "diesseitig" ist. Das wird besonders deutlich, wenn man sie mit Elisabeth Grümmer (Kempe, EMI) oder Gundula Janowitz (Karajan, DGG) vergleicht.

    Auch Bernd Weikl macht seine Sache ordentlich, ohne aber die Vergeistigung eines Fi-Di auch nur annähernd zu erreichen. Der Chor aus Chicago ist in allen Lagen bestens besetzt und singt in fast akzentfreiem Deutsch, und über das Chicago SO muß man nicht viele Worte machen.


    Auch wenn es es die wenigsten hier nachvollziehen können, denn beim Anfang des 3.Satzes überkommt mich wieder das helle Grausen mit dem Solotenor ... das ist eben total nicht meine Musik.

    …. man spürt Dein Grausen, lieber Wolfgang, wenn Du sogar den Bariton im 3. Satz für einen Tenor hältst^^! Doch im Ernst: Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden; für mich ist das Brahms-Requiem seit meiner ersten Bekanntschaft mit dem Werk ein wahres Kleinod, fast würde ich sagen, mein Favorit unter allen Brahms-Kompositionen. Obwohl im katholischen Milieu großgeworden, ziehe ich sein Requiem, das ja mit der liturgischen "Missa pro defunctis" nur den Namen gemein hat, allein schon wegen der tröstlichen Texte vor. Am meisten überzeugt mich aber die Kraft dieser Musik, die mich immer wieder mitreißt.


    Nach wie vor bleibt die alte Aufnahme von 1955 unter Rudolf Kempe meine erste Wahl, wenn es um dieses Werk geht. Obwohl ich auch mit Mono-Aufnahmen gut leben kann, bedauere ich in diesem Fall sehr, daß die neue Technik hier noch keine Anwendung fand (sie stand der ELECTROLA in Berlin noch nicht zur Verfügung), denn bei solch großen Werken mit Chor und Orchester bleibt bei Mono die Transparenz weitgehend auf der Strecke. Das wird aber wettgemacht durch die unvergleichliche geistige Durchdringung der Partitur durch den Dirigenten. Für mich eine Aufnahme für den CD-Olymp:!:


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Heute habe ich noch eine weitere Aufnahme des Requiems "ausgegraben", die ich lange nicht gehört habe:


    Brahms: Ein deutsche Requiem

    Sie wurde hier im Thread bereits erwähnt. Eine grundsolide, gut klingende Aufnahme, aber keine ernste Konkurrenz für Kempe oder Klemperer.

    Die Solisten sind ausgezeichnet, vor allem beeindruckt Lucia Popp, und der Prager Chor singt verständliches Deutsch. Ansonsten (für mich) eine Aufnahme im oberen Mittelfeld.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • :love: Levines Pauken sind hier mit dem CSO ebenfalls der Hammer ... ich hatte es beinahe nicht anders erwartet.

    Vom Standpunkt der Pauken aus betrachtet, dürften Levine und Karajan wohl die beeindruckendsten Aufnahmen vorgelegt haben. Ich habe mir vorhin etwas Zeit genommen und via Deezer in zig Aufnahmen bei dieser Stelle des zweiten Satzes hineingehört. Was mir bei Levine wirklich gefällt, ist, dass er sich hier Zeit nimmt und es richtig monumental zelebriert. Große Klasse. Freilich besteht ein Requiem nicht nur aus Paukendonner, den manche in diesem Thread ja sogar für aufgesetzt und oberflächlich halten. Ich pflichte Wolfgang hingegen bei: Das darf schon ruhig krachen. :thumbup:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Karajan (DG, 1964)

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    Ich höre sie gerade in diesem Moment zum ersten Mal komplett und bin geneigt, Deiner sehr positiven Bewertung zuzustimmen.


    Was musste man im Verlaufe dieses Threads schon über diese Einspielung von 1964 lesen. Ich war aufs Schlimmste gefasst, aber selbst der Wiener Singverein macht seine Sache wirklich nicht übel. Diese totalen Abwertungen, die man hier zuweilen liest, kann ich so nicht nachvollziehen. Natürlich gibt es präzisere und wortdeutlichere Chöre - aber bei einem solchen Werk kommt es m. E. auch auf die Gesamtwirkung an. Und die ist bei Karajans monumentalem Ansatz schon respekteinflößend. Natürlich besonders bei Denn alles Fleisch, es ist wie Gras (das hier übrigens knapp 15 Minuten dauert und somit weder gehetzt noch verschleppt ist). Über die beiden Solisten muss man ja nicht mehr viel sagen, die sind wohl nahe dran am Ideal. Selbst die Klangqualität finde ich (trotz DG) gut und für eine 55 Jahre alte Einspielung vollauf respektabel.

    Ich habe heute etwas recherchiert und entdeckt, dass Karajan das Werk danach noch mindestens zweimal im Studio eingespielt hat; zudem gibt es eine Videoaufzeichnung. Die klanglich nicht mehr konkurrenzfähige 1947er Aufnahme wurde ja bereits genannt.


    1976

    1978

    1983

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Was musste man im Verlaufe dieses Threads schon über diese Einspielung von 1964 lesen. Ich war aufs Schlimmste gefasst, aber selbst der Wiener Singverein macht seine Sache wirklich nicht übel. Diese totalen Abwertungen, die man hier zuweilen liest, kann ich so nicht nachvollziehen.

    Lieber Joseph II.,


    …. ich hatte diese Aufnahme bereits auf LP, sie zählt für mich bis heute zu den besten, die ich kenne. Doch der Name "Karajan" ist auch heute noch für gewisse Leute ein Reizwort. Wohl die späten Nachbeben von dem, was Alfred im Jahr 2010 an anderer Stelle geschrieben hat:


    Bis vor kurzem durfte man den Namen "Herbert von Karajan" in diesem Forum nicht erwähnen ohne von einer "Lobby" von "Karajan-Gegenern" niedergemacht zu werden.

    So ganz scheinen diese notorischen Karajan-Verächter noch nicht ausgestorben zu sein.

    Aus diesem Grund habe ich hier diese Aufnahme nicht explizit genannt (wobei ich ihr Kempe und Klemperer noch um einen kleinen Tick vorziehe), um unangenehmen und im Grunde überflüssigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.

    Es ist zwar richtig, daß der Chor etwas verschwommen aus den Lautsprechern kommt (was aber wohl mehr der Aufnahmetechnik als den Sängern geschuldet ist), das ist aber auch der einzige nennenswerte Einwand, den man gegen die Aufnahme erheben kann. Wie Du richtig sagst: Es kommt auf die Gesamtwirkung an.

    Wer sich selber ein Urteil bilden möchte, kann die Aufnahme in dieser "Galleria"-Ausgabe für ein paar läppische Cent erwerben:


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Wer sich selber ein Urteil bilden möchte, kann die Aufnahme in dieser "Galleria"-Ausgabe für ein paar läppische Cent erwerben

    Danke für diese Ergänzung, lieber nemorino. Dabei sollte man allerdings beachten, dass diese "Galleria"Ausgabe (wohl die CD-Ersterscheinung) 1989 herauskam, die "Originals"-Ausgabe indes 2002 und offenbar neu remastered wurde, wie in der Reihe wohl auch Usus. Ich fand den Chor nämlich gar nicht "verschwommen". Eventuell fließt hier bei einigen Kritiken auch das mutmaßlich schlechtere Klangbild der alten Ausgabe mit ein? Ich würde es zumindest nicht ausschließen wollen.


    Das Werk lag Karajan offensichtlich ziemlich am Herzen. Noch 1988 führte er es bei den Salzburger Festspielen auf. Überblickt man diverse Rezensionen, so gilt die klassische 1964er Produktion wohl als die insgesamt empfehlenswerteste, fällt die späte Digitalaufnahme von 1983 aber keinesfalls deutlich ab, wie andernorts häufiger der Fall. Am verzichtbarsten scheint wohl die EMI-Aufnahme von 1976 zu sein.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • DSO Berlin / Beringer (2002)

    Wer eine Aufnahme mit Knabenchor sucht, kommt an dieser nicht vorbei:



    Hier kann man hören, wieso der Windsbacher Knabenchor einer der führenden weltweit ist. Sehr klar und berührend.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Dabei sollte man allerdings beachten, dass diese "Galleria"Ausgabe (wohl die CD-Ersterscheinung) 1989 herauskam, die "Originals"-Ausgabe indes 2002 und offenbar neu remastered wurde

    Lieber Joseph II.,


    ich habe diese Ausgabe nur deswegen herausgegriffen, weil sie sagenhaft günstig zu haben ist. In meinem Besitz ist die "Originals"-Version von 2002.


    Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt: Ich meinte nicht, daß der Chor "verschwommen" singt, sondern daß er technisch nicht optimal abgebildet wird. Wie die "Galleria"-Ausgabe klingt, kann ich nicht sagen, aber ich habe schon mehrfach festgestellt, daß die ORIGINALS klanglich wenig Unterschied zu früheren CD-Ausgaben zeigen. Ich habe z.B. das Brahms-KK Nr. 2 mit Anda/Karajan sowohl auf einer "Resonance"(Billig)-CD als auch als "Originals":

    Ich werde das Gefühl nicht los, daß das "Original-Image Bit-Processing" vor allem ein Werbegag ist. Oder aber meine Ohren sind altersbedingt auch nicht mehr das, was sie einmal waren^^.

    Am verzichtbarsten scheint wohl die EMI-Aufnahme von 1976 zu sein.

    Das würde ich auch so sehen; die Aufnahme ist in meinem Bestand, aus der "STUDIO"-Serie:

    Die Solisten, Anna Tomowa-Sintow und José van Dam, sind kein echter Ersatz für Janowitz und Waechter (DGG), die Tempi unterscheiden sich zwischen beiden Aufnahmen kaum, Chor und Orchester sind identisch. Klanglich scheint mir die EMI-Aufnahme von 1976 ein Rückschritt zu sein. Es ist ursprünglich eine QUADRO-Produktion, und mir scheint, daß ihr der Umschnitt auf Zweikanaltechnik nicht gut bekommen ist. Sie klingt deutlich schlechter als die fast 12 Jahre ältere DGG-Produktion.

    Ich habe sie seinerzeit gekauft, weil die DGG-Aufnahme noch nicht auf CD überspielt war und ich unbedingt das Brahms-Requiem mit Karajan auf CD haben wollte. Im ganzen halte ich sie für entbehrlich, vor allem, wenn man die Janowitz/Waechter-Aufnahme besitzt. Die Digital-Produktion der DGG mit Barbara Hendricks und José van Dam kenne ich nicht.


    LG Nemorino


    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich werde das Gefühl nicht los, daß das "Original-Image Bit-Processing" vor allem ein Werbegag ist. Oder aber meine Ohren sind altersbedingt auch nicht mehr das, was sie einmal waren ^^ .

    Das kann auch sein. ;) Ich habe das jetzt nicht im Detail vergleichen können in dem Falle.


    Klanglich scheint mir die EMI-Aufnahme von 1976 ein Rückschritt zu sein. Es ist ursprünglich eine QUADRO-Produktion, und mir scheint, daß ihr der Umschnitt auf Zweikanaltechnik nicht gut bekommen ist. Sie klingt deutlich schlechter als die fast 12 Jahre ältere DGG-Produktion.

    Genau denselben Eindruck hatte ich bei den EMI-Produktionen von Karajans Tschaikowski (1971, glaube ich). Das war ja auch QUADRO, also Mehrkanal. Eigentlich absurd, dass das nicht als SACD erscheint, denn hier ergäbe das wirklich mal Sinn. In der reinen Stereo-Reproduktion sind das aber mit die am schlechtesten klingenden Aufnahmen in der Post-Mono-Diskographie Karajans überhaupt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Genau denselben Eindruck hatte ich bei den EMI-Produktionen von Karajans Tschaikowski (1971, glaube ich). Das war ja auch QUADRO, also Mehrkanal.

    Lieber Joseph II.,


    …. die Aufnahmen sind m.E. ohnehin überflüssig wie ein Kropf, sie können weder mit den nachfolgenden von 1977 und erst recht nicht mit denen aus den 1960er Jahren (beide DGG) mithalten. Nirgends hört sich Karajans Tschaikowsky so sehr nach Routine an wie hier (die zu Recht umstrittenen ganz späten Wiener DGG-Aufnahmen lassen wir mal außen vor). Das mag auch am mulmigen Klang liegen, aber nicht nur. Ich denke, der Technik-Freak Karajan wollte unbedingt mit Quadro herumexperimentieren, sonst kann ich keinen Grund für diese Aufnahmen erkennen. Ich habe nur die Fünfte aus der Reihe, und das nur, weil sie mit einer Londoner Aufnahme der "1812"-Ouvertüre von 1958 gekoppelt ist. Die fehlte in meiner Sammlung.

    Die Mehrkanaltechnik hatte sich ja ziemlich bald erledigt; viele Umschnitte auf "normales" Stereo sind ziemlich mißlungen. Warum das so ist, weiß ich nicht.

    Hier kann man hören, wieso der Windsbacher Knabenchor einer der führenden weltweit ist. Sehr klar und berührend.

    Ich kenne zwar den Windsbacher Knabenchor, aber nicht diese Aufnahme. Nichts gegen die Windsbacher Knaben, aber klingt das Werk in dieser Besetzung nicht ein bißchen dünn?


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Nichts gegen die Windsbacher Knaben, aber klingt das Werk in dieser Besetzung nicht ein bißchen dünn?

    Sagen wir mal so, lieber nemorino: Das ist schon eine sehr spezielle Aufnahme. Die würde ich einem Einsteiger sicher nicht direkt empfehlen. Die ideale Drittaufnahme vielleicht. Verglichen mit den neueren HIP-Sachen ist das durchaus noch "satt". Das stupende Niveau des Windsbacher Knabenchors macht diese Sachen unter Beringer m. E. so spannend. Sie haben ja u. a. auch das Weihnachtsoratorium, das Requiem von Mozart und den Elias von Mendelssohn eingespielt. Alles vom Chor her auf höchstem Niveau. Zumindest finde ich es gut, dass die Windsbacher an das frühere Niveau der großen deutschen Knabenchöre, speziell in Leipzig und Dresden, nach wie vor anknüpfen können.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • RE: James Levine

    Levines Version kenne ich nicht (dieser Dirigent zählt nicht unbedingt zu meinen Favoriten), doch ich glaube kaum, daß er Solti und erst recht nicht Klemperer übertreffen kann, höchstens in der Klangwirkung.

    Lieber nemorino,


    Josef bestätigt inzwischen (Beitrag 129), dass Levine und Karajan 64 zu den Beeindruckensten des Deutschen Requiems zählen.


    :!:Ich war zunächst auch bezüglich James Levine voreingenommen; aber aus ganz anderen Gründen wie Du:

    Ich hatte ihn in den Medien und TV zunächst eher als Operndirigent (MET) wahrgenommen und dachte: "Ob der auch für Sinfonische Musik geeignet ist ...???"; ausserdem gefielen mir die Beethoven-KK mit Brendel/Levine nicht so ganz, weil ich von Haitink/Brendel geprägt war. Meine ersten Einzel-Aufnahmen mit levine hatten mich dann doch mega überzeugt (Smetana: Mein Vaterland, Schubert: Rosamunde-Orchsterstücke, später wegen der Kritiken, dann die Brahms-Sinfonien mit den Wiener PH (DG) und einiges Andere auf DG). Dies führte dazu, dass ich mir dann unbedingt die 23CD-Box "The Art of James Levine" gekauft habe, in der alle sinf.DG-Aufnahmen von ihm zusammengefasst sind. :saint: Es gibt in der Box keine CD ( die auch alle als Einzel-CD´s vorliegen), der man nicht ein überdurchschnittlich hohes Niveau dieses fabelhaften Szell-Schülers James Levine bescheinigen könnte. Inzwischen habe ich auf RCA weitere Levine-CD´s, auf die das ebenfalls zutrifft.

    Es würde diesen Thread sprengen, jetzt die Besten mit Levine aufzuzählen ... aber es sind eine Menge Aufnahmen.


    Levine gehört für mich zu den wirklich Grossen Dirigenten ... ;( nur Schade, dass er wegen seiner Vergehen/Vorwürfe jetzt quasi "weg vom Fenster" ist.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Guten Abend,


    Ich habe mir jetzt Kempe bestellt - normalerweise mag ich so alte Aufnahmen nicht, aber da ich in letzter Zeit das Requiem oft gehört habe reizt mich Kempe doch. Was mich wundert - die letzte Aufnahme von Karajan mit Barbara Hendricks wird wohl genannt, aber nicht besprochen. Ist sie also nicht bedeutend ? Und ich glaube Levine muss ich auch noch kaufen - als Szell und CGO "FAN"......


    Kalli

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  • Moskauer Philharmoniker / Kitajenko (1977)



    Wer eine exquisite Einspielung sucht, für den könnte diese Melodija-Produktion aus Moskau etwas sein. Ich bin ganz zufällig darauf gestoßen.


    Besetzung:


    Nadeschda Krasnaja, Sopran

    Sergei Jakowenko, Bariton

    Wassili Dolinski, Orgel


    Staatlicher Akademischer Jurlow-Chor

    Moskauer Philharmoniker

    Dmitri Kitajenko

    Aufnahme: Großer Saal des Moskauer Konservatoriums, 17. Juni 1977


    Erst einmal wundert man sich, dass dieses religiöse Werk in der Sowjetunion überhaupt aufgeführt und eingespielt werden konnte. Der Zugriff des damals noch sehr jungen Kitajenko, der die Moskauer Philharmoniker gerade erst im Vorjahr übernommen hatte, ist sehr energisch, weltlich und insofern sowjetisch. Der Paukist erlegt sich keine Zurückhaltung auf (irre spektakulär am Ende des dritten [unten verlinkt] und sechsten Satzes etwa!), das spezifische Blech trifft teils markant in Erscheinung. Die Qualität des Chors ist sehr hoch, er kommt auch mit der deutschen Diktion gut zurecht. Dies gilt weniger für Sergei Jakowenko, der schon einen hörbar östlichen Einschlag hat und stellenweise eher an Boris Godunow :D erinnert, aber ansonst durchaus mit einem angenehmen Timbre. Nadeschda Krasnaja fehlt die Subtilität einer Gundula Janowitz; das hat bei ihr etwas sehr Dramatisches, ohne dass ich es jetzt als daneben bezeichnen würde. Russisch eben. Klanglich eine gute, ziemlich direkt aufgenommene Stereoaufnahme, die live entstand, daher auch Publikumsgeräusche, aber im vertretbaren Ausmaß. Eine säkularisiertere Interpretation, die auf Vergeistigung gar nicht aus ist, dürfte es schwerlich geben.


    Wohl kaum eine Referenz im engeren Sinne, aber allemal eine spannende Alternative und eine echte Erweiterung der Diskographie.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe jetzt hier und anderswo nach Rezensionen zur letzten Karajan Aufnahme gesucht - und sie wird kaum erwähnt. So habe ich mir die hier öfters gelobte Aufnahme mit Janowitz bestellt - und auch Levine ( kann ich dann mit Solti vergleichen ) . Ich höre gerade die zweite Gardiner Version - der Chor ist kaum zu übertreffen.


    Kalli wünscht ein schönes Wochenende !

  • Was mich wundert - die letzte Aufnahme von Karajan mit Barbara Hendricks wird wohl genannt, aber nicht besprochen. Ist sie also nicht bedeutend ?

    Lieber kalli,


    ob sie bedeutend ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich sie nicht kenne. Deshalb bin ich auch nicht näher auf die Aufnahme eingegangen.

    Gibt es vielleicht Meinungen hier zu dieser Aufnahme?

    Lieber Maestro_Peter,


    die Aufnahme ist von 1940! Ich bin zwar kein Klangfetischist, aber für ein solches Werk mit großem Chor und Orchester ist mir die Klangtechnik dieser Zeit denn doch ein wenig zu dürftig. Künstlerisch dürfte sie sicher gut sein, allein der Name MENGELBERG bürgt für Qualität!


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich war zunächst auch bezüglich James Levine voreingenommen; aber aus ganz anderen Gründen wie Du:

    Ich hatte ihn in den Medien und TV zunächst eher als Operndirigent (MET) wahrgenommen

    Lieber Wolfgang,


    auch für mich war Levine lange Zeit in erste Linie Operndirigent, da habe ich sogar einige Aufnahmen: Cavalleria rusticana, I Vespri siciliani und La Forza del Destino (RCA) sowie Tosca (EMI). Als Konzertdirigent war er für mich keine feste Größe:

    "Ob der auch für Sinfonische Musik geeignet ist ...???"

    …. habe ich mich auch lange gefragt. Dementsprechend gibt es von diesem Sektor bei mir kaum Aufnahmen mit ihm.

    Levine gehört für mich zu den wirklich Grossen Dirigenten … ( nur Schade, dass er wegen seiner Vergehen/Vorwürfe jetzt quasi "weg vom Fenster" ist.

    Da bedauere ich auch. Ich finde, man sollte Privates und Berufliches streng auseinander halten. Entscheidend ist für mich allein die Leistung eines Künstlers.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich habe mir jetzt Kempe bestellt - normalerweise mag ich so alte Aufnahmen nicht, aber da ich in letzter Zeit das Requiem oft gehört habe reizt mich Kempe doch

    Hallo kalli,


    …. den Satz habe ich eben überlesen. Ich hoffe, Du wirst den Kauf nicht bereuen und bin gespannt auf Deine Eindrücke. Mono ist bei großen Chorwerken alles andere als optimal, aber hier kann man schon - wegen der künstlerischen Qualität - eine Ausnahme machen, zumal der Klang wirklich nicht schlecht ist (aber leider eben "nur" Hi-Fi-MONO).

    Ich habe mir die Aufnahme mal (obwohl ich sie bereits hatte) in der Anfang der 60er Jahre in Mode gekommenen "Breitklang"-Ausführung neu gekauft. Das ist künstliches elektronisches Stereo. Das hätte ich besser gelassen; dagegen klangen die Original-Monoplatten großartig! Zum Glück ist man von diesem Experiment bald wieder abgerückt.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich habe mir heute die hier doch sehr unterschiedlich beurteilte Karajan-Aufnahme von 1964 aus Neugierde einmal angehört.



    Ich würde sie nicht in Bausch und Bogen verdammen, aber sie ist gewiss auch kein Höhepunkt der Interpretationsgeschichte dieses Werkes. Mein Hauptkritikpunkt deckt sich mit den Anmerkungen, die "BigBerlinBear" und Johannes Roehl schon gemacht haben: Die Leistung des Wiener Singvereins ist hier einfach nicht zufriedenstellend, was noch durch die Aufnahmetechnik verschlimmert wird (Klangbrei). Und das ist für die Aufführung eines Chorwerks, was es nun mal ist, der Todesstoß. Man höre sich im Vergleich nur einmal den Monteverdi Choir in der Gardiner-Aufnahme an! Weitere Kritikpunkte wurden auch schon genannt: "Denn alles Fleisch, es ist wie Gras" wird durch die aufdringlichen Pauken ruiniert, im Gegensatz zu teleton/Wolfgang gilt für Pauken eben nicht immer "je lauter, desto besser". Und Eberhard Waechter singt mir zu opernhaft. Ein wirklicher Lichtblick dieser Aufnahme ist Gundula Janowitz, und so ist auch "Ihr habt nun Traurigkeit" das einzige Stück, das mit hier wirklich gut gefallen hat. Fazit: Kann man sich (einmal) anhören, muss man aber nicht.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Wer eine exquisite Einspielung sucht, für den könnte diese Melodija-Produktion aus Moskau etwas sein. Ich bin ganz zufällig darauf gestoßen.

    Eine höchst interessante Aufnahme, die Du da gefunden hast, lieber Joseph! Ich denke, daß sie hierzulande kaum bekannt ist, wahrscheinlich auch keine ernsthaften Verkaufschancen hätte, höchstens als Kuriosum. Was nichts über die Qualität der Einspielung aussagen muß. Ich habe noch nie von ihrer Existenz gehört.


    Erst einmal wundert man sich, dass dieses religiöse Werk in der Sowjetunion überhaupt aufgeführt und eingespielt werden konnte.

    Das war auch mein erster Gedanke! Die Aufnahme entstand 1977 in Moskau, das war noch zur Zeit des "Betonkommunismus", als Leonid Breschnew noch in Amt und Würden war. Umso erstaunlicher, daß ein solches Projekt, das ja höchstwahrscheinlich vom zuständigen Kulturministerium genehmigt werden mußte, überhaupt zustande kommen konnte. Über Art und Umstände der Entstehung wird man allerdings kaum etwas in Erfahrung bringen können.


    Ich glaube nicht, daß ich mir die Aufnahme kaufen werde, aber es gibt immer noch "Ausgrabungen", die Staunen machen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Brahms Ein deutsches Requiem

    Elfride Trötschel, Sopran

    Heinz Rehfuß

    Choeures de la RTF

    Orchestre National de la RTF

    Carl Schuricht

    Live 10.02.1955

    Paris


    Das Orchestre National de la RTF unter der Leitung von Carl Schuricht spielen ''Ein deutsches Requiem'' so ergreifend, lebendig und schwungvoll, dass das Anhören dieser gesitlichen Musik einem Gottesdienstbesuch gleicht! Mit engelsgleichen Stimmen singt der Chor des RTF, die Sopranisten Elfride Trötsches und der Basssänger Heinß Rehfuß. Das besondere ist der Streicherklang des RTF im: ihr habt nun Traurigkeit und Denn wir haben hier..., Elfride Trötschel gefällt mir gut.Der zweite Satz '' Denn alles Fleisch, es ist wie Gras ist zügig, straff im Tempo rhythmisch (marschmäßig). Wie ich schon gesagt hatte, der Chor ist einfach himmlisch. Und ganz natürlich, völlig unaufgeregt das Dirigat von Carl Schuricht. Beim Höhepunkt des Requiems- Denn wir haben hier keine bleibende Statt- hört man die Pauken mit dem Streicherklang, was unfassbar wichtig für den Höhepunkt ist.

    Für das alter der Aufnahme, ist die Qualität ziemlich gut.

    Das Libretto liegt in der deutschen und japanischen Sprache vor.

    Liebe Grüße Patrik

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    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • ich bin auf ein Zitat über Johannes Brahms gestossen, über das ich lange nachgedacht habe. Es stammt von Antonin Dvorak und ich habe es im Booklet einer Aufnahme sämtlicher Orgelwerke von Johannes Brahms gelesen: Zitat: "Solch ein Mensch, solch eine Seele! Und er glaubt an nichts, er glaubt an nichts!"


    In Beitrag 64 wird ein Selbstzitat des Komponisten erwähnt. Er soll sich als "bibelfesten Atheisten" bezeichnet haben.


    Glauben ist eine persönliche Angelegenheit. Die einen tragen ihn nach aussen, leben ihn, andere behalten ihre Religiösität für sich, wiederum andere leben ohne Glaubensbekenntnis.


    Da stellen sich mir Fragen: Kann man als Ungläubiger religiöse Musik komponieren? Hat Johannes Brahms sich nicht ins Herz blicken lassen und hatte er einen Glauben?


    Nachdem ich mir die Elf Choralvorspiele, op. posthum 122 angehört hatte, das letzte Werk des Komponisten, ist meine Verwirrung noch grösser. Eine tiefgründigere musikalische Auseinandersetzung mit Religion kann ich mir nicht vorstellen.


    Ich habe mir Ein Deutsche Requiem Op. 45 angehört. Johannes Brahms hat es nach dem Tod seiner Mutter komponiert.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • In dieser Wilhelm-Furtwängler-Box ist das brahms'sche Deutsche Requiem Op. 45 auf der Scheibe Nr. 26 der Teilbox 3.


    Man hat sich für die Aufnahme aus Stockholm mit dem Philharmonischen Orchester und den Philharmonischen Chor entschieden. Die Solisten sind Kerstin Lindtberg-Torlind, Sopran und Bernhard Sönnerstedt, Bariton. Aufnahmedatum: 19. November 1948.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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