Die Wiener Philharmoniker in Referenzaufnahmen

  • Liebe Forianer


    DieserThread wurde angeregt durch jenen, der sich mit dem "weltbesten" Orchester befasste. Dort - nicht hier - kann man sich natürlich die Frage stellen - warum ein Orchester - nicht allen zur Freude - durch Jahrzehnte immer wieder den Anspruch erhebt (die Wiener Philharmoniker tun das in Wahrheit ja gar nicht - auch sie kochen nur mit Wasser - und sie wissen das. Indes geniessen sie ihren Ruf natürlich) das "Weltbeste" zu sein. Und warum das - IMO völlig überraschend von so vielen internationalen Musikjournalisten auch noch bestätigt wird.


    Wie gesagt, das sollte im ANDEREN Thread besprochen werden WARUM das so ist.
    HIER sollen lediglich CDs vorgestelt werden, die Eurer Meinung nach dieses Urteil bewirkt haben könnten - Aufnahmen die ganz vorne anzusiedeln sind - nicht irgendwelche gute Mittelklasseaufnahmen - solche gibt es natürlich auch.


    Wenn die eine oder andere Stellungnahme zur entsprechenden Aufnahme abgegeben wird - dann könnte das nicht schaden.


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Dann will ich mich mal als J. Strauss Freund bekennen. Und diese Aufnahme ragt über alles hinaus, was ich von anderen Orchestern besitze. Ich muß gestehen, daß ich das nicht richtig beschreiben kann. Aber jedesmal, wenn ich diese Stücke von anderen Orchestern höre, habe ich ein starkes Gefühl von "unvollkommen", "das geht besser". Aber man muß ja auch nicht alles rational erklären können. ;)

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha


  • Brahms: Ungarische Tänze
    Dvorak: Slawische Tänze
    Strauss: Till Eulenspiegel


    Die Tänze von Brahms und Dvorak gehören in die Kategorie "Unglaubliches Orchesterspiel". Was die Philharmoniker hier unter Fritz Reiner aufführen, ist wirklich vom Feinsten (und diese Aufnahmen sollen eine schwere Geburt gewesen sein; der Autokrat Reiner war nicht wirklich Liebkind der Philharmoniker...). Der Till kommt geradezu mit Wienerischem Charme und Witz daher. Eine wunderbare Ergänzung dieser Scheibe.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • bruckner - symphonie nr. 7
    für mich auf jeden fall diese CD einspielung. sie wurde 1999 in wien
    bei drei konzerten (einmal konzerthaus, zweimal musikverein)
    aufgenommen. beim ersten der drei konzerte war ich anwesend.


    gehört habe ich dieses werk mit
    - bernhard haitink - wiener philharmoniker (live 1997)
    - kurt masur - gewandhausorchester leipzig (live 1997)
    - riccardo chailly - concertgebouw (live 2000)
    - jakov kreizberg - wiener symphoniker (live 2004)
    - pierre boulez - wiener philharmoniker (live 2005)
    - fabio luisi - wiener symphoniker (live 2005)
    - karl böhm - wiener philharmoniker (CD 1977)


    der vergleich macht mich sicher - für mich die referenzaufnahme.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Ich unterstütze natürlich den Kleiber, ebenso das andere Neujahrskonzert (einmal '89, einmal '91).


    Dann noch z.B. Bruckners 8. mit Giulini:



    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • ... hier eine weitere, äußerst empfehlenswerte Aufnahme, wobei vornehmlich
    das Violinkonzert, und hierbei speziell der dritte Satz, zu nennen wäre.



    BRAHMS Violinkonzert op.77 [Gidon Kremer, Leonard Bernstein, VPO]
    BRAHMS Doppelkonzert op.102 [Mischa Maisky, Leonard Bernstein, VPO]


    ... "Das Vaterland" darf natürlich nicht fehlen :yes:



    SMETANA Mein Vaterland [Nikolaus Harnoncourt, VPO]


    =====================
    Grüße aus dem Ländle.
    Milosz.

    "Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt."
    Arnold Schönberg

  • Eine vorzügliches Neujahrskonzert wurde 1987 mit HvK aufgenommen:



    Gerne wüsste ich, ob HvK hier viel gestaltend eingegriffen hat, oder sie mehr oder weniger hat spielen lassen.
    Es gibt diese Aufnahme auch auf DVD.


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo,


    die Aufnahme der Brahms-Sinfonien unter István Kertész aus den 60er Jahren ist für mich eine der herausragenden Leistungen der Wiener Philharmoniker auf Platten. Man spürt förmlich das gute Einverständnis, das die Musiker mit dem aufstrebenden Star hatten. Bewegend die Haydn-Variationen, die von den Musikern nach dem plötzlichen Tod des Dirigenten allein aufgenommen wurden. Eine Einspielung, die zwar nicht die granitene und wuchtige Härte Klemperers, die Klangschönheit Walters oder die fiebrige Intensität von Furtwänglers Kriegsaufnahmen besitzt, aber insgesamt eine Art Vereinigung dieser unterschiedlichen Ansätze darstellt, quasi eine Quadratur des Kreises. Leider sind die Aufnahmen momentan wohl gestrichen.




    Noch eine Frage an die Brahms-Experten: Gibt es ein Arrangement des 2. Orchesterserenade für Bläser und gibt es, falls so etwas existiert, eine empfehlenswerte Aufnahme?


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    Original von GiselherHH
    Noch eine Frage an die Brahms-Experten: Gibt es ein Arrangement des 2. Orchesterserenade für Bläser und gibt es, falls so etwas existiert, eine empfehlenswerte Aufnahme?


    Kein Experte, aber eine reine Bläserfassung würde mich verwundern. Es gibt aber AFAIK von beiden Serenaden minimal besetzte kammermusikalische Fassungen (das sind dann ca. 9-12 oder so Musiker) , ich habe zumindest von der 2. eine solche mit dem Linos-Ensemble gehört, besitze sie aber selbst nicht.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Danke, Johannes!


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)


  • Hallo lieber faun,


    es würde mich mal interessieren, wie Du die Aufnahme im Vergleich mit der 1960er Einspielung Philharmonia/Klemperer (meiner persönlichen Referenz) einordnen würdest.



    Ich persönlich kenne die Harnoncourt-Aufnahme zwar nicht, aber einige der von Dir als Vergleichsmaterial aufgeführten Einspielungen sind mir bekannt und keine davon kann meiner Ansicht nach Klemperer auch nur ansatzweise das Wasser reichen.


    Solltest Du mal Gelegenheit haben Dir die Klemperer-Aufnahme anzuhören, so würde mich Dein kritisches Urteil darüber sehr interessieren.



    Beste Grüße:


    Laurenz

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Hallo!


    Mozart können (oder zumindest konnten) die Wiener Philharmoniker angeblich auch hervorragend spielen.
    Mir fällt zu diesem Thema zuerst diese Aufnahme ein, wirklich hervorragend:



    Viele Grüße,
    Pius.

  • Bei diesen 3 Aufnahmen entfalten die Wiener das, was sie für mich auszeichnet: Der spezifische Streicherklang, die absolute Präzision, die prägnanten Pauken und vorallem die Bläser, Holz wie Blech.





    Mit Carlos Kleiber werden diese Kennzeichen gekonnt eingesetzt und nicht nur zur Effekthascherei (ich erinnere mich da an Maazel mit Dvorak 7-9, die IMO null Feuer haben, aber trotzdem spezifisch VPO sind.


    Aber auch Bernstein mag mit seinem Beethoven gekonnt zu Zaubern.

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • BTW:
    "http://wien.orf.at/stories/141955/"
    "http://www.schwabmuenchner-allgemeine.de/Home/Kultur+Medien/Kultur/sptnid,135_puid,1_arid,810668_regid,15.html"
    "http://www.nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=13610"

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

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  • Hallo Forianer, es gibt noch eine Vielzahl von Referenzaufnahmen mit den Wiener Philharmoniker:






    [jpc]7164820.jpg[/jpc]


    und viele viele andere...


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Hallo Taminoaner,


    vieles ist schon genannt worden. Die Nennungen hängenn natürlich auch immer vom Hör-Repertoire der Teilnehmer ab.


    :) Wenn ein Komponist bei den Wiener PH seine eigenen Werke aufführt, dann entsteht im Falle Khatchaturian bei den Aufnahmen von 1962/63 eine Aufnahme, die man wirklich als Referenz bezeichen kann:

    Khatchaturian: Symphonie Nr. 2
    Gayneh-Suite; Adagio aus Spartacus

    Wiener PH, Aram Khachaturian
    Decca Aufnahmen 1962/3 ADD


    :) Weiterhin sind für mich die Richard Strauss-Aufnahmen verschiedenen Werke mit den Wiener PH / Karajan (Decca) absolute Referenz und weit über seine DG-Aufnahmen mit den Berliner PH hinausgehend.


    Liebestraum hat in seinem Beitrag schon eine CD abgebildet - aber die Decca-Aufnahme von Tod und Verklärung mit den Wiener PH / Karajan geht mir über alles andere, wenn es um R.Strauss geht. Leider kein Bild mehr verfügbar.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Vielleicht nicht die bestmögliche Salome-Aufnahme, aber orchestral erscheint sie kaum überbietbar.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Referenzaufnahmen mit den Wienern sind für mich lediglich diverse alte Einspielungen unter Furtwängler (Beethoven, Brahms, Wagner). Diese besitzen eine so unglaubliche Innenspannung, daß mir der scheußliche Klang des Wiener Holzes egal ist.


    Ansonsten - ich habe es schon mal geschrieben - vermeide ich CDs mit den Wienern, wo immer es nur geht. Das vibratolose, stocksteife, farblich unnuancierte, teilweise quäkige und klanglich wie musikalisch für meine Ohren weitgehend aussagefreie Spiel der Holzbläser verursacht mir regelrechte seelische Schmerzen. In fast allen Sinfonien und Solokonzerten gibt es herrliche Soli für die erste Oboe oder Klarinette, und immer wenn dann jemand von den Wienern loslegt, denke ich voller Entsetzen: "Wie um alles in der Welt kann man das nur so spielen!"


    Nun ja, die meisten anderen scheint das ja nicht so zu stören wie mich, und meinethalben sollen die Wiener aus Gründen der Globalisierungsgegnerschaft :D ihre Holzbläsertradition ruhig beibehalten. Aber Aufnahmen mit diesem Orchester muß ich selber nicht haben - da ziehe ich jeden einigermaßen ordentlichen deutschen Klangkörper bei weitem vor!


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Bernd Schulz
    Ansonsten - ich habe es schon mal geschrieben - vermeide ich CDs mit den Wienern, wo immer es nur geht. Das vibratolose, stocksteife, farblich unnuancierte, teilweise quäkige und klanglich wie musikalisch für meine Ohren weitgehend aussagefreie Spiel der Holzbläser verursacht mir regelrechte seelische Schmerzen. In fast allen Sinfonien und Solokonzerten gibt es herrliche Soli für die erste Oboe oder Klarinette, und immer wenn dann jemanden von Wienern loslegt, denke ich voller Entsetzen: "Wie um alles in der Welt kann man das nur so spielen!"


    Nun ja, die meisten anderen scheint das ja nicht so zu stören wie mich, und meinethalben sollen die Wiener aus Gründen der Globalisierungsgegnerschaft :D ihre Holzbläsertradition ruhig beibehalten.


    ...bin ich also doch nicht ganz allein...


    :yes:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Zitat

    ...bin ich also doch nicht ganz allein...


    Ihr beide könnt ja einen Verein gründen! ;)


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Bei dieser Elektra unter Solti kann man fast in jeder Hinsicht von Referenz sprechen. Besser geht's nicht.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo,


    die Aufnahme mit den Wienern, die ich bestimmt am meisten höre, ist die folgende:



    Die Opulenz des Orchesters und der Stimme von Leontyne Price sind unbeschreiblich. Und das ganze in bester Decca 60er Jahre Aufnahmetechnik.


    Für mich eine der besten Opernaufnahmen überhaupt.


    Beste Grüsse,


    Jürgen

  • ...in der Tosca gibt es auch - von den leuchtenden Sternen im Schlußakt abgesehen - kaum nennenswerte solistische Holzbläserpassagen.
    Von daher ist das die ideale Oper für die Wiener Philharmoniker :D !


    Viele Grüße von Bernd, der sich immer noch darüber wundert, daß das unsinnliche, spröde Gesäge des Wiener Holzes kaum jemanden zu stören scheint....

  • Wenn ich mir die aufgezählten Aufnahmen anschaue, dann denke ich öfter "Naja, Referenzen liegen eben im Auge des Betrachters..."


    Wenn ich Harnoncourts Version zu "Má vlast" höre, dann entdecke ich Bombast, dann entdecke ich Schönklang und dann entdecke ich "Altersmilde". Wenn ich keine "traditionalistische" Aufnahme hören möchte, dann greife ich zu Norrington oder Malcolm Sargent, und wenn mir der Sinn gerade nach inspirierter, liebevoller Tradition steht, dann höre ich Neumann oder Kubelik.
    Harnoncourt ist irgendwo dazwischen. Aber wenigstens klingt die Aufnahme gut. Also kann sie unter diesem Gesichtspunkt durchaus Referenz sein ;) . Mit meinen Gedanken will ich Harnoncourt keineswegs pauschal abwerten. Aus einem anderen Thread weiß ich, daß man vorsichtig sein muß... ;) :angel:


    Apropos "klingt gut": In dieser Hinsicht ist unbedingt zu empfehlen



    In keiner anderer mir bekannten Aufnahme wird so sehr im "Wohlklang gebadet" wie bei Previn. Da aber beide Werke durchaus auf Wohlklang ausgelegt sind, paßt der Ansatz.


    Genau das Gegenteil hört man bei



    Sehr wenige Aufnahmen von Bruckners 9. verstören so sehr wie die von Schuricht, denn er bedient nicht den Wohlklang, sondern betont die schroffen und aggressiven Seiten des Werkes. Besonders das rasante Adagio (20'15''!) ist kein weihevoller Abschied vom Leben, sondern eher ein Höllenritt bis zum bitteren Ende. Daß gerade die Wiener Philharmoniker diesen Ansatz getragen haben, spricht sowohl für den Dirigenten als auch für das Orchester.


    PS.: Natürlich liegen meine Empfehlungen auch im "Auge des Betrachters".

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Natürlich alles mit Karl Böhm :D


    Spaß beiseite - zwei Aufnahmen fallen mir da sofort ein:


    Die erste ist eine der bei mir meist gehörten CDs überhaupt - allerdings scheint sie momentan nirgendwo aufzutreiben zu sein. Es handelt sich um Tondichtungen von Jean Sibelius (u.a. En Saga, Karelia-Suite, Finlandia etc.) und es dirigiert ein von mir hoch geachteter Maestro, der kaum angemessen gewürdigt wird: Sir Adrian Boult. Aufnahmedatum war wohl das Jahr 1957, und die Klangtechnik ist für diese Zeit hervorragend. Vor allem im "Schwan von Tuonela" legen die Wiener einen Streicher-Klangteppich hin, dass einem die Spucke weg bleibt. Und der damalige Solist am Englischhorn hat einen Orden verdient.


    Aus neuerer Zeit:




  • Die Wiener Philharmoniker, wie man sie eigentlich nicht kennt - und das in einer Referenzeinspielung eines Jahrhundertswerks. Metzmacher nimmt das Werk sehr distanziert - und das ist kein schlechter Ansatz. Man merkt dank des durchhörbaren Klangbildes die überlegene Konstruktion ebenso, wie man auch Messiaens Feueratem spürt. Der luxuriöse Orchesterklang der Wiener Philharmoniker ist durchaus passend, weil Metzmacher das ziellose Schwelgen unterbindet, sich und dem Zuhörer aber die Freude am schönen Klang doch gönnt.
    :hello:

    ...

  • Erste Referenz in Sachen von Bruckners 9. ist ohne Zweifel Giulinis Aufnahme mit den Wienern aus 1988. Wenn man von "kontrolliertem Wohllaut" reden könnte, HIER wäre das angemessen. Weder Dirigent noch Orchester bleiben dem Werk etwas schuldig.


    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hier ein Beispiel aus dem weniger gängigen Repertoire, eine Aufnhame, die ich lange nicht gehört habe, die mir beim Lesen des Titels dennoch sofort in den Sinn kam.
    Neudeutsch: Vienna Brass at its best! Schnell geht was daneben, wenn man das Wiener Horn nicht perfekt beherrscht. Wenn es aber gelingt, ist es unerreicht schön. Und diese prächtige Aufnahme ist ein Genuss:



    Viel Spaß dabei wünscht
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Zitat

    Original von Theophilus


    Ihr beide könnt ja einen Verein gründen! ;)


    :hello:


    Lieber Theophilus!


    Gründen wir einen Gegenverein? Für die Wiener Philharmoniker :jubel:; gell!


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:

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