Heute gekauft (in der etwas anders aussehenden Erstauflage):
Ein Jazzpianist verletzt seine Hand und wird danach in die Aufklärung eines Falls im Musikbusiness zwischen L.A. und Las Vegas verwickelt ...
Heute gekauft (in der etwas anders aussehenden Erstauflage):
Ein Jazzpianist verletzt seine Hand und wird danach in die Aufklärung eines Falls im Musikbusiness zwischen L.A. und Las Vegas verwickelt ...
Großer Erfolg auf der Frankfurter Buchmesse:
Ian Rankin
Ein Rest von Schuld
John Rebus steht kurz vor seiner Pensionierung!
ZitatTime to say Goodbye: der letzte Fall für Detective John Rebus
Die letzte Arbeitswoche von John Rebus vor seiner Pensionierung ist angebrochen, als ein mysteriöser Todesfall noch einmal seinen ganzen Einsatz fordert: Der russische Lyriker und Dissident Alexander Todorow wird erschlagen in einer dunklen Gasse von Edinburgh aufgefunden, und alles deutet auf einen Raubüberfall mit tödlichem Ausgang hin. Doch als Rebus und seine Kollegin Siobhan Clarke erfahren, dass sich im Moment eine Delegation von Russen in der Stadt aufhält, werden sie hellhörig. Es handelt sich um Investoren, die Kontakt zu schottischen Politikern und Unternehmern suchen. Und allen scheint viel daran gelegen, Todorows Tod ohne großes Aufheben zu den Akten zu legen. Rebus lässt sich dadurch aber nicht beirren und geht noch der kleinsten Spur nach, um einen Zusammenhang zwischen Todorow und den russischen Geschäftsleuten zu finden. Da geschieht ein zweiter Mord - und Rebus sieht sich in seinen Ahnungen bestätigt ...
Vielleicht läßt sich Autor Ian Rankin ja erweichen, noch ein paar Fälle dranzuhängen, John Rebus ist ja erst 60, und die Altersgrenze für Rentner wurde ja inzwischen auf 67 heraufgesetzt....
LG
Hallo Harald,
im UK darf Rebus wohl definitiv nicht mehr offiziell tätig sein. Aber danke für deinen Hinweis auf den neuen Rankin. Ich bin schon neugierig.
Wenn es danach mit Siobhan Clarke weiterginge, würde mir das auch gefallen. Die ist ja im letzten Roman auch schon ganz Rebus-mäßig bei allen Vorgesetzten angeeckt Rebus könnte sie doch als Rentner im Unruhestand privat heimlich zuziehen, falls es dessen Leber noch etwas macht.
Matthias
Lieber Matthias!
Die Idee mit der Nachfolge von John Rebus durch Siobhan Clarke ist wirklich klasse, das solltest Du dem Autor vorschlagen!
Das erinnert mich an die "Ulmer" Krimis von Ulrich Ritzel. Da ist der alte Kommissar Hans Berndorf inzwischen in Rente und seine langjährige Assistentin Tamar Wegenast löst jetzt die Fälle in Ulm und um Ulm herum!
Das ist der erste Fall nach Berndorfs Rückzug:
Am Anfang sieht man noch den alten Mann in den Zug nach Berlin steigen, dann ist Tamar mit dem jungen Kommissar Kuttler alleine....
Einer von den besseren Regio-Krimis, nicht nur für Schwaben!
LG
Lieber Harald,
ich bin sicher, Rankin bekommt schon bergeweise sorgenvoller Fan-Post, mit diesem und allen möglichen und unmöglichen anderen Vorschlägen.
Einen der Berndorf-Krimis von Ritzel habe ich auch mal gelesen. Fand ich auch viel besser als das meiste aus Deutschland, das mir untergekommen oder empfohlen wurde. Habe ich dann aber irgendwie wieder aus den Augen verloren. Danke für die Erinnerung.
Hakan Nessers Kommissar Van de Wetering fällt mir gerade noch ein, der von seinen früheren Kollegen auch weiter zu Rate gezogen wird und das Ermitteln nicht ganz lassen kann, nachdem er sich in sein Antiquariat zurückgezogen hat.
LG, Matthias
Hallo.
Die Ritzelschen Berndorf-Krimis halte auch ich für überdurchschnittlich (zumal im deutschen Vergleich). Sie schaffen es für mein Empfinden ganz unangestrengt, ein nachvollziehbares Deutschland abzubilden - und dies bezüglich der Orts- wie Gesellschaftsschilderungen. Leider verliert die Reihe für mich in dem Maße an Qualität, wie der alternde, eigensinnige Kommissar langsam aus ihr herausgeschrieben wird. Den letzten Krimi (ohne nachzuschlagen: Forellenquintett) fand ich enttäuschend.
Mit Nesser geht es mir insofern nicht viel anders. Die van Veeteren-Krimis überzeugten mich im Großen und Ganzen - den nun aktuellen Kommissar Barbarotti empfinde ich als schwach. Da menschelt es, ohne dass es mich interessiert, weil die dargestellte Person für mein Empfinden ein Pappkamerad, ein Klischee bleibt. Mal sehen.
Ich empfehle weiterhin allen Krimi-Freunden die aktuelle Maigret-Reihe. Atmosphäre, ein kluger Blick auf die Menschen, Ironie - und das in konzentrierter, schnörkelloser Form. Immer wieder ein Genuss, und dieser auf gleichbleibend hohem Niveau.
Gruß, Ekkehard.
Es wird höchste Zeit, den Basler Kommissär Hunkeler vorzustellen. Hansjörg Schneider – nicht in erster Linie als Krimi-Autor bekannt – hat ihn sich ausgedacht und auch sich selbst ein bisschen in der Figur untergebracht.
Herausgekommen ist ein nach außen etwas bärbeißiger und eigenbrötlerischer, aber eigentlich doch butterweicher Kriminalist alter Schule, der die Rente bereits in Sichtweite hat.
Wer Maigret, Bärlach und Wachtmeister Studer mag, findet hier eine 'Fortsetzung' von ähnlichem Gewicht – in jeder Hinsicht.
Zwei Titel, die sich gut zum Kennenlernen eignen:
Hallo,
folgende I-Net Seite dürfte interessant sein, hatte ich mal in meiner regionalen Zeitung aufgeschnappt: Krimi-Couch.
Zum Einstimmen für alle, die am 28. November von ausserhalb zum Tamino-Stammtisch nach Düsseldorf kommen, sei dieser Krimi zur Lektüre empfohlen:
617 Grad Celsius
von Horst Eckert
Taschenbuch: 317 Seiten (April 2005)
In Düsseldorf flog vor einiger Zeit ein Mietshaus in die Luft. Der Hausbesitzer wollte an der Stelle ein neues bauen - dass in dem alten noch jemand wohnte, war ihm egal. Der Krimi baut auf dieser Story auf - bis hin zu einem hochbrisanten Polit-Krimi! (bei 617 Grad Celsius explodiert das Erdgas)
LG
Dies ist einer der besten "Venedig"-Romane, die ich kenne:
Michael Dibdin
TÖDLICHE LAGUNE
Spezialauftrag für Aurelio Zen: In seiner Geburtsstadt Venedig soll er das Verschwinden eines dort ansässiges reichen Amerikaners untersuchen. Zen tuacht in die geheimnisvolle Stadt seiner Vergangenheit ein und erliegt aufs neue ihrem morbiden Zauber. Als in der Nähe der Laguneninsel, die dem Amerikaner gehörte, das Skelett einer Leiche gefunden wird, glaubt Zen Zusammmenhänge zu erkennen. Aber im dunstigen Licht Venedigs zeigen die Dinge erst auf den zweiten Blick ihr wahres Gesicht...
Ein besseres Venedig-Bild als bei Donna Leon.
Der im vorigen Jahr gestorbene Micheal Dibdin hat mit der Figur des Aurelio Zen eine Kultfigur des italienischen Krimis geschafffen.
Das Besondere an den Geschichten ist, daß jeder Roman in einer anderen Landschaft Italiens spielt, z. B. in Rom, in der Lombardei, auf Sardinien, Sizilien usw.
Gut zu lesen!
LG
John Misto: Des Teufels Stimme
Nach längerer Zeit mal wieder etwas Neues aus Australien. Der Autor ist Vollprofi im Literaturbereich, schriebt Drehbücher und Theaterstücke, dies ist sein erster Krimi.
Spannend und ganz un-australisch: Schauplatz ist ein katholisches Nonnenkloster. John Misto läßt sich Zeit, einen Spannungsbogen aufzubauen und leuchtet auch die Umstände und Hintergründe aus, um dann auf einen völlig unerwarteten Schluß zuzusteuern, der einen erst mal ratlos macht!
LG
ZitatHarald Kral:
Ein besseres Venedig-Bild als bei Donna Leon.
Der im vorigen Jahr gestorbene Micheal Dibdin hat mit der Figur des Aurelio Zen eine Kultfigur des italienischen Krimis geschafffen.
Das Besondere an den Geschichten ist, daß jeder Roman in einer anderen Landschaft Italiens spielt, z. B. in Rom, in der Lombardei, auf Sardinien, Sizilien usw
Hallo Harald,
das Besondere ist außerdem, dass Michael Dibdins Romane um Aurelio Zen auch auf Italienisch erscheinen ( - und gut besprochen wurden) und Donna Leons Krimis nicht. Das hat schon seinen Grund
Die ganze Reihe ist wirklich vom Feinsten! - Gute zeithistorische Romane, in denen man viel über die italienische Gesellschaft und Politik erfährt, die aber auch als gut konstruierte, sauspannende Krimis wirklich funktionieren.
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Den neusten Rankin habe ich übrigens inzwischen verschlungen. Also der darf wirklich nicht mit seiner Rebus-Reihe aufhören , der wird doch immer besser! ... und Kollegin Clarke dem guten Rebus immer ähnlicher :D, was soll der arme Rebus denn sonst machen, außer ein bischen privat ermitteln oder sich tot saufen.
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Also Harald, ich sehe schon, bei dem, was du hier alles vorstellst, kann ich mir den John Misto wohl auch beruhigt anschaffen.
LG, Matthias
ZitatOriginal von Matthias Oberg
...das Besondere ist außerdem, dass Michael Dibdins Romane um Aurelio Zen auch auf Italienisch erscheinen ( - und gut besprochen wurden) und Donna Leons Krimis nicht. Das hat schon seinen Grund.
...
Der Grund ist, dass Donna Leon sich vom ersten Buch weg vertraglich ausbedungen hat, dass keiner ihrer Romane in Italien erscheinen darf!
Da ich gestehen muß, ein großer Fan von Inspektor Alan Banks aus Yorkshire zu sein, kann ich es kaum erwarten, bis Peter Robinson einen neuen Roman vorstellt.
Auch diesmal konnte ich nicht abwarten, bis die deutschsprachige Version erscheint, es mußte das Original her:
All the Colours of Darkness
von Peter Robinson
Auch DI Annie Cabbot ist wieder mit von der Partie! Mark Hardcastle, der Theaterchef, wird erhängt an einem Baum gefunden - Selbstmord? Er war gerade dabei, in Eastvale den "Othello" zu inszenieren.
So nebenbei gibt es noch ein Attentat von muslimischen Extremisten - aber das passt nicht so richtig in den Plot....
Spannung ist wie immer garantiert!
LG
Lieber Harald,
deinem Geständniss kann ich mich anschließen. Der neue Peter Robinson muß auch bei mir sofort her! Danke, für den Hinweis, dass es einen neuen gibt.
Matthias
ZitatOriginal von Matthias Oberg
Lieber Harald,
deinem Geständniss kann ich mich anschließen. Der neue Peter Robinson muß auch bei mir sofort her! Danke, für den Hinweis, dass es einen neuen gibt.
Mir hat der neue Robinson gut gefallen! Allerdings scheint sich der Autor dafür entschieden zu haben, dass Banks kein Glück in seinen Beziehungen beschieden sein soll. Aber ansonsten ist der Roman wieder ausgesprochen spannend und raffiniert!
Herzliche Grüße,
Christian
Hallo.
Der Name ist hier (laut Suchfunktion) noch nicht gefallen, deshalb nenne ich ihn mal, da ich sein Erstlingswerk derzeit zur Nachtlektüre nutze: Jo Nesbo. Offenbar der erfolgreichste norwegische Autor, der eine reihe um seinen Kommissar Harry Hole gestrickt hat.
Der erste Fall, "Der Feldermausmann", spielt überraschenderweise nicht in Skandinavien, sondern in Australien - dort wurde eine Norwegerin ermordet.
Befinde mich im Schlussdrittel des Buches. Es scheint mir aus den üblichen Bestandteilen neuerer skandinavischer Krimi-Kunst gearbeitet zu sein: Ermittler mit kompliziertem Privatleben (Beziehungsprobleme) und belastender Vergangenheit (Alkoholiker) wird mit Mordserie konfrontiert, deren Taten auf eine nahezu kunstvolle Weise blutspritzend-brutal sind.
Mal sehen, ob ich weiteres von Nesbo lesen werde. Das, was mir empfohlen wurde - kritischer Blick auf die Gesellschaft -, fand ich in diesem Werk jedenfalls noch nicht.
Gruß, Ekkehard.
Hallo,
ich erlaube mir einen dezenten Hinweis für allle Sherlockians und Holmesologen auf die Reihe des Blitz Verlages mit neuen Fällen aus der Sammlung des Dr. John H. Watson.
Als Beispiele seien genannt
Wer am Meister aus der Baker Street interessiert bleibt, obwohl ihn die Mode doch sehr an den Rand drängt, sollte zu den Büchern greifen. Qualität und Stil sind jedoch sehr unterschiedlich.
Schafft es z.B. Michael Hardwick problemlos Conan Doyles Duktus fortzuschreiben ( man fühlt sich als Gast am Holmes'schen Kamin mit einem 1884er Port der kalten Nacht trotzend), gibt es auch mehr oder weniger gelungene Experimente mit phantastischen Elementen.
Also durchaus lesenwerte Arbeiten mit kleinen überflüssigen Ärgerparzellen und interessanten Neuansätzen.
Gruß
Stefan
Die schönste Krimi-Entdeckung seit langer Zeit:
Nachdem ich mich durch Richter Di & Consorten mittlerweile eher ein bisschen gelangweilt fühle, ging ich hier erst mit gewisser Skepsis an die Lektüre. Und auch noch ein Gerichtsmediziner!
Ja, aber was für einer.
In diesem Fall kann ich den Besprechungen bei Amazon nur zustimmen.
Es liest sich ein bisschen so, als ob Nigel Barley Krimis schreiben würde: Kurzweiligste Landeskunde, trockener, britischer Humor, aber nie zynisch und immer mit einem liebevollen Blick auf die Figuren. Dazu kommt eine wirklich spannende Story.
Beg, steal or borrow!
ZitatOriginal von lohengrins
Die Ritzelschen Berndorf-Krimis halte auch ich für überdurchschnittlich (zumal im deutschen Vergleich). Sie schaffen es für mein Empfinden ganz unangestrengt, ein nachvollziehbares Deutschland abzubilden - und dies bezüglich der Orts- wie Gesellschaftsschilderungen. Leider verliert die Reihe für mich in dem Maße an Qualität, wie der alternde, eigensinnige Kommissar langsam aus ihr herausgeschrieben wird. Den letzten Krimi (ohne nachzuschlagen: Forellenquintett) fand ich enttäuschend.
Hallo Eckkehard,
das ging mir genauso: Mit zunehmender Dauer wurde die Reihe immer schwächer. Und das Forellenquintett? Das war wirklich nur noch zum heulen- ein kruder Plott und auch stilistisch alles andere als ein Geniestreich.
Aber eine gute Nachricht für alle Freunde skandinavischer Krimis:
Der neue Roman von Arne Dahl ist erschienen- gelesen habe ich ihn noch nicht- aber schon gekauft, da konnte ich einfach nicht anders. Und Arne Dahl hat mich bisher eigentlich noch nie enttäuscht:
Herzliche Grüße,
Christian
Hallo Christian.
Ja, schade ist es irgendwie wirklich um den aufrechten Kommissar Berndorf.
Aber gut, dass es wieder einen Dahl gibt. Bei mir liegt er zur Nachtlektüre bereit. Es lässt sich ein wenig zäh an, aber Hjelm, Holm und Hultin bringen da schon wieder Schwung rein, da bin ich sicher - und ich frage mich schon, was die Bankräuber wirklich wollen.
Du hast recht, auf Dahl war bislang immer Verlass, bestimmt auch jetzt.
Gruß, Ekkehard.
ZitatOriginal von lohengrins
Es lässt sich ein wenig zäh an, aber Hjelm, Holm und Hultin bringen da schon wieder Schwung rein, da bin ich sicher - und ich frage mich schon, was die Bankräuber wirklich wollen.
Hallo Eckkehardt,
wenn ich mir´s recht überlege: Die Anfänge sind bei Dahl eigentlich immer recht schwergängig. Es dauert ein wenig bis er Tempo aufnimmt, scheint eine spezifische Eigenheit von ihm zu sein- ich werde heute abend mit der Lektüre beginnen.
Um noch mal auf Ritzel zurückzukommen: Um Berndorf ist es wirklich schade- möge er in Frieden ruhen! Ich habe den Eindruck Ritzel sind einfach irgendwann die Ideen ausgegangen.
Aber wir haben ja Arne Dahl.
Herzliche Grüße,
Christian
Die unkonventionelle Kommissarin Camilla Cagliostri schlägt wieder zu: "Die Todes-Show"
ZitatIn Modena verschwinden nach und nach mehrere Leute, die nichts weiter gemein haben, als das sie gut aussehen. Die schlagfertige Inspektorin Camilla Cagliostri und der aus Rom abkommandierte selbstgefällige Kommissar Beggiato tappen im Dunkeln, bis bei der Lokalpresse Videoaufnahmen einer perfiden Big-Brother-Show auftauchen. Die vier Entführungsopfer dürfen am Ende jeden Tages entscheiden, wer von ihnen sterben soll! Medien und Polizei sind entsetzt. Wer treibt dieses grausame Spiel? Camilla vertraut ihrer Intuition, die sie schließlich zu einer schockierenden Entdeckung in einer Mortadella-Fabrik führt ...
Endlich wieder ein neuer Pederiali für meine Italo-Krimi-Sammlung!
LG
Der neue Eifel-Krimi von Jacques Berndorf ist nicht mehr, wie bisher, im Grafit-Verlag erschienen, ist auch dicker als die bisherigen Eifel-Krimis um Sigi Baumeister:
Wenn man auf Okkultismus, Schamanen, Esotherik usw. steht, dann ist das ja ganz spannend.
Nur dass Maria, die Aldi-Verkäuferin aus Prüm, schon im ersten Kapitel mit Sigi Schluß macht...
LG
Hallo.
Christian, Du hattest recht - der Dahl startet zäh, lohnt aber wieder.
Neben Maigrets ist mir nun etwas Neues auf die Krimi-Karte gekommen: Jan Costin Wagner. Für mein Empfinden sind das schon sehr erstaunliche Krimis, die ausgesprochen literarische Qualitäten offenbaren. Der Umgang mit dem Thema Tod hebt dieses Buch deutlich aus der Masse der derartigen Veröffentlichungen heraus.
Eigentlich schon erstaunlich, wie oberflächlich normalerweise der Tod verhandelt wird in einem Genre, das vielfach um kaum etwas anderes kreist.
Gruß, Ekkehard.
Mit dem hiesigen Konsum kann ich nicht mithalten. Ich arbeite erstmal die Klassiker auf.
Im Sommer waren die 10 Bände von Sjöwall/Wahlöö dran, jetzt habe ich bei Zweitausendeins "Wachtmeister Studer" (den ersten hatte ich vor Jahren schon mal gelesen) und "Nestor Burma", die dort in Paperback-Klötzen eigener Produktion sehr billig zu haben waren, gekauft. (Bei Glauser, +1938, dürfte inzwischen das Urheberrecht abgelaufen sein )Der Studer ist jedenfalls noch besser als ich ihn in Erinnerung hatte (wenn auch der Billigausgabe ein Schwyzer-Glossar blöderweise mangelt).
JR
ZitatOriginal von lohengrins
Hallo.
Christian, Du hattest recht - der Dahl startet zäh, lohnt aber wieder.
Hallo Eckkehardt,
finde ich auch! Arne Dahl bringt doch immer wieder das Kunststück fertig den Leser mit einer unerwarteten Lösung zu verblüffen. Ohne das diese zu gewollt oder konstruiert wirkt. Besonders schön: Nyberg und Söderstedt beim Einkaufen- ich sage nur "Pflegefall"
Gerade gelesen habe ich den abschließenden Teil von Roberts Wilsons Tetralogie um Kommissar Falcon. Grundsätzlich schreibt Wilson auf dem gewohnt hohen Niveau. Hin wieder beschleicht mich das Gefühl, dass Wilson der Versuchung erlegen ist, alle verbliebenen Rätsel der ersten drei Romane auflösen zu müssen- und das wirkt- siehe oben- bisweilen doch ein wenig konstruiert. Trotzdem sollte man Wilson gelesen haben. Allerdings sollte man die vorhergehenden Bände kennen, sonst ist der Einstieg schwierig.
Robert Wilson:
"Andalusisches Requiem"
Christian
Liebe Taminos !
Kennt jemand den Russen Boris AKUNIN ?
Seine Romane mit dem Untertitel "Fandorin ermittelt" spielen im zaristischen Russland. Es gibt ca. 10 Titel und der gute Fanorin entwickelt sich zum 007 des Zaren.
Nett zu lesen, man lernt die russische (in späteren Büchern auch die japanische) Mentalität kennen. Gut gemacht, nur die Finali könnten effektvoller sein.
Mir ist dieser Russe und auch sein japanischer Diener schon ans Herz gewachsen !
Euer Operngernhörer
Für alle Freunde der britischen Krimitradition sei auf 2 wichtige Neuerscheinungen hingewiesen
Der 4. Fall für DS Logan McRae von der Grampian- Police in Aberdeen- ein bißchen was Härteres und mit schwarzem Humor gewürzt
und schließlich ein neuer - vielleicht der letzte- Fall für Commander Adam Dalgliesh von der Metropolitan Police. Immerhin ist P.D. James 89 Jahre alt. Das Buch ist aber taufrisch, ein ganz ganz klassischer britischer Whodunit in allerbester Tradition - ein bißchen wie ein wunderbares Relikt in Tweed aus einer besseren Zeit...!
Gruß
Stefan
Und noch eine weitere Empfehlung sei mir gestattet - auch wenn es diesmal nicht nach merry old England geht, sondern ins deutsche Spätmittelalter. Es gibt säckeweise Krimis die im Mittelalter oder besser in pseudo- mittelalterlicher Kulisse spielen. Aber Rungholt, den Lübecker Handelsherren gibt es nur einmal. Ich habe selten so lebendige, kraftstrotzende Schilderungen erlebt, man wird einfach in die Bücher hineingezogen. Und Rungholt ist endlich mal in herzerfrischender Weise politisch inkorrekt! Darauf ein Fässlein hamburgisch Bier!
Eine Empfehlung noch - auch wenn die Geschichten in sich abgeschlossen sind, sollte man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens lesen:
Rungholts Ehre
Rungholts Sünde
Knochenwald
und schließlich
Todfracht
Gruß
Stefan