Die mit Spannung erwartete erste Opernauffühung der Spielzeit 2006/7 in München, der Beginn der "Ära Nagano", war zumindest hinsichtlich Regie (Friedkin), Bühnenbild und Kostümen eine absoluter Fehlstart. So eine biedere Regie kann man schon seit 30 Jahren an allen Stadttheatern sehen (vielleicht ist diese Feststellug sogar eine Beleidigung für die Stadttheater) Es gab für das sog. Regieteam kein einziges Buh, weil die biedere Inszenierung so lähmte.
Großartig Frau Denoke als Salome. Vom Dirigat Naganos, seiner sterilen Ekstase, war ich persönlich nicht begeistert. Stehe aber damit im Widerspruch zu den Vorkritiken der sog. Profis.
Zuvor gab es als Uraufführung Rihms "Das Gehege" ein halbstündiger "Dialog" einer Sängerin (G. Schnaut) mit einem Adler nach einem Text von B. Strauß. Bin kein Kenner zeitgenössischer Musik, aber in Donaueschingen würde diese Komposition wie "Madame Butterfly" wirken.