ZitatOriginal von Kulturvermittler
Lieber Hayate,
das interessiert mich jetzt wirklich. Was macht denn der Herr Schuchter bei der Wanderer-Fantasie? Trifft er am Ende des Scherzos bei den irrwitzigen Sprüngen über die ganze Tastatur nicht die Noten oder verhudelt er die abstürzenden Dreiklänge? Kann er bei der Schlussfuge nicht die Stimmeinsätze voneinander unterscheiden oder spielt er das cis-moll-Lied vom Wanderer als Allegretto und spielt dabei Presto-Scherzo und Schluss-Allegro auch als Allegretto? Oder singt er mit? Was macht er?
Hehe
Nein, über das technisch unbedingt nötige Wissen verfügt er natürlich, das wäre ja sonst noch schöner, aber die Musik die an mein Ohr dringt wirkt einfach total uninspiriert.
Das Adagio spielt er zB. so extrem langsam, dass irgendwie die Musik einfach auseinanderzufallen droht.
Andere Stellen spielt er zu kraftlos und andere wiederum, zB. am Ende des Adagio Teils, das mit den Läufen, da spielt er die Begleitung mit der linken Hand zu laut und die Läufe zu abgehackt und nicht "fließend".
Das muss man mit Gefühl machen, die Musik muss man fühlen.
Es sind oft die Kleinigkeiten die alles vermiesen können.
Ich habe die Magie der Wanderer Fantasie einfach nicht gespürt, von einem Richter war das Welten entfernt.
Mittlerweile hat Schuchter mich aber auch positiv überrascht, die Impromptus und die "Grazer Fantasie" spielt er solide bist gut und die "Ungarische Melodie" die ich gerade höre, gefällt mir sehr, vom Spiel her sogar mit der András Schiff Einspielung beinahe identisch.
Ich werde mich jetzt dann mal zu den "Moments Musicaux" wagen, die sind recht heikel, mal schauen.
mit Grüßen
Christoph