Bachs "Klavierkonzerte"


  • Ensemble Masques, Olivier Fortin / Cembalo & Sophie Gent/ Violine)
    Diese CD enthält die Konzerte BWV 1052 & 1056 (neben dem Italienischen Konzert BWV 971 und der Sonate für Violine & Cembalo BWV 1015) und war heute morgen im Briefkasten: Respekt, Respekt! Das Cembalo ist ein nach deutschen Vorbildern gebautes von Arno Pelto und Jonte Knif (letzterer hat das tolle Cembalo von Sebastien Guillot für dessen "Kunst der Fuge" gebaut!) - also ein schön kräftiges Instrument, das man noch hört, wenn die Streicher voll in Aktion sind. Es ist erstaunlich, wie voll diese gerade mal fünft Streicher klingen! Und unter diesem Aspekt ist es noch erstaunlicher, dass die meisten Cembalisten nur finselige Klimperkisten einsetzen - sowas wie das hier ist das Minimum, damit die Instrumentenbalance stimmt. Die Tempi sind in den Ecksätzen flott, aber nicht gehetzt, Fortin phrasiert dermaßen klar, daß man mitschreiben könnte, phrasiert aber sehr sprachbetont - immerhin stammen alle drei Sätze von BWV 1052 aus Kantaten, und dieses rhetorische Prinzip, das auch Bruce Haynes in seinem Begleittext in den Mittelpunkt stellt - wir seien erst am Anfang der Erarbeitung dessen,was Rhetorik in bach Instrumentalmusik eigentlich bedeutet hat - dieses rhetorische Prinzip bestimmt Fortins Spiel. Das ist auf Anhieb meine Lieblingsaufnahme dieser Konzerte geworden!


  • Gestern war ich also dort. Details:


    BWV 1053 - Rieger
    BWV 1056 - Spaans
    BWV 1061a - Hoeren & Hambitzer senza chordae
    BWV 1055 - Hambitzer
    BWV 1058 - Hoeren
    BWV 1063 - Rieger, Spaans, Hambitzer
    BWV 1064 - Rieger, Spaans, Hoeren
    BWV 1065 - Rieger, Spaans, Hambitzer, Hoeren


    Alle vier Cembali nebeneinander mit der Spitze des Flügels nach vorne, die Streicher in einer Reihe hinter den Cembali stehend - der Cellist auf einem Podest, somit alle Köpfe auf einer Höhe. Dank der solistischen Streicherbesetzung und dieser Aufstellung bemerkte ich zum ersten Mal, wie sorgsam Bach alle Streicher mit tragenden Rollen versorgt hat, und nahezu gleichberechtigt, nur der Konzertmeister hat etwas mehr zu tun. Alle Streicherstimmen sind interessant für die Spieler, so swingende Basslinien hört man selten (und ich habe selten einen so gut gespielten Violone gehört!), und die Tastisten hatten alle Hände voll zu tun!
    Die Konzerte waren so geschickt gewählt, daß jeder Cembalist ein Solokonzert hatte und insgesamt vier Mal dran war. Die Tempi waren optimal, frisch und zupackend, die Melancholie der langsamen Sätze ohne Lamoryanz. Nach diesem Konzerterlebnis bin ich mir erstens sicher, daß die solistische Besetzung das Beste für diese Werke ist, und zweitens, daß ich so etwas in meinem Leben wohl kaum noch einmal live erleben werde - Rieger erzählte humorvoll, daß man zahlreiche logistische Probleme meistern mußte, um vier Cembali in den Saal zu bekommen, zu temperieren, also auch 720 Saiten zu stimmen hatte! Mein Respekt. Ganz abgesehen von der Überwindung der angeblichen eigenbrötlerischen Natur der Cembalisten :pfeif:, wie er bemerkte.
    Der Umgang der vier miteinander war erfrischend unprätentiös und kollegial. Das muß dem alten Bach und seinen Söhnen und Schülern echt Spaß gemacht haben, das im Zimmermannschen Coffee-Haus zu spielen. Die Arbeitsteilung unter den Cembaloparts ist eine Klasse für sich.


    Eine äußerst gelungene Veranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum der Konzertreihe, mit Reden in den Pausen vom Leiter des DLF, der Kölner Bürgermeisterin, die eine Aufstockung der finanziellen Unterstützung der Stadt verkündete, und den Redakteuren von Concerto, die das Buch zur Konzertreihe verlegten, daß mit 2 CDs für schlappe 15 Euronen zu haben ist.


    Das Konzert wird am 23. September 2008 ab 21.05 Uhr gesendet - ich bekomme hier keinen DLF - kann ein freundlicher Mensch das bitte für mich aufzeichnen? Eine sehr empfehlenswerte Interpretation dieser Stücke, die jeder der hier erwähnten Aufnahmen locker das Wasser reichen kann!

  • Guten Tag


    Zitat

    Original von miguel54


    - Rieger erzählte humorvoll, daß man zahlreiche logistische Probleme meistern mußte, um vier Cembali in den Saal zu bekommen, zu temperieren, also auch 720 Saiten zu stimmen hatte!!


    Wie hat das J.S. Bach damals z.B. bei BWV 1065 im Leipziger "Cafe Zimmermann" hingegriegt :D


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard


    (Wäre auch gerne dort gewesen - in Köln wie in Leipzig :yes: )

  • Zitat

    Original von miguel54
    Das Konzert wird am 23. September 2008 ab 21.05 Uhr gesendet - ich bekomme hier keinen DLF - kann ein freundlicher Mensch das bitte für mich aufzeichnen? Eine sehr empfehlenswerte Interpretation dieser Stücke, die jeder der hier erwähnten Aufnahmen locker das Wasser reichen kann!


    Leider bin ich zu spät nach Hause gekommen und habe erst ab dem dritten Satz von BWV 1061a zuhören können. Das war aber kein guter Einstieg: Die Cembalisten waren ständig auseinander, und die Patzerqoute lag deutlich über meiner Toleranzschwelle.
    Im zweiten Teil wurde es erheblich besser, und 1065 war dann einfach großartig.
    Wenigstens diesen zweiten Teil habe ich auch auf die Festplatte gebannt und muss nur noch ein bisschen Applaus und Gerede rausschnipseln.


    Zitat

    Original von Bernhard
    Wie hat das J.S. Bach damals z.B. bei BWV 1065 im Leipziger "Cafe Zimmermann" hingekriegt


    Bach soll fürs Stimmen etwa eine Viertelstunde gebraucht haben. Seine Söhne und andere Tastenadepten werden wohl kaum wesentlich langsamer gewesen sein.
    Gute und routinierte Cembalisten/Stimmer kommen heute durchaus auf ähnliche Zeiten.

  • Zitat

    Original von Hildebrandt
    Leider bin ich zu spät nach Hause gekommen und habe erst ab dem dritten Satz von BWV 1061a zuhören können. Das war aber kein guter Einstieg: Die Cembalisten waren ständig auseinander, und die Patzerqoute lag deutlich über meiner Toleranzschwelle.
    Im zweiten Teil wurde es erheblich besser, und 1065 war dann einfach großartig.


    Im Saal fielen die Patzer nicht so sehr auf wie bei der Rundfunkübertragung - die Akustik des Saales war gnädig. Die Vergrößerung durch die Mikrofone hat es aber offenbart.
    Da man ein solches Cemablissimo sehr selten live bekommt, bin ich den Interpreten nicht böse, für zuhause habe ich ja Woolley & Co. :D

  • Habe diese neue CD heute bestellt und mir eben die Klangschnipsel nochmals zu Gemüte geführt - nicht schlecht. Bin gespannt, wie die Aufnahme dann zuhause wirklich klingt.


  • Guten Tag


    Zitat

    Original von miguel54
    Das "a" trägt diese Fassung zu Unrecht - die Fassung ohne Streicher war mit ziemlicher Sicherheit die Urfassung, die Streicher wurden für eine Aufführung mit dem studentischen Collegium musicum in Leipzig dazugeschrieben.
    Ich habe mehrere Aufnahmen:


    Ich inzwischen auch eine :]


    Eben ins Haus geflogen:



    J.S. Bach


    Musica Alta Ripa "Solokonzerte Vol. 1"


    G. Hollmann u. Bernward Lohr spielen BWV 1061a auf einem Cembalonachbau nach Chr. Vater bzw. Chr. Zell.
    Hört sich ganz passabel an, der Dialogcharakter kommt gut zur Geltung :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von miguel54
    Unter dem Strich bleiben Robert Woolley und The Purcell Quartet meine Favoriten.
    Wenn Café Zimmermann sich entschließen sollten, zu komplettieren, wären sie gleichauf.


    Den zweiten Teil meiner Aussage muß ich inzwischen nach kritischem Hören der neusten CD der Zimmermänner etwas relativieren: Das von Mme. Frisch verwendete Cembalo ist einfach zu leise.

  • Wie oben schon angedeutet, handelt es sich vermutlich bei fast allen "Clavierkonzerten" Bachs um Bearbeitungen von Konzerten für andere Instrumente. Bei einigen sind die Originale erhalten, bei anderen gibt es unterschiedliche Rekonstruktionen. Das einzige wohl fraglos original für Tasten konzipierte Werk ist das C-Dur für zwei Claviere, davon ist die Fassung ohne Orchester vermutlich die ältere. (Und das 5. Brandenburgische als Tripelkonzert f. Violine, Flöte und Cembalo. Das a-moll-Tripelkonzert 1044 ist ebenfalls eine Bearbeitung älterer Sätze.)


    BWV 1052 d-moll vermutlich ursprgl. Violinkonzert (vielleicht eines anderen Komponisten), dann Orgel (Kantatensätze aus BWV 146), es gibt Rekonstruktionen f. Violine und f. Orgel

    1053 E-Dur vermutlich Oboe D-Dur oder Es-Dur, vielleicht auch Orgel.

    1054 D-Dur <- Violine E-Dur 1042

    1055 A-Dur vermutlich Oboe d'Amore A-Dur

    1056 f-moll Oboe? es gibt auch Rekonstruktionen f. Violine bzw. Flöte (meist g-moll)

    1057 F-Dur <- 4. Brandenburgisches Konzert F-Dur (Violine + 2 Blockflöten) 1049

    1058 g-moll <- Violine a-moll 1041

    1060 c-moll Violine + Oboe oder zwei Violinen c-moll oder d-moll

    1061 C-Dur 2 Cembali

    1062 c-moll <- 2 Violinen d-moll 1043

    1063 d-moll unklar, vielleicht zwei oder drei Violinen, Rekonstruktionen u.a. f. Violine, Oboe, Flöte

    1064 C-Dur vermutlich 3 Violinen

    1065 a-moll <- h-moll f. 4 Violinen von A. Vivaldi (op.3/10)


    In den Fällen, in denen eine Vorlage erhalten ist, bevorzuge ich die normalerweise (freilich ist besonders 1042/1054 so gut, das höre ich auch gern mit Klavier oder Cembalo). Auch bei 1060 bevorzuge ich klar Violine+Oboe. (Rekonstruktionen von 1053 und 1063 habe ich noch nie bewusst gehört.) Den Klang von mehr als 2 Cembali oder Klavieren mag ich eh nicht besonders. Allerdings muss man natürlich einräumen, dass in den anderen Fällen die Clavierversionen eben die einzigen erhaltenen sind. Bleiben also hauptsächlich die Konzerte 1052, 1053, 1055 und 1056, die ich gern als Klavierkonzerte höre. Allerdings besitze ich nicht viele Einspielungen. Auf dem Cembalo habe ich nur die erste CD mit Mortensen auf jpc, dazu zwei ältere Aufnahmen des d-moll mit Leonhardt. Auf dem Klavier habe ich Goulds (1057 fehlt dort), Katsaris mit d-moll, D-Dur, F-Dur und f-moll, Feltsman mit A-Dur, f-moll und g-moll, sowie noch einige historische mit Edwin Fischer.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Apropo! - Grad zufällig im Radio einen Ausschnitt aus folgender CD gehört:



    Für die Bach-Konzerte BWV1052 & 1056 wird hier das Klavier mit einem einfach besetzten Streicherensemble kombiniert, was durchaus hörenswert klingt. Allerdings finde ich dabei das Klavier etwas zu dominant.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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  • Bei Aufnahmen mit dem Cembalo hat schon Leonhardt um 1970 (oder ein paar Jahre vorher) eine solistische Streicherbesetzung gewählt, weil das Instrument sonst eher untergebuttert wird. Die Aufnahmen mit Musica Alta Ripa (MDG) sind auch alle solistisch besetzt.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ob diese Konzerte "hip" oder "omi" gespielt/gehört werden wollen, bleibt eine subjektive Angelegenheit.

    Siegele (Kompositionsweise une Bearbeitungstechnik in der Instrumentalmusik JS Bachs, 1975) und Rampe/Sackmann (Bachs Orchestermusik, 2000) haben sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Interessant ist, dass BWV 1052-1059 in Bachs Handschrift überliefert sind, und zwar in 2 Teilen: 1. Band: 1052 - 1057. Am Beginn von 1052 setzt Bach "J.J." = Jesu juva = Jesus, hilf, am Schluss von 1057 steht "Fine.SDG" = Ende. Gott allein die Ehre. Es sind also die typischen "Bach-Merkmale" für Anfang und Ende einer Komposition/Kompositionsgruppe.

    2. Band: 1058 hat zu Beginn wiederum "J.J" , jedoch bricht 1059 nach 9 Takten ab.

    Es könnte demnach vermutet werden, dass Bach vorhatte 2 "Sechserpacks" an Clavierkonzerten zu schreiben, das Vorhaben jedoch aus welchen Gründen auch immer abbrach.

    Das Konzert für 2 Claviere BWV 1061 in C-Dur gibt es in 2 Manuskripten: 1061 mit Orchester, 1061a ohne Orchester. Letztere Handschrift (von JSB und AMB) befand sich schon vor 1750 in Hamburg (siehe Bach-Jahrbuch 2013), seltsame, unerforschte Angelegenheit.

    Alles weitere zu diesen Konzerten sind interessante Vermutungen/Hypothesen, vor allem was den Urzustand und Konzertinstrument betrifft (manchmal auch gepaart mit Wunschdenken von Instrumetalsolisten, für deren Instrument von Bach keine Konzerte überliefert sind). Authentisch sind folglich nur die Clavierkonzerte.

  • Allzu viele Aufnahmen auf modernen Flügeln kamen bisher nicht vor. Abgesehen vom Eingangsbeitrag und von den Russen aus Beitrag 11. Glenn Gould ist in seiner Exzentrik eine Ausnahme.



    Eine Naxos Aufnahme aus der Anfangszeit des Labels: Hae-Won Chang spielt auf einem modernen Flügel. Die Camerata Cassovia dirigiert Robert Stankovsky. (AD 1991).



    Vor vier Jahren spielte Yorck Kronenberg mit dem Zürcher Kammerorchester die bachschen Klavierkonzerten ein.


    Zwischen beiden Einspielungen liegen Welten. Kronenberg und das Zürcher Kammerorchester berücksichtigen die Erkenntnisse der letzten Jahre. Hae-Won Chang und das Orchester, das sie begleitet, gehen konservativer vor. Wenn ich von den HIP Aufnahmen Abstand nehmen möchte, lege ich mir die CDs in den Player.


    Murray Perahia ist pianistisch noch einmal eine Klasse für sich. Er leitet vom Flügel aus die Academy of St. Martin in the Fields. Die Londoner haben eine konservativere Haltung.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Es sollte nicht vergessen werden, dass es noch 2 weitere Konzerte Bachs mit obligatem Tasteninstrument, Traverse, Violine gibt:

    - das 5. Brandenburgische. Das ist in 2 Originalversionen überliefert: eine (wahrscheinlich) frühere. In diesem ist die berühmt/berüchtigte Tasteninstrumentkadenz im 1. Satz wesentlich kürzer und einfacher. In der (wahrscheinlich) späteren Version geht es dann in dieser Kadenz so richtig zur Sache, sie treibt jedem Spieler die Schweißperlen auf die Stirn. War das neue, von Bach beim Berliner Mietke bestellte Cembalo in Köthen angekommen? Wollte Bach es nun so "richtig" vorfühern? Wer weiss!

    - BWV 1044, a-moll. Von diesem gibt es kein Originalmanuskript, sonder nur Abschriften seiner Schüler (Agricola, Müthel). Es hatte eine interessante Entstehungsgeschichte. Für den 1. und 3. Satz (Fuge) bearbeitete Bach sein Frühwerk BWV 894,1,2 (Präludium/Fuge a-moll für Cembalo, recht norddeutsch konzipiert) zu einem "Sturm und Drang-Konzertsatz" um. Als langsamen Mittelsatz nahm er den aus der Orgelsonate BWV 527 und machte daraus ein sehr empfindsames Stück. Eine "Anpassung" Bachs an den neuen aufkommenden Stil? Dieses Konzert dürfte wohl das letzte gewesen sein, was Bach hinsichtlich Konzerte komponiert hat. Ei tolles, hochinteressantes Werk.

  • Lieber Brachianer, liebe Freunde der Musik Bachs


    Murray Perahia spielte mit der Academy of St. Martin in the Fields auch die von dir erwähnten Werke für Tasteninstrumente BWV 1044 sowie das 5. Brandenburgische BWV 1050 ein. Es ist die dritte Scheibe der Murray Perahia AoSMF Aufnahme in Beitrag 103.


    Wer ein Ohr voll davon hören möchte, wird in diesem You Tube Beitrag bedient.


    BWV 1044 bei 0 min 0 s

    BWV 1050 bei 21 min 29 s


    Das Italienische Konzert BWV 971 gibt es als Zugabe bei 42 min 46 s.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato,

    vielen Dank für den CD-Hinweis. Die Aufnahme kannte ich noch nicht. Sie ist sehr ansprechend. Leider tritt bei Einsatz eines modernen Flügels immer wieder dasselbe Problem auf. In höheren Lagen klingt er hervorragend. Geht es weiter runter, wird es unklar, verschwommen, vermischt sich mit der Stimme der 2. Geige/Bratsche. Das mag bei späteren Klavierkonzerten nicht so auffallen, hat die linke Hand doch häufig wenig Wichtiges zu tun. Bei Bach und seinem vollen Stimmensatz, an dem auch das Tasteninstrument beteiligt ist, fällt es hingegen auf. Sehr gute Alternative (mit Cembalo):

    Johann Sebastian Bach (1685-1750): Concerts avec plusieurs instruments Vol.4, CD