Was höre ich gerade jetzt (JAZZ - 2007 - 2008)

  • Jacques Loussier Trio
    Vivaldi - The Four Seasons



    Eine wirklich schöne Scheibe! Vivaldi wird von den drei Musikern thematisch freier behandelt als es bei den bekannten Bach-Bearbeitungen der Fall ist. Also mehr Jazz, weniger Klassik...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Nach einer fast vollständig durchgefeierten nacht (ein Informatik-Diplom war zu begiessen) in Darmstadt, nach der sich gar kein nachhausefahren mehr lohnte und ich ein wenig auf dem Institutssofa nächtigte, gibts nun meine neue Lieblingsröhre Amy Winehouse zum wachwerden am menschenleeren Arbeitsplatz.


    :beatnik: :beatnik: :beatnik: :beatnik: :beatnik: :beatnik: :beatnik: :beatnik: :jubel: :lips:


  • Eine der originellsten Verbeugungen vor dem Duke, die je gemacht wurden - arrangiert von Clare Fischer, dem Meister der Reeds & Woodwinds & Low Brass. So gut schrieb keiner für verrückte Kombinationen von Tuba, Waldhorn, Piccoloflöte und Baritonsax wie Fischer!

  • Zitat

    Original von miguel54


    Eine der originellsten Verbeugungen vor dem Duke, die je gemacht wurden - arrangiert von Clare Fischer, dem Meister der Reeds & Woodwinds & Low Brass. So gut schrieb keiner für verrückte Kombinationen von Tuba, Waldhorn, Piccoloflöte und Baritonsax wie Fischer!


    Gute Idee! Die lege ich jetzt auch mal wieder auf. Wirklich großartige Arrangements! Was Clare Fischer angeht, stimme ich voll zu. Ich mag ihn darüber hinaus auch in seinen eigenen Aufnahmen in kleinen Besetzungen, vor allem, wenn er sich an die Hammond B3 setzt. Er hat an der Orgel seinen sehr eigenen Stil, weitab von der dominanten Jimmy-Smith-Richtung.


    :hello: Matthias

  • bei mir:



    Frank Zappa: Läther


    2. Scheibe - aus Zappas bester Zeit - Freude am Experimentieren und aussergewöhnlichen Arrangements :jubel::jubel:

  • "Läther" ermöglicht eine vielseitige Reise quer durch Frank Zappas musikalischen Kosmos. Schöne Scheibe :D


    Bei mir lief aber gerade diese von Adam Lane (b) und Ken Vandermark(sax): 4 Corners



    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Mit Magnus Broo (trp) + Paal Nilssen-Love (dr), aus der derzeit hochinteressanten JazzAvantgarde-Szene aus Skandinavien - weitab von dem, was so bei ECM und Act erscheint.


    Ken Vandermark kommt aus der Chicagoer Szene, von Hal Russell her, und gehört für mich zu den interessantesten Musikern, die zeigen: Jazz is not dead and it smells realy fresh if gays like this are playing. :D


    Seit Vandermark noch in relativ jungen Jahren den weltweit höchstdotierten Jazzpreis (MacArthur-Price) gewonnen hat, macht er jedes Jahr unüberblickbar CDs ohne Ende mit diversen Projekten nicht nur mit seinen Kumpels aus der Chicagoer Szene, sondern auch viel mit dem Wuppertaler Alt-Free Jazzer Peter Brötzmann und dessen Umfeld sowie mit, wie auch hier, vielen, aus der skandinavischen Szene um Mats Gustavsson. Die drei bilden z. B. auch ein phantastisches SaxTrio.
    Freud und Leid des Sammlers - ALLE seine Scheiben sind klasse, originell und hochexpressiv - jedenfalls die ca. 120 oder so, von oder mit ihm, die ich schon kenne.


    Adam Lane hat auf dem Label CeanFeed noch eine ganze Reihe ausgezeichneter CDs gemacht, z. B. JazzStreich-Quartett und - Trio -Aufnahmen.


    Clean Feed aus Portugal ist derzeit für mich auch eins, der interessantesten Labels für innovativen Jazz neben psi, Atavistic, Tzadik, CIMP, babel und Intakt (die fallen mir gerade ein, aber ich habe sicherlich einige vergessen). Auf Clean Feed Produktionen mischen sich häufig relativ Neue Musiker aus den Staaten mit den innovativsten aus der sehr guten portugiesischen Szene und mit gelegentlich Musikern aus anderen europäischen Ländern, ein bischen vergleichbar mit Black Saints Records/Soul Note in Italien (na, da ist mir schon wieder eingutes Label eingefallen, von dem mir ein Großteil der Produktionen gefällt). Clean Feed ist aber noch frischer, tendenziell experimenteller.


    :hello: Matthias

  • Jetzt zur Einstimmung auf das Konzert zum 70. Geburtstag von Alexander von Schlippenbach heute um 20.00 Uhr im Radialsystem in Berlin etwas daraus:





    Weil er auch mit seinem alten Trio mit Evan Parker (sax) und Paul Lovens (dr) spielen wird:


    Auf den kanadischen Atavistic Label bringt John Corbett viele deutsche und europäische Free Jazz Klassiker neu heraus. :jubel: Aber jetzt noch was Neueres des Trios:



    Und weil auch sein Globe Unity Orchestra zu hören sein wird, noch etwas aus der:




    Herzliche Geburtstagsgrüße, Alex!


    :hello: Matthias

  • Nach einem lauten, aber schönen Geburtstagsparty-Abend läuft zum Runterfahren, sozusagen als Betthupferl, folgendes:


    Zakir Hussain
    Making Music

    ECM, 1986



    Ein traumhaftes Zusammenspiel mit Einflüssen von Shakti im typisch offenen und schwebenden ECM-Klang. John McLaughlin verkneift sich die Maschinengewehr-Salven und Jan Garbarek nörgelt am Saxophon nicht trübsinnig herum. Sehr schön, wie Zakir Hussain auf dieser CD die beiden bändigen konnte.


    Gute Nacht
    B.

  • Zitat

    Original von Barbirolli
    ... und Jan Garbarek nörgelt am Saxophon nicht trübsinnig herum.


    Sehr schön gesagt! :D


    Sehe ich bei dieser Scheibe auch so.

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  • Horace Parlan, The Complete Blue Note Sessions (Mosaic Records, 5 CDs)



    Wer es haben will, sollte sich sputen, sie verkaufen gerade die letzten Exemplare dieser auf 5000 Stück limitierten Box bei wehwehweh.mosaicrecords.com (auf Last Chance klicken). Solider typischer Blue Note Jazz, über die Hälfte nie einzeln auf CD erschienen.

  • Danke, Miguel, für den Tip!


    ---------------------
    In Einstimmung auf den heutigen Konzertabend:



    :jubel: :jubel: :jubel:


    Michel Portal werde ich heute jedoch im Duo mit dem grandiosen Vincent Courtois am Cello erleben können.


    Anschließend wird Gianluigi Trovesi im Trio mit Umberto Petrin (p) und Fulvio Maras (dr) spielen, wie auch auf dieser CD:



    :jubel: :jubel: :jubel:


    :hello: Matthias


  • Ich kann mich gar nicht satt hören.
    Irgenwie habe ich das Gefühl jedes Stück schon tausend mal gehört zu haben. Vermutlich ist das sogar so. Möchte nicht wissen wie oft dies schon im Radio plätscherte, ohne dass ich gross darüber nachgedacht haben. Darüber hinaus dürfte es in ettlichen TV und Kino-Produktionen als Hintergrundsmuskik zu finden sein, oder? Oder es war einfach so Stilprägend, dass man bewußt und unbewußt jeglich Jazz in dieser Art damit in Verbindung bringt.


    Jetzt läuft gerade Blue in Green. Ich höre Alleinsein. Klarheit. Wehmut. Neubeginn. Keine Ahnung ob das die Intention des Stückes ist. Weiss noch nicht viel über das Album. Ist das am meisten Verkaufte aller Zeiten. Gibt ganze Bücher und Making-Off DVDs darüber und stellt wohl eines der wichtigsten Jazz Alben aller Zeiten dar. Mehr weiß ich noch nicht. Außer, dass ich es immer und immer wieder hören möchte - und dass, obwohl es ettlichen Davis gibt, der mir stand heute eher widerstrebt.


    Liebe Grüße
    GalloNeor

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Zitat

    Original von GalloNero
    Darüber hinaus dürfte es in ettlichen TV und Kino-Produktionen als Hintergrundsmuskik zu finden sein, oder?


    Der Präsidenten-Bodyguard Frank (Clint Eastwood) legt sich im häuslichen Wohnzimmer die Platte zur Entspannung auf.


  • Durch der wunderbare Coltrane-Einführung von Barbirolli motiviert (komme ich gerne später an betreffender Stelle dazu) habe ich gerade die Blue Note-Aufnahme "Blue Train" von Coltrane und seinem Sextett aufgelegt.



    Jaja, "das geht wirklich ab".


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)


  • CD 2 - ein Coltrane-Original nach dem anderen auf den Sessions, dann erst die Standards - da sieht man besser, was ihm wichtig war, als auf den LPs, erst mal Titel von späteren Sessions veröffentlichten,und an was er hartnäckig arbeitete.


    April 1,1959:
    Giant Steps AT
    Naima AT
    Like Sonny AT


    May 4, 1959:
    Cousin Mary
    Cousin Mary AT
    Spiral
    Sweet Sioux (verbrannt)


    May 5, 1959:
    Countdown
    Countdown AT
    Naima (verbrannt)
    Syeeda's Song Flute
    Syeeda's Song Flute AT
    Mr. PC
    Giant Steps


    November 24, 1959:
    Fifth House (verbrannt)
    Some Other Blues (verbrannt)
    ... und jetzt erst fangen die Standards* an (!):
    *I'll Wait And Pray
    *I'll Wait And Pray AT
    *Little Old Lady


    December 2, 1959:
    Like Sonny
    Harmonique
    *The Night Has A Thousand Eyes (verbrannt)
    Equinox (verbrannt)
    *My Shining Hour
    Naima
    Some Other Blues
    Fifth House

    Also nur 4 Standards gegenüber 13 Eigenkompositionen! Von den letzteren hat er Sweet Sioux und Equinox, sowie The Night Has A Thousand Eyes erst später zufriedenstellendhinbekommen. Auf den Original-LPs, vor allem der zweiten, "Coltrane Jazz" wirkt das Material viel konservativer.

  • Nein, nicht Coltrane (obgleich hier auch »Naima« eingespielt ist)...



    Pharoah Sanders: Africa
    Pharoah Sanders (ts), John Hicks (p), Curtis Lundy (b), Idris Muhammed (d)


    Viele Grüße,
    Medard

  • Diese:



    John Coltrane: Live at Seattle (1965)
    John Coltrane (Sopran- und Tenor-Sax), Pharoah Sanders (Tenor-Sax), McCoy Tyner (Klavier), Donald Rafael Garrett (Bassklarinette; Bass), Jimmy Garrison (Bass), Elvin Jones (Schlagzeug)


    Viele Grüße,
    Medard

  • Nach mehrmaligem Hören auch das für mich ein Ohrenschmaus.


    Miles Davis
    In A Silent Way
    Columbia, 1969


    Und ich dachte vor einigen Tagen noch mir gefiele kein Davis. Das kommt davon, wenn man sich immer nur Schnipsel anhört.


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Oh weh, verehrter schwarzer Hahn, da hast du dir jetzt aber ein Fass aufgemacht! Wenn du Gefallen gefunden hast, wappne dich schon einmal für die nächsten 20 Davis-Alben. So als erster Schub zum Einstieg... :D


    Viel Spaß weiterhin
    B.

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  • Hello B.,


    das ist auch meine große Angst. Um nicht gleich vollständig abzudriften hab' ich mir dann auch noch eine Gegenpackung verpasst.


    John Coltrane
    One Down, One Up
    Live At The Half Note
    Verve, 1965


    Habe mir das Album nur geliehen. Als ich es am Wochenende das erste Mal eingelegt hatte war es dann auch ganz schnell wieder aus dem Player drausen. Zu harter Tobak für den Anfang - dachte ich. Heute im Auto hab ich ihm noch eine Chance gegeben. Tja und wenn man sich dann mal fest gehört hat... :rolleyes:


    Und dabei wollt ich so schön mit dem Louis beginen und mich dann langsam steigern. Aber bei der Klassik musste es ja damals auch gleich Mahler sein :yes: :rolleyes:


    Liebe Grüße
    Gallo

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Bei mir das "Modern Jazz Quartet" und die Platte "Three Windows".



    Es gab Zeiten, da hatte ich "A day in Dubrovnic" bei jeder Autofahrt dabei. Auf der CD gibt's das Stück mit dezenter guter Orchesterbegleitung, live wurde es in der Regel nur mit der Quartet-Besetzung aufgeführt (so habe ich es auch in Köln in der Phil gehört).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • So, zum Tagesschluß gibt's diese:



    Pharoah Sanders: Tauhid (1967)
    Pharoah Sanders (Tenor-Sax, Alt-Sax, Piccolo, Stimme)
    Sonny Sharrock (Gitarre)
    Dave Burrell (Klavier)
    Henry Grimes (Bass)
    Roger Blank (Schlagzeug)
    Nat Bettis (Percussions)


    :faint: :jubel: :jubel: :jubel:


    Eine meiner absolut unbedingten (doppelt-gemoppelt hält besser) Lieblingsscheiben... :yes:


    Viele Grüße,
    Medard

  • Ich bleibe beim MJQ:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Piirpauke habe ich ja ewig nicht gehört, aber da habe ich auch noch die ganzen LPs; - hübsche Musik, die ich auch einmal wieder heraussuchen könnte. Und "Tauhid" von Pharoah Sanders gehört auch zu meinen Lieblingsscheiben.


    Ich höre jedoch gerade die Live-Aufnahmen vom 21.9.08 aus Berlin vom ausgezeichneten Jazzwerkstatt-Konzert. :pfeif:


    Michel Portal an der Bassklarinette im Duo mit Vincent Courtois am Cello -hochvirtuos und wunderschön nicht nur im unmittelbaren Live-Erlebnis.


    Dann: Gianluigi Trovesi (Altklarinette) im Trio mit Umberto Petrin (p) und Fulvio Maras (dr. live-electronics). Von Petrin kannte ich noch nicht so viel, aber ein vorzüglicher Pianist, wie mir jetzt noch bewußter wird, etwas von klassisch-romantischer Klaviermusik beeinflußt. Sie improvisieren über eigene Themen, die aber nicht nur nach bergamesischem Folk aus der Heimat Trovesis klingen, sondern auch nach italienischer Renaisance-Musik.


    :hello:Matthias

  • Ab geht's in die gute Nacht. Hiermit:



    und so weiter...

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Also gut, Jazzer, ihr habt mich. Habe lange in den verstaubten Jazzplatten wühlen müssen, bis ich sie fand:

    Ornette Coleman, sax; David Izensohn, b; Charles Moffet, perc; live 1962. Auf der B-Seite mit Strechquartett, aber so weit bin ich noch nicht.


    Grüße,
    Micha

  • Zitat

    Original von Michael M.
    Mit Frederic Rzewski am piano. Genau, dem.


    Ohh! Danach muss ich auch einmal Ausschau halten. Danke fürs Posten!


    :hello:
    Wulf


    P.S. Ähnelt auf dem Foto ja beinahe dem von mir so geschätzten Alfredo Brendel :wacky:

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