Was höre ich gerade jetzt (JAZZ - 2007 - 2008)

  • Diese CD war für mich eine der Überraschungen 1997. (Oder war es 1998...?)


    Scofield, einer der großen Stromgitarristen, griff hier zum akustischen Instrument, engagierte einen siebenköpfigen Bläsersatz, holte sich den großen Wayne Shorter dazu und machte eine ruhige, intime Aufnahme, die fast etwas von Gil Evans' Zauber in die Neuzeit übertrug.



    John Scofield
    Quiet

    Verve, 1996


    LG
    B.

  • Jeanie Bryson wird den meisten zu zahm klingen, mich bezaubert ihre Stimme. Sie ist Dizzy Gillespies Tochter, navigiert souverän zwischen allen Stilistiken von Pop und Jazz, ohne seicht zu werden. Die Sidemen sind erstklassig, die Aufnahmetechnik auch.




  • Zwar nicht von dieser sondern einer anderen -coverlosen- Cd höre ich gerade diese farbige Jazz-Sängerin und Pianistin, die die nach vielerlei Urteil angeblich beste und einzig legitime Cover-Version von "Ne me quitte pas" produziert hat. Im Moment ist aber mein Favorit:


    "If you knew" (how I miss you)


    Wieder einmal eine tolle Neuentdeckung für mich!


    F.Q.

  • Liebe Fairy,


    super Wahl. Nina ist eine meine absoluten Favoritinnen !


    Es gibt so viele songs zu entdecken, die sie in ihrer sehr besonderen Art interpretiert hat, daß ich Dir dabei noch viel Spaß wünsche.


    A very special person :jubel: :jubel: :jubel:


    Grüsse


    Achim :hello:

  • Heute Abend auf dem Weg von Mönchengladbach (gegen Bayern München) nach Hause in guter Laune wegen des spannenden Spiels im Auto das Benny Goodman Quartet und Trio (mit Gene Krupa, Teddy Wilson und Lionel Hampton) gehört.


    Klasse Musik.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • In der Tat - eines der besten festen Jazz-Ensembles kommt aus Polen: Das Tomasz Stanko Quartett. Der Trompeter Stanko hat einen sehr persönlichen, etwas brüchigen Ton entwickelt. Dem Pianisten zuzuhören ist die wahre Freude. Wunderbare Kompositionen und musikalische Interaktion vom Feinsten.


  • Konnte mich vorhin nicht entscheiden, ob es nun Jazz oder Klassik werden soll.


    Miles Davis
    Sketches Of Spain
    1959-60


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)


  • Bill Frisell
    Have a little Faith

    Elektra, 1993


    Bill Frisells tiefes Graben in der musikalischen Musiktradition Amerikas begeistert mich alle paar Monate aufs Neue. Mit seinem großartigen Ensemble, zu dem u.a. Don Byron und der wunderbare Schlagzeuger Joey Baron gehörten, adaptiert er Musik von Copland und Ives, den Blues von Muddy Waters, den Folk Bob Dylans oder den Jazz von Sonny Rollins. Meine Favoriten auf der CD sind jedoch "Have a little Faith" von John Hiatt und "Live to Tell" von Madonna (!). Frisell macht funkelnde, berührende Kleinode aus diesen Stücken.


    LG
    B.

  • Mit sehr entspannendem, mal auch bei mir ganz harmonischem Jazz aus Belgien/Niederlande lasse ich den Abend ausklingen.



    Ivan Paduart (p) Toots Thielemans (harmonica), Bob Malach (sax), Philip Catherine (g), Gwenael Micault (badoneon), Philippe Aerts od. Hein Van de Geyn (b), Hans van Oosterhout od. Dré Pallemaerts (dr)


    Sehr schöne Soli von Toots Thielemans auf der Mundharmonika und von Catherine sind für mich die Highlights dieser Cd. Aber auch die etwas aus dem Rahmen fallende Trioaufnahme (track 7), die, obwohl, wie alle Stücke, Eigenkomposition von Paduart ist, sehr nach verjazztem, altem Soul-Klassiker klingt, kommt gut. "Bouncing Ball" (t.9) erinnert dann auf hübsche Weise an Charlie-Brown-Musik.


    :hello: Matthias

  • Erstkontakt (als bewußster Jazzhörer)!


    Duke Elington
    Greatest Hits
    aus der Reihe I Love Jazz


    Und das ist nicht so schlecht was ich da höre...
    Ich werde mich wohl intensiver damit beschäftigen müssen.

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

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  • Hallo.


    Ein großer Jazz-Experte wird aus mir gewiss nicht mehr, aber manches höre ich doch sehr gern.
    Neueste Erwerbung:



    In der FAZ gab es vor zwei, Wochen glaube ich eine Kritik dazu, in der es sinngemäß hieß, dass dies eine der CDs ist, die bevorzugt bei Hifi-Händlern aufgelegt wird, um zu zeigen wie "audiophil" es auf CDs so zugehen kann. Ja, atmosphärisch ist sie auf jeden Fall. Bei mir sorgt sie jedenfalls für eine angenehm ruhig-fließende Stimmung im Musikzimmer.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Hallo Ekkehard,


    ich kenne diese Neue noch nicht, aber das sind schon alles sehr gute Musiker. Bobo Stenson hat mit Größen wie dem Saxophonisten Charles Lloyd und dem Trompeter Tomasz Stanko zusammengespielt, Anders Jormin spielt einen wunderbar singenden Bass und auch der gegenüber diesen Veteranen junge Jon Fält hat sich schon in der skandinavischen Szene einen Namen gemacht.
    Dass sie hier unter anderem Kompositionen von Ornette Coleman, Don Cherry und Alban Berg! spielen, macht mich sehr neugierig.


    Vieles, was ECM an skandinavischem Jazz veröffentlicht, ist mir allzu ruhig-elegisch und manchmal sind die Musiker live oder mit Veröffentlichungen auf anderen Labels für meinen Geschmack viel packender.
    Stenson jedoch ist, ohne jede Prätention, in den Details so einfallsreich, dass es mir immer wieder eine Freude ist, ihn zu hören. Ich habe ihn auch einige Male live erlebt, u.a. mit Charles Lloyd, wo, anders als auf Lloyds ECM-Veröffentlichungen, mächtig die Post ab ging und Stenson als Ruhepol das Ganze wunderbar zusammenhielt.


    Eine besonders schöne Aufnahme Stankos mit Stenson ist diese, auf der sie nur Stücke von Krzysztof Komeda spielen, der vor seinem viel zu frühen Tod vor allem durch seine Filmmusiken für Roman Polanski bekannt wurde, der aber auch eine Schlüsselfigur des polnischen Jazzfrühlings der 60er war. Stanko spielte damals in Komedas legendärer Band.



    Tomasz Stanko Trompete
    Joakim Milder Saxofon
    Bernt Rosengren Saxofon
    Bobo Stenson Klavier
    Terje Rypdal Gitarre
    Jon Christensen Schlagzeug
    Palle Danielsson Kontrabass


    Eine Insel-Aufname, die in jede Sammlung gehört!


    Auf dem Jazzfestival in Saalfelden habe ich sie mit diesem Programm auch live gehört. Es läuft bei mir gerade der Mitschnitt dieses vorzüglichen Konzerts.


    :hello: Matthias

  • En bisschen Nostalgie heute Abend im verschneiten Düsseldorf:



    On the Sunny Side of the Street
    Ella Fitzgerald and Count Basie
    Arrangements by Quincy Jones


    LG


    :pfeif: :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Matthias,


    vielen Dank für Deine Empfehlung. Dann werde ich meine Discothek für die Insel mal erweitern, denn meinen bislang einzigen Stenson höre ich immer lieber.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    auf der sie nur Stücke von Krzysztof Komeda spielen, der vor seinem viel zu frühen Tod vor allem durch seine Filmmusiken für Roman Polanski bekannt wurde, der aber auch eine Schlüsselfigur des polnischen Jazzfrühlings der 60er war


    Lieber Matthias,
    oh ja, Komeda war eine Klasse für sich, schön, daß Du auf Ihn aufmerksam machst.
    Dies ist einer der Musiker, welche man unbedingt vor dem Vergessenwerden retten muß.
    "http://www.youtube.com/watch?v=KManI-IAvB8"


    Kleines Appetithäppchen........... :hello:
    aber das kennst Du natürlich.


    LG
    Michael

  • Lieber Michael,


    danke für den Hinweis. Wunderschönes Stück, das ich aber in dieser Aufnahme nicht kannte. Leider habe ich keinen Hinweis auf die Aufnahme gefunden.


    Als Trio-Aufnahme ist es auf dieser, auch insgesamt, sehr schönen CD zu finden:



    Nachdem Stankos "Litania" für Jazzverhältnisse ein großer Erfolg geworden war, kamen erfreulicherweise die alten Komeda-Aufnahmen wieder neu raus - und endlich in hörbarer Tonqualität. Die Aufnahmen waren früher auch völlig o.k., aber die Pressqualität und was auch immer die da als Vinyl benutzt haben ... :kotz:


    Stanko gibt das Erbe übrigens weiter. Cassiodor hatte oben auf eine CD mit seinem neuen Rhythmus-Trio schon hingewisen. Unter dem Namen "Simple Acoustic Trio" haben die blutjungen Musiker Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz, Michal Miskiewicz auch dieses Stück auf dieser Komeda-Hommage eingespielt:



    :hello:Matthias

  • Moin Beieinander – nicht nur Jazz -aber auch:


    ganz ganz großes Kino auf intimer Bühne.


    Mit Gästen wie: Dr. Steve Vai, Terry Bozzio, Napoleon Murphy Brock u.a. –geboten werden beeindruckende Solos von allen Instrumenten und Klang / Bild überzeugen
    darüber hinaus:


    [SIZE=3]Dweezil Zappa Zappa Plays Zappa (2 DVD) [/SIZE]

    DVD-V DD 5.1 Bild 16:9


    Eine ganz klare 10/10 und unbedingte Kaufempfehlung – zumal es
    Die Doppel DVD für kleine 14 EUR gibt.


    Gruss
    Robert

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  • Eine sehr schöne CD von Ketil Björnstad:



    Warum sowas immer so schnell vom Markt verschwindet wird mir immer ein Rätsel bleiben.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hallo Beieinander,


    da kann man sich T. Frantzen nur anschließen und diese SACD
    uneingeschränkt empfehlen:


    [SIZE=3]Judith Owen Happy This Way [/SIZE]

    SACD multiCH



    Zitat

    T. Frantzen in Stereo 6 / 08: "Stilistisch ist diese SACD nicht leicht einzuordnen, da sie Jazz-, Blues- und PopEinflüsse vereint. Da gibt es hochklassige vom Piano begleitete Gesangsnummern, ebenso wie mit cremigen Streicherarrangements garnierte Tracks, die mehr "nach vorn" gehen. Alle Songs liefern einen würdigen, für einen zunächst mit geringer Erwartungshaltung angegangenen Tonträger musikalisch erstaunlich reifen und vielschichtigen Rahmen für die wunderbare Stimme von Judith Owen. Kommen wir auf den Klang: Er ist ausgesprochen atmosphärisch und von einer derart verführerischen Authentizität, dass der HiFi-Fan süchtig danach werden dürfte. Da ist nichts Künstliches, alles klingt organisch und nahezu perfekt."


    Gruss
    Robert

  • Sonny Rollins - in der Alten Oper wird er gerade seine letzten Zugaben blasen oder bereits Koffer packen, doch der Spaß war mir zu teuer. :(


    Daher nun nur von Konserve


  • Die "Way Out West" ist wirklich genial. Habe ich mit heute morgen auch einmal wieder aufgelegt. Weiter ging es mit dieser; vielleicht meine Lieblings-Rollins-CD:



    Jetzt läuft gerade die jüngst erschienene mit Ausschnitten aus bisher unveröffentlichten Live-Konzerten:



    Was ich bislang gehört habe, sehr lohnend. Ich werde mich demnächst zu dieser noch etwas äußern.


    :hello:

  • Zitat

    Original von Matthias Oberg
    Weiter ging es mit dieser; vielleicht meine Lieblings-Rollins-CD:




    Ja, eine wunderbare Aufnahme, die habe ich mir jetzt auch wieder vorgenommen. Beim ersten Track "St. Thomas" werde ich ganz wehmütig. Das Stück habe ich früher selbst unzählige Male gespielt. Es ist so einfach und bietet doch so viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wir haben damals wie die Wilden daran herum experimentiert. Und dann ist ja auch noch "Mack The Knife" auf der Platte, wodurch sie ja geradezu Tamino-tauglich wird.


    Eigentlich unfassbar, dass Sonny Rollins immer noch so gut im Saft steht und ausgiebig tourt. Ich habe ihn Ende der 80er Jahre in Hamburg gesehen und dachte damals schon: Hui, was für einer Legende darfst du hier zusehen und wie glorreich improvisiert sich der alte Herr durch die mehr als drei Stunden. Und das ist jetzt 20 Jahre her und der noch ältere Mann bläst sich immer noch durch die Konzerträume dieser Welt. Wie gesagt: Unfassbar!


    LG
    B.

  • Hallo Barbirolli,


    das wunderschöne "St. Thomas" habe ich auch schon gespielt. Da kann ich deine Wehmut gut verstehen. Und bei "Mack The Knife" muß ich immer wieder schmunzeln. Das ist hier mit soviel Humor gespielt.


    Leider habe ich Sonny Rollins noch nie live gesehen. "Mehr als drei Stunden" klingt ja nach einem verdammt guten Konzert!


    :hello: Matthias

  • Zitat

    Original von lohengrins
    ...Neueste Erwerbung:



    Tach auch! Na das passt doch gut, dass das Cover schon gezeigt wird. Diese CD läuft gerade zum zweiten Mal, direkt nach dem ersten Mal. Sehr entspannter, wunderbar räumlich aufgenommener Jazz. Zur Zeitung und zum Milchkaffee war das ein guter akustischer Tagesbeginn.
    Die Scheibe fand ich zufällig in einer kleinen 2001-Filiale für ca. 14 Euro. Top! ****


    Beste Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Three Guitars
    Coryell, Assad, Abercrombie



    Für den Wirbelwind Badi Assad eine überraschend ruhige Scheibe...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Guten Abend


    Auch wir hören uns die neue Scheibe von Bobo Stenson zur Zeit regelmässig an (offenbar nicht nur wir)



    schon seit vielen Jahren Liebhaber dieses Skandinavischen Trios können wir auch folgende Einspielung wärmstens empfehlen



    Grüsse aus dem Basler Jura

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