Hundert bedeutende Interpreten unserer Zeit (2007)

  • Valerij Gergiew wird verkauft als wilder Russe aus dem Osten. Ein Klischee, das Gergiew selbst dreitagebärtig unterstützt - selbstredend verkaufsfördernd. Nur ein Klischee? Sicher nicht nur. Es gibt Aufnahmen, in denen findet sich genau jene brodelnde, eruptive Kraft, die der Hörer mit dem Bild vom wilden Russen aus dem Osten assoziiert, z. B. Gergiews grandioses "Le Sacre de Printemps". Nur bietet Gergiew eben noch mehr, Sinfonien von Schostakowitsch zum Beispiel. Verschwiegen sei, dass er jüngst eine Aufnahme gemacht hat mit jener, deren Name nicht genannt werden darf...


    Bedeutend aber ist Gergiew meiner Ansicht nach vor allem als Repräsentant der russischen Oper. Diverse von ihnen hat Gergiew aufs Beste eingespielt und dadurch (wieder) in das Licht der westlichen Öffentlichkeit gerückt. Exemplarisch genannt sei hier sein "Boris Godunov", den er, ein Beispiel für sein redliches Bemühen um das Werk, in beiden Fassungen eingespielt hat:



    Thomas


    Nachtrag: Wie ich sehe, nennt Austria den Namen dann doch ;)


    024

  • Ich nenne hier MARKUS SCHIRMER - vorzugsweise für seine Einspielung von frühen Beethoven Sonaten - aber natürlich gibt es auch andere hervorragende Aufnahmen.



    Von ihm sind - da bin ich mir ganz sicher - in näherer bis mittlerer Zukunft - sicher noch zahlreiche - interessante Einspielungen zu erwarten - wenngleich sein Label nun nicht gerade allzuviel von seinem Ausnahmetalent Gebrauch macht.


    Irgerndwie erinnert mich das alles ein wenig an Paul Badura-Skoda*, der hervorragend ist, berühmt ist, gesucht ist - ein Meilenstein in der Interpretation von Wiener Klassik, aber nie von einem Major-Label unter Vertrag genommen wurde - vielleicht wollte er es auch gar nicht


    Aber der Klassikmarkt boomt -auch wenn manche das noch nicht bemerkt haben - Wer weiss schon was in 3-5 Jahren passieren wird ?


    mfg aus Wien


    Alfred




    *Markus Schirmer hat u.a. bei Badura-Skoda studiert...


    025

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich bin womöglich ein "Fan" zweier Interpreten, da ich in beiden Fällen gezielt recht viele Werke in Einspielungen dieser Musiker sammle.
    Ich möchte den nennen, der weniger wahrscheinlich von jemand anderem ausgewählt werden wird:
    Herbert Henck
    und als Einspielung die der Klaviersonate von Barraqué.

    (Ha! Der andere wurde bereits zweimal genannt!)


    026

  • Nachdem mir Austria mit ihrer hervorragenden Wahl leider zuvorgekommen ist ;) , nenne ich eine auf ihrem Gebiet überragende Instrumentalsolistin:
    die Klarinettistin Sabine Meyer. :angel:
    Ihr Können ist so perfekt, daß ich mich durch ihre Nennung bestimmt keiner Kritik aussetze.
    Egal, ob sie Mozart, Weber oder Stamitz spielt, es ist jedesmal ein Hochgenuß. :jubel: :jubel: :jubel:


    027

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • 1,2 oder 3 - jetzt musst Du Dich entscheiden


    Ich nominiere Alfred Brendel.


    Ich kann ihn nicht leiden - als Person und Interpert fuer mich die Ausgeburt der Langeweile.


    Aber, es geht ja um bedeutende Interpreten. Und nicht wenige sagen, sein Mozart- und Schubert-Spiel sei von hohem Rang und er habe sich einen grossen Namen gemacht.
    Also bitte: Eine Person, die aus der Klassikszene (lei.....)nicht mehr wegzudenken ist :untertauch::D


    Hier noch ein tolles Foto einer seiner typsichen Platten:



    Alles wird gut - capiche??? :D

  • Zitat

    Original von Paul?
    Thomas Hampson - weil ich den einfach gut und super finde


    LG Paul? :angel:



    Danke, Paul :jubel:, ich habe nämlich lange gerungen, ob ich Florez oder Hampson nominieren soll! Nun ist er zu meiner Freude auch dabei!
    lg, Severina :hello:

  • Ich nominiere Roger Norrington für eine Reihe herausragender Aufnahmen, u.a. für die historisch informierten Auffführungen mit modernen Instrumenten (Beethovensinfonien - zweiter Zyklus, Tschaikowsky, Mahler, Elgar u.a.). Die "unpathetische Pathetique" habe ich unter meinen unverzichtbaren Klassikaufnahmen vorgestellt.


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    Sir Roger - er lebe hoch!


    Mit freundlichen Grüßen, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Vielleicht darf man bei sowas nicht zu lange nachdenken. Peter Schreier ist mir sofort eingefallen, wenngleich er seine Karriere gerade beendet hat, also nicht ganz in die von Alfred vorgegebenen Spielregeln passen mag. Aber ein Sänger, der gleichermassen Musik von Schütz, Bach, Mozart, Beethoven, Schumann, Schubert oder Strauss und Wagner zu interpretieren versteht, sollte hier nicht fehlen.


    Eine meiner Lieblingsaufnahmen: "Winterreise" von Schubert mit Svjatoslav Richter als Partner.

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  • Ich nominiere


    CLAUDIO ABBADO.


    Abbado prägt das europäische Musikleben nun schon einige Jahrzehnte an führenden Positionen (Mailand, London, Wien, Berlin). Dabei hat er durchaus nicht immer glücklich agiert, manchmal fast ein wenig karajanesk. Aber seine Verdienste übersteigen das bei weitem: die Gründung bzw. Leitung gleich mehrerer hochbedeutender (Jugend-)Orchesterneugründungen (Chamber Orchestra of Europe, Mahler Chamber Orchestra, Lucerne Festival Orchestra), sein stetiger Einsatz für die klassische Moderne (u.a. dokumentiert in der Gründung des Festivals "Wien modern") und vor allem auch sein unisono von zahllosen Musikern bewunderter kooperativer Umgang mit den Orchestern. Nicht umsonst wirken im Lucerne Festival Orchestra viele berühmte Solisten mit (u.a. Kolja Blacher, Natalia Gutman, Mitglieder des Alban-Berg- und Hagen-Quartetts, Sabine Meyer, Reinhold Friedrich etc. etc.) - und zwar laut eigener Aussage nur, weil Abbado dirigiert.


    Musikalisch hat Abbado viel Gutes, manchmal durchaus auch Enttäuschendes abgeliefert - aber von Anfang an auch Hervorragendes: Verdis "Simone Boccanegra" und Mussorgskys "Boris" im Opernbereich, z.B. Mahler, Ravel und Zweite Wiener Schule im instrumentalen Sektor. Abbado hat sich aber auch immer stärker Erkenntnissen der HIP-Schule angenähert, wie man seinen Berliner Beethoven-Aufnahmen (im Gegensatz zu den Wienern) und den Aufführungen des wiederum von ihm gegründeten Orchestra Mozart, in dem à la Harnoncourt auch Naturtrompeten etc. mitspielen, entnehmen kann. All das hätte vielleicht nicht zu einer Nominierung gereicht, wenn Abbado nicht in den letzten Jahren (nach seiner lebensbedrohlichen Krankheit) Einspielungen vorgelegt hätte, die endgültig nichts mehr von der Glätte erkennen lassen, die früheren Aufnahmen gelegentlich anhaftete. Dazu gehören vor allem die letzten Mahler-Einspielungen - die Sechste und Vierte mit den Berlinern, die Zweite, Fünfte und Siebte mit dem Lucerne Festival Orchestra, außerdem Debussys "La mer" und eine wunderschön fließende und leuchtende Bruckner-Siebte, ebenfalls aus Luzern. Ich nenne stellvertretend die Luzerner DVD mit Mahlers Siebter, Abbados dritte und beste Aufnahme dieser Symphonie. Hier sind Abbados Übereinstimmung mit dem Orchester und die musikalische Qualität mit Augen und Ohren zu erfahren:



    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo,


    Habe den folgenden Knaben noch nicht entdecken können:

    Philippe Herreweghe



    Zweifellos ist er einer der im Moment prägendsten Dirigenten.
    Und insbesondere ein vortrefflicher Verkünder der Bachschen
    Musik; ich erwarte freudig weitere Kantaten von ihm.


    :hello:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Eigentlich wollte ich ja auch erst Harnoncourt wählen, liess ihn dann aber absichtlich dem Grazer...


    Die Bedeutung dessen, den ich stattdessen wähle, halte ich zwar nicht für ganz so groß,
    aber um Simon Rattle kommt man hier nicht herum!


    ...scheint so, daß hier Dirigenten überproportional vertreten sein werden...


    1955 in Liverpool geboren wirkte er seit 1980 beim City of Birmingham Symphony Orchestra wahre Wunder und überzeugte von Haydn über Mahler bis hin zu Komponisten der Gegenwart. Mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment widmete er sich auch der "historischen Aufführungspraxis.


    Als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker (seit 2002) ist er natürlich aus dem europäischen Musikleben nicht mehr wegzudenken. Man darf da sicherlich noch Großes aus Berlin erwarten, auch wenn er sich seither nur recht durchwachsene Kritiken [jedenfalls bei Tamino] abgeholt hat.


    Seine Kontakte zu den Wiener Philharmonikern scheinen seit Beendigung seines Wiener Beethovenzyklus bzw. des unnötigen Wiener-Berliner Gemeinschaftskonzerts unterbrochen zu sein?


    Aufnahme? Schwierig, da irgendetwas zwischen Haydn und Gershwin auszuwählen. Mahler liegt ihm (meistens). Nehmen wir die Neunte aus Wien und die Zehnte aus Berlin.


  • Weil ihn sonst wahrscheinlich niemand nennen würde (und mir das dann auch missfiele):


    Christian Thielemann


    Natürlich, die Liste der Vorwürfe ist lang - Deutschtümelei ist da wahrscheinlich ein Euphemismus. Ich bin mir bewusst, dass Thielemann polarisiert. Ich kann ihm auch leichten Herzens ein zu enges Repertoire vorwerfen.
    Aber
    Er deckt mit diesem schmalen Repertoire einen Großteil der Musik ab, die ich besonders schätze. Seine Einspielungen lassen mich niemals kalt, sprechen mich zumeist sehr an.
    Ich erhoffe mir, künftig Neues von ihm hören zu können. Schon jetzt denke ich (auch wenn ich diese Ansicht in diesem Forum nahezu exklusiv habe), dass er ein Bruckner- und Wagner-Interpret von Rang ist und in Zukunft auch sein wird.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Ich nominiere:


    Grigori Sokolov


    Für mich einer der führenden Pianisten unserer Zeit.


    Für Veröffentlichungen lässt er sich jede Menge Zeit, so daß man mit Aufnahmen von Sokolov nicht gerade erschlagen wird. Allerdings führt dies aber zu dem Ergebnis, dass jede einzelne Einspielung, die es von ihm gibt (ausnahmslos live), für mich zu den jeweils besten Aufnahmen des jeweiligen Werkes gehören.


    Als Beispiel sei hier die Kunst der Fuge von JSB erwähnt.



    Gruß
    Uwe

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  • Ich nominiere Mariss Jansons, der mit dem Oslo Symphony Orchestra einige fantastische Aufnahmen vorgelegt, ist ein wichtiger Schostakowitsch-Dirigent und Chefdirigent von zwei der weltbesten Orchestern Europas.

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)


  • Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass Koroliov noch nicht genannt wurde,
    der auch u.A. eine brillante Aufnahme der Kunst der Fuge vorgelegt hat.
    Aber vielleicht opfert sich ja jemand. 8)

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Zitat

    Original von SMOB


    Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass Koroliov noch nicht genannt wurde,
    der auch u.A. eine brillante Aufnahme der Kunst der Fuge vorgelegt hat.
    Aber vielleicht opfert sich ja jemand. 8)


    Genau denselben Gedanken hatte ich auch, habe mich aber für Sokolov entschieden. Ich hoffe also mit Dir... :D

  • Ich hätte auch Boulez, Harnoncourt, Sokolov, Kremer genannt. Nun opfer ich mich aber nicht für Koroliov, sondern nenne, bevor ich wirklich noch jemanden exotischen suchen muß, weil sonst alles weg ist, den Fortepianisten und Cembalisten Andreas Staier:



    Zweifellos einer der wichtigsten seiner Generation (*1955), sowohl auf dem Cembalo, besonders aber auf dem Fortepiano, sei es als Solist von Scarlatti bis Schubert, in Konzerten von Bach (Solist im 5. Konzert auf der legendären Musica Antiqua-Einspielung) Mozart, Haydn oder weniger bekannten Zeitgenossen oder als Liedbegleiter (von z.B. Pregardien, den hätte ich auch noch nennen können!) oder Kammermusiker hervorragend.
    Exemplarisch nenne ich eine der besten Einspielungen von Mozartschen Klavierkonzerten:



    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Harnoncourt, Gardiner und Herreweghe sind ja schon genannt worden....zum Glück ist ja noch einer meiner absoluten Lieblingsinterpreten übrig, den ich hier sehr gerne nenne.


    Sein Name ist:
    TON KOOPMAN


    Für mich hat er in verschiedenen Richtungen eine enorm wichtige Bedeutung, weshalb ich auch nicht mit einem Ton/Ton-und Bildträger auskommen kann.


    Zunächst einmal ist Ton Koopman ein bedeutsamer Solist auf dem Cembalo und der Orgel. Der 1944 geborene Sohn eines Jazzmusikers studierte Cembalo bei Gustav Leonhardt, dem Übervater aller historisch informierter Cembalisten ( ich hoffe, irgendein Tamino nennt ihn in diesem Thread auch noch!) und Orgel bei Simon C. Jansen.
    Desweiteren ist er ein herausragender Continuospieler ( er gewann - wenn ich mich recht erinnere- schon in jungen Jahren souverän einen Wettbewerb für Continuospiel) und ein profilierter Dirigent, vor allem der Musik des 18. Jahrhunderts.
    Seine Hauptrepertoire ist und bleibt die Barockmusik, vor allem J.S.Bach und D.Buxtehude.
    Um diese Musik aufführen zu können, gründete er 1979 das Amsterdam Baroque Orchestra und 1993 den Amsterdam Baroque Choir.
    Mit diesem Klangkörper hat er sämtliche Kantaten J.S.Bachs aufgenommen, ebenso die sonstigen grossen geistlichen Werke dieses Komponisten.
    Bach scheint für ihn ohnehin, das Zentrum aller Musik zu sein - allein deshalb ist er mir schon sehr sympatisch. So hat er - so meine ich- alle Orgelwerke J.S.Bachs auf Tonträgern eingespielt.
    Ein weiteres Zentrum seiner musikalischen Arbeit ist Dietrich Buxtehude.
    Er ist Präsident der internationalen Buxtehude-Gesellschaft und hat vor kurzem begonnen, bei seinem eigenen Label "Antoine Marchand" (ein Sublabel von Challenge Classics) sämtliche Werke Buxtehudes einzuspielen.


    Koopmans musikalischer Stil lässt sich nicht in wenigen Worten beschreiben.
    Trotzdem versuche ich es einmal in Form von Stichworten:


    Voller Fantasie, Improvisations- und Spielfreude, reicher Gebrauch von Ornamenten ( sehr gerne auch lange Mordente), frische Tempi, runder Chorklang, kein ausgeprägter Drang zu ernster Dramatik, erzielt trotz ( vielleicht auch wegen?) seines ausgeprägten Personalsstils oft insgesamt runde und stimmige Interpretationen, die dem Hörer einfach Freude machen.


    Stellvertretend für den Tastenspieler Koopman möchte ich eine Orgelaufnahme herausgreifen:



    Für den Bachdirigenten Koopman möchte ich sowohl eine CD als auch eine DVD als herausragend nennen ( ist bei den Kantaten schwierig, da ich noch nicht alle habe




    Empfehlenswert ist auch die Webseite des Künstlers:, auf der es auch viele Infos zum Buxtehude-Projekt und bereits erschienenen Aufnahmen gibt.



    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Abbado, Claudio
    Andsnes, Leif Ove
    Argerich, Martha
    Bartoli, Cecilia
    Boulez, Pierre
    Brendel, Alfred
    Chailly, Riccardo
    Ciccolini, Aldo
    Florez, Juan Diego
    Gardiner, John Eliot
    Gergiew, Walerij
    Goebel, Reinhard
    Haitink, Bernard
    Hamelin, Marc-Andre
    Hampson, Thomas
    Harnoncourt, Nikolaus
    Henck, Herbert
    Herreweghe, Philippe
    Holliger, Heinz
    Jacobs, René
    Jansons, Mariss
    Koopman, Ton
    Kopatchinskaja, Patricia
    Kremer, Gidon
    Meyer, Sabine
    Muti, Ricardo
    Netrebko, Anna
    Nevel, Paul van
    Norrington, Roger
    Pires, Maria Joao
    Pollini, Maurizio
    Quasthoff, Thomas
    Rattle, Simon
    Schiff, Andras
    Schirmer, Markus
    Schornsheim, Christine
    Schreier, Peter
    Sokolov, Grigori
    Staier, Andreas
    Thielemann, Christian
    Zimerman, Krystian


    Ich hoffe, ich habe keinen übersehen. Ihr würdet solche Übersicht wesentlich erleichtern, wenn Ihr Euren Kandidaten (mit Familiennamen zuerst) in den Betreff schreiben würdet :yes:


    Und nun gebt Euch mal Mühe, es sind ja noch nicht mal 50!

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Mein Voting habe ich bereits in die Tabelle aufgenommen. Für mich darf Reinhard Goebel hier nicht fehlen. In den letzten Monaten habe ich mir einige CDs mit seine "musica antiqua" gekauft, die ich überdurchschnittlich oft höre...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo


    Unser Voting fällt auf den Geiger


    Thomas Zehetmair


    von den vielen überragenden Einspielungen möchten wir die folgende erwähnen;



    Eugene Ysaye mit den Violinsonaten


    für uns die schönste Einspielung dieser Sonaten.


    Gruss


    romeo&julia

  • Da bin ich froh, dass mein erster Gedanke hier noch nicht erwähnt wurde.


    Ein Pianist, der stellvertretend für die Verbindung der modernen mit der klassischen Klavierliteratur steht:


    Pierre-Laurent Aimard



    Erst als Vertreter der Moderne (Ligeti, Messiaen, Ives) bekannt, wandte sich Aimard mehr und mehr in der Chronologie zurück und hat in beachtlicher Art und Weise Werke von u.a. Beethoven, Mozart, Dvorák oder Schumann eingespielt.



    Gruß, Peter.

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  • Ich nominiere - Samuel Ramey - ein sonorer Basso cantante der Extraklasse!

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land
    Basso

  • Mein Voting gilt Fazil Say. Der Mann ist sowohl ein begnadeter Komponist als auch ein famoser Pianist.



    Das Album "Black Earth" enthält einige seiner eigenen Kompositionen. Für mich liefert Fazil Say den Beweis, dass es möglich ist, anspruchsvolle zeitgenössische Musik zu schreiben, die auch publikumswirksam ist. Auf sein bereits in diesem Thread erwähntes Violinkonzert bin ich sehr gespannt.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo.


    nun muss ich doch noch einmal ein Voting abgeben, da mir mein Leib-Dirigent vor der Nase weggeschnappt wurde:


    Zitat: Original von musicophil
    Zitat: Original von Barezzi
    Es war auch nicht so ganz die feine Art von mir, ihm seinen Liebling vor der Nase wegzuschnappen
    Das ist ja fies von Dir und seehr unsympatisch.


    War ja in einer Zwickmühle - hätte ich N.H. gesagt würden mir jetzt Theophilus, Glockenton (ups, der muss sich dank Theo jetzt auch was überlegen) und Ulli sauer
    -----------------------


    Als ein Neuankömmling in der Dirigentengarde der Neuzeit hat er mich mit Werkeinspielungen zu überzeugen gewusst. In allen Konzertsälen und Opernhäusern in der Neuen Welt und Europa zu Hause.


    Zu seinen zahlreichen Einspielungen gehören Sinfonien von Bruckner, Schumann, Beethoven und Korngold. Seine Aufnahme von Schmidts Sinfonie Nr. 4 erhielt 1996 den Gramophone Award als Beste Orchestereinspielung, die von Schmidts Buch mit sieben Siegeln wurde in der Kategorie Vokalmusik mit dem Japanese Academy Award ausgezeichnet.

    Es folgten der Live-Mitschnitt von Johann Strauß’ Operette Simplicius aus dem Zürcher Opernhaus (Welt-Ersteinspielung) sowie eine Live-Aufnahme von Anton Bruckners Achter Sinfonie mit dem von Claudio Abbado gegründeten Gustav Mahler Jugendorchester (Oktober 2002).


    Johann Strauß (Sohn) Simplicius Zyssett, Gübben, Volle, Haunstein, Martini,

    Chor & Orchester der Oper Zürich, Welser-Möst



    Folgende Auszeichnungen wurden ihm verliehen:


    Gramophone Award
    Japanese Record Academy Award
    Zwei Grammy Nominierungen
    Mozartpreis in 1999
    Conductor of the Year in 2003
    Ehrendoktor der Western Case Reserve University von Cleveland in 2005



    Dirigent Franz Welser-Möst


    Sein Name: Welser-Möst, Franz (Österreichischer Dirigent), geb. 1960 in Linz / Österreich.


    Studierte Komposition bei Balduin Sulzer und unternahm ein Geigenstudium, was ihm aber mit 18 Jahren aufgrund eines Autounfalls nicht mehr möglich war. So ließ er sich anschließend zum Dirigenten ausbilden und leitete bis 1985 das Österreichische Jugendorchester.



    Seit 2002 ist er Music Director des weltberühmten Cleveland Orchestra / USA, von dem er mit einem Zehnjahresvertrag ausgestattet wurde. Das Orchester pflegt eine außergewöhnlich enge Zusammenarbeit mit der Carnegie Hall New York, dem Wiener Musikverein und dem Lucerne Festival in Form von regelmässigen Residenzen.


    In Europa ist er mit dem Bayerischen Rundfunk, den Wiener Philharmonikern, dem Orchestra Filarmonica della Scala und dem Concertgebouw Amsterdam dem Gustav Mahler-Jugendorchester aufgetreten. Sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab er im Januar 2002.


    Mit dem Orchester und Chor der Oper Zürich nahm Franz Welser-Möst im Mai 2006 an einem Pontificalamt von Papst Benedikt XVI im Vatikan zur Feier des 500. Geburtstages der Schweizer Garde teil.


    Grüsse
    Volker.

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo,


    von mir - wie sollte es auch anders sein - ein Sänger-Vorschlag:



    René Pape, 1964 in Dresden geboren, dürfte heute wohl nicht nur - nach dem Karriereende Kurt Molls - der führende deutsche Bass sein, sondern auch einer der besten Vertreter seines Faches weltweit. Dabei ist das ehemalige Mitglied des Dresdner Kreuzchores vom Stimmklang her kein "seriöser Tiefbass" wie Ludwig Hofmann, Ludwig Weber oder Gottlob Frick, sondern ein basso cantante wie etwa Franz Crass, Ezio Pinza oder Cesare Siepi. Dadurch fehlen ihm zwar die tiefen, orgelnden Töne des Schwarzbasses, doch dies macht er mit einem fast balsamisch zu nennenden Timbre, einer wundervoll warm klingenden Mittellage und einer exzellenten Höhe mehr als nur wett. Denn dadurch wurde er nicht auf das deutsche Fach, also vor allem Mozart, Beethoven, Wagner und Strauss, festgelegt, sondern konnte sich auch international Rollen wie Boris Godunow, Filippo, Ramfis oder Méphistophélès erobern. Und dabei steht er, obwohl er schon fast zwanzig Jahre Ensemble-Mitglied der Berliner Staatsoper ist, mit Anfang 40 noch nicht einmal im Zenith seiner sängerischen Laufbahn. In den nächsten Jahren sind dann, zunächst in Berlin, der Hans Sachs und schließlich der Wotan geplant. Und das werden sicher nicht die letzten neuen Rollen für diesen Ausnahme-Bass sein...


    Auch wenn diese "Tristan"-Aufnahme insgesamt wohl nicht zu den allerbesten Einspielungen zählt, ist sie gerade wegen René Papes herausragendem Marke doch unverzichtbar:




    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • GiselherHH


    Danke, mein Flehen wurde erhört. :):)
    Habe mich ja schweren Herzens für einen Pianisten entschieden und gehofft, dass dieser Ausnahmesänger noch genannt wird. Freue mich schon darauf, Ihn im Februar in Berlin als Gurnemanz zu hören. (Eventuell werde ich mal im bestehenden Wotan-Thread eine Diskussion starten über "der Hohe Bass und Wotan", da diese Herausforderung bei Pape ja 2010 ansteht. Weiterhin empfehle ich jedem Pape-Interessierten auf Youtube mal zu schauen, da gibt es einen genialen, aktuellen Auszug aus dem Don Carlo bei einer Gala, wo Pape zeigt, dass er durchaus mit den Größten der Vergangenheit mithalten kann. :jubel: :jubel: :jubel:


    Gruß
    Sascha

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