Die Bachkantate (026): BWV65: Sie werden aus Saba alle kommen

  • Niemand weiß mit Sicherheit, wieviele sie waren, wer sie waren (Weise? Sterndeuter? Magier? Könige???), woher sie nun genau kamen und wohin sie wieder entschwanden - aber eins ist ja wohl mal sicher:


    Ihre Gebeine ruhen nun seit Jahrhunderten in einem prachtvollen, vergoldeten Schrein hier bei uns im Dom im hillije Kölle (also im "heiligen Köln") und daher freue ich mich heute an ihrem Festtag ganz besonders, Euch direkt aus der Domstadt am Rhein diese schöne Kantate vorstellen zu können, die sich um die Leute dreht, die man heute allgemein als die :angel: Heiligen drei Könige :angel: kennt:




    BWV 65: Sie werden aus Saba alle kommen
    Kantate zu Epiphanias (Leipzig, 6. Januar 1724)




    Lesungen:
    Epistel: Jes. 60,1-6 (Die Heiden werden sich bekehren)
    Evangelium: Matth. 2,1-12 (Die Weisen aus dem Morgenlande)



    Sieben Sätze, Aufführungsdauer: ca. 18 Minuten


    Textdichter: unbekannt
    Choräle: Nr. 2 Vierte Strophe des Hymnus „Puer natus in Bethlehem“ (deutsch 1545); Nr. 7 Paul Gerhardt (1647)


    Besetzung:
    Soli: Tenor, Bass; Coro: SATB; Horn I + II , Blockflöte I + II, Oboe da caccia I + II, Violino I/II, Viola, Continuo



    1. Chor SATB, Horn I + II, Blockflöte I + II, Oboe da caccia I + II, Streicher, Continuo
    Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des Herren Lob verkündigen.


    2. Choral SATB, Horn I + II, Blockflöte I + II, Oboe da caccia I + II, Streicher, Continuo
    Die Kön’ge aus Saba kamen dar,
    Gold, Weihrauch und Myrrhen brachten sie dar,
    Alleluja, alleluja!


    3. Recitativo Bass, Continuo
    Was dort Jesaias vorhergeseh’n,
    Das ist zu Bethlehem gescheh’n.
    Hier stellen sich die Weisen
    Bei Jesu Krippen ein
    Und wollen ihn als ihren König preisen.
    Gold, Weihrauch, Myrrhen sind
    Die köstlichen Geschenke,
    Womit sie dieses Jesuskind
    Zu Bethlehem im Stall beehren.
    Mein Jesu, wenn ich itzt an meine Pflicht gedenke,
    Muss ich mich auch zu deiner Krippen kehren
    Und gleichfalls dankbar sein:
    Denn dieser Tag ist mir ein Tag der Freuden,
    Da du, o Lebensfürst,
    Das Licht der Heiden
    Und ihr Erlöser wirst.
    Was aber bring’ ich wohl, du Himmelskönig?
    Ist dir mein Herze nicht zuwenig,
    So nimm es gnädig an,
    Weil ich nichts Edler’s bringen kann.


    4. Aria Bass, Oboe da caccia I + II, Continuo
    Gold aus Ophir ist zu schlecht,
    Weg, nur weg mit eitlen Gaben,
    Die ihr aus der Erde brecht!
    Jesus will das Herze haben.
    Schenke dies, o Christenschar,
    Jesu zu dem neuen Jahr!


    5. Recitativo Tenor, Continuo
    Verschmähe nicht,
    Du meiner Seele Licht,
    Mein Herz, das ich in Demut zu dir bringe.
    Es schließt ja solche Dinge
    In sich zugleich mit ein,
    Die deines Geistes Früchte sein.
    Des Glaubens Gold, der Weihrauch des Gebets,
    Die Myrrhen der Geduld sind meine Gaben,
    Die sollst du, Jesu, für und für
    Zum Eigentum und zum Geschenke haben.
    Gib aber dich auch selber mir,
    So machst du mich zum Reichsten auf der Erden;
    Denn, hab ich dich, so muss
    Des größten Reichtums Überfluss
    Mir dermaleinst im Himmel werden.


    6. Aria Tenor, Horn I + II, Blockflöte I + II, Oboe da caccia I + II, Streicher, Continuo
    Nimm mich dir zu eigen hin,
    Nimm mein Herze zum Geschenke.
    Alles, alles, was ich bin,
    Was ich rede, tu und denke,
    Soll, mein Heiland, nur allein
    Dir zum Dienst gewidmet sein.


    7. Choral SATB, Horn I + II, Blockflöte I + II, Oboe da caccia I + II, Streicher, Continuo
    Ei nun, mein Gott, so fall ich dir
    Getrost in deine Hände.
    Nimm mich, und mach es so mit mir
    Bis an mein letztes Ende,
    Wie du wohl weißt, dass meinem Geist
    Dadurch sein Nutz’ entstehe,
    Und deine Ehr’ je mehr und mehr
    Sich in mir selbst erhöhe.



    Die Kantate beginnt mit einem alttestamentarischen Bibelzitat des Proheten Jesaja (Kapitel 60 Vers 6), der in seiner Prophezeiung den Herkunftsort der Weisen aus dem Morgenland mit "Saba" benennt - jener Ort, aus dem auch die legendäre Königin kam, die König Salomo in Jerusalem besuchte und diesen durch ihre Schönheit und Klugheit sowie ihren sagenhaften Reichtum nachhaltig beeindruckte...


    Der Choral Nr. 2 ist - quasi mit selbem Inhalt wie das Bibelzitat - die ins Deutsche übersetzte Version eines alten (mittelalterlich-gregorianischen) Weihnachtshymnus.


    Schön finde ich die Schlussfolgerung, die im Rezitativ Nr. 5 gezogen wird:
    Wir alle können dem Jesuskind Geschenke bringen - niemand muss mit den wertvollen Mitbringseln der Könige konkurrieren (die ja sogar als "eitle Gaben" abgetan werden). Jede(r) Gläubige hat den Glauben, das Gebet und die Geduld im Herzen - und das sind für das Jesuskind die wohl wertvollsten und schönsten Geschenke, die man ihm darbringen kann.
    Eine - wie ich finde - sehr schöne und anrührende Deutung des weihnachtlichen Brauchs des Schenkens und Beschenktwerdens. Ein Brauch, der sich heutzutage ja fast ausschließlich nur noch um Materielles dreht. :yes:



    Nach ökonomisch klugen, sparsamer besetzten (und zu musizierenden) Kantaten, wie z. B. die für den Sonntag nach Neujahr entstandenen, beeindruckt diese Kantate erneut durch ihre prächtige, von Blasinstrumenten verschiedenster Art dominierte Festtags-Instrumentation.
    Vor allem der herrliche Eingangs-Chorsatz hat es mir besonders angetan.


    Diese Kantate ist ein in jedem Falle würdiger Abschluss der Weihnachtsfesttage! :jubel:

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Der Eingangschor ist wirklich sehr schön. Obwohl ich es im Nachhinein besser weiß, schien mir zuerst durch die Kombination von Hörnern, Blockflöten und Oboen da caccia eine exotische Saba-Atmosphäre heraufbeschworen. ;)
    Es ist aber wohl nur die feierlich-pastorale Variante einer Weihnachtsmusik (auch wenn es nicht um die Hirten, sondern die magi geht). Interessant an diesem Chor ist auch die Gemeinsamkeit mit dem Eingangschor der Matthäuspassion. Ähnlich wie dort wird hier durch den versetzten Einsatz der Stimmen "von allen Seiten" dargestellt, wie eine Anzahl Leute aus verschiedenen Richtung zusammenläuft, beides Mal übrigens 12/8-Takt.
    Sehr schön auch, wenn in der letzten Arie und dem Schlußchoral diese Atmosphäre wieder aufgegriffen wird. In der Bass-Arie kann man nach meinem Beiheft das erste prägnante Motiv in der Singstimme und den Oboen als eine Geste des Wegwerfens (der irdischen Schätze) deuten.
    (Diese Kantate scheint mir erstaunlicherweise zu den weniger bekannten zu gehören)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Der Eingangschor ist wirklich sehr schön. Obwohl ich es im Nachhinein besser weiß, schien mir zuerst durch die Kombination von Hörnern, Blockflöten und Oboen da caccia eine exotische Saba-Atmosphäre heraufbeschworen. ;) Es ist aber wohl nur die feierlich-pastorale Variante einer Weihnachtsmusik (auch wenn es nicht um die Hirten, sondern die magi geht).



    Salut JR,


    Paul McCreesh gibt im booklet zu seiner Aufnahme dieser Kantate eine andere, wie ich finde interessante Deutung der instrumentalen Besetzung. Danach stehen die drei Blasinstrumente für die Gaben der Hl. Drei Könige. Die Hörner symbolisieren das Gold, die Oboe da caccia den Weihrauch und die Blockflöten als typische Instrumente für Begräbnismusiken (siehe z.B. BWV106) die Myrrhe, die Bestandteil von Totenbalsam ist.



    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Momentan besitze ich drei (wie passend! :D ) Aufnahmen dieser Kantate: Koopman, McCreesh (auf einer CD mit einer rekonstruierten Epiphanias-Messe) und den unvermeidlichen Leusink. Demnächst bekomme ich noch Harnoncourt/Leonhardt, die werde ich dann nachreichen.



    Beginnen wir mit dem Looser dieses Vergleichs: Leusink.
    Dass diese Aufnahme sich nahtlos in die sehr durchwachsene (positiv formuliert! ) Qualität der bisher besprochenen Aufnahmen von ihm einreihen wird, das wird schon nach den ersten Takten schnell deutlich. Denn der schön im Dreitakt schwingende Eingangschor wird hier sowohl vom Orchester als auch vom Chor skandiert wie auf einer Montagsdemo. Im fugierten Teil dieses Eingangschores wird wiedermal so richtig deutlich, wie häßlich die einzelnnen Stimmen des Chores klingen: vulgär der Baß bei seinem ersten Einsatz des Fugenteils, grauenvoll der Alt (bedingt durch Atlisten mit scheußlichem Timbre) und tönesuchend der (Knaben-)Sopran. Da rollen sich mir die Fußnägel hoch! Der eigenartig flache Klang der Aufnahme ansich tut ein übriges dazu, gerade bei dieser vollen und prächtigen Besetzung.


    Hat man dieses Martyrium überstanden, wird´s aber deutlich besser. Im Choral Nr.2 fallen die Mängel im Chor nicht so auf.


    Nachfolgend das ziemlich lange Rezitativ und Arie für Bass sind für mich die einzige Rechtfertigung, diese Aufnahme überhaupt gemacht zu haben. Beides wird sehr schön und mit einer beeindruckenden Ruhe von Bas Ramselaar gesungen. Das deutlich zu hörende klappern der Oboen finde ich irgendwie passend.


    Gut anzuhörend sind auch Rezitativ und Arie für den Tenor, auch wenn hier kaum mehr als solider Durchschnitt zu hören ist. Der Dreiertakt der Arie, wohl als Rückbezug auf den Eingangschor gedacht, ist auch hier zu statisch.




    Nun zu McCreesh.
    Er nimmt den Eingangschor deutlich gemessener, aber sehr schön federnd. Der Wechsel von Solisten und Chor ergibt einen interessanten Effekt. So übernehmen die Solisten beispielsweise den Anfang der Fuge und erst nachdem alle vier Stimmen das Thema einmal vorgetragen haben, kommt nach und nach der Chor dazu. Ergebnis ist ein Steigerungseffekt, wie er schöner kaum sein könnte. Nicht ganz zufrieden bin ich mit der Balance der Bläser, denn die butterweich klingenden Hörner stehen zu sehr im Vordergrund, die Oboen sind im Tutti kaum zu hören. Bei dieser Aufnahme ist sehr viel Raumanteil enthalten, d.h. die Mikros standen wahrscheinlich recht weit weg von den Ausführenden. Vielleicht ist es auch das, was mich stört. Außerdem finde ich das Cembalo etwas nervend, da es klanglich so gar nicht reinpasst.


    Sehr massiv ist dann der Choral, bedingt wohl durch den Einsatz der großen Orgel mit etwas üppigerer Registrierung. Ähnliches gilt auch für den Schlußchoral.


    Peter Harvey übernimmt dann das folgende Rezitativ und Arie. Beides singt er sehr ausdrucksstark. Die Arie hat hier einen gänzlich anderen Charakter als bei Leusink, nämlich deutlich schneller und auch deutlich zupackender. Abweisend, vielleich sogar etwas unwirsch, will hier der Sänger all die "eitlen Gaben" loswerden.


    Die beiden Tenorstücke, gesungen von Charles Daniels, gefallen mir dann nicht so sehr. Auch in dieser Aufnahme krankt die Arie am zu starr ausgeführten Dreier; es ist sogar oft geradezu abgehackt musiziert und zu schnell für meinen Gusto ist sie auch. So möchte ich mein Herze nicht verschenken. Zudem habe ich den Eindruck, dass die Hörner leicht überfordert sind, vor allem wenn´s hoch wird.



    Vorerst letzte Aufnahme: Koopman.
    Er ist der schnellste im Eingangschor von den Dreien, über eine Minute schneller als McCreesh. Aber auch dieses Tempo funktioniert, weil alle Mitwirkenden technisch spielend damit fertig werden. Auch hier decken die Hörner klanglich vieles andere zu, nur finde ich das überhaupt nicht störend. Denn sie spielen hier mit einer ganz anderen Energie: die rotzen richtig rein, d.h. es ist gewollt, dass sie dominieren. Bei McCreesh dagegen bin ich mir nicht sicher,warum er es so macht.


    Im folgenden Choral setzt sich das schnelle Tempo vom Eingangschor fort. Hier halten sich die Hörner sehr zurück und man hört die Blockflöten sehr schön heraus. Auch das gefällt mir gut.


    Bassrezitativ- und arie (Klaus Mertens, wer sonst? ;) ) sind ähnlich zur McCreesh-Aufnahme. Das Rezitativ schön erzählend und die Arie zupackend. Allerdings nimmt Koopman die Arie nicht so flott, wodurch sie nicht so unwirsch erscheint und er läßt im Continuo ein Fagott mitspielen, passend zu den zwei konzertierenden Oboen.


    Den Tenorpart übernimmt Jörg Dürrmüller. Seinem Rezitativ fehlt irgendetwas, ich bin aber noch nicht dahintergekommen, was es ist. Schlecht ist es aber beileibe nicht. Die Arie gefällt mir von den drei gehörten Versionen mit Abstand am besten. Nicht unbedingt wegen des Sängers, sondern hauptsächlich wegen des Orchesters. Wie die Instrumente hier konzertieren, mal miteinander, mal gegeneinander, ohne aber jemals aus dem Ensemble auszubrechen, das ist einfach toll. Koopman findet auch ein gutes Tempo und sorgt für den richtigen "groove" des Dreitaktes.


    Der abschließende Choral verströmt dann die Zuversicht der Gewissheit, in Gottes Händen bestens aufgehoben zu sein.



    Fortsetzung folgt....



    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo zusammen!


    Nach langer umzugsbedingter Internetabstinenz will ich mich einmal kurz melden - leider auch nur von einem Fremdanschluss, d.h. ich habe jetzt wenig Zeit.


    Meine Höreindrücke zu dieser Kantate stimmen im Hinblick auf Koopmans Aufnahme mit denen von salisburgensis überein.


    Besonders treffend beschrieben fand ich diese Passagen:


    Zitat

    Denn sie ( die Hörner) spielen hier mit einer ganz anderen Energie: die rotzen richtig rein, d.h. es ist gewollt, dass sie dominieren.


    Zitat

    Koopman findet auch ein gutes Tempo und sorgt für den richtigen "groove" des Dreitaktes.


    Genau so höre ich das auch, Thomas :yes:


    Koopman gelingt es hier besonders gut, es prachtvoll klingen zu lassen, ohne das es auch nur im Geringsten schwerfällig wird. Im Gegenteil: Es atmet und swingt ( nachdem Thomas vom Groove sprach erlaube ich mir ebenfalls eine sprachliche Anleihe beim Jazz ;))


    Auch mit den anderen in dieser Folge enthaltenen Kantaten habe ich ürigens schon viel Freude gehabt.
    Die Musizierfreude der Musiker und Sänger kann der Hörer m.E. hier (und bei den anderen Kantaten) sehr gut nachempfinden und auf seinem Hörsessel "richtig mitgehen".
    Das muss jedoch nicht heissen, dass hier nicht gleichzeitig überlegt und geschmackvoll musiziert wurde.
    So kann mir z.B. die Tongebung und Artikulation des solistisch besetzten Cellocontinuos auch ziemlich gut gefallen.


    Ich werde mich zwischenzeitlich wieder einmal melden.
    Bis dahin!


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • ... oh, welch wundervolles und gänzlich unerwartetes Erklingen der so geschätzten Glocken Ton :] :hello:


    Zitat

    Ich werde mich zwischenzeitlich wieder einmal melden.


    Tue dies recht bald - die Bachkantaten harren Deiner! :hello:

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Guten Morgen



    Zu den Hörnern in dieserr Einspielung kann man im Booklet lesen:


    "Die Hörner in der Kantate BWV 65 werden, vermutlich zum ersten Mal, in C alto gespielt. Was regulär der Trompetenlage entspricht. Diese Praxis ist zweifellos kontrovers und bietet Raum für weitere Forschungen und unterschiedliche Interpretationen. Freilich verleiht der strahlende Klang dieser hohen Hörner der Klangwelt des Barock eine nie dagewesene Dimension, und die Hinweise in den wenigen Quellen scheinen für diese Lösung zu sprechen. (Interessanterweise deutete Nikolaus Harnoncourt im Rahmen seiner wegweisenden Aufnahme aus dem Jahre 1977 an, daß er diese Möglichkeit gewählt hätte, wenn seine Naturhornisten damit nicht technisch überfordert gewesen wären.)"


    Wie hat man das "Hörnerproblem" in neueren Einspielungen, z.B. dieser



    mit S. Kuijken gelöst ?


    Die McCreesheinspielungt ist mittlerweile auch schon 10 Jahre alt.




    Zitat


    Sehr massiv ist dann der Choral, bedingt wohl durch den Einsatz der großen Orgel mit etwas üppigerer Registrierung.


    herzliche Grüße,
    Thomas


    McCreesh lässt diese



    große Silbermannorgel aus Freiberg spielen :pfeif:



    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard


  • Die Hörner klingen hier deutlich weicher als bei Koopman, man kann Blockflöten und Oboen recht gut heraushören, sie werden also nicht überdeckt. Das gilt auch für den wunderschönen Schlusschoral.


    Allerdings gerade im Eingangschor und dort besonders in der Fuge des Mittelteils vermisse doch sehr einen richtigen Chor, statt der solistischen Besetzung. Auch die bei Koopman mit viel Schmackes gespielten Hörner finde ich schöner und passender als das weiche Spiel in der Kuijken-Aufnahme. Die aber andererseits wunderbar ausgewogen und transparent klingt. Und das Solistische ist vermutlich eine Frage der Gewöhnung und hat sicherlich einen ganz eigenen Charme. Dennoch, wenn ich nur eine Aufnahme von BWV 65 behalten dürfte, würde ich mich für Koopman entscheiden.


    Mit Gruß von Carola

  • Besonders holprig und hölzern finde ich die Nr. 4, das ist die Bassarie "Gold aus Ophir ist zu schlecht" und auch schon davor das Bassrezitaitv. Mit "Ophir" ist übrigens laut Schulze ein "sagenhaftes Land" gemeint, dessen Goldreichtum im AT verschiedentlich auftaucht.


    Schulze weist auch darauf hin, dass die Kantate für das erste Amtsjahr Bachs in Leipzig komponiert wurde (1724) und Bach anfangs offenbar besonders große Probleme bei der Beschaffung geeigneter Texte gehabt habe.


    Mir selbst gefallen an der Kantate neben dem Eingangschor vor allem die innige Tenorarie "Nimm mich dir zu eigen hin", die den Bogen von der äußeren Prachtentfaltung des Eingangschores zur mehr persönlichen Glaubensaussage schlägt.


    Mit Gruß von Carola

  • Guten Tag



    Zitat

    Original von Carola
    Mit "Ophir" ist übrigens laut Schulze ein "sagenhaftes Land" gemeint, dessen Goldreichtum im AT verschiedentlich auftaucht.


    Genau, Salomon lies sich (lt. 1. Kön. 9,28 ) 420 (!) Zentner Gold von dort bringen, schon eine logistische Meiserleistung :D


    Zitat

    Schulze weist auch darauf hin, dass die Kantate für das erste Amtsjahr Bachs in Leipzig komponiert wurde (1724) und Bach anfangs offenbar besonders große Probleme bei der Beschaffung geeigneter Texte gehabt habe.


    Mit Gruß von Carola


    Bach war zu dieser Zeit auch mit dem Komponieren sehr beschäfftigt und voller Tatendrang, innerhalt 13 Tagen wurden das "Magnificat" BWV 248a, das "Sanctus" BWV 238 und sechs (fast) neue Kantaten aufgeführt. Ob das die Leipziger wohl begriffen haben welch musikalische Schätze sie hörten ? :angel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Zu diesem Tag passt es, sich diese schöne Kantate wieder einmal anzuhören.


    An meiner Vorliebe für die Koopman-Einspielung hat sich nichts geändert. Allerdings bin ich jetzt zufällig auch auf die Einspielung mit Paul McCreesh aufmerksam geworden, die sich ja unter anderem vorteilhaft durch die große Orgel als eines der Continuoinstrumente auszeichnet.
    Den Eingangschor finde ich in beiden Versionen sehr gut. Bei Koopman wird man vom Schwung und den "rotzenden" Hörner mitgerissen, bei McCreesh meint man die Glanz des Sterns über Bethlehem und überhaupt den Glanz dieses sehr außergewöhnlichen Momentes, bei dem die Sterndeuter für ein Kind "ihre Schätze auftaten".


    Die Arie "Gold aus Ophir ist zu schlecht" hat bei Koopman eine elegant abweisende Geste, während es bei bei McCreesh schon ein recht strenges und energisches Abweisen ist.


    Die prachtvolle Tenorarie gerät ihm auch schneller als man es von Koopman oder Harnoncourt kennt. Zwar überzeugen mich die gemäßigten Tempi mehr ( weil die figurative Gestik der dialoghaften Klangrede so einfach körperhafter und "greifbarer" wirkt), aber ich kann dennoch auch der McCreesh-Version etwas abgewinnen.
    Bei ihm gefällt mir oft sein energetischer Ansatz. Er mag das Hochkirchliche, die volle Pracht......womit selbst seine Rekonstruktionen von lutherischen Messen (etwa bei Praetorius) für mich den prachtvollen Glanz der "katholischen Fülle" ausstrahlen. Ich vermute, dass er damit durchaus richtig liegen kann, denn in diesen Zeiten hat sich der lutherische Gottesdienst möglicherweise noch in seiner Ausdrucksform weniger stark vom ursprünglich Katholischen entfernt.


    Hier kann man die ganze Kantate hören, und ich hoffe, dass es auch im Gema-Land-Deutschland geht:



    Die Koopman-Version gibt es hier zu hören, ab 17.48 :




    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • bei McCreesh meint man die Glanz des Sterns über Bethlehem und überhaupt den Glanz dieses sehr außergewöhnlichen Momentes, bei dem die Sterndeuter für ein Kind "ihre Schätze auftaten".


    Ja, diese Kantate ist herrlich, und die Aufnahme mit McCreesh liebe ich besonders. Der Einsatz der Stimmen im Eingangssatz hat für mich "Gänsehautcharakter". Ich möchte auf die Aufnahme hinweisen, in der die Kantate in McCreeshs Einspielung zu finden ist. Oben wurde sie schon kurz genannt:


    J. S. Bach: Epiphanias-Messe


    Sehr lesenswert dazu ist das inhaltsreiche Booklet mit Erläuterungen zur Kirchengeschichte und zur Liturgiegeschichte. Man bekommt einen Eindruck, dass die protestantischen Gottesdienste zumindest in den großen Stadtgemeinden einen sehr festlichen Charakter hatten, den man heute manchmal vielleicht noch ein bisschen erahnen kann. Sehr beeindruckend.
    Im normalen CD-Handel ist diese Aufnahme nicht mehr erhältlich, aber da gibt es ja auch andere Möglichkeiten.


    Einen schönen Dreikönigstag aus dem protestantischen Norden wünscht Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Lieber Andrew,


    Im normalen CD-Handel ist diese Aufnahme nicht mehr erhältlich, aber da gibt es ja auch andere Möglichkeiten.


    so viele andere Möglichkeiten habe ich da nicht gesehen, d.h. ich habe sie mir gerade gebraucht bei amazon.de für 14 EUR plus 3 EUR Versandkosten geordert, was mir im Vergleich mit früheren Gebrauchtkäufen schon ziemlich hoch vorkommt.
    Alle anderen Angebote gingen von 28 bis 241 EUR. Bei amazon fr, uk oder com war es nicht besser, bei eBay war nichts zu finden, auch nicht bei mdt-classics oder jpc, die ja nur neue CDs vertreiben. Aufgrund der offensichtlich raren Marktsituation und der Tatsache, dass ich finde, die Aufnahme haben zu müssen, habe ich dennoch auf "jetzt kaufen" geklickt.


    Vielleicht kennt jemand noch andere Möglichkeiten, um günstig an gebrauchte Klassik-CDs etc. zu kommen?


    Unabhängig davon empfinde ich es als unverständlich und bedauerlich, dass diese CD nicht mehr neu erhältlich ist, denn das ziemlich singuläre Konzept des Paul McCreesh, zu versuchen, diese Musik in einen liturgischen Zusammenhang zu stellen, ist m.E. allein schon ein Grund, so eine Aufnahme weiterhin anzubieten. Die hohe Aufführungsqualität kommt dann ja auch noch hinzu. Zum Glück habe ich die anderen Großtaten des Dirigenten hinsichtlich Praetorius und Morales im Bestand, beim Letztgenannten leider nur mit einem Null-Info-Bugdet-Booklet, was ja gerade bei solchen CDs besonders schade ist.


    Gruß an die Nordseeküste, die von der Westküste aus betrachtet, momentan ziemlich geglättet aussieht, was ja am Ostwind liegt.....


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Gruß an die Nordseeküste, die von der Westküste aus betrachtet, momentan ziemlich geglättet aussieht, was ja am Ostwind liegt.....


    ... und das ist auch an der Küste der südlichen Nordsee (meine Heimatregion) noch deutlich wahrzunehmen:


    Südliche Nordsee


    Ich habe auch andere Aufnahmen von McCreesh in meinem CD-Regal. Manchmal bedauert man, dass es diese Art Gottesdienste nicht mehr gibt. Praktisch ist das aber aus vielen Gründen auch nicht mehr durchführbar. Aber manchmal gibt es auch interessante Überbleibsel. Eine Landgemeinde hier in der Nähe feiert am Morgen des Ersten Weihnachtstages einen Frühgottesdienst um 6 Uhr nach einem liturgischen Formular aus dem 19. Jahrhundert. Die Kirche ist dann immer sehr gut besucht, und man muss früh da sein, wenn man einen guten Platz haben will.


    Ich lese zurzeit einiges an Literatur zu Thema "Die heiligen drei Könige". In der diesjährigen Adventszeit will ich darüber einen Vortrag halten. In diesem Themenfeld verdichten sich ja ganz unterschiedliche Motive, Themen und Aspekte - und Phantasie ist natürlich auch mit dabei. Ich glaube, heute Abend werde ich diese schöne Aufnahme noch einmal hören.


    So, das war jetzt reichlich außerhalb des Themas, das darf aber auch mal.
    Freundliche Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Die Kantate BWV 65 gehört für mich mit zum Besten im Kanon der Bachkantaten. Was für ein prächtiges, feierliches Klangbild und was für großartige Musik.

    Der Eingangschor steht mit an der Spitze der Bachschen Kantatenchöre. Er ist eine wörtliche Vertonung der Verheißung in Jesaja 60,6. „Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des Herren Lob verkünden“. Eine Verheißung, welche die christliche Tradition im Erscheinen der Weisen aus dem Morgenland mit ihren Gaben erfüllt sieht. Es gibt kaum einen prächtigeren und glanzvolleren Chor aus der Feder Bachs. Die festliche Einleitung der Hörner ist mit Imitationen kontrapunktisch gestaltet und obendrein mit herrlichen Verzierungen ausgestattet. Das Nacheinander-Einsetzen der Chorstimmen wirkt wie eine stetig anschwellende Menschenmenge (alle werden kommen). Anschließend entwickelt sich eine gewaltige vierstimmige Chorfuge die „des Herren Lob“ verkündet. Gaben wie Gold oder Weihrauch und das Lob Gottes könnten kaum prächtiger dargestellt werden. Noch einmal echter weihnachtlicher Glanz.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Auch die Tenorarie „Nimm mich dir zu eigen ganz“ liebe ich sehr. „Noch einmal lässt Bach die Pracht des weihnachtlichen Festorchesters entstehen“ meint Dürr. Es ist in der Tat ziemlich selten, dass die Instrumentengruppe einer Soloarie gleich aus mehreren (Blech-)bläsern besteht. Der Text ist ein freudiges Bekenntnis der Gläubigen Seele: „Nimm mich dir zu eigen hin, nimm mein Herze zum Geschenke. Alles was ich bin, was ich rede, tu und denke, soll mein Heiland nur allein dir zum Dienst gewidmet sein“. Ein inbrünstiges Versprechen an das neugeborene Jesuskind, eine euphorische Glaubensaussage zu tänzerischer Musik. Auch die Wahl der Solostimme unterstreicht dieses Bekenntnis, kommt der Tenor bei Bach doch bevorzugt dann zum Einsatz, wenn der 'wahre Glaube im Menschen spricht'. Eine echte Nachfolge-Musik also.


    Übrigens bevorzuge ich die im Thread bisher unterrepräsentierte Gardiner-Aufnahme, weil hier für mich Glanz und Schwung der Musik am brillantesten umgesetzt sind.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Oh - wieder eine Lücke.......grrrrr......


    Gardiner ist leider recht teuer, was haltet ihr von der ( immerhin Hip angelehnt ) , die Sopranistinnen wären mir genehm.



    Diese wurde schon genannt, recht günstig, gerade für 3 CDs



    P.S. Die Koopman Edition hat "woanders" sehr gut Kritiken bestellt - und da ich bei JPC noch etwas im Warenkorb hatte......freue mich !

  • Lieber Kalli, zwischen diesen beiden würde ich persönlich für die fragliche Kantate zu Koopman greifen.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)


  • P.S. Die Koopman Edition hat "woanders" sehr gut Kritiken bestellt - und da ich bei JPC noch etwas im Warenkorb hatte......freue mich !

    Die Koopman-Aufnahmen sind bis Vol. 13 sensationell! Auch danach sind sie noch gut, aber es gab einen Labelwechsel und vielleicht waren die Proben kürzer, ich weiß es nicht. Und vor allem sind hier die schönsten Kantaten enthalten, in Vol. 10-12 unter anderem die Choralkantaten.
    Da sollte man zugreifen! (Wenn man noch CDs hört).


    Viele Grüße, Christian

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  • Danke,


    ich bin ja so altmodisch, habe das also richtig gemacht. CDs sind ja oft sehr günstig - wie die von mir bestellte. Stauraum wird , bei mir, auch knapp, CD Boxen sind auch teurer geworden....habe jetzt drei eher unschöne Pappboxen ( stehen ja im Gästezimmer ) gekauft, aber jetzt reicht der Stauraum. Bin schon am umsortieren um bessere Ordnung zu schaffen. Was meine Erben mit den CDs machen.....vielleicht kann sie ja die hiesige Stadtbibliothek abnehmen. Da sind sicher viele rare tolle dabei, gerade SACDs, aber das hat ja wohl alles keine Zukunft. Egal - ich freue mich auf alle Kantaten die unterwegs zu mir sind.

  • Die Koopman-Aufnahmen sind bis Vol. 13 sensationell! Auch danach sind sie noch gut, aber es gab einen Labelwechsel und vielleicht waren die Proben kürzer, ich weiß es nicht. Und vor allem sind hier die schönsten Kantaten enthalten, in Vol. 10-12 unter anderem die Choralkantaten.
    Da sollte man zugreifen! (Wenn man noch CDs hört).


    Viele Grüße, Christian

    Lieber Christian, deshalb habe ich damals nach reiflicher Überlegung vom Kauf der Koopman-GA abgesehen, obwohl ich sooo kurz davor war. "Die schönsten Kantaten" (für mich in der Gesamtheit nicht unbedingt der Choralkantaten-Jahrgang), sprich meine Lieblingkantaten gefallen mir oftmals grade bei Koopman nicht so optimal. Gardiner hingegen enttäuscht mich selten, Herreweghe quasi nie. :)

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Da müssten wir jetzt ins Detail gehen, was sehr reizvoll wäre, aber für mich nicht machbar ist. Gardiner lässt mich oft kalt daneben stehen, Herreweghe ist natürlich immer sehr gut, Suzuki übrigens auch. Insgesamt finde ich die frühen Kantaten und die Choralkantaten am schönsten. Und hier ist Koopman mE immer sehr gut! Für diesen Spottpreis (ich habe damals das dreifache für die Box ausgegeben) ist das doch ein toller Kauf. Interessieren würde mich ja schon, was Deine Lieblingskantaten sind, da gibt es sicher noch viel zu entdecken.


    Viele Grüße, Christian

  • Ja,


    von Herreweghe habe ich auch einige CDs, von Bach z.B das WO, Magnificat und die Cantatas pour Alto - die sind schon sehr gut - aber bei dem tollen Preis für die Koopman Doppel CD war sie mir zum Kennenlernen passend.

  • Da müssten wir jetzt ins Detail gehen, was sehr reizvoll wäre, aber für mich nicht machbar ist. Gardiner lässt mich oft kalt daneben stehen, Herreweghe ist natürlich immer sehr gut, Suzuki übrigens auch. Insgesamt finde ich die frühen Kantaten und die Choralkantaten am schönsten. Und hier ist Koopman mE immer sehr gut! Für diesen Spottpreis (ich habe damals das dreifache für die Box ausgegeben) ist das doch ein toller Kauf. Interessieren würde mich ja schon, was Deine Lieblingskantaten sind, da gibt es sicher noch viel zu entdecken.


    Viele Grüße, Christian

    Größtenteils sind meine Liebglinskantaten diejenigen, in deren Threads ich momentan so schreibe. Und den oberen Ausschnitt meiner Liste habe ich neulich hier gepostet. Die Tendenz ist ein bisschen entgegengesetzt zu deiner: Eher mittlere und spätere Kantaten, eher nicht so die Choralkantaten. Was nicht bedeutet, dass ich nicht auch Frühwerke (wie BWV 21, 31, 131, 132, 182 etc.) und Choralkantaten (wie BWV 1, 140, 177 etc.) liebe und generell der Ansicht bin, dass dieser Kanon der grob 190 Kantaten keine wirklich schwachen Werke enthält.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)