Der Fackelkraus komplett online!

Für wen's interessiert:

unter "http://corpus1.aac.ac.at/fackel/" kann man nach kostenfreier minimalinvasiver Registrierung den vollständigen Text aller Ausgaben der Kraus'schen "Fackel" einsehen.

Ein Traum ward wahr...

Flo

@Deranderegroßescharfzüngige: ich freue mich über solch erlauchte Gesellschaft!

Ulli: halten zu Gnaden, wie meinen?

Die Site hat übrigens eine wunderbare Suchfunktion und wirft die Seiten sowohl als Faksimile als auch als Transkript aus.

Herz, was willst Du mehr?

(Außer, dass sich jemand erbarmt und für Wieland dasselbe tut, für den armen Kerl gibt's ja bislang "nur" Faksimiles auf der Site der Arno Schmidt-Gesellschaft...)

Flo

Zitat

Original von Ulli

(...) Für mich gibt es nur einen Kraus...
(...)

...aber der ist in diesem Thread doch wohl schwerstens off topic???

Kleines Spässle unter Kraus-Liebhabern,
Lieber Gruß zurück,
Flo

Ein wenig unfair (aber er konnte ja nicht wissen, wie edel, hilfreich und gut sich Stefan Zweig nach 1938 verhalten würde und wie er im Exil an den Schrecklichkeiten der Zeit zerbrechen würde), aber es gibt für alle, die Kraus noch nicht gelesen haben, einen schönen Eindruck:

Karl Kraus im Jahre 1913 über Stefan Zweig (und damit selbstredend nicht über den Zweig, den wir heute kennen):

"Die dampfenden Jünglinge sehen mich so entsetzt an wie die alten Verdiener: da muß wohl die Schuld an den dampfenden Jünglingen liegen, nicht an mir!
Spezielldiese brausenden Anreger, diese Glänzenden und Musizierenden,
Blühenden und Alarmierenden, Reifenden und Rufenden, angefüllt
mit künstlerischen, politischen, wissenschaftlichen, mit einem Wort
industriellen Interessen, diese zwischen Komotau und der ganzen
Welt verzweigten Talente, von Natur unruhig, haben ein schlechtes
Leben an meiner Seite. Denn — entsetzlich — ich muß
sie nicht einmal entlarven. Ich muß nur zitieren, was zu
ihrem Lob gesungen wird: und es ist der tückischeste
Angriff. Ich nehme Honig von triefenden Lippen und siehe, es ist
Pech. Einer entlarvt den andern. Zehn stehen in einem
Zwischengang beisammen, und kompromittieren einander so
gründlich, daß man wieder durch kann. Am schlechtesten
gehts dem Besten. Herrn Hofmannsthal werdet ihr an seinen
Früchten erkennen, denn der Jünger wirft immer ein schiefes
Licht auf den, der auch nicht an der Quelle saß und Kunstblumen
sich zum Kranze wand."

Der Fackelkraus auf Betriebstemperatur - wer's mag wird's mögen!

Flo
(Für den Stefan Zweig übrigens ein wichtiger Autor ist!)

Zur Zeit hagelt es ja nur so die guten Fackelkraus-Neuigkeiten:

Zweitausendeins hat für knappe EUR 20 eine Digitale Bibliothek-Ausgabe der kompletten "Fackel" im Angebot, komplett mit Suchfunktionen und Textausgabe sowohl als Faksimile als auch als Textdokument.

Herz, was willst Du mehr...

Flo