Gibt es eigentlich noch deutsche Opernsängerinnen und Opernsänger?

  • Super, eine deutsche Oper mit deutschsprachigen Sänger und Sängerinnen besetzt, kaum zu glauben.


    Wünsche viel Freude in der Oper.


    LG :hello:


  • Ich freue mich auch schon auf die Aufführung morgen, mir wäre allerdings lieber gewesen, wenn ein nicht unbekannter spanischer Tenor sänge, der ursprünglich angekündigt war, dann die Rolle aber abgelegt hat.... :D


    Zitat

    Gut, René Pape ist qualitativ eher ein Exot im Staatsopernensemble, aber insgesamt bekommt man dort durchaus gute Leistungen geboten.


    Wie meinen Sie das denn bitte??
    In der Rege gute Leistungen, aber Pape qualitativ ein Exot??

  • Habe ich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Pape ist für mich einer der aktuell großartigsten Sänger überhaupt. Mit Exot meine ich, dass er als Ensemblemitglied - und dieser Status ist auch eher durch seine Verbundenheit mit dem Haus und Barenboim zu erklären - die meisten hochrangigen Gäste locker aussticht. Insofern bei allem Respekt für die sehr guten Leistungen des Staatsopernensembles: Wäre das Ensemble auf allen Positionen mit einer Qualität wie Pape besetzt, wäre es sicher das erste Haus weltweit. ;)


    Gruß und viel Spaß morgen, ich habe eine Karte erst für den 11.02.


    Sascha


    PS: Wußte ich gar nicht, dass da ein spanischer, nicht ganz unbekannter Tenor singen sollte. Habe zwischendurch mal irgendwas von einer bedeutsamen Besetzungsänderung gehört, habe das aber nicht kapiert, weil mir alles normal besetzt erschien. ;)

  • Besonders auffallen tut's mir eigentlich bei den Richard Strauss-Opern. Da gibt's z.B. kaum noch eine Marschallin mit deutscher Muttersprache. Das ist eine Rolle, die sehr von der Wortdeutlichkeit lebt.


    Zuletzt war ich in Wien in der Arabella (ist übrigens eine herrliche Produktion - im März sind noch ein paar Reprisen: kann ich wirklich empfehlen!).
    In den Hauptrollen: Adrienna Pieczonka und Thomas Hampson.
    Beide sehr gut und der "Mr. Herberstein" is ja eh schon eingebürgert, aber man merkt den Akzent natürlich schon stark.


    Schwenk zurück: Nur so ganz spontan ohne viel nachzudenken. Eine der berühmtesten Referenzaufnahmen - Ring Bayreuth 1966-67 - Böhm:
    Birgit Nilsson, die von Walküre bis Götterdämmerung das Geschehen dominiert ist Schwedin. In der Walküre zwei amerikanische Stars an ihrer Seite: James King und Regina Resnik.
    Auch keine Deutschen.


    Neben James King war in Wien zu jener Zeit Jess Thomas einer der meistgehören Wagner-Tenöre - auch wieder kein Deutscher. Klar es gab da auch noch den Windgassen, den Hopf und als Hausbesetzung den guten Hansi Beirer.


    Aber womöglich ist es gar nicht soooo viel schlimmer geworden?


  • Das mit Pape kann man dann so stehen lassen, das kann ich unterschreiben. Habe das Glück gehabt, ihn vor einigen Jahren in seinen meines Wissens einzigen Barbiere-Serie als Basilio in der immernoch frischen und allemal sehenswerten Berghaus-Inszenierung erlebt zu haben.


    Für die Februar-Aufführungen war lt. Spielzeitvorschau Domingo geplant, schade, dass er nicht singt.

  • Zitat

    Original von Brangäne
    Besonders auffallen tut's mir eigentlich bei den Richard Strauss-Opern. Da gibt's z.B. kaum noch eine Marschallin mit deutscher Muttersprache. Das ist eine Rolle, die sehr von der Wortdeutlichkeit lebt.


    An dieser Stelle MUSS ich einfach Angela Denoke als Gegenbeweis heranziehen....
    Neulich in der Semperoper war Tristan/Isolde/Marke ebenfalls von einem rein "deutschen" Trio besetzt - selten habe ich mir so sehr irgendeinen Amerikaner für den Tristan gewünscht. Herr Eberz war nämlich unter aller Kanone. Ganz nebenbei - wer lieber Wottrich anstelle von Ventris, Smith, etc. in Wagnerpartien hören will, der hat mein volles Mitgefühl.

  • Zitat


    An dieser Stelle MUSS ich einfach Angela Denoke als Gegenbeweis heranziehen....


    Hab herausgefunden, dass die Dame auch in Wien singt - im März. Werd sie mir vielleicht anhören! Immerhin ist der Wolfgang Bankl als Ochs dabei, der da dann auch ein deutssprachiger Sänger ist.
    Bin bei Rosenkavalier bei uns in den letzten Jahren halt recht mißtrauisch.
    :yes:

  • Hallo ulfk179,
    wir reden hier über Sänger. Wieso bringst Du Wottrich ins Spiel? :hahahaha:


    Übrigens: Angela Denoke singt ja relativ häufig in Wien - glücklicherweise! So eine Kundry habe ich wirklich nur selten gehört.


    Wenn man, mit Verlaub, die jüngste Vergangenheit dazunimmt, gab's außerdem eine Schnaut und eine Meier - waren auch nicht gar so übel oder gar so unbekannt.


    Und wenn man in die nicht mehr ganz so junge Vergangenheit denkt: Was war ich doch froh, wenn ein Thomas oder ein King gesungen hat und nicht Hans Beirer...


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo ulfk179,
    wir reden hier über Sänger. Wieso bringst Du Wottrich ins Spiel? :hahahaha:
    :hello:


    Aus der Endrik Wottrich- website zitiert:

    * 1966 (Würzburg)


    Biographie Discographie Textbeiträge Konzertdaten
    --------------------------------------------------------------------------------


    Biographische Angaben
    1966 geboren in Würzburg, Studium (Gesang und Violine) in Würzburg. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes konnte er seine Gesangsausbildung an der New Yorker Juilliard School of Music fortsetzen.
    1992 Operndebüt als Cassio in Verdis Otello am Staatstheater Wiesbaden.
    1993-1999 Emsemblemitglied an der Deutschen Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Gastspiele fuehrten ihn u.a. an die Opernhaäser von Dresden, Stuttgart, Amsterdam, Chicago, Mailand, Madrid, Wien und Paris sowie zu den Festspielen in Salzburg, Wien und Edinburgh.
    1996 In Bayreuth trat er 1996 erstmals als David in Die Meistersinger von Nürnberg auf. Sein Repertoire umfaßt Partien wie Tamino (Die Zauberflöte), Alfredo (La traviata) und Erik (Der fliegende Holländer). Inzwischen hat er sich auch dramatischere Tenorpartien wie Florestan (Fidelio) erarbeitet, den Max (Der Freischütz) in Paris auch in der französischen Fassung. 1996 Carnegie Hall Debüt unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt.
    2000 Im Herbst Debüt in Verdis Don Carlos an der Bonner Oper (Titelpartie). An der Deutschen Oper Berlin sang er u.a. den Konrad in Hans Heiling.
    2001 Erstmals Stolzing (Meistersinger von Nürnberg) bei den Bayreuther Festspielen.
    2002 Wiederum als Stolzing (alternierend mit Robert Dean Smith) bei den Bayreuther Festspielen. Seit 2002 ist Endrik Wottrich Professor für Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg.
    2003 Stolzing an der Stuttgarter Oper-
    2004 Die Titelpartie in Wagners Parsifal sang er erstmals in Oslo und 2004 bei den Bayreuther Festspielen. Debüt als Siegmund (Ring) an der Semperoper Dresden.
    2005 Im März Debüt als Parsifal an der Bayerischen Staatsoper.
    2007 Für 2007 ist das Debüt als Florestan (Fidelio) an der Londoner Covent Garden Opera geplant.


    Nun frage ich dich, Edwin, in welcher Rubrik wird Wottrich bei dir geführt? ?(

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hm,
    bei mir wird Wottrich in der Akte "Besetzungscouch" geführt.
    Nur weil es auf seiner Website so steht, muss es ja nicht stimmen: Sein BSO-Debüt als Parsifal hat es z.B. nie gegeben und seine Auftritte außerhalbs Bayreuths sind seit ein paar Jahren an einer Kriegsversehrtenhand abzuzählen. Und selbst auf dem grünen Hügel wurde er im letzten Jahr ausgebuht - zu Recht. Dass jemand mit derart offenkundigen Stimmproblemen und mangelnder Fähigkeit zur Selbstkritik Gesangsstudenten unterrichten darf...

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  • Im Fall von Wottrich wurde er als "Parsifal" angesetzt (interessant: Ein Tenorbuffo als Parsifal - und da hat man gelästert, Kollo sei stimmlich zu leicht; überhaupt: Wenn Siegfrieds Liste stimmt, kommen da ein paar interessante Rollen im Buffo-Fach dazu: Tamino, Erik, Max, Siegmund...).


    Wottrichs Bayreuther Parsifal soll aber, wenn die Gerüchte stimmen, ohnedies nichts mit seiner Gesangsleistung zu tun gehabt haben. Und als sich dann Wagners Töchterlein in Schlingensief verguckte, war Wottrich auch künstlerisch weitgehend abgemeldet.


    Aber jetzt mal im Ernst, Siegfried und Herbert: Ihr wollt doch nicht Wottrich als das Heil des deutschsprachigen Operngesanges hinstellen? Oder doch?


    :hello:

    ...

  • Keineswegs,Wottrich ist nur wieder ein lebender Beweis dafür,
    daß es kaum noch Heldentenöre gibt,aber das hatten wir ja schon in
    einem anderen Thread.
    Weil ich keine Opernhäuser aufsuche,kenne ich nur zwei Heldentenöre
    von Tonträgern,Botha und Heppner und Heppner ist auch bereits 50.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Tja, Endrik Wottrich... Das war für mich mal ein Hoffnungsträger... Schauspielerisch nicht der begabteste, aber ein interessantes Stimmaterial. Als ich ihn in seinen jüngeren Jahren hörte, hab ich mir gedacht, das könnte mal ein Lohengrin werden... Alles schon vorbei, so scheint es. Der Bayreuther Siegmund war unterirdisch schlecht. Dabei ist doch der Siegmund eine Bariton-Partie... :pfeif:


    Und Alfons Eberz? Auch so ein Tenor-Buffo, aber: "einen lautren findst du nicht". Ausserdem hat Alfons Eberz jetzt nicht so das Händchen für das Behalten des korrekten Textes - bis ihm der einfällt, ist der Dirigent oft schon ganz wo anders - grauenhaft.

  • Zitat

    Das war für mich mal ein Hoffnungsträger...


    Ein ähnliches Schicksal wie Robert Schunk und Josef Protschka? Die hielt ich für die kommenden Männer - und weg sind sie. Protschka hatte wenigstens eine kurze internationale Karriere. Aber was ist eigentlich mit Schunk passiert?
    :hello:

    ...

  • Hm, ich hab ihn dann wohl schon eher in seinen älteren Jahren gehört. Muß Mitte der Neunziger Jahre gewesen sein, in Berlin kam man irgendwie nicht um Ihn herum. In der Philharmonie wurde er häufig eingesetzt, auch an der Staatsoper damals auch in typischen Tenor-Nebenrollen. Sind meine Kenntnisse von Sängern heute relativ bescheiden, waren sie es damals erst recht. Trotzdem mußte Wottrich relativ schnell in meinem musikalischen Freundeskreis als Synonym für überfordertes Stimmmaterial herhalten.


    Ich erinnere mich noch an einen konzertanten Max im Freischütz unter Harnoncourt. Salminen als Casper, eine blutjunge Christine Schäfer als Ännchen (?) und Kurt Moll als Eremit, dazwischen dann das "Stimmchen" von Wottrich. Man bekam echt Angst um Ihn.


    Als ich dann irgendwann vor einigen Jahren zufällig las, das der in Bayreuth Hauptrollen als Heldentenor singt, ist mein Interesse an Karten für den grünen Hügel schlagartig zurückgegangen.


    Gruß
    Sascha

  • Endrik Wottrich


    Er stammt aus Celle, wie ich. Einst haben wir im selben Schulchor und im selben Kirchenchor gesungen und im selben Schulorchester gespielt. Alle dachten, er würde Geiger, dann ließ er kurz vor dem Abitur seine Stimme ausbilden. So wurde er Sänger. Zu Schulkzeiten äußerte er sich über "Herrn Wagner" nur äußerst abfällig, trällerte eher (auf Freizeiten auch gern mal nachts) Verdi. Er ist ohne Zweifel sehr musikalisch, primär Musiker, nur: ein Heldentenor ... ??? Da hatte wohl auch Fräulein Wagner einen gewissen Einfluss (wenn man der Regenbogenpresse glaubt).


    Ich glaube, dass er, wäre er bei Mozart, vielleicht noch bei (leichteren) französischen Partien geblieben, eine durchaus erfreuliche Erscheinung unter den heutigen Tenören wäre. Seine ursprüngliche Abneigung gegen Wagner hätte er ruhig beibehakten sollen ...


    Gruß aus Lübeck,
    Dieter

  • Erinnert mich irgendwie daran, als ich mal vor ganz langer Zeit den Tamino von Siegfried Jerusalem unter Haintink auf CD hörte und mir dachte: Das ist doch gar nicht so schlecht und ein schönes lyrisches Stimmmaterial. Irgendwie wundert es einen dann nicht, dass es für den Tristan doch nicht ganz gereicht hat. Irgendwie leidet wohl jeder deutsche Tenor darunter, unbedingt in die heldischen Fussstapfen tapsen zu wollen. Und wenige können mit begrenztem Material so umgehen, wie Windgassen es tat.


    Aber die Italiener haben ja dafür auch genug Tenörchen, die sich am Otello verhoben haben.


    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner


    Ein ähnliches Schicksal wie Robert Schunk und Josef Protschka? Die hielt ich für die kommenden Männer - und weg sind sie. Protschka hatte wenigstens eine kurze internationale Karriere. Aber was ist eigentlich mit Schunk passiert?
    :hello:


    Hallo Edwin,


    unbedingt - Josef Protschka war für eine verhältnismässig kurze Zeit einer der interessantesten Tenöre, beeindruckend als Liedsänger, genauso wie auf der Opernbühne. Die Stimmkrise kam schnell - und vorbei wars. Ich habe eine tolle "Verkaufte Braut" mit ihm in Köln gehört, aber auch einige Jahre später sein Scheitern an "Tagebuch eines Verschollenen" miterleben müssen.


    Komisch: gerade kürzlich habe ich mich (im Zusammenhang mit dem "Liebsverbot") gefragt, was eigentlich mit Robert Schunk passiert ist. Sein Siegmund in Bayreuth war bemerkenswert und berechtigte zu entsprechenden Hoffnungen (aber Bayreuth verzeiht bekanntlich nicht... Das musste auch Robert Hale erfahren, der den Telramund nicht singen mochte und dann nie wieder auch nur gefragt wurde, ob er in Bayreuth auftreten will). Seinen Erik habe ich live gehört - was aus ihm geworden ist, keine Ahnung.


    LG

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  • Zitat

    Original von Antracis
    Erinnert mich irgendwie daran, als ich mal vor ganz langer Zeit den Tamino von Siegfried Jerusalem unter Haintink auf CD hörte und mir dachte: Das ist doch gar nicht so schlecht und ein schönes lyrisches Stimmmaterial. Irgendwie wundert es einen dann nicht, dass es für den Tristan doch nicht ganz gereicht hat. Irgendwie leidet wohl jeder deutsche Tenor darunter, unbedingt in die heldischen Fussstapfen tapsen zu wollen. Und wenige können mit begrenztem Material so umgehen, wie Windgassen es tat.


    Aber die Italiener haben ja dafür auch genug Tenörchen, die sich am Otello verhoben haben.


    Gruß
    Sascha


    Mit Wagner geht die Karriere einfach schneller - und leider auch schneller zu Ende. Ich erinnere mich an eine Sopranistin, die mir im persönlichen Gespräch noch erzählte, lieber Chrysothemis, als Elektra und lieber Sieglinde als Brünnhilde singen zu wollen. Kurze Zeit später sang sie alles, was es da so gibt: Färberin, Elektra, Brünnhilde - bis die Stimmbänder nicht mehr wollten. Wenn ich bedenke, was diese Sängerin für eine tolle Leonore im "Fidelio" hinlegen konnte... verflucht schade.

  • Edwin:
    . Aber was ist eigentlich mit Schunk passiert?
    :hello:[/quote]



    Er unterrichtet an der MHS Kölle (Alaaf :D ) , wie alle abgetakelten Wracks

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Es freut mich besonders, wie die ehemalige Koloratursopranistin Anna-Katharina Behnke inzwischen im hochdramatischen Fach reüssiert, z.B. als Isolde in Rom.
    Von Frau Wachutka, die einen ähnlichen Weg wählte, hört man inzwischen leider nichts mehr.

  • Das musste auch Robert Hale erfahren, der den Telramund nicht singen mochte und dann nie wieder auch nur gefragt wurde, ob er in Bayreuth auftreten will). Seinen Erik habe ich live gehört - was aus ihm geworden ist, keine Ahnung.


    LG[/quote]


    Hallo, Alviano, Robert Hale lebt in Zürich und genießt seinen Ruhestand, er muss ja schon an die 70 sein. Ich habe ihn oft in Köln und Zürich gehört, einmal in Hamburg im "Holländer", bei uns in Wien als Scarpia und ihn immer toll gefunden. Vor allem stand mit ihm auch eine echte Persönlichkeit auf der Bühne!
    lg Severina

  • Zitat

    Original von severina


    LG
    Hallo, Alviano, Robert Hale lebt in Zürich und genießt seinen Ruhestand, er muss ja schon an die 70 sein. Ich habe ihn oft in Köln und Zürich gehört, einmal in Hamburg im "Holländer", bei uns in Wien als Scarpia und ihn immer toll gefunden. Vor allem stand mit ihm auch eine echte Persönlichkeit auf der Bühne!
    lg Severina


    Hallo Severina,


    da muß ich hinzufügen, dass ich Hale vor 1 1/2 Jahren immerhin noch als Wotan in der Walküre in Berlin gesehen habe, so lange kann er also noch nicht im Ruhestand sein. Für den Spätabend der Karriere war das noch eine ganz passable Vorstellung, leider vollkommen versaut durch einen Tempodisput mit dem Dirigenten Jun Merkl, der "live on Stage" ausgetragen wurde.


    Gruß
    Sascha

  • Hallo Sascha, das müssen die letzten Ausläufer seiner langen und großen Karriere gewesen sein. Laut Operissimo gibt's keine aktuellen oder geplanten Vorstellungen mehr mit ihm.
    lg Severina :hello:

  • Ich habe Wottrich als Ensemble-Mitglied der Staatsoper UdL oft gehört und nicht besonders gemocht. Wie er Heldentenor-Partien singen will, war mir später schleierhaft. Allerdings habe ich ihn in Dresden als Siegmund gehört und war zwar nicht begeistert, fand ihn aber auch nicht so abwägig.


  • Das war am 13.03.2005. Allerdings war diese Aufführung Bestandteil eines Katastrophen-Rings unter Märkl, bei dem auch wirklich alles drunter und drüber ging und sich die Musiker bei falschen Tönen zugefeixt haben.


    Robert Hale ist sicher nicht dafür bekannt, besonders musikalisch und textsicher zu sein. In jedem Fall ist er aber ein Sänger mit ungeheurem Charisma und mit einer Stimme zum Verlieben, der für mich über Jahre die Idealbesetzung u.a. als Wotan und Holländer war. Als Holländer ist er übrigens in diesem Monat in Graz (?) angesetzt.


    Auch wenn er u.a. in München und Wien aufgetreten ist, so stand er zu seiner besten Zeit Ende der 80er Jahre ein wenig im Schatten von James Morris. Völlig unverständlich, dass er nie in Bayreuth gesungen hat (ein Telramund-Angebot hat er wohl nicht angenommen), wenn man bedenkt, wer dort alles auftreten durfte.

  • Ein guter Wagner Sänger ist KS F.J. Kapellmann, der für seinen Alberich berühmt wurde. Von New York bis Mailand und weiter bekannt, an allen großen Bühnen zuhause und sehr beliebt, sehr gute schauspielerische Qualitäten von seiner Stimme ganz zu schweigen.


    Zur Zeit in Werther in München und La forza del destina.


    LG

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