Liebe Forianer,
Aufgrund der Füller der hier inzwischen angebotenen Themen, kommt man manchmal erst relativ spät dazu zu reagieren, sei es daß man ein besprochenes Werk abhört, sei es, daß man einen ergänzenden Beitrag schreibt, oder wie hier, einen neuen Thread eröffnet.
Der Auslöser für diesen Thread war eine Bemerkung eines Mitglieds, der ein anderes scherzhaft der Verwendung von Kritiker-Allgemeinplätzen bezichtigte und 5 Euro für eine "Bußkasse" forderte
Für diese Sprache, derer sich Kritiker (und auch ich hier) gerne bedienen gibt es einige scherzhafte Bezeichnungen, wie beispielsweise Kritikerlatein, Kritikerlyrik, Kritikerpoesie. etc etc....
Oft sind die konstruierten Sätze schwülstig bis zum Komischen, jedoch wird hier oft erfolgreich der Versuch unternommen, etwas zu tun, was eigentlich unmöglich ist: Die verbale Beschreibung eines Höreindrucks, welche noch dazu von jedem einigermaßen verstanden werden sollte.
Wenn der Kritiker als Musikwissenschafter agiert, was möglich ist, so wird er mehrheitlich lediglich wieder von Musikwissenschaftern verstanden werden, etwas das in den meisten Fällen wenig Sinn macht.
Aus diesem Grund bemüht er sich, sich einer Sprache zu bedienen, die zwar sehr blumig und exaltiert bis zum Komischen erscheinen mag, aber zumindest emotionell von einer großen Mehrheit verstanden wird.
Daß es hier natürlich auch Stilblüten gibt ist selbstverständlich.Auch sind manche Vergleiche ein wenig holprig, aber die Sprache ist nun mal eine Krücke.........
Beste Grüße aus Wien
Alfred