Blackadders Feuilleton

  • Lieber Blackadder,


    :hahahaha::jubel:


    Kreativität lässt sich zwar sicher nicht erzwingen, aber ganz so rar brauchst Du Dich hier auch nicht zu machen!



    Mit der Bitte um baldigen Nachschub :pfeif:


    LG, Elisabeth

  • :D
    Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen, daß auf dem Orginalbild rechts zu lesen war:
    "Hier ist das Lächeln zu Hause."


    So, ich habe jetzt aufgeraucht und gehe mal fressen.


    :rolleyes:

  • Lieber Micha,


    :no: immer diese Raucher :no:


    Das grimmige Gesicht musst du aber noch ein bißchen üben, das nehme ich dir so nicht ab. :D


    LG


    Maggie

  • Viele fragen mich, hey, wie machst Du das eigentlich mit den Ideen und so? Nun, sage ich immer, ich habe immer ein Notizbuch dabei und da schreibe ich dann die Sätze auf, die mich überfallen. Sei es auf dem Klo, in der Küche, im Auto auf der Autobahn... Nein, im Ernst, natürlich fragt mich das niemand, aber das mit den Sätzen und den Orten, das stimmt schon... hier eine kleine Auswahl aus


    Blackadders kulturellem Notizbuch der letzten Woche:
    Parental Advisory — Explicit Content


    Horoskop für Tamino-Forumsmitglieder


    Sie werden heute von Außerirdischen entführt, die sie in seltsame Doktorspiele einbeziehen. Eine Zeit lang gefällt Ihnen das ganze noch. Als es Ihnen dann aber (nach dem Drogenverzehr) zu bunt wird, metzeln Sie die Besatzung ab und wachen auf. Tja, Sie sollten doch mal über Ihre Fernsehgewohnheiten nachdenken. Immer diese Schwarzenegger-Eichinger-Träume…Was ist nur mit Ihnen los? Früher haben Sie doch noch von Kafka geträumt und seinem Roman “Das Schloß" und Ihren Wanderungen durch das Dorf, und wissen Sie noch, wie Sie dann immer die Bevölkerung mit einem Flammenwerfer…?
    Ach, das war ja schon immer so mit Ihnen?
    Dann schlafen Sie bitte beruhigt weiter!



    Noch ein Horoskop für Tamino-Forumsmitglieder


    Heute stirbt Ihre Schwiegermutter überraschend. Sie geben sich entsetzt und rechnen rasch nebenbei die Erbsumme aus. Könnte für eine Veröffentlichung in einem Bezahl-Verlag reichen. Rasch packen Sie Ihre Koffer und machen erst einmal drei Wochen Urlaub in Irland. Dort werden Sie in einer abgelegenen Hütte Ihren Roman “Die Kurtisane von Barcelona” zu einem tragischen Ende bringen. Nebenbei arbeiten Sie noch an einigen Gedichten, die Sie von bestochenen Einheimischen befeiern lassen. Obwohl die armen Tölpel ihre Gedichte überhaupt nicht verstehen (aber wer tut das schon?), geben Sie sich geschmeichelt und rufen Irland zum Paradies der Freidenker aus. Das nimmt man Ihnen allerdings übel, zumal Sie in einem Pub geraucht haben und weist Sie außer Landes. Tja, da hocken Sie dann mit Ihren Koffern. Mitten in einem kleinen Ruderboot und auf offener See.



    Erste Sätze, die zum Weiterlesen zwingen...


    Sie wissen doch, es ist immer der erste Satz eines Romans oder einer Erzählung, der eine Einladung darstellt. Er entscheidet, ob der Leser begehrlich weiter liest. In den folgenden Wochen bieten Ich Ihnen solche Sätze hier an.


    Heute: Während der Oberst über das bevorstehende Duell nachdachte, öffnete die Magd zärtlich seine Hose.
    Der Satz der Sätze. Es werden die Themen Gewalt und Sexus auf unheilvolle Weise verwoben. Dieser Satz ist sehr empfehlenswert.



    Über den Sinn des Lebens


    Der Sinn des Lebens, so lautet der Titel einer Untersuchung der Autorenvereinigung “Lotus im Schafspelz", die anläßlich einer Ausschreibung mit dem Titel “lyrik und kleinschreibung” von dem indischen Dichter Nas Kada in Auftrag gegeben wurde. Von vierzehn befragten Dichtern, antworteten zehn, der Sinn des Leben “sei in einer Erneuerung der Lyrik zu sehen, allerdings auch nur dann, wenn sie solche Sätze enthalte wie: …die tausendarmige hure/sich beugend über bergspitzen/saugend an den rändern der welt/ sie nährt sich falsch…". Die restlichen vier Lyriker rülpsten ihre Antwort und schworen Tage später, es sei nicht der Suff gewesen, sondern vielmehr eine dadaistische Antwort.
    Somit wäre diese tiefgründige Frage endlich einmal geklärt.



    Die besten Gedichte aller Zeiten. Folge 2514


    Heute: “Unterwegs erschlug ich Papi” von Sigmund Freud


    Ach Mami, was
    Soll ich Dir sagen.
    Der Papi ist fort…gegangen.
    Nun sind wir
    Allein.
    Meine Mami.


    Hören wir jetzt
    Deine Platten?



    Die besten Gedichte aller Zeiten. Folge 2515


    Heute: “Die Zuhandenheit” von Martin Heidegger


    Auf einer Lichtung
    War ich mir Zuhanden.
    Mein Zeugs klebte rasch
    am Seienden.

  • Wien, 19. November 1828


    Als der Tod an die Tür klopfte, hatte er sich in der Adresse geirrt. Nun war der Tod niemand, der sich gerne eingestand, einen Fehler gemacht zu haben - sintemalen er die Befürchtung hegte, derlei geschähe ihm in der letzten Zeit zu oft- und der dreiundzwanzigjährige Kunstmaler Immanuel Aufschnaiter, der ihn nun zu seinem Leidwesen durch die halbe Stadt begleitete, plärrte ihm den ganzen Weg die Ohren voll, welch ein kurzes Leben er gehabt habe, dass er die Freuden der Liebe noch gar nicht richtig auskosten konnte, vor allem jene, die mit Nahrungsmitteln und dem Missbrauch von Pferdegeschirr zu tun hätten, und überhaupt habe er vor vier Tagen erst beim Händler Hridlicka gegen Vorkasse Karmesin gekauft, welches noch nicht einmal eingetroffen sei. Drei Gulden zum Teufel. Er, der Tod, müsse eingestehen, dass das ziemlich rücksichtslos sei und es wäre doch nicht zuviel verlangt, ihn wieder nach Hause zu bringen, zumal seine Mutter morgen vorbeischauen würde und das feuchte Zimmer, in welchem er hauste, noch nicht aufgeräumt sei.


    „Kannst du nicht einfach die Schnauze halten?“ Der Tod drehte sich unvermittelt um und Immanuel lief auf die schwarze Gestalt auf, wobei ihm die Mütze vom Kopf fiel und er kurzzeitig die Balance verlor, dabei stolperte und vor das Fuhrwerk einer heran rasenden Kutsche stürzte, die ohne viel Federlesens… durch ihn hindurch fuhr!


    „Wahnsinn!“ entfuhr es Immanuel, während er langsam aufstand und ungläubig der davon eilenden Kutsche nachsah. „Hast du das gesehen?“ fragte er den Tod, der gelangweilt an der Hauswand lehnte und seine Zähne im Spiegel der matten Sense nach Lochfraß absuchte.
    „Irre, was?“ gab er müde zurück. „Falls es dir nichts ausmacht, deinen Leichnam in die richtige Richtung zu drehen, würde ich gerne weitermachen.“


    „Einfach durch mich hindurch, als ob ich Luft wäre.“ Immanuels Gesicht sprühte vor Begeisterung. „Einfach…so… hindurch!“


    „Ja, ganz toll“, erwiderte der Tod. „Wenn ich nun bitten darf?“ Er machte mit der Hand, die nicht die Sense hielt, eine spöttische Geste. „Ich hab heute viel zu tun, bei diesem Wetter sterben die Leut’ einfach zu gerne.“


    Immanuel setzte seine Mütze auf, murmelte ein paar Mal noch „einfach hindurch“ und pfiff dann und wann begeistert durch die Zähne. So bogen sie um die Ecke und gelangten in den Nachmittagsverkehr der Langen Gasse. Von allen Seiten rasten die Kutschen haarscharf an den Fußgängern vorbei, einzelne Reiter sprengten zwischen den wild schaukelnden Equipagen hervor, als ob sie dem Wagemut der Kutscher nichts als pure Lebensmüdigkeit entgegensetzen konnten und Immanuels Gesicht strahlte noch breiter als vorher, als er diese Szenerie gewahrte. Der Tod, Sekundenbruchteile mit den Gedanken im Jenseits, konnte kaum ein flehendes „Bitte nicht!“ hervorbringen, als Immanuel schon vor die erste Kutsche trat, die mit einem „wuuusch“ durch ihn fuhr, während der Maler die Arme hob und ein „Juchuuuu!“ in den Himmel rief. Berauscht lief der Maler nun dem Verkehr entgegen. Pferde, Menschen, Hunde liefen durch ihn hindurch, ein Brauereigespann verschlang ihn und spuckte ihn keine Sekunde später wieder aus, dann rannte er diagonal durch eine prunkende Karosse, die aus Richtung Schönbrunn kam. Und immer wieder erhob er seine Hände und jauchzte voller Freude.


    Der Tod sah dem Treiben nicht lange zu. Es kotzte ihn an, dass es immer dasselbe mit den Neutoten war. Er setzte deprimiert seinen Weg in die Kettenbrückengasse fort. Sein Kunde würde schon folgen, es bestand schließlich ein unsichtbares Band zwischen ihm und seinen Schutzbefohlenen. Und während er schließlich die besagte Gasse erreichte, kramte er in seinem Gewand nach der Kundenliste. Er hatte keine Lust, wieder einen Fehler zu machen. Im Endeffekt bedeutete das immer viel Schreibkram und zusätzlichen Außendienst. Und darauf konnte er gut verzichten. Er lehnte die Sense an die Hauswand und faltete die Liste umständlich auf. Er fuhr mit dem rechten knöchernen Zeigefinger die Zeilen entlang, bis er auf die Kettenbrückengasse stieß, und gerade in dem Moment, als er den Namen und die Hausnummer auf der Rückseite entziffern wollte, stieß Immanuel mit Wucht gegen Freund Hein, dem die Liste aus den Fingern glitt und die - durch eine plötzliche Windböe begünstigt - in den schmalen Abflussschacht zu seinen Füßen glitt.


    „Verdammter Bockmist, verdammter“ entfuhr es dem Tod, während der Ex-Maler ein mattes „Tschuldigung“ vernehmen ließ. Wenn Blicke töten könnten und Immanuel Aufschnaiter nicht bereits selbigem Zustand anheim gefallen wäre, so hätte er spätestens jetzt unter den grimmigen Augen des Todes ein furchtbares und vor allem äußerst schmerzhaftes Ende gefunden.


    „Du total bescheuerter, dummer, noch viel mehr bescheuerter…Sterblicher“ brüllte der Tod, während Immanuel bedrückt und schuldbewusst zugleich zu Boden schaute, während sein rechter Fuß hilflos ein paar Kreise zeichnete. Da sah er, dass die Liste noch nicht völlig in den Katakomben verschwunden war. Sie klebte am schmierigen Rand der Dunkelheit und ein kleiner Teil ragte noch in den matten Glanz der Nachmittagssonne.


    „Da, die Liste!“ rief er aufgeregt und der Tod, der mit beiden Beinen aufstampfte und kein Gramm seiner Wut zu verlieren schien, hörte ihn erst nicht. Erst als Immanuel an seinem schwarzen Gewand zerrte, ließ er von seinem Ärger ab und folgte mit seinem Blick der ausgestreckten Hand seines Kunden. Erfreut eilte er auf den Schacht zu, griff mit seinen skelettierten Fingern nach dem Papier und… riss die herausstehende Ecke der Liste ab, während der Rest mit rattenhaftem Fiepen in der Dunkelheit verschwand. „Oh nein“, schrie der Tod. „Das darf nicht wahr sein!“


    „Was ist passiert?“ fragte Immanuel leise und Böses ahnend. Er traute sich nicht, dem Tod zu Nahe zu treten. Möglicherweise konnte der einen vom Tod in den Todtod befördern. Er wollte kein Risiko eingehen, denn er hatte begriffen, dass er Freund Hein schon genug auf die Füße getreten hatte.


    „Diese verdammten Ratten“, sagte der Tod mit empörter Verwunderung. „Diese verdammten Ratten haben die Liste geklaut. Einfach so geklaut. Ich fasse es nicht.“ Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Es erklang ein seltsam hohles Geräusch.


    „Und dieses Stück hilft nicht weiter?“ fragte Immanuel schüchtern und deutete auf den Fetzen, den der Tod in seinen Händen hielt.


    Der Tod grummelte etwas und besah sich das Stück Papier. Auf der einen Seite stand „ückengasse“ und auf der Rückseite stand eine „9“. Oder war es eine „6“? Er drehte den Zettel mehrmals um. Nahm der Ärger heute kein Ende? Er war reif für einen Urlaub, dachte er und drehte unablässig den Zettel. Egal. Er wusste nicht, welche Zahl stimmte. Er beschloss, den Zettel ein paar Mal zu drehen und dann die Hausnummer zu nehmen, die der Zufall ihm bestimmte. Immerhin standen die Chancen fifty-fifty.


    „Okay, auf geht’s“, sagte er, als er die Nummer betrachtete, die er erwählt hatte. Er suchte die Straße nach der entsprechenden Nummer ab und als er sein Ziel gefunden hatte, trat er an die Tür und klopfte. Ein Hausmädchen öffnete und erschrak als sie den Tod erblickte. Mit einer geübten Geste hinderte der Tod sie daran zu schreien und in Ohnmacht zu fallen.


    „Wer wohnt hier?“ fragte der Tod das Mädchen.


    „D..d…d…der Herr Ffffferdinand Schubert“, presste das Mädchen hervor.


    „Geh, sei so gut und bring ihn mir mal her….“


    Immanuel beäugte die Szene einige Meter entfernt, denn er hatte keine Lust, dem Tod erneut ins Handwerk zu pfuschen. So bekam er aber auch nichts von dem Gespräch mit, dass ein ernst dreinblickender Mann mit dem Tod zu führen schien. Er sah die abwehrenden Hände des Mannes, anscheinend befiel ihn Furcht ob des Besuchs. Dann vollführte der Mann Gesten, die Immanuel auf einem Basar vermutete, möglicherweise begann der Fremde zu handeln. Immer wieder folgten Gesten, die in die Wohnung deuteten, auf das Drängen des Todes, endlich mitzukommen. Dann, nach endlosen Minuten, sah der Mann erleichtert aus, er klopfte dem Tod sogar jovial auf die Schulter. Er verschwand im Haus und kam kurz darauf mit einem anderen Mann zurück, der ,in Decken gehüllt, einen schwächlichen Eindruck machte und überhaupt nicht auf die Gegenwart des Todes reagierte. Der Hausherr schüttelte noch einmal die Hand des Todes, empfahl sich mit einem Diener und schloss die Tür. Der eingehüllte Mann stand derweilen teilnahmslos neben dem Tod, der ihn endlich an die Hand nahm und in Richtung Immanuels losmarschierte.


    „So“, sagte der Tod, als er mit seinem neuen Kunden bei dem Maler ankam. „Feierabend.“


    Und so schritten die drei die menschenleere Kettenbrückengasse entlang und wunderten sich nicht, als im Haus Nummer 9 plötzlich eine Stimme rief: „Ein Wunder! Sie schlägt die Augen auf.“

  • Wenn man eine CD im Supermarkt kauft, gibt es Erfahrungen gratis dazu, dafür zahlen andere viel Geld.


    Die Frau an der Kasse hat mühsam ihren Wagen entleert: Der Einkauf für eine ganze Woche. Die Kassiererin hat unzählige Male die Waren über den Scanner gezogen, und ebenso unzählige Male hat das nervtötende Piepen das Einscannen bestätigt. Nun kommt die Abrechnung. Beinahe hundert Euro muß die Frau für den Berg in ihrem Wagen zahlen


    Hundert Euro für das, was vor der Einführung der neuen Währung hundert Mark gekostet hat. Hundert Euro für das, was die fünfköpfige Familie samt Schwiegersohn und Hund an einem verregneten Wochenende verfressen wird. Verfressen würde, denn die Frau hat ein Problem. Sie hat ihren Geldbeutel vergessen. Sie gibt es zu. Man sieht, wie die Schamesröte ihr ins Gesicht steigt. Und wenn man sie schon einige Artikel vorher genau beobachtet hätte, dann hätte man ihre Flecken im Gesicht entstehen sehen können, wie sie erst langsam in ihre Tasche griff und man hätte auch den Luftzug regelrecht spüren können, den ihre Hand verursachte, als ihre Finger ins unerwartet Leere griffen, dort, wo sie den speckigen Geldbeutel mit den vielen Bonuskarten, den Rabattmarken und den abgegriffenen, vergilbten Fotos („und das ist Kevin, ist er nicht goldig?“) vermuteten.


    Man hätte weiterhin sehen können, wie ihre Hand plötzlich schneller in der Tasche herumwerkelte, jede Faser des Lederimitats durchforstend und doch nur gebrauchte Taschentücher, zwei alte OBs und drei freilaufende Pfefferminzbonbons aufscheuchend. Und dann der schuldbewußte Blick. Erst zur Kassiererin, die gequält an der Kundin vorbeischaut, monoton „neunundneunzigdreiundsiebzig“ murmelt und dadurch die Qual der Frau vergrößernd, die wiederum die Reihe der Kunden hinter ihr mustert, die alle das Unheil mit einer Mischung aus Mitleid und "Hängt-die-alte-Hexe"-Gesinnung bestaunen.


    Die Pein der Peinlichkeit steht ihr ins Gesicht geschrieben. Sie leuchtet wie ein Leuchtturm, als ob ein unsichtbarer Spot sie ins Visier genommen hätte, um dem anwesenden Volk die Schuldige der beiden Weltkriege und der anhaltenden wirtschaftlichen Rezession zu präsentieren. Erst jetzt bemerkt die Kassiererin das Unheil, in Gedanken schon zuhause, schließt der Laden doch in einer halben Stunde, in Gedanken bei der Frage, ob Ulf das Auto zur Inspektion gebracht hat, wie er es heute morgen versprochen hatte. Wehe, wenn nicht! Wenn er schon arbeitslos ist, dann soll er sehen, daß er zuhause was gebacken kriegt. Reicht doch schon, daß ich mich hier krummbuckel, während der Herr zuhause den Pascha spielt.


    Und dann die Erkenntnis, daß sie keine neunundneunzigdreiundsiebzig ausgehändigt bekommt, weil die Frau mit dem Rieseneinkauf den Hals nicht vollgekriegt hat und nicht mal vorher abchecken konnte, ob sie überhaupt Geld dabei hat. Wie Ulf! Der ist auch so sorglos. Unverantwortlich!


    Nein, die Frau wohnt nicht in der Nähe. Sie kann nicht eben das Geld holen fahren, sie kann auch nichts anschreiben lassen, man kennt sie hier nicht. Und während man sieht, wie die Frau sich lieber nackt auf dem Petersplatz in Rom wünscht als hier zu stehen und sich dieser unwürdigen Situation auszuliefern, ergreift einen als Spektator das würgende Gefühl, man bekomme die Peinlichkeit selbst übergestülpt. Ja, schlimmer noch. Das Miterleben einer peinlichen Situation, die andere betrifft, und die darob peinlich ergriffen sind, wird nur noch von dem Miterleben einer Peinlichkeit einer der Peinlichkeit nicht bewußten Person übertrumpft. Da gerät selbst Mitleid angesichts des Hungers in der Welt zu einer banalen Angelegenheit. Nicht nur die Frau wünscht sich weit weg. Ich, nur mit einer CD vom Wühltisch bewaffnet (Schubert-Sinfonien, interpretiert von Brüggen, Einsneundundneunzig), wünsche mich in den Dschungel des Kongo versetzt, um nicht teilzuhaben an solch einer Demütigung. Aber ich stehe eingeklemmt in der Schlange, kann nicht länger so tun, als sähe ich nichts, als wäre ich mit der kritischen Begutachtung meines Einkaufs beschäftigt. Die flehenden, nach Absolution bittenden Augen der Frau treffen mich und ich zucke zusammen. Spüre den Blick. Körperlich. Schmerzhaft. Dann der rettende Spruch „Da ist es ja“. Und triumphierend zieht die Frau die Geldbörse unter einem Ein-Kilo-Gratinkäse-Beutel hervor. Sie hatte ihn schon vorher herausgeholt, um nicht zuviel Zeit beim Bezahlen zu verplempern.


    „Halleluja“ mag man rufen, die Frau umarmen, sich freuen, daß die Peinlichkeit sich so heiter auflöste um ihr anschließend ins Knie zu schießen, mit der Warnung, dies niemals, aber wirklich niemals wieder zu tun…

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  • Arthur Conan Doyle schrieb unvergessliche Geschichten. Die Romane und Erzählungen um Sherlock Holmes sind sicher seine berühmtesten, die immer noch viele Alt- und Neuleser anziehen, und die die noch heute gültigen Klischees des nebligen Londons begründeten und von der noch Edgar Wallace und seine deutschen Verfilmungen in den sechziger Jahren zehrten. Nun sind in seinem Nachlass erstaunliche Manuskripte aufgetaucht. Es handelt sich dabei um Anfänge von Erzählungen, die sich um den Meisterdetektiv drehen, die Conan Doyle aber nie vollendet hat. Wir wissen nicht aus welchen Gründen er sie nicht fortführte, aber sofort entstehen beim Lesen die Eindrücke, die uns der „Hund von Baskerville“ oder das „Zeichen der Vier“ so unnachahmlich bereiteten. Wir präsentieren in loser Folge aktuelle Übersetzungen der aufgefundenen Erzählungen und wünschen viel Spaß bei der Lektüre.


    Sherlock Holmes und der Fall in die Themse


    Wir kamen gerade aus dem Verlagsgebäude der Times, wo ich eine Kontaktanzeige für meinen Kollegen Dr. Richards aus Oxford aufgegeben hatte, zurück in die Baker Street 221B. Mrs. Hudson hatte uns schon in weiser Voraussicht das Kaminfeuer unserer Junggesellenlogis entzündet und gerade eben kam sie mit dem Tee und einigen Biskuits zurück, während Sherlock Holmes nachdenklich am Fenster stand und auf den Nebel starrte, der das Licht der Gaslampen, die aufgrund der frühen Dämmerung schon lange brannten, mehr ahnen als erkennen ließ. Ich nahm meine Tasse und nippte kurz am Darjeeling, setzte mich in meinen gemütlichen Sessel und betrachtete mit einiger Sorge meinen Freund. Seitdem er den verhängnisvollen Fehler beging und die Königin des Mordes an einer Prostituierten aus Soho bezichtigte und sich völlig zurecht dabei auf seine phänomenale Deduktionsgabe verlassen konnte, sah er sich daraufhin etlichem Ärger mit der Polizei und der Öffentlichkeit ausgesetzt, nicht zu sprechen vom Verlust seiner glänzenden Reputation. Er hatte dementsprechend reichlich Zeit dazu, gedankenverloren aus dem Fenster zu blicken, denn niemand wollte nach der Affäre seine Hilfe mehr in Anspruch nehmen. Selbst als er sich anbot, Mrs. Hudson bei der Suche nach einem verschollenen Keksrezept zu helfen, wies sie brüsk und erbost seine Unterstützung zurück. Außerdem hatte ich das widerstrebende Gefühl, sie salze seitdem das Biskuit, anstatt es zu süßen.


    Angewidert legte ich den Bissen auf den Teller zurück. Und schmeckte der Tee nicht auch nach aufgewärmter Kuhpisse als nach den würzigen Ingredienzien der indischen Blätter, die ich damals während meiner Zeit als Militärarzt in Indien höchstselbst begutachten konnte?


    „Watson“, sagte mein Freund, der einstmals große Detektiv. „Ich gehe mir mal die Nase pudern.“


    Daraufhin verschwand er in seinem Schlafzimmer und kehrte kurz danach mit einem weißen Film unter der Nase zurück. Er setzte sich in seinen Lehnsessel, der meinem Sitzplatz benachbart war und betrachtete eine Weile das glimmende, knisternde Feuer. Eigentlich war das jetzt der Moment, wo lautes Schlagen an der Haustür, sowie trippelnde Schritte auf der Treppe einen Hilfesuchenden ankündigen sollten, aber diesmal blieb alles still. Kein aufgeregter Mann oder Frau, nicht unser Laufbursche oder Lestrade persönlich erschienen atemlos im Türrahmen. Lediglich in der Ferne vernahmen wir den Pfiff eines Polizisten, gefolgt vom Heulen eines Hundes. Dann und wann hörten wir eine Droschke durch die Straße eilen. Ansonsten herrschte eine Ruhe wie in einem Leichenschauhaus. Eine unangenehme Stille, die mir die Lektüre der Times vergällte. Ich faltete die Zeitung zusammen und gab sie meinem Freund, der träge danach griff und die erste Seite betrachtete.


    „Lassen sie uns ausgehen, Watson“, sagte er plötzlich nach kurzer Lektüre.
    Ich schrak zusammen und musste mich zwicken. Hatte Sherlock Holmes, der introvertierte Misanthrop eben das Wort „ausgehen“ gebraucht? Ich fragte ihn, ob ich mich verhört hätte.


    „Nein, mein lieber Watson“, sagte Holmes und stopfte seine Pfeife. „Ich habe so viele Fälle bearbeitet in der Vergangenheit, ich habe so viel Logik und Ratio auf die Klärung von Kriminalfällen aufgewendet, dass mir der Verlust meiner eigenen Empfindungen eben erst schmerzlich bewusst wurde. Lassen sie uns ausgehen. Ich möchte einmal ein bisschen Spaß haben. Dinge machen, die sonst nur die machen, die ich nach Dartmoor schicke. Ich will auf den Putz hauen. Vielleicht sogar etwas trinken…“


    „Mein Gott, Holmes“, sagte ich schockiert und besorgt zugleich. Dass ihm die Dinge tiefer angingen, als er nach außen zeigte, war ich gewohnt, aber dass sie diese Symptome zeitigten war beinahe zuviel für mich. „Geht es ihnen nicht gut? Haben sie Fieber? Sie sehen so blass aus.“


    „Ach Quatsch, das ist nur das Kokain“, winkte er ab und deutete mit dem Mundstück seiner Pfeife auf die Times. „Ich lese gerade, dass ein neues Lokal mit leichten Mädchen im Eastend eröffnet hat. Also, Watson, altes Haus, streichen wir um die Häuser, gehen wir auf die Piste, Machen wir ein paar Chicks klar.“


    Ich protestierte energisch, hatte doch eine bevorstehende Verlobung…




    Der Fall Arbogast

    Ich erinnere mich an das Jahr 18**, als wäre es erst gestern gewesen. Der Oktober war in London der wärmste seit Jahren und ich kam gerade aus Oxford, wo ich meinem Freund Dr. Richards die ersten Schafe, die aufgrund seiner Kontaktanzeige eintrafen, überreicht hatte. Holmes war nicht anwesend, als ich vormittags unser Domizil aufsuchte und ein verspätetes Frühstück einnahm. Er hatte einen Zettel hinterlassen, auf dem er mitteilte, er hätte die Nacht im Eastend verbracht und bat mich, auf ihn zu warten, er hätte einige Aufsehen erregende Neuigkeiten zu verkünden. Da mein Freund Holmes selten zu solchen Superlativen griff, versprach ich mir in der Tat einiges und ein kräftiges Frühstück sollte mir eine sichere Grundlage für die Botschaften meines Freundes bieten. Ich musste auch gar nicht lange warten, da hörte ich schnelle Schritte auf der Treppe und Holmes riss die Tür auf. Als er mich erblickte, lächelte er mich an.


    „Schön, sie zu sehen, Watson“, sagte er und schmunzelte ein wenig. Das heißt, er unterdrückte regelrecht ein Lachen, welches ich schon lange nicht mehr bei meinem Freunde wahrnahm, seitdem er die Königin des Mordes an einer Prostituierten bezichtigte.


    „Darf ich ihnen einen Gast vorstellen?“ frug er mich, und ich sah, wie er sich die Fingernägel in den Handballen drückte um sich durch diesen Schmerz von einer Eruption seines Frohsinns zu schützen.


    „Aber sicher, Holmes, sie brennen ja gerade zu vor Elan“, entfuhr es mir und mit der Serviette fuhr ich mir über den Mund und legte sie auf den Teller, gespannt, was Holmes mir nun servieren würde.


    Holmes öffnete die Tür und bat eine junge Dame in das Zimmer, die ein wenig schüchtern seiner Bitte Folge leistete.


    „Darf ich vorstellen, Ms Arbogast, die für nur zwei Shilling jede Sauerei mitmacht, die man sich nur vorstellen kann“, sagte Holmes, ohne sein spitzbübisches Lächeln verloren zu haben.


    Wie versteinert saß ich vor meinem Frühstücksgedeck und…



    Die Konkubine des Erzbischofs

    Der junge Mann, der soeben unser Junggesellenzimmer in der Baker Street 221B betrat, schien außer Atem, sein Blick etwas wirr und bevor er uns ansprechen konnte, musste er ein paar Mal tief Luft holen, ajshds jfhajfhoaufh ljfhladsjfhadljhfas hsdjhlaslkjdhk hsjdhkajsdhkasjdd
    (aus Jugenschutzgründen müssen wir diesen Text kodieren. Sie erhalten eine unkodierte Version gegen Altersnachweis per PN. Ich danke für Ihr Verständnis)

  • Ich darf nicht ohne Stolz verkünden, dass mein biographischer Roman über Thomas Arne sich dem Ende nähert. Bevor ich in die strapaziösen Verhandlungen mit dem Suhrkamp-Verlag trete, möchte ich gerne ein Kapitel als Leseprobe ins geneigte Forum stellen. Es handelt sich dabei um Kapitel MCXI. Es handelt sich bei den Personen um fiktive Mitglieder der Londoner Gesellschaft, die in irgendeiner Weise mit Arne zu tun haben. Arne selbst tritt in diesem Kapitel leider nicht auf. Er war leider zeitlich verhindert...


    Ainsley Finch setzte sich an den Kartentisch. Seine Augen schweiften über die Anwesenden, wobei keiner der Spieler Notiz von ihm zu nehmen schien. Zu seiner Rechten saß Vikar McCollins der angestrengt seine Stirn in Furchen legte und mißmutig die Karten sortierte, die Henri Lefroque verteilt hatte.


    „Mein Gott, Henry, wenn sie kein Franzose wären, würde ich ihnen das Fell über die Ohren ziehen für diesen Mist, den sie da ausgegeben haben“, erzürnte sich Captain Bolsworth. Lefroque schmunzelte schelmisch. Sein Blatt schien ausgezeichnet. Er hob sein Sherryglas und grüßte damit demonstrativ Bolsworth, als habe dieser ihn mit einem Kompliment versehen.


    „Finch“, knurrte der Vikar, ohne seine Augen von den Karten zu nehmen. „Haben sie nicht die alte Hemmings behandelt?“ Er spielte eine Karte aus. Bolsworth übertrumpfte, während Lefroque an seinem Schnauzbart spielte und zu überlegen schien.


    „In der Tat“, antwortete Finch und nahm einen Schluck des köstlichen Sherrys. „Eigentlich dachte ich, dass sie uns noch alle locker überleben würde.“


    „Hah!“ erwiderte McCollins. Finch wußte nicht, ob er den Stich meinte, den er gelandet hatte oder die Aussage Finchs. „Ja, das glaubte jeder in Much Benham. Sie ist als Jungfer gestorben, nicht wahr?“


    „Nun, ich weiß nicht…“


    „Sie war nicht verheiratet, oder?“


    „Ach so“, sagte Finch erleichtert. „Nein, sie war es nicht.“ Er trank seinen Sherry aus. Die wohlige Wärme des Getränks breitete sich in seinem Magen aus. „Warum interessiert sie die alte Hemmings?“


    „Ach, ich muss sie am Montag unter die Erde bringen. Und keine Verwandtschaft wird der Beerdigung beiwohnen. Lediglich Leute aus dem Dorf werden sie begleiten. Und der gehört mir.“ Mit dem letzten Satz donnerte er das Pik-Ass auf das in der Mitte liegende Pärchen.


    „Sie kannten sie besser als ich“, sagte Finch, etwas angeheitert. Sein Blick suchte die Flasche, um das Vakuum in seinem Glas zu verdrängen.


    „Ich kannte sie sogar sehr gut“, lachte der Vikar, der anscheinend ein gutes Blatt hatte und Stich um Stich nach Hause trug. „Ich kenne sogar die seltsamen Umstände ihrer Unverheiratetheit.“


    „Seltsam?“ mischte sich Lefroque ein, der ungeachtet der Tatsache, keinen Stich gemacht zu haben, sehr viel Freude an diesem Spiel zu haben schien.


    „Hemmings, soso“, brummte Bolsworth mehr in der Absicht, überhaupt etwas gesagt haben zu wollen.


    „Wie seltsam?“ fragte Finch mit der Art gespielten Interesses, das Interesse heucheln sollte, obwohl man wirklich brennend daran interessiert war.


    „Nun, die Hemmings-Töchter waren zur Blütezeit ihres Daseins beinahe landesweit bekannt“, lachte der Vikar und mischte die Karten neu. In der Zwischenzeit goß Butler Butler nach, was Lefroque und Finch mit strahlenden Gesichtern begrüßten.


    „Es gab ihrer also mehrere?“ fragte Lefroque, dem es anscheinend nichts ausmachte ein Vermögen zu verlieren. Finch fragte sich insgeheim, ob man ihn überhaupt mit den Spielregeln bekannt gemacht hatte.


    „Drei. Und eine schöner als die andere“, sagte der Vikar und pfiff anerkennend durch die Zähne. „Sie waren ein Stück weit älter als ich und die jüngste, das war die alte Hemmings, die vor zwei Tagen von uns ging. Sie war die Schönste von den dreien.“


    „Sie hat also schon immer in Benham gewohnt?“ fragte Finch, der erst vor fünf Jahren aus Indien in diese Gegend gekommen war.


    „Schon immer und sie hat nur einmal Benham verlassen, was ihr Verhängnis war.“ Des Vikars Gesicht verdunkelte sich einen Moment, was aber wohl daran lag, dass sich fünf Zweien in seine Hände geschmuggelt hatten.
    „Isch nehme an, dass `at mit ihrer Ünver’eiratet’eit zu tün?“ fragte Lefroque, der irgendeine Karte ausspielte und dabei nicht die Augen vom Vikar ließ. Erst als das aufdringliche Räuspern Bolsworth ihn auf die Tatsache aufmerksam machte, dass er seinen ersten Gewinn einheimsen konnte, wandte er sein Gesicht wieder dem Spieltisch zu.


    „O ja“, sagte McCollins und nickte eifrig. „Henrietta, Emma und Jane hießen sie, die Töchter des Lehrergehilfen Hemmings.“ Sein Blick drang wehmütig ins Leere. Aber er fing sich sofort wieder.


    „Und was hat es nun mit der seltsamen Unverheiratetheit zu tun?“ fragte Finch, der langsam Schwierigkeiten hatte, den Einfluß des Sherrys zu verbergen. Nichtsdestotrotz hieß er Butler wieder nachschenken. Dieser Tropfen, den Lady Faringsworth aus Spanien kommen ließ, war einfach zu verlockend. Und die Aussicht, morgen früh ausschlafen zu können, tat das Übrige, um ein schlechtes Gewissen zu verdrängen.


    „Sie `atte doch Verehrer, wenn sie so schön war, n´est –ce pas?“ Finch gewann mehr und mehr den Eindruck, der Gast aus Frankreich, sei mit den Spielregeln ganz und gar nicht vertraut. Blind warf dieser eine Karte nach der anderen ab und scherte sich nicht darum, ob es passte, was er spielte. Bolsworth war Gentleman genug, Lefroque auf diesen Umstand nicht aufmerksam zu machen, zudem er davon eifrig profitierte. McCollins schien selbst zu sehr in der Vergangenheit verstrickt, um darüber nachzudenken.


    „Sie hatte Verehrer wie Lady Faringsworth Hyazinthen in ihrem Garten“, lachte der Vikar. „Und ich muß gestehen, ich war einer von ihnen.“
    Finch trank den nächsten Sherry. Er schmeckte besser und besser. Das leichte Brennen, das er im Gaumen verursachte wurde zu einem leichten, dauerhaften Kitzeln, dessen Präsenz ihm zunehmend gefiel.


    „Emma“, sagte er plötzlich.


    „Nein, Jane“, antwortete der Vikar. „Die alte Hemmings hieß Jane.“


    „Nün, es ´at doch nischt etwa mit dieser Jane zü tün, dass sie ein Mann des Glaubens geworden sind?“ lächelte Lefroque, der dabei nonchalant ein Kreuz-Ass auf eine Karo-Zwei warf und damit die beste Karte einfach so verschenkte, was Bolsworth mit einem leichten aufgeregten Quietschen quittierte.


    „Manchmal denke ich, es hat eben so kommen müssen“, erwiderte McCollins mit einem Lächeln. „Aber Jane war denkbar kompliziert. Sie wollte erst heiraten, wenn ihre andere Schwester ebenfalls verheiratet war.“


    Finch hob sein Glas, das Butler eben wieder voll gemacht hatte. Er hatte den Verdacht, bis zum Rand des Glases sein zu viel Spielraum. „Henrietta?“ fragte er.


    „Nein, Emma“, antwortete der Vikar.


    „Emma wollte erst heiraten, wenn Henrietta verheiratet war?“


    „Nein, ich meine Jane wollte erst heiraten, wenn Emma verheiratet war. Sie war so ein tugendhaftes Mädchen.“


    „Emma?“ fragte Finch und nahm den Sherry wieder in einem Zug.


    „Nein, Jane“, erwiderte der Vikar. „Sie wollte unbedingt, dass nach der Heirat ihrer Schwester…“


    „Emma?“ fiel Finch ins Wort. Sein Gesicht glühte mittlerweile.


    „Nein, Henrietta. Henrietta heiratete sehr früh. Sie war die älteste. Sie wollte erst nach der Heirat der mittleren Schwester Emma heiraten.“


    „Wer? Henrietta?“


    „Nein, Jane“, der Vikar hatte Mühe sich weiterhin auf das Spiel zu konzentrieren. „Jane wollte erst nach der Heirat ihrer Schwester jemanden erhören.“


    „Nach Henriettas Heirat?“ Finch setzte einen neuen Sherry an.


    „Nein, nein. Natürlich erst nach Emmas Hochzeit, Herrgottnochmal.“


    „Wen heiratete Emma?“ Finch hatte Mühe der Stimme des Vikars zu folgen.


    „Das war ja das Problem. Erst wenn Emma verheiratet war, wollte Jane heiraten.“


    „Isch verste’e. Ein sehr, nün, romantisches Mädschen?“ sagte Lefroque, während er mit gespielter Raffinesse einen Herz-König an eine Karo-Vier verschenkte.


    „Ja, das war die gute Jane. Aber leider hatte Emma keine Lust zu heiraten. Sie war merkwürdig.“


    Finch trank den nächsten Sherry. Er fand, dass er plötzlich in der Lage war, schärfer zu analysieren, als je zuvor. Es kam ihm vor, als habe jemand ruckartig den Schleier des Unverständnisses von seinem Bewusstsein weggezogen. „Emma war merkwürdig?“ fragte er.


    „Nein, Jane. Jane war merkwürdig. Niemand konnte verstehen, warum sie diese Bedingung erhob. Aber sie sprach mit ihrer Schwester…“


    „Emma?“


    „Henrietta…“


    Finch stockte einen Moment. Da war was faul. Das musste der Vikar, sicher aufgrund seines fortgeschrittenen Alters, durcheinanderbringen. „Emma sprach mit Henrietta über Jane?“


    „Nein, nein, Jane sprach mit Henrietta über Emma. Es ging um die Hochzeit ihrer Schwester.“


    „Emmas?“


    „Nein, Henriettas.“ Der Vikar schien für einen kurzen Moment verunsichert. Das Spiel glitt ihm aus den Händen. Allein Bolsworth schien das Fiasko auf dem Spieltisch gutzuheißen.


    „Warum Henriettas Hochzeit?“ Finch fand, dass diese Frage sehr subtil und aufklärerisch war. Der Sherry, der dieser Frage folgte, bestärkte ihn in diesem Gefühl. Zudem beschlich ihn die unbezwingbare Erkenntnis, dass er außergewöhnlich attraktiv im Spiegel hinter dem Flügel aussah.


    „Um zu lernen, wie man ihre andere Schwester…“


    „Henrietta?“


    „Jane.. nein, Emma, Herrgottnochmal“, der Vikar hatte die letzten beiden Spiele verloren und sah sein Geld in die Taschen des Seebären verschwinden. Was faselte dieser Finch? War es so schwer, seiner Geschichte zu folgen.


    „Jane wollte sischerlisch wissen, wie man erfolgreisch eine `eirat initiiert?“ fragte Lefroque den Geistlichen, der dankbar für die geistige Unterstützung sein Lächeln wieder fand.


    „Richtig. Sie wollte wissen, wie man ihre Schwester…“


    „Henrietta?“ Finch stellte die Frage beinahe automatisch, während er versuchte sein attraktives Spiegelbild aus verschiedenen Blickwinkeln aufzufangen. Leider hatte sich Applepie wieder am Flügel zu schaffen gemacht und verdeckte nun die linke Gesichtshälfte, die in diesem Licht besonders männlich wirkte, wie er in einem Anflug von Selbstkritik bemerkt hatte. Aber konnte Applepie nicht ein wunderbarer Indikator für seine schonungslose Selbsteinschätzung darstellen? Er beglückwünschte sich für seinen scharfsinnigen Entschluss. Der Vikar hingegen blickte voller Unverständnis auf den Arzt, der seinerseits den Blick nicht vom Spiegel nahm und erst nach Sekunden den vorwurfsvollen Augen des Geistlichen begegnete und dabei schreckhaft zurückwich.


    „Sie sprach mit Henrietta, ob sie einen Weg wüßte, wie man Emma verheiraten könne, damit sie, Jane, ebenfalls heiraten durfte“, sagte der Vikar laut und alle Köpfe drehten sich nach ihm um. Finch bemerkte die Blicke und setzte einen, wie er meinte, entwaffnenden Gesichtsausdruck auf, um die ihm geltende Peinlichkeit gelassen zu überbrücken.


    Der Vikar, seine Rockjacke richtend, nahm seine Karten wieder auf, befleißigte sich wieder einer normalen Gesprächslautstärke und fuhr fort. „Aber sie wollte partout nicht heiraten, wie sich herausstellte.“


    „Emma?“ fragte Finch vorsichtig. Der Arzt stellte erschrocken fest, dass der Anflug höherer Intelligenz plötzlich platzte wie eine Luftblase und nur ein ziehendes Gefühl in der Magengegend zurückließ. Zudem erlangte er eine Ahnung, auf einem Karussell zu sitzen, wenn immer er die Augen schloß.


    „Jane“, sagte der Vikar seufzend. „Jane wollte nicht heiraten, weil die ältere Schwester ihr davon abriet.“


    „Emma?“ Finchs letzter Sherry erzeugte beinahe eine Explosion in seinen Eingeweiden. Er konnte seine letzte Frage selbst kaum hören. Die Antwort: „Henrietta“ nahm er nur von Ferne war. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und der Spieltisch raste plötzlich wie von Geisterhand getrieben auf ihn zu.

  • Zitat

    Original von miguel54


    "Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die Wurst braucht Zuwendung"


    Dass ich bei Euch einigermaßen unbeschadet rausgekommen bin...

  • Reiner Kowalski (45) ist Sozialarbeiter mit Leib und Seele. Aber um den Job, den er hat, beneiden ihn wenige Kollegen. Seit acht Jahren leitet Kowalski das Jugendhaus im Jenaer Stadtteil Lobeda. Eine Einrichtung wie viele hundert andere auch in der Bundesrepublik. Gedacht als Kommunikationszentrum und Begegnungsstätte soll es Vorurteile abbauen und den Jugendlichen eine Anlaufstelle bieten, „bevor sie einfach auf der Straße sitzen und auf dumme Gedanken kommen.“ Soweit so gut, aber seit einiger Zeit ist das Jugendhaus einer besonderen Bewährungsprobe ausgesetzt.


    „Ich hab schon einiges erlebt“, so Kowalski, „aber was hier zur Zeit abgeht, das ist schon hammerhart.“ Die Ereignisse in Lobeda beschäftigten den Thüringischen Landtag mit einer aktuellen Stunde, die Stadtverwaltung steht unter besonderer Beobachtung, der Sozialdezernent hat entnervt das Handtuch geschmissen und Schuld daran ist eine Gruppe Jugendlicher, die das Jugendhaus in Beschlag genommen hat und wesentlichen Einfluss auf die dortige Jugend nimmt.


    Roland R. (67), Rentner, wohnt gegenüber. „Ich trau mich nicht mehr aus dem Haus. Ja früher, da war ich es gewohnt, dass sie mich ‚Kalkleiste‘ nannten oder mir die Krücken unter den Händen wegschlugen. Das war schon bitter genug, aber was sie jetzt machen, das hab ich noch nicht erlebt. Das hätte es früher nicht gegeben.“


    Ariane K. (77), ebenfalls Rentnerin: „Es ist einfach furchtbar, ich hatte dieses Erlebnis… ich kann noch nicht darüber reden, aber ich muss jede Woche zu einer Therapeutin. Man sollte diese Bande am nächsten Baum aufknüpfen!“


    Die Aufregung ist groß und Kowalski kann die Angst und den Ärger der Anwohner verstehen. „Früher hatten wir ein paar Punks und ab und an kam ein Neo daher, aber die hatte ich schnell klein bekommen.“ Wer Kowalski ansieht, glaubt ihm. Schließlich war der Zwei-Meter-Mann früher Kickboxer und vor seinem Studium polizeibekannt. Er weiß, wovon er redet. „Wir haben es mit Diskussionen versucht. Ich brachte Dylanplatten mit, sogar Heavy Metal, aber das machte die Sache nur noch schlimmer.“


    Enrico ist siebzehn und einer der Jugendlichen, die Lobeda im Griff haben. Er ist zu einem Gespräch bereit. Lässig sitzt er uns gegenüber, sortiert noch einmal den Hemdkragen. Warum er und seine Freunde so auftreten wie sie auftreten, wollen wir wissen. Enrico zuckt mit den Achseln. „Ich schätze, es hat was mit Pubertät zu tun. Aufbegehren. Dinge anders machen als die Eltern.“


    Der Stadtteil, in dem das Jugendhaus steht ist ein sozialer Brennpunkt. Vierzig Prozent Arbeitslosigkeit. Alkohol. Drogen. Verschuldung. Die ganze Bandbreite. Enricos Vater ist arbeitslos. Seine Mutter auch. Sie stehen Enrico verständnislos gegenüber. „Ich weiß nicht, was wir falsch gemacht haben“, rätselt die Mutter und nippt am Prosecco aus der Dose. „Wir haben ihn wie ein normales Kind behandelt. Täglich sechs Stunden TV. Als er acht war, zeigte ihm mein Mann regelmäßig Schwarzenegger-Videos und die Sexy-Sport-Clips auf DSF. Also nichts Außergewöhnliches.“ Sie haben nichts bemerkt, gibt der Vater an. Eine ganze Weile lang. Als sie Enricos verändertes Verhalten endlich wahrnahmen, war es bereits zu spät.


    „Wir mussten zum Direx“, sagt Enricos Vater. Enrico ging auf die Fips-Asmussen-Gesamtschule. Dort fiel seine Verhaltensänderung schnell auf. Heinrich D (38), Enricos Klassenlehrer, erinnert sich ganz genau. „Ich dachte erst, er will mich provozieren. Er sprach einen fehlerfreien, grammatikalisch richtigen Satz. Glück, dachte ich. Aber er schob noch einen nach und dieser Satz enthielt auch noch zwei, drei Fremdwörter. Okay, Kerlchen, dachte ich, du willst mich fertigmachen? Aber nicht mit mir, dachte ich. Ich gab ihm als Hausaufgabe einen Aufsatz auf. Und das war der Anfang vom Ende.“ Heinrich D. wirkt blass. Enrico übergab ihm den Aufsatz. Eine mehrseitige Analyse zu Astrid Lindgren. „Da konnte ich ihn nicht mehr halten.“


    „Er musste aufs Gymnasium wechseln“, sagt die Mutter und versucht vergeblich, das Weinen zu unterdrücken. Der Rektor sagte ihnen, es sei nichts mehr zu machen, bevor Enrico noch Mitschüler mit seinem Verhalten animiere, müsste er die Klasse verlassen. Aber da war es schon zu spät. Enrico wurde schnell zu einem Idol, der es den Lehrern so richtig gezeigt hatte. Viele eiferten ihm nach, und viele hatten auch Erfolg. Plötzlich hagelte es gute Noten und die Lehrer waren perplex. Das Schulamt schickte sofort einen Inspektor, der machtlos die Schule wieder verließ.
    „Er hörte plötzlich diese Musik“, sagt Enricos Vater und bedient die Zigarettendrehmaschine erstaunlich schnell und sicher. „Da wusste ich, den kriegste nich mehr hin.“


    Mitten im Gespräch erscheint Mandy, Enricos Schwester. Sie trägt ein Bündel Bücher in der einen Hand, in der anderen einen schwarzen Kasten. „Sie hat er auch versaut“, sagt der Vater und schaut wehmütig auf seine vierzehnjährige Tochter. „Während anständige Töchter mit ihrem Freund auf dem Zimmer rummachen, nimmt sie Fidelunterricht und liest Bücher über internationale Politik. Das ist doch krank.“ Seine Fäuste ballen sich aber in seinen Augen fleht der letzte Rest der Vaterliebe um Mandys Einsicht. Aber Mandy wirft nur ein kurzes „Hallo“ in den Raum, gibt uns allen die Hand und verschwindet wieder. Wir haben es am eigenen Leib erfahren, was die Jugendlichen in Lobeda umtreibt. Wir müssen einsehen, die Sache ist gefährlicher, als wir dachten. Uns fröstelt.


    Ariane K., die Rentnerin, hat viel zu erzählen, aber eine Sache ist ihr besonders wichtig. „Ich fuhr mit dem Bus nach Hause. Ich hatte vergessen, dass der Bus an der Musikschule vorbeifährt und als ich einstieg, die Tür schloss, da war es schon zu spät. Ich stand da, starrte die vielen Jugendlichen an. Sie starrten mich an. Es war einfach furchtbar. Bis einer plötzlich aufstand und auf mich zukam… Er bot mir seinen Platz an. Danach wurde mir schwarz vor Augen…“


    Roland R. hat Ähnliches erlebt. „Sie haben meinen Einkauf nach Hause getragen. Einfach so. Als sie das Haus verlassen hatten, hatte ich sofort die Rolladen runtergelassen, alle Eingänge versperrt und die Türen verriegelt. Ich hab dann sofort die Polizei gerufen.“


    Mirko K. (33), Besitzer der Trinkhalle gegenüber der Gesamtschule ist ein weiterer, der unter den Jugendlichen leidet. „Sie saufen nix, rauchen nix, fressen noch nicht mal die vergammelten Hamburger. Ich kann dicht machen. Ich bin ruiniert. Und die Stadt tut nichts dagegen. So weit ist es gekommen.“


    Enrico wirkt konzentriert, als wir ihn mit all diesen Dingen konfrontieren. „Ich will es nicht beschönigen. Ich weiß, dass viele mit Angst darauf schauen, dass wir im Jugendhaus ein Jugendorchester installiert haben. Der liebe Herr Kowalski hat auch alles versucht, aber wir wollten weder Joints rauchen, noch Seide batiken oder Dylan- oder Puhdysplatten hören. Wir wollten einfach schauen, wohin uns serielle Musik bringen kann. Deswegen lernt auch jeder ein Instrument. Das ist unsere Methode, diese graue Gegend hier bunter zu machen. Wir brauchen etwas, was uns inmitten dieser Betonwüste einen Hauch Transzendenz verschafft…“


    Den letzten Satz hat Kowalski gehört. Er greift unwillkürlich zu seinem Baseballschläger. Das Jugendhaus hat seine Bewährungsprobe noch lange nicht bestanden.


    Was, wenn das Schule macht? Kowalski hofft darauf, dass alles nur ein Trend sei. Wie alle hier. Und was, wenn nicht?


    In Lobeda ist diese Frage verboten.

  • In Großbritannien erregt Klassische Musik die Gemüter. Schuld daran trägt das ominöse Consort of Suicide, dessen CDs mit Lautenliedern von Dowland schuld daran sein sollen, dass sich mehr Menschen als gewöhnlich umbringen.


    Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitswesens NHS (National Health Service) haben in einer Presseerklärung zwar einen wissenschaftlichen Zusammenhang noch nicht erbringen können, die Plattenfirmen (hormonia mondi und Yperion) haben die CDs aber aus den Katalogen gestrichen und aus dem Sortiment der Händler und Internetverkaufsstellen genommen.


    Wie das NHS mitteilt, sind vor allem die CDs „The happier songs of Dowland“ und „Drowning in a black hole of sorrow“ für labile Gemüter gefährlich.


    Vor allem letztere CD mit bisher unveröffentlichten Lautenliedern Dowlands, der in der Zeit Elisabeths I. populär war, soll für nicht weniger als 358 auffällige Selbstmorde verantwortlich sein. „Wir können nicht ausschließen“, so ein Sprecher der NHS, „ dass noch viele CDs kursieren. Wir beobachten auf ebay außerdem scharf den Gebrauchtmarkt.“


    In den zuständigen Plattenfirmen gibt man sich besorgt. „Natürlich sind die Lieder kein Partyrenner, aber der Kenner weiß, was er erwirbt“, wiegelt der Pressesprecher der Firma Yperion ab. „Songtitel wie ‚I’m so happy, I could die‘, ‚I’m so deep, deep, deep, deep, deep in darkness, I don’t know where even my head is‘ oder das Instrumentalstück “When, if not now?’ spiegeln einfach die Lust an der Melancholie wider. Sicher, man kann über ‚The olde rope can’t carry my weight’ streiten, aber es handelt sich ja um Kunst. Niemand möchte ernsthaft suizidale Tendenzen hervorrufen."


    Die Mitglieder des Ensembles hüllen sich derweil in Schweigen. Es geht das Gerücht um, sie hätten sich nach der Aufnahme umgebracht…


  • Habe mir nun auf Dein Abraten hin beide Aufnahmen hintereinander angehört, und was soll ich sagen? Außer: Auf Wiedersehen, oder besser: Adieux! War ne schöne Zeit....



    ____


    :hahahaha::hahahaha: Was machst du eigtl. beruflich? Was immer es auch ist, gib es auf und verkaufe diese Texte. Reichtum scheint mir nicht ausgeschlossen


    :hello:
    Wulf

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    Original von Wulf
    Was machst du eigtl. beruflich? Was immer es auch ist, gib es auf und verkaufe diese Texte. Reichtum scheint mir nicht ausgeschlossen


    Sollte irgendjemand jemanden kennen, der dafür Geld ausgibt, der möchte bitte mit mir Kontakt aufnehmen :wacky:
    Irgendwas mach ich falsch :lips:


    Gerade eben in einem obskuren Buchladen gekauft



  • So, die Abonnenten sollten ihre Ausgabe ja schon in den Händen halten, zusammen mit einer Bonus-CD (Beethovens 3., auf dem Kamm geblasen von Karl-Heinz Foster Jenkins, dem Halbbruder von Flo)... Alle anderen bitte schnurstracks zur nächsten Bahnhofsbuchhandlung...


  • Zitat

    Original von Blackadder
    So, die Abonnenten sollten ihre Ausgabe ja schon in den Händen halten, zusammen mit einer Bonus-CD (Beethovens 3., auf dem Kamm geblasen von Karl-Heinz Foster Jenkins, dem Halbbruder von Flo)... Alle anderen bitte schnurstracks zur nächsten Bahnhofsbuchhandlung...




    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:Genial!!! Das Fetzt! :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Wie ich sehe, ist wohl der Lullist für die Mode- und Retro-Look-Seiten verantwortlich. :D


    :hello: Matthias

  • Einen ganz witzigen Witz aus der Frankfurter Schule gibt es von einem der Vertreter der Neuen Frankfurter Schule, Eckhard Henscheid:


    "http://www.flying-bear.de/CS/aboutme/episteme/epist.5.html"


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Nachdem ich den Ratzinger und den Adorno genauestens durchgearbeitet hatte (meine lesenswerten Analysen befinden sich im Thread Beiträge, die schnellstens wieder gelöscht werden - leider kann ich sie im Moment nicht finden), begab ich mich gestern abend noch zum Bahnhofsbuchladen meines Vertrauens - leider hatten die kein Exemplar vorrätig... Was tun?

  • Das ist ja wohl der Mega-Hammer!!!!


    Blacky for President!!!!!!!



    Ich hätte ein Titelthema für die nächste Ausgabe vorzuschlagen:


    Sensationelle Enthüllung- die wahre Ursache der Baumgartnerschen Netrebko-Phobia




    (Beweisphotos und andere Indizien auf Verhandlungsbasis.....)

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