WSO - wie geht es weiter?

  • Im Fall Mielitz wäre abzuwarten, was sie macht: Wenn sie eine Saison lang nur Regietheater bringt, dann wird sie es schwer haben. Ich hielte sie eigentlich für intelligent genug, daß sie zumindest am Anfang einen moderaten Kurs steuert und das Publikum gewinnt.
    Aber ich glaube, wir können alle Spekulationen sein lassen. Derzeit wird nach einer kaufmännischen Direktorin gesucht, die mit der Kulturministerin befreundet ist, mit Shicoff kann und obendrei notfalls auch die künstlerische Führung übernehmen kann. Denn offenbar glaubt weder der Bundeskanzler noch die Kulturministerin daran, daß Shicoff durchhält. Aber (manche) Versprechen müssen eben gehalten werden...
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    .... Derzeit wird nach einer kaufmännischen Direktorin gesucht, die mit der Kulturministerin befreundet ist, mit Shicoff kann und obendrein notfalls auch die künstlerische Führung übernehmen kann. ....
    :hello:


    Eine interessante Formulierung! ;)


    Ist den der Freundeskreis der Frau Minister derart groß, dass da noch lange gesucht werden muss?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,
    nun, eine Frau, mit der Ministerin gut befreundet, bisher in der ÖBB-Managementetage und privat an Oper so interessiert, daß sie sich schon einmal für eine freie Operngruppe engagiert hat, ist zufällig jetzt aus der ÖBB ausgeschieden.
    Sicherlich ein reiner Zufall.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Theophilus,
    nun, eine Frau, mit der Ministerin gut befreundet, bisher in der ÖBB-Managementetage und privat an Oper so interessiert, daß sie sich schon einmal für eine freie Operngruppe engagiert hat, ist zufällig jetzt aus der ÖBB ausgeschieden.
    Sicherlich ein reiner Zufall.
    :hello:


    Zufälle gibt's.....



    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von observator


    wer ist die r?
    er meint die wg


    Ich fürchte, ich verwechsle da einen Namen, aber ihr meint doch die kopierwütige Dame mit einem Faible für Opernaufführungen in der Rossauer Kaserne????
    lg Severina :hello:

  • Feine Sache - wenn der Kanzler seine Kulturministerin (aus den eigenen Reihen!) desavouiert....


    *****


    Holender-Nachfolge: Kanzler führt "viele Gespräche"


    In einem von der ZIB1 ausgestrahlten ORF-Interview bestätigt Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), dass er bei der Findung einer neuen Leitung für die Wiener Staatsoper mit dem Tenor Neil Shicoff sowie den Dirigenten Christian Thielemann und Franz Welser-Möst Gespräche führt.


    "Das ist alles richtig und sie sind nicht die Einzigen, mit denen ich rede", so Gusenbauer, der als weitere Gesprächspartner die Wiener Philharmoniker, die Opernfreunde und den amtierenden Staatsoperndirektor Ioan Holender anführte.


    Gusenbauer düpiert eigene Ministerin
    "Das Wichtigste ist, dass es eine künstlerische Führungsfigur gibt", so der Bundeskanzler, der allerdings im Gegensatz zu seinem Vorgänger Wolfgang Schüssel (ÖVP) nicht mehr gleichzeitig auch der in der Causa ressortzuständige Minister ist.


    Damit entreißt der Kanzler der SPÖ-Ministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Claudia Schmied, eine der wichtigsten Personalentscheidungen in diesem Bereich. Zudem gab es bereits Berichte, wonach Gusenbauer mit seinem Freund Shicoff schon mehrmals über den Posten gesprochen haben soll.


    Im ZIB-Beitrag hieß es weiters, der Dirigent Welser-Möst sei für eine Führungsaufgabe in der Staatsoper bereit, "allerdings nicht mit Shicoff, sondern nur mit einer Person seiner Wahl".


    *****


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

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  • Hallo Austria,

    Zitat

    Gusenbauer düpiert eigene Ministerin


    Rat' mal warum...


    Des Rätsels Lösung: Angeblich haben sie zahlreiche Künstler beiseite genommen und ihr klargemacht, daß Shicoff eine Wahnsinnstat wäre, weshalb sie mit Fassbaender und Mielitz allzu sehr geliebäugelt haben soll.


    Zitat

    Im ZIB-Beitrag hieß es weiters, der Dirigent Welser-Möst sei für eine Führungsaufgabe in der Staatsoper bereit, "allerdings nicht mit Shicoff, sondern nur mit einer Person seiner Wahl".


    Recht hat er: Wenn Welser-Möst Herrn Shicoff vor der Nase hat, kann ja gleich Gusi selbst anschaffen, was in der Oper zu geschehen hat. Entweder man ist der Chef oder man ist es nicht. Opernhäuser sind keine Spielwiesen für Gewaltentrennung und auch keine Schnellkurse für Manager und alle die es werden wollen, selbst wenn sie für den Job die Nerven nicht haben, sondern Diktaturen: Gemacht wird, was der Chef sagt. Und das ist hier zufällig auch gut so - meiner Meinung nach zumindest, obwohl ich eigentlich Diktaturen verabscheue.
    Wenn Welser-Möst, dann natürlich mit einem Team seiner Wahl. Das Zusammenstellen von Führungsteams für Opernhäuser sollte wirklich den Fachleuten überlassen werden.


    :hello:

    ...

  • Soeben gelesen:


    laut Kleine Zeitung hätte Hr.Holender eigentlich Klaus Bachler als Staatsopernchef gewünscht. Habe ich bisher was echt überhört, oder ist das eine gänzlich neue Variante?


    Außerdem wird da ein Programm für die letzte offizielle Woche seiner Intendanz angegeben, das sich gewaschen hat, und da sollte man sich wahrscheinlich schon jetzt um Kartenbestellungen bemühen:


    26.Juni 2010: Gala zum Thema "Hier hat`s begonnen": von Veselina Kasarova bis Natalie Dessay, von Michael Schade bis Johat Botha


    27.Juni 2010: Tannhäuser mit Johan Botha


    28.Juni 2010: Forza del Destino mit Jose Cura, Dirigent Zubin Mehta


    29.Juni 2010: Die Jüden mit Neil Shicoff


    30. Juni 2010: Parsifal mit Th. Hampson, Matti Salminen, Waltraud Meier, Johan Botha (oder evtl. Domingo - was ich persönlich nicht hoffe:wacky: )


    Weiß jemand darüber was Konkretes oder was Gesichertes?


    LG Jahnas

  • Das Interview mit diesen Aussagen findet sich auf der Homepage der Tageszeitung Kurier.
    Runterscrollen, Sieben Tage anklicken, Kultur anklicken, Artikel "Alle wollen hier auftreten" abrufen.

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • laut orf.at war bist dienstag eine bewerbung eingelangt. heute kamen fünf
    weitere dazu - zwischenstand also 6 bewerbungen.


    die bewerbungsfrist läuft noch bis samstag - also beeilen ,-)


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Im Prinzip ist mir jeder andere Recht -bloß nicht Ioan... :stumm:
    Wer auch immer der nächste Direktor wird... er sollte den Spielplan etwas interessanter gestalten (lassen). Der jetzige ist meiner Meinung nach unter aller Kritik. :(

  • Ich kann es nur mit meiner persönlich Abneigung Wagner und Strauß gegenüber begründen. Und, dass allgemein viel zu wenig Abwechslung im Plan ist. Mittlerweile kenne ich Carmen, Zauberflöte, Figaro und weiß der Kuckuck, was alles tausend Mal im Jahr gespielt wird. Wie wäre es mal mit exotischen Leckerbissen aus anderen Ländern (Lakmé, gut zugegeben, die Titelrolle ist ziemlich anspruchsvoll, oder etwas Prokofjev? Gilbert? unbekanntere Opern aus allen Zeiten?)??
    Ich geh ja kaum in die Oper und habe es so schon satt. Langweilt das nicht unendlich, immerwieder die gleichen Opern zu sehen? Toll, es singt vielleicht jemand anderes, aber das macht es nicht gerade besser. Zumindest sehe ich das so.

  • servus c.m.d


    du solltest dich mal auf der hp der wiener kammeroper umsehen.
    die spielen eher unbekannte werke, allerdings meist modern inszeniert.
    es ist ein kleines haus, du hast den eindruck einer privaten vorführung,
    und sehr moderate preise. leider hast du bereits händels agrippina verpasst.


    wiener kammeroper


    ad

    Zitat

    mmerwieder die gleichen Opern


    ich glaube es gibt wohl nicht viele opernhäuser weltweit, die so viele
    verschiedene opern pro saison spielen, wie die wso. ich hab es
    einmal nachgezählt, es waren in einer saison > 50 verschiedene
    opern.


    auch ich schätze nur ca. 20% des wso repertoires, aber ich würde
    nie behaupten, dass der spielplan unter jeder kritik ist.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Na gut, das war vielleicht etwas hart von mir, zugegeben. Allein, ich kann nur meinen persönlichen Standpunkt und Eindruck berichten. Es wäre ja vielleicht gewagt, aber könnte man nicht mal die bekannten Opern absetzen und nur unbekannte spielen? :D
    Und vielen Dank für den Kammeropertipp!

  • Zitat

    Original von c.m.d
    Es wäre ja vielleicht gewagt, aber könnte man nicht mal die bekannten Opern absetzen und nur unbekannte spielen?


    servus opern-direktor


    und welche auslastung erwartest du dann? auch über 97% ,-)


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

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  • Zitat

    Original von c.m.d
    Ich kann es nur mit meiner persönlich Abneigung Wagner und Strauß gegenüber begründen. Und, dass allgemein viel zu wenig Abwechslung im Plan ist. Mittlerweile kenne ich Carmen, Zauberflöte, Figaro und weiß der Kuckuck, was alles tausend Mal im Jahr gespielt wird. Wie wäre es mal mit exotischen Leckerbissen aus anderen Ländern (Lakmé, gut zugegeben, die Titelrolle ist ziemlich anspruchsvoll, oder etwas Prokofjev? Gilbert? unbekanntere Opern aus allen Zeiten?)??
    Ich geh ja kaum in die Oper und habe es so schon satt. Langweilt das nicht unendlich, immerwieder die gleichen Opern zu sehen? Toll, es singt vielleicht jemand anderes, aber das macht es nicht gerade besser. Zumindest sehe ich das so.


    Ich gehe jetzt seit 30 Jahren in die Oper - und nein, es langweilt mich kein bisschen, eine Oper zum x-ten Mal zu sehen, weil keine Vorstellung wie die andere ist. Eine andere Besetzung macht es nicht zwangsläufig besser (OK, von der "Manon"-Serie 2008 erwarte ich mir am Tenorsektor eine gravierende Verbesserung :D :D ), aber eben anders, und gerade das ist das Reizvolle. Und dann passiert es mir immer wieder, dass ich bei einer Oper, die ich in-und auswendig zu kennen glaube, plötzlich etwas ganz Neues entdecke, sei es durch den Regisseur, den Dirigenten, der mir eine bestimmte Passage besonders ins Bewusstsein rückt, oder eben die Sänger, die andere Akzente setzen usw. usw.
    Im übrigen kann ich wie du gerne auf Wagner und Strauss verzichten, trotzdem findet sich im Spielplan genügend Interessantes für mich. Ein Spielplan, der alle Bedürfnisse abdeckt und jeden glücklich macht, ist Utopie, und wie Faun schon richtig sagt: Ein Operndirektor darf den finanziellen Aspekt nicht außer Acht lassen, sonst ist er es die längste Zeit gewesen!
    lg Severina :hello:

  • Hallo c.m.d.,
    ich kann nur hoffen, daß Theophilus das jetzt nie liest, weil sonst hör ich seinen Spott in alle Ewigkeit... :D
    Ich kann Richard Strauss nicht ausstehen und ich mag Puccini und Verdi ebensowenig. Ich mit meiner Privatmeinung.
    Und was würde ich machen, wenn ich Operndirektor wäre? - Ich würde Strauss spielen und Puccini und Verdi (und natürlich Wagner - aber den mag ich selber, sehr sogar, und und und).
    Weshalb? - Weil es die Leute mögen. Und weil diese Komponisten, jenseits meiner privaten Aversionen, herausragende Säulen der Operngeschichte sind, auch wenn meine private Werteskala anders reiht. Es gilt in einem solchen Fall genau zu trennen, was persönliche Vorlieben sind und was für das Haus wichtig ist.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von c.m.d
    Ich kann es nur mit meiner persönlich Abneigung Wagner und Strauß gegenüber begründen. Und, dass allgemein viel zu wenig Abwechslung im Plan ist. Mittlerweile kenne ich Carmen, Zauberflöte, Figaro und weiß der Kuckuck, was alles tausend Mal im Jahr gespielt wird. Wie wäre es mal mit exotischen Leckerbissen aus anderen Ländern (Lakmé, gut zugegeben, die Titelrolle ist ziemlich anspruchsvoll, oder etwas Prokofjev? Gilbert? unbekanntere Opern aus allen Zeiten?)??
    Ich geh ja kaum in die Oper und habe es so schon satt. Langweilt das nicht unendlich, immerwieder die gleichen Opern zu sehen? Toll, es singt vielleicht jemand anderes, aber das macht es nicht gerade besser. Zumindest sehe ich das so.


    Zu wenig Abwechslung an der WSO? Abgesehen davon, dass es noch andere Opernhäuser in Wien gibt, empfehle ich dir einmal das Studium des Spielplans der Mailänder Scala. Dort gibt es ein bis drei Opern im Monat!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo c.m.d.,
    ich kann nur hoffen, daß Theophilus das jetzt nie liest, weil sonst hör ich seinen Spott in alle Ewigkeit... :D
    ....


    Nein, nein. Soo lang auch wieder nicht.... :D


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von faun
    laut orf.at war bist dienstag eine bewerbung eingelangt. heute kamen fünf
    weitere dazu - zwischenstand also 6 bewerbungen.


    die bewerbungsfrist läuft noch bis samstag - also beeilen ,-)


    Ich weiß wirklich von jemandem, der sich aus Spaß beworben hat - weil der Gusenbauer gesagt hat, er spricht mit jedem persönlich.


    Er hat aber trotzdem eine g'scheite Bewerbung geschickt (kennt sich auch ziemlich gut mit Opern aus), mit Spielplan und allem drum und dran ...

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Ja, viiiiieeeeleicht ist meine Wunschvorstellung eines Opernprogrammes nicht unbedingt gewinnbringen oder gar ein Erfolg bei den Operngehern oder überhaupt realisierbar... aber Träumen ist was schönes... :D

  • update: bis heute 10 bewerber


    bewerbungs-schluss ist morgen - 2007.04.21
    (es gilt das datum des post-stempels).


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Zitat

    gibt´s denn da naue gerüchte???


    lg yago


    Aber ja doch. Bei der Domingo Gala ist der Shicoff beim Gusenbauer am Schoß gsessn- steht jedenfalls in der Zeitung.

  • Nach der heutigen Lektüre der neuesten Ausgabe der Bühne ist mir fast übel geworden - also eine derartige ..kriecherei habe ich ja schon lange nicht mehr erlebt. Neil Shicoff wurde ja quasi gleich heilig gesprochen, der "phänomenale amerikanische Tenor", der "aussichtsreichste Kandidat", der im Interview auch gleich in höchsten Tönen über die zuständige Ministerin spricht (was für eine offensichtliche Anbiederei)... X(


    Ich bin mal gespannt, wie er den "Werther" im Juni anlegen wird, nachdem er ja sogar zugibt, dass er sich nicht sicher ist, ober er der "emotionalen Bombardierung in Werter" jetzt gewachsen sein wird..
    :kotz:


    Und Elisabeth Hirschmann-Altzinger dürfte wahrscheinlich - wenn man ihre Kritik zu seinem eigentlich furchtbaren Cavaradossi in diesem Artikel liest - in einer anderen Vorstellung als der Rest des Publikums gewesen sein.. ?(

    Hear Me Roar!

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