Alarmierende Entwicklung: CD-Zerfall bedroht Kulturerbe

  • Nabend ihr Lieben,


    ich halte die Meldung ebenfalls für Panikmache.


    Zitat

    Mittlerweile lagern dort über 373.000 CDs. Bereits bei rund 200 CDs, die in den ersten drei Jahren der Archivierung eingegangen sind, zeigt ein Messgerät Zersetzungserscheinungen. Er habe schon damals Zweifel an den Versprechungen der Industrie gehegt, sagt Kolasa. "Die CD war der erste Tonträger, der aus einem Material-Mix bestand. Die konnten zu dieser Zeit noch gar nicht wissen, wie diese Stoffe miteinander reagieren."


    Neben der geringen Anzahl betroffener Scheiben, Santoliquido wies oben bereits darauf hin, wird noch nicht einmal genauer spezifiert um was für Zersetzungserscheinungen (Polycarbonat, Aluminiumschicht, Schutzlack?) es sich genau handeln soll, die von den Meßgeräten (Was wurde womit gemessen?) da gemessen wurden.


    Ich wette, daß die durch Fabrikationsfehler, wie das weiter oben ebenfalls erwähnte Bronzing, entstandenen Gesamtausfallmengen sogar noch höher sind.


    Zitat

    Vor allem die Lacke, die früher für den Label-Aufdruck verwendet wurden, entpuppen sich heute als Killer jeder CD. Sie fressen sich durch die einzelnen Schichten und beeinträchtigen die Reflexionsfähigkeit der CD.


    Aha, eine erste konkrete Aussage. Ignoriert man einmal die effektheischende Formulierung, scheint dies nüchtern betrachtet ein Indiz dafür zu sein, daß das Hauptproblem wohl bei den bekannten Fertigungsfehlern zu suchen sein dürfte, verursacht durch die Schutzlacke, die in den Presswerken der Firmen PDO (Großbritannien) sowie Optimes (Italien) zum Einsatz kamen. Das wäre aber nun wirklich nichts Neues und kein Problem, welches die CD an sich betrifft.


    Zitat

    Schon durch leichtes Biegen entstehen in ihrem Schutzlack Haarrisse, durch die Feuchtigkeit eindringen und die Schutzschicht so zerstört werden kann. Ist der Tonträger zu lange dem Sonnenlicht oder zu großer Kälte ausgesetzt, werden ebenfalls Zersetzungsprozesse in Gang gesetzt.


    Auch hier erzählt uns Herr Kolasa nun wahrlich nichts Neues. Entsprechende Nutzungshinweise, teilweise sogar bebildert, fanden sich von Anfang an in den Booklets der CDs und warnten vor unsachgemäßer Handhabung.



    Wie schrieb Douglas Adams? Don't panic!


    Genau.


    :hello: :beatnik:


    Nachtrag: Die älteste CD, die ich spontan in meinem Bestand auftreiben konnte, stammt aus dem Jahr 1983: Pachelbel: Kanon & Gigue/J.S. Bach • Handel • Vivaldi - Musica Antiqua Köln - Reinhard Goebel Archiv Produktion 410 502-2 AH. In Westdeutschland hergestellt für PolyGram durch PDO. Hält man die CD gegen eine Lichtquelle, offenbart sich ein künstlicher Sternenhimmel sogenannter pinholes (Stecknadelkopfgroße Löcher in der Aluminiumschicht), ein häufiger Fabrikationsfehler in den 80ern, aber davon abgesehen kann ich neben den üblichen Gebrauchserscheinungen (ein Gebrauchtkauf) keine sichtbaren Beeinträchtigungen erkennen. Die CD läßt sich tadellos abspielen. ;)

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Hallo


    Alles schon mal dagewesen.


    Vor etwa 15 !! Jahren traten bereits an damals 10 Jahre alten CDs Zersetzungserscheinungen auf, die man heute "Broncing" nennt, die damals aber zu Panik unter Sammlern führte - Ich selbst habe ein 5 Jährige Kaufpause eingelegt, eigentlich war ein Kaufstopp für immer geplant - denn einen Tonträger dessen Lebenserwartung unter der meinen liegt - den wollte ich nicht.


    Eines der am stärksten betroffenen Labeln war Nimbus Records, gefolgt von Hyperion.
    Die Ursache war, daß BEIDE Labels beim gleichen Hersteller fertigen liessen, bei einer Firma die in England presste.


    Die Reaktionen waren unterschiedlich: Bei Nimbus geriet man offenbar in Panik uns sprach davon daß ALLE CDs eine Ablauffrist von 10 (!!!) Jahren hätten - zumindest wurde das in der Fachpresse so publiziert.


    Hyperion hingegen blieb gelassen, informierte sich bei Philips über ursachen un Wirkung - und richtete eine Hotline ein. Defekte CDs wurden umgetauscht.


    Ursache war ein Lack der sich unter UV Licht und anderen Bedingungen zu zersetzen begann.- Der Lack hätte billiger sein sollen als der sonst übliche - Ein mißglücktes Experiment gewissermaßen.



    Esist übrigens ein Irgglaube zu berhaupten Vinyl würde nicht altern.
    Auch kenne ich keine Festplatte die Daten bis zu 25 Jahre speichern konnte. !!


    In meiner Sammlung waren über 20 defekte CDs - jedoch kamen die alle vom gleichen Presswerk und stammten alle von etwa 1989. 10 oder 12 habe ich getauscht - den Rest zu spät bemerkt. Aber auch die bronzierten CDs spielen bis heute - obwohl man davon ausgehen kannn, daß der Zersetzngsprozess anhält.
    Eine GENERELLE Alterung kann ich aber nicht feststellen. Im Simulator wurde eine Haltbarkeit des Medium CD von ca 100-150 Jahren prognotiziert.


    Dazu gibt es 2 Dinge zu sagen:


    1) Simulationen sind immer mit Vorsicht zu geniessen
    2) Diese Daten stammen aus der Steinzeit der CDs - Verbesserungen sind sehr wahrscheinlich.



    mfg
    aus Wien


    Alfred



    PS:


    Wenn ICH mir das Pressen von CDs ersparen wollte, und den Download Bereich fördern, der mich als Hersteller faktisch NICHTS kostet, dann würde ich GENAU SOLCHE Berichte forcieren wie sie im Eröffnungsbeitrag zu finden sind.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Theophilus


    Kennst du das elfte Gebot? - Du sollst dich nicht täuschen! ;)


    Eine 400,-- € Studio-Soundkarte besitzt eine Wandlertechnik, die du in keinem CD-Player unter 1000,-- € findest (und ich bin versucht zu schreiben "unter 2000,--", aber man braucht es nicht zu übertreiben; die teuren


    Dass es irgendwelche sehr guten Geräte, Wandler usw. gibt, bestreitet wohl kaum jemand (schließlich nehmen die Leute mit dem Zeug ja auch auf, und bearbeiten/schneiden die Aufnahmen), die Frage ist eher, wer von den Notebook-Hörern sich wirklich solche Sachen einbaut. Wenn solche separaten Wandler relativ billig sind, kann man die jedoch auch ohne Computer die einfach hinter eine preiswertes Laufwerk mit Digitalausgang stöpseln.


    Zitat


    Jetzt stell dir einen Rechner vor mit so einer Karte, 750GB Kapazität für 2000CDs, auf lautlos getrimmtes Gehäuse, mit Funknetzwerkkarte ausgerüstet und unauffällig hinter die Anlage platziert. Die verlorene Haptik


    Was bedeutet hier lautlos? Ohne Lüfter? Solch einen Rechner habe ich jedenfalls noch nicht gesehen (und ich habe mal eine Kompaktanlage umgetauscht, weil man ein deutliches Laufwerkgeräusch, das sonst niemanden störte, gehört hat).
    Wenn eine CD ca. 0,6 GB hat, komme ich übrigens auf 1,2 TeraByte bei 2000 CDs. Aber der Speicherplatz ist heute wohl kaum noch ein Problem.


    Wie gesagt, ohne Euch persönlich zu kennen, habe ich den Typ vor Augen, der so was toll findet. ;) Ich find's halt nicht toll (und ich höre eine Menge am Rechner, aber normalerweise einfach abgespielte CDs)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)


  • Exakt! Dabei muss es so teuer gar nicht sein! Das hier schlummert z.B. in meinem Schätzchen:


    Ein paar technische Daten:
    * 24 Bit Analog/Digital-Wandlung der analogen Eingangssignale mit 96 kHz Abtastrate
    * 24 Bit Digital/Analog-Wandlung digitaler Signale bei 96 kHz zum analogen 7.1 Lautsprecher-Ausgang
    * 24 Bit Digital/Analog-Wandlung digitaler Stereosignale mit 192 kHz an den Stereoausgang
    * 16-Bit- bis 24-Bit-Aufnahmen mit folgenden Abtastraten: 8/11.025/16/22.05/24/32/44.1/48 und 96 kHz
    * ASIO 2.0-Unterstützung für Aufnahmen mit 16 und 24 Bit bei 44.1 kHz, 48 kHz und 96 kHz mit Direct Monitoring
    * Erweiterte SoundFont-Unterstützung bis zu 24 Bit Auflösung
    * 64 MB X-RAM


    Audio-Performance (Nennleistung bei 2 Vrms, typische Werte)


    * Rauschabstand (20-kHz-Tiefpassfilter, A-gewichtet)
    o Stereo-Ausgang 116 dB
    o Front- und Rear-Kanäle 116 dB
    o Center-, Subwoofer- und Side-Kanäle 116 dB
    * Klirrfaktor + Rauschen bei 1 kHz (20-kHz-Tiefpassfilter) = 0.0008 %
    * Frequenzumfang (+/- 3 dB, 24 Bit/96 kHz Eingangssignal) = <10 Hz bis 46 kHz
    * Frequenzumfang (+/- 3 dB, 24 Bit/192 kHz Eingangssignal) = <10 Hz bis 88 kHz (nur Stereo)



    Die Hardware in PCs ist der von Mittelklasse-Anlagen mittlerweile mindestens ebenbürtig! Ich biete dir, Santoliquido, im Gegenzug an mal mein universal Homestudio zu besuchen :D


    Zitat

    Was bedeutet hier lautlos? Ohne Lüfter? Solch einen Rechner habe ich jedenfalls noch nicht gesehen (und ich habe mal eine Kompaktanlage umgetauscht, weil man ein deutliches Laufwerkgeräusch, das sonst niemanden störte, gehört hat).
    Wenn eine CD ca. 0,6 GB hat, komme ich übrigens auf 1,2 TeraByte bei 2000 CDs. Aber der Speicherplatz ist heute wohl kaum noch ein Problem.


    Selbstverständlich gibt es PCs ohne Lüfter. Die werden passiv gekühlt durch sogenannte Heatpipes. Desweiteren gibt es Lösungen wie z.B. eine Wasserkühlung.
    Aber das ist alles gar nicht nötig. Was in normalen PC krach machtist lediglich die CPU-Fan, der große Kühler mit Lüfter auf dem Prozessor. Und den kann man ganz leicht lautlos stellen indem man das Innere des Gehäuses mit Dämmmatten abklebt. In Kreisen in denen ich mal verkehrte übliche Praxis, ebenso wie die Wasserkühlung. Natürlich nicht in Aldi PCs ;).
    Und von Notebooks rede ich gar nicht.
    Mir gehts hier um den ganz normalen PC.

  • angenommen, es wäre seit beginn der kultur (also vor einigen 1000 jahren)
    kein kulturelles werk verloren gegangen?


    was würden wir mit dieser übermenge an kulturellen dingen heute anfangen?



    angenommen, CDs wären ewig haltbar und abspielbar?


    welcher mensch in der zukunft könnte sich die milliarden stunden musik
    anhören?



    zum leben gehört nun auch mal das sterben und das verrotten.
    eine bedrohung kann ich nicht mal im ansatz erkennen.



    ich bin froh, dass die dinger nicht ewig leben. obwohl mich persönlich sicher
    etliche meiner CDs überleben werden ,-)


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • Ein analoges Band ist nach einigen Jahren auch von Aussetzern und anderen Ungereimtheiten bedroht. Da war die Schallplatte schon einfacher zu handhaben. "Von selbst" wurde sie nicht schlechter.


    Ich habe die Nichtabspielbarkeit einiger Rohlinge schon am eigenen Leib nach einem Jahr erfahren. Sehr ärgerlich! Gottseidank kann ich auf die Originalquellen zurückgreifen denn sie sind überhaupt nicht mehr abspielbar - auch nicht mit Aussetzern. Es trifft wahrscheinlich immer Aufnahmen, die man nicht einfach nachkaufen kann.


    Mit "normalen" CDs hatte ich noch keinen Ärger, aber damit ist das Problem nicht aus der Welt.


    Mir persönlich reicht es, wenn die Teile noch 30 Jahre halten, nur finde ich meine Einstellung nicht o.k.


    Irgendwie erinnert's mich an die vorhergesagte Klimakatastrophe.


    Einige Bücher haben hunderte von Jahren überlebt, und nun soll das alles vorbei sein? Triumph der Technik!


    Ich muss mir also jede Menge externe Festplatten kaufen um genügend Sicherheitskopien von Sicherheitkopien machen zu können - kein Problem - sie kosten ja nix mehr.


    Und bei dem ganzen Theater soll man noch in Ruhe Musik hören können?


    Da höre ich doch lieber Radiostreams wenn die nur nicht so winzig klingen würden!
    Ich habe knacksende, wellige, leiernde LPs, klinisch "reine" und metallisch klingende CDs, rauschende, dynamikkomprimierte Sender :evil: und dünne, eindimensionale MP3s überlebt - was also soll mir noch passieren um mir den Spass an der Konservenmusik endgültig zu versauen?


    Herzliche Grüsse
    Walter :]

  • Salut,


    also ich glaube eher, der Kulturzerfall bedroht die CD-Erben... :yes:


    Ich möchte nicht wissen, wieviele künftige Erben bereits jetzt für die Sondermüllentsorgung sparen...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Salut,


    also ich glaube eher, der Kulturzerfall bedroht die CD-Erben... :yes:


    Ich möchte nicht wissen, wieviele künftige Erben bereits jetzt für die Sondermüllentsorgung sparen...


    Nicht nötig, die müssen die Scheiben nur zur nächsten Sammelstelle transportieren:


    Zitat

    Eine CD besteht zu 99% aus dem Kunststoff Polycarbonat, einer dünnen Metallschicht (Aluminium) sowie einer Schutzschicht und Druckfarben. Beim Recycling werden chemische oder mechanische Verfahren angewendet, um die zusammengesetzte Beschichtung wieder zu trennen. Aus den aufbereiteten Wertstoffen können neue CDs, aber auch Produkte für die Automobil- oder Medizintechnik hergestellt werden. Damit ist eine Verwertung von Alt-CDs nicht nur wirtschaftlich, sondern auch aus Umweltgründen absolut sinnvoll.

    [SIZE=7]Quelle: "http://www.rz.uni-frankfurt.de/services/cd-recycling.html[/SIZE]



    :hello:

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    Miroslaw Lem, Tenor

  • Mal ein Beitrag von mir, ganz ohne Kultur - ich lebe ja sowieso in einer ganz anderen Welt (max 1% Klassik, über 90% Rock) 8)


    Das Leben meiner ersten CD:
    - Kaufdatum 05/1982
    - von 1984 bis etwa 1995/96 fast immer im Auto dabei gehabt
    - von 1991 bis 2000 in diversen Diskotheken dabei gehabt
    - 2001 in einem abgebrannten Gebäude gelegen, mit etlichen Kubikmetern Löschwasser geflutet, zwei Tage später ausgegraben. Anschliessend in normalem Wasser mit Spülmittel gebadet
    - zwischendurch, erstmals 1996, öfter mal geschliffen und poliert, weil sie Kratzer hatte, die ein Abspielen fast unmöglich machte


    Das Ding funktioniert heute noch, ich habs gerade extra mal ausprobiert
    Ich glaube nicht, dass hier auch nur ein einziger Mitschreiber oder -leser ist, der Teile seiner Sammlung so miserabel behandelt.


    Schäden an den CDs entstehen primär nicht durchs Abspielen oder Lagern, sondern fast ausschliesslich durchs Herausnehmen aus der Box. Werden hierbei die Ränder hochgebogen, entstehen winzige, mit blossem Auge nicht sichtbare Risse, durch die Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit genügt schon) eindringen kann. Stöße an die Kanten sind ebenfalls potentielle CD-Vernichter, da hier auch die Schutzschicht beschädigt werden kann.
    Also richtiger Umgang mit diesem Medium verlängert die Lebenserwartung um ein Vielfaches.



    Nun noch was zur Technik des Archivierens auf Festplatten:
    Warum mehrfach Backups machen?
    Wir haben täglich mit gigantischen Datenmengen zu tun, deren Verlust zwangsweise auch meine persönliche Existenz vernichten würde. Müsste ich alles konventionell mehrfach sichern, wäre das ebenfalls mein Ruin (Anschaffungskosten der zusätzlichen Platten, Zeitaufwand).
    Das "Zauberwort" in diesem Zusammenhang heisst RAID. Hierbei werden die Daten auf mehrere Platten aufgeteilt und gespiegelt, ganz ohne manuelles Zutun. Stirbt eine Platte, fliegt die raus aus dem Rahmen und eine neue wird rein gesteckt, der Rest (Datenwiederherstellung) geht von alleine. In unserem grossen Backupsystem können bis zu 14 Festplatten gleichzeitig das Zeitliche segnen, ohne dass auch nur ein einziges Byte verloren geht.


    Auch sterben Festplatten nicht einfach von heute auf morgen. Es ist ähnlich wie beim Menschen: Die meisten (bei Festplatten über 95%) werden alt, schwach und irgendwann krank, bevor sie sterben. Das Alter kennt man, schwach und krank kann man sich von der Software melden lassen.



    Musikhören am PC?
    Na klar, eine bessere Qualität findet man kaum.
    Und warum nur im Arbeitszimmer? Stellt euch einen PC doch nicht immer als hässlichen Tower vor. Gibts hier jemanden, der sagt, seine HiFi-Anlage wäre hässlich und würde optisch nicht ins Wohn-/Musikzimmer passen? Oder anders gefragt: Muss eine HiFi-Anlage hässlich sein?
    Es gibt PC-Gehäuse, natürlich komplett ohne Lüfter, die von den Abmessungen her perfekt zur Anlage passen. Das wäre aber ansich gar nicht nötig. Videorecorder, TV-Empfänger, CD- und DVD-Spieler und -recorder, Vorverstärker, Equalizer usw. sind sowieso enthalten, also braucht man nur noch eine Endstufe oder alternativ gute Aktivboxen und hat die perfekte, gut aussehende und funktionelle Anlage. Mit entsprechender Software braucht man nicht mal eine Tastatur, eine Maus oder einen Monitor zum Bedienen, dafür hat man im Idealfall Bedientasten an seinem PC-Gehäuse und ein integriertes Display. Alles kein Hexenwerk und steht schon zigfach in (nicht nur) deutschen und österreichischen Wohnzimmern ... u.a. auch bei mir - aber nicht im Wohnzimmer, sondern im Auto.


    Ich bin gerade wieder dabei, für einen Bekannten einen entsprechenden PC zusammen zu stellen. Wenn jemand hier Interesse hat, kann ich hinterher gerne die verwendeten Komponenten und Bezugsquellen auflisten ... oder wir machen ein Tamino-Hi-End-Multimedia-Projekt draus =)

  • Zitat

    Original von Volker
    Schäden an den CDs entstehen primär nicht durchs Abspielen oder Lagern, sondern fast ausschliesslich durchs Herausnehmen aus der Box. Werden hierbei die Ränder hochgebogen, entstehen winzige, mit blossem Auge nicht sichtbare Risse, durch die Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit genügt schon) eindringen kann.


    Ich weiß schon, warum ich insbesondere die schmalen Doppel-CD-Hüllen (siehe Philips DUO) oder bestimmte Digipak-Verpackungen nach Kräften meide. Für letztere stellen die Digitrays bei Alia Vox leider ein passendes Negativbeispiel dar. :rolleyes:


    Und bei DVDs und SACDs gibt's dann noch das Bonusrisiko durch die aufeinandergeklebten Scheiben. :pfeif:



    :hello:


    PS@Volker: und immer schön beten, daß der RAID-Controller nicht abraucht. Am besten gleich ein passendes Ersatzexemplar einlagern (oder gleich redundant fahren), man kann nie wissen... :D ;)

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  • Zitat

    Original von Gentilhombre
    PS@Volker: und immer schön beten, daß der RAID-Controller nicht abraucht. Am besten gleich ein passendes Ersatzexemplar einlagern (oder gleich redundant fahren), man kann nie wissen... :D ;)


    Klar ist das Zeug alles redundant ... alles andere wäre mit einem Suizid gleichzusetzen :P
    Und ein nagelneuer Controller (identisches Exemplar natürlich) liegt für den Supergau bereit.

  • Vinyl ist und war nicht die Problemlösung - Techniker würden beim Auflegen und Abhören der Platten von spanabhebender Verformung sprechen.


    Und egal, wie gut oder schlecht der Computer jetzt ist - er wird bessser. Im Studuim hab ich noch gelernt: ein Funktionskomplex, der jetzt 1000 Dollar kostet, kostet in 20 Jahren 1 (einen) Dollar - der Zeitraum ist durch die PC-Welle wohl auf 15 Jahre zusammengeschrumpft.


    Also noch paar Jahre warten (betriebswirtschaftlich ein sehr schönes Problem: der optimale Ersatzzeitpunkt) und alles auf die Festplatte - wer es nicht maken will, kann es sicher buyen - gg


    nach 10 Jahren kann die neue FP dann 100mal soviel und es wird wieder überspielt - was auch dem Problem wechselnder Controllerarchtikturen vorbeugt.


    Und für zum Anfassen, Angucken und Angeben ham wer noch die alte CD oder gar Schallplatte - aber beileibe werden wir diese teuren Stücke doch nicht mehr abspielen wollen.

  • Zitat

    Original von m-mueller
    Und für zum Anfassen, Angucken und Angeben ham wer noch die alte CD oder gar Schallplatte - aber beileibe werden wir diese teuren Stücke doch nicht mehr abspielen wollen.


    Und wenn's wirklich knüppeldick kommen sollte, eröffnen sich sogar Marktlücken. Zur Aufbewahrung der staublichen Überreste zerbröselter CDs könnte ich mir kleine Urnen vorstellen, beispielsweise mit einem schicken Hologramm des jeweiligen Komponisten vorne drauf. Für stark Betroffene im Sammelpack inkl. dekorativem Setzkasten für die Ürnchen. Für die Barockfraktion wäre das Modell "Versailles" vorstellbar, wohingegen die Modernskijs vermutlich eher am Modell "Pokrowski Sobor Wassilija Blaschennowo" gefallen finden würden, mit abnehmbaren Zwiebeltürmchen, in die der Staub ganzer Symphonieboxen hineinpaßt. :)



    Nun ja, ob wir's wollen oder nicht, langfristig geht der Trend mit großer Wahrscheinlichkeit zum trägerlosen Musikstück in irgendeiner Datei- oder Streamingform. Die Frage wird sein, wie sich die Musikindustrie ihre dauerhafte Einkommensquelle erhält, so sie denn überlebt. Vielleicht durch begrenzt abspielbare hochauflösende Formate, oder über Mietmodelle? Jährlich so und so viel für Zugriff auf die kompletten Labelkataloge? Wer weiß, vielleicht kommt's auch ganz anders... ;)


    :hello:

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Zitat

    Die Frage wird sein, wie sich die Musikindustrie ihre dauerhafte Einkommensquelle erhält, so sie denn überlebt. Vielleicht durch begrenzt abspielbare hochauflösende Formate, oder über Mietmodelle?


    Das hätte die Musikindustrie bestimmt gern. Saul 2.4, elektronisch Bryan Terfel gegen Roger Whittaker ausgetauscht. Zum Update-Kurs von nur 5 Euro, 3-mal hörbar.


    Es schüttelt mich. Und wenn Windows Vista sowas erzwingbar macht, wandere ich aus zu Linux.

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Dass es irgendwelche sehr guten Geräte, Wandler usw. gibt, bestreitet wohl kaum jemand (schließlich nehmen die Leute mit dem Zeug ja auch auf, und bearbeiten/schneiden die Aufnahmen), die Frage ist eher, wer von den Notebook-Hörern sich wirklich solche Sachen einbaut. Wenn solche separaten Wandler relativ billig sind, kann man die jedoch auch ohne Computer die einfach hinter eine preiswertes Laufwerk mit Digitalausgang stöpseln.


    Na ja, aber du hast doch selbst gelesen, wie skeptisch die Leute noch sein können. Wer ist sich darüber im Klaren, dass heutzutage im Studio oft auch mit dem PC aufgenommen wird? Und die Nachbearbeitung überwiegend am PC erfolgt? Und dass diese Technik durchaus in einfacherer Form für Jedermann erschwinglich ist (wenn er nicht gerade 24-Kanal-Aufnahmen machen und bearbeiten will; dann kann es natürlich ins Geld gehen....)?


    Für das Notebook muss man die Geräte natürlich in externer Form erwerben. Das ist etwas teurer, weil man das Gehäuse mitbezahlen muss. Aber man muss nicht einmal in High-End investieren, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Man benötigt eine lange Suche und vermutlich sehr viel Geld für einen CD-Player, der die 250,-- Terratec, die Salisburgensis an seinem Notebook betreibt, überhaupt erreichen kann.


    Und ja, natürlich kann man einen externen Wandler direkt an den digitalen Ausgang eines CD-Players hängen. Den muss man aber beim HiFi-Händler kaufen, denn die Studio-Wandler benötigen die PC-Oberfläche (oder es wird empfindlich teurer), aber da die Bedienung am Gerät erfolgt und Heimgeräte ein schönes Aussehen benötigen, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis erheblich schlechter. Außerdem muss man weiterhin Disk-Jockey spielen und die mechanischen Probleme eines CD-Players in Kauf nehmen (Festplatten liefern unbeirrt einen idealen Datenstrom, der CD-Player muss sich mit optischen Problemen der CDs und der Alterung seiner eigenen Mechanik abstrampeln). Und letztlich kann man den CD-Player nicht zugleich als universelle Aufnahmemaschine verwenden!



    Zitat


    Was bedeutet hier lautlos? Ohne Lüfter? Solch einen Rechner habe ich jedenfalls noch nicht gesehen (und ich habe mal eine Kompaktanlage umgetauscht, weil man ein deutliches Laufwerkgeräusch, das sonst niemanden störte, gehört hat).
    Wenn eine CD ca. 0,6 GB hat, komme ich übrigens auf 1,2 TeraByte bei 2000 CDs. Aber der Speicherplatz ist heute wohl kaum noch ein Problem.


    Lautlos ist hier etwas relativ gemeint. Wenn man den Rechner in 2m Entfernung nicht mehr wahrnimmt (und er irgendwo bei der Stereo-Anlage platziert ist), kann man von lautlos sprechen. Ohne Lüfter geht es nur mit großem technischen (und teuren) Einsatz, aber es gibt sehr leise Netzteile und CPU-Lüfter, die bei temperaturgeregeltem Betrieb nahezu unhörbar sind (man darf nicht vergessen, dass sich Audio-Wiedergabe für heutige Rechner kaum von permanentem Daumendrehen unterscheidet; wenn man einen Rechner ins Schwitzen bringen will, muss es schon wenigstens digitales TV oder besser noch HDTV-Wiedergabe sein!). Und eine völlig vom Gehäuse entkoppelte Festplatte ist heute leiser als jeder CD-Player.


    Eine CD verlustfrei komprimiert benötigt keine 400MB (bei bei maximal genutzter Kapazität).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Theophilus, lieber MatthiasR, lieber Salisburgensis,


    danke für die lichtvollen Ausführungen!


    Ich werde dann für das Ende des Jahres mal eine externe terratec-Soundkarte vormerken, denn ich bin gerade am Wechseln von den CDs zur Festplatte - es hat sich einfach zuviel Mist angesammelt, der jetzt dann zitzerlweis auf Festplatte überspielt und dann verkauft werden muss - all' diese schönen Furtwängler, Toscanini und Karajan CDs...


    Nur dumm von mir, dass ich mir letztes Jahr noch den ARCAM CD 192 geleistet habe wegen seiner Wolfson-Wandler!


    Naja, schaden tut er ja auch nicht :D .


    :hello:
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Zitat

    Nun ja, ob wir's wollen oder nicht, langfristig geht der Trend mit großer Wahrscheinlichkeit zum trägerlosen Musikstück in irgendeiner Datei- oder Streamingform.


    An das glaube ich nicht - will es viellecht nur nicht glauben.


    Aber abgesehen von allem Wollen und nicht wollen:


    "Trägerlose" weil "virtuelle" Musik ist kein Anreiz für Sammler, womit eine große Konsumentengruppe verloren geht.


    Zudem ist das Raubkopieren dann wesentlich leichter - wie immer die schützende Software heissen mag - deren Ablaufdatum ist stets ein sehr kurzes.


    So wie ich meine Brockhaus Enzyklopädie liebe, meine Büchger und die Legionen von CDs - so webnige würde mich das Sammeln reizen, wenn alles nur auf eine Festplatte oder in einem Minichip gespeichert wäre - Keine animierenden Cover - nichts. Ein Archiv auf einem Chip in Form eines Quadratischen Kekes ???


    Wer je erlebt hat, wie - zumeist ohne erkennbaren Grund - ein Elektronikchip von einer Sekunde auf die andere den Geist aufgab, der wird wenig Lust versüren in solch eine "Sammlung" Zeit und Geld zu investieren...


    Ein weiteres Horrorszenario:


    Musik kann überhaupt nur via Wunschradio gehört werden - "Hear and pay"
    Die Auswalh wird riesig sein- die Preise ebenso - Jedoch "Klassische Musik" wird sich auf etwa 100 Werke beschränken, wenn überhaupt -NICHT RENTABEL !!!!



    Aber angekündigte Revolutionen finden zumeist nicht statt:


    Seit nunmehr fast einem Jahrzehnt werde ich mit Horrormeldungen bezüglich neuen Medienformaten, Kopierschutz etc bombardiert.
    Und was passiert ? Die Industrie, die das gebetsmühlenartig immer wieder
    herunterleiert verliert Jahr für Jahr massenhaft Geld und Einfluss.



    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Zudem ist das Raubkopieren dann wesentlich leichter - wie immer die schützende Software heissen mag - deren Ablaufdatum ist stets ein sehr kurzes.


    Das ist ein Irrtum. Nichts ist leichter zu kopieren als die CD. Deshalb will die Industrie sie ja loswerden.

  • Darüber hinaus setzt dies voraus, dass jeder, der Musik hören möchte, finanziell in der Lage ist, einen Rechner mit den entsprechenden Voraussetzungen zu besitzen.


    Soweit ist es aber (noch) nicht.


    Eher wird die CD optimiert.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Der PC bietet ja in dem Fall nicht nur Ersatz für die Stereoanlage, sondern auch für DVD-Player, Videorecorder, Radio, ggf. Telefon, Bildarchivierung etc.


    Bei den Mitgliedern eines Internetforums gehe ich davon aus, dass bei den meisten die Grundausstattung (PC+Bildschirm) bereits vorhanden ist ;)


    Ausserdem muss man ja nicht alles auf einmal kaufen... so ein PC wächst mit dem Geldbeutel und dem technologischen Fortschritt mit.


    Bei mir sind erst nach und nach DVD-Brenner, 2. Festplatte, WLAN-Karte, größerer Hauptspeicher usw. hinzugekommen.


    Prozessor und Mainboard halten seit über 4 Jahren meinen Anforderungen stand ;)


    Und das, obwohl er einiges leisten muss: Er ist mein Arbeitsplatz, meine Stereoanlage, mein Fernseher, mein Videorecorder, mein Radio, mein DVD-Player, mein Filmarchiv, mein Bilderalbum, mein Lexikon, mein Telefon, meine Auskunft, mein Fahrplan, mein Reisebüro, mein Supermarkt...


    ...mein Augapfel, mein Leben


    LG :hello:
    von V. und ihrem PC

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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    "Trägerlose" weil "virtuelle" Musik ist kein Anreiz für Sammler, womit eine große Konsumentengruppe verloren geht.


    Ob der Anreiz für heutige "Sammler", wie uns alle hier, wenn ich uns mal spontan alle über einen Kamm scheren darf, verloren geht, könnte irgendwann möglicherweise nicht mehr relevant sein. (Ganz zu schweigen von dem Umstand, daß der Klassikmarkt ja nur einen kleinen Teil des gesamten Musikmarktes ausmacht.) Daß künftige Generationen, die mit umfangreichen Download-Angeboten und kleinsten mobilen Musikabspielern aufwachsen, plötzlich damit beginnen sich regalweise Tonträger zu hause hinzustellen, halte ich für unwahrscheinlich.



    Zitat

    Original von Masetto
    Darüber hinaus setzt dies voraus, dass jeder, der Musik hören möchte, finanziell in der Lage ist, einen Rechner mit den entsprechenden Voraussetzungen zu besitzen.


    Wozu noch PCs? Heutzutage spielen die meisten Mobiltelefone schon Musikdateien ab, so absurd das sein mag. Und die kann jeder Depp bedienen und sich offenbar auch leisten, wie man im öffentlichen Raum immer wieder unfreiwillig feststellen muß. :rolleyes:



    Zitat

    Original von Masetto
    Soweit ist es aber (noch) nicht.


    Eben. Bis dahin werde ich sicher noch die eine oder andere Polycarbonat-Scheibe erwerben... :D

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Zitat

    Original von Gentilhombre


    Wozu noch PCs? Heutzutage spielen die meisten Mobiltelefone schon Musikdateien ab, so absurd das sein mag.


    Ja, aber am Ende kommt es doch so raus, dass man das Geschäft im Internet machen möchte. Ich finde es mitunter sehr dreist. Malen wir mal schwarz (ich stimme aber eher Alfred zu, dass man hier künstlich etwas forcieren möchte) und nehmen an, dass in den Köpfen der Musikbosse der Download die CD ablösen soll, dann ist das einfach nur dreist, weil es sicherlich mehr Leute auf der Welt ohne Internet gibt, als mit.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Ohne Lüfter geht es nur mit großem technischen (und teuren) Einsatz, aber es gibt sehr leise Netzteile und CPU-Lüfter, die bei temperaturgeregeltem Betrieb nahezu unhörbar sind


    Irrtum!
    Geeignete, komplett lüfterlöse und damit geräuschlose (nicht nur sehr leise) PCs gibts für unter 700 Euro, hübsch verpackt in nem wohnzimmergerechten Gehäuse.
    Mein Auto-PC kostet incl. ausklappbarem 15" Display an der Decke, zwei 7" in den Kopfstützen und zwei 9" in den Sonnenblenden, DVBT-Receiver, DVD-Brenner der Spitzenklasse, 12Volt-Netzteil und Fernbedienung keine 1700 Euro und ist definitiv zum Musikhören geeignet. Nebenbei berechnet er noch die Route und zeigt sie an und das aktuelle Fernsehprogramm gibts auf Wunsch über den zweiten Audio-Ausgang über Kopfhörer für die Beifahrer zeitgleich dazu.
    Früher gab ich solche Beträge alleine für nen Vorverstärker aus :rolleyes:



    Zitat

    Original von Theophilus
    Eine CD verlustfrei komprimiert benötigt keine 400MB (bei bei maximal genutzter Kapazität).


    Fairerweise sollte man dazu sagen, dass es sich bei diesen knapp 400 MB um einen Durchschnittswert handelt. Kurz zur Erklärung: Eine CD wird mit konstanter Bitrate aufgenommen und abgespielt. Bei entsprechend dynamischem Material darauf, wird etwa die Hälfte der möglichen Kapazität somit verschenkt. Absulute Stille lässt sich natürlich wesentlich stärker komprimieren (fast zu 100%), während rosa Rauschen in max Lautstärke so gut wie gar nicht komprimierbar ist. Das beschriebene Verfahren zur Kompression (irreführendes Wort, Kompression in der Audiotechnik ist ja was ganz anderes) hat absolut nichts mit MP3 und ähnlichen Verfahren zu tun, dieses hier ist tatsächlich verlustfrei - dafür aber aufwändiger, wieder eine Audio-CD daraus zu machen.




    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    An das glaube ich nicht - will es viellecht nur nicht glauben


    Doch, glaube mal lieber daran. Es wird weiterhin CDs geben, aber es werden mal solche Raritäten werden, wie heute Schellack oder Vinyl.
    An die CD hat vor 25 Jahren auch keiner geglaubt. Der Klang sei zu trocken, zu synthetisch, die Dynamik fehle u.v.a. Argumente wurden GEGEN die CD gebracht. Ein paar Jahre später hatte sie sich durchgesetzt.



    Zitat

    Original von Masetto
    Darüber hinaus setzt dies voraus, dass jeder, der Musik hören möchte, finanziell in der Lage ist, einen Rechner mit den entsprechenden Voraussetzungen zu besitzen.



    Soweit ist es aber (noch) nicht.


    Doch, genau jetzt ist es soweit ;)
    Solche Maschinen haben vor wenigen Jahren noch ein Vermögen gekostet, heute gibts vernünftiges Audio zu jedem PC gratis dazu. Ich denke, jedem Musikliebhaber dürften 24-bit/192kHz reichen ... und das findet man bei etlichen Mainboards schon als Onboard-Lösung als 7.1
    CD-Spieler mit vergleichbaren Wandlern dürften wesentlich teurer sein.

  • Volker mit speziellen Voraussetzungen meinte ich einen Internetzugang jeden Monat zu bezahlen, der es ermöglicht, Musik in vernünftiger Geschwindigkeit herunterzuladen.


    Über diese Möglichkeit verfügen nicht alle (selbst nicht hier im Forum) :( .

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon


  • Hallo lieber Alfred,


    ich glaube das macht der Altersunterschied. Ich bin einfach mit der Technik aufgewachsen und kann mir nichts anderes vorstellen.
    Es war schon immer so!
    Wenn ich etwas im Lexikon nachlesen wollte, legte ich die Encarta CD ein und suchte. Wollte ich Musik hören, klickte ich eine Mp3 Datei an. Einen Brief schreiben? Nur in der Schule von Hand. Fotos? Von der Digital Kamera, Fotoalben auf der Festplatte. Mit Freunden verabreden? Wozu Telefonkosten wenn es Messenger wie ICQ gibt. Es passiert häufiger sogar dass man statt seiner Telefonnummer in der Disco nach seiner ICQ Nummer gefragt wird.


    In meiner Generation hat diese Entwicklung hin zum pur digitalen bereits begonnen, ja ist schon fast abgeschlossen.


    Ich habe sogar in meinem letzten Urlaub zum ersten mal einen Roman auf dem PDA gelesen, da ich keinen Platz mehr im Koffer hatte :yes:


    Gruß
    Matthias



    PS: Von wegen unbezahlbare PC Technik!
    Mein universal System hat mit allen Zusatzgeräten 1700 € gekostet.
    Berechne ich nun was ein Vergleichbares System von traditionellen Einzelkomponenten wie Fernseher, CD-Spieler, Equilizer, DVD Spieler, Boxen etc pp. kostet, komme ich locker auf das doppelte!
    Sollte zu denken geben. :beatnik:

  • Zitat

    Original von MatthiasR
    Mein universal System hat mit allen Zusatzgeräten 1700 € gekostet.


    Bin ich ein Depp (ironiefrei gemeint).


    Naja, besser man lernt spät dazu als nie...


    :hello:
    BBF

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Zitat

    ch glaube das macht der Altersunterschied. Ich bin einfach mit der Technik aufgewachsen und kann mir nichts anderes vorstellen.


    Das ist teilweise sicher richtig. Aber ich fühle mich hier im speziellen Fall im Vorteil. Ich kann genau abwägen wann eine neue Technik Vorteile bringt, und wann nicht.


    Auch ich habe nie Briefe geschrieben, das Medium war mir zu langsam und unflexibel. Ich habe Handy, Quadrophonie und datenreduzierte Musikformate abgelehnt und teilweise sogar aktiv bekämpft.


    Aber ich war ein Vorreiter in Sachen CD, besitze seit Anbeginn ADSL- Internet, besitze HTML Kenntnisse, mein Computer ist auf dem letzen Stand (soweit bei Computern möglich)


    Ich bediene mich des Internets in Form dieses Forums - aber die Flüchtigkeit des Mediums ist mir zuwider, ich verwende lieber Brockhaus als Wikipedia- einfach weil Brockhaus besser ist. Aber ich benutze auch google.


    Ich habe Angst - und es gibt Anzeichen dafür - daß dereinst alles verschwindet was den regierenden Tecnokraten und Proleten ein Dorn im Auge ist. ("Das verlangt keiner" und daß die Netrebkows die Sutherlands und Tebaldis verdrängen werden - ungeachtet ihrer geringeren Qualitäten)


    Und um dfen thematischen Bogen wieder zu finden:


    SOLLTE die Annahme richig sein, daß Haarrisse im Material der CD auftreten - so würden dasselbe auch bei der SACD der Fall sein, was ferner bedeuten würde, daß dieser Effekt sich bei letzterer gravierender - und somit auch FRÜHER bemerkbar machen könnte.......


    mfg
    aus Wien
    Alfred


    Und nun wieder zum Thema

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die bislang haltbarste Datenspeicherungstechnik (tausende Jahre!) besteht aus Granit, Hammer und Meißel. Und ich habe gelegentlich den Verdacht, die Welt ist auf dem direkten Weg dorthin zurück...


    Ansonsten vielen Dank, besonders an Volker, für die vielen guten Tipps in diesen Thread.


    Alfons

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