PREISER RECORDS VIENNA - "Lebendige Vergangenheit"

  • Bevor ich mich in meinem nächsten Beitrag dieser Seris LV 29 zuwende, ist mir - angeregt durch "Buralicchios" Beitrag über Hendrik Appels - der Gedanke gekommen eine Alternativserie zu dieser hier zu starten - nämllich über die Stimmen der Vergangenheit (Schellack- Zeitalter), die 'NICHT durch die Seria "Lebendige Vergangenheit" abgedeckt werden - über den Titel denke ich noch nach.

    Das wäre dann quasi eine Fortsetzung von Jürgen Schmidt. Daß in dieser Serie Stimmen fehlen ist IMO DREI Faktoren geschuldet.


    1) In der ersten Zeit war "Lebendige Vergangenheit" quasi die Fortsetzung eines "Amateurprojekts", wo damalige Sammler seltene Schellacks austauschten und Schmidt - nicht immer ganz legal - Kopien anfertigte und den Sammlern zukommen liess. Die Tonträgerindustrie liss es billigend geschehen, denn sie hatt teilweise ihre alten Matrizen und Bänder bereits vernichtet oder an unauffindbaren Plätzen in den Archiven gebunkert, in der Überzeugung, daß man mit diesen Uralt-Aufnahmen keine Gewinne mehr erzielen könne - es sei denn es wären Leute Wie Caruo und ähnliche Kaliber. Hier ist nicht die Qualität der Stimme ausschlaggebend, sondern die Bekanntheit und vermarktbarkeit. Genau das war die Stärke der Posizion von Jürgen Schmidt, denn die Tonträgerindustrie hatte die "Ganz Großen" plötzlich wieder entdeckt, die Stimmen waren plötzlich vom Copyright befreit und jedermann durfte Kopien herstellen (Dazu ist anzumerken, daß das Schutalter für Tonaufnahmen in meiner frühen Jugend - Mitte der 60er Jahre nich 30 Jahre betrug. Die Stereophonie machte damals MONO-Aufnahmen obsolet (ganze Aufnahmeprojekte in MONO wurden damalsgestoppt) ganz zu schweigen von Schllackaufnahmen aus den 30er Jahren. Es gab da eine Art Stillhalteabkommen: Schmidt verzichtete auf die "Renner" (Caruso, Patti, Melba etc) wogegen im Gegenzug einige Firmen die eigentlich noch geschützen Veröffentlichungen von für sie "uninteressanten" Aufnahmen duldete. Das waren sogenannte Gentelman-Agreements - etwas das heute nicht mehr denkbar wäre.

    Zudem hatte natürlich auch Schmidt gewisse Vorlieben - und zudem stellten nicht alle Sammler nicht ihre Schätze zur verfügung


    2) Es stellte sich heraus, daß das ursprüngliche Konzept - jeder Berühmten Stimme der Sereie - nur EINE LP zu widmen - nicht optimal war.

    Da gab es plötzlich viel mehr Materia - und natürlich schaute man - ein wenig auch darauf, daß man einigermaßen verkäufliche Titel im Programm hatte.

    Da blieb dann manche andere Stimme lediglich im Bereich der Planung stecken..


    3) 1996 ist Otto Preiser gestorben, der die Serie ziemlich Jürgen Schmidt überlassen hatte, er war ebenfalls an alten Stimmen interessiert aber die Brötchen wurden eher mit anderen Bereichen verdient. Die (damals) neue Geschäftleitung war sehr bemüht das interesse an den LV Veröffentlichungen zu stären - unter anderem gab es eine lockere Cooperation mit Tamino Klassikforum - wo der damalige Geschäftsführer Dr. Christoph Ferch sich sehr bemühte die Serie wieder in den Mittelpunkt zu stellen - und Jürgen Schmit zu motivieren. Er organiserte (2007?) ein Treffen zwischen ihm , J.Schmidt und mir im Vorgarten eines gemütlichen Lokals in der Wiener innenstadt und es war angedacht, dass J.Schmidt in einem eigens gestarteten Thread über seine Erfahrungen mit LV berichtete. Leider stellte es sich heraus, daß der in jungen Jahren sehr dynamische und technikaffine J.S es nun leider nicht mehr war, er wollte lediglich Texte via Schreibnschine liefern, die dann von einer Dame der Fa Freise in den Computr übertragen werden sollten, aber das Projekt ist leider eingeschlafen


    hier übrigens ein 11 Jahre alter Clip eines Vortrags von Dr Ferch wo er über neuer Vermarktungmöglichkeiten der CD spricht

    Wens interessiert: ab 31:15 erwähnt er auch das Tamino Klassikforum

    Er war einer der wenigen, die die Bedeutung des Tamino als fördernden Faktor für den Klassik Tonträgermarkt erkannte und hat uns auch immer wieder bei Gesprächen mit der Tonträgerindustrie ins Gespräch gebracht. Deren Begeisterung hielt sich in Grenzen,, da man die "Infkluencer-Qualitäten" des Forums in Zweifel zug, soll heissen, die kritiklose Verbreitung von positiven Kritiken zum Nutzen der Industrie. Die Nutzer seien nicht lenkbar und sehr individuell und eigenwillig (das kann ich mir aber gar nicht vorstellen :hahahaha: ) - nicht das, was man sich eigentlich vorstellt.:P

    Es gibt Tonträgerfirmen, die die Bedeutung des Forums zwar erkennnen - aber für Werbung wollen sie nichts ausgeben - in der Annahme, daß sie umsonst als Trittbrettfahrer profitieren - Ich würde mich nicht darauf verlassen.........:no:




    4) Es ist nicht zu leugnen, daß die Bewunderer von Stimmen der Vergangenheit leider allmählich wegsterben - und zudem noch internet- und teilweise auch computerfeindlich eingestellt sind, und so auch der Markt stirbt. Die Illusion, daß alte Leute in ausreichender Zahl sich alte Stimmen - noch dazu kostenpflichtig - via Internet besorgen - halte ich für das was es ist: eine blauäugige Illusion.


    5) die neue Geschäftsleitung hat - an einer Weiterführung der Serie -aus kaufmännisch verständlichen Gründen - scheinbar kein interesse und so müssen wir

    die Serie "Lebendiger Vergangenheit" als Ganzes gesehen - als historisches Projekt betrachten.

    Auch wenn es wehtut - vor allem für Aufnahmen aus der Zeit der akustischen Aufnahme gibt es kaum mehr Interesse - zumindes nicht genug um eine professionelle Tonträgerproduktion kaufmännisch zu vertreten


    Es gibt aber immer wieder Restbestände oder Second Hand exemplare - und darüber hinaus gibt es wieder ein paar (wenige) Idealisten, die sich DENNOCH für alte Stimmen interessieren. Damit möchte ich mich im Laufe des Jahre - siehe Eröffnung dieses Beitrags - befassen.


    mfg aus Wien

    Alfred


    clck 20.000

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Obwohl dieser schöne Thread nicht zu sehr unterbrochen werden sollte, kann ich nicht umhin, den an Hendrik Appels interessierten Opernfreunden - ich gehöre dazu - seine Diskographie zu empfehlen. In anderer Firm ist sie auch hier zu finden. Und vielleicht möchte ja unser neues Forumsmitglied Buralicchio einen eigenen Thread zu ihn eröffnen. Das wäre doch ein guter Eintstieg. :hello:


    Diskographie von Hendrik Appels:

    1924-1925, Berlin
    Richard Wagner - Tannhäuser: Inbrunst im Herzen (Vox 03314
    Richard Wagner - Lohengrin: Im Fernemland, unnahbar euren Steuern (Gralserzählung) - Vox 03315
    Richard Wagner - Lohengrin: Mein lieber Schwan! (Lohengrins Abschied) - Vox 03315
    Richard Wagner - Die Walküre: Winterstürme wichen dem Wonnemond - Vox 03407
    Richard Wagner - Die Walküre: Ein Schwert verhiess mir der Vater - Vox 03407
    Ruggiero Leoncavallo - Pagliacci: Lache Bajazzo - Vox 03427o
    Ruggiero Leonccavo Leonccci Nein, bin Bajazzo nicht mehr - Vox 03427

    Oktober 1929, Berlin
    Richard Wagner - Lohengrin: Im Fernemland, unnahbar euren Anweisungen (Gralserzählung) - Tri Ergon TE 1172 / Brillant 20
    Richard Wagner - Lohengrin: Mein lieber Schwan! (Lohengrins Abschied) - Tri Ergon TE 1172
    Richard Wagner - Die Meistersinger von Nürnberg: Am stillen Herde in der Winterzeit - Tri Ergon TE 1173 / Brillant 20
    Richard Wagner - Die Meistersinger von Nürnberg: Morgenlich leuchtend - Tri Ergon TE 1173

    März 1930, Berlin
    Richard Wagner - Rienzi: Allmächt'ger Vater, blick herab - Tri Ergon TE 1190 / Brillant 21 / Sternrekord S.5001
    Richard Wagner - Die Walküre: Ein Schwert verhiess mir der Vater - Tri Ergon TE 1190
    Richard Wagner - Die Walküre: Winterstürme wichen dem Wonnemond - Tri Ergon TE 5798 / Colorit 3082
    Richard Wagner - Die Walküre: Siegmund heiß ich - Tri Ergon TE 5798 / Colorit 3082

    November 1930, Berlin
    Ruggiero Leoncavallo - Ich Pagliacci: Immer scharf - Tri Ergon TE 1197

    Ruggiero Leoncavallo - Ich Pagliacci: Jetzt spielen? … Hüll dich in Tand nur - Tri Ergon TE 1197

    Wilhelm Kienzl - Der Evangelimann: Selig sind, wer führt… - Tri Ergon TE 1208 / Brillant 21

    Richard Wagner - Rienzi: Allmächt'ger Vater, blick ern - Tri Ergon TE 1208

    Sommer 1940, Berlin
    Henri Theunisse: Join the Construction, Orchester von Heinz Munsonius - Kristal 22093



    Bevor ich mich in meinem nächsten Beitrag dieser Seris LV 29 zuwende, ist mir - angeregt durch "Buralicchios" Beitrag über Hendrik Appels - der Gedanke gekommen eine Alternativserie zu dieser hier zu starten - nämllich über die Stimmen der Vergangenheit (Schellack- Zeitalter), die 'NICHT durch die Seria "Lebendige Vergangenheit" abgedeckt werden - über den Titel denke ich noch nach.

    Ein sehr guter Plan, ein sehr weites Feld! Ich freue mich auf die Umsetzung.

    Es stellte sich heraus, daß das ursprüngliche Konzept - jeder Berühmten Stimme der Sereie - nur EINE LP zu widmen - nicht optimal war.

    Da gab es plötzlich viel mehr Materia - und natürlich schaute man - ein wenig auch darauf, daß man einigermaßen verkäufliche Titel im Programm hatte.

    Da blieb dann manche andere Stimme lediglich im Bereich der Planung stecken..

    Wenn alle Sänger, die es verdient hätten, in die Serie aufgenommen zu werden, auch tatsächlich berücksichtigt worden wäre, sie hätte noch kein Ende gefunden, und wir hätten es mit einigen hundert Folgen zu tun. Und dann wäre immer noch jemand bekommen, der etwas vermisste. Wiederholt die dringende Empfehlung, sich das Buch von Jürgen Schmidt "Plattl mit Herz" anzuschaffen. Noch ist es auf dem Markt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Richard Wagner - Lohengrin: Im Fernemland, unnahbar euren Steuern (Gralserzählung) - Vox 03315

    Richard Wagner - Lohengrin: Im Fernemland, unnahbar euren Anweisungen (Gralserzählung) - Tri Ergon TE 1172 / Brillant 20

    Ist das eine Rückübersetzung aus dem Niederländischen oder sang Hendrik Appels das wirklich so? ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ist das eine Rückübersetzung aus dem Niederländischen oder sang Hendrik Appels das wirklich so?

    Gut, dass Dir dieser Unsinn aufgefallen ist, lieber Joseph. Nun finde ich die Quellen mit dem Kauderwelsch nicht wieder. Ich kam wohl über Bilder von Appls zu ihr. Die Wege sind ja oft verschlungen. Sei's drum. Besser ist, sich an die Übersucht zu halten, die ich weiter oben nur verlinkt hatte. Ob sie vollständig ist, weiß ich nicht.


    Diskographie Hedrik Appels

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 29 Elisabeth RETHBERG (1894-1976)


    Und schon (oder erst ?) sind wir bei Nr 29 der Lebendigen Vergangenheit angelangt.Die CD ist inzwischen leider schon gestrichen und ich habe sie auch nicht in meiner Sammlung.

    Sie galt zu Lebzeiten als beste Aida - so kann man es bei WIKIPEDIA nachlesen und Toskanini betrachtete sie als die grösste lebende Sopranistin.
    Das Tamino Klassikforum hat allerdings einen Thread im Archiv


    Elisabeth Rethberg - eine große deutsche Sopranistin


    Leider sind die dort zu Preiser führenden Links bereits inaktiv.

    Ebenfalls unerfreulich ist, daß die CD nicht mit dem Inhalt der ursprünglichen LP (Vinyl) identisch ist, Schmidt hat- aus welchen Gründen immer - oft umgestellt..

    Hier wieder ein Tonbeispiel - zum Kennenlernen -Jemand entfernt suczessive die Clips aus dem Internet

    Ich vermute dahinter jene, die die alten Platten zu Horrorpreisen zu verkaufen versuchen.

    Sorry - DIE Zeit ist endgültig vorbei...



    mfg aus Wien

    Alfred


    PS. Tonbeispiele etc bitte im Rethberg-Thread posten.... (siehe Link in diesem Thread)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • LV 30 FRIDA LEIDER (1888-1975)


    fridaleider-fridaleider.jpg


    Diese Platte ist die erste von fünf. Für die Sängerin ist diese Fülle mehr als angemessen. In ihrer Zeit galt sie als eine der führenden, wenn nicht als die führende Hochdramatische. Den großen Frauenpartien von Wagner gab sie ein hohes Maß an Ausdruck und Fülle, ohne die Gesangslinien zu vernachlässigen. Sie klingt lyrischer als alle ihre Kolleginnen. Volumen war bei ihr nicht Lautstärke. Vielmehr war sie in der Lage, Töne so zu fokussieren, dass sie nach Aussagen von Zeitzeugen selbst in den größten Häusern bis hinauf in die obersten Ränge gut zu hören war. Menschlicher gesungen habe ich Wagner nie so gehört wie durch sie. Zum Glück hat die Leider für ihre Zeit verhälnismäßig viele gute Aufnahmen hinterlassen. Preiser brauchte also nur zuzugreifen - und tat es auch. Auf der erste Platte in der Reihe "Lebendige Vergangenheit" sind Arien aus "Armida", "Don Giovanni", "Fidelio" sowie von Wagner das "Siegfried"-Finale mit Rudolf Laubenthal, das gekürzte Liebesduett aus "Tristan" mit Lauriutz Melchior, Isoldes Liebestiod und "Ich sah das Kind" aus "Parsifal" zu hören.


    Der Frida Leider gewidmete Thread bei Tamino ist duchaus ausbaufähig. Und der von mir selbst verfasste Beitrag im Thread "Der Musiker Gräber" ist eigentlich auch etwas knapp ausgefallen. So fehlt der Hinweise auf die kleine Gedenkplatte mit der Aufschrift "Hilde". Dahinter verbirgt sich Hildegard Bahl, mit der die Sängerin bis zu ihrem Tod in einer gemeinsamen Wohnung lebte. Selbst ist sie im Grab ihrer Eltern auf dem Friedhof in Berlin-Schmargendorf beigesetzt.



    Als klingendes Beispiel der hier vorgestellten Platte habe ich mich für die Arie der Armide "Ah! si la liberté" aus der gleichnamigen Oper von Gluck entschieden, die ich für eine ihrer besten Aufnahmen halte:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 31 JULIUS PATZAK (1898-1974)


    Julius Patzak, der für mich wienerischste Tenor, ist bei Preiser auch gut gelitten gewesen. Ja, wo denn auch sonst? Dem gebürtigen Wiener sind auch eigene Produktionen der Firma gewidmet. Auf seiner ersten Platte im Rahmen der Serie "Lebendige Vergangenheit" singt er neben seinem Kernrepertoire von Mozart auch Offenbach ("Hoffmann"), Nicolai ("Lustige Weiber"), Smetana "Verkaufte Braut", "Mignon" und "Eugen Onegin". Auch "Ach so fromm" aus der Oper "Martha" ist dabei.


    juliuspatzak-juliuspatzak.jpg


    Ausgewähl als klingendes Beispiel habe ich die Romanze des Fenton "Horch, die Lerche singt im Hain" aus den "Lustigen Weibern von Windsor" von Otto Nicolai:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 32 Rosette Anday II (1899-1977)


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    Die ungarische Altistin Rosette Anday, die auch einen Thread bei Tamino hat, wurde von Preiser mit ingsgesamt drei Platten bedacht. Die erste davon mit der Nr. 15 wurde bereits vorgestellt. Die zweite widmet sich der Konzert- und Liedsängerin. In ihrem Wirken war die Anday sehr breit aufgestellt. Zu hören sind Lieder von Franz Schubert, darunter "Des Mädchens Klage", welches als Klangbeispiel ausgewählt wurde. Auch Richard Strauss ist zu hören. Nicht unerwähnt sollen die "Lieder des Abschieds" von Erich Wolfgang Korngold bleiben. Schließlich gibt es noch "Sei stille dem Herr" aus dem Elias" von Mendelssohn mit Orchester und das "Halleluja" von Hummel mit Orgel.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 33 Karl Hammes (1896-1939) UND Alexander Sved (1906-1979)



    LV 33 ist wieder einer jener (seltenen) Fälle wo gleich ZWEI Sängerportraits enthalten sind, wahrscheinlich – nein: ziemlich sicher, weil von keinem der beiden Sänger genügend Tonmaterial überliefert ist um eine ganze Platte zu füllen – zumindest nicht zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Langspielplatte. Inwieweit es eine eins zu eins Überspielung auf CD gab ist mir nicht bekannt. Es scheint eher nicht der Fall gewesen zu sein.


    Der deutsche Bariton Karl Hammes (1896-1939) war nicht nur Opernsänger, sondern auch Jagdflieger in beiden Weltkriegen. Am 6. September 1939 wurde er in der Nähe von Warschau abgeschossen.


    Es sind nur wengie Aufnahmen überliefert, aber offenbar doch mehr als die bei Wikipedia erwähnte Aufnahme von Don Giovanni, wo er die Titelrolle sang


    Auf der gezeigten Aufnahme singt er Arien aus


    Tannhäuser

    Carmen

    Schwanda der Dudelsackpfeifer

    Die tote Stadt


    ________________________________________________


    Alexander Sved (1906-1979) war ein ungarischer Bariton


    Seine Stimme wirde am Budapester Konservatorium entdeckt, wo er eigentlich Violine studieren wollte

    Alexander Sved singt auf dieser Aufnahme Arien aus


    Wilhelm Tell

    Macbeth

    Rigoletto

    Ein Maskenball




    Von ihm dürfte es indes DOCH eine weitere CD aus der Seria geben – Mehr davon wenn seine Nummer an deron beiden Reihe ist.


    Von beiden Sängern gibt es keinen Thread im Tamino Klassikforum


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Von beiden Sängern gibt es keinen Thread im Tamino Klassikforum

    Ich werde später auch noch einen Thread zu Alexander Svéd einrichten. Snmerkung kann dann auch gelöscht werden. Danke.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lebendige Vergangenheit - Liste der veröffentlichten Schallplatten / 1. Teil

    Hier nun die Auflistung der Schallplatten, die in der Reihe "Lebendige Vergangenheit" erschienen sind. Der besseren Übersicht halber werden Blöcke mit fünfzig Titeln angelegt. Insgesamt sind es 299 Platten. Quelle der Liste ist das Buch "PLATTL MIT HERZ Jürgen Schmidt - Ein Leben für die Schallplatte" (Böhlau 2019)


    1 Richard Mayr I

    2 Maria Jeritza

    3 Emil Schipper I

    4 Maria Nemeth

    5 Alexander Kipnis I

    6 Lotte Schöne

    7 Sigrid Onegin I

    8 Dusolina Giannini

    9 Rudolf Bockelmann

    10 Unvergängliche Stimmen der Wiener Oper I

    11 Lauritz Melchior

    12 Michael Bohnen

    13 Barbara Kemp

    14 Joseph Schwarz I

    15 Rosette Anday I

    16 Tino Pattiera I

    17 Wilhelm Rode

    18 Margarete Klose

    19 Paul Bender

    20 Unvergängliche Stimmen der Wiener Oper II

    21 Max Lorenz

    22 Lotte Lehmann I

    23 Friedrich Schorr

    24 Vera Schwarz

    25 Maria Olzewska

    26 Alfred Piccaver

    27 Ezio Pinza

    28 Karl Aagard Oestvig & Richard Schubert

    29 Elisabeth Rethberg

    30 Frida Leider I

    31 Julius Patzak I

    32 Rosette Anday II

    33 Karl Hammes & Alexander Svéd

    34 Tancredi Pasero

    35 Umberto Urbano

    36 Giacomo Lauri-Volpi

    37 Alexander Kipnis II

    38 Mafalda Salvatini

    39 Emil Schipper II

    40 Emmi Leisner I

    41 Willi Domgraf-Faßbaender

    42 Richard Mayr II

    43 Helge Rosvaenge

    44 Marta Fuchs

    45 Ivar Andrésen

    46 Aureliano Pertile

    47 Karin Branzell

    48 Josef von Manowarda

    49 Josef Herrmann

    50 Sigrid Onegin II

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lebendige Vergangenheit - Liste der veröffentlichten Schallplatten / 2. Teil

    51 Ludwig Hofmann

    52 Margit Angerer & Alfred Piccaver

    53 Fedor Schaljapin

    54 Koloman von Pataky

    55 Marcel Journet

    56 Theodor Scheidl

    57 Luise Helletsgruber & Adele Kern

    58 Hans Hermann Nissen

    59 Emanuel List

    60 Heinrich Rehkemper & Herbert Janssen

    61 Tino Pattiera II

    62 Trajan Grosavescu & Gunnar Graarud

    63 Margarete Teschemacher I

    64 Margarete Teschemacher II

    65 Hedwig von Debicka

    66 Irene Minghini-Cattaneo

    67 Maria Ivogün I

    68 Maria Ivogün II

    69 Maria Ivogün III

    70 Helene Wildbrunn

    71 Rudolf Gerlach-Rusnak

    72 Miliza Korjus

    73 Margherita Perras

    74 Josef Mann

    75 Maria Gerhardt

    76 Gerhard Hüsch I

    77 Anne Roselle

    78 Franz Völker

    79 Xenia Belmas

    80 Gerhard Hüsch II

    81 Maria Müller

    82 Sigrid Onegin III

    83 Hans Reinmar

    84 Claire Dux

    85 Nazzareno de Angelis

    86 Joseph Schwarz II

    87 Josef Schwarz III

    88 Lily Hafgren

    89 Zinaida Jurewskaja & Gertrud Bindernagel

    90 Apollo Granforte

    91 Berta Kiurina

    92 Alfred Jerger

    93 Felice Hüni-Mihacsek

    94 Lotte Lehmann II

    95 Emil Schipper III

    96 Miguel Fleta

    97 Ivar Andrésen II

    98 Marcel Wittrisch

    99 Emmi Leisner II

    100 Parsifal 3. Aufzug

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 34 Tancredi PASERO (1893-1983)




    Der aus Turin stammende Baß, zählt zu den bedeutendsen dieses Stimmfachs im 20. Jahrhundert. er debütierte 1917 als Ramphis in Aida, sein DebüT an der Mailänder Scala die sein Stammhaus werden sollte, war 1926 als Philipp II untwr Arturo Toscanini, danach folgten der weitere Opernhäuser, wie die MET, New York, Covent Garden, London und die Pariser Oper.


    Auf ursprünglichen LP findet man Arien von Rossini, Bellini, Meyerbeer, Verdi, Boito, Ponchielli und Puccini


    Es gibt einen Thread im Tamino Klassikforum

    Tancredi Pasero - Führender Baß der Mailänder Scala





    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • LV 35 Umberto URBANO (1885-1969)


    Der italienische Bariton Umberto URBANO debütierte 1907 in Triest. ibn den 20er Jahren finden wir ihn an der Mailänder Scala. Es sang in Wagner Rollen und auch Verdi. Es gibt weder einen deutschen Wikipedia Eintrag, noch einen Thread über ihn im Forum. Auch der englische und der italienische Beitrag sind eher dürftig.

    Auf der Preiser LV 35

    finden wir Arien von Mozart, Verdi, Donizetti, Gonoud, Thomas, Massenet, Ponchielli, Leoncavallo

    Er sang auch leichteres Reperoire, wie Tosti etc und war auch wegen seines guten Aussehens gefragt.


    https://artsandculture.google.…bano/KgFlAhoACcU0TA?hl=de



    Ich gestehe ganz offen, daß mich seine Stimme nicht begeistert hat...


    mfg aus Wien

    ALfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • LV 36 Giacomo LAURI-VOLPI (1892-1979)



    Dem Sönger , der zu den grössten Tenören seiner Zeit zählt wird in der Serie

    "Lebendige Vergangenheit" erstmals in Folge 36 ein Stmmportrait gewidmet

    Es gibt über ihn seit April 2006 im Tamino Klassikforum einen eigenen Thread, der es bislang auf 45 Beiträge brachte.


    Giacomo Lauri-Volpi - ein heldischer Belcanto


    Daher werde ich hier nur die CD (urprünglich LP -Vinyl) vorstellen


    Dazu gibt es einiges zu sagen:


    a) die CD hat ein anderes Coverbild als die ursprüngliche Langspielplatte

    b) weder Cd noch LP sind neu noch erhöltlich

    c) Der Link zu cpo wurde von mir wegen des Coverbildes genommmen, denn die Stimmbeispiele sind NICHT von Lauri-Volpi

    (Es handelt sich hier um einen Fehler - Eine Frauenstimme wurde versehentlich verlinkt)


    Die CD enthält Areine von

    BELLINI (Norma, I Puritani)

    VERDI (Rigoletto, Aida)

    GOUNOD (Faust)

    BIZET (Carmen)

    OFFENBACH (Les Conter d' Hoffmann)

    PONCHIELLI (La Gioconda)

    GOMES (Lo schiavo)

    MEYERBEER (L' Africana)

    GIORDANO (Andrea Chenier)

    PUCCINI (Manon Lescaut, Madama Butterfly,Tosca)


    Die Aufnahmen stammen zwischen 1928 und 1934 - also schon aus der "elekrischen Ära"

    Teilweise von HMv, teilweise von Victor, wobei ich den Victor Einspielungen den Vorzug gebe

    Die Aufnahme sind zum Großteil mit der LP ident, aber zuminndest Leoncavallo und Mascagni fehlen.

    Vermutlich hat Jürgen Schmidt sie dann auf einer der nächsten Veröffentlichungen nachgereict.

    Die werden hier gezeigt wenn ihre Nummernan der Reihe sind.

    Ich habe soben einige Arien gehört - und war begeistert. Die Tonqualität ist passend zum Stand der Technik zur Zeit der Aufnahme



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Danke für A te o Cara.

    Da fragt man sich, warum heute keiner mehr solch einen Ausdruck in der Stimme hat, ganz abgesehen vom Höhenglanz.

    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • LV 37 Alexander KIPNIS II



    Hier scheint es das erste Mal der Fall gewesen zu sein, daß Jürgen Schmidt erkannte, daß EINE LP zur Dokumentation des Lebenswerks eines Sängers - vielleicht noch dazu von ihm bevorzugten? - nicht ausreicht. Und so folgt im Falle von Alexander Kipnis eine 2. Folge

    Hier der Inhalt (ohne Gewähr, weil es immer wieder Veränderungen in dien diversen Auflagen gab)

    Lebensdaten etc finden sich unter LV 5



    1 Figaros Hochzeit: Ach, Offnet Eure Augen

    2 Faust: O Nacht, Verbreite Hier Dein Schatt'ges Reich

    3 Lohengrin: Gott Gruss' Euch Liebe Manner Von Brabant

    4 Tristan Und Isolde: Tatest Du's Wirklich

    5 Simon Boccanegra: Il Lacerato Spirito

    6 I Vespri Siciliani: O Tu Palermo

    7 Don Carlos: Sie Hat Mich Nie Geliebt

    8 Eugen Onegin: Ein Jeder Kennt Die Lieb' Auf Erden

    9 Die Hugenotten: O Hore Mich, Du Starker Gott

    10 Die Judin: Wenn Ew'ger Hass, Gluhende Rache

    11 Don Carlo: Ella Giammai M'amo

    12 Der Barbier Von Bagdad: So Schwarmet Jugend

    13 Die Meistersinger Von Nurnberg: Verachtet Mir Die Meister Nicht

    14 Die Walkure: Leb' Wohl, Du Kuhnes, Herrliches Kind

    15 Gruppe Aus Dem Tartarus, D 583 (Op.24,1)

    16 Wie Bist Du, Meine Konigin, Op.32,9


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • LV 38 Mafalda SALVATINI (1886-1971)


    Die italienische Sängerin Mafalda Salvatini trat vorzugsweise an deutschen Opernhäusern auf -und sang zahlreiche italienische Arien in deutscher Sprache - wie es eben gewünscht war. Auf LV 37 sind folgende Titel enthalten:


    [jpc]clr[/jpc]

    1 Ritorna vincitor!

    2 Pur ti rigeggo, mia dolce Aida

    3 Tu qui, Santuzza?

    4 No, no, Turiddu

    5 Als euer Sohn einst fortzog

    6 Warum denn hieltest du mich sehnend umfangen?

    7 Un po' di vero c'è

    8 Un bel di vedremo

    9 Chi tua madre dovrÃ

    10 Qual occhio

    11 Sein bin ich! Sein Eigentum!

    12 Psyche wandelt durch Säulenhallen

    13 Lieblicher Mond, so silberzart

    14 L'ama ognor qualio

    15 Ja, die Liebe hat bunte Flügel

    16 Draussen am Wall von Sevilla

    17 Er kommt zurück

    18 Der ersten Tränen

    19 Nur der Schönheit weiht' ich mein Leben

    20 Welch' ein Duft!

    21 Gott, der gerecht ist



    Es gibt einen Thread bei Tamino, der indes über 2 Beitröge nicht hinausgekommen ist.....


    Mafalda Salvatini - eine Italienerin in Deutschland



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • LV 39 Emil SCHIPPER II



    Wie man sieht, beginnt jetzt Jürgen Schmidt, einigen ihm besonders wichtigen Sängern eine zwirte Folge zu spendieren (mehr werden folgen)

    In Folge der Umstellung auf CD wurden indes in den einzelnen Veröffentlichungen Veränderungen vorgenommem und die Nummerierung nich eingehalten. So sind wir uns nicht sicher, ob von dieser Folge 39 je eine CD-Version existierte - Cover haben wir im Internet indes keines gefunden, lediglich jenes von LPs und auch antiquarische Angebote auf Vinyl...


    A1 Als Du In Kühnem Sange Uns Bestrittest, Aus Tannhäuser

    A2 Dank, König, Dir, Aus Lohengrin

    A3 Erhebe Dich, Genossin Meiner Schmach, Aus Lohengrin

    A4 O König! Trugbetörte Fürsten!, Aus Lohengrin


    B1 Auf Wolkigen Höh'n Wohnen Die Götter, Aus Siegfried

    B2 Wache, Wala! Wala! Erwach'!, Aus Siegfried

    B3 Wehe, Mein Vater! Zu Dir Führt Mich Ein Ernster Grund, Aus Aida

    B4 Liebst Du Mich Treu Und Innig, Aus Carmen


    Die A und B Bezeichnungen beziehen sich aud die ursprüngliche Langspielplatten auf Vinyl und hätten bei einer CD-Veröffentlichung

    (ich zweifle, daß es hier überhaupt eine gab/gibt) keinerlei Relevanz, vobei Schmidt im Rahmen des Formatwechsels gelegentlich einige Takes gegen andere austauschte.


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • LV 40 Emmi LEISNER ( 1885-1958)



    Emmi Leisner galt als eine der bedeutendsten Altistinnen ihrer Zeit. Sie trat sowohl im Bereich der Oper, des Konzerts und des Liedgesangs in Erscheinung. Ihre Karriere für die Schllplatte dauerte über 20 Jahre (ca 1920-40) und es gibt zahlreiche Tonaufnahmen von ihr. Allerdings ist keine Operngesamtaufnahme mit ihr bekannt, da im Schellackzeitalter kaum welche gemacht wurden - die Spieldauer war hier ein Hindernis.

    Der Inhalt der CD ist identisch mit jenem der Langspielplatte - aber auch nur mehr antiquarisch zu bekommen


    1 Orpheus Und Eurydike: Wehlagend Irr' Ich So

    2 Orpheus Und Eurydike: Ach, Ich Habe Sie Verloren

    3 Tristan Und Isolde: Einsam Wachend In Der Nacht

    4 Das Rheingold: Weiche, Wotan, Weiche

    5 Aida: Schon Sind Die Priester All' Vereint

    6 Carmen: Ja, Die Liebe Hat Bunte Flugel

    7 Carmen: Wenn Dir Die Karten Einmal Bitt'res Unheil Kunden

    8 Carmen: Du Bist's? Ich Bin Es!

    9 Samson Und Dalila: Die Sonne, Sie Lachte

    10 Samson und Dalila: Sieh', Mein Herz Erschliesset Sich

    11 Dank Sei Dir Herr 'Cant Con Stromenti'

    12 Xerxes: Ombra Mai Fu

    13 Matthaus-Passion: So Ist Mein Jesus Nun Gefangen

    14 Wie Bist Du, Meine Konigin

    15 Wiegenlied Op.41, No.1

    16 Urlicht: Altsolo Aus Der 2 Symphonie Mahlers


    Am 7. November 2011 hat Harald Kral einen Thread über Emmi Leisner gestartet, der bislang unbeantwortet blieb


    https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?thread/13984



    mfg aus Wien

    Alfred






         

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Alfred,


    durch alte Schellackplatten meines Vaters bin ich schon recht früh mit Sängern wie Richard Tauber, Heinrich Schlusnus, Alexander Kipnis und Emmi Leisner in Berührung gekommen.

    Viel später, in den 1970er Jahren, wurde ich auf die Serie "Lebendige Vergangenheit" von PREISER bei Saturn in Köln aufmerksam. Dort gab es ein besonderes Regal, wo das gesamte Angebot von Preiser Records versammelt war, und das war damals schon eine recht umfangreiche Anzahl.

    Neben den bekannten und bereits oben genannten Aufnahmen stieß ich hier auf mir größtenteils ganz unbekannte Namen, die mein Interesse erweckten, zumal ich schon damals oft den Eindruck hatte, daß die "alte Sägerelite" (damit meine ich vor allem die der Zwischenkriegszeit) nicht nur wesentlich mehr berühmte Namen umfaßte als die Sänger der Nachkriegszeit, sondern sowohl sängerisch als auch gestalterisch vielseitiger ausgerichtet war, was sicher zum Teil auch daran lag, daß viele Opern inzwischen von den Spielplänen der großen Bühnen verschwunden waren, wie z.B. "Evangelimann", "Wildschütz", "Fra Diavolo" oder "Mignon", um nur einige zu nennen.


    Jedenfalls habe ich durch diese Serie Künstler wie Joseph Schwarz, Tiana Lemnitz, Elisabeth Rethberg, Lotte Lehmann, Willi Domgraf-Fassbaender oder Meta Seinemeyer erstmals kennengelernt und war überrascht und auch überwältigt von den Leistungen, die damals sowohl national als auch international geboten wurden.


    U.a. stieß ich auch auf Aufnahmen der heute wohl kaum noch bekannten ukrainischen Sopranistin Xenia Belmas (1890-1981), die in Tschernigow geboren wurde und dort auch gestorben ist. Dieser Ort liegt im Norden der Ukraine und nennt sich heute Tschernihiv. Es war die erste Stadt, die gleich zu Beginn von Putins Invasion im Februar d.J. von russischen Truppen überrannt wurde. Inzwischen ist sie wieder in ukrainischer Hand und trägt dort, ähnlich wie bei uns Leipzig, inzwischen den Ehrentitel "Heldenstadt".


    Doch zurück zu Xenia Belmas. In der Reihe "Lebendige Vergangenheit" hat PREISER zu ihren Ehren zwei Langspielplatten veröffentlicht, mit einem sehr eindrucksvollen und weitreichenden Repertoire. Beide befinden sich heute noch in meinem Besitz. PREISER hat inzwischen ihre Aufnahmen auch auf CD überspielt, siehe hier:



    Es handelt sich überwiegend um Aufnahmen aus den späten 1920er Jahren, alle bereits im damals neuen elektrischen Verfahren aufgezeichnet. Für Liebhaber schöner Stimmen jedenfalls höchst interessant.


    Die im Beitrag 2 gezeigte 2 CD-Box mit Aufnahmen des unvergessenen Heinrich Schlusnus (1888-1952) befindet sich auch in meiner Sammlung. Fast alles wahre Trouvaillen.


    Ich habe mir vorgenommen, hier nach und nach die eine oder andere Aufnahme aus dieser verdienstvollen Serie vorzustellen.


    Schönen Abend nach Wien,

    Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • LV 41 Willi DOMGRAF-FASSBAENDER (1897-1978)



    Und wieder eine Folge der "Lebendigen Vergangenheit" von der wir annehmen dürfen, daß sie nie als CD erschienen ist.

    Das hier gezeigt Cover stmmt von der LP, erkennbar an den beiden Violett/Lila-tönen - Die CDS besitzen nur EINEN Lila Farbton


    Diesmal verzichte ich auf eine Liste der (ohnehin nicht verfügbaren) Musiknummern. Als Trostpflaster habe ich den Domgraf-Fassbbaender Thread restauriert und umbenannt.

    Allerdimgs auch hinweise auf nicht mehr existierenden CDs gelöscht.

    Für - Opern- und Mozartfreunde gibts eine Überraschung am Ende des Threads:


    Willi Domgraf-Fassbaender - der italienischeste Bariton aus Deutschland


    Für den Augenblick hab ich auch hier einen Clip eingefügt



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Im Jahr 2000, also vor über 20 Jahren, warb PREISER RECORDS mit dieser CD für ihr Programm "Lebendige Vergangenheit":

    Lebendige Vergangenheit - Sampler 2000 (Aufnahmen 1925-1940)

    Höchst interessant ist nicht nur die Vielfalt der gebotenen Arien diverser Künstler, sondern der CD liegt auch ein umfangreicher Katalog (25 Seiten!) der damals verfügbaren CDs dieser Reihe bei. Die von "9079wolfgang" in #11 gezeigte Doppel-CD mit Willi Domgraf-Fassbaender ist auch aufgeführt.

    Es ist erstaunlich, was alles zu dieser Zeit bereits aus der Serie auf dem Markt als CD erhältlich war. Ich bin ziemlich sicher, daß es die meisten dieser CDs gebraucht noch gibt, man muß nur manchmal etwas Geduld aufbringen.


    Hier noch der musikalische Inhalt der obigen CD, die, ganz im Gegensatz zu der vorangegangenen LP-Reihe, auf der Rückseite des Booklet deutlich den Namen des Herstellers "PREISER RECORDS" trägt, und darunter: Otto Preiser & Co. GmbH, Fischerstiege 9, A-1010 Wien, incl. Telefon- und Faxnummer (ob die noch gültig sind, vermag ich aber nicht zu sagen). Wenn man die Email-Adresse "www.preiserrecords.at" eingibt, so geht die Seite auf, und unter der Rubrik "Klassik" sind auf 5 Seiten die aktuell noch erhältlichen Aufnahmen aufgeführt.


    Hier noch die Titel, die auf der obigen CD zu hören sind:

    1. FRIDA LEIDER: Or sai chi l'onore (Mozart: Don Giovanni, 1928)

    2. RICHARD TAUBER: Bildnis-Arie (Mozart: Zauberflöte, 1938)

    3. ALEXANDER KIPNIS: O Isis und Osiris (Mozart: Zauberflöte, 1930)

    4. LOTTE LEHMANN: Gräfin-Arie, deutsch ges. (Mozart: Figaros Hochzeit, 1928)

    5. APOLLO GRANFORTE: Largo al factotum (Rossini: Il Barbiere di Siviglia, 1928)

    6. CONCITA SUPERVIA: Naqui all´affanno (Rossini: La Cenerentola, 1927)

    7. TANCREDI PASERO: Vi ravviso o luoghi ameni (Bellini: Die Nachtwandlerin, 1936)

    8. TITO SCHIPA: Adina, credimi (Donizetti: Liebestrank, 1928)

    9. GIANNINA LOMBARDI: M´odi! ah! m'odi (Donizetti: Lucretia Borgia, 1933)

    10. GIUSEPPE DE LUCA: Di Provenza il mar (Verdi: La Traviata, 1929)

    11. HINA SPANI: D'amor sull´ali rosee (Verdi: Troubadour, 1928)

    12. AURELIANO PERTILE: Ah! si, ben mio coll´essere (Verdi: Troubadour, 1927)

    13. EZIO PINZA: Dormirò sol ne mano mio (Verdi: Don Carlos, 1927)

    14. EBE STIGNANI: O don fatale (Verdi: Don Carlos, 1940)

    15. LAURITZ MELCHIOR: Dir töne Lob (Wagner: Tannhäuser, 1930)

    16. ELISABETH RETHBERG: Dich, teure Halle, grüß' ich wieder (Wagner, Tannhäuser, 1927)

    17. GIACOMO LAURI VOLPI: O Paradiso (Meyerbeer: Die Afrikanerin, 1934)

    18. MARCEL JOURNET: Quand la flamme (Bizet, Das schöne Mädchen von Perth, 1925)

    19. FERNAND ASSEAU: Blumen-Arie, franz.ges. (Bizet: Carmen, 1927)


    Ehrlich gesagt, auch mir sind einige dieser Namen gar nicht bekannt. Der Sampler ist übrigens noch leicht, zu einem recht attraktiven Preis, zu haben.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Etwa 2008 trat der damalige Geschäftsführer der Fa. Preiser an mich heran, Werbung bei Tamino zu schlaten, zu den damals (und bei vielen noch heute) üblichen Bedingungen, pro Klick auf die Seite einen Minimalsbetrag im unteren Centbereich zu bezahlen. Mir war das zuwenig, weil das Thema "alte Stimmen nur wenig Interessenten findet.

    Und so machte ich einen Alternativvorschlag, der für Preiser billiger War und mir eine Menge an CDs einbrachte: Ich bekam per Monat 4 Rezensionsxemplare nach Wahl aus der Serie Lebendige Vergangenheit. Auf meinen Vorschlag hin gesch dies jeweil jährlich im Nachhinein. So kam ich zu einer heute ca 140 Cds umfassenden Sammlung dieser Serie (einiges war schon vorhanden, einiges habe ich später nachgekauft. Nach ungefähr 4 jahren habe ich keine wünsche mehr bekanntgegeben. Der Grund war einerseits Übersättigung meinerseits, der andere, daß Preiser viele der angeführten Titel nicht mehr liefern konnte. Als ich dann nach 2oder 3 Jahren erneut Kontakt aufnehmen wollte, war eine neue Geschäftsleitung installiert - und die wusste nichts von unserem mündlichen Vertrag. Ich bestand nicht auf dessen Erfüllung oder Fortsetzung - weil eben nun fast alle für mich interessanten CDs gestrichen waren - teilweise noch als Download verfügbar. Schon Jahre zuvor hat mir Jürgen Schmidt bei einem Treffen in Wien erklärt, daß die Produktion fast zum erliegen gekommens sei und ausverkaufte Nummern nicht mehr nachproduziert würden, da eine Mindeststückzahl erforderlich sei - die abe nie mehr verkauft werden könnte.

    So kam ich zu einer Sammlung von ca 140 CDs der LV, die es mir ermöglichte hin und wieder hier darüber zu schreiben. Aber es fehlt einges - und wird immer fehlen. Als Anti-Wagnerianer gibt es von diesem Komponidsten nur wenig.Und ich bin zwar am Thema interessieret - aber nicht in erster Linie. So kaufte ich anschliessend einiges nach, was Preiser nicht mehr hatte, wohl aber jpc. Dem folgten vereinzelt Aufnahmen von Naxos Historic und Prima Voce.

    Ich bin allerdings nicht bereit für eine Aufnahme mit völlig veralteter Tontechnik Mondpreise zu bezahlen. Somit ist meine Sammlung in dieser Hinsicht fast abgeschlossen - alles werde ich in diesem Leben nicht mehr hören können.

    Man darf hier nicht vergessen, daß diese Sammlung nur entstehen konnte, weil der alte Herr Preiser ein Musikfreund war und ihn der Gewinn aus dieser Serie nicht wirklich zu interessieren schien - er macht irgendwelche andere Geschäfte. Für "Lebendige Vergangenheit" zeichnet allein Jürgen Schmidt verantwortlich. Das ging so weit, daß nirgenwo am Cover der Name "PREISER" stand. Vermutlich hatte man es vergessen........

    Die CD Ausgabe wr in großen Teilen mit der LP Version identisch, aber eben nicht ganz. Man verzichtete auf die Zählung und liess anscheinend jene Nummern aus, die sich als LP schlecht verkauftt hatten.

    Ausserdem fügte man teile der einstigen Parallelserie "Court Opera Classics" ein und verzichtete auf deren spezielle Aufmachung (Weisses Cover mit Jugenstildekor)

    Das waren ursprünglich Aufnahmen aus der "akustischen Ära "der Schallplatte , als VOR 1924. Diese Aufnahmen wurden mit Trichter (olso ohne Mikropohon gemacht) und klangen oft besch...eiden. Das Interesse an ihnen ging zurück, als zahlreiche Sammler , welche die betreffenden Sänger einst noch live gehört hatten, nach und nach verstarben. Die Aufnahmen der 30er und 40er Jahre haben indes bessere Chancen, die klingen zwar historisch - aber anhörbar.

    J. Schmidt liess nur gering filtern (im Gegensatz zu anderen Firmen, die alte Aufnahmen zu Tode filterten) aber es war eben doch gefiltert.

    Ich habe ihn bei unserem Treffen darauf angesprochen und er meinte, es sei ein Kompromiss: Ungefilterte Aufnahmen liessen sich wegen ihres extrem hohen Rauschanteils nicht verkaufen. Ich persönlich zieheungefilterte Aufnahmen vor, denn sie kingen trotz Rauschesns naturnäher....


    mfg aus Wien

    Alfred


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • LV 42 Richard MAYR II


    Leider gab es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine CD von LV 42, der 2. Folge von Richard Mayr.

    Jürgen Schmidt dürfte zu diesem Zeitpnkt bereits der Elan verlassen haben - schliesslich ist es das dritte Format auf das diese Aufnahmen sollten.

    Da etliche Interessenten an alten Stimmen Sammler von veritablen Schellacks waren - und ein Gutteil davon schon die Langspielplatte verachtete, da

    war es wohl schwierig, denen CDs zu verkaufen. Das wird von Fall zu Fall unterschiedlich zu beurteilen sein - Jürgen Schmidt kannte ja die meisten seiner Kunden persönlich, weil sie es waren, die ihm die Quellen für seine Vinyls (meist widerwillig) zusandten...


    Interessant ist, daß es auch keine CD bei Prima Voce gibt und eigentlich bei Wikipedia auch nur relativ wenige Sprachen über den Sänger berichten- Das erschien mir eigenartig - bei der einstigen Berühmtheit dieses Sängers


    Hier nun die Liste der enthaltenen Titel


    Die Stumme Von Portici: Weit Eh'r Den Tod, Ais Ein Schimpflich Leben

    Die Stumme Von Portici: O Seht Auf Wilden Meereswogen Jene Kahn

    Templer Und Judin: Bruder Wacht! Habet Acht! Hornerschall Erschalit

    Benvenuto Cellini: Gnada Den Sundern Aller Wege

    Siegfried: Wache, Wala! Wala! Erwach'!

    Gotterdammerung: Hier Sitz' Ich Zur Wacht

    Eugen Onegin: Ein Jeder Kennt Die Lieb' Auf Erden

    Manon: Zur Frau Nimm Dir Ein Ehrsam Madchen

    La Boheme: Hore Du Alter Mantel

    Der Rosenkavalier: Da Lieg' Ich / Herr Kavalier

    An Die Musik

    Grenzen Der Menschheit

    Greisengesang


    _____________________________________________


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Name Richard Mayr ist mir zum erstenmal in einer Besprechung der Fricsay-Aufnahme von Beethovens Neunter im Jahr 1960 begegnet, wo es hieß: "..... Er (Fricsay) hat mit die besten Solisten, insonderheit in Fischer-Dieskau den besten Baß seit Weingartners Richard Mayr".

    Der Rezensent bezog sich wohl auf diese Aufnahme aus dem Jahr 1935:

    Symphonie Nr. 9



    Jahre später stieß ich wieder auf seinen Namen, und zwar in Carl Zuckmayers Autobiographie "Als wär's ein Stück von mir". Bereits auf den ersten Seiten seines Buches erzählt der Autor, wie er im Jahr 1926 von einem "Herrn Carl Mayr, Besitzer des alten Kaspar-Moser-Gasthofs zu Henndorf" im Salzkammergut die "Wiesmühl" erwarb, die er dann von 1926 bis zu seiner Emigration 1938 bewohnte. In der Folge befreundete sich Zuckmayer mit dem Eigentümer des Henndorfer "Kasper-Moser-Bräu" und lernte dadurch auch dessen Bruder, den Kammersänger Richard Mayr, persönlich kennen. Darüber berichtet Zuckmayer so: "..... plötzlich begann im gewölbten Vorhaus draußen eine Zither zu spielen, und ein dicker Mann, der mitten unter den Bauern saß und wie einer von ihnen ausschaute, stimmte mit einem wundervollen Baß einheimische Lieder an, in die dann die anderen einstimmten. Das war der Bruder des Hausherrn - der berühmte Kammersänger Richard Mayr, erster Bassist der Wiener Staatsoper, als Ochs von Lerchenau, der er kreiert hatte, als Leporello oder Rocco musikalisch und darstellerisch wohl heute noch unerreicht ...."


    In seiner Paraderolle ist er u.a. hier zu hören:




    Richard Strauss (1864-1949): Der Rosenkavalier, 2 CDs

    zusammen mit der Marschallin von Lotte Lehmann, in einer Aufnahme aus dem Jahr 1933.


    Beide Aufnahmen sind noch bei jpc im Angebot.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • ... zusammen mit der Marschallin von Lotte Lehmann, in einer Aufnahme aus dem Jahr 1933.

    Ja, lieber nemorino, der Ochs von Richard Mayr hat auch nach einem Eindruck die Zeiten überdauert. Als ich in meiner Jugend auf die geschickt in sich gekürzte Eínspielung des "Rosenkavalier" aufmerksam gemacht wurde, konnte ich nicht sehr viel anfangen damit. Alles klang mir viel zu alt. Heute weiß ich, dass es sich um Hohe Schule der Oper handelt. Man kann studieren, wie das Werk gesungen werden muss - mit Charme, Witz sowie mit musikalischer und textlicher Genaugkeit. Mayr hat daran erheblichen Anteil. Mein Gott, was bekommt man heuzutage nicht alles geboten. Preiser - und darum geht es ja hier - hatte in den meisten Fällen immer das richtige Gespür für Qualität.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • LV 43 Helge ROSVAENGE (1897-1972)




    Es ist in der Tat nicht leicht diesen Tread zu gestalten. Denn wieder fehlt eine Lebendige Vergangenheit in der CD Sammlung, nämlich die Nr 43 mit Helge Rosvaenge.

    Hier ist es noch komplizierter als sonst:

    Damit die geschätzen Leser wissen warum das so ist - hier einige Fakten:


    1) Die originale Vinyl-Serie war eindeutig durchnumeriert.


    2) Bei der CD-Version gibt es keine Nummern mehr

    Die jeweilige Zuordnung erfolgt durch mich an Hand der Identischen Coverbilder (so welche vorhanden)


    3)Gibt es kein Coverbild und keinen CD Ersatz - so fehlt diese NR eben (siehe weiter oben)


    4)im konkreten Fall (Rosvaenge LV 43) kommt folgendes erschwerdend hinzu:

    Es gibt eine CD Version in der Serie "Lebendige Vergangneheit" ABER mit anderem Bild

    Der Inhalt ist nur zur Hälfte Identisch - einige der 10 Nummern wurden entfernt.


    Die hier gezeigte Liste bezieht sich auf die CD- Fassung.


    1) Ewig will ich Dir gehören (Fra Diavolo)

    2) Freunde vernehmet die Geschichte (Der Postillion von Lonjumeau)

    3) Seit früher Jugend in Kampf und Streit (Oberon)

    4) Gott - Welch Dunkel hier (Fidelio

    5) Hier an dem Herzen treu geborgen (Carmen)
    6) Dass nur für mich dein Herz erbebt - Lodern zum Himmel seh´ ich die Flammen (Der Troubadour)
    7) O wäre ich erkoren - Holde Aida (Aida)
    8 ) Scherzet immer (Bajazzo)
    9) Jetzt spielen - Hüll dich in Tand (Bajazzo)

    10) Wie sich die Bilder gleichen (Tosca)
    11) Und es blitzten die Sterne (Tosca)
    12) Brüder, folgt mir (Ivan Susanin)
    13) Di rigori armato il seno (Der Rosenkavalier)
    14)Euren König will ich preisen (Königsballade)
    15)Ewig muss ich dein gedenken (Königsballade)



    für weiteres - sieh den Tamino-Rosvaenge Thread der zwischen 2009 und 2018 recht aktiv war, derzeit indes einer intensiven Restaurierung bedarf:


    Helge Rosvaenge



    mfg aus Wien

    Alfred




    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred_Schmidt, hier sind die Details zu der Schallplatte LV 43:


    „Lebendige Vergangenheit – Helge Rosvaenge“ (LV 43)


    „Ein Leben für den Zaren“ (Mikhail Glinka): Brüder, folgt mir!* (1943) / Boris Godunov (Modest Mussorgski): Dimitri! Zarewitsch!* (mit Friedel Beckmann; 1940) / Eugen Onegin (Piotr Ilich Chaikovski): Wohin seid ihr entschwunden* (1940) / Die Zauberin (Chaikovski): Mein Los ist seltsam° (mit Tiana Lemnitz; 1941) / Lohengrin (Richard Wagner): In fernem Land+ – Mein lieber Schwan+ (beide 1942) / Aida (Giuseppe Verdi): O wäre ich erkoren... Holde Aida* (1940) – Entfloh'n ist die Rivalin* (mit Friedel Beckmann; 1944) / Tosca (Giacomo Puccini): Wie sich die Bilder gleichen+ – Und es blitzten die Sterne+ (beide 1942).


    Die Angaben auf der Schallplattenhülle sind teilweise unvollständig und bezüglich der Daten in einigen Fällen nicht richtig. Die mit * gekennzeichneten Aufnahmen werden vermutlich von Bruno Seidler-Winkler mit dem Orchester der Berliner Staatsoper begleitet. Erwin Balzer° dirigiert das Orchester der Berliner Staatsoper und Rudolf Moralt+ die Wiener Philharmoniker. Die Schallplatte – schon 1968 angekündigt – erschien erst im Frühjahr 1970.


    Carlo


    Besten Dank Carlo, - Mod 001 Alfred

  • LV 44 Marta FUCHS (1898-1974)



    Die hier abgebildete CD ist inhaltlich identisch mit der Vinyl-Langspielplatte LV 44


    Marta Fuchs war urspünglich Alt, wurde aber auf Hochdramatischen Sopran umgeschult

    Es gibt einen eigenen Thread bei Tamino Klassikforum, der - nach umfassender Restaurierung - erweitert und ergänzt werden kann, daher hier keine Lebensdaten.


    Marta Fuchs - Eine gefeierte Wagner-Sängerin


    Der Inhalt dieser Platte, bzw Cd:


    1. Traft ihr das Schiff im Meere an (Der fliegende Hollander)

    2. Mild und leise wie er lachelt (Tristan und Isolde)

    3. War es so schmahlich was ich verbrach? (Die Walkure)

    4. Starke Scheite schichtet er mir dort (Gotterdammerung)

    5. Aber der Richtige, wenn's einen gibt (Arabella)

    6. Und du wirst mein Gebieter sein (Arabella)

    7. Gretchen am Spinnrade

    8. Erlkonig 03:49

    9. Die Allmacht 04:31

    10. Aufenthalt 03:22

    11. In der Ferne 04:34

    12. Geh' Geliebter, geh' jetzt

    13. Heiss mich nicht reden

    14. So lasst mich scheinen

    15. Neue Liebe 03:40

    16. Storchenbotschaft


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    mfg aus wien

    Alfred


    clck 29.000

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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