ZitatOriginal von Wulf
(wow, die neue Wasserpfeife geht aber ab...... :wacky: )
Du feierst Papa Ratzi´s Burzeltag aber ungewöhnlich
Und ein hübscher Kolibri ist doch ästhetischer als ein Riesenross
ZitatOriginal von Wulf
(wow, die neue Wasserpfeife geht aber ab...... :wacky: )
Du feierst Papa Ratzi´s Burzeltag aber ungewöhnlich
Und ein hübscher Kolibri ist doch ästhetischer als ein Riesenross
Besser kann man Mozart nicht charakterisieren. Obwohl ich hin und wieder den Eindruck habe, daß sich hinter der weißen Weste der Teufel verbirgt...Mozarts Musik ist manchmal geradezu unmenschlich schön ....aber irgendwie unheimlich .... :wacky:
Wulf
ZitatOriginal von Draugur
Sagen wir mal so, wer öfters so was wie "Der Pate" oder "Die sieben Samurai" gesehen hat, der weiß irgendwann mit den subtilen Reizen von Walt-Disney-Filmen auch nicht mehr viel anzufangen...
Was für ein Vergleich
ZitatOriginal von Draugur
Das sind auch nicht die richtigen zum anfangen, versuch's am besten mal mit der 4.
Ja, das ist die Bruckner Symphonie mit der ich noch am ehesten was anfangen kann.
Bei diesem Thema muss ich unwillkürlich an einen Ausschnitt aus einem Kinofilm denken: Die Frau erzählt ihrer vertrauten Freundin schwärmend, dass sie ihrem Liebhaben mit Haut und Haar verfallen sei. Immer, wenn dieser etwas sage, klebe sie wegen seiner wohltuenden Stimme an seinen Lippen. Was er denn mit seinen Worten sage, das verstehe oder interessiere sie nicht; nur der Klang seiner Stimme reiche, ihre Knie erzittern zu lassen.
Nehmt das Beispiel bitte nicht zu ernst, aber eine gewisse Parallelität kann ich in meinen Empfindungen nicht leugnen: Mozarts Musiksprache ist generell sehr schön (angenehm / glatt / was auch immer), egal was er schreibt; er konnte wohl nicht anders.
Über die Inhalte sei hiermit noch nichts gesagt.
Uwe
ZitatOriginal von salisburgensis
Allein schon wenn man sieht, woher momentan die führenden Bachinterpreten kommen, wird diese These widerlegt: Koopman - Holländer; Gardiner - UK; Herreweghe - Belgien; Suzuki - Japan; Harnoncourt - Österreich; Rilling - Deutschland.
Eigentlich OT, aber trotzdem: Harnoncourt würde ich nicht als momentan führenden Bachinterpreten bezeichnen. Er war das mal, keine Frage, aber meines Wissens hat er sich anderen Komponisten zugewandt. Oder gibt es eine halbwegs aktuelle Bach-Aufnahme von ihm?
Zurück zum Thema: Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion hier viel leidenschaftlicher und kontroverser geführt wird als im Bach-Thread. Bach scheint als grosser Komponist weniger umstritten zu sein - wenn er nicht "gemocht" wird, so wird er doch zumindest geachtet. Bei Mozart scheint das anders zu sein - er polarisiert offenbar mehr als Bach. Stimmt das?
Viele Grüsse von Fugato
ZitatOriginal von Uwe Schoof
Mozarts Musiksprache ist generell sehr schön (angenehm / glatt / was auch immer), egal was er schreibt; er konnte wohl nicht anders.
Über die Inhalte sei hiermit noch nichts gesagt.
Da solche Aussagen wie die oben zitierte von Uwe immer mal wieder auftauchen: handelt es sich hier nicht eher um ein Merkmal des "Epochenstils" und eben nicht des "Personalstils"? Geht es Euch denn zum Beispiel mit Haydn anders? Von Mozart (Haydn, Salieri etc.) eine "Ästhetik des Hässlichen" zu erwarten, wie es sie später gelegentlich bei Berlioz und Wagner (und in Ansätzen bei Beethoven) gibt, wäre wirklich tollkühn. Auch romantische Emphase à la Brahms (wie sie weiter oben von Draugur gegen KV 466 ausgespielt wurde) einzufordern, geht an den Gegebenheiten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts doch wohl vorbei. Dass die Dur- die Moll-Werke quantitativ bei weitem überwiegen: bei welchem Komponisten zwischen 1765 und 1790 wäre das denn nicht der Fall?
Wobei ich "angenehm" oder "glatt" eben nur für einen Teil von Mozarts Werk als angemessene Vokabeln empfinde. Was ist denn (um mal nicht die gängigsten Werke zu nennen) mit dem h-moll-Adagio KV 540, mit dem fast schon schubertischen d-moll-Quartett KV 421 oder mit den abgründigen Modulationen im Mittelsatz des Klavierkonzerts KV 453?
Viele Grüße
Bernd
Absolut und voll und ganz!
ZitatOriginal von Zwielicht
Wobei ich "angenehm" oder "glatt" eben nur für einen Teil von Mozarts Werk als angemessene Vokabeln empfinde. Was ist denn (um mal nicht die gängigsten Werke zu nennen) mit dem h-moll-Adagio KV 540, mit dem fast schon schubertischen d-moll-Quartett KV 421 oder mit den abgründigen Modulationen im Mittelsatz des Klavierkonzerts KV 453?
Gerade die Quartette haben mehr radikales als glattes, in der Tat. Ich bin mir nicht mehr sicher — waren es nicht Quartette, bei denen Mozarts zeitgenössisches Publikum empört aufstand und den Saal verließ?
^_^J.
ZitatDa solche Aussagen wie die oben zitierte von Uwe immer mal wieder auftauchen: handelt es sich hier nicht eher um ein Merkmal des "Epochenstils" und eben nicht des "Personalstils"?
Diese Sätze als Reaktion auf meinen Beitrag sind inhaltlich nicht ganz passend. Deutlich habe ich keineswegs von Stil gesprochen (denn da bin ich eher Deiner Meinung), sondern von Sprache (und zwar in dem Sinne meines Beispiels). Das ist etwas ganz anderes.
Es handelt sich in meiner Bemerkung also ganz eindeutig nicht um einen "Personalstil", sondern um eine persönliche, vom Stil unabhängige Sprache. Bei Haydn z.B. geht es mir anders, bei Beethoven auch.
Und was die Bewertung bei Mozart angeht: Es ist eine außerordentliche Gabe; mein Kommentar ist ausschließlich positiv. Außerdem: Ich finde "glatt" nicht zwangsweise negativ.
Gruß,
Uwe
ZitatOriginal von gyokusai
Gerade die Quartette haben mehr radikales als glattes, in der Tat. Ich bin mir nicht mehr sicher — waren es nicht Quartette, bei denen Mozarts zeitgenössisches Publikum empört aufstand und den Saal verließ?
^_^J.
Ich würde das gerne bestätigen ;), kenne allerdings keine derartige Quelle - was nicht viel heißt. Hier kann Ulli sicherlich für Klarheit sorgen. Soweit ich mich erinnere, wurde doch eher aus der geringen Anzahl von Klavierkonzerten aus den letzten Lebensjahren gefolgert, dass Mozart sein Publikum überfordert hätte?
Viele Grüße
Bernd
ZitatOriginal von Zwielicht
Von Mozart (Haydn, Salieri etc.) eine "Ästhetik des Hässlichen" zu erwarten, wie es sie später gelegentlich bei Berlioz und Wagner (und in Ansätzen bei Beethoven) gibt, wäre wirklich tollkühn. Auch romantische Emphase à la Brahms (wie sie weiter oben von Draugur gegen KV 466 ausgespielt wurde) einzufordern, geht an den Gegebenheiten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts doch wohl vorbei.
Lieber Bernd,
Mozart ist mein Lieblingskomponist, kein Zweifel.
Und bei Wagners Musik renne ich weg, denn die hat für mich eine Harmonie, womit ich nichts anfangen kann. Ich bekomme davon Ohrschmerzen.
Derjenige, der bei Mozart Langweile empfindet, braucht vermutlich starke Kontrasten und Dissonanten, kurz... Aufregung.
Ich dagegen will eher "besänftigende" Musik, Musik mit Consonanten. Musik, die nicht pompös ist, sondern wobei ich immer mit Staunen ganz kleine Wendungen höre, wodurch sie doch wieder komplett anders für mich ist.
Kann man diese zwei Betrachtungsweisen vergleichen oder auf einen Nenner bringen? Ich denke nicht.
LG, Paul
ZitatAlles anzeigenOriginal von Uwe Schoof
Diese Sätze als Reaktion auf meinen Beitrag sind inhaltlich nicht ganz passend. Deutlich habe ich keineswegs von Stil gesprochen (denn da bin ich eher Deiner Meinung), sondern von Sprache (und zwar in dem Sinne meines Beispiels). Das ist etwas ganz anderes.
es handelt sich in meiner Bemerkung also ganz eindeutig nicht um einen "Personalstil", sondern um eine persönliche, vom Stil unabhängige Sprache. Bei Haydn z.B. geht es mir anders, bei Beethoven auch.
Und was die Bewertung bei Mozart angeht: Es ist eine außerordentliche Gabe; mein Kommentar ist ausschließlich positiv. Außerdem: Ich finde "glatt" nicht zwangsweise negativ.
Gruß,
Uwe
Hallo Uwe,
mag sein, dass ich Deinen Beitrag fälschlicherweise mit anderen in einen Topf geworfen habe. Ich finde es trotzdem kühn, eine vom Stil unabhängige "Sprache" zu postulieren. "Sprache" ist ja nichts Personengebundenes (eher "Stimme", wie in Deinem Beispiel). Und nicht umsonst redet man auch in der Kunstgeschichte von "Stilsprache" und unterscheidet eben "Personalstil" (der für einen Künstler spezifisch ist) und "Epochenstil" ("Lokal-", "Regional-", "Nationalstil" usw.).
Aber abseits aller Wortklaubereien und auch abseits aller Wertungen: Meinem persönlichen Mozartempfinden entsprechen die Vokabeln "schön", "glatt" und "angenehm" nur bedingt bzw.: sie treffen auf einen nicht unerheblichen Teil des Gesamtwerks zu, aber auf einen besonders erheblichen nicht.
Viele Grüße
Bernd
ZitatAlles anzeigenOriginal von musicophil
Lieber Bernd,
Mozart ist mein Lieblingskomponist, kein Zweifel.
Und bei Wagners Musik renne ich weg, denn die hat für mich eine Harmonie, womit ich nichts anfangen kann. Ich bekomme davon Ohrschmerzen.
Derjenige, der bei Mozart Langeweile empfindet, braucht vermutlich starke Kontrasten und Dissonanten, kurz... Aufregung.
Ich dagegen will eher "besänftigende" Musik, Musik mit Consonanten. Musik, die nicht pompös ist, sondern wobei ich immer mit Staunen ganz kleine Wendungen höre, wodurch sie doch wieder komplett anders für mich ist.
Kann man diese zwei Betrachtungsweisen vergleichen oder auf einen Nenner bringen? Ich denke nicht.
LG, Paul
Lieber Paul,
es gibt doch auch bei Mozart in Einzelfällen "aufwühlende" Musik - mir fällt jetzt spontan nur das "Confutatis" aus dem Requiem ein.
Auch wenn ich bei Wagner anderer Meinung bin als Du : die Formulierung "mit Staunen ganz kleine Wendungen hören" beschreibt auch meine Hörerfahrung mit Mozarts Musik sehr gut.
Viele Grüße
Bernd
ZitatOriginal von Zwielicht
Ich würde das gerne bestätigen ;), kenne allerdings keine derartige Quelle - was nicht viel heißt. Hier kann Ulli sicherlich für Klarheit sorgen.
Ein derartiger Fall ist mir leider nicht bekannt. Womöglich ist aber die Namensgebung für KV 465 diesbezüglich richtungsweisend.
ZitatSoweit ich mich erinnere, wurde doch eher aus der geringen Anzahl von Klavierkonzerten aus den letzten Lebensjahren gefolgert, dass Mozart sein Publikum überfordert hätte?
Welche sind die letzten Lebensjahre? Ab 1787 gerechnet hätte man im Schnitt zumindest knapp ein neues Konzert pro vollem Lebensjahr - und das bei rund 15 hochwertigen und von Mozart selbst geschätzten Vorgängern, die Mozart selbst auch immer wieder öffentlich darbot.
Wozu sich also die Mühe machen, Neues zu komponieren, wenn man genügend Geiles auf Lager hat [sog. Händelsyndrom ].
Ulli
ZitatOriginal von Zwielicht
Dass die Dur- die Moll-Werke quantitativ bei weitem überwiegen: bei welchem Komponisten zwischen 1765 und 1790 wäre das denn nicht der Fall?
Kraus! Zwar nicht ganz quantitativ, aber relativ
Von seinen 13 bekannten Sinfonien stehen 4 in moll [ = mehr als ein Drittel], von seinen 10 Streichquartetten immer hin 3 in moll, ein knappes Drittel.
Wenn schon Kraus als der "schwedische Mozart" bezeichnet wird, dann aber in ergänzender Funktion [wobei Kraus' Eigenstänigkeit natülich hochgeschätzt bleibt]: Er gleicht den mir so vorkommenden Mangel an mozartschen Werken des Tongeschlechts moll durchaus würdig und erstklassig aus.
Ulli
Super, durch diesen Threat bin ich wieder auf Mozart gekommen. Merci.
Den Sampler von Eric-Emanuel Schmitt verschlinge ich mittlerweile
und ich summe mit!
Ich werde mal in meinen Büchern wühlen, ob ich die Aussage über die Reaktion auf Mozarts Streichquartette wiederfinden kann. Könnte aber auch gut sein, daß diese Information von Musikdokus aus dem Radio stammt — in einer früheren Phase meines Lebens fuhr ich tagaus tagein mit großem Gefährt durchs Land und hörte von morgens bis abends WDR 3.
ZitatOriginal von SMOB
Super, durch diesen Threat bin ich wieder auf Mozart gekommen.
Hihi in dem Zusammenhang fällt mir auf, daß ich mich gerade schon entschieden pro-mozart betätigte — dabei hatte Alfred Schmidt kürzlich bei der Aufnahmezeremonie ein klein wenig mit Falten zu kämpfen ob meiner Profilkreuzchen bei Barock, Moderne, Postmoderne (war aber am Telephon nicht klar zu hören, ob es Lach- oder Sorgenfältchen waren).
LiGr,
^_^J.
Guten Morgen
ZitatOriginal von Fugato
Eigentlich OT, aber trotzdem: Harnoncourt würde ich nicht als momentan führenden Bachinterpreten bezeichnen. Er war das mal, keine Frage, aber meines Wissens hat er sich anderen Komponisten zugewandt. Oder gibt es eine halbwegs aktuelle Bach-Aufnahme von ihm?
Viele Grüsse von Fugato
Diese CD mit den Overtüren BWV 1066 und 1068 und dem Doppelkonzert Oboe/Violine BWV 1060 stammt von 2002.
Gruß aus der Kurpfalz
Bernhard
c.m.d. schrieb von den unnötigen Mozartartikel. Dieses Thema hatten wir schon. Deswegen muss man aber nicht Mozart, sondern die Produzenten hassen, die einen solchen Mist herstellen.Das kann aber alles nichts, an Mozarts Größe ändern
Padre!
genauso wenig wie ich Bach nie nicht mögen könnte, kann ich Mozart auch nie nicht mögen. Und erklärte Bach- und mozart-Hasser sind mir unheimlich - obgleich ich derartige Menschen kenne -, was ich an anderem Ort schon kundgetan habe, aber hier durchaus wiederholen möchte. Wie kann ein Mensch die Da Ponte-Opern, die meisten Klavierkonzerte, Requiem, C-Moll-Messe, Gran Partita, Klarinettenkonzert, Mauerische Trauermusik, die (Streich-)Quintette, Klarinettenquintett, späten (spätestens ab nr. 25) Sinfonien, vierhändigen Klaviersonaten, etc, etc, etc, etc, ... nicht mögen..... welch Barbarei!
ZitatOriginal von ThomasBernhard
genauso wenig wie ich Bach nie nicht mögen könnte, kann ich Mozart auch nie nicht mögen. Und erklärte Bach- und mozart-Hasser sind mir unheimlich - obgleich ich derartige Menschen kenne -, was ich an anderem Ort schon kundgetan habe, aber hier durchaus wiederholen möchte. Wie kann ein Mensch die Da Ponte-Opern, die meisten Klavierkonzerte, Requiem, C-Moll-Messe, Gran Partita, Klarinettenkonzert, Mauerische Trauermusik, die (Streich-)Quintette, Klarinettenquintett, späten (spätestens ab nr. 25) Sinfonien, vierhändigen Klaviersonaten, etc, etc, etc, etc, ... nicht mögen..... welch Barbarei!
SEHR RICHTIG!
ZitatOriginal von ThomasBernhard
erklärte mozart-Hasser sind mir unheimlich
HUIBUH....
Mein Benutzername ist übrigens isländisch und heißt "Gespenst"
Aber Mozart-Hasser trifft es auch nicht. Beethoven und Bruckner kann man hassen, von Mozart ist man - im Falle einer Abneigung - eher gelangweilt.
ZitatOriginal von Draugur
Ihm wird aber schnell unheimlich...
Zitat
HUIBUH....
Mein Benutzername ist übrigens isländisch und heißt "Gespenst"
Aber Mozart-Hasser trifft es auch nicht. Beethoven und Bruckner kann man hassen, von Mozart ist man - im Falle einer Abneigung - eher gelangweilt.
Kennt jemand einen "Beethoven-Hasser"?
Das wäre nämlich ein weiterer noch fehlender thread , aber zumindest in diesem Forum sind mir noch keine aufgefallen. Ein Freund von mir hatte jedoch mal eine Musiklehrerin am Gymnasium, die Beethoven nicht mochte und daher die gesamte Wiener Klassik, Sonatenform etc. hauptsächlich anhand von Mozart behandelte.
viele Grüße
JR
Thomas Bernhard,
du hast den Nagel auf den Kopf betroffen. Volle Zustimmung!
Padre
Ich kann nicht verstehen, wie einem Leute unheimlich sein können, die mit einem bestimmten Komponisten nicvhts oder kaum etwas anfangen können.
Egal welcher. Mozart, Beethoven - warum sollte es wundern? Das ist museale Musik, geschrieben vor 200 Jahren und noch länger her - daß diese Musik noch heute Menschen begeistern kann, daß Musik, die aus vergangenen Jahrhunderten stammt immer wieder Leute in späteren Jahrhunderten noch begeistern kann finde ich eher erstaunlich.
ad Mozart: Ganz ehrlich: Es gibt weniger Werke, die ich mag als solche, mit denen ich weniger anfangen kann. Mozarts Weste ist mir in seiner Musik manchmal zu weiß. Das ist mir unheimlich....(ich bin der Ansicht, nicht Gott sondern der Leibhaftige hat Mozart auf die Erde gesandt.... :wacky: )
ad Beethoven: der ganze heroische Beethoven kann mir meistens auch gestohlen bleiben: klar gibt es Tage, da landet auch schon mal die "Egmont-Ouverture im Player, oder Leonore III, aber doch eher selten..
Und Bach? Wer ist das?? Muß ich den kennen???
Wulf.
ZitatOriginal von Johannes Roehl
Kennt jemand einen "Beethoven-Hasser"?
Tschaikowsky hat ihn ja nicht sonderlich leiden können.
ZitatOriginal von ThomasBernhard
Tschaikowsky hat ihn ja nicht sonderlich leiden können.
Dafür war Tschaikowsky ein ausgesprochener Mozart-Verehrer, was er z. B. mit seiner Orchestersuite op. 61 ("Mozartiana") kundtat.
Viele Grüsse von Fugato
Ich mag Mozarts Musik sehr, aber nicht immer. Es gibt Phasen, da kann ich mir diese Musik einfach nicht anhören. Diese Phasen sind manchmal sehr lang. Die Phasen, wo ich aber Mozart höre, sind dann sehr intensiv.
Keinen Zugang habe ich bislang zum Requiem gefunden, aber das kommt vielleicht noch.
Eine "kleine Auswahl" Mozart trage ich für den Notfall immer in meinem MP3-Player mit mir herum.
die Cosi, die Zauberflöte, den Figaro, Piano Trios, Klavierkonzerte, Streichquartette, Streichquintette sind derzeit gespeichert.
Zitat
museale Musik, geschrieben vor 200 Jahren und noch länger her - daß diese Musik noch heute Menschen begeistern kann, daß Musik, die aus vergangenen Jahrhunderten stammt immer wieder Leute in späteren Jahrhunderten noch begeistern kann finde ich eher erstaunlich.
Ja, das mag erstaunen, gilt aber für zuviele Komponisten, um Mozart oder Beethoven eine Sonderstellung zu verleihen.
Zitat
ad Mozart: Ganz ehrlich: Es gibt weniger Werke, die ich mag als solche, mit denen ich weniger anfangen kann. Mozarts Weste ist mir in seiner Musik manchmal zu weiß. Das ist mir unheimlich....(ich bin der Ansicht, nicht Gott sondern der Leibhaftige hat Mozart auf die Erde gesandt.... wacky )
ad Beethoven: der ganze heroische Beethoven kann mir meistens auch gestohlen bleiben: klar gibt es Tage, da landet auch schon mal die "Egmont-Ouverture im Player, oder Leonore III, aber doch eher selten..
Schon kurios. Bei Beethoven magst du die humorigen Werke, aber Mozart ist Dir nicht dramatisch genug?
Irgendwie habe ich hier immer wieder (jetzt nicht speziell bei Dir), dass gar keine Musik, sondern nur die Klischees (die natürlich nicht ganz grundlos entstanden sind) wahrgenommen werden. Wir reden aber von Mozart, nicht von Rossini oder Boccherini...
Ich finde Mozart nämlich z.B. überhaupt nicht überwiegend "verspielt" (auch wenn es selbstverständlich solche Stücke gibt, aber es gibt auch von Beethoven, Bach und erst recht von Haydn solche). Außerdem verbinde ich mit "verspielt" eher nicht "klar und konzentriert"
Sondern er deckt wie alle großen Künstler ein ungeheuer weites emotionales Spektrum ab. Wenn man das nicht wahrnimmt, dann muß man halt noch ein bißchen an sich arbeiten
Selbst emotional nicht besonders "tiefe" Werke wie zB die Linzer oder Haffner-Sinfonie finde ich nicht verspielt oder graziös, sondern dramatisch, energetisch, mitreißend.
Mit scheint wirklich, man verbindet mit Mozart nur solche Petitessen wie Alla Turca, Sonata facile oder Kleine Nachtmusik und hält die für beispielhafte und typische Werke...
ZitatOriginal von ThomasBernhard
Tschaikowsky hat ihn ja nicht sonderlich leiden können.
Ja, umso schlimmer für ihn. Komponisten über Komponisten zählen aber nicht. Die können sich selten leiden.
viele Grüße
JR
ZitatOriginal von Ulli
KV 590 III und IV [bei III ohne Trio, bei IV mindestens die Durchführung, obschon auch die Expo einiges diesbezüglich "nettes" enthält].
Wenn Du mir dahingehend zustimmst, wäre ich sehr glücklich.
Tja, ich hab mal reingehört.
Es sind tatsächlich einige nette Wendungen dabei, die mich ganz kurz aufhorchen lassen.
Trotzdem rührt mich die Musik einfach nicht, ohne zu wissen wieso.
Aber eigentlich ist mir dass auch egal. Ich bin auf permanenter Entdeckungsreise in der Musik und stoße ständig auf tolle neue Werke, welche mich sehr begeistern.
Mit Mozart ist es momentan einfach nicht so. Noch. Oder für immer. Wir werden es sehen.
Btw.: Ich habe ein wenig das gefühl, hier als Mozart-Nicht-Gern-Möger nicht so recht "am Leben gelassen" zu werden. Ich bin der festen Meinung, dass es genauso legitim ist, mit einem Konzert für präpariertes Klavier von Cage nichts anfangen zu können oder eben mit Mozartscher Musik. Es ist reine Geschmackssache und keine Frage des Kunstverstandes o.ä.
Grüße, der Thomas.