Jonas Kaufmann, von München aus die Welt erobert

  • Vorsorglich auch hier noch mal der Hinweis:


    Samstag, 22. Dezember 2007, 19.00 Uhr bis 20.20 Uhr Arte


    Live aus der Mailänder Scala


    Felix Mendelssohn-Bartholdy
    Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“


    mit Jonas Kaufmann, Kristine Jepson, Soile Isokoski
    Orchester und Chor des teatro alla Scala
    Dirigent: Riccardo Chailly


    LG, Elisabeth

  • Zitat

    Original von rita
    Jonas Kaufmann hat in Zürich einen wunderbaren Rodolfo in der Boheme gesungen.
    Seine ebenbürtige Partnerin war Elena Mosuc.
    Er soll so gut gewesen sein,so das wir ins hier in Berlin auf seine Vorstellungen
    freuen können.


    Rita


    Das kann ich zwar nicht persönlich bestätigen, aber meine Gattin hat ihn am Mittwoch in der Boheme gehört. Sie war hin und weg. :jubel: :jubel: :jubel:


    Sie will jetzt ein Date mit ihm. :faint:

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Zitat

    Original von Elisabeth

    Samstag, 22. Dezember 2007, 19.00 Uhr bis 20.20 Uhr Arte


    Live aus der Mailänder Scala


    mit Jonas Kaufmann,....
    LG, Elisabeth


    ?( ?( Er singt nicht ;( ;( ;
    und ich hab mich so abgehetzt, um ihn ja nicht zu verpassen :boese2:

  • @Radegast
    Na,dann pass mal schön auf!
    Ich bin gespannt was hier in Berlin passiert,die Berlinerinnen sind nicht von Pappe ,
    die gehen dann ran.


    Rita

  • In der aktuellen "Spiegel"-Ausgabe vom gestrigen Montag findet sich ein Potrait von Jonas Kaufmann, entstanden wohl anlässlich seines neuesten Recitals.


    Der Artikel hinterlässt bei mir gemischte Gefühle: auf der einen Seite setzt sich der Autor durchaus im positiven Sinn kritisch mit der Stimme und der CD auseinander, auch wenn sich der Artikel eher an ein breites Publikum richtet. Auf der anderen streift er das boulevardeske und latent diffamierende, wenn er im Intro Kaufmann als Schwarm der angeblich "typischen Opernbesucherin" von 49 Jahren beschreibt und auf das "gute Aussehen" des Tenors anspielt. Dass dann ausgerechnet noch in einem Artikel über Jonas Kaufmann ein Bild von Anna Netrebko auftaucht - und zwar ohne Kaufmann, zeigt die Richtung, in die die Reise geht. Dazu kommt auch noch der Hinweis, dass das Cover der neuen CD sich bestens neben Kaufhauskassen platzieren lässt, als Mitnahmeartikel...


    Schade, dass hier die Präsentatation der CD (der Artikel macht durchaus Lust, selbige zu hören) nicht zum Anlass genommen wird, über bestimmte Auswüchse der Klassik-Szene zu berichten, die die künstlerische Leistung eher in den Hintergrund treten lassen.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich frage mich ja langsam, ob das eine Folge der latenten Krise am CD-Markt (Siehe EMI) ist, dass die Labels jetzt derart offensiv auf die "Sekundärmotivation" der Kunden setzen. Wobei ich mir ehrlich nicht vorstellen kann, das diese Rechnung wirklich aufgeht. Wer kauft sich eine CD, nur weil der Sänger so schöne braune Augen hat, obwohl ihn die Musik überhaupt nicht interessiert????? Ich meine, jeder kann sich doch heute im Internet die tollsten Fotos runterladen, wenn es nur darum ginge. Und ein Opernfan kennt sowieso die Qualitäten der Sänger, der wird durch solche PR-Strategien nur verärgert. Ich bin jetzt schon fast so weit, mir diese CD NICHT zu kaufen, eben weil mich das Rundherum so nervt .
    Und für die Sänger geht der Schuss zum Teil ja auch nach hinten los, weil man sich unwillkürlich fragt, ob durch diese Überbetonung äußerer Vorzüge nicht von stimmlichen Defiziten abgelenkt werden soll. Aber dieses Thema hatten wir ja schon einmal...... ;)
    Placido Domingo war und ist ein äußerst attraktiver Mann, aber ich kann mich nicht erinnern, dass dieser Umstand je im Mittelpunkt einer Berichterstattung gestanden wäre. Gab's früher den "typischen weiblichen Opernbesucher von 49 Jahren" noch nicht????? Auch so ein Klischee, das mich aufregt :angry: :angry: :angry: (Obwohl ich ja gottlob nicht mehr zur gefährdeten Gruppe gehöre ;) :D :D )
    lg Severina :hello:

  • Leider ist sich auch die Staatsoper Berlin nicht zu schade, auf der Welle mitzureiten. Nachstehend ein Auszug aus der Ankündigung zur Bohème im Februar:


    Pavarotti sah nie so gut aus, und so schöne dunkle Locken hatten weder Domingo noch Carreras jemals. Der in München geborene Tenor Jonas Kaufmann gilt als einer der Großen seines Faches. Zur Zeit ist Kaufmann in der Londoner Covent Garden Opera als Alfedo und Liebhaber von Anna Netrebko zu erleben.


    Ist er nun ein Großer, weil er so schöne dunkel Locken hat?!?!! Und ist er Alfredo oder Liebhaber von A.N. oder beides oder was :rolleyes: .........? Und dabei ist A.N. noch keine 49 :D....


    :no:
    Rosenkavalier

  • Zitat

    Die Staatsoper Berlin schreibt weiterhin:


    Der »Guardian« hält Kaufmann schon jetzt für den »wohl besten Tenor der letzten Jahrhunderthälfte aus Deutschland«.




    Ich werde mal einen "Leserbrief" schreiben, dass Peter Hofmann zwar blonde, aber nichtsdestotrotz ebenfalls in der letzten Jahrhunderthälfte weitgehend einzigartige Locken besessen hat, die ebenfalls Made in Germany waren. :D
    Verweise auf frisurdefizitäre stimmliche Begabungen, die es in der erwähnten Zeit in Deutschland doch wohl tatsächlich gegeben haben soll, sind vermutlich überflüssig, weil der Verfasser sich dafür vermutlich eh nicht interessiert.



    Ich muss sagen, ich stehe diesem ganzen Murks etwas ratlos gegenüber. Einerseits kann sich ein auf Subventionen angewiesenes Musiktheater wohl heutzutage nicht mehr so vermarkten, wie vor 30 Jahren und Anspielungen auf die körperliche Attraktivität eines Künstlers sind weder neu, noch müssen sie das Ende des Abendlandes bedeuten (sonst wäre es schon längst untergegangen ;)). Andererseits ist der Eindruck, einen detaillierterer Blick von Rezensenten interessiere heutzutage eine breitere Öffentlichkeit eh nur noch dann, wenn er auf Frisur oder Dekolleté fällt, ein mich trübsinnig stimmender.


    Gruß vom Sascha, der zwar keine Karte für Kaufmann, dafür aber eine für den Maskenball mit Beczala und Naglestad am 02.02. ergattert hat. :yes:

  • Zitat

    Original von Rosenkavalier
    Leider ist sich auch die Staatsoper Berlin nicht zu schade, auf der Welle mitzureiten. Nachstehend ein Auszug aus der Ankündigung zur Bohème im Februar:


    Pavarotti sah nie so gut aus, und so schöne dunkle Locken hatten weder Domingo noch Carreras jemals. Der in München geborene Tenor Jonas Kaufmann gilt als einer der Großen seines Faches. Zur Zeit ist Kaufmann in der Londoner Covent Garden Opera als Alfedo und Liebhaber von Anna Netrebko zu erleben.
    Ist er nun ein Großer, weil er so schöne dunkel Locken hat?!?!! Und ist er Alfredo oder Liebhaber von A.N. oder beides oder was :rolleyes: .........? Und dabei ist A.N. noch keine 49 :D....


    :no:
    Rosenkavalier


    Wirklich erstaunlich, was einem heutzutage auf einer Opernbühne alles geboten wird 8o ! Und was macht die arme Violeta inzwischen????
    Aber Spaß beiseite: Primitiver geht's wirklich nicht mehr, vor allem ist das eine Beleidigung des Berliner Opernpublikums, das man durch solche voyeuristische Versprechungen ins Haus locken zu müssen glaubt, weil es eine tolle gesangliche Darbietung alleine offensichtlich nicht reizt......Ich glaube, als Brlinerin würde ich da einen heftigen Brief vom Stapel lassen!! :angry:
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von Antracis
    ...Anspielungen auf die körperliche Attraktivität eines Künstlers sind weder neu, noch müssen sie das Ende des Abendlandes bedeuten ...


    Stimmt, doch: Tempora mutantur - und die Geschmäcker mit.


    Sagte doch Karl Böhm über Wolfgang Windgassen:
    „Windgassen ist einer der so seltenen Glücksfälle, in denen die Natur alles nur Wünschenswerte zusammengetragen hat: Stimme, Musikalität, Aussehen, Intelligenz und höchstes künstlerisches Verantwortungsbewusstsein ..."




    audiamus



    .

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • und da wäre doch auch noch:



    Torsten Kerl


    Der hat auch Locken und kann singen


    .... z.B. den "Pedro" in "Tiefland" morgen in der Deutschen Oper Berlin!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Naja, körperliche Attraktivität hat den Opernsängern wohl auch früher nicht geschadet, aber ich denke schon, dass sie heute im Vergleich zu früher wesentlich mehr betont und als Voraussetzung für den Erfolg angesehen wird.


    Kernproblem des Ganzen war aber wohl die Tatsache, dass das weibliche Opernpublikum in dem Spiegel-Artikel auf ein naives Schwärmertum und "Kunstbeflissenheit" statt Kunstbewusstsein reduziert wurde, und dass dadurch Jonas Kaufmann ebenfalls darauf reduziert wurde, dass er die Wünsche dieser angeblichen Klientel bediene.


    Dabei enthielt der Artikel, wie Alviano schon angeführt hat, durchaus Lesenswertes, das jedoch durch diesen Quark verdeckt wurde - schade!


    :hello: Petra


  • Hallo Sascha,
    ersteres tut mir Leid, zu zweiterem gratuliere ich dir! Pjotr Beczala rangiert ganz oben in meinem Sängerolymp, und da er weder schöne Locken, noch glutvolle Augen, sondern nur ein ganz normales Durchschnittsgesicht besitzt, wird ihm wahrscheinlich auch das Glück zuteil werden, ausschließlich nach seinen stimmlichen Fähigkeiten beurteilt zu werden. Aber damit bin ich jetzt OT!


    lg Severina :hello:

  • Als Berliner meine Antwort:
    Der Kampf der Berliner Opernhäuser nimmt seltsame Züge an.
    Ich weiss nicht was das soll!!!!!


    Ich denke es kommt doch auf das singen an und nichts anderes.
    Die Geschichte mit Villazon sollte doch für alle eine Lehre sein.


    Das ist ja beinahe wie im Zirkus.


    Rita

  • @ Severina
    Das kannst Du aber glauben,das Beczala von uns nach seiner Stimme beurteilt wird .
    Ich bin am 27.1 im Maskenball und am 16. 2. in der Boheme nicht wegen der Schönheit der Sänger ,sondern wegen derer Stimmen.


    Rita

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von rita
    @ Severina
    Das kannst Du aber glauben,das Beczala von uns nach seiner Stimme beurteilt wird .
    Ich bin am 27.1 im Maskenball und am 16. 2. in der Boheme nicht wegen der Schönheit der Sänger ,sondern wegen derer Stimmen.


    Rita


    Liebe Rita!


    Meine Spitze richtete sich gegen die Pressefuzzis und die PR-Mafia, die den Opernbetrieb mit einer Modelagentur verwechseln, nicht gegen die Opernbesucher. WIR wissen schon, worauf es ankommt!


    lg Severina :hello:

  • severina


    So habe ich das auch verstanden.
    Ich ärgere mich schon ewig über diese Presseleute!!!
    Und dann verstehen diese meistens nichts worüber sie schreiben.
    Ich finde nur das das Profil von Kaufmann nicht so auf die Seite
    eines Opernhauses gehört.


    Rita

  • Der einzige Unterschied zu früheren Jahren scheint der Umstand zu sein, dass jetzt beide Geschlechter gleichermassen von einer solchen, mehr auf nichtmusikalische Aspekte abzielende, Vermarktungsstrategie betroffen sind. Ein wirklicher Fortschritt ist das natürlich nicht...


    Vor einiger Zeit hat die "Frankfurter Rundschau" ein Interview mit dem Dirigenten Thomas Hengelbrock abgedruckt (auch in Wien gut bekannt), wie ich finde, ein attraktiv-sportlich wirkender Mann, der mit seinem Balthazar-Neumann-Ensemble zu den Spitzenkräften der sog. "Alten-Musik-Szene" gehört, aber z. B. auch bei Verdis "Rigoletto" neue Einsichten durch "historische" Spielweisen vermitteln kann.


    Hengelbrock berichtete, dass er (bei "harmonia mundi" unter Vertrag), ein Angebot von einem Master-Label hatte. Ihm wurde gesagt, dass man doch aus seinem Gesicht (sic!) etwas machen könne - Hengelbrock lehnte ab.

  • Lieber Alviano, wenn ich ganz zynisch sein will, würde ich schon sagen, dass es ein Fortschritt ist, dass nciht mehr nur ein musizierendes Geschlecht dem Fleischbeschau preisgegeben wird, sondern um der Gerechtigheit halber nun auch das andere.
    Aber da ich von Natur aus eben kein Zyniker bin......
    Chapeau vor Hengelbrocks Entscheidung :jubel:


    Ich habe wahrlich nichts gegen schöne Menschen, ganz im Gegenteil lasse ich mich davon nur zu gerne bezaubern, aber ich habe entschieden etwas gegen jede Art von Oberflächlichkeit und leeren Hüllen statt Inhalten.


    Wenn Schönheit und Talent zusammenkommen, ist das natürlich ein besonderer Glücksfall, aber ein Mensch der etwas ausdrücken kann und musikalisch etwas zu geben hat, wird ja schon allein dadurch schön. Jedenfalls für mich.


    Allerdings muss man zwischen Bühnen-Künstlern im Musiktheater und anderen Musikern schon noch unterscheiden. Wer sich auf der Bühne mit einer Rolle identifizieren muss, braucht auch eine Bühnenpräsenz, die dazu gehört. Das hat ncihts mit Modellschönheit zu tun, sondern mit Ausdrucksschönheit.
    Für mich sind die besten aktuellen Beispiele das zu illustrieren, Natalie Dessay und Anna Netrebko als Manon. Die eine ist von Natur aus modelschön, die Andere ausdrucksschön.
    Wie wir im Manon-Thread als einhellige Meinung lesen können, überzeugt Dessays Persönlichkeit mehr in der Rolle (die Stimmen mal ganz weggelassen, darumgeht es ja in diesem Thread hier nciht).


    Bei den Männern würde ich das ganz genauso sehen. Ein gewisser Typ für eine gewisse Rolle ist schon ein Vorteil und in manchen Fällen unabdingbar(z.B. Duca oder Don Giovanni)
    Aber wenn man sich etwa Villazon ansieht, der nun wirklich keine Schönheit ist und doch geht auch er als Typ so vollkommen in einer Rolle aufgeht, dass ihn das schÖn MACHT und zusammen mit der herrlichen Stimme is tes dann eben das Gesamtpaket, das zählt.


    Bei Kaufmann kommt wahrscheinlich Beides zusammen, umso besser für ihn!


    Aber was am Ende zählt, ist nciht die Covertauglichkeit eines Künstlers sondern die Bühnen/Grabentauglcihkeit- je nach Fach/musikalischer Spezialität.
    Auch Kaufmann und Netrebko müssen wie alle weniger Attraktiven selbst singen und werden sogar umso gnadenloser zerrissen. Es gereicht also den "covertauglichen" Künstlern selbst keineswegs nur zum Vorteil, was die Werbeindustrie mit ihnen veranstaltet...... :no:


    Dass Sänger da von jeher anderen Bedingungen ausgesetzt waren und zu Ikonen wurden, haben wir ja auch gerade im Jenny Lind Thread gelesen. Bereits im 19 Jh wurde sie nicht nur wegen ihrer Stimme sondern nach Joschis Bericht auch wegen ihrer Schönheit zum Star.
    Damals gab es eben nur noch keine allmächtgie Werbeindustrie.



    Fairy Queen

  • Liebe Fairy,
    diesmal fühlen wir wieder einmal ganz "siamesisch" - genauso isses!! :yes: Ich glaube auch, dass man den Künstlern einen Bärendienst erweist, wenn man sie derart penetrant über die "Schönheitsschiene" vermarktet, weil sie damit von vielen automatisch als musikalisches Leichtgewicht eingestuft werden. Motto: Wenn die Verpackung so beworben wird, muss mit dem Inhalt was nicht stimmen! Dabei sollten wir uns einfach freuen, dass es solche Gottesgeschenke gibt, wo einfach alles passt, Stimme, Persönlichkeit und Aussehen, ohne in jeder Suppe nach dem berühmten Haar zu suchen.
    Wobei Schönheit ja sowieso relativ ist, ich kenne viele, die Villazon für äußerst attraktiv halten (Ich zähle nicht dazu). Dafür kann ich rein optisch an Beczala überhaupt nichts finden, auch als Darsteller reißt er mich nicht eben vom Stuhl, aber mit dieser Traumstimme würde ich ihm auch verzeihen, wenn er sich drei Stunden nicht von der Stelle bewegt. Harald hingegen findet ihn offensichtlich auch als Typ sehr interessant, er hat gleich gegen mein "DUrchschnittsgesicht" protestiert :D.
    lg Severina :hello:

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Liebe Severina, das ist es , was viele Menschen nicht wissen : Schönheit/Attraktivität ist nciht nur ein Gottes-Geschenk sondern kann auch zum Fluch werden.
    Auf Äusseres reduziert zu werden, als Mensch/Künstler nicht ernstgenommen zu werden, von Geschlechtsgenoss(inn)en mit Neid und Hass verfolgt zu werden,(da werden Weiber wirklich viel mehr zu Hyänen als Männer!), vom Gegengeschlecht vor Allem als Sexobjekt betrachtet zu werden und kaum eine Chance zur Entwicklung einer tiefen Beziehung zu haben. Von Werbeträgern und Medien ausgenutzt zu werden und immer unter Zwang und Druck zu stehen auf der Höhe dieser Schönheit zu bleiben.
    Ich habe, so seltsam das klingen mag, ein gerütteltes Mass an Mitgefühl mit sehr attraktiven Menschen, denn sie haben es keinesfalls so leicht, wie die weniger Attraktiven oft annehmen. :no:
    Durchschnittlich zu sein, war immer schon bequemer und einfacher. Alles, was oben irgendwie rausguckt wurde und wird gern entweder geköpft, um auf Linie zu sein, oder abwechselnd angebetet und angespuckt.



    Fairy Queen

  • Hallo Severina!


    Du hast in einem Posting einmal gefragt, wer von uns beiden die CD zuerst haben wird.
    Ich hab sie seit gestern (allerdings noch nicht hineingehört). Im Beiheft geht die Verkaufsstrategie "schöner Mann" mit einer Serie von wirklich guten Fotografien weiter. In unserer heutigen, sehr auf Äußerlichkeiten ausgerichteten Zeit, muss man offentsichtlich mit dieser Werbung leben, ob sie einem gefällt oder nicht. Hoffentlich hält der gesangliche Teil, was das Cover verspricht. Da ich in erster Linie an der Stimme interessiert bin, und erst in zweiter Linie am Aussehen, gehöre ich (auch altersmäßig) wohl nicht zur Zielgruppe der weiblichen Fans. Eine Ausnahme allerdings gibts da: Ich mag keine dicken Tenöre, die kann ich auf den Tod nicht leiden, daher gehe ich heuer kaum in die Staatsoper, weil Botha sehr viele Tenorrollen singt. Da halte ich es doch ein bißchen mit der Werbestrategie und bin Frau und ein bißchen inkonsequent.

  • Liebe Erna, gratuliere, du hast mich geschlagen!! :D Ich zögere ehrlich gesagt noch, weil mich auch die Zúsammenstellung nicht soo reizt - halt wieder das Übliche.... Da spare ich lieber, bis ich mir die sauteuren "Königskinder" mit ihm leisten kann.
    Na, aber im April, wenn JK in der "Manon" singt, kommst du doch schon? Ich gehe davon aus, dass er bis dahin nicht 50kg zulegt ;) Bei Boha stört mich weniger seine Leibesfülle als sein schauspielerisches Antitalent, daher bevorzuge ich bei ihm Hörplätze. Das spart Geld und Nerven! :D
    lg Severina :hello:


    PS: Und Villazon hast du jetzt auch geschwänzt?? Dem kann man viel vorwerfen, aber Übergewicht sicher nicht. Im Gegenteil, der könnte ein bisschen mehr auf den Rippen vertragen, wie er gestern so in der Unterhose herumhopste.....

  • severina undErna


    Endlich äussert sich mal jemand zu der Leibesfülle von Botha.
    Bevor er sich der WSO zugewendet hat,war er auch in Berlin.
    Dort habe ich ihn in der Aida mit einer guten Stimme,aber damals war der Leibesumfang schon
    sehr stark.Ganz zu schweigen von dem spielerischen Talent.


    Ich bin der Meinung,wenn die Damen schon etwas auf die Figur achten müssen,
    sollte das den Herren genauso zugemutet werde.(D. Voigt)


    Selbstverständlich sind mir schlankere Sänger/inne lieber.


    Rita

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Gestern Abend kam ein kurzer, aber durchaus einsichtsreicher Bericht über Jonas Kaufmann im ZDF bei Aspekte. Da berichtete Kaufmann unter anderem darüber, dass er mit seiner Anfangszeit beim Stadttheater Saarbrücken wohl gar nicht glücklich war (was vielleicht den von Mikko wiedergegebenen Kommentar über Kaufmann erklären könnte).


    Das Aspekte-Interview mit Kaufmann ist (jedenfalls zu Zeit) in der ZDF-mediathek abrufbar:


    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,1020848,00.html


    Empfehlenswert


    katlow

  • Hallo Severina!


    Für die Manon im April werde ich natürlich versuchen, eine Karte zu bekommen. Die Werther- und Manon-Vorstellungen mit Villazon habe ich verweigert: 1. Weil ich mir nicht sicher war, ob seine Stimmkrise überwunden ist, 2. Weil ich kein wirklicher Villazon-Fan bin, mir ist die Stimme etwas zu dunkel und zu guttural und 3. Weil beide Opern nicht zu meinen Lieblingsopern zählen, bei Werther steht mir das Goethe-Original im Weg, ich empfinde die Oper fast als Verballhornung dieses Originals :untertauch: :untertauch:und mit dem Charakteren in Manon kann ich mich auch nur wenig anfreunden, einmal im Jahr Manon reicht mir, und da habe ich mich eben diesmal für die Aufführung mit Kaufmann entschieden.

  • Erna


    Ich finde Deine Entscheidung der Manon mit Kaufmann gut.
    So hast Du die Möglichkeit die Rolleninterpretation von ihm
    zu erleben. gerade das finde ich bei zwei fast gleichaltrigen Sängern interessant.(Villazon)
    Obwohl Kaufmanns Stimme auch leicht dunkel ist und Du diese Stimmlage
    nicht so magst.


    Rita


    Ich selbst mag mehr Tenöre mit Timbre welches dunkel ist.

  • Hallo Erna,
    was Karte betrifft, schicke ich dir eine PN!
    zu Punkt 1: Ich hatte es mir halt sehr gewünscht!
    zu Punkt 2: Ich liebe gerade die baritonal gefärbten Tenöte, dshalb auch meine JK und Domingo-"Liebe". Die hellen Tenöre bevorzuge ich hingegen im reinen Belacanto-Fach, deshalb konnte ich die allgemeine Begeisterung über Villazons Nemorino nicht teilen.
    zu Punkt 3: Beide Werke zählen zu meinen Lieblingsopern, und RV und JK als Werther und des Grieux zu erleben, war ein ganz großer Wunsch von mir. (Ich war richtig sauer, dass RV im Vorjahr "nur" als Rodolfo angesetzt war, denn gute Rodolfos gibt's viele, gute Werther sind rar gesät...)
    lg Severina :hello:

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose