Die Beurteilung von Stimmen und Gesang

  • Liebe Severina,


    Zum "Verheizen": Da sind sicher nicht immer nur die Manager oder das mangelnde Selbsteinschätzungsvermögen schuld. Die Gesangslehrerin einer mir persönlich bekannten Sängerin hat in einer privaten Diskussionsrunde dafür u.a. auch die Klimaanlagen verantwortlich gemacht, die angeblich viele hoffnungsvolle Stimmen ruinieren. Ich kann das nicht wirklich beurteilen, es kommt mir (als zeitweiliger Vielredner)aber durchaus plausibel vor. Dazu müßten aber unsere Sangeserfahrenen etwas sagen können.


    Neugierige Grüße


    Waldi

  • Naja, das finde ich an den Haaren herbeigezogen. Sicherlich sollte man Acht geben auf sich, aber es läßt sich kaum vermeiden im Flieger mit air condition zu sitzen. Man kann es auch übertreiben. Eine gesunde Lebensweise ist besser, als sich ewig einen Schal um den Hals zu wickeln und allem Lüftchen aus dem Weg zu gehen.


    Man kann es leicht auf "Zugluft" schieben, wenn die Stimme mal nicht so in der Tagsform ist....ich halte überhaupt nichts davon.


    Ich kenne einige KS, die auf allen Bühnen zuhause sind, viel unterwegs sind und auch nicht gerade gesund leben, rauchen, trinken...usw.


    Doch es gibt die "Mimosen" die schon krank sind, wenn im Nachbarraum jemand niest oder sich die Nase putzt.


    Naja, es gibt solche und andere..... :baeh01: :pfeif: :jubel

  • Hallo Musica,
    ich denke, Waldi meint die Klimaanlage auf der Bühne, die ständige Zugluft, der die Sänger dort ausgesetzt sind. Mir fällt jetzt gerade nicht ein, von welchem Sänger ich diese Klage auch schon einmal gehört habe....
    lg Severina :hello:

  • Hallo Severina,


    auch auf der Bühne macht man sicherlich nicht dass, was den Sängern schadet. Wenn dem so wäre, hätte man wohl ständig mit Ausfällen zu tun. Es gibt halt Sänger die sehr empfindlich sind, andere weniger.


    Liebe Grüsse :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Zum "Verheizen": Da sind sicher nicht immer nur die Manager oder das mangelnde Selbsteinschätzungsvermögen schuld.
    Waldi


    Es wäre einmal interessant, darueber zu diskutieren, auf welche Sänger dieses "Verheizt werden" zutrifft, was auch in der Musikwelt mit ihrer "Ex und Hopp"-Mentalität gar nicht so selten ist.
    Allerdings meine ich, dass zum "Verheizen" immer 2 gehören, jemand, der verheizt, und jemand, der sich verheizen lässt. Zur Zeit wird ueber den immer häufiger absagenden Villazón diskutiert und die Meinung vertreten , er wuerde Engagements an sich raffen und dann absagen. Aber : Niemand hat Villazón gezwungen, so viele Engagements anzunehmen. In dieser Beziehung finde ich AN viel klueger.


    Ich verfolge die von Austria begonnene Diskussion sehr interessiert, wuerde mich gerne auch häufiger beteiligen, bemerke aber, dass meine Einstellung oft wechselt. Im Prinzip neige ich der Timbre-Gruppierung zu, aber sofort fällt mir als Gegenbeispiel Kiri Te Kanawa ein, in deren Stimmschönheit man (zumindest ich) baden kann, bei der ich aber nur selten das Gefuehl verliere, sie stellt ihre Stimme aus und weiss nicht, wovon sie singt. Aber trotzdem : prinzipiell fuehle ich mich von einem interessanten Timbre mehr angezogen als von perfekter Technik. Wenn alles zusammenfällt : umso besser.


    Mikko

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  • Ich finde, man sollte auch auf die Meinung von Sängern/Sängerinnen hören, die schon mal auf der Bühne sangen. Wetterberichte sollen ja nur für maximal 3 Tage gelten ....

  • Zitat

    Original von Austria
    Hohe Soprane z.B. mit technisch perfekter, aber spitzer, sogenannter glasklarer Stimme, lösen bei mir höchtens kühle Anerkennung aus.


    Liebe Austria,


    Da bedeutet m.E., daß Du z.B. Sena Jurinacs Stimme möchtest.


    LG, Paul


  • Hallo Mikko,
    was Villazon betrifft, hat er das unlängst ja zugegeben, dass er einfach alles auf einmal wollte, "Erfolg, Spaß und überall auftreten" und zu viele Verträge unterzeichnet hat. Ich denke aber schon auch, dass der Druck speziell seitens der Agenturen und der Plattenindustrie recht groß ist und es doch einer gewissen Reife und Erfahrung bedürfte, um sich diesem Spiel und vor allem den Versuchungen zu verweigern. Ist man (noch) im Vollbesitz seiner stimmlichen Fähigkeiten, verleiht einem das wahrscheinlich Flügel und das Gefühl "Ich kann alles, mir kann nichts passieren!", besonders wenn man dann noch mit einer derart überschäumenden Lebensfreude und Temperament wie Villazon gesegnet ist. Die scheint ihm im Moment ein wenig abhanden gekommen zu sein, für mich ein Indiz, dass es ernst ist.... :(
    Das Problem ist, dass es für mich als kompletten Laien in Sachen Stimme ungemein schwer zu beurteilen ist, welche "Fehler" ein Sänger nun macht, sei es in technischer Hinsicht, sei es in seiner Karriereplanung. Araiza z.B. hat jahrelang alle Warnungen in den Wind geschlagen,dass er seine Stimme ruinieren würde, er konterte, er höre auf seine Stimme, seine Stimme diktiere ihm, was er singen müsse, verlange nach bestimmten Partien usw., und da ich ihn für einen äußerst intelligenten und analytischen Menschen hielt (und mangels besserem Wissen) glaubte ich es einfach und dachte auch seine Kritiker hörten das Gras wachsen. Aber sie hatten ja hörbar Recht.
    lg Severina :hello:

  • es gibt viele SängerInnen, die sich selber überfordern, falsches Fach singen und alles singen, was ihnen geboten wird.


    Es gibt Opernhäuser, die auch die SängerInnen überfordern, ihnen falsche Rollen anbieten, die natürlich gerade von Neulingen gerne angenommen werden Sie singen nebenher Konzerte, gönnen sich keine Ruhe oder schonen ihre Stimme nicht.


    Besonders schlimm im Wagnerfach, dramatisches Fach. Es kommt immer wieder vor dass gerade junge Sänger sich in diesem Fach vollkommen überfordern und somit ihre Stimme ruinieren und sich wundern, dass sie hre Stimme sich wehrt, doch sie wollen es nicht sehen bis es eines Tages zu spät ist.


    Gerade dramatische Stimmen reifen erst viel später und man sollte sich nicht zu früh auf dieses Fach festlegen.


    Liebe Grüsse

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  • Zitat

    Original von musicophil


    Liebe Austria,
    Da bedeutet m.E., daß Du z.B. Sena Jurinacs Stimme möchtest.
    LG, Paul


    Du stellst Fragen ... :P Ich habe sie wohl als Teenager an der WSO live gehört (im sagenumwobenen Wiener Ensemble), kann mich aber nicht mehr im Detail erinnern. Also habe ich Dir zuliebe die einzige CD die ich mit ihr habe (Rosenkavalier, Octavian, Livemitschnitt Mailand 1952, Karajan) rausgeholt und reingehört. Und soweit ich das durch die aufnahmetechnische Katastrophe hindurch :untertauch: erkennen kann - ja, gefällt mir.


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Zitat Mikko
    Es wäre einmal interessant, darueber zu diskutieren, auf welche Sänger dieses "Verheizt werden" zutrifft, was auch in der Musikwelt mit ihrer "Ex und Hopp"-Mentalität gar nicht so selten ist.


    Ein typischer Fall von "verheizt" ist meiner Meinung nach Eva Lind: Daß die Stimme einfach nicht gut gewesen sei, ist ein Märchen. Eva Lind war blutjung, spielte glänzend und kam mit ihrem leuchtenden Koloratursopran auch an der Wiener Staatsoper gut durch - allerdings mit Anstrengung. Da sie obendrein blendend aussah, bekam sie eine Rolle nach der anderen, nahm an, was sie kriegte, und natürlich nur die großen Häuser. Ergebnis: Zusammenbruch, Karriere praktisch zuende. Nach einer Zwangspause taucht sie jetzt wieder in Shows im Fernsehen auf.
    Meiner Meinung nach hätte sie einen persönlichen Berater gebraucht, der ihr sagt, was sie annehmen soll und was nicht.


    Anderes Beispiel, das mir eben einfällt: Erinnert sich noch jemand an Ulrike Steinsky? Plácido Domingo nannte sie einmal eine der großen Sopranistinnen der Zukunft und versuchte sie zu fördern. Eine tolle Stimme, die wirklich Klang hatte und intelligent geführt war. Die Karriere dauerte keine zehn Jahre - ewig schade! Auch hier: Jede Rolle angenommen, die zu bekommen war.


    Das sind für mich die Beispiele für "verheizen" - daß die Sängerinnen selbst kräftig mitgeheizt haben, macht die Sache nicht besser.


    :hello:

    ...

  • Ja, an Ulrike Steinsky kannn ich mich gut erinnern, als sie bei einer Prawy-Matinee im Schönbrunner Schloßtheater mit Katalin Pitti Operette sang - da konnte man sie neben die großen Sängerpersönlichkeiten von früher stellen. Ewig schade, daß sie so rasch in der Versenkung verschwunden ist. Ich glaube, es mangelt im Prinzip nicht an talentiertem Nachwuchs (mit gewissen zeitweiligen Ausnahmen in besonderen Bereichen), aber an der entsprechenden geduldigen Nachwuchspflege. Wer gut ist, wird oft sehr schnell verbraten, und wer sich nicht verbraten läßt, wird womöglich links liegengelassen.


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Wer gut ist, wird oft sehr schnell verbraten, und wer sich nicht verbraten läßt, wird womöglich links liegengelassen.


    LG


    Waldi


    So ist es, das ist es was ich meinte in "viele Sänger werden überfordert mit Rollen, die für sie eigentlich nicht geschaffen sind, entweder sie machen es, oder haben schlechte Karten.


    LG

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  • Man kann daher von Glueck reden, wenn man entweder wohlmeinende, erfahrene und intelligente Berater hat oder eben nicht vom Gesang leben muss.
    Sich gegen ein Verheizen effektiv wehren, kann man doch nur, wenn man unabhaengig ist.
    D.H entweder so gross, dass man sich selbst seine Rollen aussuchen kann oder eben so frei von finanziellen Sorgen, dass man es sich leisten kann, abzusagen und trotzdem nicht verhungert. X(
    Bei einem solchen Konkurrenzkampf wie er im Saengerberuf herrscht und einem solchen Ueberangebot an guten Saengern aus aller Herren Laender wundert mich nicht, wenn vielversprechende Stimmen panisch reagieren und dann eben verheizt werden, ohne sich zu wehren.


    Lieber Micha, danke fuer deinen Einwand =)


    Fairy Queen :angel:

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Wer gut ist, wird oft sehr schnell verbraten, und wer sich nicht verbraten läßt, wird womöglich links liegengelassen.


    Ich weiß, daß die niederländische Sopran Gré Brouwensteijn gefragt war um in Bayreuth zu singen.
    Ab 1954 sang sie in Bayreuth. U.a. Freia (Das Rheingold), Sieglinde (Die Walküre), Gutrune (Götterdämmerung) und Evchen (Die Meistersinger). 1957 wurde sie wieder für Bayreuth eingeladen. Sie hatte aber Verabredungen, die sie nicht absagen wollte. Das hat Wieland Wagner ihr nie verziehen. Deshalb wurde sie fur Bayreuth nie mehr gefragt.


    Von ihr kann man wirklich sagen, daß sie eine große "jugendliche-dramatische" Sopran war. Mit Sehnsucht denke ich zurück an ihre Leonore. :(


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil


    Ich denke daß Qualität sich nie verkennen läßt.


    LG, Paul


    Doch, sonst würdest Du Richard Wagner nicht als Komponisten so maßlos unterschätzen. :baeh01::D



    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Original von Antracis


    Doch, sonst würdest Du Richard Wagner nicht als Komponisten so maßlos unterschätzen. :baeh01::D
    Sascha


    Ich glaub, ich mag Dich :jubel:


    :]
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Antracis


    Doch, sonst würdest Du Richard Wagner nicht als Komponisten so maßlos unterschätzen. :baeh01::D


    Gruß
    Sascha


    :hahahaha: :hahahaha:


    Ich unterschätze ihn nicht, sondern verabscheue seine Musik. Für mich ist das fast eine Kakofonie.
    Und außerdem: immer im Kontext zitieren. :D


    LG, Paul

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  • Zitat

    Original von musicophil
    Für mich ist das fast eine Kakofonie.
    LG, Paul



    8o8o8o



    ;(


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Ein typischer Fall von "verheizt" ist meiner Meinung nach Eva Lind: Daß die Stimme einfach nicht gut gewesen sei, ist ein Märchen. Eva Lind war blutjung, spielte glänzend und kam mit ihrem leuchtenden Koloratursopran auch an der Wiener Staatsoper gut durch - allerdings mit Anstrengung. Da sie obendrein blendend aussah, bekam sie eine Rolle nach der anderen, nahm an, was sie kriegte, und natürlich nur die großen Häuser. Ergebnis: Zusammenbruch, Karriere praktisch zuende. Nach einer Zwangspause taucht sie jetzt wieder in Shows im Fernsehen auf.
    Meiner Meinung nach hätte sie einen persönlichen Berater gebraucht, der ihr sagt, was sie annehmen soll und was nicht.
    :hello:


    Lieber Edwin,


    bei Eva Lind bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich hier von "Verheizen" (in meinem Sinne verstanden) sprechen wuerde. "In meinem Sinne" heisst, vor allem Partien gesungen zu haben, fuer die sie ungeeignet war. Meine Frage : Trifft das auf Eva Lind zu?
    IMO hat sie nach den ueberragenden Kritiken fuer ihre Lucia in Basel "abgehoben" und sich, vielleicht falsch beraten, ueberschätzt. Zwei Beispiele fallen mir da ein : Als Domingo die blutjunge Eva Lind zu einem Galakonzert als Partnerin einlud, wurde sie gefragt, ob sie an einer Salzburger Entfuehrung-Neuinszenierung interessiert wäre : als Blonde. Geradezu empört, wehrte sie ab, ihre Partie sei die Konstanze. Und als es dann trotzdem zu dem Blonde-Engagement kommen sollte bzw. sogar gekommen war, lehnte sie wieder ab, diesmal mit Hinweis auf die vielen (geöffneten) Dialoge. Sie sei eine Sängerin und keine Sprecherin.
    Ich denke, solche Dinge verzeiht die "Branche" nicht so leicht. Damals, als ich Eva Lind hörte, machte sie auf mich mit ihrem mädchenhaften Timbre und ihrem besonders in der Höhenlage sehr sicheren Sopran einen vielversprechenden Eindruck. Ich habe sie lange nicht gehört, kann also nicht beurteilen, ob in ihr heute nicht mehr steckt als ein weiblicher Guenter Wewel im deutschen Fernsehen zu sein.


    Da in diesem Forum viele Teilnehmer aus Österreich sind : Kann mir jemand sagen, was aus der Wiener Sopranistin Linda Plech geworden ist? Sie sang an der Wiener Staatsoper u.a. Desdemona, aber ich kann den Namen nicht mehr finden, jedenfalls nicht aktuell.


    Gruesse


    Mikko

  • Lieber Musicophil,
    ich zitiere Austria: ich glaub, ich mag dich!!!!! :lips: :lips: :lips:


    Aber sag mal: was machst Du, wenn dich diese fast "Kakophonie" wider Willen ueberrollt und du nur noch sagen kannst wie der Vicomte de Valmont:
    DAGEGEN bin ich machtlos?????
    Oder passiert dir das nciht?
    Wenn ja, wo ist der Impfstoff?


    Fairy Queen :angel:

  • Kann Mann/Frau mit oder in „Kakanien“ leben? gggggg


    Ich irgendwie schon, wäre fast mal (wenn nicht sogar mehrmals) in Wien hängen geblieben...........


    LG Micha :hello:

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Aber sag mal: was machst Du, wenn dich diese fast "Kakophonie" wider Willen ueberrollt und du nur noch sagen kannst wie der Vicomte de Valmont:
    DAGEGEN bin ich machtlos?????
    Oder passiert dir das nicht?


    Liebe Titania,


    Das wird mir NIE passieren. Erstens habe ich - nur um zu testen - die Brilliantbox mit seinem Ring gekauft. Ich konnte es nicht verkraften und habe die Box Joschi (DonBasilio) versprochen. Er´bekommt sie also von mir. Selbstverständlich umsonst. Ich weiß also worüber ich rede.


    Zweitens breche ich sofort das Radio das Genick, wenn da Wagner gespielt wird und drehe ich eine CD von mir.


    Drittens weiß jeder, von wem ich öfter was geschenkt bekomme, daß er/sie Gutscheine oder Geld geben muß.


    Und viertens, wenn ich bei einer bin und da wird Wagner gespielt, entferne ich mich. Ganz einfach. Ich kann (und will) jene Musik nicht hören. Sie bereitet mich Schmerzen.


    Dagegen, obwohl er nicht zu meinen Lieblingskomponisten gehört, mag ich von Verdi doch einige Opern. Warum? Keine blasse Ahnung. Für mich machte Verdi noch Musik, und Wagner nicht.


    LG, Paul

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  • Zitat

    Original von severina
    Lieber Paul,
    sei bloß froh, dass Edwin schon schläft!


    Pfui,


    Er mag meine Opern nicht. Und vermutlich sind das vielmehr als die Wagner geschrieben hat. Und m.E. bessere.
    Dann soll er sich zuerst bei mir "entschuldigen". :D
    Wir finden nun mal verschiedene Dingen schön. Ich liebe Belcanto; er nicht. Damit läßt sich in ein Forum gut leben.


    Ich bin erst neugierig wie das Wagnerforum reagiert. Da haben sie wieder einen Grund um über uns herzufallen. :D


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil
    Ich liebe Belcanto; er nicht. Damit läßt sich in ein Forum gut leben.


    @Paul, ich liebe Belcanto auch inniglichst.
    Vielleicht kann man Menschen schwerlich ändern, und sie selbst können vielleicht auch nicht aus ihrer Haut heraus Paul. Natürlich finde ich es ein als Manko, wenn ein Opernfan Belcanto nicht mag, da Belcanto ja nicht nur schön ist, sondern auch das Fundament der Oper schlechthin ist.

    Zitat


    Ich bin erst neugierig wie das Wagnerforum reagiert. Da haben sie wieder einen Grund um über uns herzufallen. :D


    LG, Paul


    @Paul mir selbst war Wagner anfangs völlig fremd, und ich begann ihn dann erst zu mögen, als ich fast alle seine Opern auf der Bühne sah und hörte, da ich mir sagte, irgendwas muss ja an ihm dran sein, und den Parsifal etwa fand ich in einer besonders gelungenen Aufführung wirklich beeindruckend.
    @Paul ich höre öfters sagen, Wagner sei wie eine Droge, und daher lässt sich wohl rein vom Verstand her schwerlich über ihn sachlich diskutieren. Der eine ist von ihm angetan, der andere nicht, wie es mal bei einer Sucht so ist.
    Was nun die Vorlieben von Edwin angeht, so akzeptiere ich sie schon, man kann aber auch diplomatisch mal einen Menschen anmahnen ohne ihn zu kränken. Will halt gelernt sein vielleicht. Und ich denke mal, das Leben ist viel zu kurz, um es sich zu vermiesen, daher lohnt sich ein Zwist wohl kaum. In diesem Sinne
    Liebe Grüße Micha:hello:

  • Nur noch was zu Wagner:
    Wagner selbst kannte und mochte den Belcanto ja sehr wohl: er fand wohl, dass genug Belcantomusik vorhanden sei, und beschritt daher neue Wege.
    Man darf vielleicht nicht vergessen, dass Wagner nicht nur lange in Venedig gelebt hat, und sogar dort begraben werden wollte, was man nicht respektiert hat.
    Das Problem liegt wohl darin, dass wir heute Wagner darüber nicht mehr befragen können, denn es ist durchaus nicht auszuschließen, dass er heute hier den Belcanto in höchsten Tönen loben würde. Es gibt ja auch einige Klavierwerke von Wagner, die durchaus noch im alten Stil komponiert wurden. Als Gegner sehe ich ihn also wirklich nicht, sondern eher als einen Komponisten, der schlicht neue Wege ging, und da war er ja wirklich nicht der einzige. Vielleicht sollte man mal das Haus Wagners in Venedig, das ja liebevoll gehegt und gepflegt wird, besuchen, um sich ein Bild über seine Liebe zu dieser Stadt zu machen, und eben auch zu deren Musik, dem Belcanto.
    :hello:

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