Irgendwie sind wir nun hier zwar komplett bei einem anderen Thema, aber nach dieser klaren Aussage von Paul und Michas sehr diplomatischen Posts kann ich mich eines weiteren Kommentars nicht enthalten.
Lieber Paul, sei froh, dass du resistent bist und falls du den passenden Impfstoff hast, gib ihn mir bitte weiter.
Ich kann mich da nicht so klar abgrenzen.Das mit der Droge ist ein sehr guter Vergleich.
Ich hasse imgrunde die ganze Wagnerei und das nicht nur wegen der viel zu lauten und mich auf Dauer abstumpfenden Musik, aber ich leugne nciht, dass es Passagen gibt, die mich emotional in die Knie zwingen und zwar wider Willen und besseres Wissen.
Um es mal sehr plastisch zu sagen:
Ein Ex-Liebhaber, dem ich eigentlich aus dem Weg gehe, weil ich ihn niemals fuer eine echte Bindung akzeptieren koennte. Wenn er aber dann doch ein Rendezvous erzwungen hat und anfaengt, seine Verfuehrungsraffinessen auszupacken.........
Am Morgen danach aber ist mir uebel und ich habe Mgraene und schwoere mir: nie wieder!
Aber irgendwann steht er doch wieder vor der Tuer und so habe ich allmaehlich den Kampf aufgegeben und nehme ihn in kleinen verdaulichen Rationen zu mir: z:B. in den Tenorarien von Ben Heppner gesungen.
Womit wir wieder beim Ausgangsthema sind. In Heppner habe ich neulich eine Stimme entdeckt, die es fertigbringt, Wagner lyrisch und schoen zu singen.
Wagner selbst haette das sicher geliebt, denn er wollte soweit ich es auch gelesen habe, seine Musik als Weitefuehrung des Belcanto wissen.
Leider hat er sie aber so geschrieben, dass das den Saengern nur in seltensten Fallen moeglich ist. Aber wo, da finde ich es dann so schoen, dass es drogenartig wirkt und ich tatsaechlich machtlos dagegen bin.
Was ein mir unbekantes Wagnerforum dazu meint, ist mir vollkommen egal.Haben die hie rirgendwelche Machtbefugnisse, wenn man Hausgoetter entsockelt?
Fairy Queen
P:S: Der Palazzo Vendramin am Canale Grande(bin schon mehrfach dort gewesen) spiegelt in meinen Augen weniger Wagners Liebe zum Belcanto als seine Neigung zum Ueberborden in alle Richtungen.
Dass er Italien gelieibt hat, macht ihn mir natuerlich sympathisch.
Es gibt einen sehr interessanten Roman ueber Wagner und Verdi in Venedig und die imaginaere komplizierte Bezeihung der Beiden zueinander.Leider bin ich zur Zeit nicht am heimischen Buecherregal und habe den Titel ergessen. Ich glaube, er ist von Franz Werfel.
Sehr empfehlenswert. Genaue Angabe und Besprechung folgt, falls erwuenscht naechste Woche.