Ich frage mich ja schon seit geraumer Zeit, wohin dieser Crossover-Wahn irgendwann noch mal fuehrt.
Dazu, dass jeder, der ein Toenchen trifft, gleich als neuer Opernstar bejubelt wird?
Dazu, dass das Gefuehl dafuer, was wirklich qualitativ hochwertig ist, immer mehr verwaessert wird?
Ich sehe naemlich nicht, dass Crossover und Konsorten ernsthaft "Nichtklassiker" der Klassik naeher bringen, sondern ihre Wahrnehmung noch mehr verwaessert fuer das, was hochwertige klassische Musik und ihre Interpretation wirklich bedeuten.
Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin ja eine grosse Freundin der leichten Muse, aber alles zu seiner Zeit. Wenn ich Musical und Pop hoeren will, tue ich das, und da gibt es viele wahrhaft gute Interpreten. Wenn ich aber "Nessun dorma" hoeren will, dann sicher nicht von Paul Potts, genauso wenig wie ich mir eine Katherine Jenkins'sche Habanera geben muss (wie pflegt mein Freund aber immer zu sagen: "She's got a nice pair of lungs." ).
Aber ich finde ernsthaft auch, dass ich in dem Fall ueber Geschmack wirklich schwerlich streiten laesst, weil es einfach nicht gut ist - oder sagen wir besser: Der Hype ist dem, was geboten wird, nicht angemessen. Ist aber auch nicht das erste Mal, was regen wir uns also auf