Marcel Cordes, ein singender Charakterdarsteller.

  • Hier sind die angekündigten Fernsehsendungen mit Marcel Cordes:



    Zu berücksichtigen ist, dass die meisten Opern-Fernsehproduktionen im damals üblichen Playback-Verfahren entstanden, man also vorher eingespielte Musikaufnahmen verwendete. Der NDR begann zu Beginn der 60er Jahre, Opern live im TV-Studio (mit dem Orchester in einem anderen Raum) aufzuzeichnen, wobei die vor der Kamera agierenden Sänger das Orchester über Lautsprecher hören konnten und die Einsätze von Hilfsdirigenten bekamen, die den leitenden Dirigenten nur auf kleinen Monitoren sahen. Diese Praxis – z. B. für die Hamburger TV-Inszenierungen von „Pique Dame“, „La Bohème“ und „Gianni Schicchi“ angewendet - wurde wegen der erhöhten Anforderungen für alle Beteiligten bald wieder aufgegeben.



    „Hänsel und Gretel“ (Engelbert Humperdinck): Peter – Marcel Cordes / Gertrud – Gertrud Burgsthaler / Hänsel – Barbara Scherler / Gretel – Ria Urban / Die Knusperhexe – Lilian Benningsen / Das Sandmännchen – Gisela Knabbe / Das Taumännchen – Oda Balsborg / Der Kinderchor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg / Ltg.: Erich Bender / Der Knabenchor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg / Ltg.: Horst Sellentin / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks Hamburg / Chorltg.: Max Thurn / Dirigent: Carl Schuricht / Ausstattung: Hertha Böhm / Regie: Hans Hartleb (Hamburg; Studio-Aufzeichnung; Tonaufnahme vom 7. 12. bis 12. 12. 1962; Sendung der ARD im Rahmen der ‚Eurovision‘ am 25. 12. 1963.) Vermutlich hat man sich erst nach der Radiosendung zu einer TV-Produktion entschlossen und verwendete dafür diese Tonaufzeichnung. Ein Audio-Mitschnitt ist bei ‚Archipel‘ erschienen; als Sängerin der Gretel wird dort irrtümlich Gisela Pohl genannt: ‚Pohl‘ war der Ehename von Ria Urban, verheiratet mit dem Dirigenten Anton Maria Pohl. Gertrud Burgsthaler war in Wien auch unter dem zeitweiligen Namen ‚Burgsthaler-Schuster‘ bekannt.



    „La Buffonata“ (‚Die Schelminnen‘) (Wilhelm Killmayer): Pantalone – Marcel Cordes / Gesangssolisten: Friederike Sailer, Hetty Plümacher, Friedrich Lenz, Hendrikus Rootering und Hans Günter Nöcker / Tänzer: Dulce Anaya, Heino Hallhuber, Paul Wünsch, Hannes Winkler, Hans Schöner, Wolfgang Reuter und Ronny Frazer / Das Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Wilhelm Killmayer / Choreographie und Regie: Heinz Rosen (Stuttgart; Studio-Aufzeichnung; Tonaufnahme vom 21. 10. 1960; Sendung in der ARD am 19. 6. 1961 mit Wiederholung am 29. 8. 1962). Es handelt sich hierbei um keine Oper, sondern um ein ‚Ballet chantée‘ im Stil der ‚Commedia dell‘arte’, zu dem der Dramatiker Tankred Dorst das Libretto schrieb. Die Primaballerina Dulce Anaya stellte sieben verschiedene Frauen und Mädchen dar, die in sieben Episoden die ‚sieben Listen und Laster der Weiber‘ schildern. Marcel Cordes sang den Prolog, während die anderen Sänger in diversen Kostümierungen und Rollen zu sehen waren. (Ein Foto von Marcel Cordes als Pantalone ist auf dem Cover der vierten CD-Box der „Marcel Cordes Edition“ beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ abgebildet.)



    „Der Bajazzo“ (‚I pagliacci‘) (Ruggero Leoncavallo): Canio – Hans Hopf / Nedda – Melitta Muszely / Tonio – Marcel Cordes / Beppo – Murray Dickie (Herbert Dardel) / Silvio – Hermann Prey / Zwei Bauern – Alfred Drewitzky und Kurt-Egon Opp / Mitglieder der Dortmunder Sängerknaben / Der Chor der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Heinz Mende / Das Sinfonie-Orchester des Südwestfunks Baden-Baden / Dirigent: Nello Santi / Musikalische Einrichtung: Hermann Thieme / Choreographie: Wazlaw Orlikowsky / Ausstattung: Lothar Regentrop-Boncoeur / Regie: Georg Wildhagen (Baden-Baden; Studio-Aufzeichnung; Fernsehsendung des SWF am 16. 12. 1962 in der ARD). Den Beppo stellte – in dieser im damals praktizierten Playback-Verfahren aufgezeichneten TV-Produktion - Herbert Dardel dar. Ein Video dieser meiner Meinung nach hervorragenden und packenden Inszenierung ist auf ‚YouTube‘ zu sehen.



    „Der Mantel“ (‚Il tabarro‘) (Giacomo Puccini): Marcel, Herr des Schleppkahns – Marcel Cordes / Georgette, seine Frau – Helga Pilarczyk / Henri, Löscher – Ernst Kozub / ‚Der Stockfisch‘, Löscher – Herold Kraus / ‚Der Malkwurf‘, Löscher – Heiner Horn / ‚Das Frettchen‘, Frau des ‚Maulwurfs – Hildegunt Walther / Der Liederverkäufer – Erwin Wohlfahrt / Ein Liebespärchen – Leonore Leitner und Alfons van Goethem / Der Kölner Rundfunkchor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Alberto Erede / Ausstattung: Hein Heckroth / Regie: Frédéric Hagen (Köln; Ton- und Fernsehaufzeichnung vom 23. 5. bis 16. 6. 1961; Fernsehsendung des WDR am 1. 10. 1961 in der ARD). Die Oper wurde zu großen Teilen auf einem Schleppkahn im Kölner Rheinhafen aufgezeichnet. Unser im vergangenen Jahr verstorbenes Mitglied Herbert Henn, der diesen Thread eröffnet hat und beruflich Tontechniker beim WDR war, hat mir erzählt, dass er an den Dreharbeiten beteiligt war.



    „Die spanische Stunde“ (‚L’heure espagnole‘) (Maurice Ravel): Torquemada, Uhrmacher – Kurt Wehofschitz / Concepción, seine Frau – Mimi Coertse / Ramiro, ein Eselstreiber – Oskar Czerwenka / Gonzalvo, ein Schöngeist – Michel Sénéchal / Don Inigo Gomez, Bankier – Marcel Cordes / Das Orchester der Wiener Volksoper / Dirigent: Peter Maag / Musikalische Einrichtung: Richard Bletschacher / Co-Dirigenten: Hans Dokoupil und Kurt Rapf / Szenenbild: Günther Schneider-Siemssen und Rudolf Schneider-Manns-Au / Kostüme: Ronny Reiter / Regie: Otto Schenk (Wien; Studio-Aufzeichnung einer Inszenierung der Wiener Volksoper; Fernsehsendung im ORF am 31. 5. 1967 mit Wiederholung am 25. 1. 1968). Die deutsche Textfassung stammt von Marcel Prawy.



    „Feuersnot“ (Richard Strauss): Schweiker von Gundelfingen – Lorenz Fehenberger / Ortolf Sentlinger – Max Proebstl (Adolf Ziegler) / Diemut, seine Tochter – Melitta Muszely / Elsbeth – Ellen Kunz (Hannelore von Strohmer) / Wigelis – Brigitte Fassbaender (Heidi Abel) / Margret – Gertrud Freedmann (Monika Kienzl) / Kunrad der Ebner – Marcel Cordes / Jörg Pöschel – Georg Wieter / Hämerlein – Willy Ferenz / Kofel – Otto von Rohr / Kunz Gilgenstock – Karl Christian Kohn (Karl Hanft) / Ortlieb Tulbeck – Paul Kuen (Hans Pössenbacher) / Ursula – Irmgard Barth / Ruger Aspeck – Friedrich Lenz (Karl Walther) / Walpurg – Maria Harvey / Ein großes Mädchen – Jutta Goll / Der Tölzer Knabenchor / Ltg.: Gerhard Schmidt-Gaden / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Woffgang Schubert / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Fritz Rieger / Szenenbild: Walter Dörfler / Regie: Theodor Grädler (München; Studio-Aufzeichnung; Fernsehsendung am 30. 10. 1964 im 3. Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks und am 20. 11. 1965 im Österreichischen Fernsehen). In Klammern die Namen der Schauspieler. Diese TV-Produktion zum „Richard Strauss Jahr 1964“ konnten nur die Zuschauer südlich des ‚Weißwurst-Äquators‘ sehen; sie wurde auch später nicht in der ARD gezeigt. (Marcel Cordes war der Kunrad auch in der Aufführung der Bayerischen Staatsoper im August 1958 mit Maud Cunitz unter Rudolf Kempe, in der Inszenierung der Wiener Volksoper im Januar1964 mit Helga Dernesch unter Peter Maag und in der Rundfunkaufnahme des WDR vom April 1964 mit Ingrid Bjoner unter Joseph Keilberth.)



    „Die Macht des Schicksals“ (‚La forza del destino‘) (Giuseppe Verdi): Der Marchese von Calatrava – Gerhard Gröschel / Leonore de Vargas – Gerda Scheyrer / Don Carlos de Vargas – Marcel Cordes / Alvaro, ein Mestize – Jess Thomas / Pater Guardian – Josef Greindl / Frau Melitone – Fritz Ollendorff / Preziosilla, eine Wahrsagerin – Sonja Draksler / Mastro Trabuco, ein Maultiertreiber – Herold Kraus / Curra, Leonores Kammerzofe – Hildegunt Walther / Ein Alkalde – Karl Frings / Der Chirurgus der spanisch-italienischen Truppe – Herbert Bartel / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Mario Rossi / Choreographie: Gise Furtwängler / Ausstattung: Hein Heckroth / Regie: Karl O. Koch (Köln; Studio-Aufzeichnung – Ton und Bild - im April 1960; gleichzeitige Fernsehsendung des WDR am 5. 6. 1960 in der ARD, im ORF und in der SRG). Die Tonspur dieser TV-Produktion wurde später auch im Rundfunk gesendet; ‚Cantus Classics‘ bietet sie – mit dem falschen Aufnahmedatum 1958 – auf zwei CDs an. (Ich habe noch die ‚Hör Zu‘ zu der Erstsendung am Pfingstsonntag 1960, sogar mit Farbfotos, während die Fernsehsendung natürlich schwarz-weiß war.)



    „Il campiello“ (‚Das Plätzchen‘) (Ermanno Wolf-Ferrari): Gasparina – Renate Holm / Don Fabrizio dei Ritorti, ihr Onkel und Vormund, ein Neapolitaner – Marcel Cordes / Cavaliere Astolfi, ein neapolitanischer Edelmann – Claudio Nicolai / Donna Cate, eine Witwe – Peter Klein / Lucieta, ihre Tochter – Colette Boky / Donna Pasqua, eine Witwe – Kurt Wehofschitz / Gnese, ihre Tochter – Monique Lobasa / Orsola, eine Pastetenbäckerin – Elisabeth Höngen / Zorzeto, ihr Sohn – William Blankenship / Anzoleto, ein junger Hausierer – Oskar Czerwenka / Sansuga, ein Gastwirt – Hans Pirringer / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Dirigent: Argeo Quadri / Bühnenbild: Günther Schneider-Siemsen / Kostüme: Ronny Reiter / Inszenierung: Otto Schenk / Fernseh-Regie: Hermann Lanske (Aufzeichnung einer Aufführung in der Wiener Volksoper; Fernsehsendung am 9. 2. 1967 im ORF).


    Ermanno Wolf-Ferrari komponierte diese Oper (mit dem Libretto von Mario Ghisalberti nach der Komödie von Carlo Goldoni aus dem Jahre 1756) für die Mailänder Scala; Uraufführung am 11. 2. 1936. In der deutschen Übersetzung von Franz X. Fridl (Texteinrichtung von Marcel Prawy) geht der Effekt des venezianischen Dialekts der Originalfassung etwas verloren. Die Rollen der beiden alten Mütter Cate und Pasqua sollen nach dem Willen des Komponisten von zwei Tenören gesungen werden; auch im Original von Goldoni werden sie von Männern dargestellt. (Die Premiere dieser Oper - unter ihrem italienischen Titel - an der Wiener Volksoper am 29. 3. 1966 war ein großer Publikumserfolg.)



    Zwei Unterhaltungssendungen des Fernsehens:


    „Das Lächeln im Westen“ mit Lill Babs, Heidi Brühl, Gilbert Bécaud, Marcel Cordes, Karl Lieffen, ‚Peanuts‘ u. a. / Regie: Michael Pfleghar (Fernsehsendung in der ARD am 23. 1. 1965 mit einer Wiederholung am 27. 10. 1965). Zwei Mädchen aus dem Fernen Osten unternehmen eine musikalische Reise durch Europa. Das Gesangsduo ‚Die Peanuts‘ (die Schwestern Emi und Yumi Ito aus Japan) zählte damals zu den internationalen Show-Stars.


    „Von uns für Sie“ (Ein festlicher Abend mit Musik aus Werken von Wolfgang Amadé Mozart, Otto Nicolai, Albert Lortzing, Jacques Offenbach, Giuseppe Verdi, Piotr Ilich Chaikovskii, Leo Delibes, Johann Strauß, Franz Lehár u. a.) mit Renate Holm (Arie ‚Nun eilt herbei, Witz, heitre Laune‘ aus „Die lustigen Weiber von Windsor“, Lied ‚O habet acht‘ aus „Der Zigeunerbaron“ - Lied ‚Blue Canary‘) / Jeanette Scovotti (Arien aus „Die Zauberflöte“, „Rigoletto“ und „Lakmé“) / Sándor Kónya (Arien aus „Hoffmanns Erzählungen“ und „Aida“ – Lied ‚Dein ist mein ganzes Herz‘ aus „Das Land des Lächelns“) / Marcel Cordes (Arien aus „Zar und Zimmermann“, „Rigoletto“ und „Hoffmanns Erzählungen“) und Martti Talvela (Arien aus „Nabucco“ und „Eugen Onegin“), dazu der ‚Mondchor’ aus „Die lustigen Weiber von Windsor“, der ‚Gefangenenchor‘ aus „Nabucco“ und der ‚Holzschuhtanz‘ aus „Zar und Zimmermann“. / Choreographie: Irene Mann / Szenenbild: Gerd Krauß / Kostüme: Helga Pinnow / Regie: Ekkehard Böhmer (Fernsehsendung des ZDF am 26. 12. 1969). Für die in Farbe ausgestrahlte TV-Sendung im Playback-Verfahren benutzte man Aufnahmen der Schallplattenindustrie als Tonunterlage.



    Carlo

  • Zuerst eine Anmerkung zum 'Großen Opernorchester' der 'Electrola':


    Die Kölner Schallplattengesellschaft ‚Electrola‘ - eine Tochter des britischen ‚EMI‘-Konzerns - beschäftigte für ihre Berliner Opernaufnahmen ein sogenanntes ‚Großes Opernorchester‘ (wie das einst vom ‚EMI‘-Produzenten Walter Legge als reines Schallplattenorchester gegründete ‚Philharmonia Orchestra London‘), das sich hauptsächlich aus Musikern des Berliner ‚F.F.B. Orchesters‘ (F.F.B. = Film-Funk-Bühne) zusammensetzte. 1962 wurde dieses Orchester – für Neuaufnahmen und auch rückwirkend für Schallplatten-Wiederveröffentlichungen - in ‚Berliner Symphoniker‘ umbenannt. (Seit 1992 gibt es zwar offiziell ein Konzertorchester namens ‚Berliner Symphoniker‘, das aber mit dem von „EMI/Electrola“ und auch „Bertelsmann/Eurodisc“ benutzten Orchester nichts gemein hat.)



    Die Aufstellung der Tondokumente (Opern-Gesamtaufnahmen und -Querschnitte) mit Marcel Cordes beginnt - nach Komponisten geordnet - mit d*Alberts "Tiefland":



    „Tiefland“ (Eugen d’ Albert): Sebastiano – Marcel Cordes / Tommaso – Thomas O’ Leary / Moruccio – Karl Dönch / Martha – Paula Bukovac / Pepa – Else Liebesberg / Antonia – Henny Herze / Rosalia – Elisabeth Sobota / Nuri – Hilda de Groote / Pedro – Ion Buzea / Nando – Wolfgang Witte / Ein Bauer – Erwin Lehnert / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg. Franz Gerstacker / Dirigent: Dietfried Bernet (Wien, Volksoper, 1. 2. 1967). Bisher unveröffentlicht. Dies war die B-Premiere einer Neuinszenierung in der Regie von Adolf Rott. (In der A-Premiere am 26. 1. 1967 sangen u. a. Christiane Sorell, Monique Lobasa, Rudolf Schock, Adolf Dallapozza, Ernst Gutstein, Jens Flottau und Heinz Holecek; ein Mitschnitt dieser Vorstellung ist beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ erschienen.)



    „Fidelio“ (Ludwig van Beethoven): Don Fernando – Marcel Cordes / Don Pizarro – Ferdinand Frantz (Max Noack) / Florestan – Ernst Kozub (Erwin Scherschel) / Leonore – Maud Cunitz (Doris Schade) / Rocco – Gottlob Frick (Otto Rouvel) / Marzelline – Erika Köth (Elisabeth Wiedemann) / Jaquino – Murray Dickie (Peter Fricke) / Zwei Gefangene – Milo Reneerkens und August Heimpel / Der Chor und das Sinfononie-Orchester des Hesssichen Rundfunks / Chorltg.: Edmund von Michnay / Dirigent: Otto Matzerath / Dialogregie: Paul Schneider (Frankfurt, Funkhaus, 27. 11. - 29. 11. 1957). Die Dialoge wurden von Wolf-Eberhard von Lewinsky bearbeitet; die Namen der Dialogsprecher sind in Klammern genannt. Erschienen 2008 bei ‚Walhall‘ auf zwei CDs.



    „Spanische Nacht“ (Eugen Bodart): Der Baron – Heinz Herrmann / Isabella, seine Nichte – Antonia Fahberg / Floretta, deren Zofe – Liselotte Fölser / Graf Carlos, ein junger Dragoneroffizier – Josef Traxel / Der Hauptmann der Stadtwache – Marcel Cordes / Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Dirigent: Eugen Bodart (München, Herkulessaal der Residenz, 13. 7. - 18. 7. 1959). Eugen Bodart (1905-1981) komponierte diese 'Heitere Oper in zwei Akten' nach einem Luspiel von Heinrich Laube; die Uraufführung war am 16. 10. 1937 am Nationaltheater Mannheim. Die fast zweistündige Aufnahme diente als 'Tonunterlage' für eine (gekürzte) Fernseh-Produktion, die von Kurt Wilhelm im von ihm propagierten Playback-Verfahren – mit Schauspielern als 'Pseudo-Sänger' - inszeniert wurde und am 2. 6. 1960 vom Bayerischen Fernsehen in der ARD gesendet wurde; u. a. spielten Isolde Bräuner (Isabella), Christiane Jansen (Floretta) und Thomas Wondrak (Carlos).


    Von dieser Oper gibt es auch eine Rundfunkaufnahme des Landesstudios Linz des ORF, gesendet am 2. 1. 1960 – mit Antonia Fahberg (Isabella), Liselotte Fölser (Floretta), Fritz Uhl (Carlos), Karlheinz Peters (Hauptmann) und Ludwig Zinnöcker (Baron). Alexander Paulmüller dirigiert das Orchester des Linzer Landestheaters.



    „Eugen Onegin“ (‚Evgeni Onegin‘) (Piotr Ilich Chaikovskii): (Querschnitt) Walzer mit Chor ‚Welch Festesglanz‘* – Briefszene der Tatjana ’Was auch geschehen mag’* – Arie des Onegin ‚Sie schrieben mir, wozu es leugnen?‘° – Arie des Lenski ‚Wohin seid ihr entschwunden‘+ – Arie des Gremin ‚Ein jeder kennt die Lieb‘ auf Erden’+ – Arioso des Onegin ‚Ist dies denn wirklich die Tatjana?‘° – Polonaise* / Tatjana – Elisabeth Lindermeier / Eugen Onegin – Marcel Cordes / Lenski – Rudolf Schock / Fürst Gremin – Gottlob Frick / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Die Berliner Philharmoniker / Dirigent: Rudolf Kempe* / Ein Großes Opernorchester / Dirigenten: Werner Schmidt-Boelcke° und Wilhelm Schüchter+ /. Die ‚Electrola‘-LP von 1958 (E 80 440 / WCLP 569) setzt sich aus Einzelaufnahmen zusammen, die zu verschiedenen Terminen entstanden. Das Cover zeigt ein großes Farbfoto von Elisabeth Lindermeier (damals die Ehefrau von Rudolf Kempe) und Marcel Cordes als Tatjana und Onegin.


    Die CD-Veröffentlichung der ‚EMI‘ von 2001 von Tatjanas ‚Briefszene‘ und Onegins Arie aus dem 1. Akt (gekoppelt mit Szenen aus „Eugen Onegin“ und „Pique Dame“ mit Melitta Muszely, Frtz Wunderlich und Hermann Prey) nennt als Begleitorchester für Elisabeth Lindermeier und Marcel Cordes die ‚Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Schüchter‘. Tatsächlich dirigiert aber Rudolf Kempe die Berliner Philharmoniker in der ‚Briefszene‘ und Werner Schmidt-Boelcke ein ‚Großes Opernorchester‘ in der Arie ‚Sie schrieben mir, wozu es leugnen?‘ mit Marcel Cordes. (Das angegebene Aufnahmedatum ‚März 1957‘ bezieht sich wohl auf die ‚Briefszene‘ der Tatjana mit Elisabeth Lindermeier.)



    „Pique Dame“ (‚Pikovaia dama‘) (Piotr Ilich Chaikovskii): Hermann – Jean Cox / Graf Tomsky – Ernst Gutstein / Fürst Jeletzky – Marcel Cordes / Die Gräfin – Martha Mödl / Lisa, ihre Enkelin – Helga Dernesch / Pauline, ihre Freundin – Pari Samar / Die Gouvernante – Hilde Konetzni / Mascha, Zofe der Gräfin – Monique Lobasa / Tschekalinsky und Ssurin, Offiziere – Adolf Dallapozza und Friedrich Nidetzky / Tschaplitzky und Namurow, Spieler – William Appel und Ottokar Schöfer / Der Festordner – Wolfgang Zimmer / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Diirgent: Peter Maag (Wien, Volksoper, 22. 3. 1965). Die Gesamtaufnahme ist beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ erhältlich.



    „Der Wasserträger“ (‚Les deux journées, ou Le porteur d‘eau’) (Luigi Cherubini): Graf Armand, Präsident des Parlaments – Fritz Wunderlich / Constanze, seine Gattin – Hildegard Hillebrecht / Micheli, ein Savoyarde, Wasserträger – Marcel Cordes / Daniel, dessen Vater – August Messthaler / Antonio, Sohn des Micheli, auf einem Pachthof in Gonesse lebend – Robert Hoyem / Marzelline, dessen Schwester – Christa Lippmann / Semos, ein reicher Pächter in Gonesse - Gustav Adolf Frank / Rosette, dessen Tochter, Antonios Braut – Christa Lippmann / Ein Leutnant – Klaus Bertram / Ein Sergeant – Walter Köninger / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks / Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart, Villa Berg, 6. 11. - 7. 11. 1962). Die Oper wurde in der Funkfassung von Günter Haußwald – mit Zwischentexten, gesprochen von Uta Rücker und Heinz Schimmelpfennig - aufgenommen (Dauer: 85 Minuten); die Musiknummern wurden von ‚Myto’ (2011) und ‚Archipel‘ (2013) auf je einer CD veröffentlicht.


    Es sei daran erinnert, dass es zwei weitere deutschsprachige Aufnahmen von Cherubinis ‚Rettungsoper‘ gibt:


    a) Graf Armand – Walter Anton Dotzer / Constanze – Anny Felbermayer / Micheli – Walter Berry / Daniel – Karl Loida / Antonio – Kurt Equiluz / Marzellina – Rita Bartos / Ein Hauptmann – Franz Fuchs / Ein Leutnant – Walter Vaget / Ein Landmädchen – Christine Hummel / Der Niederösterreichische Tonkünstlerchor / Das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester / Dirigent: Haimo Täuber (Wien, Funkhaus, September 1950). Die auf 60 Minuten gekürzte Version von Karl Halusa erschien 2007 ohne die von Elisabeth Kloiber gesprochenen Zwischentexte auf einer CD bei ‚Walhall‘ mit angekoppelten Ouvertüren zu „Anacreon“ (Sergiu Celibidache, 1949) und „Medée“ (Arturo Toscanini, 1950).


    b) Graf Armand – Walter Geisler / Constanze – Valerie Bak / Micheli – Hermann Prey / Danieli – Karl Otto / Antonio – Kurt Marschner / Marzelline – Anneliese Rothenberger / Semos – Ernst Max Lühr / Rosette – Maria Hüger / Ein Leutnant – Caspar Bröcheler / Ein Sergeant – Horst Sellentin / Ein Mädchen – Dorothea Förster-Georgi / Chorsolo - Vilja Puck (Sopran) / Sprecher der verbindenden Texte: Erwin Linder / Der Chor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg / Chorltg.: Max Thurn / Das Hamburger Rundfunkorchester / Dirigent: Herbert Sandberg (Hamburg, Funkhaus, 20. 1. - 22. 1. 1954). Bisher unveröffentlicht.



    „Der Barbier von Bagdad“ (Peter Cornelius): Der Kalif – Marcel Cordes / Baba Mustapha – Kurt Wehofschitz / Margiana – Dorothea Siebert / Bostana – Georgine von Milinkovic / Nureddin – Rudolf Schock / Abu Hassan – Kurt Böhme / Drei Muezzine – Heinz Maria Lins, Friedrich Brückner-Rüggeberg und Franz Weiss / Ein Sklave – Karl-Heinz Bennert / -Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Hans Gierster (München, Herkulessaal der Residenz, 18. 9. - 22. 9. 1957). Das ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ bietet diese Aufnahme auf zwei CDs an.



    Carlo

  • Weiter geht es mit Opern von Gaetano Donizetti und Werner Egk:



    „Die Nachtglocke“ (‚Il campanello‘) (Gaetano Donizetti): Don Annibale Pistacchio, Apotheker – Franz Glawatsch / Serafina, seine Frau – Sári Barabás / Madame Rosa, ihre Mutter – Alma Sorell / Enrico, Rosas Neffe – Marcel Cordes / Spiridione, Diener in der Apotheke – Rudi Joksch / Der Chor und das Orchester des Landestheaters Linz / Chorltg.: Hans Bachl / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (Linz, Funkhaus, Sendung am 25. 8. 1958). Eine Produktion der Sendergruppe ‚Rot-Weiß-Rot’. Gaetano Donizetti schrieb selbst – nach einem französischen Vaudeville - das Libretto zu dieser köstlichen kleinen Oper, uraufgeführt 1836 in Neapel und im Original mit gesprochenen Dialogen im neapolitanischen Dialekt. Die Rolle des eifersüchtigen Enrico, der seinem Rivalen Annibale Pistacchio die Hochzeitsnacht mit Enricos Kusine Serafina stört, indem er in drei verschiedenen Verkleidungen die Nachtglocke der Apotheke läutet (zuerst als magenkranker Franzose, dann als heiserer Sänger, der nach dem Genuss von Annibales Pillen ihm seine wieder hergestellte Stimmkraft mit einer virtuosen Cabaletta aus Donizettis „Marin Faliero“ demonstriert und als alter Mann, der dem genervten Apotheker eine ganze Litanei an Krankheiten vorliest), ist ‚ein gefundenes Fressen‘ für einen Bariton.


    Am 12. 11. 1955 flimmerte über die bundesdeutschen Bildschirme eine Fernsehproduktion der „Nachtglocke“ (mit gesprochenen Dialogen): mit Wilma Lipp (Seraphina), Horst Günter (Enrico), Walter Kreppel (Hannibal Pistacchio) und Adolf Meyer-Bremen (Spiridione), während die als reine Sprechrolle gestaltete Rosa von Lotte Brackebusch - bekannt als Tante Marie aus der Fernseh-Familie ‚Schölermann‘ - gespielt wurde. Der Dirigent war Hermann Spitz (besser bekannt als ‚Harry Hermann‘) und der Regisseur Herbert Junkers. Vom 12. 12. bis 14. 12. 1955 wurde die Tonaufnahme der im Playback-Verfahren aufgezeichneten Oper als Grundlage für eine ‚Funkoper‘ benutzt, wobei die (wesentlich erweiterten) Dialoge nun von Schauspielern gesprochen wurden: Gisela Peltzer (Seraphina), Inge Meysel (Rosa), Heinz Klevenow (Hannibal Pistacchio) und Max Walter Sieg (Spiridione); Horst Günter sprach seinen Dialog selbst, die Funkregie hatte Fritz Schröder-Jahn. Interessant ist, dass Wilma Lipp hier eine virtuose ‚Einlage-Arie‘ singt (‚Von fernen Bergen sinkt nun hernieder‘), die ich keiner anderen Donizetti-Oper zuordnen kann und die in keiner der mir bekannten (italienischsprachigen) Aufnahmen von „Il campanello“ vorkommt.



    „Don Pasquale“ (Gaetano Donizetti): Don Pasquale – Toni Blankenheim / Dr. Malatesta – Marcel Cordes / Ernesto – Waldemar Kmentt / Norina – Erika Köth / Ein Notar – Max Proebstl / Fünf Bedienstete – Wulf von Lochner, Karl Schwert, Josef Trykar, Peter Schranner und Helmut Huber / Ein Lakai – Karl-Heinz Bennert / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Hans Gierster (München, Herkulessaal der Residenz, 8. 7. - 12. 7. 1956).


    dto.: (Großer Querschnitt) Rezitativ und Kavatine der Norina ‚O diese Glut in Blicken… Auch ich versteh‘ die feine Kunst’ – Quartett und Finale 2. Akt ’Es sind erschienen, etcetera… Ich will Adieu Euch sagen… Nun ist geschehen die Vermählung… Ich wünsche hier geschwinde die Dienerschaft zu seh’n’ - Einleitung 2. Akt, Rezitativ und Arie des Ernesto ‚Armer Ernesto!… In der Fremde will ich weilen‘ – Duett Norina-Malatesta ‚Gut, ja, ich tu‘s!… Spiel’ ich die Traurige, die Tolle?‘ - Chor der Dienerschaft ‚O welch ein ewiges Laufen und Jagen‘ – Serenade des Ernesto mit Chor ‚O süße Nacht, im Mai durchwacht‘ – Duett Norina-Ernesto ‚Lass es, ach, lass es mich hören‘ / Don Pasquale – Wilhelm Strienz / Dr. Malatesta – Marcel Cordes / Ernesto – Josef Traxel / Norina – Erika Köth / Ein Notar – Helmut Winkenstern / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (Berlin, Grunewaldkirche, November 1957, die originale Reihenfolge der Musiknummern wurde auf der Schallplatte aus Platzgründen verändert.) Eine LP der ‚Electrola‘ von 1958, wiederveröffentlicht auf ,Electrola/Dacapo’ (LP) und ‚EMI‘ (CD). Die Serenade des Ernesto (‚O süße Nacht‘) und das 'Notturno-Duett' (‚Lass es, ach, lass es mich hören‘) wurden mit Erika Köth und Josef Traxel sowie dem Chor der Städtischen Oper Berlin unter Wilhelm Schüchter bereits 1956 aufgenommen und auf einer EP (E 30 026 / 7 PW 553) und sogar auf einer 78er Schelllackplatte (EH 1470) veröffentlicht; auf der obengenannten LP (E 80 030 / WCLP 551) wird als Dirigent aber nur Werner Schmidt-Boelcke genannt.



    „Die Zaubergeige“ (Werner Egk): (Ausschnitte) Ouvertüre – Duett Fanger-Schnappauf ‚O Galgen, du hohes Haus!‘ - Szene Kaspar-Cuperus ‚Ach, wie ich Hunger habe… Ach, lieber Herr, gebt mir um Gottes Lohn‘ - Szene Kaspar-Guldensack ‚Zweihundert Dukaten bei diesem falschen Geschäft… O Geld, du meine Stärke… Wenn der Vogel singt, frisst er nicht‘ - Szene Fanger-Schnappauf-Guldensack ‚Wie sanft, wie süß er schläft… Wo bin ich? Wo ist mein Geld?‘ - Duett Gretl-Amandus ‚Sie liebt mich, sie liebt mich nicht… Ach, es mög‘ des Himmels Gunst’ - Arie der Ninabella ‚Alles Liebe muss dir dienen‘ - Lied des Kaspar ‚Dahin sind alle Plagen!‘ - Arioso der Gretl ‚Wo find‘ ich nur ein Wort, mein Elend auszudrücken… Wo sind die Stunden der süßen Zeit?‘ - Szene des Kaspar-Lakaien ‚Jetzt will ich saufen!… Spanischen Wein her!‘ - Spaniola (Spanischer Tanz mit Chor) - Duett Ninabella-Kaspar und Quartett Gretl-Ninabella-Amandus-Kaspar ‚Ich danke euch, dass ihr mir das Vergnügen bereitet habt‘ - Finale I ‚Seine Stunde hat geschlagen!‘ - Finale II ‚Uns nützt nicht mehr das Klagen… Man beginne mit der Exekution!‘ / Kaspar – Marcel Cordes / Gretl – Erika Köth / Ninabella – Elisabeth Lindermeier / Amandus – Richard Holm / Guldensack – Max Proebstl / Cuperus – Gottlob Frick / Fangauf und Schnapper – Karl Ostertag und Josef Knapp / Der Richter – Paul Kuen / Zwei Lakaien – Emil Graf und Walter Bracht / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Chorltg.: Herbert Erlenwein / Dirigent: Werner Egk. Die Aufnahme der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘ entstand im Zusammenhang mit der Erstaufführung der Neufassung (uraufgeführt am 2. 5. 1954 in Stuttgart) an der Bayerischen Staatsoper. In der Premiere am 25. 11. 1954 im Münchner Prinzregententheater sangen Albrecht Peter den Bauer und Adolf Keil den Bürgermeister - beide Partien kommen in den obengenannten Ausschnitten nicht vor - und Hans Hermann Nissen war der Cuperus. Die LP der ‚DGG‘ erschien 1955 auch in den USA bei der amerikanischen ‚Decca‘ – nicht identisch mit der britischen Schallplattenfirma – und wurde 2012 bei dem Label ‚Magdalen‘ von ‚Metronome Recordings’ auf CD veröffentlicht.


    Diese am 22. 5. 1935 in Frankfurt uraufgeführte ‚Volksoper‘ wird heutzutage kaum noch aufgeführt, weil sie als mit nationaldeutschem Gedankengut behaftet gilt; die letzte Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper war am 12. 11. 1966. Es gab zwei bemerkenswerte Fernsehinszenierungen - beide im ZDF – und eine Rundfunkaufnahme des ORF:


    a) 1963 mit Edith Mathia (Gretl), Ingrid Bjoner (Ninabella), Raymond Wolansky (Kaspar), Andor Kaposy (Amandus), Benno Kusche (Guldensack), Gottlob Frick (Cuperus) und Caspar Bröcheler (Bauer); Dirigent: Werner Egk: Regie: Wolfgang Liebeneiner


    b) 1976 mit Jutta-Renate Ihloff (Gretl), Norma Sharp (Ninabella), Bernd Weikl (Kaspar), René Kollo (Amandus), Alexander Malta (Guldensack), Karl Ridderbusch (Cuperus) und Nikolaus Hillebrand (Bauer); Dirigent: Heinz Wallberg; Regie: Hans Hartleb. (Diese Fernseh-Produktion kann bei ‚YouTube‘ angesehen werden.)


    c) 1958 mit Anneliese Rothenberger (Gretl), Gerda Scheyrer (Ninabella), Walter Berry (Kaspar), Kurt Wehofschitz (Amandus), Endre Koréh (Guldensack), Hans Hermann Nissen (Cuperus) und Norman Foster (Bauer): Dirigent: Werner Egk

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    „Irische Legende“ (Werner Egk): Cathleen – Marianne Schech / Aleel, ein Dichter – Hans Braun / Der Tiger – Benno Kusche / Der Geier - Kurt Marschner / Zwei Eulen – Oda Balsborg und Lilian Benningsen / Erster Kaufmann – Karl Ostertag / Zweiter Kaufmann – Marcel Cordes / Zwei Hirten – Richard Holm und Hans Hermann Nissen / Die Erscheinung des verdammten Faust – Kieth Engen / Eine Stimme hinter der Szene (Satanas) – Max Proebstl / Oona, die Amme – Maria von Ilosvay / Der Verwalter – Albrecht Peter / Eine leere Seele – Irmgard Jacobeit / Die Sprecherin des verbindenden Textes – Gisela Uhlen / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Werner Egk (München, Herkulessaal der Residenz, 19. 2. - 24. 2. 1956) Die Erstsendung dieser Studio-Aufnahme war am 14. 6. 1956.


    Es gibt außer dem Mitschnitt von der Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 1955 (mit Inge Borkh als Cathleen; Dirigent: George Szell) und der obengenannten Produktion des Bayerischen Rundfunks von 1956 noch drei weitere Aufnahmen von Werner Egks „Irische Legende“:


    a) mit Mimi Coertse (statt Marianne Schech) (Cathleen), Otto Wiener (Aleel), Walter Berry (Der Tiger), Julius Patzak (Der Geier), Judith Hellwig und Margareta Sjöstedt (Zwei Eulen), Max Lorenz (Erster Kaufmann), Wilhelm Leitner (statt Oskar Czerwenka) (Zweiter Kaufmann), Kurt Equiluz und Harald Buchsbaum (Zwei Hirten), Norman Foster (Die Erscheinung des verdammten Faust / Eine Stimme hinter der Szene), Dagmar Hermann (Oona), Franz Bierbach (Der Verwalter), Laurence Dutoit (Eine leere Seele) / Die Wiener Singakademie / Chorltg.: Hans Gillesberger / Die Philharmonia Hungarica / Dirigent: Werner Egk (Wien, Musikverein, 22. 6. 1958, konzertante Aufführung mit Radioübertragung).


    b) mit Hildegard Hillebrecht (Cathleen), Barry McDaniel (Aleel), Bernd Weikl (Der Tiger), William Cochran (Der Geier), Charlotte Berthold und Marga Schiml (Zwei Eulen), Ulf Fürst (Erster Kaufmann), Jörn W. Wilsing (Zweiter Kaufmann), Hermin Esser und Raimund Grumbach (Zwei Hirten), Herbert Lackner (Die Erscheinung des verdammten Faust / Eine Stimme hinter der Szene), Margarete Bence (Oona), Theodor Nicolai (Der Verwalter), Karin Hautermann (Eine leere Seele) / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Dirigent: Werner Egk (München, Herkulessaal der Residenz, 24. 10. - 31. 10. 1971, Studio-Produktion).


    c) mit Susan Anthony (Cathleen), Dietrich Henschel (Aleel), Hartmut Welker (Der Tiger), Stephen Gould (Der Geier), Jennifer Trost und Silvia Fichtl (Zwei Eulen), Kevin Conners (Erster Kaufmann und Erster Hirte), Jan Zinkler (Zweiter Kaufmann), Rüdiger Trebes (Zweiter Hirte),Taras Konoshchenko (Die Erscheinung des verdammten Faust / Eine Stimme hinter der Szene), Anne Pellekoorne (Oona), Martin Gantner (Der Verwalter), Anna Gabler (Eine leere Seele) / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Chorltg.: Udo Mehrpohl / Dirigent: Philippe Auguin (München, Prinzregententheater, 28. 7. 2001, konzertante Aufführung). Ein Mitschnitt ist bei ‚House of Opera‘ in den USA erhältlich.



    Carlo

  • Heute Opern von Gluck, Goetz, Hindemith, Hoffmann und Humperdinck:



    „Iphigenie auf Tauris“ (‚Iphigénie en Tauride‘) (Christoph Willibald Gluck): Iphigenie – Hilde Zadek / Orest – Hermann Prey / Pylades – Anton Dermota / Thoas – Marcel Cordes / Diana – Elsa Matheis / Ein Tempeldiener - Harald Pröglhöf / Eine Griechin – Mia Pawlik / Zwei Priesterinnen – Anny Franz und Anny Windhager / Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien / Chorltg.: Reinhold Schmid / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Joseph Keilberth (Wien, Musikverein, 10. 6. 1956). Die konzertante Aufführung – mit Übertragung durch den ORF - brachte die Oper in der Bearbeitung von Richard Strauss.


    dto.: Iphigenie – Hilde Zadek / Orest – Hermann Prey / Pylades – Nicolai Gedda / Thoas – Marcel Cordes / Diana – Ilse Wallenstein / Ein Aufseher des Thoas – Friedrich Himmelmann / Ein Skythe – Herbert Beil / Eine Griechin – Claire Breske / Zwei Priesterinnen – Brigitte Kaltwasser und Elly Volkenrath / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg. Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Joseph Keilberth (Köln, Funkhaus, 26. 10. - 30. 10. 1956). Diesmal dirigierte Joseph Keilberth die Oper in der Originalfassung. Die WDR-Aufnahme erschien 2011 bei ‚Capriccio‘ auf zwei CDs.



    „Der Widerspenstigen Zähmung“ (Hermann Goetz): Baptista, ein reicher Edelmann in Padua – Gottlob Frick / Katharina und Bianka, seine Töchter – Annelies Kupper und Elisabeth Lindermeier / Hortensio und Lucentio, Biankas Freier – Benno Kusche und Waldemar Kmentt / Petruchio, ein Edelmann aus Verona – Marcel Cordes / Grumio, sein Diener – Max Proebstl / Ein Schneider – Paul Kuen / Der Haushofmeister – John Kuhn / Die Haushälterin – Gertrud Vollath / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Joseph Keilberth / Regie: Johannes Maria Boykow (München, Herkulessaal der Residenz, 15. 9. - 22. 9. 1955). Die Aufnahme erschien auf drei LPs bei ‚Melodram‘ sowie bei ‚Gala‘ (mit der Arie der Katharina ‚Die Kraft versagt‘ als Ergänzung, gesungen von Christel Goltz und aufgenommen am 5. 8. 1952 von der 'DGG' mit dem Orchester der Bayerischen Staatsoper unter Robert Heger) und bei ‚Profil/Hänssler‘ auf je zwei CDs.



    „Die Harmonie der Welt“ (Paul Hindemith): Kaiser Rudolph II. (Sol) - Kieth Engen / Kaiser Ferdinand II., Bruder und Nachfolger Rudolfs - Carl Hoppe / Johannes Kepler, Mathematiker und Astronom (Erde) – Josef Metternich / Die kleine Susanna, Keplers Töchterchen aus erster Ehe– Luise Camer / Katharina, Keplers Mutter (Luna) – Hertha Töpper / Christoph. Keplers Bruder - Franz Klarwein / Ulrich Grüßer, Keplers Gehilfe, später Soldat (Mars) – Kurt Wehofschitz / Wallenstein, Feldherr (Jupiter) – Richard Holm / Tansur, ein entlaufener Student, später in Wallensteins Diensten (Saturn) – Marcel Cordes / Daniel Hizler, Pfarrer in Linz (Merkur) – Josef Knapp / Baron Starhemberg – Max Proebstl / Susanna, sein Mündel, Keplers zweite Frau (Venus) – Liselotte Fölser / Der Vogt – Albrecht Peter / Ein Anwalt – Rudolf Wünzer / Ein Regensburger Pfarrer – Josef Knapp / Drei Mörder – Karl Ostertag, Rudolf Wünzer und Adolf Keil / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Herbert Erlenwein / Dirigent: Paul Hindemith (München, Prinzregententheater, 11. 8. 1957, Uraufführung). Eine bisher offiziell nicht veröffentlichte Aufnahme.


    Paul Hindemith, der den Titel der Oper Johannes Keplers Werk “Fünf Bücher zur Harmonie der Welt“ (1618) entnahm, dachte schon in den dreißiger Jahren unter dem Eindruck der damaligen politischen Verwerfungen an die Komposition dieses Bühnenwerks, zu dem er selbst das Libretto schrieb. (1951 verarbeitete er musikalische Skizzen dazu in einer Symphonie gleichen Titels, gewidmet dem Dirigenten Paul Sacher.) Die eigentliche Komposition der Oper entstand innerhalb von nur neun Monaten vom September 1956 bis zum Mai 1957. Johannes Kepler erkennt sterbend in einer Zeit der Wirren und Umbrüche mit einem letztlich dreißig Jahre dauernden Krieg und Hexenverfolgung: ‚Die große Harmonie, das ist der Tod. Im Leben hat sie keine Stätte.‘ Im letzten Bild der Oper sind fast alle Personen der Handlung als Allegorien der Gestirne auf der Bühne vereint - ein Symbol der kosmischen Harmonie.


    Es gibt drei weitere Aufnahmen der Oper: a) die (konzertante) Wiener Aufführung 1960 in einer von Paul Hindemith selbst stammenden ‚Konzertfassung‘; b) die Premiere der Inszenierung der Wuppertaler Bühnen aus dem Jahre 1980 und c) eine Studio-Produktion des DeutschlandRadios von 2000:


    a) Kaiser Rudolf II., Kaiser Ferdinand II., Sol – Ludwig Welter / Johannes Kepler, Erde – Carlos Alexander / Die kleine Susanna und Katharina Kepler, Luna – Edith Polednik / Christoph Kepler und Ulrich Grüßer, Mars – Murray Dickie / Wallenstein, Jupiter – Karl Liebl / Tansur, Saturn – Kunikazu Ohashi / Daniel Hizler, Merkur – Raymond Hayter / Baron Starhemberg – Kunikazu Ohashi / Susanna, Venus – Evelyn Lear / Ein Regensburger Pfarrer – Raymond Hayter / Die Wiener Singakademie / Chorltg.: Hans Gillesberger / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Paul Hindemith (Wien, Konzerthaus, 17. 11. 60). Die Aufnahme des ORF erschien 1992 auf zwei CDs bei ‚Stradivarius‘.


    b) Kaiser Rudolf II., Kaiser Ferdinand II., Sol – Hartmut Bauer / Johannes Kepler, Erde – Theo van Gemert / Die kleine Susanna – Edith Lehr / Katharina Kepler, Luna – Marianne Dorka / Christoph Kepler – Siegfried Schmidt / Ulrich Grüßer, Mars – Roderic Keating / Wallenstein, Jupiter – Adrian de Peyer / Tansur, Saturn – Franz Wyzner / Daniel Hizler, Merkur – Dieter Schweikart / Baron Starhemberg – Zsolt Ketszery / Susanna, Venus – Reingard Didusch / Der Vogt – Byung-Woon Kang / Ein Anwalt – Zsolt Ketszery / Ein Regensburger Pfarrer – Dieter Schweikart / Drei Mörder - Oskar Pürgstaller, Louis Landuyt und Ernst Daniel Smid / Der Opernchor der Städtischen Bühnen Wuppertal / Chorltg.: Winfried Maczewski / Das Städtische Orchester Wuppertal / Dirigent: Hanns-Martin Schneidt (Wuppertal, Opernhaus, 2. 11. 1980). Diesem – leicht gekürzten - Spätwerk Hindemiths wurde in Wuppertal, wo gleichzeitig ein ‚Hindemith-Symposium‘ statt fand, die Oper „Sancta Susanna“ aus dem Jahre 1922 voran gestellt: mit Mildred Tyree (Susanna), Danielle Grima (Klementia), Marianne Dorka (Alte Nonne), Maria Krause (Eine Magd) und Igor Folwill (Ein Knecht). Beide Werke nahm der WDR bei der Premiere auf; ein Mitschnitt der Radiosendung befand sich im Katalog von ‚Mr. Tape‘ aus New York.


    c) Kaiser Rudolf II., Kaiser Ferdinand II., Sol – Arutjun Kotchinian / Johannes Kepler, Erde – François Le Roux / Die kleine Susanna – Tatjana Korovina / Katharina Kepler, Luna – Michelle Breedt / Christoph Kepler – Daniel Kirch / Ulrich Grüßer, Mars – Christian Elsner / Wallenstein, Jupiter – Robert Wörle / Tansur, Saturn – Reinhard Hagen / Daniel Hizler, Merkur – Michael Burt / Baron Starhemberg – Michael Kraus / Susanna, Venus – Sophia Larson / Der Vogt – Egbert Junghanns / Ein Anwalt – Andreas Kohn / Der Rundfunkchor Berlin / Chorltg.: Gerd Müller-Lorenz / Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Dirigent: Marek Janowski (Berlin, Jesus-Christus-Kirche, 15. 2. - 19. 2. und 20. 3. - 27. 3. 2000). Diese Aufnahme der ungekürzten Oper erschien 2002 auf drei CDs bei ‚Wergo‘.



    „Undine“ (E. Th. A. Hoffmann): Ritter Huldbrand – Marcel Cordes / Ein alter Fischer – Georg Wieter / Seine Frau – Ina Gerhein / Undine – Antonia Fahberg / Kühleborn – Max Proebstl / Pater Heilmann – Hans Hermann Nissen / Der Herzog – Franz Klarwein / Die Herzogin – Cäcilie Reich / Berthalda – Hanny Steffek / Der ‚Liederkranz‘ Bamberg / Die Bamberger Symphoniker / Dirigent: Robert Heger (Bamberg, Theater, 28. 6. 1959). Dies ist eine Live-Übertragung einer konzertanten Aufführung, archiviert im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks.



    „Hänsel und Gretel“ (Engelbert Humperdinck): Peter – Marcel Cordes / Gertrud – Marianne Schech / Hänsel – Elisabeth Grümmer / Gretel – Erika Köth / Die Knusperhexe – Res Fischer / Das Sandmännchen – Ursula Kerp / Das Taumännchen – Christa Degler / Der Frauenchor und das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks / Chorltg.: Edmund von Michnay / Dirigent: Otto Matzerath (Frankfurt, Funkhaus, 19. 9. 1956). Ein Mitschnitt der Rundfunksendung erschien 2004 bei der niederländischen CD-Firma ‚Ponto‘.


    „Hänsel und Gretel“ (Engelbert Humperdinck) / Dirigent: Carl Schuricht / Fernsehsendung am 25. 12. 1963 – siehe Beitrag Nr. 91.



    Carlo

  • Marcel Cordes in Opern von Lortzing, Mussorgski, Nicolai und Offenbach:



    „Zar und Zimmermann“ (Albert Lortzing) (Querschnitt) Chor und Zimmermannslied des Zaren ‚Greifet an und rührt die Hände… Auf, Gesellen, greift zur Axt‘ – Arie des van Bett ‚O sancta justitia‘ – Lied des Marquis ‚Lebe wohl, mein flandrisch‘ Mädchen’ – Sextett ‚Zum Werk, das wir beginnen‘ – Chor ‚Hoch lebe die Freude!‘ - Brautlied der Marie ‚Lieblich röten sich die Wangen‘ = Finale 2. Akt ‚Schon seit geraumer Zeit bemerk' ich hier Gesichter‘ – Lied des Zaren ‚Sonst spielt‘ ich mit Zepter, mit Krone und Stern’ – Szene des van Bett ‚Den hohen Herrscher würdig zu empfangen‘ – Holzschuhtanz – Finale 3. Akt ‚So scheid‘ ich denn von euch’ / Zar Peter der Erste – Marcel Cordes / Peter Iwanow – Manfred Schmidt / Bürgermeister van Bett – Gottlob Frick / Marie – Helga Hildebrand / Witwe Browe – Emmy Hagemann / Marquis von Chateauneuf – Fritz Wunderlich / Admiral Lefort – Wilhelm Lang / Lord Syndham – Ernst Wiemann / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Berislav Klobučar (Berlin, Grunewaldkirche, 13. und 14. 9. 1959). Erschienen 1959 auf einer LP der ‚Electrola‘ und wiederveröffentlicht auf ‚Electrola/Dacapo‘ (LP) und ‚EMI‘ (CD).



    „Der Wildschütz“ (Albert Lortzing): (Querschnitt) Introduktion, Chor und Duett Baculus-Gretchen ‚ABCD, der Junggesellenstand tut weh‘ – Arie der Baronin ‚Auf des Lebens raschen Wogen‘ – Szene Baronin-Baron-Graf-Gretchen-Baculus ‚Bin ein schlichtes Kind vom Lande‘ – Billard-Szene ‚Ich habe Num‘ro Eins’ – Rezitativ und Arie des Grafen ‚Wie freundlich strahlt die holde Morgensonne… Heiterkeit und Fröhlichkeit‘ – Arie des Baculus ‚Fünftausend Taler!‘ - Finale ‚Was seh‘ ich?… Nun geht das Spiel zu Ende’ / Der Graf von Eberbach – Marcel Cordes / Die Gräfin – Cvetka Ahlin / Baron Kronthal – Rudolf Schock / Baronin Freimann – Erika Köth / Schulmeister Baculus – Gottlob Frick / Gretchen – Renate Holm / Ein Gast – Heinz Stoll / Ein Kinderchor / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günther Arndt / Die Berliner Symphoniker / Dirigent: Wilhelm Schüchter (Berlin, Grunewaldkirche, 14. und 15. 3. 1963). Angekündigt 1963 im LP-Katalog der Bertelsmann-Tochter ‚Eurodisc‘ und 2015 in einer CD-Box von ‚Sony‘ („Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein“) mit neun weiteren deutsch gesungenen Opernquerschnitten der ‚Eurodisc‘ wiederveröffenticht.



    „Die Fürsten Chowansky“ (‚Khovanshchina‘) (Modest Mussorgski): Monolog des Bojaren Schaklowity ‚Ja, es schläft das Schützenlager‘ (‚Spit streletskoe gnezdo‘) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Kurt Eichhorn (München, Funkhaus). Eine Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks in deutscher Sprache; das exakte Datum ist nicht mehr feststellbar. Vermutlich steht die Aufnahme in Zusammenhang mit dem ‚Münchner Sonntagskonzert‘ vom 9. 12. 1962.


    Am 8. 11. 1956 wurde Modest Mussorgskis unvollendetes und nur in einer Klavierfassung vorliegendes Musikdrama „Khovanshchina“ (wörtlich: die Machenschaften der Khovanskis) - in deutscher Übersetzung als „Die Fürsten Chowansky“ – auf Wunsch des neuen GMD der Bayerischen Staatsoper, Ferenc Fricsay, in München erstmals in München aufgeführt, in der damals gebräuchlichen Instrumentierung von Nikolai Rimski-Korsakov. Es sangen: Gottlob Frick (Fürst Iwan Chowansky, Anführer der Strelizen), Hans Hopf (Andrei, sein Sohn), Richard Holm (Fürst Golizyn), Josef Metternich (Bojar Schaklowity), Kieth Engen (Dosifej, Oberhaupt der ‚Altgläubigen’), Hertha Töpper (Marfa, eine junge Witwe), Liselotte Fölser (Anna, ein Mädchen aus der deutschen Vorstadt), Paul Kuen (Ein öffentlicher Schreiber). Adolf Keil (Warsonofjew, Golizyns Vertrauter) und Carl Hoppe (Kujska, ein Soldat). Ferenc Fricsay stand am Dirigentenpult und die Regie übernahm der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Rudolf Hartmann. In einigen der folgenden 15 Aufführungen (bis 1958) sang Marcel Cordes die Partie des ‚macchiavellischen‘ Bojaren Schaklowity, alternierend mit Josef Metternich. Leider existiert kein Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks von dieser werkgerechten (von Publikum und Kritikern aber zwiespältig aufgenommen) Produktion, die der von Fricsay empfohlene Ungar Gustav Olah – der kurze Zeit später in München starb - ausstattete. So ist die obengenannte Studio-Aufnahme mit Marcel Cordes von Schaklowitys Monolog aus dem dritten Akt (5. Szene) das einzige - wenn auch Jahre später aufgenommene - akustische Dokument für diese Inszenierung, die wohl für das damalige Publikum einige Jahre zu früh kam.


    Übrigerns ist der Bojar Fedor Shaklowitii eine historische Person: er wurde 1682 Anführer der Strelizen (die Palastgarde des Zaren), nachdem die Fürsten Khovanskii (Vater und Sohn) hingerichtet wurden, weil sie die Regentin Sofia Alekseevna, die für ihre unmündigen Halbbrüder Ivan und Piotr (später der Zar ‚Peter der Große‘) herrschte, nicht anerkannten und rebellierten. Fürst Vassili Golitsin war der Berater Sofias und wohl auch ihr Geliebter. Damit verknüpft ist die Geschichte der ‚Altgläubigen‘ (auch ‚Raskolniki‘ genannt), die die Kirchenreform des Patriarchen Nikon mit der Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit ablehnen: nach ihrem Glauben ist der Heilige Geist nicht existent.



    „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Otto Nicolai): Sir John Falstaff – Walter Kreppel / Herr Fluth – Marcel Cordes / Herr Reich – Alois Pernerstorfer / Fenton – William Blankenship / Junker Spärlich – Peter Drahosch / Dr. Cajus – Günther Adam / Frau Fluth – Mimi Coertse / Frau Reich – Ira Malaniuk / Jungfer Anna Reich – Dorit Hanak / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Dirigent: Dietfried Bernet (Wien, Volksoper, 6. 2. 1966). Der Mitschnitt ist beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst' erhältlich.


    Die genannte Aufnahme hat die Besetzung der A-Premiere festgehalten. In der B-Premiere der Wiener Volksoper wirkten (in der Reihenfolge der obengenannten Rollen) mit: Georg Schnapka, Lothar Ostenburg, Friedrich Nidetzky, Adolf Dallapozza, Peter Drahosch, Günther Adam, Colette Boky, Sonja Draksler und Waltrud Haas-Basenach. Beide Aufführungen wurden von Dietfried Bernet dirigiert; der Regissseur war Adolf Rott. Am 19. 1. 1957 hatte im Prinzregententheater in München eine Neuinszenierung dieser Oper Premiere, die Hans Knappertsbusch zuliebe ins Repertoire genommen wurde, dessen erklärte Lieblingsoper „Die lustigen Weiber von Windsor“ waren. Es sangen Annelies Kupper (Frau Fluth), Lilian Benningsen (Frau Reich), Liselotte Fölser (Anna Reich), Max Proebstl (Falstaff), Marcel Cordes (Herr Fluth), Kieth Engen (Herr Reich), Richard Holm (Fenton), Paul Kuen (Spärlich) und Rudolf Wünzer (Dr. Cajus). Ein Mitschnitt der Vorstellung vom 14. 12. 1957 wurde von ‚Orfeo‘ 2010 veröffentlicht, allerdings mit Karl Schmitt-Walter als Herr Fluth.


    dto.: (Querschnitt) Ouvertüre – Duett Frau Fluth-Frau Reich ‚Nein, das ist wirklich doch zu keck‘ – Rezitativ und Arie der Frau Fluth ‚Nun eilt herbei, Witz, heit‘re Laune’ – Lied des Falstaff mit Chor ‚Als Büblein klein an der Mutter Brust‘ – Rezitativ und Duett Herr Fluth-Falstaff ‚Gott grüß euch, Sir...In einem Waschkorb?‘ - Romanze des Fenton ‚Horch, die Lerche singt im Hain‘ – Duett Anna-Fenton ‚Fenton! Mein Mädchen! Doch du hast geweint?‘ - Chor ‚O süßer Mond‘ – Finale ‚So hat denn der Schwank der fröhlichen Nacht' / Sir John Falstaff – Franz Crass / Herr Fluth – Marcel Cordes / Fenton – Ernst Haefliger / Frau Fluth – Evelyn Lear / Frau Reich – Sieglinde Wagner / Anna Reich – Catarina Alda / Ein Bürger – Marcel Cordes / Der Philharmonische Chor Bamberg / Chorltg.: Fritz Braun / Die Bamberger Symphoniker / Dirigent: Hans Löwlein (Bamberg, Kulturraum, Juni 1964). Eine LP der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘ von 1964, wiederveröffentlicht 1978 und auf CD erschienen 1991. Auf der Erstausgabe dieses Querschnitts wurde Catarina Alda noch 'Katharina Alder' genannt; 1965 wurde eine neue LP-Hülle gedruckt mit dem korrekten (?) Namen und einem anderen Foto der Sängerin.



    „Hoffmanns Erzählungen“ (‚Les contes d‘Hoffmann’) (Jacques Offenbach): (Querschnitt) Orchestereinleitung – Lied des Hoffmann ‚Es war einmal am Hofe von Eisenack‘ – Finale des 1. Aktes ‚Die Becher füll‘ ich voll… Soll ich die Geschichte der drei euch erzählen?‘ - Arie der Olympia ‚Phöbus stolz im Sonnenwagen‘ – Rezitativ und Romanze des Hoffmann ‚O Himmel! Sie ist es… Zusammen sein, mit dir zu teilen alle Freuden‘ – Finale 2. Akt ‚Die Tänzer sind da!‘ - Zwischenspiel und Barcarole ‚Schöne Nacht, du Liebesnacht‘ – Rezitativ und Arie des Hoffmann ‚Genug! Nicht süße Tändelei… Die Liebe fürs Leben ist nur Wahn‘ – Rezitativ und Arie des Dapertutto ‚Ja, geht! Der Kampf mag beginnen… Leuchte, heller Spiegel, mir‘ – Szene Giulietta-Hoffmann und Arie des Hoffmann ‚Sie wollen gehen?… Ha, wie in meiner Seel‘ entbrennet süße Wonne’ – Szene und Finale 3. Akt ‚Schlemihl!… Ah, meine Herren!… Schöne Nacht, du Liebesnacht‘ – Einleitung 4. Akt und Romanze der Antonia ‚Sie entfloh, die liebliche Taube‘ – Duett Hoffmann-Antonia ‚Hörst du es tönen mit süßer Melodie?‘ - Terzett Antonia-Dr. Mirakel-Stimme der Mutter ‚Du wirst nicht mehr singen… Leise tön‘ meiner Stimme Klang’ – Finale 4. Akt ‚Ach, mein Kind!‘ - Finale 5. Akt mit Szene des Hoffmann und Chor ‚Meine drei Liebesgeschichten habt ihr nun gehört“ / Hoffmann – Rudolf Schock / Olympia – Ruth-Margret Pütz / Giulietta – Hildegard Hillebrecht / Antonia – Pilar Lorengar / Coppelius, Dapertutto und Dr. Mirakel – Marcel Cordes / Nathanael, Cochenille und Pitichinaccio – Karl-Ernst Mercker / Nicklaus – Sieglinde Wagner / Crespel – Georg Wieter / Die Stimme der Mutter – Betty Allen / Spalanzani und Schlemihl – Leopold Clam / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Berislav Klobučar (Berlin, Grunewaldkirche, 6. bis 8. 6., 12. 6. und 17. 6. 1961). Veröffentlicht als LP bei ‚Electrola‘ 1961 und 1978 sowie als CD bei ‚EMI‘ 1990.



    Carlo

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  • Versehentlich habe ich den Beitrag, der erst für kommende Woche bestimmt war, schon heute gepostet. Hier ist der Beitrag, der eigentlich die Nummer 95 haben sollte. Er umfasst Bühnenwerke von Janáček, Killmayer, Korngold, Künneke und Leoncavallo.



    „Aus einem Totenhaus“ (‚Z mrtvého domu‘) (Leoš Janáček): Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Mino Yahia / Alej - Naan Pöld / Filka Morosow (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richard Kogel / Der Platzkommandant – Günter Reich / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe – Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Peter Schranner / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Margot Laminet / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Günter Reich / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiẞ / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Rudolf Gantner / Eine Stimme hinter der Szene – Albert Gassner / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 17. 11. 1961, Konzertmitschnitt).


    „Aus einem Totenhaus“ ist Leoš Janáčeks letztes Bühnenwerk, uraufgeführt posthum 1930 in Brno (Brünn). Da es Janáčeks Gewohnheit war, seine Opern während der Proben am Theater noch zu ändern, wurde das Werk von zwei seiner Schüler, Břetislav Bakala und Osvald Chlubna, ‚überarbeitet‘: sie feilten an der Instrumentation und der Vokallinie und änderten das Finale im Sinne der Vorlage, einem Roman Fedor M. Dostoevskiis. Rafael Kubelik revidierte den Schluss der Oper nach dem Autograph Janáčeks; die übrigen Partitur-Teile wurden in der Fassung von Bakala und Chlubna wiedergegeben, da die von Kubelik angeforderten Fotokopien der Original-Partitur zu spät aus Brünn in München eintrafen.


    dto.: Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Kieth Engen / Alej – Naan Pöld / Filka Morosw (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richrd Kogel / Der Platzkommandant – Andrew Foldi / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe / Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Theodor Nicolai / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Marjorie Heistermann / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Andrew Foldi / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiß / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Franz Weiß / Eine Stimme hinter der Szene – Naan Pöld / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Wolfgang Schubert / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 30. 5. - 1. 6. 1964). Eine Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, diesmal mit der von Rafael Kubelik aus dem Autograph komplett rekonstruierten Originalfassung. Am 2. 6. 1964 wurde die Oper in der genannten Besetzung im Münchner Herkulessaal und auch zwei Tage später im Wiener Musikverein konzertant aufgeführt. Beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ ist die Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks erhältlich.



    „La buffonata“ (Die Schelminnen’) (Wilhelm Killmayer) / Dirigent: Wilhelm Killmayer / Fernsehsendung am 19. 6. 1961- siehe Beitrag Nr. 91.



    „Die tote Stadt“ (Erich Wolfgang Korngold): Paul – John Alexander / Marietta und Marie – Marilyn Zschau / Frank, Pauls Freund – Marcel Cordes / Brigitta, Haushälterin – Sonja Draksler / Fritz, der Pierrot – George London / Juliette und Lucienne, Tänzerinnen – Britt Bern und Elisabeth Sobota / Gaston, Tänzer – Janez Miklic / Victorin, Regisseur – Wolfgang Witte / Graf Albert, Mäzen - Peter Baillie / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Dirigent: Lee Schaenen (Wien, Volksoper, 5. 6. 1967). Ein Mitschnitt ist beim ‚Opera Depot‘ in den USA erhältlich. Für den großen George London in der Nebenrolle des Fritz, dem aber mit dem ‚Tanzlied des Pierrot‘ einer der beiden ‚Schlager‘ dieser Oper zufällt, bedeutete diese Wiener Volksopern-Produktion das Ende seiner Sängerlaufbahn. (Der besonders in Wien seit seinem dortigen Debüt 1949 vom Publikum sehr verehrte Bass-Bariton litt seit 1962 an einer Lähmung seines rechten Stimmbandes infolge einer Hepatitis-Erkrankung.)


    Am 12. 5. 1955 kam es im Münchner Prinzregententheater zur Premiere der Neuinszenierung von „Die tote Stadt“, die seit über zwanzig Jahren in München nicht mehr aufgeführt worden war. (Es gab lediglich eine Produktion des Bayerischen Rundfunks von 1952 mit Maud Cunitz und Karl Friedrich.) Marcel Cordes verkörperte den Frank und sang auch das Solo des Pierrot (‚Mein Sehen, mein Wähnen, es träumt sich zurück.‘), das normalerweise vom Darsteller des Fritz gesungen wird. Ferner wirkten Marianne Schech (Marietta/Marie), Irmgard Barth (Brigitta), Gerda Sommerschuh (Juliette), Elisabeth Lindermeier (Lucienne), Hans Hopf (Paul), Adolf Keil (Fritz), Walther Matthes (Gaston), Franz Klarwein (Victorin) und Walther Carnuth (Graf Albert) mit; der Dirigent war Robert Heger. Rudolf Hartmann, der Intendant der Bayerischen Staatsoper, hat in seinen Memoiren von den schwierigen Proben berichtet, bei denen der Komponist und der Regisseur – die beiden Exilanten Erich Wolfgang Korngold und Otto Erhardt – in heftige Streitigkeiten gerieten.


    Der Tenor John Alexander, der in der Saison 1955/56 Ensemble-Mitglied der Städtischen Oper Berlin war (und in den Premieren von Mozarts „Idomeneo“, Menottis „Die Heilige der Bleecker Street“ und Dallapiccolas „Nachtflug“ eingesetzt wurde) und der den Melomanen hauptsächlich als Partner von Joan Sutherland und Elena Souliotis in den ‚Decca‘-Aufnahmen von „Norma“ und „Anna Bolena“ ein Begriff ist, sang 1975 den Paul in "Die tote Stadt" auch in der Produktion von Frank Corsaro an der New York City Opera, die am Beginn der internationalen Wiederentdeckung von Korngolds Oper stand und von der es einen Mitschnitt (in englischer Sprache) ebenfalls beim ‚Opera Depot‘ gibt. Hier die Mitwirkenden: Carol Neblett (Marietta/Marie), Diane Curry (Brigitta), Rose Wildes (Juliette), Pull Toro (Lucienne), John Alexander (Paul), Charles Roe (Frank), Dominic Cossa (Fritz), Dennis Seetoo (Gaston), John Lankston (Victorin) und Jerold Siena (Graf Albert); Dirigent: Imre Pallo; New York State Theater, 4. 4. 1975.



    „Liselott“ (Eduard Künneke): Ludwig XIV., König von Frankreich – Ernst Fritz Fürbringer / Philipp, Herzog von Orléans, sein Bruder – Arno Assmann / Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz – Ado Riegler / Liselott, seine Tochter – Anny Schlemm / Freifrau Leonore, Liselotts Erzieherin – Martha Kunigk-Rinach / Graf Walter Harling, kurfürstlicher Kurier – Ferry Gruber / Gräfin Françoise de Grançal, Oberhofmeisterin – Hilde Hildebrand / Chevalier de la Garde, Hofmarschall – Harry Friedauer / Blanche, Liselotts französische Zofe – Rosl Schwaiger / Temple, ein Apache – Marcel Cordes / Lacroix, Küchenchef – Otto Brüggemann / Mme. Dubois, Wirtin einer Taverne – Katharina Ettenreich / Zwei Minister – Fritz Lafontaine und Klaus W. Krause / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / Funkbearbeitung und -regie: Ludwig Bender (München, Funkhaus, 22. 11. - 27. 11. 1955). Diese Aufnahme ist beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ erhältlich, gekoppelt mit dem Einakter „Das Rendezvous“ von Oskar Jascha.


    Die Uraufführung der „Liselott“ - eine Neufassung von Künnekes „Die blonde Liselott“ aus dem Jahre 1927 - am 17. 2. 1932 im Berliner Admiralspalast war ein rauschender Erfolg, nicht zuletzt durch die Besetzung - Käthe Dorsch (Liselott), Hilde Hildebrand (Gräfin de Grançal) und Gustaf Gründgens (Herzog von Orléans) – und die Textbearbeitung von Richard Keßlers Libretto durch Gustaf Gründgens, der auch Regie führte; das Duett Gräfin-Herzog ‚Gräfin, ach Gott, was sind wir vornehm‘ wurde ein Schlager. (1935 gab es auch einen Spielfilm über die berühmt-berüchtigte Pfälzerin am französischen Königshof mit Renate Müller, Hilde Hildebrand, Hans Stüwe und Michael Bohnen, allerdings ohne die Musik von Eduard Künneke.)



    „Der Bajazzo“ ('I pagliacci') (Ruggero Leoncavallo): Canio – Rudolf Schock / Nedda – Melitta Muszely / Tonio – Josef Metternich / Beppo – Manfred Schmidt / Silvio – Marcel Cordes / Ein Bauer – Werner Müller / Der Chor und das Orchester der Deutschen Staatsoper Berlin / Chorltg.: Karl Schmidt / Dirigent: Horst Stein (Berlin, Grunewaldkirche, Juni 1959). Eine west-/ostdeutsche Co-Produktion, 1960 in der BRD bei ‚Electrola‘ auf drei LP-Seiten erschienen und deshalb nur DM 28,50 (mono) bzw. DM 30,50 (stereo) teuer. (Die preisgebundenen 30cm-Langspielplatten kosteten damals in Westdeutschland in Mono DM 19,00 bzw. DM 21,00 in Stereo; die höchste Preiskategorie war DM 25,00 sowohl für Mono- wie für Stereo-LPs.) In der DDR wurde die Aufnahme 1960 bei ‚Eterna‘ auf zwei LPs veröffentlicht, später auf je einer CD bei ‚EMI‘ (1990) und bei ‚Berlin Classics‘ (1993).


    Diese Aufnahme diente als Playback-Tonunterlage für eine Fernseh-Inszenierung des Deutschen Fernsehfunks von 1962, die auf der Freilichtbühne in Jonsdorf (Sachsen) aufgezeichnet wurde: Canio – Hans-Dieter Krämer / Nedda – Brigitte Schäfer / Tonio – Günter Kindler / Beppo – Horst Noack / Silvio – Rudolf Riemer / Szenenbild: Heinz Zehkorn / Kostüme: Tamara Schramm-Bansen / Regie: Wolfgang Nagel (DFF, Sendung am 24. 7. 1962).


    Am 29. 10. 1960 sang Marcel Cordes den Tonio in einer Neuinszenierung von Leoncavallos „Bajazzo“ an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf (mit Ingrid Paller, Hans Hopf, Alfons Holte und Willi Brokmeier). Gekoppelt war diese Oper mit der Deutschen Erstaufführung des Einakters „König Ödipus“ (‚Edipo Re‘) desselben Komponisten, wobei die baritonale Titelrolle von Hugh Beresford verkörpert wurde. Weitere Mitwirkende waren Margarita Kenney (Jokaste), Kurt Wehofschitz (Kreon), Guus Hoekman (Teiresias), Fabio Giongo (Ein Korinther), Herold Kraus (Ein Hirte), Walter Heinrich (Eine Wache) und Walter Cuhay (Die Pest). Die zwei Opern dirigierte Reinhard Peters; der Regisseur für beide Werke war Bohumil Herlischka.


    „Der Bajazzo“ (I pagliacci’) (Ruggero Leoncavallo) / Dirigent: Nello Santi / Fernsehsendung am 16. 12. 1962 - siehe Beitrag Nr. 91. CDs mit der Tonspur zu dieser TV-Produktion sind erschienen beim ‚Opera Depot‘ in New York und - gekoppelt mit der Tonspur zur Fernsehsendung von Puccinis „Der Mantel“ – beim 'Hamburger Archiv für Gesangskunst’.



    Carlo

  • Marcel Cordes mit Werken von Carl Orff und Hans Pfitzner. (Überliefert ist Pfitzners deftige Antwort auf die Frage nach seinen beiden Komponisten-Kollegen: „Egk mich am Orff!“)



    „Carmina burana“ (Carl Orff): Annelies Kupper (Sopran), Paul Kuen (Tenor) und Marcel Cordes (Bariton) / Solosoprane in ‚Frühling‘: Doris Pilling, Hilde Rehm, Lotte Schädle und Gertrud Vollath / Sextett in ‚Cour d‘amour’: Ferry Gruber, Carl Hoppe, Adolf Keil, Franz Klarwein, Paul Kuen und Georg Wieter / Der Chor und das Orchester der Bayeriscchen Staatsoper / Chorltg.: Herbert Erlenwein / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Prinzregententheater, 14. 10. 1955). Eine Neuinszenierung der zwei bekanntesten Werke Carl Orffs: „Carmina burana“ und „Die Kluge“ mit Elisabeth Lindermeier (Des Bauern Tochter), Kieth Engen (König) und Rudolf Wünzer (Bauer); die Regie in beiden Werken hatte Heinz Arnold.


    Am 6. 5. 1959 gab es im Münchner Prinzregententheater eine weitere Neuinszenierung von „Carmina burana“ in der Regie und mit der Choreographie von Heinz Rosen mit Liselotte Fölser, Paul Kuen und Marcel Cordes, der hier nur in den Teilen ‚Taverne‘ und ‚Cour d‘amour’ mitwirkte, während Kieth Engen im ‚Frühling‘ die Baritonpartie sang; der Dirigent war Lovro von Matačić. Fraglich ist, ob es davon einen Mitschnitt gibt


    "Carmina burana" (Carl Orff): Agnes Giebel (Sopran), Paul Kuen (Tenor) und Marcel Cordes (Bariton) / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (Köln, Sartory-Säle, 15. 6. - 20. 6. 1956). Eine Schallplattenaufnahme der deutschen ‚Columbia‘, die im Beisein Carl Orffs entstand.


    dto.: Anny Schlemm (Sopran), Paul Kuen (Tenor) und Marcel Cordes (Bariton) / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (Köln, Funkhaus, 14. 1. 1957, Live-Aufnahme).


    dto.: Lisa Otto (Sopran), Hendrikus Rootering (Tenor) und Marcel Cordes (Bariton) / The Choral Society of Dublin / L’Orchestre National de l’Opéra de Monte-Carlo / Dirigent: Louis Fremaux (Monte-Carlo, Théâtre de l’Opéra, 29. 7. 1961). Diese konzertante Aufführung wurde europaweit im Rundfunk übertragen, nur nicht in der BRD!


    dto.: Colette Boky (Sopran), William Blankenship (Tenor) und Marcel Cordes (Bariton) / Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien / Chorltg.: Reinhold Schmid / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Franz Allers (Wien, Musikverein, 4. 3. 1967).



    „Die Kluge“ (Carl Orff): Der König – Marcel Cordes / Der Bauer – Gottlob Frick / Des Bauern Tochter – Elisabeth Schwarzkopf / Der Kerkermeister – Georg Wieter / Der Mann mit dem Esel – Rudolf Christ / Der Mann mit dem Maulesel – Benno Kusche / Drei Strolche – Paul Kuen, Hermann Prey und Gustav Neidlinger / Das Philharmonia Orchestra London / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (London, Abbey Road, Studio No. 1, 22. 5. - 26. 5. 1956). Eine Aufnahme der britischen ‚EMI/Columbia‘ mit mehreren Wiederauflagen. (Den Prolog und den Epilog spricht Carl Orff.) Marcel Cordes hat im Interview erzählt, dass er die Rolle des Königs speziell für diese Einspielung gelernt hat und sie nie auf der Bühne verkörperte.


    Carl Orff – bei den Aufnahmen anwesend - war ein Verfechter der stereophonen Aufnahmetechnik und setzte sich gegen den Produzenten der Aufnahme, Walter Legge, durch, der davon nicht viel hielt und meinte: „Ich habe nicht jahrelang versucht, bei meinen Aufnahmen einen überzeugenden Mischklang herzustellen, um nun alles wieder auffächern zu müssen.“ In der Anfangszeit des stereophonen Aufnahmeverfahrens beschäftigte die ’EMI’ im Studio an der Abbey Road dafür einen speziellen Techniker in einem separaten winzigen Zimmer (sogar ohne Sichtkontakt in den Aufnahmeraum). Die beteiligten Musiker und das Aufnahmeteam konnten das soeben Aufgenommene aber nur in der Mono-Version abhören, weil es im Studio an der Abbey Road keine Möglichkeit gab, Stereobänder abzuspielen! Im Falle von „Die Kluge“ waren Douglas Larter (mono) und Christopher Parker (stereo) die Toningenieure. (Auch die berühmte „Rheingold“-Einspielung unter Solti oder Karajans erste „Aida“ wurden in getrenntem Mono- und Stereo-Aufnahmeverfahren von der ‚Decca‘ produziert: James Brown [mono] und Gordon Parry [stereo] heißen hier die Tontechniker.)



    „Die Rose vom Liebesgarten“ (Hans Pfitzner): Siegnot, ein junger Edeling – Bernd Aldenhoff / Zwei Edelinge vom Liebesgarten: Der Waffenmeister – Kieth Engen, Der Sangesmeister – Marcel Cordes / Minneleide, die Elfe vom Quellenstein – Trude Eipperle / Schwarzhilde und Rotelse, zwei Waldweibchen, Minneleides Dienerinnen – Hanna Scholl und Georgine von Milinkovic / Der Moormann, ein Sumpfbewohner – Paul Kuen / Der Nachtwunderer, Herr in den Bergen – Max Proebstl / Die Singgemeinschaft Rudolf Lamy / Chorltg.: Rudolf Lamy / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Robert Heger / Funkregie: Johannes Maria Boykow (München, Funkhaus, 24. 6. 1957). Die ungekürzte Aufführungsdauer dieser Oper beträgt ca. 170 Minuten; die um ca. 45 Minuten kürzere Produktion des Bayerischen Rundfunks wurde zuerst 1976 auf zwei Schallplatten der Firma ‚Rococo‘ in Canada veröffentlicht und erschien später auf je zwei CDs unter den Labels ‚Gala‘ und ‚Cantus Classics‘. Siegnots ‚Erzählung vom Liebesgarten‘ liegt in zwei Aufnahmen vor: a) mit Julius Patzak und dem Orchester des Reichssenders München unter der Leitung des Komponisten (1937) und b) mit Wolfgang Windgassen im Duett mit Lore Wissmann und dem Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart unter Bertil Wetzelsberger (1950).



    Carlo

  • Die heutigen Komponistennamen sind Puccini, Ravel, Schweitzer und Strauß.



    „La Bohème“ (Giacomo Puccini): (Querschnitt) Vorspiel – Szene Rudolf-Mimi ‚Ich bin nicht aufgelegt. Wer klopft?‘ - Arie des Rudolf ‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘ - Arie der Mimi ‚Man nennt mich jetzt Mimi‘ - Duett Rudolf-Mimi und Finale 1. Akt ‚O du süßestes Mädchen‘ – Auftritt und Walzer der Musette mit dem Finale des 2. Aktes ‚Will ich allein des Abends in Paris mich ergeh‘n’ – Quartett Mimi-Rudolf- Musette-Marcel und Finale 3. Akt ‚Leb‘ wohl denn… Wo ich selig von Glück deinem Treueschwur lauschte... Lebt wohl, ihr süßen Stunden’ - Duett Rudolf-Marcel ‚In einem Wagen?… Ach, Geliebte, nie kehrst du mir wieder‘ – Lied des Collin ‚Höre, du alter Mantel‘ – Mimis Tod und Finale der Oper ‚Sind wir allein? Ich stellte mich nur schlafend‘ / Rudolf – Fritz Wunderlich / Schaunard – Georg Völker / Marcel – Marcel Cordes / Collin – Gottlob Frick / Mimi – Anneliese Rothenberger / Musette – Ruth-Margret Pütz / Alcindor – Leopold Clam / Ein Knabenchor / Der Chor der Komischen Oper Berlin / Chorltg. Hermann Lüddecke / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Berislav Klobučar (Berlin, Grunewaldkirche, Juni 1961). Eine LP der deutschen ‚Columbia‘ von 1961, wiederveröffentlicht 1990 auf einer CD der ‚EMI‘.



    „Madame Butterfly“ (Giacomo Puccini): Cho-Cho-San – Elisabeth Lindermeier / Suzuki – Hertha Töpper / B. F. Pinkerton – Richard Holm / Konsul Sharpless – Marcel Cordes / Goro – Karl Ostertag / Fürst Yamadori -Adolf Keil / Onkel Bonze – Max Proebstl / Kate Pinkerton – Dagmar Naaf / Yakusidé – Peter Schranner / Der kaiserliche Kommissar – Heinz Maria Lins / Der Standesbeamte – Karl-Heinz Bennert / Die Mutter – Gertrud Jäger / Die Tante – Maria Goller / Die Kusine – Elisabeth Wiese / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Rudolf Alberth (München, Herkulessaal, 21. 4. - 24. 4. 1954). Bei ‚Walhall‘ ist die Aufnahme 2005 erschienen – als Anhang Elisabeth Schwarzkopf mit Arien aus „Madame Butterfly“ (NDR 1952 unter Wilhelm Schüchter) - und später auch beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘.



    „Der Mantel“ (‚Il tabarro‘) (Giacomo Puccini) / Dirigent: Alberto Erede / Fernsehsendung am 1. 10. 1961 – siehe Beitrag Nr. 91. Die Tonspur zu dieser TV-Produktion ist – gekoppelt mit dem Fernsehton von Leoncavallos „Der Bajazzo“ (1962) - beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ erhältlich.



    „Die spanische Stunde“ (‚L‘heure espagnole’) (Maurice Ravel) / Dirigent: Peter Maag / Fernsehsendung am 31. 5. 1967 – siehe Beitrag Nr. 91. Auch von dieser TV-Produktion ist die Tonspur beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ erschienen, gekoppelt mit der Rundfunkaufnahme (1964) von Janáceks „Aus einem Totenhaus“ (Beitrag Nr. 96).



    „Alceste“ (Anton Schweitzer): Admet. König von Pherae – Franz Fehringer / Alceste, seine Gemahlin – Margot Guilleaume / Parthenia, ihre Schwester – Irmgard Pipa / Herkules, Freund des Admet – Marcel Cordes / Das Kurpfälzische Kammerorchester Heilbronn / Dirigent: Eugen Bodart (Stuttgart, Villa Berg, 20. 11. 1954). Für diese Produktion des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart wurde das Werk stark gekürzt. (Das Libretto zu dieser Oper in fünf Akten – Uraufführung am 28. 5. 1773 am Hoftheater Weimar – schrieb Christoph Martin Wieland, der gemeinsam mit Anton Schweitzer im Auftrag der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar versuchte, die Gattung des ‚Deutschen Singspiels‘ zu etablieren.)


    Nach ihrer Wiederentdeckung am 4. 9. 1999 als konzertante Aufführung im Weimarer Hotel ‚Elephant‘ mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl unter Hermann Bremer (mit Übertragung durch den Deutschlandfunk) wurde die Oper am 31. 5. 2001in der Thomaskirche Erfurt mit dem Philharmonischen Orchester Erfurt unter Stephan E. Wehr (Mitschnitt bei ‚Marco Polo‘ bzw. ‚Naxos‘) ebenfalls konzertant gegeben. Ab dem 23. 10. 2007 folgten vier szenische Aufführungen - zur Wiedereröffnung der 2004 durch einen Brand schwer beschädigten Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar - mit dem ‚Concerto Köln‘ unter Michael Hofstetter im Weimarer Residenzschloss (mit CD- und DVD-Aufzeichnung durch ‚Berlin Classics‘) sowie je eine Aufführung in Erlangen (11. 3. 2008) und Ludwigsburg (5. 7. 2008).



    „Die verkaufte Braut“ (‚Prodaná nevěsta’) (Bedřich Smetana): Kruschina – Marcel Cordes / Kathinka – Nada Puttar / Marie – Pilar Lorengar / Micha – Ivan Sardi / Agnes – Sieglinde Wagner / Wenzel – Karl-Ernst Mercker / Hans – Fritz Wunderlich / Kezal – Gottlob Frick / Springer – Ernst Krukowski / Esmeralda – Gertrud Freedmann / Muff – Walter Stoll / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günther Arndt / Die Bamberger Symphoniker / Dirigent: Rudolf Kempe (Bamberg, Kulturraum ‚Dominikanerkirche‘, Ende Mai - Anfang Juni 1962 / Berlin, Grunewaldkirche, Oktober 1962). Diese Referenzaufnahme – mit der deutschen Übersetzung von Max Kalbeck – kam bei ‚Electrola‘ zuerst 1963 auf fünf LP-Seiten in den Handel; daher kosteten die drei Schallplatten nur DM 62,50 statt DM 75,00. 1972 wurde sie (mit einigen Kürzungen) von ‚Electrola‘ auf zwei LPs wiederveröffentlicht und schließlich erschien sie 1987- natürlich ungekürzt - auf zwei CDs bei ‚EMI‘. (Der RIAS-Kammerchor war kurzfristig für die Aufnahmen in Bamberg eingesetzt worden; einige Chor-Passagen wurden in Berlin nachträglich ‚kalt‘ eingespielt, d. h. zu einem in Bamberg aufgenommenen Orchester-Band. Es war die letzte ‚Electrola‘-Opernaufnahme von Fritz Ganss, der danach zur Bertelsmann-Tochter ‚Eurodisc‘ wechselte.) Übrigens verwendete die 'Electrola' hier zum ersten Mal das Aufnahmeverfahren der Vier-Spur-Technik (nicht zu verwechseln mit der Quadrophonie).



    „Der Zigeunerbaron“ (Johann Strauß): (Querschnitt) Vorspiel – Chor ‚Geh‘, fahr’ mit mir, Herzallerliebste mein’ – Auftrittslied des Sándor ‚Als flotter Geist, doch früh verwaist… Ja, das alles auf Ehr‘ – Quartett Czipra-Sándor-Carnero-Saffi ‚So täuschte mich die Ahnung nicht‘ – Lied des Kálmán ‚Ja, das Schreiben und das Lesen‘ – Finale 1. Akt ‚O habet Acht… Hier in diesem Land Eure Wiege stand‘ – Duett Sándor-Saffi ‚In dieser Nacht voll herrlicher Pracht‘ – Terzett Czipra-Sándor-Saffi ‚Ein Greis ist mir im Traum erschienen‘ – Schatzwalzer ‚Ha, seht! Es winkt, es blinkt, es klingt!‘ - Chor ‚Ja, das Eisen wird gefüge’ – Duett Saffi-Sándor ‚Wer uns getraut? Ei sprich! Sag du‘s!‘ - Werberlied des Grafen Homonay ‚Her die Hand, es muss ja sein‘ – Finale 2. Akt ‚Noch eben in Gloria von Hoheit umflossen… Ich hab‘ gewacht bei Tag und Nacht‘ – Entr’acte (Walzer) – Lied des Kálmán ‚Von des Tajo Strand‘ – Einzugsmarsch ‚Hurra! Die Schlacht mitgemacht hab‘n wir im fernen Land‘ – Finale 3. Akt ‚Reich ihm die Hand, vertraue dem Zigeuner!‘ / Graf Peter Homonay – Marcel Cordes / Conte Carnero – Wilhelm Strienz / Sándor Barinkay – Rudolf Schock / Kálmán Zsupán – Benno Kusche / Arsena – Helga Hildebrand / Mirabella – Christel Willenberg / Ottokar – Walter Rausch / Czipra – Sieglinde Wagner / Saffi – Erika Köth / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (Berlin, Gemeindehaus Zehlendorf, 13. - 16. 1. 1959). Als LP angeboten bei ‚Electrola‘ (1959 / E 80460 bzw. STE 80460), 1963 (E 83442 bzw. STE 83442) und 1975 (1 C 037-28185). Auf CD bei ‚EMI‘ 2000 erschienen, gekoppelt mit Melodien aus „Wiener Blut“ (Anneliese. Rothenberger) und „Waldmeister“, „Der lustige Krieg“ und „Casanova“ (alle mit Marco Bakker), begleitet vom ‚Bayerischen Symphonieorchester‘ - d. i. das Symphonieorchester Kurt Graunke - unter Franz Allers, aufgenommen im Mai 1978. (1992 ist dieser Querschnitt auf CD auch von ‚Delta Music‘ mit dem Label ‚Laserlight Classics‘ veröffentlicht worden.)



    Carlo

  • Marcel Cordes in Bühnenwerken von Richard Strauss, Igor Stravinsky, Heinrich Sutermeister und Walter Triebel:



    „Feuersnot“ (Richard Strauss): Schweiker von Gundelfingen, der Burgvogt – Karl Ostertag / Ortolf Sentlinger, der Bürgermeister – Max Proebstl / Diemut, seine Tochter – Maud Cunitz / Elsbeth, Wigelis und Margret, Diemuts Freundinnen – Antonia Fahberg, Irmgard Barth und Liselotte Fölser / Kunrad, der Ebner – Marcel Cordes / Jörg Pöschel, der Leitgeb – Georg Wieter / Kofel, der Schmied – Kieth Engen / Hämerlein, der Fragner – Carl Hoppe / Kunz Gilgenstock, der Bäck und Bräuer – Rudolf Wünzer / Ortlieb Tulbeck, der Schäfflermeister – Paul Kuen / Ursula, seine Frau – Ina Gerhein / Ruger Aspeck, der Hafner – Walther Carnuth / Walpurg, seine Frau – Gerda Sommerschuh / Ein Mädchen – Luise Camer / Der Kinderchor und der Chor der Bayerischen Staatsoper / Chorltg.: Herbert Erlenwein / Das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Dirigent: Rudolf Kempe (München, Prinzregententheater, 14. 8. 1958). Diese musikalische ‚Abrechnung‘ von Richard Strauss mit seiner Vaterstadt wurde inszeniert von Herbert Graf zum 800. Jahrestag der Stadterhebung Münchens und zusammen mit dem Ballett „Josephslegende“ desselben Komponisten (in der Choreographie von Heinz Rosen) aufgeführt. Der Rundfunkmitschnitt der Oper erschien 1980 auf zwei LPs bei ‚Melodram‘ – gekoppelt mit zwei Arien aus „Guntram“ von Richard Strauss, gesungen von Wolfgang Windgassen - und 1996 bei ‚Orfeo‘ auf zwei CDs.


    dto.: Schweiker von Gundelfingen – Albert Weikenmeier / Ortolf Sentlinger – Max Proebstl / Diemut – Ingrid Bjoner / Elsbeth, Wigelis und Margret – Eva Kasper, Hildegunt Walther und Käthe Möller-Siepermann / Kunrad – Marcel Cordes / Jörg Pöschel – Samuel van Dusen / Kofel – Heiner Horn / Hämerlein – Günter Reich / Kunz Gilgenstock – Fritz Ollendorff / Ortlieb Tulbeck – Jürgen Förster / Ursula – Helga Jenckel / Ruger Aspeck – Walter Jenckel - / Walpurg – Lily Sauter / Der Kölner Kinderchor / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Herbert Schernus / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Joseph Keilberth (Köln, Funkhaus, 23. 4. - 25. 4. 1964) Erschienen auf je zwei CDs 1999 bei ‚Gala‘ und 2014 beim ‚Opera Depot‘, hier mit zusätzlichen Arien aus „Lohengrin“, „Daphne“. „Elektra“ und „Ariadne auf Naxos“, gesungen von Ingrid Bjoner.


    „„Feuersnot“ (Richard Strauss) / Dirigent: Fritz Rieger / Fernsehsendung am 30. 10. 1964 – siehe Beitrag Nr. 91.



    „Ariadne auf Naxos“ (Richard Strauss): Der Haushofmeister – Kurt von Ruffin / Ein Musiklehrer – Marcel Cordes / Der Komponist – Elisabeth Lindermeier / Der Tenor (Bacchus) – Hans Hopf / Ein Offizier – Hans Kern / Ein Tanzmeister – Paul Kuen / Ein Perückenmacher – Willy Schmitz / Ein Lakai – Rudolf Wünzer / Die Primadonna (Ariadne) – Lisa Della Casa / Zerbinetta – Erika Köth / Harlekin – Carl Hoppe / Scaramuccio – Karl Ostertag / Truffaldin – Max Proebstl / Brighella – Paul Kuen / Najade – Lotte Schädle / Dryade – Ira Malaniuk / Echo - Gerda Sommerschuh / Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Dirigent: Karl Böhm (München, Prinzregententheater, 7. 9. 1956). Eine ‚Inhouse‘-Aufnahme wurde von ‚Mr. Tape‘ in New York angeboten.



    „Arabella“ (Richard Strauss): Duett Arabella-Mandryka aus dem zweiten Akt ‚Sie wollen mich heiraten, sagt mein Vater… Und du wirst mein Gebieter sein‘ / Trude Eipperle (Sopran) und Marcel Cordes (Bariton) / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Alfons Rischner (Stuttgart, Villa Berg, 1955). Dieses Duett ist in der CD-Box „Portrait Trude Eipperle“ bei ‚Bayer-Records‘ enthalten.



    „Die Nachtigall“ (‚Le rossignol‘) (Igor Stravinsky): Die Nachtigall – Colette Boky / Der Kaiser von China – Marcel Cordes / Des Kaisers Kammerherr – Friedrich Nidetzky / Die Köchin – Mihoko Aoyama / Der Fischer – Adolf Dallapozza / Der Bonze – Ottokar Schöfer / Der Tod – Sonja Draksler / Die japanischen Gesandten – Wolfgang Witte, Wolfgang Schellenberg und Hans Strohbauer / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Dirigent: Peter Maag (Wien, Volksoper, 9. 12. 1966). Igor Strawinskys Oper von 1914 wurde – in der deutschen Fassung von A. Elukhen und B. Feiwel - zusammen mit Béla Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“ gespielt; hier sangen Irmgard Seefried und Otto Wiener unter der Leitung von Peter Maag.



    „Oedipus Rex“ (Igor Stravinsky): Oedipus – Fritz Wunderlich / Jokaste – Marga Höffgen / Kreon und Bote – Marcel Cordes / Tiresias – Otto von Rohr / Hirte – Georg Jelden / Der Stuttgarter Lehrer-Gesangverein / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart, Villa Berg, 14. 10. 1959). Es handelt sich um ein öffentliches Konzert mit gleichzeitiger Rundfunk-Übertragung im Rahmen der SDR-Reihe „Musik der Zeit“; leider ist mir nicht bekannt, wer der Sprecher des verbindenden Textes war.



    „Titus Feuerfuchs“ (Heinrich Sutermeister): Spund, Brauereibesitzer – Herbert Simon / Titus Feuerfuchs, dessen rothaariger Neffe und Lehrling in der Brauerei – Marcel Cordes / Salome Pockerl, die rothaarige Gänsemagd auf dem Schlossgut – Ingeborg Wieser / Flora Baumscheer, eine Witwe, Schlossgärtnerin – Ingeborg Felderer / Constantia, eine Witwe. Kammerfrau der Gräfin – Herta Schomburg / Die verwitwete Gräfin Cypressenburg, dilettierende Komponistin – Sabine Zimmer / Der Chor und das Orchester des Stadttheaters Basel / Chorltg. Karl Keuerleber / Dirigent: Silvio Varviso (Basel, Stadttheater, 14. 4. 1958, Uraufführung). Die Rolle des gräflichen Friseurs, Monsieur Marquis, der Titus eine schwarze Perücke schenkt, wird nach dem Willen des Komponisten nur pantomimisch (von einem Tänzer) verkörpert. Zwei der Nebenrollen 'Die sechs Räuber, später die sechs Herren' wurden in der Uraufführung gesungen von dem Tenor Hanns Bastian und dem Bassisten Derrik Olsen. Auf eine Antwort auf meine Anfrage beim Basler Stadttheater bzgl. der anderen vier Sänger warte ich noch...


    Den Text zu der heiteren zweiaktigen Oper (Untertitel: „Liebe, Tücke und Perücke“) schrieb der Komponist nach Johann Nestroys Komödie „Der Talisman“, wobei er sich auch bei Ferdinand Raimund und Friederike Kempner ‚bediente‘. Die Regie hatte der damalige Intendant des Basler Theaters, Hermann Wedekind. Heinrich Sutermeister war von Beginn der Proben an im Theater anwesend und er beantwortete (in der Pause der Radioübertragung von der Uraufführung) die Frage von Hans Ehinger, weshalb er seit „Der rote Stiefel“ (1951) keine Oper mehr komponierte: er fand schlicht und einfach kein niveauvolles Libretto für ein komisches Bühnenwerk, alle Autoren wollten nur noch ‚erhabene‘ Texte schreiben. Die Titelrolle erfordert einen äusserst temperamentvollen Darsteller mit einer sehr flexiblen Stimme, der auch das Pathos und die Parodie nicht scheut. (Im Staatsarchiv Freiburg des Landesarchivs Baden-Württemberg befinden sich viele Fotos, die während der Proben entstanden.) Hinter dem Namen ‚Ingeborg Felderer‘ verbirgt sich die Sopranistin Ina Delcampo, die in Italien zusammen mit ihrem Sohn die Bootleg-Schallplattenfirma ‚Melodram‘ gründete, der wir so viele wertvolle Aufführungs-Mitschnitte verdanken. (Es gibt auch einen Beitrag im „Tamino“-Opernführer zu „Titus Feuerfuchs“!)


    Die deutsche Erstaufführung war am 12. 10. 1958 im Düsseldorfer Haus der Deutschen Oper am Rhein in Anwesenheit des Komponisten; es sangen Ilse Hollweg (Constantia), Eva Kasper (Salome Pockerl), Ingeborg Lasser (Frau von Cypressenburg), Hanna Ludwig (Flora Baumscheer) und Helmut Fehn (Spund) unter der Leitung von Arnold Quennet (Regie: Günter Roth). Es war aber vor allem Benno Kusche in der Titelrolle, der hier diese Oper zum Erfolg führte.



    „Pfälzer Wein“ (Walter Triebel) (Querschnitt): Friederike Sailer, Fritz Wunderlich und Marcel Cordes / Der Chor des Pfalztheaters Kaiserslautern / Das Rundfunkorchester Kaiserslautern des SWF / Dirigent: Emmerich Smola (Kaiserslautern, Funkhaus, 26. 3. - 27. 3. 1957). Walter Triebel (1908-1951) ist vor allem durch seine Tätigkeit als Sänger, Dirigent und Regisseur der „Fritz-Hirsch-Operette“ aus Den Haag in Erinnerung, die von 1926 bis zum Einmarsch deutscher Truppen 1940 unser Nachbarland (und die Niederländer sind große Operetten-Liebhaber!) mit zahlreichen Bühnen-Produktionen bereiste und auch Gastspiele von Robert Stolz und Richard Tauber bot. Nach dem Auftrittsverbot dieses Ensembles - Fritz Hirsch und seine Familie wurden deportiert und im KZ ermordet – betrieb Walter Triebel von 1940 bis 1942 noch die „Frontbühne Triebel“ für die deutschen Besatzer. Die für den Südwestfunk von Ernst Kochan bearbeitete Melodienfolge aus „Pfälzer Wein“ (eine Operette in drei Akten mit dem Text von Friedrich Wilhelm Jürgens) beinhaltet auch das Lied ‚Wenn ich jetzt etwas jünger wär… Man wird bescheiden‘, gesungen von Marcel Cordes. Das Finale ‚Unsere schöne Pfalz‘ (mit Friederike Sailer, Fritz Wunderlich und Marcel Cordes) ist auf der Doppel-CD „Fritz Wunderlich: Operetten-Arien“ bei ‚SWR Music‘ (2017) zu hören.



    Carlo

  • Marcel Cordes singt Verdi.



    Es ist bedauerlich, dass es von Marcel Cordes kaum Tondokumente seiner Interpretationen der großen Baritonrollen in den Opern Giuseppe Verdis gibt. Während der zehn Jahre seiner Mitgliedschaft an der Bayerischen Staatsoper hat er – anfangs noch alternierend mit Josef Metternich – viele Male den Rigoletto, die Grafen Luna („Der Troubadour“) und Ankarström („Ein Maskenball“), den Vater Germont in „La Traviata“ (Neueinstudierung vom 11. 12. 1958 mit Erika Köth und Cesare Curzi unter Otto Matzerath), die Titelrolle in „Simon Boccanegra“ (Neueinstudierung vom 20. 5. 1959 mit Maud Cunitz, Lorenz Fehenberger und Gottlob Frick unter Meinhard von Zallinger), den Marquis Posa in „Don Carlos“ (Neuinszenierung vom 9. 11. 1961 mit Hildegard Hillebrecht, Hertha Töpper, Jess Thomas und Gottlob Frick unter Fritz Rieger) und die Titelrolle in „Nabucco“ (Neuinszenierung vom 25. 10. 1962 mit Hildegard Hillebrecht und Mino Yahia unter Joseph Keilberth) gesungen. Die Oper „Die Macht des Schicksals“ befand sich in jenen Jahren nicht im Repertoire der Bayerischen Staatsoper.



    „Nabucco“ (Giuseppe Verdi): Rezitativ und Arie des Nabucco aus dem 4. Akt ‚Schmerz durchzuckt meine Glieder!… Neu will ich bauen Dir, Jehova, den Altar‘ (Son pur queste mie membra!… Dio di Giuda! L’ara, il tempio a te sacro, sorgeranno’) / Marcel Cordes (Nabucco) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Kurt Eichhorn (München, Funkhaus, 14. 3. 1964). Eine Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, wie alle Opern-Einspielungen von Marcel Cordes in deutscher Sprache.



    „Die Räuber“ (‚I masnadieri’) (Giuseppe Verdi): Maximilian, Graf von Moor – Thomas O’ Leary / Karl, sein erster Sohn – Jean Cox / Franz, sein zweiter Sohn – Marcel Cordes / Amalia, Nichte des Grafen – Christiane Sorell / Hermann, Diener des Grafen – Adolf Dallapozza / Pastor Moser – Frederick Guthrie / Roller, Karls Gefährte – Wolfgang Zimmer / Der Chor und das Orchester der Wiener Volksoper / Chorltg.: Franz Gerstacker / Dirigent: Argeo Quadri (Wien, Volksoper, 23. 9. 1964) Ein Mitschnitt auf zwei CDs beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘. (Die Premiere dieser Inszenierung – mit den genannten Solisten – war am 21. 12. 1963 der Beitrag der Wiener Volksoper zum ‚Verdi-Jahr 1963‘.)


    dto-: Szene Franz-Hermann und ‚Traumerzählung‘ des Franz aus dem 4. Akt ‚Wie entsetzlich! Die Toten kommen wieder!‘ (‚Tradimento! Risorgono i defunti!‘) / Marcel Cordes (Franz) und Friedrich Lenz (Hermann) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Kurt Eichhorn (München, Funkhaus, 14. 3. 1964). Eine bisher nicht veröffentlichte Aufnahme des Bayerischen Rundfunks.



    „Rigoletto“ (Giuseppe Verdi): (Drei Duette Gilda-Rigoletto) ‚Tochter! Mein Vater! Wenn ich dich sehe… Sprich nie mit einem Armen… Heimat, Familie und Freunde‘* (2. Akt) ‚Wenn ich an Festestagen vor dem Altare kniete…. - Hab ich erst vollbracht, was noch muss geschehen… Ha, bald schlägt sie, die Stunde der Rache!‘* (3. Akt) ‚Wer ist statt seiner in dem Sacke?… Ich bin schuldig. Ich täuschte dich, Vater… Oben bei Gott an der Mutter Seite‘° (4. Akt) / Gilda – Erika Köth / Rigoletto – Marcel Cordes / Der Graf von Monterone – Karl Christian Kohn / Ein Gerichtsdiener – Walter Stoll / Ein Opernorchester / Dirigent: Wilhelm Schüchter* und Werner Schmidt-Boelcke° (Berlin, Grunewaldkirche, 5. 2. 1957* und 17. 1. 1959°). Eine 25cm-Platte der ‚Electrola‘ (E 60 030).


    dto.: (Ausschnitte): ‚Gleich sind wir beide!‘* (Monolog des Rigoletto) ‚Tochter! Mein Vater!… Schon seit drei Monden, die nun verflossen… Ach, wache sorglich und behüte‘° (Duett Gilda-Rigoletto, 2. Akt) ‚Feile Sklaven! ihr habt sie verhandelt‘+ (Arie des Rigoletto) ‚Wenn ich an Festestagen vor dem Altare kniete… Gott! Für mich selbst erfleht‘ ich… Hab ich erst vollbracht, was noch muss geschehen’° (Duett Gilda-Rigoletto, 3. Akt) ‚Wer ist statt seiner in dem Sacke?… Ich bin schuldig. Ich täuschte dich, Vater… Oben bei Gott an der Mutter Seite‘+ (Duett Gilda-Rigoletto, 4. Akt) / Gilda – Erika Köth / Giovanna – Sieglinde Wagner / Rigoletto – Marcel Cordes / Der Graf von Monterone – Karl Christian Kohn / Ein Gerichtsdiener – Walter Stoll / Ein Opernorchester / Dirigenten: Wilhelm Schüchter*° und Werner Schmidt-Boelcke+ (Berlin, Grunewaldkirche, 4. 3. 1956*. 5. 2. 1957° und 17. 1. 59+). Eine ‚EMI‘-CD von 2001, die das Duett aus dem 2. Akt erstmals in voller Länge bringt. Sie enthält weitere Szenen aus „Rigoletto“ mit Erika Köth, Sieglinde Wagner, Rudolf Schock, Josef Metternich, Gottlob Frick und dem Männerchor der Städtischen Oper Berlin; Dirigent: Wilhelm Schüchter (Aufnahmen aus den Jahren 1953 und 1954). Die Kopplung der zwei Szenenfolgen macht den Unterschied zwischen Josef Metternich und Marcel Cordes deutlich: der Rheinländer – von seinen Fans auch „Schmetternich“ genannt – mit seiner markanten ‚körnigen‘ Stimme und der etwas anonymer timbrierte Pfälzer Bariton mit einem ebenso nuancierten Vortrag.



    „Der Troubadour“ ('Il trovatore') (Giuseppe Verdi): (Ausschnitte) Der Graf von Luna – Marcel Cordes / Leonore – Trude Eipperle / Manrico – Eugene Tobin / Ferrando – Frithjof Sentpaul / Ines – Herta Schulz-Huber / Ruiz – Bernhard Michaelis / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Alfons Rischner (Stuttgart, Villa Berg, 24. 7. 1956). Es wurden nur Szenen aus dem 1. und 2. Akt eingespielt.



    „Aroldo“ (Giuseppe Verdi): Szene und Arie des Egberto aus dem 3. Akt ‚Entflohen! Er konnte treulos mein armes Kind verlassen… Mina, du schienst von Gott gesandt… O Wonne, kaum erhofftes Glück!‘ (‚Ei fugge! E con tal foglio Mina a seguirlo tento… Mina, pensai che un angelo… Oh, gioia inesprimibile!‘) / Marcel Cordes (Bariton) / Ein Großes Opernorchester / Dirigent: Wilhelm Schüchter (Berlin, Gemeindehaus Zehlendorf, 4. 3. 1956). Eine Aufnahme der 'Electrola'.


    Verdis „Aroldo“ von 1857 – die Revision seines „Stiffelio“ von 1850 – wurde am 10. 2. 1954 an der Hamburgischen Staatsoper mit Anne Bollinger (Mina), Gisela Litz (Elena), Peter Anders (Aroldo), Josef Metternich (Egberto), James Pease (Briano), Fritz Lehnert (Godvino) und Hermann Prey (Enrico) erstmals in Deutschland aufgeführt (Dirigent: Herbert Sandberg / Regie: Günther Rennert). Zehn Tage später folgte das Badische Staatstheater Karlsruhe mit einer Inszenierung, in der Marcel Cordes den Egberto sang. (In weiteren Rollen: Hannelore Wolf-Ramponi als Mina, Josef Walden als Aroldo, Hans Hofmann als Briano und Alice Oelke als Elena / Dirigent: Walter Born).



    „Ein Maskenball“ (‚Un ballo in maschera‘) (Giuseppe Verdi): (Szenen aus dem 1. und 3. Akt) Vorspiel – 1. Akt, 1. Szene ‚Der Gouverneur!… O meine Freunde… Ha, welche hohe Wonne – Harr‘ meines Winkes… Für dein Glück und für dein Leben’ – 2. Szene ‚Stille, man darf ihren Zauber nicht stören… König des Abgrunds, zeige dich… Der erste bin ich!… Er ist‘s! Er ist’s!‘ - 6. Szene ‚Weise Prophetin… O sag‘, wenn ich fahre auf schäumenden Wogen… Glaub’, du Prahler… Nur Scherze sind’s und Possen’ – 3. Akt, 1. Szene ‚Der Tod sei mir willkommen‘ – 2. Szene ‚Erhebe dich!… Oh, nur du hast dies Herz mir entwendet‘ – 5. Szene ‚Wohl kam im sich‘ren Heime… Doch heißt dich auch ein Pflichtgebot’ – 6. Szene ‚Ha, sie ist da!… Ach, warum hier? O fliehe… Lieben, ja lieben muss ich dich… Sie ist schuldlos‘ / Richard – Rudolf Schock / René – Marcel Cordes / Amelia – Marlies Siemeling / Ulrica – Rut Siewert / Oscar – Lisa Otto / Samuel – Anton Metternich / Tom – Peter Roth-Ehrang / Der Chor der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Die Berliner Symphoniker / Dirigent: Horst Stein (Berlin, Grunewaldkirche, 6. - 8. 12. 1960). Erschienen bei ‚Electrola‘ 1961 und 1978 (Serie ‚Das Meisterwerk‘) als Schallplatte sowie auf CD 1990 bei ‚EMI‘.



    „Die Macht des Schicksals“ (‚La forza del destino‘) (Giuseppe Verdi) / Dirigent: Mario Rossi / Fernsehsendung am 5. 6. 1960 – siehe Beitrag Nr. 91.



    „Don Carlos“ (Giuseppe Verdi): Vierter Akt (‚Das Kabinett des Königs‘) / König Philipp II. - Gottlob Frick / Elisabeth von Valois – Hildegard Hillebrecht / Die Fürstin von Eboli – Hertha Töpper / Der Marquis von Posa – Marcel Cordes / Der Großinquisitor – Kurt Böhme / Der Graf von Lerma – Karl-Ernst Mercker / Die Berliner Symphoniker / Dirigent: Horst Stein (Berlin, Grunewaldkirche, Juni 1963). Erschienen bei ‚Eurodisc‘ 1963 auf einer LP (mit zwei Wiederauflagen) und erst 2019 auf CD bei ‚Profil/Hänssler‘ in der Box „Gottlob Frick – Der schwärzeste Bass“.



    „Falstaff“ (Giuseppe Verdi): Sir John Falstaff – Dietrich Fischer-Dieskau / Mr. Ford – Marcel Cordes / Fenton – Donald Grobe / Dr. Cajus – Julius Katona / Bardolph – Karl-Ernst Mercker / Pistol – Fritz Hoppe / Alice Ford – Pilar Lorengar / Nannetta – Edith Mathis / Mrs. Quickly – Sieglinde Wagner / Meg Page – Patricia Johnson / Der Chor und das Orchester der Deutschen Oper Berlin / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Dirigent: Giuseppe Patané (Berlin, Deutsche Oper, 10. 10. 1963). Ein Mitschnitt aus dem Nachlass von Dietrich Fischer-Dieskau. Es war eine Neueinstudierung der legendären „Falstaff“-Inszenierung Carl Eberts, die am 22. 12. 1957 mit folgender Besetzung in der Städtischen Oper Berlin Premiere hatte: Dietrich Fischer-Dieskau (Sir John Falstaff), Marcel Cordes (Mr. Ford), Ernst Haefliger (Fenton), Theo Altmeyer (Dr. Cajus), William Forney (Bardolph), Fritz Hoppe (Pistol), Elfride Trötschel (Alice Ford), Hedi Klug (Nannetta), Sieglinde Wagner (Mrs. Quickly) und Nada Puttar (Meg Page); der Dirigent war Alberto Erede.


    dto.: Sir John Falstaff – Dietrich Fischer-Dieskau / Mr. Ford – Marcel Cordes / Fenton – Horst Wilhelm / Dr. Cajus – Eberhard Katz / Bardolph – Martin Häusler / Pistol – Heiner Horn / Alice Ford – Wilma Lipp / Nannetta – Lily Sauter / Mrs. Quickly – Grace Hoffman / Meg Page – Elisabeth Schärtel / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Herbert Schernus / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Mario Rossi (Köln, Funkhaus, Januar 1966). Ein Rundfunk-Mitschnitt, erhältlich beim 'Hamburger Archiv für Gesangskunst'.



    Carlo

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  • Marcel Cordes in Opern von Richard Wagner und Ermanno Wolf-Ferrari:



    „Tannhäuser“ (Richard Wagner): Landgraf Hermann – Gottlob Frick / Tannhäuser – Rudolf Lustig / Wolfram von Eschenbach – Marcel Cordes / Walther von der Vogelweide – Karl Terkal / Biterolf – Philip Curzon / Heinrich der Schreiber – Karl Gustav Jehrlander / Reinmar von Zweter – Ljubomir Pantscheff / Elisabeth – Leonie Rysanek / Venus – Birgit Nilsson / Ein junger Hirte – Patricia Brinton / Vier Edelknaben – Anna Maria Borrelli, Vittoria Wanda Clerici, Laura Macario und Fulvia Maglione / Coro e Orchestra del Teatro San Carlo di Napoli / Chorltg.: Michele Lauro / Dirigent: Karl Böhm (Neapel, Teatro San Carlo, 17. 3. 1956). Der Mitschnitt ist in diversen Ausgaben auf je drei CDs erschienen, wobei aber ‚Melodram‘ im Aufnahmedatum (3. 3. 1956) irrt. Bei ‚Andromeda‘ (2010) sind noch Aufnahmen mit Leonie Rysanek („Der fliegende Holländer“: ‚Johohoe! Johohoe! Traft ihr das Schiff im Meere an?‘ / Das Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks / Dirigent: Rudolf Michl) und Rudolf Lustig („Rienzi“: ‚Erstehe, hohe Roma, neu‘ – ‚Kennt ihr mich nicht? Es fordert Ruhe der Tribun.‘ / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Mitteldeutschen Rundfunks Leipzig / Dirigent: Herbert Kegel) angehängt. Der Chor singt in italienischer Sprache. Der amerikanische Bariton Philip Curzon trat auch unter dem Namen ‚Phil Curzon‘ auf und der Tenor Karl Gustav Jehrlander nannte sich im heimatlichen Schweden ‚Kåge Jehrlander‘.



    „Das Rheingold“ (Richard Wagner): Wotan – Otto Wiener / Donner – Marcel Cordes / Froh – Horst Wilhelm / Loge – Gerhard Stolze / Alberich – Otakar Kraus / Mime – Erich Klaus / Fasolt – Walter Kreppel / Fafner – Peter Roth-Ehrang / Fricka – Grace Hoffman / Freia – Jutta Meyfarth / Erda – Marga Höffgen / Woglinde – Gundula Janowitz / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Das Ochester der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Rudolf Kempe (Bayreuth, Festspielhaus, 28. 7. 1962). Auf zwei CDs 2013 bei ‚Myto‘ erschienen.


    dto.: Wotan – Theo Adam / Donner – Marcel Cordes / Froh – Horst Wilhelm / Loge – Ken Neate / Alberich – Otakar Kraus / Mime – Erich Klaus / Fasolt – Franz Crass / Fafner – Peter Roth-Ehrang / Fricka – Grace Hoffman / Freia – Jutta Meyfarth / Erda – Marga Höffgen / Woglinde – Barbara Holt / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Das Orchester der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Rudolf Kempe (Bayreuth, Festspielhaus, 27. 7. 1963). Vom ‚Opera Depot‘ auf zwei CDs veröffentlicht (2015).


    dto.: Wotan – Theo Adam / Donner – Marcel Cordes / Froh – Hans Hopf / Loge – Gerhard Stolze / Alberich – Zoltán Kélémen / Mime – Erich Klaus / Fasolt – Gottlob Frick / Fafner – Peter Roth-Ehrang / Fricka – Grace Hoffman / Freia – Jutta Meyfarth / Erda – Marga Höffgen / Woglinde – Barbara Holt / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Das Orchester der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Berislav Klobučar (Bayreuth, Festspielhaus, 22. 7. 1964). Innerhalb einer „Ring des Nibelungen“-Edition von 2016 bei ‚House of Opera‘ erhältlich (14 CDs).



    „Götterdämmerung“ (Richard Wagner): Siegfried – Hans Hopf / Gunther- Marcel Cordes / Hagen – Gottlob Frick / Alberich – Otakar Kraus / Brünnhilde – Birgit Nilsson / Gutrune – Jutta Meyfarth / Waltraute – Margarethe Bence / Erste Norn – Elisabeth Schärtel / Zweite Norn – Grace Hoffman / Dritte Norn – Gertraud Hopf / Woglinde – Gundula Janowitz / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Rudolf Kempe (Bayreuth, Festspielhaus, 1. 8. 1962). Auf vier CDs 2013 bei ‚Myto‘ erschienen.


    dto.: Siegfried – Hans Hopf / Gunther – Marcel Cordes / Hagen – Gottlob Frick / Alberich – Otakar Kraus / Brünnhilde – Astrid Varnay / Gutune – Jutta Meyfarth / Waltraute und Erste Norn – Elisabeth Schärtel / Zweite Norn – Grace Hoffman / Dritte Norn – Anita Välkki / Woglinde – Barbara Holt / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Rudolf Kempe (Bayreuth, Festspielhaus, 31. 7. 1963). Vom ‚Opera Depot‘ auf vier CDs veröffentlicht (2016).


    dto.: Siegfried – Hans Hopf / Gunther – Marcel Cordes / Hagen – Gottlob Frick / Alberich – Zoltán Kélémen / Brünnhilde – Astrid Varnay / Gutrune – Jutta Meyfarth / Waltraute – Grace Hoffman / Erste Norn – Marga Höffgen / Zweite Norn – Grace Hoffman / Dritte Norn – Anita Välkki / Woglinde – Barbara Holt / Wellgunde – Elisabeth Schwarzenberg / Flosshilde – Sieglinde Wagner / Der Chor und das Orchester der Bayreuther Festspiele / Chorltg.: Wilhelm Pitz / Dirigent: Berislav Klobučar /(Bayreuth, Festspielhaus, 26. 7. 64). Innerhalb einer „Ring des Nibelungen“-Edition von 2016 bei ‚House of Opera‘ erhältlich (14 CDs).



    „Il campiello“ (‚Das Plätzchen‘) (Ermanno Wolf-Ferrari) / Dirigent: Argeo Quadri / Fernsehsendung am 9. 2. 1967 – siehe Beitrag Nr. 91.



    „Der Kuckuck von Theben“ (‚Gli Dei a Tebe‘) (Ermanno Wolf-Ferrari): Die Nacht – Elisabeth Steiner / Zeus, der Göttervater – Marcel Cordes / Hera, seine Gemahlin – Ellen Kunz / Hermes, der Götterbote – Manfred Schmidt / Amphitryon, tebanischer Feldherr – Raimund Grumbach / Alkmene, seine Gemahlin – Hildegard Hillebrecht / Chryseis, Alkmenes Sklavin – Christa Degler / Sosias, Amphitryons Sklave – Richard Holm / Megära, seine Frau – Antonia Fahberg / Theopompos, Priester des Hera-Tempels – Josef Weber / Agathon, ein kleiner Junge – Marjorie Heistermann / Vier Hetären – Erika Billig, Gisela Kronseder-Segiath, Margot Laminet und Hildegard Niedermair / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Wolfgang Schubert / Dirigent: Rudolf Alberth (München, Herkulessaal, 15. 12. 1964).


    Beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ ist diese Aufnahme auf zwei CDs erschienen, zusammen mit Ausschnitten aus einer Produktion des Rundfuks der DDR von 1965 (?) mit folgenden Interpreten: Annelies Burmeister (Die Nacht), Elisabeth Ebert (Alkmene), Renate Hoff (Chryseis), Ruth Schob-Lipka (Hera), Horst Hiestermann (Hermes), Johannes Kemter (Sosias), Robert Lauhöfer (Amphitryon), Hajo Müller (Zeus) und Reiner Süß (Theopompos); Der Rundfunk-Kinder- und Jugendchor Berlin (Ltg.: Manfred Roost); Die Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks (Chorltg.: Gerhard Recke); Das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin; Dirigent: Robert Hanell. Bemerkenswert ist, dass die Partie der Megära hier von einem hohen Tenor (Werner Enders) gesungen wird, wie Ermanno Wolf-Ferrari – dessen Todestag sich am 21. 1. 2023 zum 75. Mal jährt - es wünschte. Zu diesem interessanten und leider vergessenen Bühnenwerk (Uraufführung am 5. 6. 1943 in Hannover) gibt es auch einen ausführlichen Opernführer bei „Tamino“!



    Carlo

  • Hier folgt eine Auflistung der Solo-Aufnahmen von Marcel Cordes für die Kölner Schallplattenfirma ‚Electrola‘; wenn nichts Anderes genannt wird, begleitet den Sänger ein ‚Großes Opernorchester‘ - siehe hierzu den Beitrag Nr. 92 vom 26. 10. 2022.



    „Don Giovanni“ (Wolfgang Amadé Mozart): Auf zu dem Feste, froh soll es werden - Feinsliebchen, komm ans Fenster / Dirigent: Wilhelm Schüchter / EG 8585 (78) bzw. 17-8585 (45).


    „Rigoletto“ (Giusepe Verdi): Gleich sind wir beide / „La Traviata“ (Giuseppe Verdi): Hat dein heimatliches Land / Dirigent: Wilhelm Schüchter / EH 1468 (78) bzw. 7 PW 18554 (45).


    „Don Giovanni“ (Wolfgang Amadé Mozart): Feinsliebchen, komm ans Fenster – Auf zu dem Feste! - Reich mir die Hand, mein Leben* (mit Erika Köth) / Dirigenten: Wilhelm Schüchter und Werner Schmidt-Boelcke* / 7 RW 567 bzw. E 30115 (17 cm). *Aufgenommen im November 1957 in der Grunewaldkirche Berlin.


    „Rigoletto“ (Giuseppe Verdi): Wenn ich an Festestagen – Hab ich erst vollbracht, was noch muss geschehen (mit Erika Köth, Karl Christian Kohn, Walter Stoll) / Dirigent: Wilhelm Schüchter / 7 EGW 8415 bzw. E 40103 (17 cm). Aufgenommen am 5. 2. 1957 in der Grunewaldkirche Berlin.


    „Aroldo“ (Giuseppe Verdi): Entflohen! Er konnte treulos mein armes Kind verlassen… Mina, du schienst von Gott gesandt… O Wonne! Kaum erhofftes Glück* / „Rigoletto“ (Giuseppe Verdi): Gleich sind wir beide / Dirigent: Wilhelm Schüchter / 7 EGW 8446 (17 cm). Aufgenommen am 4. 3. 1956 im Gemeindehaus Berlin-Zehlendorf.


    „La Traviata“ (Giuseppe Verdi): Hat dein heimatliches Land / „André Chenier“ (Umberto Giordano): Als Feind des Vaterlandes / Dirigent: Wilhelm Schüchter / 7 EGW bzw. E 40143 (17 cm). Aufgenommen 1957.


    „Eugen Onegin“ (Piotr Ilich Chaikovskii): Sie schreiben mir, wozu es leugnen – Ist dies denn wirklich die Tatjana? / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / 7 EGW 8491 bzw. E 40157 (17 cm). Aufgenommen am 7. und 8. 11. 1957 in der Grunewaldkirche Berlin.


    "Tannhäuser" (Richard Wagner): Blick ich umher in diesem edlen Kreise - Wie Todesahnung. Dämm'rung deckt die Lande... O du, mein holder Abendstern / Dirigent: Wilhelm Schüchter / 7 EGW 8548 bzw. E 41011. Aufgenommen 1958.


    „Der Bajazzo“ (Ruggero Leoncavallo): Schaut her, ich bin’s! / „Hoffmanns Erzählungen“ (Jacques Ofenbach): Leuchte, heller Spiegel, mir / Dirigent: Kurt Gabel / 7 EGW 8550 bzw. E 41014 (17 cm). Aufgenommen 1958.


    „Rigoletto“ (Giuseppe Verdi): Feile Sklaven, ihr habt sie verhandelt – Wer ist statt seiner im Sacke? (mit Erika Köth) / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / 7 EGW 8572 bzw. E 41071 (17 cm). Aufgenommen am 17. 1. 1959 im Gemeindehaus Berlin-Zehlendorf.


    ‚Granada‘ (Agostín Lara) / ‚Maria, Marí!‘ (Ernesto Di Capua) / ‚Torna a Surriento‘ (Ernesto De Curtis) / ‚Vorrei morire!‘ (Francesco Paolo Tosti) / Das F.F.B.(Film-Funk-Bühne)-Orchester Berlin / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke. Aufgenommen am 21. 10. 1957 im Gemeindehaus Berlin-Zehlendorf. Die EP mit dem Titel „Italienische Volkslieder“ wurde im ‚Bielefelder Katalog‘ jener Jahre nicht gelistet, weil es sich um Unterhaltungsmusik handelt. Marcel Cordes singt die italienischen Canzoni in der Originalsprache, das spanische Lied ‚Granada‘ des Mexikaners Agustín Lara aber in der deutschen Textfassung von Ralph Maria Siegel.


    ‚Liebesfeier‘ (Felix Weingartner) / ‚Das Zauberlied’ (Erik Meyer-Helmund) / ‚Ich rufe deinen Namen in die Nacht‘ (Willy Czernik) / Barcarole ‚Hajoh! Wer fährt mit?‘ (Franz Grothe) / Das F.F.B.-Orchester Berlin / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / 7 EGW 8560 bzw. E 41037 (17 cm). Aufgenommen am 24.10. 1958 im Gemeindehaus Berlin-Zehlendorf.



    „Marcel Cordes singt“: „Aroldo“: Entflohen!… Mina, du schienst von Gott gesandt* / „La Traviata“: Hat dein heimatliches Land* / „Don Giovanni“: Feinsliebchen, komm ans Fenster* – Auf zu dem Feste* / “André Chenier“: Als Feind des Vaterlandes* / ‚Vorrei morire‘° (Francesco Paolo Tosti) / ‚Granada‘° (Agustín Lara) / Ein Großes Opernorchester / Dirigenten: Wilhelm Schüchter* und Werner Schmidt-Boelcke° / WBLP 541 bzw. E 70015 (25 cm). Lt. dem Plattenetikett dirigiert Werner Schmidt-Boelcke alle Titel der 1. Plattenseite, was nicht stimmt - es ist Wilhelm Schüchter. (Das Farbfoto auf dem Cover zeigt den Sänger als ‚Don Giovanni‘.)



    „Marcel Cordes singt – 2. Folge“: „Der Bajazzo“: Schaut her, ich bin’s!* / „Hoffmanns Erzählungen“: Leuchte, heller Spiegel, mir* / „Der Barbier von Sevilla“: Ich bin das Faktotum der schönen Welt° / „Tannhäuser“: Blick ich umher in diesem edlen Kreise° – Wie Todesahnung. Dämm'rung deckt die Lande… O du, mein holder Abendstern° / „Eugen Onegin“: Sie schrieben mir, wozu es leugnen+ / Ein Großes Opernorchester / Dirigenten: Kurt Gaebel*, Wilhelm Schüchter°, Werner Schmidt-Boelcke+ / WBLP 549 bzw. E 70371 (25 cm). (Das Farbfoto auf dem Cover zeigt den Sänger als ‚Eugen Onegin‘.)



    „Marcel Cordes – Dokumente einer Sängerkarriere“: „Don Giovanni“: Auf zu dem Feste* – Feinsliebchen, komm ans Fenster* / „Der Barbier von Sevilla“: Ich bin das Faktotum der schönen Welt* / „Aroldo“: Entflohen!… Mina, du schienst von Gott gesandt* / „Rigoletto“: Tochter! Mein Vater!* (mit Erika Köth und Sieglinde Wagner) – Feile Sklaven, ihr habt sie verhandelt° – Wenn ich an Festestagen* (mit Erika Köth, Karl Christian Kohn und Walter Stoll) – Wer ist statt seiner im Sacke?° (mit Erika Köth) / „La Traviata“: Hat dein heimatliches Land* / „Tannhäuser“: Blick ich umher in diesem edlen Kreise* – Wie Todesahnung. Dämmrung deckt die Lande* / „Hoffmanns Erzählungen“: Leuchte, heller Spiegel, mir+ / „Der Bajazzo“: Schaut her, ich bin’s+ / „Andrea Chenier: Alsd Feind des Vaterlandes* / Dirigenten: Wilhelm Schüchter*, Werner Schmidt-Boelcke° und Kurt Gaebel+ / ‚Preiser‘ 93464 (CD, Österreich, 1993).



    Das ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ startete 2010 eine vierteilige Edition (von je 3 CDs) mit Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen von Marcel Cordes, aufgeteilt in die Bereiche 'Giuseppe Verdi‘ (Vol. 1), 'Belcanto & Verismo’ (Vol. 2), 'Opern-Streifzug‘ (Vol. 3) und 'Moderne-Konzert-Lieder‘ (Vol. 4). Darunter befinden sich mehrere hier bisher nicht genannte Einzeltitel, die ich im nächsten Beitrag auflisten werde.



    Carlo

  • In der „Marcel Cordes-Edition“ des ‚Hamburger Archivs für Gesangskunst‘ ('HAfG*) - mit vier Folgen zu je 3 CDs - sind neben Schallplattenaufnahmen auch Arien und Duette aus Opern-Gesamtaufnahmen des Rundfunks und des Fernsehens enthalten. Dazu kommen mehrere Titel aus den ‚Münchner Sonntagskonzerten‘ (*) und einige Studioaufnahmen, die Marcel Cordes überwiegend beim Bayerischen Rundfunk (meistens mit dem Münchner Rundfunkorchester) einspielte.und die bisher hier nicht genannt wurden.



    Vol. 1 („Giuseppe Verdi“ / HAfG Nr. 10459 / 3 CDs) - u. a. sind darin folgende Titel enthalten:


    „Rigoletto“: Als Tänzerin erschienst du mir… Holdes Mädchen, sieh mein Leiden (mit Erika Köth, Hetty Plümacher und John van Kesteren / Dirigent: Kurt Eichhorn / Live*, 9. 12. 1962). Diese Aufnahme ist auch bei ‚Gala‘ in der CD-Box „The Art of John van Kesteren“ erschienen. Sowohl das HAfG als auch ‚Gala‘ nennen das Aufnahmedatum 6. 12. 1962; ob dieses Quartett drei Tage vorher im Studio auch aufgenommen wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. Im Archiv des Bayerischen Rundfunks befindet sich nur der Konzert-Mitschnitt vom 9. 12. 1962.


    „Der Troubadour“ : Gott, was seh’ ich? (Finale 1. Akt) – Vernahmt ihr?… Sieh meiner hellen Tränen Flut (3. Akt) (mit Hildegard Hillebrecht und Sándor Kónya / Dirigent: Gianfranco Rivoli / Live*, 12. 3. 1961).


    „La Traviata“: Fräulein Valery?… Gott schenkte eine Tochter mir (mit Erika Köth / Dirigent: Janos Kulka / Studio, 4. 7. 1959).


    „Die sizilianische Vesper“: In Glanz und Pracht regier’ ich hier (Dirigent: Gianfranco Rivoli / Studio, 4. 4. 1961).


    „Ein Maskenball“: Für dein Glück und für dein Leben – Erhebe dich!… O nur du hast dies Herz mir entwendet (Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Dirigent: Meinhard von Zallinger / Live, ca. 1958).


    „Die Macht des Schicksals“: Dem Tod soll er erliegen… Was ihr auch berget, Blätter des Schicksals (Dirigent: Ennio Gerelli / Live*, 18. 3. 1962).


    „Don Carlos“: Ich bin’s, mein Carlos… Schon seh’ ich den Tag erscheinen (Dirigent: Gianfranco Rivoli / Live*, 12. 3. 1961)



    Vol. 2 („Belcanto & Verismo“ / HAfG Nr. 10460 / 3 CDs) – u. a. sind darin folgende Titel enthalten:


    „ Der Barbier von Sevilla“: Strahlt auf mich der Blitz des Goldes (mit John van Kesteren / Dirigent: Kurt Eichhorn / Live*, 9. 12. 1962). Das HAfG nennt als Datum den 6. 12. 1962. In der ‚Gala‘- Box (2 CDs), die dem niederländischen Tenor John van Kesteren gewidmet ist, ist auch dieses Duett – ebenfalls mit dem Datum 6. 12. 1962 – enthalten. Ob das Duett vorab im Studio aufgenommen wurde, lässt sich nicht mehr klären; beim Bayerischen Rundfunk existiert nur der Mitschnitt vom 9. 12. 1962.


    dto.: Also ich? Meinst du es wirklich? (mit Erna Berger / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / Studio?, ca. 1955). Diese Aufnahme ist beim Bayerischen Rundfunk nicht mehr archiviert.


    „Die Puritaner“: Soll ich auf immer dir entsagen? (Dirigent: Kurt Eichhorn / Live* 9. 12. 1962). Das HAfG gibt als Quelle das „Sonntagskonzert“ vom 11. 12. 1960 unter Richard Kraus an.


    „Lucia di Lammermoor“: Komm näher, Lucia (mit Erika Köth / Dirigent: Richard Kraus / Live* 11. 12. 1960).


    „Die Favoritin“: O dieses Höflingspack!… Geliebte ohnegleichen. Das HAfG nennt als Dirigenten Kurt Eichhorn und als Datum das Jahr 1960; beim Bayerischen Rundfunk ist diese Aufnahme nicht archiviert.


    „Cavalleria rusticana“: Ach, Euch sendet Gott mir! (mit Hildegard Hillebrecht / Dirigent: Ennio Gerelli / Live*, 18. 3. 1962). Dieses Duett wurde auch am 27. 4. 1962 mit denselben Solisten – und ebenfalls unter Ennio Gerelli – im Studio des Bayerischen Rundfunks aufgenommen.


    „La Bohème“: In einen Wagen?… Ach, Geliebte, nie kehrst du mir wieder (mit Sándor Kónya / Dirigent: Gianfranco Rivli / Live*, 12. 3. 1961).


    „Tosca“: Drei Häscher mit einem Wagen (Te Deum) (mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks / Dirigent: Ennio Gerelli / Live* 18. 3. 1962). Das HAfG nennt Kurt Eichhorn als Dirigenten.



    Vol. 3 („Opern-Streifzug“ / HAfG Nr. 10461 / 3 CDs) – u. a. sind darin folgende Titel enthalten:


    „Die Zauberflöte“: Bei Männern, welche Liebe fühlen – Ein Mädchen oder Weibchen (mit Erna Berger / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / Studio?, ca. 1955). Diese Aufnahmen sind beim Bayerischen Rundfunk nicht mehr archiviert.


    „Hérodiade“(Jules Massenet): Wie ein Traum nahst du mir (Studio-Orchester Berlin / Dirigent: Kurt Gaebel / SFB-Studio, 7. 7. 1958).


    Bonus: Marcel Cordes als Tenor (unter dem Namen Kurt Schumacher):


    „Tannhäuser“: Den Bronnen, den uns Wolfram nannte (Das Orchester des Nationaltheaters Mannheim / Dirigent: Fritz Rieger / Live, 25. 9. 1949).


    „Der fliegende Holländer“: Mit Gewitter und Sturm aus fernem Meer (Das Orchester des Nationaltheaters Mannheim / Dirigent: Fritz Rieger / Live, März 1950).


    „Die Fledermaus“: Trinke, Liebchen, trinke schnell (mit Anja Eikhoff / Das Orchester des Nationaltheaters Mannheim / Dirigent: Eugen Szenkar / Live, 1. 1. 1950).



    Vol. 4 („Moderne-Konzert-Lieder“ / HAfG Nr. 10462 / 3 CDs) – u. a. sind darin diese beiden Titel enthalten:


    „Arabella“: Sie gibt mir keinen Blick… Das war sehr gut, Mandryka (Finale 3. Akt) (mit Trude Eipperle / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Alfons Rischner / Studio 1955).


    „Gasparone“: Dunkelrote Rosen bring ich, schöne Frau (Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / Studio?, ca. 1955). Diese Aufnahme ist beim Bayerischen Rundfunk nicht mehr archiviert.


    Ferner enthält diese Box auch mehrere Konzertstücke und Lieder, die später in einem gesonderten Beitrag über die Konzertaufnahmen von Marcel Cordes detailliert genannt werden und dementsprechend gekennzeichnet sind.



    Carlo

  • Marcel Cordes mit Geistlicher Musik und Liedern (1. Teil):



    „Öt dal“* (‚Fünf Lieder‘) (Béla Bartók): Meine Liebe (Az én szerelmem) – Sommer (Nyár) – Nacht der Sehnsucht (A vágyak éjjele) – In einem lichten Traum (Szines álomban) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal, 22. 5. 1963). Zoltán Kodály instrumentierte vermutlich 1961 Béla Bartóks „Fünf Lieder, op. 15“ (1916) auf Gedichte von dessen Schülerin Klára Gombossy, von denen Marcel Cordes vier in diesem Konzert-Mitschnitt in der deutschen Übersetzung von Ernst Hartmann singt.



    „Fünf Minnelieder, op. 5“* (Karl Bleyle): Kaiser bin ich ungekrönt – Ich hörte auf den Helden – Sagt, habt ihr gesehen – Wie kann so fein das Lächeln sein – Fraue, willst du Arzt mir sein? / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Michael Raucheisen (Berlin, Studio des RIAS Berlin, 7. 3. 1956). Komponiert von Karl Bleyle (1880-1969) auf Texte des Minnesängers Heinrich von Morungen aus dem frühen 13. Jahrhundert.



    „Die Seligen – Variationen über die Bergpredigt“ (Joseph Haas): Liselotte Fölser (Sopran) und Marcel Cordes (Bariton) / Ein Kinderchor / Die Vereinigten Katholischen Kirchenchöre München / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Robert Heger (München, Kongress-Saal des Deutschen Museums, 27. 10. 1958). Das ‚Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift und des Angelus Silesius, op. 106‘ von Joseph Haas (1879-1960) - mit dem Text von Ludwig Schuster - erklang erstmals 1957 in Kassel mit den Gesangssolisten Gladys Kuchta und Ernst Gutstein unter dem Dirigat von Paul Schmitz.



    „Stabat Mater“ (Joseph Haydn): Agnes Giebel (Sopran), Hertha Töpper (Alt), Petre Munteanu (Tenor) und Marcel Cordes (Bass-Bariton) / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Hans Müller-Kray (Ludwigsburg, Schlosskirche, 26. 3. 1957, Live-Aufnahme). Joseph Haydns „Stabat Mater, Hob. XXbis“ wurde 1767 in Eisenstadt komponiert und von ihm selbst am 25. 3. 1768 in Wien uraufgeführt.



    „Vom Wesen und Vergehen“ (Kurt Hessenberg): Herrad Wehrung (Sopran) und Marcel Cordes (Bariton) / Chor und Orchester des ‚Collegium musicum‘, Regensburg / Chorleiter und Dirigent: Ernst Schwarzmaier (Regensburg, Minoritenkirche, 25. 9. 1961). Für die Komposition seiner ‚Kantate für Sopran- und Bariton-Solo, gemischten Chor und ein kleines Orchester, op. 45‘ wurde Kurt Hessenberg (1908-1994) mit dem ‚Robert-Schumann-Preis 1951‘ der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.



    „Drei Lieder“* (Anton Kinz): Es taget vor dem Walde (Anton Kinz) – Weile auf mir, dunkles Auge (Nikolaus Lenau) – Bewahre immer (Will Schirp) / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Michael Raucheisen (Berlin, Studio des RIAS Berlin, 7. 3. 1956). Der 1896 in Bregenz geborene Komponist Anton Kinz (1896-1972) war ‚hauptberuflich‘ Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper in den 40er Jahren. Er schuf über 70 Lieder; 1972 ist er in München gestorben.



    „Vier Lieder“* (Franz Liszt): Es muss ein Wunderbares sein ums Lieben zweier Seelen, S314 (Oscar von Redwitz) – Wieder möcht’ ich dir begegnen, wieder schauen deinen Blick, S322 (Peter Cornelius) – Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein, S287 (Heinrich Heine) – O komm’ im Traum in stiller Stunde (Oh, quand je dors, S282) (Victor Hugo, dt. von Peter Cornelius) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Eugen Bodart (München, Haus des Sports, 29. 5. 1959). Die Orchesterbearbeitung dieser Klavierlieder stammt von Eugen Bodart.



    „Hochzeitslied“* (Carl Loewe): Wir singen und sagen vom Grafen so gern / Marcel Cordes (Bariton) / Das Orchester Hermann Hagestedt / Dirigent: Hermann Hagestedt (Köln, Studio des WDR Köln, 19. 4. 1966). Dieses Lied stammt aus Carl Loewes Sammlung „Drei Balladen von Johann Wolfgang von Goethe, op. 20“ aus dem Jahre 1832.



    Die mit * gekennzeichneten Titel sind in Vol. 4 der „Marcel Cordes Edition“ des ‚Hamburger Archivs für Gesangskunst‘ (HAfG) enthalten.



    Carlo

  • Marcel Cordes mit Geistlicher Musik und Liedern (2. Teil):



    „Vier Lieder für Bariton und Orchester“* (Alois Melichar): An eine junge Tote (Josef Weinheber) – An die Nacht (Michelangelo Buonarroti) – An den Wein (Josef Weinheber) – November (Max Dauthendey) / Marcel Cordes (Bariton) / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Alois Melichar (München, Herkulessaal, 24. 4. 1965). Der 1896 in Wien geborene und 1976 in München gestorbene Komponist und Dirigent Alois Melichar, ein Schüler Franz Schrekers, ist uns Heutigen fast nur noch durch die Musik zu zahlreichen Filmen bekannt. (Das HAfG gibt den 24. 5. 1964 als Aufnahmedatum an.)



    „Tauet, ihr Himmel“ (Franz Philipp): Marcel Cordes (Bariton) / Der Karlsruher Kammerchor / Chorltg.: Paul Wehrle (Karlsruhe, ca. 1955). Unter dem Titel-Zitat des Propheten Jesaja vertonte Franz Philipp (1890-1972) 'eine Folge von deutschen Gesängen für Bariton und gemischten Chor a cappella nach liturgischen Texten, op. 81’. Der in Freiburg/Breisgau beheimatete Komponist schuf in erster Linie katholische Kirchenmusik. Paul Wehrle war von 1981 bis 2012 Weihbischof der Erzdiözese Freiburg.



    „Balladen und lasterhafte Lieder des Herrn François Villon“* (Theo Rossmann): Eine verliebte Ballade für Iysabout d’Aussignon° – Ballade vom guten und schlechten Lebenswandel – Eine Ballade für den Hausgebrauch im Winter – Eine Ballade, gedichtet für Mira l’Ydoll / Marcel Cordes (Bariton) / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Theo Rossmann (München, Funkhaus, 3. 1. 1957). Der bayerische Komponist Theo Rossmann (?-1977) schuf diese Lieder auf Gedichte des berühmt-berüchtigten französischen Dichters aus dem Spätmittelalter. Die erste Ballade° (‚Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund‘) ist vor allem durch die Rezitation von Klaus Kinski bekannt geworden, stammt aber von Paul Zech (1881-1946), gedichtet 1930 im Stile Villons.



    „Zwei Lieder“* (Othmar Schoeck): Abendlandschaft, op. 20 Nr. 10 (‚Der Hirt bläst seine Weise‘ von Joseph von Eichendorff) – Das bescheidene Wünschlein, op. 24a Nr. 7 (‚Damals, ganz zuerst am Anfang‘ von Carl Spitteler) / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Michael Raucheisen (Berlin, Studio des RIAS Berlin, 7. 3. 1956).



    „Hinz-Kunz der Vagant“* (Ludwig Stiel): Marcel Cordes (Bariton) / Das Orchester Hermann Hagestedt / Dirigent: Hermann Hagestedt (Köln, Studio des WDR Köln, 19. 4. 1966). Ludwig Stiel (1901-1988), wie Alois Melichar in Wien geboren und in Bayern (Icking am Starnberger See) gestorben, war ein Dirigent und auch der Komponist dieser Ballade.



    „Zwei Lieder“* (Richard Strauss): Zueignung, op. 10 Nr. 1 (Hermann von Gilm) – Ich trage meine Minne, op. 32 Nr. 1 (Karl Friedrich Henckell) / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Hans Altmann (München, Studio des BR, 1959).



    „Lieder nach eigenen Gedichten“* (Julius Weismann): Im Fern-D-Zug – Der Falter – Im Nebel – Nicht verwunderlich – Der Nachbar – Der Realist – Nachtvögel) / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Michael Raucheisen (Berlin, Studio des RIAS Berlin, 7. 3. 1956). Julius Weismann (1879-1950), der aus Freiburg im Breisgau stammte, komponierte u. a. rund 250 Lieder – er war mit einer Sängerin verheiratet – und sechs Opern, wovon „Die pfiffige Magd“ wohl das bekannteste Werk ist (davon gab es 1954 eine Rundfunkaufnahme beim Berner Rundfunk mit Erika Köth). Das Duisburger Stadtarchiv verwahrt den umfangreichen musikalischen Nachlass Weismanns. Marcel Cordes wählte aus der Sammlung „Vierzehn Lieder nach eigenen Gedichten, op. 129“ die Lieder Nrn. 8 bis 14 aus.



    „Requiem“ (Richard Wetz): Gisela Gehrig (Sopran) und Marcel Cordes (Bariton) / Chor und Orchester des ‚Collegium musicum‘, Regensburg. / Chorleiter und Dirigent: Ernst Schwarzmaier (Regensburg, Minoritenkirche, 21. 9. 1960). Richard Wetz (1875-1935) war ein Komponist der Spätromantik, der vor allem in Erfurt und Weimar wirkte. Sein Oeuvre umfasst drei Opern, Chorwerke, Sinfonien und Kammermusik sowie fast 100 Klavierlieder. Sein „Requiem h-moll für Sopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester, op. 50“ aus dem Jahre 1927 wurde in einer Neuaufnahme (2003) unter der Leitung von George Alexander Albrecht bei ‚cpo‘ veröffentlicht, wo auch mehrere Werke dieses Komponisten auf CD erschienen sind.



    „Zwei Mörike-Lieder“* (Hugo Wolf): Der Tambour, Nr. 5 (‚Wenn meine Mutter hexen könnt’) – Zur Warnung, Nr. 49 (‚Einmal nach einer lustigen Nacht‘) / Marcel Cordes (Bariton) / Klavier: Michael Raucheisen (Berlin, Studio des RIAS Berlin, 7. 3. 1956).



    Die mit * gekennzeichneten Titel sind in Vol. 4 der „Marcel Cordes Edition“ des ‚Hamburger Archivs für Gesangskunst‘ (HAfG) enthalten.



    Carlo

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  • Die folgenden Tondokumente von Marcel Cordes mit Werken der Unterhaltungsmusik sind nicht vom HAfG veröffentlicht worden:



    „Weinlied“ (‚Wenn man beim Wein sitzt‘) (Franz Abt) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Rundfunkorchester Kaiserslautern des SWF / Dirigent: Emmerich Smola (Südwestfunk, Kaiserslautern, ohne Datum). Dieses ‚Lied für eine Singstimme und Klavier‘ von Franz Abt (1819-1885) trägt die Opuszahl 204 Nr. 3.



    „Torna a Surriento“ (Ernesto De Curtis) / Marcel Cordes (Bariton) / Die Singgemeinschaft Rudolf Lamy / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 22. 1. 1957). Dieses - neben "Non ti scordar di me" - wohl berühmteste Lied des Neapolitaners Ernesto De Curtis wurde von ihm 1894 auf einen Text seines Bruders Giambattista De Curtis komponiert; Marcel Cordes singt es in einer Bearbeitung von Conny Augustin.



    „Maria, Marí!“ (Eduardo Di Capua) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Haus des Sports, 21. 9. 1957). Den Text zu dieser 'Canzone napoletana' - mit dem eingängigen Refrain 'Oje Marí, oje Marí' - schrieb Vicenzo Russo; die Baritone Antonio Scotti und Titta Ruffo haben das Lied populär gemacht. (Diese Aufnahme benutzt eine Bearbeitung von Wolfgang Friebe.)



    „Caro mio ben“ (Tommaso oder Giuseppe Giordani) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 17. 12. 1955). Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt, welchem der Brüder Giordani - Tommaso (1730?-1806) oder Giuseppe (1751-1798) - die Komposition dieses berühmten Liedes zuzuschreiben ist. Sie waren Neapolitaner und hinterließen mehrere Opern; Tommaso ging als Konkurrent von Johann Christian Bach nach London und Dublin, während Giuseppe (genannt 'Giordanello') seine Tage im heimatlichen Neapel beschloss.



    „Drei Lieder“ (Franz Grothe): Foxtrott ‚Ganz leise kommt die Nacht‘ (1939) - Barcarole ‚Hajo! Wer fährt mit?‘ (1935) - Duett ‚Liebe, du größte Zauberin der Erde‘ (mit Sári Barabás) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Franz Grothe (München, Haus des Sports, 28. 5. 1962). Franz Grothe (1908-1982) ist nicht zuletzt auch als Filmkomponist in Erinnerung geblieben: das Duett ‚Liebe, du größte Zauberin der Erde‘ stammt aus dem Streifen „Die wunderschöne Galathée“ von 1950 mit Hannelore Schroth, Viktor de Kowa und Willy Fritsch.



    „Studentenlied“ (‚Wütend wälzt sich einst im Bette Kurfürst Friedrich von der Pfalz‘) (Karl Hering) / Marcel Cordes (Bariton / Das Rundfunkorchester Kaiserslautern des SWF / Dirigent: Emmerich Smola (Südwestfunk, Kaiserslautern, ohne Datum). Karl Hering (1819-1889) komponierte 1887 dieses Spottlied, dessen ursprünglich sieben Strophen (Text von August Schuster) ad libitum erweitert werden können.



    „Lieder in Pfälzer Mundart“ (Bearbeitung: Ernst Kochan): Ich bin ein wahres Ekulum – Es hat ämol gerähnt – Verdruss beim Abschied – Der Gärtner – Jetzt bricht die finstere Nacht herein – Es wohnt sich ein Meister – Ach, ich möcht’ so gerne freien – Ach, Bruder, wir wollen nach Hause geh’n – Pfeifchen, wer hat dich erfunden? / Das Rundfunkorchester Kaiserslautern des SWF / Dirigent: Emmerich Smola (Südwestfunk, Kaiserslautern, ohne Datum). Diese neun Volkslieder aus der Pfalz wurden von Ernst Kochan (1919-1999) instrumentiert und editiert.



    „Granada“ (Agustín Lara): Marcel Cordes (Bariton) / Die Singgemeinschaft Rudolf Lamy / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 18. 4. 1956). Dieses weltberühmte spanische Lied ist die Nr. 2 in der siebensätzigen „Suite espaňola“ (1932) des mexikanischen Komponisten Agustín Lara (1897-1970); Marcel Cordes singt es in deutscher Sprache.



    „Zwei Lieder“ (Francesco Paolo Tosti): ‚Vorrei morire!‘ und ‚Ninon‘ / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 17. 12. 1955). Der Italiener Francesco Paolo Tosti (1846-1916) wurde vor allem in Großbritannien gefeiert, wo er ab 1875 als britischer Staatsbürger lebte und sogar geadelt wurde; drei Jahre vor seinem Tod kehrte er nach Italien zurück. Die Lieder „Vorrei morire“ (Text: Leonardo Maria Cognetti 'Vorrei morire nella stagione dell'anno, quando è tiepida l'aria e il ciel sereno' (‚Todessehnen‘) von 1878 und „Ninon“ (Text: Alfred de Musset 'Ninon, Ninon, que fais-tu de la vie?') von 1884 werden von Marcel Cordes auf italienisch gesungen.



    „Liebesfeier“ (Felix von Weingartner) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 17. 12. 1955). Nikolaus Lenau schrieb das Gedicht „An ihren bunten Liedern klettert die Lerche selig in die Luft“, das der Dirigent und Komponist Felix von Weingartner (1863-1942), von dem es u. a. auch acht Bühnenwerke gibt, 1892 vertonte.



    „Ich liebe dich, Chiquita“ (Gerhard Winkler) / Marcel Cordes (Bariton) / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke (München, Funkhaus, 21. 4. 1959). Dieses Lied des Berliner Unterhaltungsmusik-Komponisten Gerhard Winkler (1906-1977) trägt in seinem Werkverzeichnis die Nummer 852.



    In Vol. 4 der „Marcel Cordes Edition“ vom ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ (HafG) sind auch zwei Lieder mit Marcel Cordes – noch als Tenor unter seinem ‚bürgerlichen‘ Namen Kurt Schumacher um 1950 in Mannheim aufgenommen – enthalten: „Die Fenster auf!“ (eine Melodie von Johann Strauß Vater, bearbeitet von E. Neubach) und die italienische Canzone „Vieni sul mar“ von Eduardo Di Capua mit dem Text von Aniello Califano.



    In der kommenden Woche werde ich die 'Münchner Sonntagskonzerte' mit Marcel Cordes auflisten und damit vorerst diesen Thread abschließen.



    Carlo

  • Zum Schluss eine Aufstellung mit den Auftritten von Marcel Cordes bei den 'Münchner Sonntagskonzerten':



    Marcel Cordes wirkte insgesamt in 11 Konzerten der weit über den Empfangsradius des Bayerischen Rundfunks so beliebten 'Münchner Sonntagskonzerte' mit; zwei Konzerte (am 10. 11. 1963 und am 14. 2. 1965) sagte er krankheitshalber ab. Neben diesen Live-Auftritten hat Marcel Cordes für den Bayerischen Rundfunks – meistens im Zusammenhang mit diesen 'Sonntagskonzerten‘ – eine Anzahl von einzelnen Arien und Duetten aufgenommen, die nachfolgend ebenfalls genannt werden. In allen Aufnahmen spielt das Münchner Rundfunkorchester; die Konzerte fanden im Kongress-Saal des Deutschen Museums in München statt und wurden live im Bayerischen Rundfunk übertragen.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (7. 2. 1954) mit Marcel Cordes und mit Sári Barabás, Lilian Benningsen, Erika Köth, Annelies Kupper, Elisabeth Lindermeier, Marianne Schech, Hertha Töpper, Carl Hoppe, Paul Kuen, Erich Kunz, Max Proebstl, Rudolf Schock, Hermann Uhde und Howard Vandenburg. Es sang der Chor der Bayerischen Staatsoper (Ltg.: Hans Erlenwein) und das Münchner Rundfunkorchester dirigierten Hans Gierster und Rudolf Kempe. Die Einnahmen dieses Konzerts – von dem kein Mitschnitt existiert - kamen dem Fonds zum Wiederaufbau des Münchner Nationaltheaters zugute.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (6. 3. 1954) mit Marcel Cordes und mit Sári Barabás, Lilian Benningsen, Maud Cunitz, Erika Köth, Annelies Kupper, Marianne Schech, Hertha Töpper, Lorenz Fehenberger, Hans Hopf, Carl Hoppe, Franz Klarwein, Max Proebstl und Karl Schmitt-Walter unter der Leitung von Hans Gierster. Es war das zweite Konzert zu Gunsten des Münchner Nationaltheaters; auch hiervon ist ein Mitschnitt nicht vorhanden!



    „Münchner Sonntagskonzert“ (6. 3. 1955) mit Marcel Cordes und mit Sári Barabás, Lilian Benningsen, Maud Cunitz, Annelies Kupper, Hertha Töpper, Lorenz Fehenberger, Hans Hopf, Carl Hoppe, Franz Klarwein, Max Proebstl und Karl Schmitt-Walter; der Dirigent war Hans Gierster. Marcel Cordes sang die Arie ‚Als Feind des Vaterlandes‘ aus „André Chenier“, die am 3. 3. 1955 auch im Studio aufgenommen worden war. Einen Mitschnitt des Benefiz-Konzerts für das Münchner Nationaltheater hat es nicht gegeben.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (20. 1. 1957) mit Marcel Cordes und mit Erna Sack, Caterina Valente und dem Harfenisten Jonny Teupen unter der Leitung von Werner Schmidt-Boelcke. Ferner wirkten die Jubilee-Singers und die Singgemeinschaft Rudolf Lamy mit. Es erklangen Werke der ‚Leichten Muse‘; ein Mitschnitt hat sich im Archiv des BR nicht erhalten.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (7. 12. 1958) mit Marcel Cordes und mit Maud Cunitz, Ira Malaniuk und Hans Hopf / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Artur Rother. Es ist kein Mitschnitt vorhanden!



    „Münchner Sonntagskonzert“ (8. 11. 1959) mit Marcel Cordes als alleiniger Solist; der Dirigent war Hans Gierster. Marcel Cordes sang live Arien aus den Opern „Die Zauberflöte“, „Tannhäuser“, „Der Troubadour“, „Ein Maskenball“ und „Der Bajazzo“. Diese Solonummern wurden am 6. 11. 1959 vorab auch im Studio aufgenommen, vom Konzert selbst existiert kein Mitschnitt.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (11. 12. 1960) mit Marcel Cordes und Erika Köth / Dirigent: Richard Kraus. Marcel Cordes sang aus den Opern „Der Wildschütz“ (‚Wie freundlich strahlt die helle Morgensonne… Heiterkeit und Fröhlichkeit‘), „Lucia di Lammermoor“ (Duett ‚Komm näher, Lucia‘), „Don Pasquale“ (Duett ‚Gut. Ja, ich tu‘s’), „Rigoletto“ (‚Feile Sklaven, ihr habt sie verhandelt‘ und Duett ‚Wenn ich an Festestagen‘) sowie aus „André Chenier“ (‚Als Feind des Vaterlandes‘). Ab der Saison 1960/1961 wurden die „Münchner Sonntagskonzerte“ vom Bayerischen Rundfunk regelmäßig mitgeschnitten und archiviert.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (12. 3. 1961) mit Marcel Cordes und mit Hildegard Hillebrecht und Sándor Kónya / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Gianfranco Rivoli. Marcel Cordes sang live aus „Der Troubadour“ (Terzett ‚Gott, was seh' ich?… Wilde Eifersucht im Herzen‘ und Duett ‚Vernahmt ihr?… Sieh' meiner Tränen helle Flut‘*), aus „Ein Maskenball“ (‚Erhebe dich!… O nur du hast dies Herz mir entwendet‘*), aus „Don Carlos“ (‚Ich bins‘s, mein Carlos… Schon seh' ich den Tag erscheinen’*) und „La Bohème“ (Duett ‚In einen Wagen?‘). Am 14. 3. 1961 wurden die mit * gekennzeichneten Titel auch im Studio aufgenommen. Am 4. 4. 1961 sang Marcel Cordes für das Archiv des BR die Arien ‚Ihres Auges himmlisch‘ Strahlen’ aus „Der Troubadour“ und ‚Für dein Glück und für dein Leben‘ aus „Ein Maskenball“, die er in dem Konzert am 12. 3. 1961 nicht vorgetragen hat; der musikalische Leiter war auch hier Gianfranco Rivoli, der stets ohne Taktstock dirigierte.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (18. 3. 1962) mit Marcel Cordes und mit Ingeborg Hallstein, Hildegard Hillebrecht, Franz Weiß – statt Sándor Kónya – und Fritz Graas / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Ennio Gerelli. Marcel Cordes sang live aus den Opern „Ein Maskenball“ (‚Für dein Glück und für dein Leben‘), „Die Macht des Schicksals“ ('Dem Tod ist er entronnen… Was ihr auch berget, Blätter des Schicksals‘*), „Der Bajazzo“*, „Tosca“ (‚Te Deum‘) und mit Hildegard Hillebrecht aus „Cavalleria rusticana“. Die mit * gekennzeichneten Titel wurden am 20. 3. 1962 auch im Studio des BR aufgenommen; die Aufnahme des Duetts Santuzza-Alfio aus „Cavalleria rusticana“ entstand am 27. 4. 1962 in München, ebenfalls unter Ennio Gerelli.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (9. 12. 1962) mit Marcel Cordes und mit Erika Köth, Hetty Plümacher (statt Gisela Litz) und John van Kesteren (statt Fritz Wunderlich); der Dirigent war Kurt Eichhorn. In folgenden Opernausschnitten wirkte Marcel Cordes mit: „Der Barbier von Sevilla“ (Duett ‚Strahlt auf mich der Blitz des Goldes‘*), „Die Puritaner“ (‚Soll ich auf immer dir entsagen?‘), „Rigoletto“ (Duett ‚Wenn ich an Festestagen‘ – Quartett ‚Als Tänzerin erschienst du mir’*), „Hoffmanns Erzählungen“ (‚Leuchte, heller Spiegel, mir‘) und „André Chenier“ (‚Als Feind des Vaterlandes‘). Die mit * gekennzeichneten Titel sind in der CD-Box „The Art of John van Kesteren“ bei ‚Gala‘ veröffentlicht worden; hier wird aber der 6. 12. 1962 als Datum genannt.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (10. 11 1963) mit Ingrid Bjoner, Anneliese Rothenberger und Arturo Sergi / Dirigent: Arnold Quennet (statt Argeo Quadri). Marcel Cordes sagte krankheitshalber und ersatzlos ab!



    „Münchner Sonntagskonzert“ (8. 3. 1964) mit Marcel Cordes und mit Elisabeth Grümmer und Donald Grobe (statt Heinz Hoppe). An Stelle von Wilhelm Schüchter dirigierte Kurt Eichhorn. Marcel Cordes sprang für Vladimir Ruzdak ein und sang die Arie des Thoas (‚Geheimer Ahnung Grau‘n in tiefer Brust empfunden’) aus „Iphigenie auf Tauris“, die beiden Arien des Papageno sowie das Duett ‚Bei Männern, welche Liebe fühlen‘ (mit Elisabeth Grümmer) aus „Die Zauberflöte“, das ‚Lied an den Abendstern‘ aus „Tannhäuser“ und die Arie ‚Erhebe dich!… O nur du hast dies Herz mir entwendet' aus „Ein Maskenball“. Von diesem Konzert hat sich ein Mitschnitt im Archiv des Bayerischen Rundfunks erhalten.



    „Münchner Sonntagskonzert“ (14. 2. 1965) mit Stina-Britta Melander (statt Teresa Stratas), Nicola Monti und dem Chor des Bayerischen Rundfunks (Ltg.: Wolfgang Schubert); am Dirigentenpult: Horst Stein. Marcel Cordes sagte seine Mitwirkung kurzfristig ab; es gab keinen Ersatz für ihn.



    Ich glaube, diese Auflistung der Tondokumente von Marcel Cordes zeigt wieder einmal, was für ein falsches Bild von vielen Künstlern der klassischen Musik entsteht, wenn man nur deren offizielle Aufnahmen (Schallplatten und CDs) kennt.



    Carlo

  • „Die verkaufte Braut“ (‚Prodaná nevěsta’) (Bedřich Smetana): Kruschina – Marcel Cordes / Kathinka – Nada Puttar / Marie – Pilar Lorengar / Micha – Ivan Sardi / Agnes – Sieglinde Wagner / Wenzel – Karl-Ernst Mercker / Hans – Fritz Wunderlich / Kezal – Gottlob Frick / Springer – Ernst Krukowski / Esmeralda – Gertrud Freedmann / Muff – Walter Stoll / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günther Arndt / Die Bamberger Symphoniker / Dirigent: Rudolf Kempe (Bamberg, Kulturraum ‚Dominikanerkirche‘, Ende Mai - Anfang Juni 1962 / Berlin, Grunewaldkirche, Oktober 1962). Diese Referenzaufnahme – mit der deutschen Übersetzung von Max Kalbeck – kam bei ‚Electrola‘ zuerst 1963 auf fünf LP-Seiten in den Handel; daher kosteten die drei Schallplatten nur DM 62,50 statt DM 75,00. 1972 wurde sie (mit einigen Kürzungen) von ‚Electrola‘ auf zwei LPs wiederveröffentlicht und schließlich erschien sie 1987- natürlich ungekürzt - auf zwei CDs bei ‚EMI‘. (Der RIAS-Kammerchor war kurzfristig für die Aufnahmen in Bamberg eingesetzt worden; einige Chor-Passagen wurden in Berlin nachträglich ‚kalt‘ eingespielt, d. h. zu einem in Bamberg aufgenommenen Orchester-Band. Es war die letzte ‚Electrola‘-Opernaufnahme von Fritz Ganss, der danach zur Bertelsmann-Tochter ‚Eurodisc‘ wechselte.) Übrigens verwendete die 'Electrola' hier zum ersten Mal das Aufnahmeverfahren der Vier-Spur-Technik (nicht zu verwechseln mit der Quadrophonie).


    Carlo

    Wie mir Electrola-Tonmeister Ernst Rothe einmal erzählte, wurde im Oktober 1962 (nach Ganss' Wechsel zu Ariola-Eurodisc) lediglich das Sextett "nachgeholt", und das ist ja bekanntlich ohne Orchesterbegleitung. Aufnahmeort war die Berliner Grunewaldkirche. Auch immer wieder auftauchende Vermutungen, sämtliche Chorpassagen (RIAS-Kammerchor) wurden in Berlin aufgenommen, stimmen nicht. Der Chor war im Mai/Juni 1962 in Bamberg vor Ort.