Mörderische und unbarmherzige Kritiken in Klassikforen

  • Hallo Fairy,
    ich verstehe deine Erregung schon, und wir sind sicher einer Meinung, wenn es um bösartiges und willkürliches Runtermachen eines Künstlers geht. Dass man aber generell können muss, was man kritisiert, kann ich so nicht unterschreiben, denn dann müsste ich hier in Tamino schlagartig verstummen: Ich kann weder eine Partitur lesen noch bin ich in der Lage, Töne von mir zu geben, die nicht jeden sofort in die Flucht treiben, und trotzdem nehme ich mir die Freiheit, einen Sänger gut oder schlecht zu finden, allerdings natürlich als rein subjektive Gefühlsäußerung und nicht als defintives Das-ist-so-Urteil. Natürlich würde ich mir nie anmaßen, mich negativ über die Technik eines Sängers zu äußern, weil ich davon absolut nichts verstehe, mein Urteil basiert ausschließlich auf Timbre und Interpretation.
    Ich denke, jeder Mensch muss sich in seinem Beruf Kritik gefallen lassen, das spezielle Problem der Künstler ist halt, dass diese Kritik vor den Augen der Weltöffentlichkeit passiert - zumindest vor dem kleinen Teil, der sich für klassische Musik interessiert. (Dafür ist das Schmerzensgeld in der Regel auch nicht zu verachten ;) )
    Zu den frustrierten Nicht-Könnern, die sich mit schlechten Kritiken für ihr Untalent rächen, fällt mir eine Episode aus meiner Studentenzeit ein,
    als mir ein Freund allen Ernstes vorwarf, mein Germanistikstudium sei nichts anderes als das Ergebnis meiner Komplexe, weil ich selber kein Dichter bin. O-Ton: "Weil du selber keinen Faust zammbringst, geilst dich damit auf, dass du ihn runtermachst!" Abgesehen davon, dass der "Faust" bis heute zu meinen absolut Unverzichtbaren zählt, an Absurdität wohl kaum zu überbieten. Nach diesem Kriterium wären wohl viele Studien überflüssig.....
    lg Severina :hello:

  • Natürlich gibt es auch andere Gründe für "bissige" Kritiken, als reiner Konkurrenzneud oder Frustration:


    Zum einen wäre da die Freude am Spott , an der Ironie und am "geschliffenen Wort"


    Und letztlich:


    "Böse Kritiken verkaufen sich besser - sie werden gerne gelesen"


    (siehe auch das alte Jounalistengesetz:


    "Bad News are good news")


    Ich erinnere mich an alte Kritiken die sich dann so lasen:


    Zitat

    Der unglückselige Tennstedt und mit ihm die EMI lassen nicht von Mahler ab...
    ......
    Es ist, als habe sich Tennstedt aus den Tempobezeichnungen der vier Sätze "bedächtig, gemächlich, ruhevoll, sehr behaglich" eine Einheitsessenz von spießiger Biederkeit herausdestilliert und dabei die solcherart drohende Langeweile entweder nicht gefürchtet (aus Überzeugung) oder nicht gesehen (aus Blindheit).
    Wie ein Musterschüler versucht er jedenfalls, jeder Partiturvorschrift gerecht zu werden............
    Daß zwischen allem zusammenhanglosen Herumbuchstabieren mit dem schmerzenden Verzicht auf Linie wie scharfen Kontrast manchmal auch ein paar Stellen den (fast) richtigen Tonfall haben, daß die technisch Zuständigen durchweg auf Durchsichtigkeit des Klangbildes achteten und nur zwei-, dreimal durch Überdeutlichkeit (mit entsprechenden Hilfen) verzeichneten, sei am Rande dieser gelinden Katastrophenmeldung mit Dankbarkeit vermerkt.
    U.D. HiFi-Stereophonie 7/83


    Aber das waren noch Zeiten, wo man etwas härter formulierte - und auch die Künstler waren härter im nehmen - Solch eine Kritik konnte damals keine Karriere zerstören - vor allem dann nicht, wenn man einen mehrjärigen Exklusivvertrag mit einem Label in der Tasche hatte....


    Heute jedoch ist das anders...


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Zitat

    Original von severina


    ich verstehe deine Erregung schon, und wir sind sicher einer Meinung, wenn es um bösartiges und willkürliches Runtermachen eines Künstlers geht. Dass man aber generell können muss, was man kritisiert, kann ich so nicht unterschreiben, denn dann müsste ich hier in Tamino schlagartig verstummen: Ich kann weder eine Partitur lesen noch bin ich in der Lage, Töne von mir zu geben, die nicht jeden sofort in die Flucht treiben, und trotzdem nehme ich mir die Freiheit, einen Sänger gut oder schlecht zu finden, allerdings natürlich als rein subjektive Gefühlsäußerung und nicht als defintives Das-ist-so-Urteil. Natürlich würde ich mir nie anmaßen, mich negativ über die Technik eines Sängers zu äußern, weil ich davon absolut nichts verstehe, mein Urteil basiert ausschließlich auf Timbre und Interpretation.


    Dieses Thema wurde schon oft diskutiert und ich reagiere sauer, wenn sich jemand anmaßt Kiritk zu irgend etwas zu äußern, von dem er keine Ahnung hat.
    Severina hat das sehr schön zum Ausdruck gebracht, Kritik, ob einem was gefällt oder nicht, ist sein gutes Recht, doch an der Technik eines Sänger zu kritisieren ohne irgend ein Wissen ob und warum was falsch oder richtig ist, KANN eigentlich nur der wissen, der sie selber beherrscht.
    Was Timbre angeht, so ist das reine Geschmacksache, was Intonation angeht, kann jeder Musiker mitreden, was Interpretation angeht, da kann eigentlich jeder Zuhörer seine Meinungn äußern, ob ihm das Vorgetragene anspricht, ob er vom Vortrag begeistert ist oder ob ihn das kalt läßt.
    Ich als Sängerin würde mir nie anmaßen an einem Sänger oder an einer Sänger Kritik zu üben, wenn es um die Technik geht, obwohl ich es könnte. Wenn ich eine Stimme höre, genieße ich sie und achte nicht auf irgendwelche Unzulänglichkeiten in der Technik oder sonst was.
    Wenn mich die Stimme, Timbre, Interpreation nicht anspricht, werde ich mir sicher keine CD'S von ihm kaufen.
    Geschmäcker sind verschieden und ich werde den Teufel tun mich beim Anhören einer Stimme dazu zu bewegen, in dem Moment Kritik an seiner Technik zu üben.
    Liebe Grüsse

  • So , ich habe mich wieder etwas runtergekühlt-im strömenden kühlen Regen hier ist das keine Kunst..... X(
    Ich Möchte bitte nciht missverstanden werden: ich spreche hier nciht von Kritk an sich, die ist selbstverständlich jedem gestattet, egal, was er kann oder nciht kann. Solange man ein gesundes Empfinden und eine gewisse Sensilbität und Ausdrucksfähigkeit hat, kann man auch als kompletter "Laie" eine ganze Oper sehr lesenswert kritisieren.
    Gerade im Falle von Dir, liebe Severina finde ichz.B. die Kritiken mehr als lesenswert und warte noch gespannt auf die Francesca-Kritik.
    Ich spreche ausdrücklich nur von bösartiger, beleidigender und destruktiver Kritik! :yes: :yes: :yes:


    Menschen die das nötig haben, haben es wirklich im negativsten Sinne nötig und da stecken immer irgendwelche Persönlichkeitsdefizite hinter.


    Selbst jemand, der sich durch vernichtende geschliffene Worte "nur" verkaufen oder profilieren muss/will, lieber Alfred, ist in meinen Augen nciht ganz "knusprig" oder wie man bei euch vielllecht eher sagt "koscher". Warum tut er das ?????
    Wenn es sich besser verkauft andere zu zerstören, verzichtet ein anständiger Mensch darauf, der unanständige Mensch tut eben Alles, so einfach ist das. :kotz:
    Ich habe selbst eine nciht eben ganz stumpfe Feder, aber wo die Grenzen menschlciher Achtung und der Respekt vor der Leistung Anderer überschritten werden, ist absolut Schluss und Sense.
    Und nur darum geht es mir hier, nicht um SELBSTVERSTÄNDLICH legitime, Kritik an Kunstwerken, die sich der Öffentlichkeit darbieten.
    Dass Neid, Rivalität, eigene Frustration und Eifersucht hinter mehr Dingen im Leben steht als man sich träumen lassen kann, habe ich leider zur Genüge erlebt und lasse mich da kaum mehr vom Gegenteil überzeugen. :no:
    F.Q.

  • Dass eine wohlfundierte Kritik, die einen Künstler "verreißt", per se aus Neid, Mißgunst oder Frustration geboren wurde, halte ich schlichtweg für Blödsinn. Umgekehrt würde eher ein Schuh draus, dass die, die denjenigen Kritikern vorwerfen, es aus Frustration oder Neid zu tun, selbst von diesen Gefühlen zerfressen werden. "Würde" wohlgemerkt. Aber selbst ich, der zu vielen Vorurteilen neigt, zieh mir auch diesen Schuh nicht an. Damit schließe ich nicht aus, dass so was der Fall sein kann, aber diese Kritik entlarvt sich - in beiden Fällen- in der Regel selbst sehr schnell und fällt auf den Urheber zurück. Solche Kritiken sind nicht ernstzunehmen.


    Prinzipiell halte ich es nicht gerne mit Kollegenschelte. Bzw. finde ich es höchstens amüsant, wenn Künstler über Kollegen urteilen. In der Regel ist das Ergebnis nicht selten peinlich. Künstler sind in der Regel "der Welt abhanden gekommen", die muss man nehmen wie sie sind und sich immer vor Augen halten: "Wer sagt was über wen wann und warum?"


    Eine professionelle "verreißende" Kritik, die sich um Sachlichkeit bemüht, die Argumente ins Feld führt, die nicht an den Haaren herbeigezogen sind, halte ich für durchaus gerechtfertigt. Mir ist es dann egal, aus welchen Gründen die geschrieben wurde. Ob der Kritiker insgeheim in die Tischplatte beißt, weil er nicht so gut Klavier spielen, singen oder malen kann oder weil seine Verdauung ruiniert ist, ist mir völlig gleichgültig.


    Eine solche Kritik kann ich auch dann stehen lassen, wenn ich gar nicht derselben Meinung bin.

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  • Hier ist viel Vernünftiges gesagt worden.


    Die Rolle von Tamino:


    Man google einen Begriff - wer steht da an erster Stelle :Tamino
    Wenn das nicht eine Forums-Karriere ist!


    Bis jetzt ist mir über eine gelesene Kritik hier im Forum noch nicht der Kragen geplatzt.

    Sicher stimmt, daß man nur über etwas urteilen kann, worüber man gut Bescheid weiß, als selbst ausübender Künstler oder versierter Theoretiker.


    Auch stimmt, wer professionell arbeitet, seine Leistung in die Öffentlichkeit bringt, muß kritisiert werden können. Das gilt für alle Berufe.


    Wie immer geht es hier aber um das WIE


    iCH HABE SCHON ALLERHAND LEUTEN GESAGT; SIE SOLLEN BEI TAMINO LESEN.


    Lieben Gruß in die Runde aus Bonn :hello: :hello: :hello: :hello: :hello: :hello

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

  • Ich glaube, Tamino wird charakterisiert durch die Summe der Meinungen, nicht durch Einzelmeinungen, auch wenn diese noch so exponiert sind. Ein Leser kann sich gerade durch diese Summe der Meinungen ein differenziertes Bild machen. Und das empfinde ich eigentlich als das Spannende daran.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Ich glaube, Tamino wird charakterisiert durch die Summe der Meinungen, nicht durch Einzelmeinungen, auch wenn diese noch so exponiert sind. Ein Leser kann sich gerade durch diese Summe der Meinungen ein differenziertes Bild machen. Und das empfinde ich eigentlich als das Spannende daran.
    :hello:


    Ich sehe ein Forum darüber hinaus als Mittel des MeinungsAUSTAUSCHES. Meinungen sind immer subjektiv, insbesondere wenn es wie bei der Musik um ein Metier geht, das zu einem großen Teil emotional erfasst und damit auch emotional bewertet wird.
    Und es wurde ja schon angesprochen, dass hier die wenigsten auf ihrer Meinung als das einzig Wahre beharren, sondern dass dieser Austausch schonmal dazu führt, dass Meinungen überdacht und "entschärft" werden. Das ist Diskussionskultur!


    Ich billige auch demjenigen Kritik zu, der keine Königin der Nacht singen kann (nur mal so als Beispiel). Auch der nicht singende, aber erfahrene Hörer kann feststellen, ob z.B. die Intonation stimmt (was für mich eine Grundvoraussetzung dafür ist, Gesang genießen zu können) oder die hohen/tiefen Töne wegbrechen, weil möglicherweise keine stabile Technik vorhanden ist. Alles weitere ist Geschmackssache. Mit Geschmack sollte kein Verriss begründet werden, in eine Kritik darf er aber selbstverständlich einfließen.
    Es gibt allerdings auch ziemliche "Erbsenzähler" unter den Kritikern...Mir stellen sich regelmäßig die Nackenhaare, wenn bei Chorsopranen die Aussprache in den oberen Extremlagen bemängelt wird oder Amateuraufführungen mit irgendwelchen auf CD festgehaltenen Referenzaufnahmen verglichen werden. Da halte ich es auch mit dem Motto: Erst mal selbst besser machen. :motz:


    Momentan habe ich den Eindruck, dass einige der gehypten Stars die Kritiker polarisieren. AN ist ja das beste Beispiel. Anbetung auf der einen Seite - Ablehnung auf der anderen. Mittelweg Fehlanzeige. Da muss man sich wirklich fragen, welche Rolle der Neidfaktor spielt....


    Zitat

    Dass eine wohlfundierte Kritik, die einen Künstler "verreißt", per se aus Neid, Mißgunst oder Frustration geboren wurde, halte ich schlichtweg für Blödsinn.


    Das mag sein, aber ich wage mal die Aussage, dass die wenigsten Verrisse wohlfundierte Kritiken sind. Ich denke auch, dass FQ mehr auf die "inoffiziellen" Kritiken abzielt - Sticheleien unter oder über Kollegen, oftmals um die eigene Unzulänglichkeit zu überspielen. Das ist in der Musikwelt nicht anders als im sonstigen Arbeitsleben.


    Langer Rede kurzer Sinn: Fundierte Kritiken dürfen auch mal etwas schärfer sein. Das müssen Künstler genauso ertragen wie andere Menschen auch. Und solche, die in der Öffentlichkeit stehen heischen ja irgendwie auch nach einem öffentlichen Feedback. Und schönschreiben nur weil der Künstler oder die Künstlerin gerade "in" ist hat nichts mit seriöser Kritik zu tun, genauso wenig wie der umgekehrte Fall, dass man aus Prinzip gegen jemanden ist, der gerade auf der Erfolgswelle schwimmt.
    Einflussnahme von woher auch immer halte ich für lächerlich, gerade in einem Forum.


    Gruß
    Rosenkavalier

  • Hallo Rosenkavalier,

    Zitat

    Da muss man sich wirklich fragen, welche Rolle der Neidfaktor spielt....


    Das ist genau der Satz, gegen den ich prinzipiell auftrete - so auch hier. Also: Wie einige wenige Taminoianer durch geheime Gespräche wissen, kann ich Anna Netrebko nicht verkiefeln.
    Ich bin also ein Neidhammel.
    Ich frage mich nur, worum ich sie beneiden soll?
    - Um ihre Stimme? Da hat man bei mir glücklicherweise den Zeitpunkt der dazu notwendigen Operation verpaßt.
    - Um ihre Schuhe? Ich bin kein Schuhfetischist.
    - Um ihren Ruhm? Mir ist der Ruhm einer Sängerin egal, ich bin ja kein Konkurrent.
    - Um ihren Mineralwasser-Werbevertrag? Ich mag kein Mineralwasser.
    Am ehesten müßte ich sie um ihre Russisch-Kenntnisse beneiden. Aber 1) müßte ich dann jeden Russen beneiden und 2) liegt es an mir, das mittels Auffrischungskurs zu ändern.
    Also - worum beneide ich sie...?


    :hello:

    ...

  • Hallo Edwin


    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    ...
    Ich frage mich nur, worum ich sie beneiden soll?
    ...
    - Um ihren Mineralwasser-Werbevertrag? Ich mag kein Mineralwasser.
    ...


    Ob Niki Lauda nur Parmalat-Käse gegessen hat?


    Aber um den Ertrag des Vertrags könntest du sie schon beneiden...


    :hahahaha:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Ich habe nicht behauptet, dass alle, die AN nicht mögen, irgendwelche Neidgefühle gegen sie hegen (ich verstehe den Hype auch überhaupt nicht, wäre dann also auch in Neidhammel :evil: ). Viele können diese Ablehnung fachlich begründen. Ich behaupte aber, dass es Leute gibt, die an erfolgreichen Menschen immer etwas auszusetzen haben, weil sie anderen den Erfolg grundsätzlich nicht gönnen.
    Und wenn man eine auch in meinen Augen/Ohren nicht überragende Sängerin, die aber trotzdem ohne Zweifel singen kann, in Grund und Boden schreibt, dann hat das nichts mehr mit sachlicher Kritik zu tun. Und dann fragt man sich, ob nicht andere Faktoren (u.a. der Neidfaktor) eine Rolle spiele.


    Und in einem umkämpften Business wie dem der Sängerinnen und Sänger dürfte das "Schlechtreden" von Kolleginnen und Kollegen (selbst oder über Dritte) vermutlich auch eine Art "Überlebensstrategie" sein.


    Gruß
    Rosenkavalier

  • Lieber Edwin, in diesem Fall, da Du ja kein Sänger aber ein Mann bist und sie eine höchst attraktive Frau ist, folgende Hypothesen:
    Du bist nicht neidisch auf Annas Erfolg sondern frustriert, weil Du eben keinen solchen bei ihr haben kannst... also musst du sie, um nicht vor lauter lauter..... in Depressionen zu versinken, so schlecht wie möglich machen. Negative Projektion. :yes: :D :baeh01:
    Oder: sie muss sich für ihren Erfolg nach deiner Ansciht weniger anstrengen als Du und das findest du ungerecht
    Oder : sie sieht einer furchtbaren femme fatale ähnlich, die dich in den Suff und monatelange Schreiblähmung gestürzt hat
    Oder.... neeee, das schreib ich nun besser nciht....... :untertauch:



    Natürlich kann man nciht alles mit Neid/Rivalität etc erklären, das hat auch niemand behauptet, aber dieser Faktor spielt leider im Star-Business und im Künstlerleben allgemein eine nicht hoch genug einzuschätzende Rolle. So traurig das auch sein mag.


    F.Q.

  • Oh Gott, jetzt fühle ich mich doch wahrhaftig verpflichtet, den armen :D Edwin ein bisschen in Schutz zu nehmen: Es gibt einfach Aversionen, die man weder begründen noch ablegen kann. Ich empfand eine solche gegen Alfredo Kraus. Natürlich wäre es absurd gewesen zu behaupten, der Mann könne nicht singen oder hätte ein schreckliches Timbre, seine Qualitäten als Sänger habe ich nie angezweifelt, aber ich konnte ihn einfach nicht riechen. Schon nach den ersten Tönen kriegte ich die Gänsehaut, aber keine wohlig-prickelnd-erregende...... :untertauch: Und ich glaube nicht, dass ich den Guten um irgendwas beneidet habe. OK, er war schlanker als ich :D
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von severina
    Es gibt einfach Aversionen, die man weder begründen noch ablegen kann. Ich empfand eine solche gegen Alfredo Kraus. Natürlich wäre es absurd gewesen zu behaupten, der Mann könne nicht singen oder hätte ein schreckliches Timbre, seine Qualitäten als Sänger habe ich nie angezweifelt, aber ich konnte ihn einfach nicht riechen. Schon nach den ersten Tönen kriegte ich die Gänsehaut, aber keine wohlig-prickelnd-erregende...... :untertauch: Und ich glaube nicht, dass ich den Guten um irgendwas beneidet habe. OK, er war schlanker als ich :D
    lg Severina :hello:


    Oh Severina,
    das ist mir bekannt und bei mir ist es Rudolf Schock, Gott hab ihn selig.
    Ich mag seine Kopfstimme nicht, die er fast immer einsetzte.


    Liebe Grüsse

  • Zitat

    Original von severina
    Oh Gott, jetzt fühle ich mich doch wahrhaftig verpflichtet, den armen :D Edwin ein bisschen in Schutz zu nehmen: Es gibt einfach Aversionen, die man weder begründen noch ablegen kann.
    lg Severina :hello:


    Deswegen habe ich ja auch meine Aussage dahingehend revidiert, dass Neid u.a. ein Faktor sein kann. Klar gibt es Aversionen, die man nicht begründen kann. Aber genau dann sind wir ja in dem Bereich, der keine sachliche fundierte Kritik mehr zulässt.


    Gruß
    Rosenkavalier


    PS: Ich neige übrigens auch dazu, bei AN "wegzuzappen", aber eher bei Interviews :baeh01: - die kann ich nämlich mit ihr überhaupt nicht ertragen.

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  • Zitat

    Original von severina
    Oh Gott, jetzt fühle ich mich doch wahrhaftig verpflichtet, den armen :D Edwin ein bisschen in Schutz zu nehmen: Es gibt einfach Aversionen, die man weder begründen noch ablegen kann. Ich empfand eine solche gegen Alfredo Kraus. Natürlich wäre es absurd gewesen zu behaupten, der Mann könne nicht singen oder hätte ein schreckliches Timbre, seine Qualitäten als Sänger habe ich nie angezweifelt, aber ich konnte ihn einfach nicht riechen. ...


    Und ich gehe davon aus, dass du deswegen aber keine öffentliche Schmähreden gegen ihn verfasst und ihn - eingehüllt in "objektive" Argumente - einfach nur unverhältnismäßig schlecht gemacht hast, oder?


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Fairy Queen,
    ich dachte, Du seist Sängerin - aber auch als Psychotherapeutin könntest Du Dir Deine Baguettes verdienen. Nur halt nicht bei mir. :D
    Ich muß nämlich leider klarstellen:


    Zitat

    Du bist nicht neidisch auf Annas Erfolg sondern frustriert, weil Du eben keinen solchen bei ihr haben kannst...


    Wenn schon "Traumfrau", dann Nicole Kidman und Cameron Diaz; wenn sie auch noch singen können soll: Elina Garanca und Miah Persson. Anjetka rangiert da lediglich unter ferner liefen. :D


    Zitat

    Sie muss sichfür ihren Erfolg nach deiner Ansciht weniger anstrengen als Du und das findest du ungerecht


    Auch nicht. Allein wenn ich mir vorstelle, wie sie eine Rolle lernt und immer dieselbe Phrase wiederholt, weil sie die richtigen Töne nicht trifft, und das solange, bis sie sie in der Aufführung wenigstens als Näherungswerte erwischt - das muß extrem frustrierend sein. Da arbeite ich lieber in meinem Beruf... :yes:


    Zitat

    sie sieht einer furchtbaren femem fatale ähnlch, die dich in den Suff und monatelange Schreiblähmung gestürzt hat


    Also, einmal in einen Suff gestürzt hat mich wohl eine Frau (das einzige Mal, das ich betrunken war), aber die sah eher Nicole Kidman ähnlich. Ich bedaure. :wacky:


    Zitat

    Oder.... neeee, das schreib ich nun besser nciht....... :untertauch:


    Nein, eigentlich auch nicht... :hahahaha:


    :hello:

    ...

  • Hallo Theophilus,

    Zitat

    Und ich gehe davon aus, dass du deswegen aber keine öffentliche Schmähreden gegen ihn verfasst und ihn - eingehüllt in "objektive" Argumente - einfach nur schlecht gemacht hast, oder?


    Ich schwöre Dir, zumindest ich habe gegen Alfredo Kraus weder Schmähreden verfaßt, noch schein-objektive Angriffe gegen ihn geritten noch ihn je schlecht gemacht. Darauf geb' ich Dir Brief und Siegel. :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Allein wenn ich mir vorstelle, wie sie eine Rolle lernt und immer dieselbe Phrase wiederholt, weil sie die richtigen Töne nicht trifft, und das solange, bis sie sie in der Aufführung wenigstens als Näherungswerte erwischt - das muß extrem frustrierend sein.


    Edwin, Du scheinst sie ja wirklich gar nicht zu mögen..... - ich gestehe allerdings, die o.a. Formulierung find' ich klasse :jubel:


    Gruß
    Rosenkavalier

  • Salut Edwin, wegen dir verlasse ich sogar mal kurz meine Traviata live aus der Scala mit AlagnasTraumfrau Gheorghiu :yes:


    Weisst du, ich bin eigentlich wirklich eher Psychotherapeutin-der Gesang ist nur Frust- und Neid-Kompensation in der Badewanne... :pfeif:
    Dass du auf die Blondinen Cameron Diaz und Nicole Kidman abfährst, lässt nun ganz neue Hypothesen zu. Blondine gleich sexy und dumm, ergo....... :wacky:
    Da ich aber bereits mehr als genug Klienten nebst Warteliste habe und Du eine langwierige und harte Nuss zu sein scheinst, spreche ich dir meinen vorläufigen Respekt für deine raffinierten Repliken aus und sage mit Scarlett O'Hara(wie findest du die????) : Morgen ist auch noch ein Tag!


    Bonne nuit
    Fairy Queen

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  • Liebe Fairy Queen,


    gerade weil ich meine, dich doch inzwischen recht gut zu kennen, wäre ich jetzt fast vor Lachen von meinem Stuhl gefallen :hahahaha: :hahahaha: Das kannst nur du bringen!!!Gelungene Hypothesen. Ich finde, Edwins Zeitung sollte dich einstellen!!



    Zum Thema:


    Ich bin der Meinung, der Grat ist schmal. Eine Kritik mag gut durchdacht sein und sich, gerade beim Gesang, genau auf das beziehen, was eben subjektiv zu hören war, und trotzdem kann sich der Kritisierte gehörig auf den Schlips getreten fühlen. Manchmal mag da sogar gesteuertes Marktkalkül dahinterstecken. Wenn eine prominente Person als überzogen beleidigt in der Zeitung steht, ist es besser, als wenn sie gar nicht mehr in der Zeitung steht.


    Wichtig finde ich es eher dabei, ob man sich nach einem eigenen öffentlichen Geschreibsel noch selber in die Augen schauen kann, oder ob sich doch herausstellt, dass ein gewisser Schaum vor dem Mund überreagieren ließ oder ein unlauteres Motiv hinter der Kritik stand.


    Die Fettnäpfchenparade dürfte immer eröffnet sein, vor allem, wenn man mit ungehobeltem Prolltum einerseits oder pseudoreligiös - unkritischem Verehrungsschwulst zusammenprallt. Nur, geht sowas nicht eher hinten vorbei? Da gehöre ich eher zu denen, die sich, um mit Luther zu reden, das Maul nicht verbieten lassen.


    Ein Beispiel: mir geht es mit Agnes Baltsa sehr ambivalent. Wenn ich die Stimme höre, habe ich das Gefühl, alle meine verfügbaren Haare werden in Nickel eingehüllt und anschließend mit dem Rasenmäher gekürzt, aber ich habe gewaltigen Respekt vor ihrem Können.


    So, das war den Senf zum Abend von der Eule der ollen Ulrica.

  • Also ich bin wirklich etwas erstaunt, dass sich die Diskussion in diesem Thread fast ausschließlich auf den ersten Teil von Alfreds Eingangsposting konzentriert.


    Meines Erachtens haben wir hier im Großen und Ganzen eine ausgezeichnete Diskussionskultur. Das sich hier jeder ehrlich zu seinem persönlichen Eindruck von einem Künstler oder einer Aufnahme äußern kann, und das in aller Regel auch in einer wohlformulierten und zivilisierten Weise tut, macht dieses Forum gerade so wertvoll. Wenn ich im Vergleich dazu eines der regelmäßig erscheinenden Industriewerbeblättchen zur Hand nehme, dann finde ich es zwar ganz amüsant, die Interviews mit Interpreten zu lesen und mir die zu erwartenden Neuerscheinungen anzusehen, aber schon bei den CD-Kritiken hört mein Interesse auf, weil ich ja weiss, dass die Autoren direkt oder indirekt von den produzierenden Labels bezahlt werden.


    Ich schätze gerade Edwins Beiträge und seine spitze Feder sehr - und ich würde es ihm, wie anderen gut informierten professionellen Kritikern auch zugestehen, sich qualifiziert zu der Technik eines Sängers äußern zu können, was ich nicht kann. Auch im Anna Netrebko-Thread habe ich schon des Öfteren amüsiert mitgelesen, einfach weil es Spaß macht, die verbalen Degengefechte von Edwin mit Severina, Austris, u.a. zu verfolgen. Spaß macht es unter anderem deshalb, weil die Protagonisten, bei allem Kampf um die Sache (Dame), es nie an persönlichem Respekt für die Gegenseite mangeln lassen. Das ist Diskussionskultur! Und ich werde das Gefühl nicht loss, dass die Leute von der Deutschen Grammophon, wenn sie den Thread kennen, nichts dagegen haben dürften - any publicity is good publicity...


    Was ich persönlich aber eigentlich viel alarmierender fand an Alfreds Eingangsstatement als seine recht milde formulierte Aufforderung zur Selbstkontrolle, befor man die Feder in Vitriol taucht, ist der Hinweis darauf, dass auf ihn versucht wurde Einfluß zu nehmen mit dem Ziel, die Kritiken zugunsten eines Künstlers zu schönen. Darin sehe ich persönlich eine viel größere Gefahr. Nicht dass ich andeuten will, Alfred würde solchen Aufforderungen zugänglich sein. Aber ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass derartige Versuche der Einflussnahme in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. Kritik wird nicht mehr, so wie früher. als Ausdruck der Meinungsfreiheit und damit der Demokratie angesehen, sondern als etwas das zu Gängeln und in Reih und Glied zu bringen jedes Mittel zulässig ist. Da werden unliebige Journalisten nicht mehr zu Presseterminen eingeladen, Fragen müssen vorher schriftlich eingereicht werden, wo der Artikel trotz aller Kontrollversuche nicht so ausfällt, wie erwartet, wird versucht, den Ruf des Journalisten zu zerstören. Dazu passt dann auch, dass es international in der letzten Zeit gleich zwei Fälle gegeben hat (ich glaube der eine war in Australien, der andere in Irland) wo Zeitungen erfolgreich wegen der von ihnen veröffentlichten Kritiken wegen Geschäftsschädigung verklagt wurden. In diesen beiden Fällen handelte es sich um Restaurantkritiken, und bei den angegriffenen Passagen handelte es sich um reine Meinungen, die essentiell aussagten, den Kritiker habe das Essen nicht geschmeckt, nicht etwa um nachweisbar falsche Tatsachenbehauptungen wie etwa der als Orange Roughy verkaufte Fisch sei in Wirklichkeit eingefärbter Kabeljau gewesen. Ich finde derartige Entwicklungen erschreckend, und hoffe, dass sie bei uns nicht möglich sein werden, denn es wäre das Ende des Genres Kritik. Ich meine, was soll der Kritiker bitte das nächste mal machen, wenn es ihm nicht schmeckt. Soll er das besuchte Restaurant nennen und dann, unter der Zeile "Ich bin von Gesetzes wegen verpflichtet, nur Positives zu berichten:" den Rest der Spalte leerlassen?


    Sollte es wirklich einmal zu dezidierten Beeinflussungsversuchen an unseren Administrator kommen (und ich bin mir da schon ziemlich sicher, dass die unglücklichen Tröpfe ziemlich schnell merken würden, dass diese Versuch zum Scheitern verurteilt sind :baeh01: ), so würde ich dafür plädieren, diese durchaus auch hier im Forum öffentlich zu machen. Wenn uns jemand zu einem Verein von Claqueuren degradieren möchte, dann würde ich das schon ganz gerne erfahren.


    Grüße


    katlow

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Theophilus,


    Ich schwöre Dir, zumindest ich habe gegen Alfredo Kraus weder Schmähreden verfaßt, noch schein-objektive Angriffe gegen ihn geritten noch ihn je schlecht gemacht. Darauf geb' ich Dir Brief und Siegel. :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    :hello:


    Da bin ich aber beruhigt! ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zur Beruhigung ein Auszug aus meiner Antwort




    mfg aus Wien


    Alfred

    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Du bist nicht neidisch auf Annas Erfolg sondern frustriert, weil Du eben keinen solchen bei ihr haben kannst... also musst du sie, um nicht vor lauter lauter..... in Depressionen zu versinken, so schlecht wie möglich machen. Negative Projektion.


    War das nich Anna Freuds "Das Ich und die Abwehrmechanismen"?
    :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:

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  • @ Alfred: Bin ich froh, dass ich mich mit so was nicht rumärgern muss... :rolleyes:
    Vielen Dank, dass Du uns solchen Kram abnimmst :jubel: :jubel: :jubel:


    :hello:
    Stefan


    PS: Man stelle sich mal vor, so feinfühlige Naturen wie JR, Ulli, RS, EB oder Meinereiner müssten auf solchen Käse antworten :D

    Viva la libertà!

  • Ganz offensichtlich stehe ich da immer noch auf dem Schlauch:


    reden wir hier über versuchte Einflußnahme von Privatpersonen, die ihren Liebling schützen wollen oder von den Herstellern, die eine Beschädigung ihres Kapitals nicht hinnehmen möchten?


    Die zweite Möglichkeit fände ich extrem befremdlich: hat sich damals das "Weite Feld" nicht blendend verkauft, nachdem der Kritikerpapst das Buch auf dem Spiegel-Cover zerfetzt hat?
    Wie oft habe ich hier Kunden, denen negative Kritiken entweder völlig egal sind oder die sogar noch durch eben diese Kritiken neugierig auf eine bestimmte Aufnahme geworden sind.


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Wenn der Schuh schon so schön einladend rumsteht, möchte ich ihn auch gerne mal anprobieren...


    Mit der Überschrift bin ich nicht so einverstanden - "mörderisch", das ist mir zu dick, selbst rufmörderisches kann ich hier im Forum nicht wirklich finden.


    Was ich toll finde: das hier die Chance besteht, seine Meinung zu Künstler/innen jeder Sparte frei zu äussern und sich darüber auch austauschen zu können. Die Meinungsvielfalt hier empfinde ich oft als wesentlich hilfreicher, als die Statements von so manchem Profi.


    Was ist von einem Berufskritiker zu halten, der dem Sänger X bescheinigt, eine rundum gelungene Vorstellung abgeliefert zu haben, wenn das hörbar nicht der Fall war?


    Alfreds Beispiel scheint mir jetzt aber von einem Fan zu stammen, der nur schwer erträgt, dass die von ihm verehrte Sängerin nicht bei allen Zuhörern auf Begeisterung stiess. Die Kritik an der Gesangsleistung wurde begründet, auch verschiedene Pressestimmen mochten der Künstlerin keine einwandfreie Darbietung bescheinigen.


    Hier eine Zensur zu verlangen, ist doch gänzlich absurd. Das wird unser Fan schon aushalten müssen, dass manche unserer Forianer ihr Gehör nicht an der Garderobe abgeben, wenn sie in die (z. B. Stuttgarter) Oper gehen.


    Alfreds Reaktion fand ich völlig angemessen - und ich werde auch in Zukunft begründete Kritik äussern - und zwar ohne Schere im Kopf.

  • Zitat

    Original von Hans Sachs



    Ich traue keiner Kritik, weder hier noch in einer Zeitschrift. Nach einer gewissen Zeit weiß ich aber, welcher Kritiker ungefähr auf meiner Wellenlänge liegt und wessen Verrisse für mich eher Auszeichnungen darstellen.


    So isset !


    Und irgendwen oder irgendetwas nicht zu mögen ist tendentieller Clusterbildung wohl genauso förderlich wie Diskussion der "Hits". Insofern ist das Forum wertvoller als eine Fachzeitschrift.


  • "Papa, Papa, der böse Nachbarsjunge mag meine Puppe nicht! Er findet sie doof und hässlich!! Sag' ihm, dass das nicht stimmt. Mama hat auch gesagt, dass es die schönste Puppe auf der Welt ist! Menno! Und Tante Liesel hat das auch gesagt!"


    So lese ich diese Nachricht. Eine beleidigte Leberwurst petzt bei Forenpapi Alfred und bittet ihn um Einwirkung in ihrem Sinne von höherer Stelle aus. Was soll das denn?


    Hier Bsp. Nr. 2:


    "...nachdem ich gelesen habe, dass der "Moderator" dieses Forums (kommt doch eigentlich von "moderare" oder?) das Regietheater als "alles zerdrückende Krake" bezeichnet, habe ich mich entschlossen, meine Zeit nicht in diesem Forum zu vergeuden.
    Viel Spaß weiterhin bei der Verteidigung des Wahren, Guten und Schönen!"


    Beleidigte Leberwurst Numero 2. Wunderbar!
    "Ich bin beleidigt, weil einer das Regietheater beleidigt und damit mich beleidigt. So. Und deshalb geh' ich jetzt! Sei davon gefälligst beeindruckt und wenn's geht auch beleidigt."


    So eine Art "virtueller Suizid" - mögen alle, alle bitte sehr traurig sein: "Ihr werdet schon seh'n, was Ihr davon habt."


    Außerdem ist die Wortreihenfolge im abschließenden Aufruf meines Wissens falsch.
    Siehe bitte an der Alten Oper Frankfurt.


    Amüsiert und etwas verwundert grüßt
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

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