Sir Simon vergeigt die "Walküre" auf ARTE

  • Zitat

    Original von lohengrins
    Müde war ich und dann ist der Ton meines Fernsehers eben doch nicht mit dem der Anlage zu vergleichen. So hatte ich das Gefühl, alles durch eine Wolldecke anhören zu müssen.


    Der Ton Deines Fernseher war es wohl nicht, ich hatte den Wolldecken-Effekt auch beim Hören über die Anlage.


    Zitat

    Original von lohengrins
    Grundsätzlich aber zu sagen, dass Rattle die Walküre "vergeigt" ist mir zu heftig.


    Das ist auch der falsche Begriff, man muss hier von "verblasen" reden. :D


    Selbst wenn man konstatiert, dass die mangelnde Präsenz der Streicher auf die Tontechnik zurückzuführen ist, war doch der Orchesterklang auf sehr merkwürde Weise unausgewogen und ständig wechselnd. Dass zu langsam dirigiert wurde finde ich nicht.


    Ich habe ab dem Ende der Todesverkündung bis zum Ende geschaut und muss sagen dass mir weder der Wotan noch die Brünnhilde zugesagt haben.


    LG,
    calaf

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)

  • Zitat

    Zitate calaf
    Selbst wenn man konstatiert, dass die mangelnde Präsenz der Streicher auf die Tontechnik zurückzuführen ist, war doch der Orchesterklang auf sehr merkwürde Weise unausgewogen und ständig wechselnd.


    Ich kenne mich da zuwenig aus: Kann ein Tonmeister bei einer Live-Übertragung eine bestimmte Blechgruppe so hervorholen, daß sie alle anderen erschlägt? Mir ist schon klar: Posaunen mit Baßposaune und Kontrabaßposaune, dazu Baßtrompete - ein Schmuseklang ist das sicher nicht. Aber ich hatte weniger den Eindruck der Verstärkung eines vorhandenen Klanges (der doch laut, aber abgerundet sein müßte) als den, daß hier Musiker salopp gesagt die Sau 'rauslassen.
    Streicher praktisch nicht vorhanden, Holzbläser nur im oberen Frequenzbereich.


    Zitat

    Dass zu langsam dirigiert wurde finde ich nicht.


    In dem Teil, den ich gehört habe (Akte 2/3), nur ein Mal: Die Todverkündigung war lähmend durch den fehlenden Puls. Sonst schienen mir die Tempi o.k.


    Schön fand ich Wotans Abschied, das Stimmengeflecht sehr transparent, die Steigerung auf den Punkt gebracht (leider endet sie in - drei Mal raten ... dröhnendem Blech :wacky: ). Der Feuerzauber hingegen höchst befremdlich, wie aufgesagt oder herunterbuchstabiert, ohne Sinnlichkeit. Ist das auch nur der Tonmeister?

    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Ich kenne mich da zuwenig aus: Kann ein Tonmeister bei einer Live-Übertragung eine bestimmte Blechgruppe so hervorholen, daß sie alle anderen erschlägt? Mir ist schon klar: Posaunen mit Baßposaune und Kontrabaßposaune, dazu Baßtrompete - ein Schmuseklang ist das sicher nicht. Aber ich hatte weniger den Eindruck der Verstärkung eines vorhandenen Klanges (der doch laut, aber abgerundet sein müßte) als den, daß hier Musiker salopp gesagt die Sau 'rauslassen.
    Streicher praktisch nicht vorhanden, Jolzbläser nur im oberen Frequenzbereich.


    Hallo Edwin,


    also ich hab mal in den heiligen Tonmeisterhallen der Berliner Philharmonie etwas mit einem der beiden dort tätigen Herren plauschen dürfen und prinzipiell ist es so, das der Tonmeister natürlich alles neu nach gutdünken zusammenmischen kann, da es meist für alle Orchestergruppen eigene Mikros gibt. Das geht selbstverständlich auch live mit dem brisanten Zusatz, dass es dann der Dirigent nicht absegnen kann, während er sich bei einer fertigen Konserve wohl kaum damit rausreden können wird, das habe er so gar nicht dirigiert. ;)


    Aber dennoch: Ich habs wie gesagt gar nicht gesehen und wenn Du selbst sagst, dass auch die Klangcharakteristik wenig filigran war, spricht dass natürlich eher für musikalische Defizite. Ich wollte halt nur auf diese technische Möglichkeit hinweisen, da ja die Klangqualität an sich von einigen Usern bemängelt wurde und ich natürlich skeptisch werde, wenn ein erfahrener Dirigent plötzlich das Orchester so gut ausbalanciert, wie Loriot bei der Jagd nach der Fliege. :D


    :hello:
    Sascha

  • Hallo Liebestraum, :hello:


    ich hab mir die ganze Übertragung angeschaut und kann mich deinem negativen Urteil nicht anschließen. :no:
    Meine Begeisterung für Sir Rattle hält sich im Allgemeinen auch in Grenzen, was seine Dirigentenqualitäten aber nicht herabwürdigen soll. Gestern habe ich ihn und vor Allem seine Berliner jedoch sehr gut empfunden. Die Tempi waren akzeptabel, die Lautstärke war gut auf das Sängerensemble abgestimmt.
    Von diesem gefiel mir Eva Maria Westbroek als debütierende Sieglinde besonders gut, wobei abgesehen von kleinen Einschränkungen bei Siegmund alle Gesangssolisten ausgesprochen gut bei Stimme waren. :jubel: :jubel:
    Für mich hat sich das Aufbleiben jedenfalls gelohnt. :yes:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Siegfried,


    entschuldige, dann musst du was an den Ohren haben, höre dir im Vergleich mal Leinsdorf in seiner "Walküre"-Decca-Aufnahme an. Und komm mir jetzt nicht mit dem Live-Atmosphäre-Schwachsinn.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Liebe Wagnerianer,


    Leider konnte ich mir nur einen Teil anschauen und -hören, aber ich hatte das deutliche Gefühl, daß die Tontechnik einigen Mist gebaut hat. Manchmal waren die Stimmen unter der "Wolldecke", manchmal nicht. Auch beim Orchester waren es sicher nicht nur meine untauglichen Ohren, die hauptsächlich immer wieder die Hörner und sonst eher wenig ausmachten. Ich traue mich daher nicht, über die Stimmen und das Dirigat etwas Defintives zu sagen. Kann nur vermuten, daß der Siegmund sich anerkennenswert schlug, aber eher keine interessante Stimme hat. Bei der Brünhilde wechselte es so sehr, daß da vermutlich auch die Tontechnik verantwortlich war.


    LG


    Waldi


  • Entschuldige, nach Schwachsinn ist mir auch heute nicht zu Mute. Kann es sein, daß du heute mit dem falschen Fuß aus dem Bett gehüpft bist?
    Bisher kannte ich dich nicht so aggressiv, doch man lernt nie aus.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hi!


    Habe das gestrige Konzert aufgenommen und mir heute angesehen.
    Kenne mich bei Tontechnik kaum aus, finde die Interpretation aber nicht so schlecht, wie manche hier behaupten.


    LG Florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Hallo Siegfried,


    ich bin nicht mit dem falschen Bein aufgestanden :-),


    aber ich bin sauer darüber, dass etwas in großem und ganzem wenig Gelungenes hier schöngeredet wird.


    Insgesamt war das ein finsterer Tag für die Berliner Philharmoniker und für Simon Rattle - trotz jubelnder Rattle-Claqueuren.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo Liebestraum,


    auf welche Quellen stützt sich denn Dein interessantes Wissen , dass es sich bei dem Applaus um Claqueure handelte ?


    :hello:
    Sascha

  • Hallo Liebestraum,


    Du kannst vielleicht sauer sein, dass du dir einen Teil des Konzertes angehört hast und die Aufführung DIR nicht gefallen hat. Dass Siegfried ihr etwas abgewinnen kann, kann bzw. muss dir egal sein.


    LG
    Georg

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Zitat

    Zitat Liebestraum
    Insgesamt war das ein finsterer Tag für die Berliner Philharmoniker und für Simon Rattle - trotz jubelnder Rattle-Claqueuren.


    Das geht fast in Richtung einer Verleumdung. Man muß doch einfach Leuten zubilligen, daß sie einen anderen Geschmack haben als man selbst.
    :hello:

    ...

  • Hallo Forianer,


    upps, jetzt bin ich aber ins kreuzfeuer geraten...


    natürlich billige ich Anderen einen anderen Geschmack zu. Allerdings hatte ich nicht vermutet, dass Siegfried sich davon positiv angesprochen gefühlt hat.


    Ob es Claqueure sind, weiß ich nicht, aber gestern waren in der Aufführung einige Menschen, die applaudierten und jubelten nach dem Motto: Rattle dirigiert - das muss genial sein...


    Wollte hier aber keinen persönlich zu nahe treten.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Ich hab die Aufführung nicht gesehen, nur eine Kritik, die das Orchester in den Vordergrund stellt, gelesen. Die Sänger kommen alle schlecht weg.
    Wie waren die Gesangssolisten???


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB


  • Und auf die Idee, dass es denen schlicht und einfach gefallen hat, kommst du wohl nicht??
    Schon klar, Rattle darf man natürlich nicht "schönreden", darauf hat schließlich schon ein anderer Dirigent sämtliche Optionen........ :stumm:
    lg Severina

  • Hallo Severina,


    ja klar hat hinsichtlich "Walküre" einer klar meine Optionen, wie oben schon erwähnt: Erich Leinsdorf mit seiner Decca-Aufnahme. Nicht nur die Orchesterleistungen sind dort viel besser, sondern auch die gesanglichen Leistungen.


    Neuere Aufnahmen (z.B. Zagrosek, Neuhold) stechen Rattle auch aus.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Also der wackere Zagrosek - na ja... Auch eine schwache Angelegenheit voller willkürlicher Temporückungen und seltsamer Balancen. Wenn schon, dann Asher Fish, der zwar ein traditionelles Wagner-Bild weiterführt, aber das auf hohem Niveau; und Hartmut Haenchen, der für mich überhaupt den aufregendsten "Ring" seit Boulez dirigiert.


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von heldenbariton
    Ich hab die Aufführung nicht gesehen, nur eine Kritik, die das Orchester in den Vordergrund stellt, gelesen. Die Sänger kommen alle schlecht weg.
    Wie waren die Gesangssolisten???


    :hello:Heldenbariton


    Die Besetzungsliste lautete: Robert Gambill (Siegmund), Mikhail Petrenko (Hunding), Sir Willard White (Wotan), Eva-Maria Westbroeck (Sieglinde), Eva Johannson (Brünnhilde), Lilli Paasikivi (Fricka)


    Ich hatte mir nicht alles angesehen, auch kann man Fernsehton nicht mit Kopfhörern vergleichen, aber die Besetzung empfnad ich als "naja". Insbesondere Eva Johannson erschien bei den Spitzentönen der Brünnhilde überfordert.


    Ausnahme: Eva-Maria Westbroeck, die mir als Sieglinde außerordentlich gut gefiel. Und das, obwohl (oder gerade weil?) sie ihr Rollendebut gab.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Gambill sang im ersten Akt erstaunlich frei, nicht gaumig-belegt wie sonst. Im zweiten Akt häuften sich dann (leider) die Stemmeinlagen.


    Eva Johannsons Brünnhilde war schrill und besaß ein unangenehmes Vibrato. Wie da im "Siegfried" Liebesextase aufkommen soll...?

    Willard White als Wotan fand ich ziemlich enttäuschend, da ich die Stimme als überaus monochrom empfand. Auch die Diktion (Erzählung im zweiten Akt) war verbesserungswürdig.


    Petrenko als Hunding sehr angenehm - zwar kein pechschwarzer Bass, aber ein Sänger, der sich nicht wie ein Hirsch in der Brunftzeit durch die Partitur röhrt und den Text wirklich interpretiert. Auch optisch eher schleimisch-hinterhältiger Karrierist denn Höhlenmensch.


    Lilli Paasikivi sang eine überzeugende Fricka, auch schauspielerisch.


    Am besten die Westbroek'sche Sieglinde - wortdeutlich, darstellerisch intensiv, lyrischer Grundton bei ausreichender Kraft bei den dramatischeren Ausbrüchen.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Ich weiß schon, daß die Stimmen nicht überragend waren - ich würde aber, neben Eva-Maria Westbroeck, unbedingt Lilli Paasikivi auf der Haben-Seite verbuchen. White hatte wunderbare Momente, wo er leise und intensiv singen konnte, ließ aber bei dramatischen Stellen nach. Die Johannson sang teilweise empfindlich neben den Tönen und mußte arg forcieren.
    Aber Hand auf's Herz (wobei ich einmal davon ausgehe, daß nicht ein böser Tonmeister dem in Wirklichkeit kammermusikalisch musizierenden Rattle ins Handwerk gepfuscht hat): Wie soll man gegen ein solches Orchestergebrüll auf die Dauer ansingen?
    :hello:

    ...

  • Hallo zusammen!


    Auch mein Eindruck war leider ein überwiegend negativer. Das Orchester spielte für mein Empfinden teilweise zu langsam im Dauerforte. Von den Sänger überzeugten mich sowohl als Sänger wie auch als Darsteller nur Petrenko, Westbroeck und Paasikivi. White war für mich weder stimmlich noch darstellerisch ein Gott, Johannson klang angestrengt und schrill, war darstellerisch aber gut, Gambill ist ja nie ein Wagnersänger gewesen, ich weiss nicht, wer ihn auf die Idee gebracht hat, dieses Rollenfach singen zu können, es war fast nur Krampf und von den Stimmen der Walküren möchte ich gar nicht reden. Zeitweise war diese Aufführung für mich so spannungsarm, dass ich fast eingeschlafen bin. Und die regielichen Verfremdungen der Oper, Hunding im Gehrock mit Schwert, werden schön langsam auch langweilig. Dieses Thema ist meiner Meinung nach bereits ausgereizt.

  • Ich habe leider nur den Ersten Akt und die erste Hälfte des Zweiten Aktes gesehen. Insgesamt war ich sehr enttäuscht, und ich muss sagen, dass mir Rattle und die Berliner Philharmoniker (trotz zugegebenermaßen nur mittelmäßiger Leistung) noch am Besten gefielen. Ehrlich gesagt kann ich Rattle auch verstehen, dass er bei DER Sängerbesetzung keine Lust hatte...


    Von den Sängern hat mich allein Lilli Paasikivis Fricka überzeugt: Stimmlich wie darstellerisch sehr angenehm.


    Der Rest der Darsteller-"bande" war ziemlich grottig. Der Siegmund war seiner Rolle stimmlich überhaupt nicht gewachsen - sein Singen war mehr ein Krächzen denn ein Singen. "Siegmunds Erzählung" scheiterte immer wieder an seiner schwachen Stimme. Speziell die leisen Partien waren grauenvoll. Am Ende des Ersten Aktes hatte ich den Eindruck, seine Stimme würde sich nie wieder erholen...


    Sieglinde hatte da ein wenig mehr zu bieten - aber auch nur ein wenig. Meine "Referenzstellen" ("Ein fremder Mann..." - "Der Männer Sippe..." - "Du bist der Lenz...") hat sie zwar stimmlich einigermaßen hinbekommen, aber es war eben auch nicht mehr als nur Töne - "rübergekommen" ist rein gar nichts. Genauso wie die stimmliche war auch die körperliche Darstellung (passend zum Siegmund) sehr sehr mager - wobei das gesamte Bühnenbild ja auch nicht gerade inspirierend wirkte.


    Hunding hat mir im Ersten Akt noch am Besten gefallen. Die Stimme war ansehnlich (besser: "anhörlich"), und er war halbwegs in der Lage zu interpretieren und die ein oder andere Gefühlsregung auszudrücken.


    Der Zweite Akt hat mich dann in Gestalt des Wotan und der Brünnhilde vollständig enttäuscht. Brünnhilde sang vom ersten Ton an auf Reserve - ihr "Hojotoho" besitzt mein bleibendes Mitleid; auch die verspielteren, leisen Töne in ihrem ersten Part klangen stark angegriffen - und ich wundere mich, wie sie den Rest der Aufführung (den ich nicht mehr gehört habe) überstanden hat.


    Auch Wotan war eine herbe Enttäuschung. Aber zumindest hat er mich zum Lachen gebracht, als er sich vor Fricka unter seinem Tisch versteckt hat ;)


    Wo wir denn auch beim Höhepunkt des Abends wären: Fricka. Welch eine Erleichterung, welch eine Wohltat! Die Stimme in den tiefen wie in den hohen Lagen so voll, so rund und weich und so völlig unangestrengt, dass sie in der Lage war, ihrer Rolle auch stimmlich-darstellerisch Profil zu verleihen! Mehr davon!


    Besonders ratlos hat mich das Bühnenbild zurückgelassen. So steril und kalt, so völlig unpassend zur detailreichen und lebendigen Musik... und als Beispiel der Sinnlosigkeit verlosch das seltsame orange Licht in der Mitte des Ersten Aktes gar nicht, obwohl Siegmund doch so sang und die Musik dieses Verlöschen ebenso illustrierte!


    Soweit mein Eindruck dieser "Walküre". Insgesamt - wie gesagt - leider eine Enttäuschung. Bevor ich ins Bett ging, musste ich zur Beruhigung 10 Minuten Melchior/Lehmann/Walter hören. Ein zweites Mal würde ich mir diese Übertragung nicht ansehen.


    Beren

    Elen Rusco caluva tielyanna!

  • Zitat

    Ehrlich gesagt kann ich Rattle auch verstehen, dass er bei DER Sängerbesetzung keine Lust hatte...


    Ah, da hat jemand wirklich den Durchblick. :no:


    Zitat

    Der Rest der Darsteller-"bande" war ziemlich grottig


    Das ist doch mal eine differenzierte Sichtweise.


    Schön, eine solch gepflegte Kritik lesen zu dürfen.


  • Lieber Michael,


    da hast Du Dir zwei Sätze rausgegriffen. Ich finde Beren hat seine Meinung schon begründet. Auch wenn ich eher die Vermutung hege, dass die Sänger wegen des schlechten Orchesters keine Lust hatten.


    LG,
    calaf

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)

  • Hey Michael,


    schon Deine Nerven und sag mir lieber - natürlich in einem anderen thread - wie Dir so die Symphonie in G von Dyson gefällt. Die habe ich neuerstanden - und ich liebe den 2. Satz dieser Symphonie!!! :yes:


    Liebe Grüße
    Wulf

  • Hallo.


    Zitat

    Original von calaf
    ...
    Auch wenn ich eher die Vermutung hege, dass die Sänger wegen des schlechten Orchesters keine Lust hatten.
    ...


    Also dass die Berliner Philharmoniker jetzt auch noch in Bausch und Bogen zu einem schlechten Orchester erklärt werden, ist mal was Neues. "Unzureichendes Dirigat", von mir aus, "grottige Tonregie" oder auch "einen schlechten Tag erwischt" könnte ich ja nachvollziehen - aber ein schlechtes Orchester? Nun ja, wenn schon Ablehnung, dann auch richtig, nicht wahr?


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    Original von lohengrinsNun ja, wenn schon Ablehnung, dann auch richtig, nicht wahr?


    Hallo,


    dazu fällt mir - wie so oft - Georg Kreisler ein:


    (Der Musikkritiker)


    Ich bin konsequent, und ich erkenne kein Talent,
    Und da ich weiß, daß ich nichts kann,
    Laß ich auch niemand andern ran!
    Und der Redakteur schätzt meine schlechte Meinung sehr,
    Und schreit das Publikum ,,Hurra!'',
    Das nützt euch nichts, dann ich bin da!
    Und eure Kollegen geben immer ihren Segen,
    Denn jedem Künstler ist es recht,
    Spricht man von andern Künstlern schlecht!


    LG Peter


  • Du meine Güte, meinetwegen auch schlechtes Dirigat ... hatte meine Goldwaage gerade nicht zur Hand :no:

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)