Diana Damrau

  • Heute hat Staatsoperndirektor Holender in Wien angekündigt, dass Damrau gesundheitsbedingt alle Auftritte im Juni absagen musste, weiß jemand mehr?

  • Zum Herbst gibt es bei Virgin eine neue Recital-CD von Diana Damrau.



    Diana Damrau - Coloraturas
    Koloratur-Arien aus Opern von Verdi, Strauss, Rossini,
    Puccini, Donizetti, Thomas, Bernstein
    Titel-Liste:
    01 ROMÉO ET JULIETTE: Je veux vivre (Gounod)
    02 RIGOLETTO: Gualtier Maldè... Caro nome (Verdi)
    03 ARIADNE AUF NAXOS: Grossmächtige Prinzessin (Strauss)
    04 IL BARBIERE DI SIVIGLIA: Una voce poco fa (Rossini)
    05 THE RAKE'S PROGRESS: No word from Tom... Quietly nig (Strawinsky)
    06 GIANNI SCHICCHI: O mio babbino caro (Puccini)
    07 UN BALLO IN MASCHERA: Volta la terrea (Verdi)
    08 UN BALLO IN MASCHERA: Saper vorreste (Verdi)
    09 LINDA DI CHAMOUNIX: Ah! tardai troppo... O luce di q (Donizetti)
    10 HAMLET: A vos jeux, mes amis (Thomas)
    11 CANDIDE: Glitter and be gay (Bernstein)


    Diana Damrau, RO München, Dan Ettinger


    Erscheinungstermin: 13.11.2009


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Ich kanns zwar nicht besser, aber... äh... was soll das Gejodel? Mein Geschmack ist das nicht...


    :no:


    Für meine Nerven ist das absolut zu viel Vibrato an den falschen Stellen!


    Le Cercle de l'Harmonie allerdings ist herrlich schlank und dennoch pompös!


    Außerdem kapier ich nicht, warum eine Arie aus Antonio Selleris deutschem Singspiel 'Der Rauchfangkehrer' Basta, vincesti...Ah, non lasciarmi heißt? Sie singt das zwar textlich, aber da müßte schon ein besonderer Faden in der Handlung des Singspiels sein, daß hier ausgerechnet Pietro Metastasios Didone abbandonata den Weg ins Singspiel gefunden hat... ich kenne das Sujet ja nicht, aber mir kommt das dann doch etwas italienisch.. äh... spanisch vor...


    Kann das jemand erklären? ?(


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • doch, doch, die Arie ist italienisch und so gewollt in der Partitur.


    Aber warum das so gemacht wurde ist nicht so ganz klar, soetwas war ja in der Opera Seria ziemlich beliebt solche Zitate einzubauen, aber in der buffa ist das recht ungewöhnlich.


    Vielleicht ist es einfach nur eine Homage, wie im Booklett vermutet.

  • Das müßte doch dann vom Sujet her in irgendeinen Zusammenhang gebracht werden? Beispielsweise wie in Mozarts 'Schauspieldirektor' - da würde ja so ein Einschub einer italienischen Seria-Arie Sinn ergeben (nur beschränkte man sich da quasi auf eine Art Stenographie: Allegro, allegrissimo et al.). Aber, wie gesagt, ich kenne Tonis Schornsteinfeger ja nicht...

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Am 13. Februar nächsten Jahres wird Diana Damrau als "Marie" in der "Regimentstochter" an der Seite von Juan Diego Florez an der MET in N.Y. debütieren. Die deutschen Rundfunkanstalten werden die Aufführung übertragen - bitte den Termin jetzt schon vormerken:


    WDR3 - Samstag, 13.02.10 um 19:00 Uhr


    Live aus der Metropolitan Opera New York
    Die Regimentstochter
    Komische Oper in 2 Akten von Gaetano Donizetti

    Libretto von J.H. Vernoy de Saint-Georges und Jean F. Bayard


    Marie, Marketenderin: Diana Damrau
    Tonio, ein junger Tiroler: Juan Diego Flórez
    Marquise de Berkenfield: Felicity Palmer
    Sulpice, Sergeant: Maurizio Muraro
    Hortensio, Haushofmeister der Marquise: Donald Maxwell
    Ein Korporal: Roger Andrews
    Herzogin de Crakentorp: Kiri Te Kanawa
    Bauer: Jeffrey Mosher


    Chor und Orchester der Metropolitan Oper New York
    Leitung: Marco Armiliato


    Zitat

    Mit der im 19. Jahrhundert sehr beliebten Oper über das Findelkind Marie, das von Soldaten aufgezogen wurde und zum guten Schluss nicht nur ihre Mutter wieder findet, sondern auch noch den Geliebten heiraten kann, war Donizetti in Frankreich ein großer Coup gelungen. Das lag vor allem an dem Salut à la France, das die Titelheldin in ihrer berühmten Arie Mit hohem Rang und Reichtum als Finale der Oper sogar noch einmal wiederholt. In Frankreich erlangte diese Arie während des zweiten Kaiserreichs Nationalhymnenstatus. Mit dem schwindenden Nationalismus im 20. Jahrhundert verlor die Oper dann allerdings den Nimbus eines großen patriotischen Werkes. Der gesangstechnisch hohe Anspruch, den die Rollen von Tonio und Marie einfordern, hat ebenfalls dazu beigetragen, dass das Werk fast aus dem Repertoire verschwunden war. Bei der Live-Übertragung hören sie Diana Damrau als Marie, die mit dieser Rolle in der Metropolitan Opera debütiert.


    Live aus der Metropolitan Oper New York


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich habe neulich einen Liederabend online von Bayern Klassik aufgenommen: Ludwigsburger Schlossfestspiele 20. Juni 2010, Begleitung: Xavier de Maistre (Harfe). Ich bin ganz hin und weg. Das ist der schönste und berührendste Liederabend, den ich in langer Zeit gehört habe. Diese sympathische Sopranistin gehört ab jetzt zu meinen Lieblingen.


    Franz Schubert (1797-1828 )
    01 Ständchen
    02 Du bist die Ruh
    03 Gretchen am Spinnrade
    04 An die Musik
    05 Ganymed
    06 Ave Maria


    07 Francisco Tarrega: Recuerdos (Harfe solo)


    Richard Strauss (1864-1949)
    08 Ständchen
    09 Efeu
    10 Schlagende Herzen
    11 Nichts
    12 Wiegenlied
    13 Beim Schlafengehen



    Reynaldo Hahn (1874-1947)
    14 Si mes vers avaient des ailes
    15 L' heure exquise


    Ernest Chausson (1855-1899)
    16 Le colibri
    17 Dans la forêt du charme et de l'enchantement
    18 Le temps des lilas
    19 La cigale


    Gabriel Fauré (1845-1924)
    20 Impromptu Des-Dur, op. 86 (Harfe solo)


    Henri Duparc (1848-1933)
    21 Chanson triste
    22 L' invitation au village


    Eva Dell'Acqua (1856-1930)
    23 Villanelle


    24: Zugaben

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Diana und ich sind zur gleichen Zeit bei der gleichen Lehrerin in Günzburg bei Frau Hanganu-Kunert in den Gesangsunterricht gegangen.


    Dies aus der Augsburger Allgemeinen - Günzburger Zeitung -



    Neue Rolle: Diana Damrau als Mutter und Ehefrau


    Von Helmut Kircher


    Günzburg/Genf Da singen zwei ein Konzert, „Paradisi Gloria“, in der Münchner St. Michaelkirche, wo sie sich beruflich zum ersten Mal begegnen. Man schreibt das Jahr 2004. Das Münchner Rundfunkorchester spielt, Marcello Viotti leitet, das Publikum ist begeistert - doch niemand vernimmt den einsamen Klang entfernter Hochzeitsglocken, die im Hintergrund leise mitschwingen. Niemand. Die Zuhörer nicht, die Musiker nicht, und schon gar nicht das Sängerpaar, Diana Damrau und ihr vokaler Partner, der französische Bassbariton Nicolas Testé.


    Da schweigen sie halt wieder, die Glocken. Fünf Jahre lang schweigen sie. Bis die beiden der Sängerberuf erneut ihre Wege kreuzen lässt, auf der Bühne des Theaters Genf, in einer Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“. Sie singt die Donna Anna, er den Masetto, zwei, die nicht das happy-endende Liebespaar geben. Die Hochzeitsglocken aber sehen das anders. Con brio, vivace und fortissimo läuten sie ein Unisono ein, das weniger auf, sondern mehr hinter den Kulissen stattfindet, und in der Maienblüte dieses Jahres vor dem Traualtar der Kirche in Orange (Provence) in ein duetto passionáto mündet. In ein finale amabile, das in aller Stille und nur im engsten Familienkreis gefeiert wird. Doch Eheglück ist nur die eine Hälfte der Familiengründung, die andere wird, laut Terminkalender, exakt am 10. 10. 2010 das Licht der Welt erblicken. In Amsterdam. Sozusagen als Premierengeschenk für den Papa, der dort zu einem Operngastspiel weilt.


    Natürlich hat in nächster Zeit Mutterglück gewisse Prioritäten vor Opernbühne. Trotzdem steht die in aller Welt gefragte Sopranistin zurzeit mitten in Probenarbeiten zu Richard Strauss’ Oper „Die schweigsame Frau“ am Staatstheater München. Premiere ist am 20. Juli. Einige Liederabende - meist ausverkauft und frenetisch gefeiert - mit dem philharmonischen Meisterharfinisten Xavier de Maistre stehen auch noch an.


    Zudem wartet auf die Bayerische Kammersängerin Diana Damrau diesen Monat eine weitere Auszeichnung in der bereits langen Liste von Ehrungen und Preisen. Für ihre Bemühungen zum Erhalt jener Bühne, an der sie, nach erfolgter Gesangsausbildung, die ersten Schritte absolvierte auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Wo sie mit einer hinreißenden Eliza Doolittle in „My fair Lady“, mit einer fulminanten Königin der Nacht in „Die Zauberflöte“ die ersten Sprossen ihrer steilen Bühnenkarriere erklomm. Für ihr engagiertes Eintreten also, das den erfolgreichen Erhalt des Mainfrankentheaters Würzburg mitbegründete, wird ihr der diesjährige Würzburger Kulturpreis verliehen. (wir berichteten). Am 29. Juli darf sie ihn in der mainfränkischen Metropole in Empfang nehmen. Auf ein Schmankerl der besonderen Art dürfen sich Damrau-Fans via Fernsehen freuen. Der Kultursender arte dreht bereits seit einem Jahr ein Porträt der Sängerin, begleitete sie dabei bis nach New York, besuchte sie an ihrem derzeitigen Wohnsitz Genf und wird demnächst auch die heimatlichen Wurzeln des Günzburger Weltstars auf digitale Speichermedien bannen. Ein Sendetermin steht leider noch keiner fest. »Bayern
    08.07.2010 08:20 Uhr
    Letzte Änderung: 08.07.10 - 09.45 Uhr

  • Zitat

    Original von Cameratavocale
    Diana und ich sind zur gleichen Zeit bei der gleichen Lehrerin in Günzburg bei Frau Hanganu-Kunert in den Gesangsunterricht gegangen.


    Ja, die Welt ist klein....und für dich sicher schön zu sehen, was aus ihr geworden ist. :hello:

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  • Jeder von uns Beiden hat seinen Beruf eingeschlagen.
    Sie blieb voll und ganz beim Gesang. Bei mir ist und bleibt es mein größtes Hobby. Hierzu zählen Chorgesang im Projektchor, Sologesang bei konzertanten Messen und ab und früher (als mich mein Hauptberuf noch nicht ganz so im Griff hatte) Konzerte mit Klavierbegleitung.


    Auch mit dem Tenor, Stephan Rügamer (Staatsoper Unter den Linden), habe ich in früheren Zeiten zusammen gesungen. Sein Vater war mein ehemaliger Klavierlehrer.


    Die Welt ist wirklich sehr sehr klein...

  • Heute wird sie 40 - Tamino gratuliert!



    Diana Damrau (* 31. Mai 1971 in Günzburg), deutsche Sopranistin mit Schwerpunkten als Mozart-, Mahler- und Straussinterpretin.
    Im Mai 2010 heiratete Diana Damrau den Bassbariton Nicolas Testé; im Oktober 2010 wurde sie Mutter eines Sohnes.


    :jubel::jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo zusammen,


    die hier von Harald eingestellte CD mit "Verdi Canzoni" ist übrigens sehr zu empfehlen - wunderschöne Interpretation dieser kleinen Kostbarkeiten.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Bis 25. Juli kann man auf sonostream.tv Diana Damrau in einer konzertanten Aufführung als Lucia di Lammermoor aus der Philharmonie am Gasteig sehen.
    Ich war bei einer Aufführung dabei und konnte eine intensive Wiedergabe dieser Belcanto-Oper erleben. :jubel:


    Diana Damrau war keine zwitschernde Lucia, sondern sang die Titelheldin mit beachtlicher Dramatik. Manche Spitzentöne gerieten dadurch etwas scharf. Davon abgesehen, bot sie eine sehr gute Leistung.
    Joseph Calleja war ein wunderbarer Edgardo, mit herrlichem Belcanto-Timbre. Die Stimme strömte mühelos in den Saal und harmonierte mit dem Sopran Damrau's herrlich "belcantesk".
    Schwachpunkt der Aufführung war ganz klar der Enrico von Ludovic Tezier. Die Stimme war stellenweise zu klein, mit zu wenig Durchschlagskraft. In der Turmszene ging er neben Calleja regelrecht unter.
    Für die geplante CD-Veröffentlichung muß man da etwas nachjustieren. Oder haben die Mikros am Bühnenboden das sowieso besser eingefangen als es letztendlich im Auditorium zu hören war?
    Jesus Lopez-Cobos dirigierte solide, wählte manchmal aber auch etwas langsame Tempi. Wie zum Beispiel in der Wahnsinnsszene der Lucia.


    Eine wunderbare Aufführung und auf die CD darf man gespannt sein.


    Gregor

  • Lieber Gregor,


    um dein Live-Erlebnis auf dem Gasteig wird dich Mancher hier beneiden, so auch ich.


    Ich mußte mit dem Livestream vorlieb nehmen, der deine Vermutung bestätigte: Die Männerstimmen kamen ordentlich übern Äther, bei der Primadonna war es des Guten manchmal zu viel, sodaß sie in den Ensembles zu dominant wirkte. Und die zeitweise Schärfe ihrer - zumeist - Schlußtöne stellte ich auch fest.
    Trotzdem: Die Münchner Lucia-Produktion kann neben den großen Aufnahmen früherer Epochen sehr gut bestehen.


    In dem Zusammenhang möchte ich die hier im 3. Akt hervorragend gespielte Glasharmonika erwähnen, die im Vergleich zur üblich eingesetzten Querflöte den zerbrechlichen Zustand der Protagonistin stärker unterstrich und auch durch einen Extra-Beifall belohnt wurde.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Der Sender BR alpha bringt am Ostersonntag eine Aufzeichnung aus der Bayer. Staatsoper.


    BR-alpha, Sonntag, 20.04.2014 - 20:15 bis 23:05 Uhr
    Jacques Offenbach: Les contes d'Hoffmann ( Hoffmanns Erzählungen)


    Aus der Bayerischen Staatsoper: Jacques Offenbachs Oper "Les contes d'Hoffmann" / Hoffmanns Erzählungen mit Diana Damrau und Rolando Villazón.
    Fantastische Oper in 5 Akten von Jacques Offenbach (1819-1880) Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jules Barbier und Michel Carré.
    Diana Damrau verkörpert in der Münchner Inszenierung die Partien der vier Geliebten Hoffmanns (Olympia, Giulietta, Antonia, Stella).


    BR-KLASSIK

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die immer noch junge Sängerin hat bereits stimmlich und darstellerisch einen Gipfel erreicht. Nach meinen Beobachtungen erweitert sie auch sehr klug ihr Repertoire. Dadurch dürfte noch eine weitere auf Langfristikeit angelegte Steigerung ihrer Karriere zu erwarten sein.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Liebe Musikfreunde,


    den Schweizer Nationalfeiertag am 1. August feierte ich dieses Jahr zusammen mit meiner Frau und unserem in der Schweiz lebenden Sohn in dessen Wohnort Meilen am Zürichsee.


    In Meilen ist es Tradition, diesen Tag besonders feierlich zu begehen mit Festzelt, Bewirtung, Reden und musikalischer Umrahmung, bei welcher unser Sohn auch mitwirkte.


    Ich staunte nicht schlecht, als im Zelt am Nebentisch mir gegenüber plötzlich die berühmte Sängerin Diana Damrau Platz nahm.
    Sie wohnt seit 2 Jahren in Meilen und war als Festrednerin eingeladen worden. Vor ihrer Rede konnte ich sie kurz begrüßen und einige Worte wechseln. Ihre Rede war sehr eindrucksvoll, was aus der nachfolgenden Mitteilung ersichtlich ist.


    http://www.meileneranzeiger.ch/


    Es war ein sehr schöner Tag mit einer ebensolchen Überraschung. :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Bei Erato ist ein neues Album von Diana Damrau erschienen, dass ausschließlich Opern von Giacomo Meyerbeer gewidmet ist.



    In der Sendung DAS! des NDR hat sie ein Interview gegeben, in dem sie nicht nur Interessantes über Meyerbeer zu erzählen weiß, sondern auch über ihre Karriere spricht und verrät, welches Opernerlebnis für sie den Ausschlag gegeben hat, selbst Opernsängerin zu werden.
    Über Beinamen wie "Beste Sopranistin der Welt", "Erbin der Callas" oder "Beste Königin der Nacht" (eine Rolle, die sie schon lange nicht mehr gesungen hat) sollte man vielleicht hinwegsehen. Woher kommt dieser Hang der Medien zu solchen Superlativen? ?(




    Gregor

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  • Woher kommt dieser Hang der Medien zu solchen Superlativen?


    Aus Unkenntnis, lieber Gregor. So sehe ich das. Wenn niemand in der Lage ist, eine Sache oder auch ein Phänomen genau zu beschreiben, greift er gern zu einem Superlativ. Das ist einfacher. Durch Superlative meint sich die schreibende Zunft zudem selbst in die Nähe der Unsterblichkeit zu rücken. Es gibt ja inzwischen auch Starköche und Starfriseure. Frau Damrau mit der Callas zu vergleichen halte ich für völlig verfehlt. Da liegen Welten, Lichtjahre dazwischen. Man tut ihr damit auch gar keinen Gefallen. Denn sie singt doch sehr gut. Reicht das nicht? Andererseits sind Superlative auch ein Ausdrücke von Leere. Je weniger Spitzenklasse, umso mehr Superlative.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Bei Erato ist ein neues Album von Diana Damrau erschienen, dass ausschließlich Opern von Giacomo Meyerbeer gewidmet ist.


    Lieber Gregor,


    auf die Veröffentlichung hatte ich ja bereits am 15. April 2017 im Meyerbeer-Thread hingewiesen!


    Giacomo Meyerbeer (1791 - 1864)


    Die Tatsache, dass ein Sängerportrait nur mit Meyerbeer-Arien bei einem der großen CD-Labels veröffentlicht wird, ist ja an sich eine Sensation! Bisher habe ich mich aber nicht dazu durchringen können, etwas über das Album zu schreiben.


    Einmal hatte ich einfach den Eindruck, es würde hier im Forum sowieso niemanden interessieren. Zum anderen fand ich das Album merkwürdig ambivalent!
    Stimmlich ist die Damrau dem Programm durchaus gewachsen - sieht man mal davon ab, dass einzelne Spitzentöne arg hart und nicht wirklich frei klingen! Es fällt sehr positiv auf, dass Damrau sehr um Textverständlichkeit und textbezogene Interpretation bemüht ist. Sie will ganz klar dem gesungenen Wort die richtige Bedeutung geben, um so zum richtigen Ausdruck zu gelangen und damit die einzelnen Figuren adäquat darzustellen.
    Gesanglich wird sie den Anforderungen, die die sehr verschiedenen deutschen, italienischen und französischen Arien stellen, eigentlich auch gerecht. Sie hat ein schönes lyrisches Timbre für die lyrischen Passagen und klare, durchaus geläufige Koloraturen.
    Im Vergleich mit den großen Meyerbeer-Sängerinnen früherer Tage ist ihre Virtuosität in den Koloraturteilen eher bescheiden, aber das ist noch hinzunehmen. Gelegentlich hat man zudem den Eindruck, dass da bei der Aufnahme etwas geschummelt wurde (besonders am Schluß der Arie der Marguerite aus Les Huguenots), aber so etwas ist seit den Tagen von Rudolf Schock ja längst Brauch!


    Was also fehlt?


    Meiner Meinung nach bleibt sie den Arien - insbesondere denen der Grand Opera - künstlerisch sehr viel schuldig: Sie hat weder die gestalterische Phantasie, die die Arien einfach verlangen, noch die Grandeur und Noblesse, die sie erst zu etwas Außergewöhnlichem machen. Der Aufputz, den sie auf dem Cover zur Schau stellt, steht in krassem Gegensatz zu der Biederkeit ihre Singens.
    Wenn wir das diskutieren wollen, will ich meine Eindrücke gerne weiter konkretisieren!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Nun stellt auch Diana Damrau Strauss' Vier letzte Lieder einem breiteren Publikum zur Diskussion.

    Diese präsentiert sie - neben einer Reihe von weiteren Strauss-Liedern - auf ihrem neuen Album.

    Bei Vier letzte Lieder wird sie vom Symphonieorchester der Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jasons begleitet.

    Die Aufnahme gilt als eines der letzten Dokumente des 2019 verstorbenen Dirigenten.

    Die anderen Lieder der CD entstanden mit Helmut Deutsch als Begleiter am Klavier.












    Gregor

  • So ganz begeistert bin ich davon (noch) nicht!

    Unglaublich gut gefällt mir das letzte Lied Morgen auch mit Orchester, zart beseelt und mit viel Gefühl!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Diana Damrau hat es in diesem Forum recht schwer. Ihre letzte CD mit den Vier letzten Liedern von Strauss stieß eher auf geringes Interesse. Vielleicht liegt es an der übermächtigen Konkurrenz in diesem Repertoire.


    Vielleicht kann sie mit ihrem neuen Album mehr überzeugen? Auf Tudor Queens nimmt sie sich den Donizetti-Königinnen-Rollen an, aber auch hier tritt sie scheinbar gegen schier übermächtige Konkurrenz an. Sängerinnen wie Edita Gruberova, Beverly Sills oder auch Mariella Devia haben in diesem Repertoire Maßstäbe gesetzt.


    Tudor Queens vereint die ausgedehnten Finalszenen aus Anna Bolena, Maria Stuarda und Elisabetta I. aus Roberto Devereux.

    Antonio Pappano dirigiert Chor und Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia.

    Belcanto- und Damrau-Fans warten sicher auf diese Veröffentlichung, die mit 02. Oktober 2020 datiert ist.



    Gregor

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  • Bei Spotify gibt es schon mal "Al dolce guidami" aus dem zweiten Akt der "Anna Bolena" zum Probehören. Mich wundert diese Auswahl, weil ich sie nicht als Werbung für die neue CD empfinde. Die Arie ist trotz sehr gelungener Details insgesamt ziemlich unstet gesungen. Deren technische Schwierigkeiten machen Frau Damrau hörbar Schwierigkeiten. Die Koloraturen sind für mein Empfinden nicht sauber genug ausgeführt. Ihre Fans werden da vieles überhören, was ganz in Ordnung ist. Ich gehörte nie dazu, weil mir die Stimme immer etwas zu kalt vorkam. :( Nur einmal hat sie mir so richtig gut gefallen - und zwar beim "Italienischen Liederbuch" von Hugo Wolf gemeinsam mit Jonas Kaufmann - live und von der CD. :) Darüber wurde auch in Helmuts Hugo-Wolf-Lieder-Thread gesprochen.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Bei Spotify gibt es schon mal "Al dolce guidami" aus dem zweiten Akt der "Anna Bolena" zum Probehören. Mich wundert diese Auswahl, weil ich sie nicht als Werbung für die neue CD empfinde. Die Arie ist trotz sehr gelungener Details insgesamt ziemlich unstet gesungen. Deren technische Schwierigkeiten machen Frau Damrau hörbar Schwierigkeiten. Die Koloraturen sind für mein Empfinden nicht sauber genug ausgeführt. Ihre Fans werden da vieles überhören, was ganz in Ordnung ist. Ich gehörte nie dazu, weil mir die Stimme immer etwas zu kalt vorkam. :( Nur einmal hat sie mir so richtig gut gefallen - und zwar beim "Italienischen Liederbuch" von Hugo Wolf gemeinsam mit Jonas Kaufmann - live und von der CD. :)

    Na dann werde ich mal abwarten lieber Rüdiger, bis ich selbst gehört habe!;)


    Zitat

    Belcanto- und Damrau-Fans warten sicher auf diese Veröffentlichung, die mit 02. Oktober 2020 datiert ist

    Ist schon geordert, siehe hier!!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Bei Spotify gibt es schon mal "Al dolce guidami" aus dem zweiten Akt der "Anna Bolena" zum Probehören. Mich wundert diese Auswahl, weil ich sie nicht als Werbung für die neue CD empfinde. Die Arie ist trotz sehr gelungener Details insgesamt ziemlich unstet gesungen. Deren technische Schwierigkeiten machen Frau Damrau hörbar Schwierigkeiten. Die Koloraturen sind für mein Empfinden nicht sauber genug ausgeführt. Ihre Fans werden da vieles überhören, was ganz in Ordnung ist. Ich gehörte nie dazu, weil mir die Stimme immer etwas zu kalt vorkam.


    Ich habe mir das Video angehört, in dem man Damrau sieht wie sie Deh! Tu di un umile aus Maria Stuarda im Studio aufnimmt und komme hier zu einem ähnlichen Ergebnis wie Rüdiger. Unstet ist das richtige Wort. Es klingt alles etwas hart, die Höhen scharf und mit teilweise unschöner Färbung, mir fehlt da die belcanteske Geschmeidigkeit.




    Als Audio-Aufnahmen stehen bei YT auch noch Vivi, Ingrate der Elisabetta aus Roberto Devereux und das von Rüdiger erwähnte Al dolce guidami aus Anna Bolena zur Verfügung:


    https://www.youtube.com/watch?v=JkfIYcU-Xrc


    https://www.youtube.com/watch?v=Jw-7g23Pw90



    Gregor

    Einmal editiert, zuletzt von Gregor ()

  • Ich hätte nichts dagegen, würde Diana Damrau mehr Operette singen - am besten mit Jonas Kaufmann so wie hier:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo ihr gehässigen Freunde! ;)


    Seit ich gestern die die CD .....

    ......im Briefkasten vorfand läuft sie rauf und runter, was soll ich sagen, ich bin sehr sehr angetan von ihrer Interpretation der 3 Schlußszenen der Tudor-Queens.

    Sie geht die Sache völlig anders an, nämlich vom Wortgehalt* aus und nicht wie bei vielen anderen vom Ziergesang.

    Und Gregors Aussage ....

    Zitat von Gregor

    Es klingt alles etwas hart, die Höhen scharf und mit teilweise unschöner Färbung, mir fehlt da die belcanteske Geschmeidigkeit.

    kann ich so gar nicht nachvollziehen. :wacko:

    Und was an der der Arie aus der Anna Bolena "Al dolce guidami" lieber Rüdiger, unstet klingt kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, da passt alles! *:)

    Fazit für mich: ich bin begeistert! :jubel:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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