Deutsche Oper am Rhein

  • Hallo Dr. Pingel,


    Ich bin auch nur zu der Gala gegangen, weil ich eine Mitarbeiterkarte bekommen habe. Und der Abend hat sich deshab schon gelohnt, wiel man dort hervorragene Sänger wie Stefan Pop, Eric Cutler, Takescha Mezsche Kizart oder Ketevan Kemokildize gehört hat,die man sonst nie auf dieser Bühne gehört hätte. Naürlich kann so eine Gala keine Opernaufführung ersetzen. Das sieht man schon am Publikum. Den größten Teil der Besucher der Aids Gala habe ich noch nie im Düsseldorfer Opernhaus gesehen. Und wenn es danach geht dürfte man sich auch kene Rectail Aufnahmen von Sängern kaufen, wie Marnie vorher geschrieben hat.Von solchen Aufnahmen bin ich auch kein großer Freund. Ich finde man sollte einfach das machen wozu man lust hat und es genießen ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

  • Die Galavorstellung von La Boheme am 9. Juli beginnt nicht um 20 Uhr sondern um 19 Uhr 30. Heute morgen habe ich deswegen ein Schreiben von der DOR bekommen. Warum die Anfangszeit geändert worden ist, da hab ich keine Ahnung. Aber ich finde es nett das man schriftlich darauf hingewiesen wird und vor allem so rechtzeitig.

  • Hallo rodolfo39,


    ich habe es auch gesehen. Ich habe mir bislang dafür noch keine Karte gekauft, obwohl ich da sehr gerne hingehen würde. Ich hatte mir bereits für Othello in Dortmund eine Karte gekauft, um Anja Harteros gesehen. Nun habe ich festgestellt, dass die Karten für die Bohème am 09.07., in der Anja Harteros die Mimi singen soll, fast doppelt so teuer sind wie normalerweise. Für einen Platz, für den ich normalerweise ca 60 € bezahle, müsste ich am 09.07. gut 106 € bezahlen.
    Im Zuge der akuten Umsetzungsaktionen der DOR habe ich bislang keine Karten gekauft. Wenn ich noch einmal so viel Geld für eine Karte ausgebe, und dann singt sie doch nicht..... dann platze ich vor Wut 8)

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Marnie,


    zum Glück war meine Karte nicht so teuer. Ich sitze oben im 3. Rank und hab nur 7 Euro gezahlt.


    .... und ich bezahle garnichts, sondern sitze mit einem Glas in der Hand am Burgplatz und sehe mir das Ganze auf der Großleinwand an!


    LG


    :P

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Im letzten Sommer habe ich das auch versucht, aber es war so voll, dass kein Platz mehr zu ergattern war und ich war schon über eine Stunde vorher da.
    Ich hätte einen Campingstuhl mitnehmen sollen :D


    Ich bin dann kurzerhand nach Hause gefahren und habe mir das Konzert am Livestream im Internet angesehen.
    Das war wohl auch eine ganz gute Entscheidung, denn es hat zwischendurch wie aus Eimern gegossen - und da hätte ich ungerne am Burgplatz gesessen.


    Falls ich mich für die Vorstellung am 09.07. nicht zu einer Karte durchringen kann, werde ich aber auf jeden Fall am Burgplatz sein.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo rodolfo39:


    Da die Lucia mit der Metopera nichts zu tun hat, stelle ich meine Antwort auf Deine Frage mal hier ein:


    Die Kritik habe ich in der RP-online gefunden:


    "http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Meisterhaft-Lucia-di-Lammermoor-wieder-da_aid_966217.html"



    Bis jetzt steht die Besetzungsliste noch, wollen wir hoffen, dass sich das bis 19.30 Uhr nicht ändert....


    Musikalische Leitung, Rainer Mühlbach
    Inszenierung, Christoph Loy
    Bühne und Kostüme, Herbert Murauer
    Chor, Christoph Krug


    Lucia, Lisette Oropesa
    Edgardo, Sergej Khomov
    Enrico, Boris Statsenko
    Arturo, Manfred Fink
    Raimondo, Adrian Sampetrean
    Alisa, Judita Nagyová
    Normanno, Florian Simson
    Orchester Duisburger Philharmoniker


    Besonders gespannt bin ich auf Lisette Oropesa.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Lisette Oropesa kenne ich bis jetzt noch nicht. Ansonsten ist das wirklich eine gute Besetzung. Ich habe die Lucia in den letzten 10-bis 12 Jahren in dieser Inszenierung mehrmals gesehen und bin auch am überlegen, ob ich heute hingehe. Es gibt noch viele Karten. Die Besetzung reizt mich natürlich. Dann wären ja schon 3 Tamios da. :)


    :hello:


    Jolanthe

  • Listte Oropesa habe ich am Anfang der Spielzeit in IL Turco in Italia gesehen. Da hat sie mir schon sehr gut gefallen. Sie sieht blendend aus und hat mt den Koloraturen überhaupt keine Probleme.

  • Ich habe auch schon festgestellt, dass es noch erstaunlich viele Karten gibt. Das wundert mich sehr.


    Man konnte am Vormittag des 05.12. letzten Jahres 3 Karten für 3 italienische Opern in unterschiedlichen Preiskategorieen (für feste, nicht variable Tage) kaufen, da haben wir uns für 3 Karten/Person zu einem Gesamtpreis von 78 € (pro Karte) entschieden. Alle 3 Vorstellungen sind in Duisburg. Nun haben wir für alle 3 Vorstellungen dieselben Plätze. Zu diesem "Paket" gehörten die L'italiana in Algeri (die mir sehr gut gefallen hat), die Lucia heute und eine Vorstellung der Bohéme im März (zu der ich leider nicht gehen kann und meine Karte schon weitergegeben habe).

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich habe auch schon festgestellt, dass es noch erstaunlich viele Karten gibt. Das wundert mich sehr.



    Die Produktion läuft ja jetzt schon seit vielen Jahren und so groß ist wahrscheinlich das Einzugsgebiet rund um Duisburg doch nicht.


    :hello:


    Jolanthe

  • Voll wird es immmer wenn die Reisebusse ankommen, was aber auch eher selten ist. Und wenn irgendwelche Besucher von VHS kursen die Oper besuchen. Dafür wird es heute abend wahrscheinlich keine lärmenden Jungendlichen im 2. Rang geben.

  • Alle Britten - Freunde sollten sich den vorerst letzten "Peter Grimes" in Duisburg am Sonntag nicht entgehen lassen - Beginn 15.00, Karten wird es reichlich geben, denn die Vorstellung am 17.2. war mehr als spärlich besucht. Ich hatte das Stück in Duisburg Ende November 2009 gesehen (wer Näheres über die Oper als solche wissen will, soll den Peter-Grimes-thread hier unter "Moderne Opern" anklicken, da ist auch die Duisburger Aufführung dabei). Die gestrige Vorstellung hatte die gleichen Meriten, was Orchester (Axel Kober), Chor und Inszenierung anbetraf. Gegenüber der Aufführung 2009 gab es aber leider Schwächen bei zwei Männerrollen, leider auch bei der Titelfigur. Den Grimes sang damals untadelig Gary Lehman, diesmal Roberto Saccà, der gut spielte und sang, aber besonders in der Höhe doch zu dünn war. Auch die Stimme von Kpt. Balstrode war mit Thomas Konieczny, auch hier wegen der Höhenprobleme, nicht optimal besetzt. Die anderen Männer waren aber untadelig, besonders Günes Gürle als Richter Swallow. Absolut überzeugend die Frauenriege mit Renée Morloc, Alma Sadé, Elisabeth Selle, Susannah Haberfeld. Der Star des Abends aber war wie damals schon die Sängerin der Ellen Orford Christina Dietzsch, die auch hinterher vom kleinen, aber beifallswilligen Publikum mit Ovationen bedacht wurde - wie damals auch schon.


    Übrigens schnappte ich in der Pause einen Gesprächsfetzen auf, der so lautete: "Ja klar ist das hier besser als an der MET!"

    "He is the corpse at every funeral, the bride at every wedding, and the child at every christening!" (Tochter von Roosevelt über ihren Vater)

  • Peter Grimes ist wirklich einen Besuch wert. Obwohl mir auch Garry Lehmann besser gefallen hat als Roberto Sacca. Ende März hat Billy Bud von Britten an der Rheinoper in DÜsseldorf mit einer sehr guten Besetzung Premiere.


    Gestern abend war ich in Lucia die Lammermoor und es war ein musikalisch ein wirklich toller Abend. Zu mal alle Sänger auch gute Schauspieler waren und ihre Rollen glaubhaft darstellten und es hier nicht wie bei Belcanto Opern üblich das übliche Rampensingen gab. Lisette Oropesa war eine wunderbare Lucia die vor allem hervorragend mit ihrer Stimme haushalten konnte. Gewundert hat mich das sie bei ihrer Wahnsinnsarie nicht den hohen Ton am Schluss sang, sondern sie sang sie so wie das in der Orginalversion der Lucia üblich ist. Mein Sitznachbar der sehr musikbegestert ist und fast jeden Abend entweder in Duisburg oder Düsseldorf in die Oper geht meinte das könnte auch vom Diriigenten abhängig sein oder sie war einfach schlau genug ihre Stimme nicht zu stark zu strapaziren. Er meinte auch das bei La Traviata jede Sopranisten das Ende des 1. Akts anders singt. Sergei Khomov war ein toller Edgardo, wenn man bedenkt das er die Rolle zusammen mit Alexandra von der Weeth auch schon bei der Premiere gesungen hat, macht er stimmlch immer noch einen sehr guten Eindruck. Schwachpunkt des Abends war leider Boris Statsenko als Enrico, der wie bei seinem Nabucco in Essen nur rumgebrüllt hat. Kann natürlich sein das er immer noch gesundheitlich angeschlagen ist, nur dann hätte jemand vor den Vorhang treten können und ihn als noch krank ankündigen können. Ein weiterer Star des abends war für mich, obwohl es nur eine Nebenrolle war, Adrian Sampetrean als Raimondo. Was für ein Bass, obwohl er noch so jung ist. Und im Gegensatz zu Statsenko hat er die Rolle wunderbar gestaltet, obwohl man diese ja auch als Brüllrolle anlegen kann, wie ich das so häufig gehört habe. Sehr gut waren auch die Duisburger Philharmoniker unter dem Dirigat von Rainer Mühlbach, der wieder mal gezeigt hat, wie wichtig doch der Beruf des Kapellmeisters ist.


    Und erfreulicheweise war das Haus auch sehr gut besucht. Selbst der 2. Rang war gut gefüllt. Das Publikum war während der Aufführung etwas klatschfaul. Zum Schluss gab es dafür sehr großen Schlussapplaus und viele Bravos.

  • Mir hat es gestern auch sehr gut gefallen. Im wesentlichen stimme ich rodolfo39 in allen Punkten zu. Der Star des Abends war für mich auch Adrian Sempetrean, der einen äußerst kultivierten Raimondo gesungen hat und ich bin sicher, er wird seinen Weg machen. Von Statsenko war ich auch etwas enttäuscht. Bei meiner letzten Lucia hat Christoyannis die Partie des Enrico hervorragend gesungen und da lagen Welten dazwischen. Vielleicht ist Statsenko im Verdi-Repertoire doch besser aufgehoben. Ich hatte nicht den Eindruck, dass seine Stimme nicht intakt war. Nur manchmal bemühte er sich auch mal um leisere Töne. Überrascht war ich doch von Lisette Oropesa, die ja auch noch sehr jung ist und auch über eine sehr schöne Stimme verfügt und ihre Koloraturen sehr schön gesungen hat. Ich vermisste allerdings auch ihren hohen Ton am Ende der Wahnsinnssarie, obwohl sie ihre sonstigen hohen Töne sehr schön, nie schrill und makellos gesungen hat.


    :hello:


    Jolanthe

  • Auch ich schließe mich im Wesentlichen meinen Vorrednern an. Die Lucia war eine sehr schöne Aufführung. Lisette Oropesa war umwerfed, in keinem hohen Ton auch nur im Ansatz schrill. Auch Adrian Sempetrean hat mich sehr beeindruckt. Boris Statsenko war leider nicht ganz auf der Höhe, besonders im 1. Akt, später hat er mir besser gefallen. Auch Sergej Khomov als Edgardo war gut - nicht mein liebster Edgardo - aber sehr gut. Weniger gut gefallen haben mir allerdings die Inszenierung und die Kostüme.
    Aber es war ein sehr schöner - und musikalisch ein herovragender - Abend.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich habe "Il trittico" jetzt kurz hintereinander in Dortmund und in Düsseldorf gesehen. Die Reihenfolge zu verändern, wie es Hilsdorf gemacht hat, erschloss sich mir nicht, wie es auch hier die anderen berichtet haben. Überrascht war ich, wie konventionell Bühnenbilder, Kostüme und Regie in allen drei Stücken in Düsseldorf war. Im Gegensatz zu Dortmund gefiel mir Gianni Schicchi hier besser, weil Hilsdorf sparsam agieren ließ und dadurch die Musik besser zur Geltung kam (moderne Regisseure scheinen das wieder zu bevorzugen, ein Musterbeispiel davon war die "Katja Kabanowa" in Münster). Auch die Besetzung und musikalische Leistung der Sänger waren in Düsseldorf besser, allen voran Bruno Balmelli als Schicchi und Anke Krabbe als Lauretta, die vom Aussehen, der Darstellung und der sängerischen Leistung keine Wünsche offen ließ. "Ladro" von Renée Morloc gefiel mir auch.


    "Suor Angelica" war von der Inszenierung her nicht überzeugend, das haben die anderen Taminos hier gut dargestellt. Musikalisch aber war es durchaus gelungen. Hier, fand ich, hatte Dortmund die Nase vorn: der Set war sehr allgemein gehalten, auf die Lichtregie wurde hier besonderer Wert gelegt. Angelica wurde von Karine Babajanyan in Düsseldorf gut gesungen und ordentlich gespielt, aber in Dortmund war die ganz junge Svetlana Ignatovich darstellerisch und sängerisch sensationell.


    "Il tabarro" war von der Inszenierung nicht gut durchdacht. Wenn ich realistisch inszeniere, dann ist die Schlußszene, in der Luigi getötet wird, in dieser Art ein Witz. Auch hier ist das Nötigste gesagt worden. Aber sängerisch hatte auch hier Düsseldorf gegenüber Dortmund das bessere Ende für sich. Boris Statsenko, Morenike Fadayomi und der junge Maxim Aksenov waren in großer Form.


    Im Gegensatz zu dem, was die Taminos hier berichten, war der Publikumszuspruch in Düsseldorf im Parkett gut, auf den Rängen gab es große Lücken. Das erlebe ich jetzt aber regelmäßig in allen Opernhäusern. Offensichtlich haben die Abonnenten eher Parkettsitze. Ich sitze grundsätzlich im Rang, man sieht besser und man hört besser; auch beobachte ich gerne das Orchester, das geht nur vom Rang aus.


    Die beiden langen Pausen im "Trittico" fand ich nicht so schlimm, so konnte jeder Oper neu ansetzen. Ob ich von 19.30 - 23.00 im Opernhaus sitze oder von 19.00 macht für mich keinen Unterschied.

    "He is the corpse at every funeral, the bride at every wedding, and the child at every christening!" (Tochter von Roosevelt über ihren Vater)

  • Gestern abend war ich in der Düsseldorfer Premiere von Billy Budd. Wie schon bei seinem Peter Grimes gelang Immo Karaman eine stimmige und schöne Inszenierung. Die Geschichte wird aus der Sicht des Kapitäns Vere erzählt, als Rückblick. Das Bühnenbild besteht aus mehreren längen Metalblöcken die verschiebbar sind und als Türeingang oder Schlafkojen der Mannschaft dienen. Sehr gut und stimmgewaltig der Herrenchor der DOR . Von den Sängern hat mir am besten Raymond Very als Vere, der mit einen wirklich sehr schönem und höhensicheren Tenor ausgestattet ist und mit einigen Abstrichen Sami Luttinen als Claggart. Er war mir in der Rollengestatltung ein bischen zu brav. Da war selbst J.R. aus Dallas noch fieser. Der Sänger des Billy Budd Lauri Vasar hat zwar schön gesungen, mehr aber auch nicht. Zum Dirigat von Peter Hirsch kann ich nicht viel sagen. Es war sein erster Billy Budd und so klang es leider auch. Nach der Pause wurde es dann ein bischen besser besser . Und zum Schluss gab es was heutzutage wirklich selten ist. Das Regieteam bekam einheitliche Bravos und kein einziges Buh war darunter und sie bekamen sogar mehr Applaus als der Hauptdarsteller. Fazit der Aufführung. Man kann hingehen. muss aber nicht.

  • Leider wird der junge vielversprechende Bass Adrian Sampetrean in der kommenden Saison 2011/12 Ensemblemitglied der Hamburger Staatsoper werden und ich befürchte, dass er dann an der DOR nicht mehr auftreten wird. :(


    :hello:


    Jolanthe

  • - Grand Prix beliebter Opernmelodien


    Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert im Rahmen des Eurovision Song Contest in Düsseldorf einen Wettbewerb bekannter Opernmelodien. Bis zum 20. April können Klassikliebhaber im Internet und per Telefon ihr Lieblingsstück aus 60 Arien und Duetten auswählen. Das Angebot geht von Guiseppe Verdi bis Richard Wagner. Die beliebtesten Titel werden am Vorabend des ersten Halbfinales des Schlagerfestivals am 9. Mai in der Deutschen Oper am Rhein vorgestellt.


    (Quelle: WDR)


    LG


    :baeh01:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich bin mir unschlüssig, ob man sich die Veranstaltung live antun muss. Die Kartenpreise sind ja auch wieder teurer als bei normalen Veranstaltungen. Und was die Moderation von Frau Schöneberger angeht, bin ich mir auch nicht sicher, obwohl sie mir als Talkmasterin ganz gut gefällt und Ahnung von klassischer Musik dürfte sie auch haben. In einem anderen Zeitungsbericht stand, das sich die DOR mit dieser Veranstaltung nur lächerlich macht.

  • Auf der HP der DOR kann man für seine Lieblingsarie, die man hören möchte, abstimmen.


    Da ich kein besonderer Fan solcher Konzerte bin, werde ich mir diese Veranstaltung wohl eher nicht ansehen. Eine Oper am Stück ist mir da lieber. Und wie Rodolfo schon geschrieben hat, die Karten sind wieder ordentlich teuer.
    Mal schaun, wie es aussieht, wenn das Programm und die Sänger feststehen.


    Ich werde mir am Karfreitag Billy Bud ansehen und bin recht gespannt. Ich habe lange gezögert aber dann doch beschlossen, es zu versuchen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich habe gestern die zweite Vorstellung besucht und war völlig begeistert. "Billy Budd" ist von der Inszenierung und von der musikalischen Seite noch besser als "Peter Grimes", und der war schon gut. Ich stimme der Kritik von Rodolfo zu, würde aber doch mehr Lob hinzufügen wollen. Normalerweise meckere ich ja immer an den männlichen Sängern herum, hier waren sie aber alle tadellos, auch Billy Budd von Lauri Vasar fand ich sehr gut. Ich habe hier ein paar Mal Sami Luttinen heftig kritisiert, aber als John Claggart sang er die Rolle seines Lebens. Auch in der Darstellung hat es mir, anders als Rodolfo, gut gefallen, dass er seine Rolle als "das Böse, das auf leisen Sohlen kommt" angelegt hat. Anders als Rodolfo würde ich sagen: wer moderne Oper in moderner Inszenierung (es ist kein Regietheater!!) liebt, darf Billy Budd nicht verpassen. Leider gibt es auch in Düsseldorf inzwischen sowas wie Stagione-Produktionen: die Oper läuft einige Male im April und dann lange nicht mehr. Ich denke, sie wird nach Duisburg wandern. Das Publikum hat am Schluss sehr intensiv geklatscht (wie immer, war das Parkett gut und die Ränge weniger gut besetzt); was mir auffiel, war, dass die Sänger über den intensiven Beifall sich selber sehr gefreut haben. Offensichtlich hatten sie das so nicht erwartet und waren mit ihrer eigenen tollen Leistung sehr zufrieden. Das sieht man nicht oft, und es hat mir gut gefallen. Ein Detail noch: Billy Budd ist eine Oper, in der keine Frau vorkommt. Der Regisseur hat eine stumme Rolle mit der "Nurse" eingefügt, was durchaus schlüssig war.

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  • Morgen abend gibt es - erstmalig in der Geschichte der Rheinoper - einen Gala-Abend für eine Sängerin des Ensembles:


    Samstag, 2. April 2011 - 19:30 Uhr


    Jeanne Piland & Friends
    Ein Fest für die Star-Mezzosopranistin


    Sie feiert ihren 65. Geburtstag und verläßt danach das Ensemble, bleibt dem Haus aber durch einen Gastvertrag verbunden. Fast 35 Jahre war sie hier an der Rheinoper - wie oft ich sie auf der Bühne erlebt habe? - Ich habe es nicht gezählt. Das erste Mal als "Komponist" in "Ariadne auf Naxos" oder als Cherubino in "Figaros Hochzeit"?


    Erst kürzlich war sie noch im Fernsehen zu sehen - als Pamela in Aubers "Fra Diavolo".


    Für morgen hat sie sich einige Gäste eingeladen. Die Rheinoper schreibt dazu:


    Zitat

    Es sind viele große Sängerpersönlichkeiten, mit denen Jeanne Piland in den Opernmetropolen der Welt auf der Bühne gestanden hat, seit sie ihre Opernlaufbahn an der New York City Opera begann. 1977 kam sie an die Deutsche Oper am Rhein, der sie trotz ihrer zahlreichen internationalen Verpflichtungen bis heute verbunden geblieben ist. Wenn der Star-Mezzosopranistin jetzt am 2. April der Abend „Jeanne Piland & friends“ gewidmet ist, dann markiert er das Ende ihrer festen Ensemblemitgliedschaft , ohne ein künstlerischer Abschied zu sein. Zusammen mit engsten Freunden wie Susan Maclean oder Robert Gambill, langjährigen Ensemblekollegen wie Boris Statsenko und Katarczyna Kuncio sowie jungen Sängertalenten, die von Prof. Jeanne Piland ausgebildet worden sind, wird sie ein Programm mit Ausschnitten aus ihren großen Bühnenerfolgen gestalten und dabei in musikalischer Begleitung von vier Dirigenten – Axel Kober, John Fiore, Rainer Mühlbach und Thomas Gabrisch - sein.


    Zu feiern gibt es an diesem Abend auch Gwendolyn Killebrew, die zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein ernannt wird.

    Gesang:
    Jeanne Piland, Katarzyna Kuncio, Susan Maclean, Robert Gambill, Boris Statsenko, Anke Krabbe, Linda Watson, Léa Pasquel, Alexandra Scherrmann, Camelia Tarlea, Eva Vogel, Konrad Jarnot, Anja-Nina Bahrmann
    Orchester: Düsseldorfer Symphoniker,
    Musikalische Leitung: Axel Kober, Rainer Mühlbach, John Fiore, Thomas Gabrisch


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Bei der Premiere von Billy Budd war der Schlussbeifall sehr vehalten. Viele Besucher haben schon während der Pause das Opernhaus verlassen. Den meisten Applus gab es für das Regieteam. Ich werde aber jetzt noch mal in Billy Budd reingehen. Meistens sind die folge Vorstellungen besser als die Premiiere.

    Einmal editiert, zuletzt von rodolfo39 ()

  • Bei der Premiere von Billy Budd war der Schlussbeifall sehr vehalten. Viele Besucher haben schon während der Pause das Opernhaus verlassen. Den meisten Applus gab es für das Regieteam. Ich werde aber jetzt noch mal in Billy Budd reingehen. Meistens sind die folge Vorstellungen besser als die Premiiere.


    Lieber Rodolfo,


    was du schreibst, würde genau die unbändige Freude der Sänger auf der Bühne am Schluss erklären, die damit wohl sagen wollte: es war doch toll! Dass es den meisten Applaus für das Regieteam gab, ist ungerecht, denn die Musikerseite war absolut ebenbürtig. Auch in der Pause sind in meiner Vorstellung nur wenige Leute gegangen. Ich meide grundsätzlich Premieren, weil da oft noch nicht alles klappt und die Musiker in den folgenden Vorstellungen entspannter sind. Außerdem muss ich so keinen Zuschlag bezahlen.


    Anmerken möchte ich noch zwei musikalische Höhepunkte, auf die ich mich jetzt schon wieder freue: die grandiosen Monologe von Profoss Claggart und Billy Budd am Schluss. Ich möchte dir auch zustimmen in der Bewertung des Chores. Überhaupt muss man doch mal festhalten, was für großartige Opernchöre wir hier (und wahrscheinlich im Rest der Republik) haben: wenn alles wackelt, die Chöre nie. Wenn ich mir vorstelle, was ein Chorist an reiner Menge schon lernen muss bei den vielen Stücken, in denen er auftritt, dazu noch die Schwierigkeit der Aufgabe, wie etwa in Billy Budd: Hut ab! Aber das ist hier Gemeingut im Forum.
    Übrigens noch eine Anmerkung, diesmal eine unwissenschaftliche, die die weiblichen Taminos hier hoffentlich nicht als Machogehabe verdammen werden. Dass viele Frauen im Düsseldorfer Orchester spielen, ist ja nichts Neues, aber sie spielen nicht bloss Geige, sondern auch Horn und Kontrabass. Und Miss Düsy spielt - Bassklarinette!

    "He is the corpse at every funeral, the bride at every wedding, and the child at every christening!" (Tochter von Roosevelt über ihren Vater)

  • Ich verfolge die Beiträge über Billy Budd mit großem Interesse. Nachdem ich diese Oper am Karfreitag gesehen haben werde, werde ich mich dazu äußern.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Was so großartig als "Oper für alle" angefangen hat, soll es nicht mehr geben - angeblich aus Kostengründen!


    "Public Viewing" auf dem Burgplatz
    Exklusiver Spaß: Oper für alle -


    groß angekündigt, jetzt in den Mülleimer der leeren Versprechungen geworfen: Die Übertragung der Gala-Vorstellung von Puccinis "La Boheme" mit Anja Harteros und Massimo Giordano auf eine Großleinwand in der Düsseldorfer Altstadt findet nicht statt.


    Der Spaß bleibt den wenigen zahlungskräftigen Zuschauern im Opernhaus vorbehalten.


    :(

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Das ist echt sehr scahde, auch wenn ich nicht kommen wollte. aber solche Versprechungen darf man nicht machen, wenn man sie am Ende doch nicht halten kann und wird.

  • Ich finde es sehr schade, denn ich wollte gerne hingehen. Eine Karte fürs Opernhaus werde ich mir definitiv nicht kaufen.
    Es wurde ja schon seit einigen Tagen in der RP diskutiert. Aber die Karten sind im Verhältnis zu den normalen Preisen so unverschämt teuer, da habe ich einfach keine Lust zu.


    Sehr traurig.

    Viele Grüße,


    Marnie