Franco Bonisolli - ein verkannter Tenor?

  • Du hast vollkommen Recht!
    leider sind diese Stimmen nicht mehr in Mode.
    Das Publikum verlangt heute ,leider, nach hellen Stimmen.


    LG Rita

  • Zitat

    Original von Mikko
    Eine sehr schön timbrierte lyrische Stimme mit ausserordentlich viel Stilgefuehl fuer das französische Idiom und sehr gekonntem Einsatz der voix mixte. Leider blieb er nicht sehr lange bei diesem eigentlich sehr passenden Repertoire, sondern wandte sich (wie ich meine, zu seinem Schaden) dramatischeren Partien zu. Um dieses Repertoire stimmlich auszufuellen, dunkelte er seine Stimme ab, um sie dadurch grösser erscheinen zu lassen.


    Hallo Mikko,


    das Abdunkeln der Stimme fiel mir besonders auf, als ich mir seine Aufnahme des von Elisabeth bereits angsrpchenen Andrea Chénier hörte.


    Ich kenne Bonisollis Stimme recht gut, aber in der Arie "un di all'azzuro spazio" hatte ich Schwierigkeiten, sie zu identifizieren.


    "Andrea Chénier" enstand 1989. Zwölf Jahre früher ist davon noch nichts zu hören, denn dort lieferte er sein für mich stärkstes Rollenportät ab.



    Als Herzog von Mantua glänzt er mit einer sehr sicheren Stimmführung und insgesamt recht feiner Phrasierung und Differenzierung. "Tenorale Unarten" wie Dauerforte oder überdimensionierte Spitzentöne (siehe Bonisollis Rollengestaltung als Carlo in "I Masnadieri" von Verdi) tauchen nicht auf.
    Mühelos singt er die Partie und zeichnet ein Rollenporträt des jugendlichen Draufgängers. Aber nichts anderes ist der Herzog.
    Leider kann man die obige Einspielung nicht empfehlen und das liegt leider am gnadenlos unrhythmisch und zu tief singenden Rolando Panerei in der Titelrolle.


    Wer sich ein Bild von Bonsisollis Stimme machen möchte, dem sei diese Aufnahme empfohlen



    1973 enstanden, präsentiert er sich ebenfalls in bester stimmlicher Verfassung und erweist sich der wunderbaren Mirella Freni als ebenbürtiger Partner.
    Im enstprechenden Thread hatte ich mich bereits sehr wohlwollend über diese Aufnahme geäußert.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wobei der Schwachpunkt bei den Hauptrollen auch hier der Bariton ist: Sesto Bruscantini, eigentlich eher ein Bass mit Höhe, hatte seinen Zenit berits überschritten, die Aufnahme kam für ihn zu spät, die Leistung halte ich für eine Platte nicht mehr für hinreichend, vor allem auch, weil es reichlich bessere Konkurrenz gibt.


    Freni macht das gut, auch wenn die "Traviata" nicht wirklich eine Rolle für sie war, die lyrischen Momente der Rolle überzeugen stärker, als die virtuosen.


    Bonisolli ist hier tatsächlich besser, als in späteren Jahren, mein Fall ist er nicht, aber das ist natürlich (auch) Geschmackssache.

  • Hallo Alviano,


    ja, es stimmt, Bruscantini fällt doch arg ab gegenüber den anderen beiden Hauptrollen. Seinen Vortrag bezeichne ich gerne als "hemdsärmlig", also routiniert spannungslos.


    Da ich die lyrischen Momente der Violetta besonders schätze, kommt Mirella Freni meinem "Ideal" recht nahe.


    Ich gestehe, daß ich durchaus ein Faible für Bonisolli habe, wenn er nicht (siehe Masnadieri) allzu sehr übertreibt.


    Da "Tosca" so ziemlich die einzige Oper von Puccini ist, die ich mir gerne öfter anhöre, überlege ich mir, diese Aufnahme zuzulegen



    Wie schlägt sich Bonisolli als Cavaradossi?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Die Pariser Einspielung der "Tosca" gehört zu den schwächeren dieser auf Tonträgern reichlich dokumentierten Puccini-Oper.


    Das gilt zu allererst für die Titelrolleninterpretin Galina Vishnevskaya mit ihrem unruhigen, höhenscharfen und unsinnlichen Sopran.


    Aber auch die Herren überzeugen kaum: der blasse, stimmlich unattraktive Matteo Manuguerra als Scarpia erreicht bestenfalls Mittelmass und Bonisolli verlässt sich auf die Kraft seiner Stimme, als Rollenpotrait wäre sowas keine Empfehlung, die ich gerne aussprechen würde. Über die Unarten dieses Tenors haben wir uns hier bereits ausgetauscht.


    Da auch das Orchestre National de France nicht gerade glänzt, der Dirigent Mstislav Rostropowitsch hier ebenfalls schwächer ist, als man ihn in anderen Einspielungen erleben kann ("Pique Dame", z. B.), die Aufnahmetechnik zumindest mich nicht überzeugt, ist das eine Aufnahme, die gewiss nicht zu meinen Spitzenreitern dieses Werkes zu zählen ist.

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  • Hallo Alviano,


    danke für Deine Einschätzung.


    Dann eben nicht. Ich habe eh in letzter Zeit genug CDs gekauft... ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Verehrte Severina!
    Sind Sie nicht vielleicht zu sehr eine "Severina"? Ich habe da gegenteilige Erfahrungen gemacht. Zu meinem Erstaunen und entgegen seinem Ruf gibt es kaum einen, der auch die "kleinen" Noten singt, z.b. beim "Brindisi" auf der alten Bartoletti- Traviata! Ich kenne auch keine besser gelungene Verschmelzung zwischen Alfredo und Violetta, als die von Freni und Bonisolli im Duett "Parigi, o cara..." in besagter Einspielung. Passagio- Probleme kennt er im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen dabei nicht. Ein Vergleich von dem einsamen Tenoreinwurf "Si" im letztgenannten Duett mit anderen Tenören zeigt die technische Überlegenheit. Noch etwas: Wer hat denn überhaupt so ein Legato, das ja irgendwie das Singen an sich ausmacht? Baut denn nicht jegliche Kunst auf Beherrschung des Handwerks auf? Ich hoffe, ich habe mich nicht zu sehr in die Nesseln gesetzt.
    Liebe Grüße aus Graz!
    Bendi.

  • Jens Malte Fischer hat sich in seinem Sängerlexikon durchaus positiv zu Bonisolli als Sänger geäußert.


    Ich habe ihn vor vielen Jahren an der Wiener Staatsoper in "Tosca" erlebt und der Abend ist mir als unfreiwillig komisch in Erinnerung geblieben. Sein Geheule nach der Sternenarie und sein Sturz bei der Hinrichtung - :D
    (Allerdings waren die anderen Sänger/innen auch nicht wirklich gut, bei der Mordszene habe ich allerdings den Verdacht, dass es zu wenig Proben gegeben haben dürfte.)


    Ich gebe aber gerne zu, dass ich eine Aufnahme mit Franco Bonisolli habe, die ich nur empfehlen kann.


    "La donna del lago" von Gioacchino Rossini
    Mit Montserrat Cabelle, Franco Bonisolli, Pietro Bottazzo, Julia Hamari und Paolo Washtington
    Dirigent: Piero Bellughi
    Orchstra Sinfonica e Coro di Torino della Rai, 1970


    Die Aufnahme mag vielleicht stilistisch anfechtbar sein und vielleicht gibt es musikalisch berechtigte Einwände (das kann ich leider nicht wirklich beurteilen) - aber ich selbst bin immer wieder von der Schönheit der Musik und ihren Interpreten/innen (eben auch Bonisolli gerade bei seiner Arie im zweiten Akt) begeistert.

    Il mare, il mare! Quale in rimirarlo
    Di glorie e di sublimi rapimenti
    Mi si affaccian ricordi! Il mare, il mare!
    Percè in suo grembo non trovai la tomba?

  • Zitat

    Original von Bendi
    Verehrte Severina!
    Sind Sie nicht vielleicht zu sehr eine "Severina"? Ich habe da gegenteilige Erfahrungen gemacht. Zu meinem Erstaunen und entgegen seinem Ruf gibt es kaum einen, der auch die "kleinen" Noten singt, z.b. beim "Brindisi" auf der alten Bartoletti- Traviata! Ich kenne auch keine besser gelungene Verschmelzung zwischen Alfredo und Violetta, als die von Freni und Bonisolli im Duett "Parigi, o cara..." in besagter Einspielung. Passagio- Probleme kennt er im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen dabei nicht. Ein Vergleich von dem einsamen Tenoreinwurf "Si" im letztgenannten Duett mit anderen Tenören zeigt die technische Überlegenheit. Noch etwas: Wer hat denn überhaupt so ein Legato, das ja irgendwie das Singen an sich ausmacht? Baut denn nicht jegliche Kunst auf Beherrschung des Handwerks auf? Ich hoffe, ich habe mich nicht zu sehr in die Nesseln gesetzt.
    Liebe Grüße aus Graz!
    Bendi.


    Lieber Bendi!
    Bloße Beherrschung des Handwerks ist mir zu wenig, und was mich an Bonisolli konkret stört, habe ich in diesem Thread schon ziemlich genau erklärt, also entschuldige bitte, wenn ich das jetzt nicht noch einmal herunterbete. Ich kenne allerdings keine Tonträger mit ihm, er hat mich live immer so genervt, dass mein Verlangen nach CDs, auf denen "Bonisolli" steht, gleich Null ist. Möglich also, dass im Tonstudio seine Stimme mit einer anderen verschmilzt, auf der Bühne kann ich mir das nur schwer vorstellen, da ging es ihm doch immer nur darum, seine Partner zu übertrumpfen und in Grund und Boden zu brüllen. Das beherrschte er allerdings perfekt, nur beeindruckt mich das nicht.
    Aber ist doch schön, dass jedem etwas anderes gefällt, und dass Bonisolli viele Fans hatte, ist unbestritten. (Die Schreiduelle zwischen ihnen und seinen Gegnern sind mir noch in bester Erinnerung. Ich kenne einige Leute, die nur deshalb in seine Vorstellungen gegangen sind :beatnik: ) In den Nesseln braucht bei Tamino niemand zu sitzen, nur weil es unterschiedliche Einschätzungen von Sängern gibt. ;)
    lg Severina :hello:

  • Lieb Rita aus dem schönen Berlin!


    Ich muss gestehen, mir hat er eigentlich gefallen,


    wenn er auch den Rudolfo in der berühmten Zefirelli Inszenierung an der Staatsoper in Wien, platzen ließ,


    und erst durch Zureden ihn dann sang, aber gerade ein Tenor mit "Eigentümlichkeiten" ist mir lieber als ein Tenor, der immer alles richtig macht,


    und er kann ruhig beleidigt sein, wie es in Wien geschah - er ist, und war, schließlichauch ein Mensch gewesen.


    Liebe Grüße aus Wien sendet Euch Peter.

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  • Lieber Peter,
    mir hat er auch immer gefallen.
    Ich habe wunderbare Opernabende mit ihm erlebt.
    SeinTrovatore war immer Klasse.Es war nie langweilig.
    Auf Tonträgern hat er mich immer überzeugt.
    Ich kenne auch die Geschichte mit dem Schwert und Karajan!
    Selbst jetzt beim schreiben muss ich schmunzeln.


    Grüsse aus Berlin Rita

  • Diese beiden Doppel-CDs ind eigentlich keine richtigen Opern-Gesamtaufnahmen, sondern die Soundtracks zu den zwei entsprechenden Opern-Verfilmungen:



    1) La Traviata:
    Aufnahme: 1973, Studio, Filmsoundtrack
    Spieldauer: 120'37
    Dirigent: Lamberto Gardelli
    Staatskapelle Berlin
    Chor der Deutschen Staatsoper Berlin


    Alfredo Germont: Franco Bonisolli
    Annina: Gudrun Schäfer
    Barone Douphol: Dalibor Jedlicka
    Dottore Grenvil: Hans-Joachim Lukat
    Flora Bervoix: Hania Kovicz
    Gastone de Letoriès: Peter Bindszus
    Giorgio Germont: Sesto Bruscantini
    Marchese d'Obigny: Heinz Reeh
    Violetta Valery: Mirella Freni


    2) Rigoletto:
    Aufnahme: 1977, Studio, Filmsoundtrack
    Spieldauer: 113'46
    Dirigent: Francesco Molinari-Pradelli
    Staatskapelle Dresden
    Chor der Dresdener Staatsoper
    Chorleitung: Franz-Peter Müller-Sybel


    Conte di Ceprano: Peter Olesch
    Contessa di Ceprano: Maria Corelli
    Duca di Mantova: Franco Bonisolli
    Gilda: Margherita Rinaldi
    Giovanna: Ilona Papenthin
    Il Conte di Monterone: Antonin Svorc
    Maddalena: Viorica Cortez
    Marullo: Horst Lunow
    Matteo Borsa: Henno Garduhn
    Rigoletto: Rolando Panerai
    Sparafucile: Bengt Rundgren
    Un paggio: Silvia Pawlik


    Kennt jemand diese Filme?


    Bei einer amerikanischen online-Firma, die auf Opern-DVDs spezialisiert ist, kann man die Filme bestellen, aber da ich bisher nur schlechte Erfahrungen mit dieser Firma gemacht habe, konnte ich mich nicht zu einer Bestellung entschließen (lange Lieferzeiten, schlechte Bildqualität).


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Meine CD ist von 1980
    Il Trovatore
    Bonisolli
    Victoria Cortez
    Raina Kabavanskaja
    Giancarlo Luccardi
    Giorgio Zancanaro


    Chor der Staatsoper Berlin
    Staatskapelle/ Bruno Bartoletti


    L:G: Rita

  • Rita


    Das müßte dann diese Aufnahme sein:




    Aufnahme: Jun./Jul. 1975, Studio
    Spieldauer: 131'49
    Dirigent: Bruno Bartoletti
    Staatskapelle Berlin
    Chor der Deutschen Oper Berlin
    Chorleitung: Ernst Stoy, Christian Weber


    Azucena: Viorica Cortez
    Ferrando: Giancarlo Luccardi
    Il Conte di Luna: Giorgio Zancanaro
    Ines: Gisela Pohl
    Leonora: Raina Kabaivanska
    Manrico: Franco Bonisolli
    Ruiz: Johannes Bier



    Hier gilt das gleiche wir für die von mir oben genannten Traviata- und Rigoletto-Aufnahmen:


    Das ist ebenfalls ein Film-Soundtrack!
    (Wird aus USA wie folgt angeboten: "IL TROVATORE TV Film 1978 Bonisolli, Kabaivanska, Cortez, Zancanaro; Bartoletti. No Subtitles.")


    Wer kennt den Film?


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Rita


    Aber Du kennst auch nur die CD, nicht den Film?


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich kenne den Film. Ich empfehle, davon die Finger zu lassen. Der Soundtrack ist gut, vor allem Zancanaro ist hervorragend, aber der Film... Kitsch (Kulissen und Regie) in bisher ungeahnter Potenz. Dazu gibt es gnadenlos Bonisolli mit entblößter Brust in einer engen Lederweste und der bekannten Afro-Frisur. Das ist schon starker Tobak und nur absoluten Hardcore-Bonisolli-Fans zuzumuten.


    :hello:
    M.
    PS: Vorschlag für Alternativ-Titel: Afrokalypse now ... ... ...

  • Da kann ich frei nach dem "Mann von La Mancha", wie Sancho Pansa sagen:


    Ich mag ihn!


    Lieb grüße an Euch Alle aus dem schönen kühlen Abend - Wien, sendet Euch Peter

  • @Harald


    Meine CD ist eine Gesamtaufnahme.
    Sie ist nach meiner Meinung nicht identisch
    mit Deiner.


    L:G: Rita

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  • Hallo!


    Ich bin entsetzt, wie hier über Franco Bonisolli hergehalten wird. Das erinnert mich an die Diskussion über einer der besten deutschen Bassisten, Karl Ridderbusch. Bei Franco Bonisolli zählt für mich nur die Stimme. Und die liegt für mich zwischen Bergonzi und del Monaco. Außerdem verfügte er über eine enorme Höhe. Was er abseits der Bühnen für Escapaden hatte, interessiert mich nicht. Seine Stimme gefiel mir. Ich habe auf Video ein Portrait von ihm privat, wo er einen sehr seriösen Eindruck macht und einige Arien singt. Auf CD werde ich ihn mir gleich mit einigen seiner schönsten Arien aus "Aida", "Rigoletto", "Luisa Miller", "La Traviata", "Der Troubadour" und "Otello" anhören.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Kenne diese angesprochenen "Il Trovatore"-Film ausschnittsweise. Bonisolli ist als Manrico sehr, sehr gut, würde ich sagen. Natürlich kann man das anders singen (Corelli wohl das Nonplusultra), aber wir meckern hier auf einem sehr hohen Niveau.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Von wegen - ein verkannter Tenor!


    Franco Bonisolli ist für mich die Inkarnation des Troubadour. Er gefällt mir in dieser Partie gesanglich, optisch und darstellerisch gleichermaßen. Er hat die künstlerische Berechtigung, mit dem was er hat, auch zu protzen. Umgekehrt, mit dem zu protzen, was man nicht hat, wäre kritikwürdig.


    Wenn ein Pferd sich ärgert, wenn es den Hafer, der ihm gebührt, nicht bekommt, ist das verständlich. Den schwarze Peter hat dann aber das Publikum, welches zum Beifallklatschen die Flossen nicht hochbekommt.


    Ich habe Franco Bonisolli auf LP mit der Kabaivanska und auf DVD neben der Plowright. Beim besten Willen sehe ich nicht, dass es hier etwas zu nörgeln gibt.


    Live erlebt habe ich ihn in Hamburg neben Eva Marton als Kalaf (Konservative Inszenierung) - ein Erlebnis!


    Das Münchener Label Orfeo hat jede Menge mit Bonisolli gemacht. Er hat auch solche Partien gesungen, die sich von der Komposition her gar nicht eignen, sich im Mittelpunkt aufzubauen.


    Die beiden ehemaligen Damen von Tamino mit ihrer Kritikwut habe ich schon immer als Ärgernis eingestuft.
    Ein Resultat gestaltet sich negativ, wenn man am Pfau die schöne Stimme lobt und an der Nachtigall das schöne Gefieder.


    Engelbert

  • Habe u.a. folgende Aufnahmen mit ihm:






    Bin damit sehr zufrieden.


    KG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Die beiden ehemaligen Damen von Tamino mit ihrer Kritikwut habe ich schon immer als Ärgernis eingestuft.


    Zur Sache:
    Ein Forum lebt für mich vom sachlichen Austausch unterschiedlicher Standpunkte - und genau das ist mE in diesem thread bis zum auszugsweise zitierten Beitrag geschehen. Für mich macht das einen besonderen Reiz von Tamino aus, dass gerade Stimmen sehr unterschiedlich beurteilt werden. Insbesondere bei Sängern, die polarisieren, wie Bonisolli oder (zu dem ich auch deshalb einen thread startete, weil mich auch da das Phänomen des Polarisierens interessierte) Paolo Gavanelli, wird es immer sehr unterschiedliche Standpunkte geben. Reine Jubelthreads würde ich persönlich wahrscheinlich sehr schnell wegklicken.




    Zur Form:


    Wenn statt einer Diskussion zu Sache ein persönlicher Angriff auf (an- oder abwesende) Personen erfolgt, halte ich das dieses Forums ganz persönlich für unwürdig! Sollten etwa dem Postenden die Sachargumente ausgegangen sein? Und wenn von "beiden ehemaligen" die Rede ist, könnte man auf die Idee kommen, dass da der Wunsch der sprichwörtliche Vater des Gedankens ist.


    Elisabeth

  • Ach, Engelbert, warum hast du heute Nacht um 4 Uhr 16 nicht geschlafen? Dann hätte dir dein Hafer zum Frühstück besser geschmeckt ;)


    Was wolltest du uns mit deinem Beitrag genau sagen? "" Bonisollis Trovatore hat zu gefallen, BASTA! Wer murrt, soll sich auf die Bäume begeben und zwar auf direktem Weg, also nicht über LOS!"" Wenn es doch so einfach wäre...


    Ich akzeptiere die Bewunderer, aber auch die Kritiker dieses Sängers, denn beide Lager bestehen zu Recht. Deshalb ist mir Severinas Einschätzung auf Elisabeths Eingangsbeitrag mindestens so wertvoll wie deine Sicht der Dinge. Leider ist ihre Stimme hier verstummt. Ihre profunde Kenntnis der Wiener Opernszene war stets eine Bereicherung für das Taminoforum. :yes:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ach, Engelbert, warum hast du heute Nacht um 4 Uhr 16 nicht geschlafen? Dann hätte dir dein Hafer zum Frühstück besser geschmeckt ;)


    Was wolltest du uns mit deinem Beitrag genau sagen? "" Bonisollis Trovatore hat zu gefallen, BASTA! Wer murrt, soll sich auf die Bäume begeben und zwar auf direktem Weg, also nicht über LOS!"" Wenn es doch so einfach wäre...


    Ich akzeptiere die Bewunderer, aber auch die Kritiker dieses Sängers, denn beide Lager bestehen zu Recht. Deshalb ist mir Severinas Einschätzung auf Elisabeths Eingangsbeitrag mindestens so wertvoll wie deine Sicht der Dinge. Leider ist ihre Stimme hier verstummt. Ihre profunde Kenntnis der Wiener Opernszene war stets eine Bereicherung für das Taminoforum. :yes:

    Dem ist nichts hinzuzufügen!

  • @ Elisabeth,
    ich stimme mit Dir überein,das im Forum ein sachlicher Austausch stattfinden soll.
    Jedoch was da manchmal geschrieben wurde(von den beiden Damen) war doch
    arg unter der Gürtellienie.Ich fand es zum Teil sehr bössartig.


    Rita

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