DJ Snooky kenne ich wiederum nicht. Ich beziehe mich bei Aphex Twin auf das Album Come to Daddy, der Elektronikanteil ist allerdings recht hoch.
Was mir dazu einfällt:
wir sollten bald mal wieder ein Treffen in gemütlicher Runde engagieren ![]()
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Wulf
DJ Snooky kenne ich wiederum nicht. Ich beziehe mich bei Aphex Twin auf das Album Come to Daddy, der Elektronikanteil ist allerdings recht hoch.
Was mir dazu einfällt:
wir sollten bald mal wieder ein Treffen in gemütlicher Runde engagieren ![]()
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Wulf
Das wäre ja für manch bekennenden Klassik-Fan ein gewisser "Selbstbetrug", wenn er nur heimlich Popmusik hörte, damit seine Treue zur Klassik ja nur nicht angezweifelt werden möchte. ![]()
Ich für mich selbst bekenne freimütig, dass ich schon als Teenager keinen Bezug zur modernen Musik hatte. Und damals während der Ausbildung zur Großhandelskauffrau bei einer Bertelsmann Beteuungsfirma fand ich dann schon bald den Weg hin zur Klassik.
Das ist die Musik in der ich mich ganz zu Hause fühle. ![]()
Dennoch gestehe ich jedem herzlich gerne sein Musikvergnügen zu! ![]()
Mit lieben Grüßen,
Diotima. ![]()
Mir hat sich die "leichte Muse" (z.B. Heavy Metal) im Gegensatz zur "schweren Muse" (z.B. Stockhausen) auch noch nicht offengebahrt.
Jedenfalls berührt mich z.B. der Jazz nur, wenn er aus Richtung Weill/BA Zimmermann etc. kommt und auch die Geräuschexzesse des Free-Jazz sind für mich keine richtige Alternative zu Cage/Lachenmann.
Johann Strauss geht mir gemeinsam mit den ungarischen und slawischen Tänzen seiner symphonischen Zeitgenossen hauptsächlich auf den Nerv.
Und was man heute als "elektronische Musik" bezeichnet fetzt bei mir auch nicht so richtig. Den wahren Techno gibt es bei Xenakis schon in den 70ern und an noise sind die 60er überreich.
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Wer oder was ist ein Britney Spears? So was Ähnliches wie eine Netrebko?
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Nee, sie ist blond.
eine der Quellen für meine unzulässigen Gegenüberstellungen ist eine Doppel-CD, bei jpc unter "Jazz"
mit folgender Künstlerliste:
# Angus MacLise Main Artist Pop
# DJ Spooky That Subliminal Kid FTP Main Artist Pop
# Edgard Ver#se Main Artist Pop
# Einstürzende Neubauten Main Artist Pop
# Gordon Mumma Main Artist Pop
# Henri Pousseur Main Artist Pop
# Iannis Xenakis Main Artist Pop
# John Cage Main Artist Pop
# John Cale Main Artist Pop
# Konrad Boehmer Main Artist Pop
# Luigi Russolo & Antonio Main Artist Pop
# Nam June Paik Main Artist Pop
# Otomo Yoshihide Main Artist Pop
# Paul D. Miller Main Artist Pop
# Pauline Olivros Main Artist Pop
# Philip Jeck Main Artist Pop
# Pierre Schaeffer Main Artist Pop
# Ryoji Ikeda Main Artist Pop
# Sonic Youth Main Artist Pop
# Survival Research Laboratories Main Artist Pop
# Tony Conrad Main Artist Pop
# Walter Ruttman Main Artist Pop
# treault T Main Artist Pop
(fehlerhaft)
Hier findet sich das Tondokument futuristischen Bruitismus (Russolo, um 1920?) und das geniale Hörspiel "week-end" Ruttmanns (1930er Jahre) gemeinsam mit einer auf Geräuschdominanz abzielenden Auswahl von klassischen elektronischen Werken der 50er/60er Jahre (z.B. Varèse, Pousseur, Xenakis, Cage, Boehmer, Oliveros, Schaeffer) und dann (bunt untermischt) "experimentelles" der Pop-Landschaft (meditativ Repetitives, ins Publikum gerichtete Mikrophone) sowie Elektronisches ab den 1980er Jahren.
Das "experimentelle" der Pop/DJ-Leute kann gerade bei dieser Kombination nicht als experimentell durchgehen. Und die Geräusche wirken auch nicht besonders aufregend (gerade im Vergleich etwa zu Pauline Oliveros), höchstens etwas "cooler" (na toll).
:baby:
ZitatOriginal von Edwin Baumgartner
Wer oder was ist ein Britney Spears? So was Ähnliches wie eine Netrebko?
Britney Spears ist die Frau, die jedenfalls weiß, daß sie (vermutlich allein) aufgrund ihres Äußeren Karriere gemacht hat (gut, ein ganz bisschen Pop-Stimmchen ist schon mit bei)..oder war das doch die Chrsitina Aguilera?? ![]()
ZitatOriginal vom Meister des kurzen Stückes
Jedenfalls berührt mich z.B. der Jazz nur, wenn er aus Richtung Weill/BA Zimmermann etc. kommt und auch die Geräuschexzesse des Free-Jazz sind für mich keine richtige Alternative zu Cage/Lachenmann.
Hör Dir mal "richtigen" Jazz an - sowas wie den Duke, den Miles, den John, den Thelonious. Die haben Jazz gemacht! Marc-Anthony Turnage sagt auch nicht, die jazzigen Elemente seiner Musik kämen von Cage oder Milhaud, sondern Miles Davis.
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Wulf
ZitatOriginal von Wulf
Hör Dir mal "richtigen" Jazz an - sowas wie den Duke, den Miles, den John, den Thelonious. Die haben Jazz gemacht! Marc-Anthony Turnage sagt auch nicht, die jazzigen Elemente seiner Musik kämen von Cage oder Milhaud, sondern Miles Davis.
Ich kenne den Luis und die Betty.
Dass die Jazzer die Klassiker beeinflußt haben, weiß ich. Dazu muss man nicht einen minder Bekannten wie Turnage herausziehen, Milhaud tuts auch.
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Na, soo minder bekannt ist der Turnage nun auch nicht ![]()
Guten Mittag!
Ich für meinen Teil muss zu gestehen, dass ich sehr viel andere Musik höre/gehört habe, bis ich jetzt die voll Klassik entdeckt habe.
Doch heutzutage wird man vor allem schon als Kind bzw. Jugendlicher sehr extrem von seinem Umfeld beeinflusst, was den persönlichen Musikgeschmack angeht.
Ich habe es wahrscheinlich meinem Vater aber auch meinem älteren Bruder zu verdanken, dass ich heute stolz auf meinen Musikgeschmack sein kann.
Ob Klassik-Fans Pop-Musik hören dürfen/sollten?
Ja, warum denn nicht? Vor allem muss man hier genauer definieren, was man als Pop-Musik ansieht oder nicht. In diesem Thread wurden ja schon einige andere Bands erwähnt, wie Queen, The Beatles oder ähnliche, die sicher zur Pop- bzw. Rock-Musik gezählt werden müssen.
Doch diese Bands haben auch ein sehr hohes Niveau. Jedenfalls auf ihre Art und Weise und man kann nicht abstreiten, dass zumindest eine große Songs dieser Bands heutzutage auch als "Klassiker" gewertet werden.
Auch wenn ich direkt diese Art von Pop-Musik nicht als "moderne Klassik" beschreiben will, denke ich, dass ein kleiner "Fremdgang" in diese Musik sicherlich nicht falsch ist. ![]()
Über das musikalische Können und das Niveau von aktueller Pop-Musik (Tokio Hotel, Britney bla etc.) braucht man sich denke ich sowieso nicht unterhalten.
Zum Thema Jazz:
Ich denke, dass vor allem instrumental gesehen der Jazz heute doch noch am meisten an klassische Musik angelehnt ist und meiner Meinung nach sind es vor allem die Jazz-Musiker, die etwas von ihrem Instrument verstehen.
ZitatOriginal von Manuel
Über das musikalische Können und das Niveau von aktueller Pop-Musik (Tokio Hotel, Britney bla etc.) braucht man sich denke ich sowieso nicht unterhalten.
Warum denn nicht? Die aktuelle Pop/Rock-Musik besteht doch nicht nur aus Tokyo Hotel oder Britney Spears ![]()
ZitatOriginal von Wulf
Warum denn nicht? Die aktuelle Pop/Rock-Musik besteht doch nicht nur aus Tokyo Hotel oder Britney Spears
Hallo Wulf,
ich stimme Dir zu, gebe dabei zu bedenken, daß die Wahrnehmung des Einzelnen immer von seinem Standpunkt aus bestimmt wird.
Für einen Klassiklaien besteht die klassische Musik vermutlich auch nur aus Vivaldis Vier Jahreszeiten und Beethovens 9ter.
Grüsse
Achim ![]()
ZitatOriginal von Wulf
Warum denn nicht? Die aktuelle Pop/Rock-Musik besteht doch nicht nur aus Tokyo Hotel oder Britney Spears
Es war allerdings auf diese "Sparte" der heutigen Pop-Musik bezogen. Natürlich kann man nicht sagen, dass die Leute, die momentan in den Charts keine Ahnung von Musik haben oder instrumental keine Profis sind, aber ich erkenne in den meisten Chartstürmern keine musikalischen Genies.
Und damit meine ich die Leute, die ihre Musik nur auf kommerziellen Erfolg und Eingängikeit einstellen.
Als Beispiel für eine sehr erfolgreiche Band, die es trotzdem musikalisch gesehen sehr drauf hat, möchte ich die Red Hot Chili Peppers nennen. Man kann nicht abstreiten, dass ihre Musik nicht mehr den schwierigen und unreifen Funk hat, wie vor 20 Jahren, aber instrumental sind es trotzdem Genies.
Aber natürlich muss ich dir Recht geben, dass mein Ausdruck etwas eintönig war.
Hallo Manuel,
das war auch nicht bös gemeint, aber ich lese das immer wieder und muss immer staunen, weil ich darin dann doch eine Bestätigung der Baumgartnerschen These sehe: die Klassiker werden verteidigt (Queen, Bowie) - durch ein paar verächtliche Worte gegenüber den Chartstürmern von heute will man sich einen seriösen Anstrich verleihen und ein anerkennendes Kopfnicken einheimsen und so seinen geliebten Klassikern mehr Gewicht verleihen.
Aber die Charts waren früher genauso eintönig oder abwechslungsreich wie heute. Da sollte man sich keine Illusionen machen. Was es auch in den 60ern und 70ern alles für Trittbrettfahrer und Schrott gab, ist prozentual - da bin ich mir ziemlich sicher - mit der heutigen Zeit durchaus zu vergleichen. Für mich am ärgsten waren nicht etwa die 80er /(habe ich ja selbst nur noch am Rande miterlebt), sondern die 90er. Was da für geschmackloser Schrott aufkam (Barbie girl, Mr. Vain etc.) - das war alles so weder Fleisch noch Fisch, daß ich froh bin, daß die so gescholtene Hip/Rap-Musik noch mehr Einzug gehalten hat. Ja, auch hier ist massig banaler Schrott, manches ist aber nett zu höören und groovt auch einfach mehr als Dr. Alban, dessen Name irgendwie Programm ist.
Aber Pop-Musik besteht ja nicht nur aus Charts.
Jenseits des fröhlichen Trepppenrückens gibt es für den geneigten Hörer so doch manches zu entdecken.
Davon abgeshen, gibt es gerade heute durch Mundpropaganda und Internet Bands, die nicht mal einen Plattenvertrag hatten, ihr eigenes Ding machten und plötzlich in den Charts sind (Arctic Monkeys etc.).
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Wulf
Manchmal komme ich an Grenzen, wenn der Gegensatz Pop/Klassik aufgebaut wird. Man kann sicherlich an der Instrumentierung einen fundamentalen Unterschied festmachen - wobei klassische Instrumentierung im Pop verwendet wird und zuweilen auch schon klassische Orchester Pop spielen (finde ich meistens beides interessant und reizvoll).
Die sog. Popmusik ist dermaßen vielfältig und -schichtig, dass dieses Vergleichspaar nicht so richtig stimmt. "Pop" hat eine enorme Bandbreite von Ramsch bis genial.
Komplexität? Sicher, viele Songs sind relativ kurz und einfach strukturiert, aber eben nicht immer. Ich halte so manche Queen - Nummer für wesentlich komplexer als vielleicht die eine oder andere Gelegenheitskomposition von Mozart (gibt es ja genug) und ich kann mir nicht allzu viele SängerInnen - auch aus der Oper nicht - vorstellen, die die Gesangslinien aus "Barcelona" oder Whitney Houstons Soul nachsingen können, stimmlich und musikalisch. Freddy war bereits dran, seiner Stimme auch den Counter einzuverleiben, aber viel Zeit hatte er leider nicht mehr dazu.
Hier verstellen Hype und Moden noch ungleich stärker die "reine" Musik, auch das muss man festhalten und, wenn man schon meint, ein geschultes Ohr zu haben, kann man auch hier konzentriert hineinhören und differenzieren (es ist nicht alles krachlaut).
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Songs und Konzertmusik Jugendszenen repräsentieren, die nicht selten völlig verschieden voneinander sind und rivalisieren. Wehe, da fand mal ein "Popper" einen Punk - Song geil (und umgekehrt)! Aber derzeit finde ich das reichlich unübersichtlich. Da bekommen Songs neue, klangvolle Stilnamen, aber das charakteristische Element findet sich beim besten Willen nicht.
Inwieweit Mozarts Werk zeitgenössische Hits beinhaltet, ist mir nicht ersichtlich. Gerade mit ihm verbinde ich durchaus auch eine Art barocke "Popkultur" mit ihm als omni - präsenten Star. Es kann allerdings sein, dass ich nur zu sehr Falco im Kopf habe. Wissen die Spezialisten hierzu vielleicht mehr?
Tatsache ist, dass den Musikern (die oft gleichzeitig komponiert haben) grundsätzlich nicht weniger an Können und Fleiß abverlangt wird. Es wird kaum jemandem ohne Beherrschung des Instruments gelingen, in einer professionellen Band zu bestehen oder auch im Gesang, sei es Lead oder Background. Von den paar - nur kurzfristig bestehenden - Ausrutschern abgesehen, hatten die Sänger Unterricht und die Instrumentalisten sowieso. Meistens wird im Livekonzert noch dazu improvisiert, ein weiterer Schwierigkeitsgrad.
Dass der Gesang Mikro - Verstärkung braucht, liegt an der Lautstärke der Instrumente und auch einer anderen Gesangstechnik, aber ich bin überzeugt, dass Stimmen wie Tom Jones, Freddy Mercury, Tina Turner u. a. bei einem klassischen Weg Opernvolumen angenommen hätten.
Für mich gibt es im "Pop- oder U - Bereich" Werke von gleichrangigem Niveau wie klassische Musik, aber eben auch viel Ramsch zum Wegschmeißen. Klar, man kann dem Sound grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen, ihn nicht aushalten, aber das Können allgemein infrage stellen wäre unkorrekt.
LG
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Ulrica
ZitatOriginal von Ulrica
Manchmal komme ich an Grenzen, wenn der Gegensatz Pop/Klassik aufgebaut wird. Man kann sicherlich an der Instrumentierung einen fundamentalen Unterschied festmachen - wobei klassische Instrumentierung im Pop verwendet wird und zuweilen auch schon klassische Orchester Pop spielen (finde ich meistens beides interessant und reizvoll).
Die sog. Popmusik ist dermaßen vielfältig und -schichtig, dass dieses Vergleichspaar nicht so richtig stimmt. "Pop" hat eine enorme Bandbreite von Ramsch bis genial.
Ulrica
Vollkommen richtig, Ulrica ...
Liebe Gemeinde,
auch ich mag mich dieser ewigen Fundi-Diskussion E- und U-Musik nicht mehr anschließen. Mir gehen diese teilweise sehr elitär und arrogant geführten „Argumente“ oft zu weit. Es ist so oft das gleiche: auch wenn eingefleischte Popmusik-Gegner „nur“ postulieren „Also ich höre mir sowas nicht an…“, so steht doch zwischen den Zeilen immer wieder dieses unausgesprochene, unsägliche und kleingeistige „wie kann man nur…“…. Das geht meiner Meinung nach nicht. Dabei denke ich, daß schon ein jeder das Recht hat, einer Sache ablehnend gegenüberzustehen, aber letztendlich ist‘s und bleibt‘s eine persönliche Meinung, die keine Allgemeingültigkeit haben kann.
Außerdem: es gibt sehr viel hoch- und auch höchstwertige Pop-(uläre) Musik, von Könnern ihres Fachs gemacht und viele dieser werden sicher auch die bereits angesprochenen hunderte von Jahren überleben. Aber auch da muß mir nicht alles gefallen.
Bei den angesprochenen Namen wie Bridney Spears oder Tokyo Hotel und wie sie alle heißen hat man es allerdings m.E. nicht mit „Kunst“ (?!) zu tun, sondern mit einem Produkt, das kreiert und gewinnbringend vermarktet werden soll. Der Anspruch liegt hier ausschließlich in der Höhe des zu erzielenden Gewinns. Produzieren – absahnen – fertig - weiter. Und da geht man eben den einfachsten Weg: „Einfache Musik für einfache Leute“. Und das vergleiche ich persönlich dann mit Ware aus anderen Bereichen: gefällt (oder schmeckt
) mir sie, kauf ich sie – gefällt sie mir nicht, laß‘ ichs bleiben und hör nicht hin. Hier aber einen Kult draus zu machen und dies alles sprachlich auf die gleiche Diskussionsebene wie klassische Musik zu heben, ist schlichtweg gaga.
Trozdem schönen Tag noch,
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Grüße Thomas
ZitatOriginal von Thomas Knöchel
„Also ich höre mir sowas nicht an…“, so steht doch zwischen den Zeilen immer wieder dieses unausgesprochene, unsägliche und kleingeistige „wie kann man nur…“…. Das geht meiner Meinung nach nicht.
Was zwischen den Zeilen steht, hängt natürlich immer davon ab, was in den Zeilen steht.
ZitatBei den angesprochenen Namen wie Bridney Spears oder Tokyo Hotel und wie sie alle heißen hat man es allerdings m.E. nicht mit „Kunst“ (?!) zu tun, sondern mit einem Produkt, das kreiert und gewinnbringend vermarktet werden soll. Der Anspruch liegt hier ausschließlich in der Höhe des zu erzielenden Gewinns. Produzieren – absahnen – fertig - weiter. Und da geht man eben den einfachsten Weg: „Einfache Musik für einfache Leute“. Und das vergleiche ich persönlich dann mit Ware aus anderen Bereichen: gefällt (oder schmeckt
) mir sie, kauf ich sie – gefällt sie mir nicht, laß‘ ichs bleiben und hör nicht hin. Hier aber einen Kult draus zu machen und dies alles sprachlich auf die gleiche Diskussionsebene wie klassische Musik zu heben, ist schlichtweg gaga.
Ob das Bridney Spears oder Tokyo Hotel auch so sehen? Handelt es sich bei Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen nicht auch um ein Produkt, das gewinnbringend vermarktet werden soll? Geht man dort nicht auch den einfachsten Weg?
ZitatOriginal von Thomas Knöchel
Bei den angesprochenen Namen wie Bridney Spears oder Tokyo Hotel und wie sie alle heißen hat man es allerdings m.E. nicht mit „Kunst“ (?!) zu tun, sondern mit einem Produkt, das kreiert und gewinnbringend vermarktet werden soll. Der Anspruch liegt hier ausschließlich in der Höhe des zu erzielenden Gewinns. Produzieren – absahnen – fertig - weiter. Und da geht man eben den einfachsten Weg: „Einfache Musik für einfache Leute“.
Hm. Auch ein kleines bissl gaga, oder? Oder aber gibt es "höherwertige" Menschen, denen diese einfache Musik für einfache Leute zufällig doch auch gefällt? Nicht, daß ich mich dazuzählen würde...
:beatnik:
ZitatOriginal von Ulli
Hm. Auch ein kleines bissl gaga, oder? Oder aber gibt es "höherwertige" Menschen, denen diese einfache Musik für einfache Leute zufällig doch auch gefällt? Nicht, daß ich mich dazuzählen würde...
:beatnik:
ja eben gerade nicht ... aber primär wird so etwas für die breite Masse geschaffen. Die Zielgruppe sind nicht unbedingt verwöhnte Klassikhörer mit Anspruch.
Hören darfst Du das selbstverständlich - und gefallen darfs Dir auch ...
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ZitatOriginal von Thomas Knöchel
ja eben gerade nicht ... aber primär wird so etwas für die breite Masse geschaffen. Die Zielgruppe sind nicht unbedingt verwöhnte Klassikhörer mit Anspruch.
Das war aber auch nicht die Zielgruppe von Duke Ellington, den Free-Jazzern, Zappa, Einstürzende Neubauten etc.
ZitatOriginal von Kurzstueckmeister
Ob das Bridney Spears oder Tokyo Hotel auch so sehen? Handelt es sich bei Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen nicht auch um ein Produkt, das gewinnbringend vermarktet werden soll? Geht man dort nicht auch den einfachsten Weg?
Wahrscheinlich, aber trotzdem ist da m.E. ein anderer Anspruch dahinter. Und sooo stark wird hier glaub ich auf ein wirtschaftliches Ergebnis nicht geschaut. Ich laß mich da aber gern aufklären.
Grüße
ZitatOriginal von Kurzstueckmeister
Das war aber auch nicht die Zielgruppe von Duke Ellington, den Free-Jazzern, Zappa, Einstürzende Neubauten etc.
Korrekt, aber denen gings ja auch eher um die Musik..... Die "kalkulierten" ihre Musik nicht. Zumindest nicht in dem Maße, wie ich es oben geschrieben hab.
Ich habe noch die CDs meines früheres Steckenpferdes, Rock- und Popmusik aus Hongkong, China und Japan, auf Festplatte, aber ich höre sie in den letzten 3 Jahren kaum noch.
Nur das Pseudo-Volksmusikgedudel und Karneval kann ich nicht ab :faint:
In diesem Zitat erkenne ich mich auch etwas wieder! Bevor ich meinen Weg zur Klassik fand, mochte ich überhaupt nichts was auf dem Europäischen oder Amerikanischen Markt erhältlich war! Sobald ich bei Freunden und Familien genötigt wurde Passiv dieses in meinen Augen schreckliche Gedudel zu hören, welches sich Popmusik schimpft, stiegen in mir die Aggressionen ![]()
Das einzige womit ich etwas anfangen konnte war so genannter J-Pop, Japanische Popmusik, was allerdings dem geschuldet war das ich sehr großer Anime Fan war und bin! Die Intros solcher Animes, wurden im Japanischen Original immer mit J-Pop vertont und so war dies auch mein einziges "Steckenpferd" welches auch heute noch in meinem Schrank steht!
Allerdings höre ich diese seit ich meinen Weg zur Klassik gefunden habe überhaupt nicht mehr ! Lediglich wenn ich mir einen Anime anschaue und besagte Lieder aus den Lautsprechern Dudeln Konsumiere ich es noch für einen kleinen moment! Es ist auch nicht so, als würde es mir nun gänzlich nichts sagend erscheinen, jedoch finde ich jede Art von Pop einfach total Monoton und Langweilig! Ich kann es nicht beschreiben, aber sobald ich Popmusik höre steigen in mir innerlich Wut und gernevt sein auf ![]()
Warum ich beim hören solcher Popularmusik Wut empfinde ist wohl mein ganz Privates Gesellschaftskritisches Problem ![]()
Ich kann und möchte mit Pop-Musik einfach nichts mehr anfangen!
So wenig wie meine Freunde und Familie meine Klassische Musik hören möchten wenn sie bei mir zuhause zu Besuch sind, genauso wenig möchte ich mit diesem "Lärm" beschallt werden wenn ich mal dort zu besuch bin, aber leider kommt man da heute nicht mehr drumherum ohne sich direkt Sozial völlig zu Isolieren ![]()
Lg
das ich sehr großer Anime Fan bin!
Ach gott, Eric, ich auch!!! ![]()
Mal zum Thema, ich habe immer Pop bzw. Rockmusik gehört und obwohl ich zugebe, dass das in letzter Zeit stark nachgelassen hat und zugunsten der Klassik zurücksteht, würde ich niemals darauf verzichten...warum auch? Warum sollte ich mich bewusst einschränken?
Klar, gibt es da viel Unterirdisches, aber genauso gibt es Klassische Sachen, die mir gar nicht gefallen, deshalb sehe ich da keinen Widerspruch.
Als Teenager habe sehr stark Punk gehört zB The Clash oder Sex Pistols und auch wenn ich das heute nur noch selten höre, wenn dann mit Freude und Spaß. Heute höre ich immer noch gerne "Außerklassiches"(aber auch mal Vangelis)...ich mag zB Led Zeppelin, The Doors, Ultravox, von den Aktuelleren Mirel Wagner, Maximo Park, Jeff Buckley...oder ich höre (bitte nicht steinigen) auch einige Sachen von Lady Gaga oder Rihanna (na, die lässt aber auch immer mehr nach) total gerne.
Also ein Tabu ist letztlich immer sinnlos, erstrecht, wenn man es sich selbst auferlegt.
Ich schränke mich dahingehend niemals ein, weder in der Musik, noch in anderen Kusntformen wie Literatur, Film usw.
Schon amüsant / merkwürdig / seltsam, wie sehr sich einige in diesem Thread verbal von der ach so verpönten Pop-/ Rock- und sonstigen Nicht-Klassik-Musik zu distanzieren versuchen.
Ich tue das nicht. Ich höre zurzeit die verschiedenen Musikarten ungefähr im Verhältnis
Rock = 50 %
Jazz / Blues / etc. = 10 %
Klassik = 40 %
Diese Anteile verschieben sich bei mir in unregelmäßigen Abständen immer mal. Na und? Bin ich deswegen kein "richtiger" Klassik-Hörer? Wäre mir ehrlich gesagt egal - ich möchte mich dieser Scheuklappen-Sichtweise jedenfalls auch nicht anschließen.
Aber wahrscheinlich verstehe ich diesen ganzen Thread nur falsch.
P.S.: Ein Wort zu Beitrag 247 kann ich mir nicht verkneifen: Wer Britney Spears und Christina Aguilera in einen Topf schmeißt, outet sich zumindest als jemand, der nicht richtig hingehört hat. Ich empfehle, wenn das Ohren-technisch überhaupt zumutbar ist, mal einen Blick in das Konzert-Video "Shine a light" von den Rolling Stones. Dort tritt C.A. als Gast auf und singt ein Duett mit Mick Jagger, welches mir persönlich die Schuhe auszieht, zumindest aber nachweist, dass zwischen den beiden Damen gesangstechnisch doch eine gigantischer Unterschied besteht. Blondine ist jedenfalls auch in der U-Musik nicht gleich Blondine - wie im richtigen Leben halt...
Ach gott, Eric, ich auch!!!
Dann wird es ja spätestens jetzt höchste Zeit das wir in Korrespondenz treten ![]()
Naja ich freue mich auch heute noch, wenn ich etwas schönes aus dem Bereich J-Pop höre, allerdings ist das auch die einzige Sparte "nicht-Klassischer" Musik die ich heute noch gerne Mag, auch wenn ich es nichtmehr Speziell höre sondern nur noch bei Gelegenheiten wenn ich es gerade in einem Anime sah!
Ich vermochte mit der ganzen Musik die den ganzen Tag im Radio ec. läuft ja sowieso nie etwas anzufangen, dass hat sich jetzt wohl seit ich Klassik fest in Mein Herz geschlossen habe, zu einer Art Barriere entwickelt! Eine Barriere die mich direkt alles was nichts mit Klassik zu tun hat, nicht mögen lässt. Klar, kann ich die Punkte verstehen, dass ich mir dadurch evt. auch etwas entgehen lasse! Aber ich brauche einfach nichtmehr als das was an Klassik bereits Existiert!
Ich wurde wohl einfach zulange in meinem Freundeskreis mit Techno, Hip-Hop ec. belästigt und habe deshalb jetzt eine tiefe Abneigung gegen das alles ![]()
Lg
Dann wird es ja spätestens jetzt höchste Zeit das wir in Korrespondenz treten
Auf jeden Fall!
...ich habe nur keine Ahnung wie, weil sowas hier im Forum ja eigentlich untersagt ist, habe es zwar schon mal mit jemandem hinbekommen, aber das lief über externe Quellen...vielleicht erstmal ne kleine Plauderei im Tritsch-Tratsch-Forum?
Nochmal zu Thema : also ich habe keine Problem, wenn jemand ausschließlich Klassik hört und Popmusik nicht mag, aber ich habe was dagegen, Popmusik frei heraus gleich schlecht zu machen oder Leute, die auch noch solche hören. Wie gesagt, ich mag manchmal die Vielfalt und Abwechslung. Auch Klassik bietet da natürlich unendlich viele Möglichkeiten...jedem seins.
Achso, man darf also hier über das Forum keine Möglichkeit Preisgeben über Externe Quellen zu Kommunizieren? Naja dann versuche ich den Versuch verschlüsselt
Die Seite mit dem Blauen Logo und den Buchstaben FB! Da findest du mich unter meinem Realnamen wie hier im Forum!
So auch wieder zurück zum Thread:
Jo, ich stimme zu, dass ich es auch nicht mag wenn man gleich aus Abneigung gegen eine Gewisse Musikrichtung, egal woher diese Rühren mag, gleich die Menschen dahinter für "schlechter" befindet!
Es gibt sicherlich auch welche, die sich durch Ihre Klassik geadelt fühlen und ihr Ego damit Pushen, aber ich denke mal das ist wohl auch eher eine Minderheit!
Prinzipiell lautet meine Antwort auch die Kernfrage des Threads, dass keine Musikrichtung ein "Tabu" sein sollte, da man sich sonst wie auch SchallundWahn es Formuliert hat "Sinnlos" selbst einschränkt!
Vll. geschieht dies bei manchem Bewusst, bei manchen Unbewusst, aber nur aus Prinzip keine andere Musik zu hören, selbst wenn sie einem gefällt ist denke ich der Falsche Ansatz! ![]()
Muss nunmal jeder Individuell entscheiden.
Lg
SchallundWahn...
Achso, man darf also hier über das Forum keine Möglichkeit Preisgeben über Externe Quellen zu Kommunizieren? Naja dann versuche ich den Versuch verschlüsseltDie Seite mit dem Blauen Logo und den Buchstaben FB! Da findest du mich unter meinem Realnamen wie hier im Forum!
Aaargh, Problem...ich tummel mich nicht bei diesem ominösen Anbieter... ![]()
Das ist etwas das ich fast schon Vermutet habe ![]()
Kann man hier nicht einfach irgendwie seine E-Mail Adressen ausstauschen?
