Hallo Ulli, ich habe Boccherini, den "italienischen Spanier", durch Aufführungen zweier seiner Symphonien mit meinem kleinen Laienorchester erst recht entdeckt und bin in zunehmendem Maß ein ausgesprochener Verehrer des Meisters. Seine Symphonien gehören zu den Werken, die ich mir immer wieder in den CD-Player lege.
Nun habe ich mir jetzt zwei Aufnahmen des "Stabat mater" über jpc kommen lassen und bin wieder begeistert: für mich eine Entdeckung. Die Aufnahme mit S. Karthäuser ist traumhaft schön. Die andere Einspielung mit Mona Julsrud (+ Arvo Pärt) ist auch nicht schlecht.
So, nun kommt das Eigentliche: Es gibt eine zweite Fassung für drei Stimmen (zwei Soprane, einen Tenor) plus instrumentaler Begleitung. Leider finde ich keine Aufnahme dieser Fassung. Kannst Du mir helfen??? Mit großem Dank im Voraus und mit Hoffnung auf gute Nachricht von Dir, Volker Freywald
Stabat Mater ohne Dvorak und Pergolesi
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Hi,
während die Erstfassung von 1781 in schier unendlich vielen Einspielungen vorliegt, habe ich von der späteren Fassung a tre voci [1800] nur diese eine gefunden:
Stabat Mater a Tre Voci Op.61
von Peters, Lombardini
Die Einspielung kenne ich allerdings nicht.
Ulli
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Hallo Ulli,
herzlichen Dank für die umgehend gesendete Information zu Boccherinis "Stabat mater" op. 61 (für drei Singstimmen und Accompagnement). Ich werde mir sie schnellstens besorgen, denn die Neugierde, wie die Fassung gegenüber der für Sopran und Instrumente klingt, ist groß . Danke und Grüße aus dem Norden unserer Republik, Volker Freywald -
Guten Tag
vom zwischen 1669 und 1679 am Wiener Hof
als Hofkapellmeister tätigen Giovanni Felice Sances ist auf dieserCD eine "Stabat Mater dolorosa" Motette, gesungen von Philippe Jaroussky
und einfühlsam vom Ensemble Artaserse begleitet, eingespielt.
Das ca. zwölf Minuten dauernde Meisterwerk erinnert an ein venezianisches Lamento.Gruß
aus der Kurpfalz
Bernhard
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Hallo, liebe Forianer,
Ich habe in meiner Sammlung das wunderschöne Stabat Mater in f-moll D.383 (in deutscher Sprache) von Franz Schubert mit Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Wolfgang Sawallisch. Solisten sind Helen Donath, Sopran, Josef Protschka, Tenor und Dietrich Fischer-Dieskau, Bass. Die Aufnahme stammt aus den Jahren 1981-83.
Besonders gut gefallen mir der herrliche Chorsatz "Liebend neiget er sein Antlistz", das Terzett (Sopran, Tenor & Bass) "Erdenfreuden und ihr Elend" und das Terzett mit Chor "Daß dereinst wir, wenn im Tode.."Liebe Grüße
Willi
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Diese Aufnahme eines Stabat Mater aus dem Barock kam noch nicht vor.
Antonio Maria Bononcini (1677-1726)
Stabat Mater c-Moll
Zudem ist noch die Kantate "Dio e la vergine" enthalten.
Silvia Piccollo, Claudia Clarich, Giampiero de Paoli, Marco Perrella, Giovanni Dagnino, Daniela Animale, Alessandro Stradella Consort, Camerata Ligure, Estevan Velardi
Sie ist identisch mit der Scheibe rechts.
In der Produktinformation erfährt man:
Der italienische Musikwissenschaftler und Dirigent Estévan Velardi legte 1989 nach intensiven Studien die Weltersteinspielung des feierlichen, bemerkenswert unaufdringlichen Stabat Mater Bononcinis vor.
Das Label Brilliant classics brachte sie als Wiederveröffentlichung heraus.
Dank Lagerräumung bei unserem Werbepartner bekommt man sie preiswert.
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STABAT MATER, die mittelalterliche Sequenz zum Fest der Schmerzen Mariens, ohne Dvorak und Pergolesi, ist hier gleich in vier Kompositionen enthalten:
Wer keine Angst hat vor älteren Aufnahmen, der wird hier erstklassig bedient. Das 2 CD-Album von EMI ist gebraucht noch leicht erhältlich. Ein mehrsprachiges Textheft liegt bei, mit interessanten Anmerkungen zu den Werken, allerdings ohne den Text der lateinischen Sequenz.
Hier die einzelnen Aufnahmen:
1. ROSSINI: Pilar Lorengar (Sopran), Betty Allen (Alt), Josef Traxel (Tenor), Josef Greindl (Baß);
Chor der St. Hedwig-Kathedrale Berlin, Berliner Symphoniker, Dirigent: Karl Forster (Aufnahme: 6/1960, Grunewaldkirche, Berlin).
2. VERDI: Philharmonia Chorus (Chorleitung: Wilhelm Pitz, Philharmonia Orchestra London, Dirigent: Carlo Maria Giulini (Aufnahme: 12/1962, Kingsway Hall, London).
3. POULENC: Régine Crespin (Sopran), Conservatoire Orchestra Paris, Dirigent: Georges Prêtre (Aufnahme: 5/1963, Salle Wagram, Paris).
4. SZYMANOWSKI: Jadwiga Gadulanka (Sopran), Jadwiga Rappé (Alt), Andrzej Hisiski (Bariton);
Chor und Orchester des Polnischen National-Rundfunks, Dirigent: Antoni Wit (Aufnahme: 3/1963, Kattowitz).
Es handelt sich in allen Fällen um künstlerisch hervorragende Produktionen, die sämtlich in sehr guter STEREO-Qualität erklingen.
LG Nemorino
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Der gregorianische Choral „Stabat Mater“ (Da war die Mutter) basiert auf einem mittelalterlichen Gedicht aus dem 13. Jahrhundert. Nach neuesten Forschungen wird das Gedicht dem Franziskaner Iacopone da Todi († 1306) zugeschrieben.
https://www.youtube.com/watch?v=RudeE426YIg
Text: Gereimte Übertragung von Heinrich Bone (1847)
„Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint von Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens ging.
Welch ein Schmerz der Auserkornen,
da sie sah den Eingebornen,
wie er mit dem Tode rang.
Angst und Jammer, Qual und Bangen,
alles Leid hielt sie umfangen,
das nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden,
der nicht muss erweichet werden,
wenn er Christi Mutter denkt,
wie sie, ganz von Weh zerschlagen,
bleich da steht, ohn alles Klagen,
nur ins Leid des Sohns versenkt?
Ach, für seiner Brüder Schulden
sah sie ihn die Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn;
sah ihn trostlos und verlassen
an dem blutgen Kreuz erblassen,
ihren lieben einzgen Sohn.
O du Mutter, Brunn der Liebe,
mich erfüll mit gleichem Triebe,
dass ich fühl die Schmerzen dein;
dass mein Herz, im Leid entzündet,
sich mit deiner Lieb verbindet,
um zu lieben Gott allein.
Drücke deines Sohnes Wunden,
so wie du sie selbst empfunden,
heilge Mutter, in mein Herz!
Dass ich weiß, was ich verschuldet,
was dein Sohn für mich erduldet,
gib mir Teil an seinem Schmerz!
Lass mich wahrhaft mit dir weinen,
mich mit Christi Leid vereinen,
so lang mir das Leben währt!
An dem Kreuz mit dir zu stehen,
unverwandt hinaufzusehen,
ist’s, wonach mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen,
woll auf mich in Liebe schauen,
dass ich teile deinen Schmerz,
dass ich Christi Tod und Leiden,
Marter, Angst und bittres Scheiden
fühle wie dein Mutterherz!
Alle Wunden, ihm geschlagen,
Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
das sei fortan mein Gewinn!
Dass mein Herz, von Lieb entzündet,
Gnade im Gerichte findet,
sei du meine Schützerin!
Mach, dass mich sein Kreuz bewache,
dass sein Tod mich selig mache,
mich erwärm sein Gnadenlicht,
dass die Seel sich mög erheben
frei zu Gott in ewgem Leben,
wann mein sterbend Auge bricht!“
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So ist es! Außerdem: ich habe es selbst gesungen, zum Glück ein paarmal!