Ein Mensch, eines Abends beim vino,
entdeckte das Forum Tamino.
Die Ruh’ ist nun hin:
Nur’s Forum im Sinn…
- Ab jetzt trinkt er San Pellegrino!
Liebe Taminoaner!
Nachdem ich als blutiger Neuling auch noch die Literaturecke in Tamino entdeckt habe, wage ich mich daran, ein neues Thema vorzuschlagen.
Der Limerick ist, wie jeder weiß, eine fünfzeilige, auf Rhythmus basierende Gedichtform meist humoristischen Inhalts mit dem Reimschema AABBA.
Ich liebe sie aus dem gleichen Grund, aus dem Johannes Brahms laut Widmann die Postkarte dem Brief vorzog: „…weil sie ihm jede Möglichkeit zur ausführlichen Darstellung liebevoll abschnitt“…
Somit ist der Limerick auch eine ideale Ausdrucksform für Minimalismus-Fans. (Gruß an alle Glass-, Górecki- und Pärt-Freunde!)
Schön wäre es, an dieser Stelle eine hübsche Sammlung von Limericks zu THEMEN AUS DER KLASSISCHEN MUSIK zusammenzutragen.
Diese könnten von Euch selbst - hier käme der Knobelfaktor ins Spiel - oder auch von einem anderen Autor stammen. Der Beitrag sollte vielleicht jeweils entsprechend gekennzeichnet werden.
Ein Titel - hier gibt es Glaubenskriege - hülfe, zusätzliche Informationen in die eh schon verknappte Form einzuschmuggeln.
Ich stelle Euch einmal meinen Lieblingslimerick vor:
Konkurrenz
Richard Wagner, dem Kurgast in Bramstedt
auf der Stirne manch Falte vor Gram steht,
als er, kurz vorm Infarkt
noch bemerkt, dass am Markt
statt des Denkmals für ihn eins für Brahms steht.
Unbekannter Autor (oder, in Anlehnung an Brahms’ Fächerwidmung: Leider nicht von Ihrem audiamus)
Ich selbst beginne so etwas gerne ob meiner Verehrung für Eugen Roth mit den Worten „Ein Mensch“. Ich verspreche, tapfer zu posten, hoffe, hier nicht allein zu bleiben und führe den Reigen fort mit
Schubert
Ein Mensch fing ein Fischlein und hätt‘
es beinah‘ verzehrt. Doch zu nett
erschien’s ihm. Drum nicht
zum Tellergericht
ward’s Fischlein, vielmehr zum Quintett.
audiamus
Ein herzliches „Fürchtet Euch nicht!“
Euer audiamus