Hallo Opernfreundinnen und Freunde.
Heiner Horn kam 1952 an die Kölner Oper. Er war ein sehr vielseitig
einsetzbarer Sänger, der in der Woche mehrmals auf der Bühne stand. Seine individuelle Stimme und Rollengestaltung machten ihn schnell zu einem Publikumsliebling. Er besaß einen goßen Stimmumfang
und sang neben seinen Partien im seriösen Fach ( Jochanaan in"Salome",
Kaspar im"Freischütz", Titelheld in"Wozzeck", Guardian in"Die Macht
des Schicksals", Mephisto in"Faust"von Gounod und in"Fausts Verdammnis"von Berlioz, Klingsor in"Parsifal oder die
Bösewichte in"Hoffmanns Erzählungen")auch zahlreiche Partien aus dem Buffo-
Bereich wie den van Bett in"Zar und Zimmermann"von Lorzing,
den Basilio in"Der Barbier von Sevilla", den Plumkett in Flotows
"Martha", den Kezal in"Die Verkaufte Braut"von Smetana, u.v.a.
Außerdem wirkte er in zahlreichen Kölner Uraufführungen mit.
Im WDR Studio sang er den Kuno im "Freischütz",unter Erich Kleiber,
den Mandarin in"Turandot"von Puccini, unter Georg Solti, u.v.a.
In einer Fernsehproduktion von Verdis"Rigoletto"den Sparafucile.
in Paris sang er an der Grand Opéra den Wozzeck in der dortigen
Erstaufführung.Im Teatro Fenice Venedig sang er den Fasolt im
"Rheingold",am Teatro Liceo in Barcelona den "Holländer" am Teatro
Verdi in Triest den Pizarro in"Fidelio".Man könnte noch viele Stationen
seiner künstlerischen Tätigkeit aufzählen.
1985 verabschiedete er sich von der Kölner Oper. Heiner Horn wurde
in diesem Jahr 87. Ich habe vor einigen Tagen noch telephonisch
mit ihm geplaudert und er war wortgewandt und witzig wie immer.
Herbert.