Liebe, das Thema so eng(el) Sehende,
Auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole (weil in Klingsors Thread zur „engelischen Aetherik“ schon erwähnt):
Warum um Himmels willen wird das Engelssthema so verpausbackisiert und verniedlicht? Wenn Gabriel der verdutzten Maria ihre Schwangerschaft ankündigt ist das ein Paukenschlag! Ebenso
das Geschlagenwerden mit Selbsterkenntnis, genannt „Vertreibung aus dem Paradies“ .
(Nur um Missverständnissen zuvorzukommen: ich weiss um das Metaphorische der Geschichten)
Das sagt doch der Evangelist Matthäus im 24. Kapitel seines Buches: «Et mittet angelos suos cum tuba et voce magna» («Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen» - Uebers. Luther).
Engel sind mehr als „metaphysische Fledermäuse“!
Pauken und Posaunen werden aufgeboten um die Kraft des Engels zu symbolisieren. Wie schon gesagt: Der Beginn von Janaceks Sinfonietta ist mein Favorit zu diesem Thema, oder Karl Weigls 5. Sinfonie "Apocalyptic", für die ich mich nicht genug stark machen kann.
P.S. Ein lesenwerter Artikel zu Engel und Musik findet sich in der NZZ online unter:
Die Engel und die Musik der Welt
Über die Aporien der Schöpfung und die Utopie des Konzerts
http://www.nzz.ch/2001/09/01/li/article7L8JA.html
Posaunengrüsse aus Bern von
Walter