Weihnachtliches

  • Hallo zusammen,


    überraschenderweise ist ja bald Weihnachten und aus allen Ecken tönt es mehr oder minder festlich.


    Da will sich die Jazzredaktion nicht lumpen lassen und auf mE interessante Jazzaufnahmen hinweisen, die eine besinnliche/vergnügliche Alternative zu den klassischen Klassikern darstellen mögen.


    Als Anfang sei genannt:



    eine leise, feine Scheibe des Pianisten Bugge Wesseltoft, die manchmal so klingt, als ob Keith Jarrett weihnachtlich gestimmt wäre.


    Es muß ja nicht immer Ella sein....

  • Da passt wohl auch folgende CD herein:



    Eine bereits legendäre Gesangsformation, deren Weihnachtsplatte schon fast ein Klassiker ist.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Auch ich höre gern zur Weihnachtszeit mal ein paar swingend-jazzige Beiträge zum allgemeinen Jauchzen und Frohlocken (ein bissel Abwechslung darf ja ruhig auch mal sein) :]


    Zunächst ein Klassiker aus dem Jahr 1982 - für mich seit Jahren eine wunderschöne Einstimmung auf Weihnachten, den Winter und die dunkle Jahreszeit überhaupt:


    George Winston "December"



    Winston vermag mit seinem Piano wirklich zu zaubern - ob nun Schneeflocken durch die Luft tanzen oder im "Carol of the bells" Glöckchen klingen - alles kommt sehr stimmungsvoll und plastisch rüber!
    Außerdem enthält die CD auch die für mich gelungenste moderne Version von Pachelbels Kanon - und es gibt wahrlich viele moderne Adaptionen dieses Barock-Klassikers! :jubel:


    Dann drei Damen, die sich in den letzten Jahren in Begleitung von Bigband & Co. auf unterschiedliche aber sehr ansprechende Art und Weise verschiedenen Weihnachtsklassikern angenommen haben:


    Jane Monheit mit "The Season" (aus dem Jahr 2005)



    aus demselben Jahr stammt auch Diana Krall "Christmas Songs"



    und Jenny Evans ebenfalls mit "Christmas Songs"



    Wer statt der Damen das Ganze lieber von einem Herren dargeboten bekommen möchte, dem kann ich Harry Connick Jr. empfehlen - aus dem Jahr 1993 "When my heart finds Christmas":



    Hat schon eine unverwechselbare Note, die Mr. Connick da mehreren Weihnachts-Klassikern verleiht - und auch die obligatorische Portion Kitsch und Pathos darf nicht fehlen (zu Weihnachten darf das ruhig mal sein!)... :D


    Und das bringt mich schnurstracks zur aktuellen Neuerscheinung dieser Weihnachts-Saison: Till Brönner "The Christmas Album"



    Zusammen mit einigen Gästen (die vor allem gesanglich in Erscheinung treten) zelebriert Jazz-Trompeter Brönner ein ebenfalls klanglich opulentes und sehr geschmackvolles jazziges, bzw. verswingtes Weihnachten - wer Trompetenklänge zur Weihnachtszeit nicht nur bei Bach & Co. mag, kommt hier durchaus auf seine Kosten und sollte auch mal bei anderen Jazz-Trompetern wie z. B. Chet Baker oder Chris Botti recherchieren, von denen es auch Weihnachtsalben gibt... :hello:

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo Marc,


    danke für Deine schönen Beispiele :hello:


    Nur eine Anmerkung:
    Im Gegensatz zu Harry Connick Jr. kann Herr Brönner nicht singen (ja, auch wenn er Chet Baker nacheifern möchte) und zumindest auf einem Stück der neuen Platte versucht er es wieder :no:.
    Ansonsten (gehört im Schnelldurchgang) mE gelungen !


    Grüsse
    Achim :hello:

  • Hallo Achim,


    da Du den Pianisten Bugge Wesseltoft empfohlen hattest, würde mich vor allem interessieren, ob Du das von mir erwähnte ebenfalls reine Pianoprogramm von George Winston kennst?


    Als echter Jazzpurist dürfte man eine solche Aufnahme dann wohl noch am ehesten gelten lassen, während viele sicher die weiteren CDs, die ich empfohlen hatte, als seichtes Swing-Geplänkel abtun könnten, die mit Jazz wenig bis nichts zu tun haben... :] ;)


    Ich mag sie trotzdem - die passen für mich einfach zur Jahreszeit.

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo Marc,


    von George Winston habe ich drei CDs:
    Forest
    Summer
    Winter into Spring


    Die von Dir vorgestellte Platte kenne ich nicht, ich gehe aber davon aus, daß sie sich im gleichen musikalischen Rahmen bewegt.
    Ich mag George Winston sehr gerne, die Musik ist sehr entspannend. Von diversen Kritikern wird er in eine mehr esoterische Ecke gestellt, meinetwegen, für mich zählt die Musik.


    Die Mädels sind für mich essentieller Bestandteil des Jazz :] - ich habe denen ja auch einen eigenen thread gewidmet. Somit sind Deine Beispiele sehr trefffend gewählt, denn es geht ja um Weihnachten und da will ich mich nicht mit streng akademischen Jazztheorien beschäftigen :hello:


    Deshalb noch zwei entspannte Klassiker




    und



    Grüsse
    Achim :hello:

  • Hallo Achim,


    mich gruselt es zumeist vor den unabwendbaren Weihnachtsalben. Die CD von Till Brönner ist für mich so ein abschreckendes Beispiel, das nur den Erbsenzählern in den Universal-Vorstandsetagen eingefallen sein kann (statt der vergleichbar originellen "Best of..."-Idee). Da mag Brönner zur Zeit noch so sehr herumposaunen ..äh -trompeten, dass er "immer schon" Weihnachtslieder toll fand und aufnehmen wollte.


    Umso schöner, dass du in meinen Ohren den Thread gleich mit einer wirklichen Perle eröffnet hast. Bugge Wesseltofts CD ist wirklich ein Genuss für kalte Tage, an denen es am besten draußen schneit, der Kamin bollert und der Glühweinduft aus der Küche herüberweht.


    Und Wesseltofts Musik bitte nicht mit George Winstons claydermaneskem gedankenlosen Geklimper vergleichen: Das ist ungerecht! Wenn es weniger besinnlich tönen, sondern sozusagen die fröhliche, swingende Weihnacht heraufbeschworen werden soll, greife ich gerne zu einem Sampler, der u.a. Nat King Cole, Tony Bennett und Joe Williams enthält.


    LG
    B.

  • Hallo Barbirolli,


    ich wollte bewußt mit unbekannterem Material starten, deshalb Wesseltoft.


    Zu Winston kann man in der Tat sehr geteilter Auffassung sein, mir geht es selbst nicht anders. Auf der einen Seite höre ich die Sachen sehr gerne mal zum Relaxen, auf der anderen Seite ist es dann aber auch für längere Zeit wieder genug.
    Im Moment habe ich eher wieder eine "easy-listening" Phase (vermutlich arbeitsbedingt), der auch mein "best buy 2007" geschuldet ist - siehe dort.

  • ich habe eben diesen zur Jahreszeit so passenden Therad entdeckt und möchte noch kurz meinen Lieblingssenf dazu geben:



    ist eine der Platten, die mich zur Weichnachtszeit immer wieder begleiten.


    Kenny Burrell spielt darauf (für mich immer wieder unglaublich cool und spannend wirkende) Interpretationen von Weihnachtklassikern des üblichen Sampler-Repertoires, die ich eigentlich nicht mehr hören kann - weil sie andernorts längst zu Tode genudelt wurden...(Stille Nacht! Little Drummerboy!)
    Gerade deshalb macht sie mir wohl auch Jahr für Jahr solche Freude!


    Liebe Grüße

    "Der Aufführung fehlte es nicht an Sensibilität, Gefühl und Verstand, aber am Gleichmaß von Harmonie, Not und Glück" (J. Kaiser)

  • :angel: ... hole ich auch meine Weihnachtsjazzscheiben aus der unteren Abteilung hervor.
    Darum, schnell noch vor dem Fest, 3 Tips von mir:
    relaxter "smooth jazz"



    Ein sehr schöner Sax-Sound und schöne, jazzige Interpretationen.


    +



    Sehr speziell und für manche Ohren ungewohnt ... aber "lecker" :yes:


    +


    mein Allzeitklassiker, der den ganzen Winter über passt:



    Tolle Qualität der Aufnahme, schöne Stücke! Die Scheibe hört man immer wieder gern. :yes:


    Euch allen hier: schöne, erholsame Feiertage 2009/10
    wünscht

    Niko :hello:

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

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  • Joh joh!!!



    SIDO: Weihnachtssong



    Was ist dagegen schon ein Bach, Pachelbel oder Händel?!



    Schöne Grüße an die Jazzergemeinde! :lips:


    Euer Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • :untertauch: hab gerade mal ´reingehört in deinen :beatnik:"Tip", lieber Laurenz ... also: meine kids in der Schule fahren ja voll d´rauf ab, wie man so schön sagt, vor allem da, wo´s dann nicht mehr so ganz "jugendfrei" klingt! :angry:
    ....
    Man kann ja zum "Fest der Feste" stehen wie man will, sollte sicher auch mal ne kritische Haltung einnehmen ...
    :no:
    ... aber: ein Rapper gehört - meiner Ansicht nach - nicht hier in den Jazzkeller!


    Auch wenn in einem Bewertungsforum mit 5Sterne-Wertung steht:

    Zitat

    Von EMINEM "SIMPSON" - "weihnachtssong von sido is n geiler rapsong . der song is witzig und lustig. hab irgendwo gelesen komponist von dem lied ist b-tight. b-tight is auch cool. zu weinachten is der song bestimmt lustig"


    :motz:Es leben die Rechtschreibreform, die Pisastudie ... und alle frustrierten LehrerInnen, denen das SMS-Deutsch und der 80 bis 106-Worte - Wortschatz unserer Jugend, die nach "neuen Vorbildern" :kotz: sucht, auf den Zeiger geht!
    Tja ...... und etwas Trost den armen MusiklehrerInnen, die mit dem "alten Kram"

    Zitat

    Was ist dagegen schon ein Bach, Pachelbel oder Händel?!


    keinen Rapper-Jugendlichen mehr beeindrucken können.


    :boese2: ... in diesem Sinne: "Merry X-Mas" :baeh01: Sorry :jubel:


    Niko :hello:

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

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