Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)

  • Nochmals diese:



    Pergolesi: Stabat mater
    Véronique Gens (Sopran), Gérard Lesne (Alt), Il Seminario Musicale, Leitung: Gérard Lesne


    Das ist das erste mal, daß mich V. Gens nicht wirklich bzw. wirklich nicht überzeugt... Ohne jetzt wieder die Vibrato-Diskussion loszutreten zu wollen: sie vibriert wie eine Weltmeisterin, klingt in diesem wundervollen HIP-Ensemble und neben dem herausragenden G. Lesne wie ein Relikt aus einer längst vergangenen Epoche der Barockinterpretation... ?( ?( ?(


    Ganz herzlich,
    Medard



  • Korrigiere: DU findest, dass es bessere Aufnahme gibt.


    Eine allgemeine Aussage ist hier nicht zulässig! :motz:


    Ich habe bisher keine andere Aufnahme gefunden, die mir gefällt. Alle sind mir zu salbungsvoll, zu "schön", zu undifferenziert, der Chor zu brüllend, zu kitschig (z. B.: Barenboim) :kotz: :kotz: :kotz:


    Harnoncourt ist bei Beethoven für mich immer im Spitzenfeld.

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Guten Abend


    höre jetzt mal keine Psalmen :hahahaha:


    sondern feinste franzöische Barockmusik




    Les Grandes Eaux Musicales de Versailles


    Musik zur Zeit Ludwig XIII & Ludwig XIV.


    Mit den Spitzenensembls Les Concerts Royaux & Le Concert des Nations :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Oh, da hätte ich diese hier anzubieten. Immerhin auch mit vernünftigem Text.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:


    Nachtrag @LT: gib's zu, den Kegel hast Du eingefügt, während ich meinen Beitrag geschrieben habe. Die ist nämlich auch noch gut!!

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von Liebestraum
    ...ausgezeichnet:



    Lieber LT,


    Mich stört, daß in der Chorfantasie nicht "Smeichelnd hold und lieblich klingen" gesungen wird, sondern eine neue Textversion.


    LG, Paul

  • Hallo Thomas,


    ja, das Bild habe ich nachträglich hinzugefügt, habe noch eine Alternative gesucht.


    Bei Harnoncourt stört mich auch wieder seine Tempovorstellungen.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Zitat

    Original von musicophil


    Mich stört, daß in der Chorfantasie nicht "Smeichelnd hold und lieblich klingen" gesungen wird, sondern eine neue Textversion.


    LG, Paul


    Lieber Paul,


    ich sehe als absoluten Pluspunkt dieser Aufnahme an, einmal nicht diesen Text hören zu müssen.


    Bei mir gerade auf dem Plattenteller:



    Shostakovich: "Das Lied von den Wäldern", Oratorium nach Worten von Ye. Dolmatovsky op. 81. Fabelhaft dirigiert von Yevgeni Svetlanov.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo zusammen,vom gleichnamigen Kammermusikfestival


    seit Mitte Dezember höre ich mich mit Lust durch das Paket mit 14 Silberlingen, das unter dem Namen "Spannungen" veröffentlicht wurde und Live-Aufnahmen von Lars Vogt und Freunden vom gleichnamigen Festival in Heimbach bietet.


    Eine tolle Sammlung, die eine Menge hervorragender Musik bietet, für die es nicht allzu viele empfehlenswerte Vergleichseinspielungen gibt. Ich nenne:


    - die drei Klavierquartette von Brahms
    - Dvorak, Klavierquintett op. 81
    - Messiaen, Quatuor pour la fin du temps
    - Mozart, Divertimento für Streichtrio KV 563 für Streichtrio
    (übertrifft manche Quartette an kompositorischer Raffinesse!)
    - Mozart, Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott
    - Mozart, Streichquintett g-moll
    - Francaix, Divertissement für Fagott, Kontrabass und Streichquartett
    - Tschaikowsky, Klaviertrio op. 50


    Dazu eine sehr lustige Aufführung von Saint-Saens: Le Carneval des animaux, einige Uraufführungen usw. usw.

  • Albert Roussel (1869 - 1937)


    Concert pour petit orchestre op. 34


    Orchestre symphonique de Québec
    Pascal Verrot


    Analekta





    Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 53


    Orchestre Philharmonique de Radio France
    Marek Janowski


    RCA



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Ludwig van Beethoven: Mignons Lied op. 75 Nr. 1


    [amx=B00023GOYQ]300[/amx]


    Hier singt Emmi Leisner, begleitet von Michael Raucheisen.


    Goethe hat das Lied und seine Aufführung im "Wilhelm Meister" sehr genau beschrieben: Wilhelm ließ sich die Strophen wiederholen und erklären, schrieb sie auf und übersetzte sie ins Deutsche. Aber die Originalität der Wendungen konnte er nur von ferne nachahmen. Die kindliche Unschuld des Ausdrucks verschwand, indem die gebrochene Sprache übereinstimmend und das Unzusammenhängende verbunden ward. Über den Gesang schrieb Goethe, dass der Reiz der Melodie mit nichts verglichen werden konnte. Mignon begleitete sich auf einer Zither. Sie fing jeden Vers feierlich und prächtig an, als ob sie auf etwas Sonderbares aufmerksam machen, als ob sie etwas Wichtiges vortragen wollte. Bei der dritten Zeile ward der Gesang dumpfer und düsterer; das "Kennst du wohl" drückte sie geheimnisvoll und bedächtig aus; in dem "Dahin! Dahin!" lag eine unwiderstehliche Sehnsucht, und ihr "Laß uns ziehn!" wußte sie bei jeder Wiederholung dergestalt zu modifizieren, daß es bald bittend, bald treibend und vielversprechend war.


    Die Anordnung der Verse gibt einen weiteren Hinweis für die musikalische Ausführung: Der fünfte Vers wurde zerlegt. Die erste Hälfte beschließt die Strophe (Kennst du es wohl?), der zweite beginnt den Refrain (Dahin! Dahin!).


    Beethoven hat Goethes Beschreibung als Anweisung verstanden...



    Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
    Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn,
    Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
    Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
    Kennst du es wohl?
    Dahin! dahin
    Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.


    Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach.
    Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
    Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
    Was hat man dir, du armes Kind, getan?
    Kennst du es wohl?
    Dahin! dahin
    Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.


    Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
    Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg;
    In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut;
    Es stürzt der Fels und über ihn die Flut!
    Kennst du ihn wohl?
    Dahin! dahin
    Geht unser Weg! O Vater, laß uns ziehn!


    Liebe Grüße Peter


  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Christoph Willibald Gluck: Il parnaso confuso - In questa cetra in seno pien de dolcezza



    Jede Rückkehr zu dieser hervorragenden Werbung für Gluck ist beglückend. Auch in diesem Fall hat mich die Interpretation der Arie aus "Il Parnaso confuso" dazu gebracht, mit großer Energie nach Einspielungen der gesamten Oper zu fahnden - dass ich jetzt gleich zwei gute Einspielungen (mit leichten Vorteilen für die Palmer-Einspielung) habe, scheint mir immer noch zu wenig - die Arie finde ich immer noch am besten auf der Bartoli-CD, sicher nicht zuletzt wegen des glanzvollen Spiels der Akademie für Alte Musik Berlin. Diese CD ist ein absolutes Muss für jeden Musikfreund!


    Liebe Grüße Peter


  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Carl Maria von Weber: Quintett für Klarinette und Streichquartett (für Streichorchester bearbeitet von Jean-Jacques Kantorow)


    [amx=B000JRYMXA]300[/amx]


    Ich bin mit dieser Art von Orchestrierungen nie so ganz glücklich, das gilt auch für diese. So ist es zu einer Art Klarinettenkonzert Nr. 3 geworden, als "Masse" finde ich die Streicher hilfloser dem dominierenden Soloinstrument gegenüber als bei einer solistischen Besetzung.


    LG Peter

  • Hallo


    Beim kleinen aber feinen Österreichischen Label KAIROS ist eine CD mit Musik von Matthias Pintscher herausgekommen.



    mit En Sourdine für Violine & Orchester
    an der Geige Frank Peter Zimmermann


    Gruss


    romeo&julia

  • Carl Maria von Weber: Der Freischütz


    [amx=B000FEBQNQ]300[/amx]


    Zitat

    Original von Harald Kral
    Diese Box ist ein "Muß" für Fans von Carl Maria von Weber - und das für relativ wenig Geld. Neben Ingrid Bjoner sind auch Karl-Josef Hering und Siegmund Nimsgern durchaus hörenswert.


    Nun, ein Weber-Liebhaber bin ich - und warum nicht die Sammlung meiner Freischütz-Einspielungen um eine weitere erweitern, wenn sie denn ein "Muss" ist? Beim Hören bin ich mir nicht mehr so sicher. Zum einen sind es eine Reihe von störenden Elementen, von einem hin und wieder auftretenden Schlupf, einer nicht so engagiert gespielten Ouvertüre bis hin zu vielen Tonverfärbungen bei den Akteuren, die der deutschen Sprache nicht so mächtig sind (der Coro di Roma della RAI ist besonders schwer zu verstehen). Grausig, was James King alles an Eigenwilligkeiten in die Max-Partie einbringt. Immerhin rettet Ridderbusch als Kaspar den 1. Akt.


    Die beiden Damen im 2. Akt sind besser, was vor allem für Helen Donath gilt. Bei Margaret Price merkt man überdeutlich, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist - mich stört so etwas erheblich. Aber schlimm wird es, wenn Max wieder auf der Hörbühne erscheint. Er singt einiges, das in den Noten nicht zu finden ist


    Der dritte Akt bringt wenig Neues außer einem anhörenswerten Eremiten. Fürst Ottokar kommt auch nicht aus deutschen Landen ("Dein Wort genieget mir!"), und leider wird Kaspar von der Kugel getroffen, nicht Max ...


    Lieber Harald, jetzt muss der Oberon aber gut werden! Ich darf es schon mal vorwegnehmen - weiteres später - die Empfehlung geht in Ordnung, vom ersten Ton an!


    LG Peter

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Guten Tag


    eben aufgelegt:




    Johann Sebastian Bach


    Violinkonzerte BWV 1052 & 1056,
    Cembalokonzert BWV 1054
    Konzert für Violine & Oboe BWV 1060.



    Mit dem Ensemble Europa Galante :jubel:



    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Carl Maria von Weber: Oberon


    [amx=B000FEBQNQ]300[/amx]


    Zitat

    Original von Harald Kral
    Diese Box ist ein "Muß" für Fans von Carl Maria von Weber - und das für relativ wenig Geld. Neben Ingrid Bjoner sind auch Karl-Josef Hering und Siegmund Nimsgern durchaus hörenswert.


    Diese Empfehlung gilt uneingeschränkt für die schöne Einspielung des Oberon unter George Alexander Albert. Ein tadelloses Dirigat - hervorragende Sängerleistungen - ein Plädoyer für diese, noch immer nicht auf der Bühne richtig angekommene Oper.


    LG Peter


  • Ich höre gerade zum ersten Mal die CD "Italian Opera Arias" von Natalie Dessay und schmelze dahin. Ich kann mich Fairy Queen nur anschließen und habe diesem Zitat aus einem anderen Thread nichts hinzuzufügen:


  • mmhh ... gar kein Jubiläum heute ... da muss ich mir selbst was ausdenken ... ach, ich greife einfach mal ins volle Leben ... ah ja, K ...



    Dmitri Kabalewsky, Cellokonzert Nr 2, Rudin, Golovschin

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk


  • ...und bei mir diese:



    Es lebe der kleine Unterschied :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose