Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)

  • Guten Tag


    höre jetzt:



    Cl. Monteverdi


    "Selva Morale e Sprituale"


    Überaus überzeugende Interpretation durch das Ensemble Akademia :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard


  • ... daraus die CD 10, speziell das romantisch angehauchte, zukunftsweisende Trio in E, Hob XV/28.


    Die Haydn-Trios erreichen beinahe - oder fast beinahe :D - Breite und Tiefe der Quartette - auf jeden Fall sollten sie weniger unterschätzt werden. Mein alter rororo-Führer zu Haydn beispielsweise macht sich im Werkverzeichnis noch nicht einmal die Mühe, mehr anzuführen als "31 Klaviertrios - 1768 bis 1791".


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!


  • Liebe Maggie, ich habe diese Box auch und michwürde interessieren, wie du sie insgesamt einschätzt, auch was die Klangqualität angeht.


    Ansonsten höre ich heute keine Klassik sondern, Blues, Soul und heute abend live-Jazz in Bern.


    F.Q.

  • Zitat

    Original von WolfgangZ


    ... daraus die CD 10, speziell das romantisch angehauchte, zukunftsweisende Trio in E, Hob XV/28.


    Die Haydn-Trios erreichen beinahe - oder fast beinahe :D - Breite und Tiefe der Quartette - auf jeden Fall sollten sie weniger unterschätzt werden. Mein alter rororo-Führer zu Haydn beispielsweise macht sich im Werkverzeichnis noch nicht einmal die Mühe, mehr anzuführen als "31 Klaviertrios - 1768 bis 1791".


    Diese Trios sind m.E. eine der am meisten unterschätzten Werkreihen der Literatur. Zwar sind sie in gewisser Hinsicht "leichter" als die Quartette, aber jedenfalls einige von ihnen zeigen, wie Du zu Recht hervorhebst, eine einzigartige, "frühromantische" Stimmung, die man sonst nur in einigen vereinzelten langsamen Sätzen (etwa dem des "Reiterquartetts", in op. 76 und 77 oder der Sinfonie 102 (von dem Satz gibt es auch eine Triofassung) findet.


    Die Angabe des rororo ist übrigens grob irreführend. Die letzten 9-10 Trios entstanden ca. 1793-97, die letzten 20 ab Ende der 1780er Jahre. Es sind also, obwohl es natürlich auch etliche früheren Werke (dabei einige dubioser Autorschaft) gibt, zum allergrößten Teil Werke, die nach den Pariser Sinfonien entstanden und ganz klar der Reifezeit zugeordnet werden müssen.


    gerade aufgelegt: XV:18 :jubel: :jubel: :jubel:
    mit dem Trio Fontenay


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Gerade aufgelegt:



    Tschaikowski, Klavierkonzert No. 1 op. 23 in b-moll
    Rudy, Jansons, Leningrad Philharmonic Orchestra

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Joseph Szigeti
    - Felix Mendelssohn: Violinkonzert


    [amx=B00005U586]300[/amx]


    Diesmal unter Beecham, der das Philharmonic Orchestra London dirigiert, eine hervorragend restaurierte Aufnahme aus dem Jahr 1933.


    Liebe Grüße Peter


  • Liebe Fairy,


    es handelt sich bei diesen CDs um sehr alte Aufnahmen. Dementsprechend muss man in Bezug auf die Klangqualität Abstriche in Kauf nehmen. Es sind mE nach nostaligisch schöne Aufnahmen, nicht nur was den Klang betrifft. Die Interpretationen würden in vielen Fällen heute vollkommen anders ausfallen, nichtsdestotrotz oder gerade darum haben sie ihren Charme. Zudem sind auf diesen CDs viele einzelne Lieder, die so weit mir bekannt, sehr selten eingespielt wurden.


    Ich mag diese Aufnahmen sehr, obwohl es gerade von den Gesamteinspielungen der enthaltenen Operetten, bessere gibt. Einen Vergleich kannst Du hier nachlesen


    LG


    Maggie

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  • Guten Tag


    will jetzt nach Mannheim radeln (Kaffee trinken und mal wieder den Hauptfriedhof besuchen), da bietet es sich an etwas aus der "Mannheimer Schule" dabei zu hören:



    Antonin Fils


    6 Symphonien


    (A. Fils Mannheimer Wohnhaus stand im Quadrat F 4 an der damaligen Grenze der Ober- zur Unterstadt)



    Ignaz Holzbauer


    5 Symphonien



    I. Holzbauer verblieb nach dem Wegzug des kurfürstlichen Hofes 1778 nach München weiterhin in Mannheim und leitete den verbliebenen Rest der Hofkapelle.


    Beide CDs werden vom L'Orfeo Barockorchester farbig interpretiert :jubel: :jubel:




    Gruß :hello:
    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Julia Varady & Peter Seiffert singen Wagner
    Szenen aus Tannhäuser, Lohengrin, Walküre
    Künstler: Varady, Seiffert, Fischer-Dieskau,
    Bayerisches Staatsorchester, Fischer-Dieskau
    Label: EMI , DDD, 95





    LG, Elisabeth

  • Das Sonntags-Konzert wird mit festlichen Klängen aus der Barockzeit eröffnet:


    Francesco Corselli (1705 - 1778 )


    Sinfonia & Marcia aus "Farnace - Drama per musica in tre atti"


    Le Concert des Nations
    Jordi Savall


    AliaVox



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Und nun wieder modernere Klänge:


    Claude Debussy (1862 - 1918 )


    Le Martyre de Saint Sébastien - Symphonisches Fragment


    Los Angeles Philharmonic Orchestra
    Esa-Pekka Salonen


    Sony



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Wir bleiben beim selben Dirigenten und Komponisten:



    Symphonie Nr. 3 in D, op. 29
    Jansons, Oslo Philharmonic Orchestra

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Und nun "philosophische" Klänge:


    Alphons Diepenbrock (1862 - 1921)


    Im großen Schweigen - Stemmingsgedicht naar een aphorisme van Friedrich Nietsche



    Robert Holl, Bariton
    Residentie-Orchester Den Haag
    Hans Vonk


    Chandos



    "Oh Meer! Oh Abend!
    Ihr seid schlimme Lehrmeister!
    Ihr lehrt den Menschen Aufhören Mensch zu sein!"



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Diese:



    Wolfgang Rihm: Dis-Kontur für großes Orchester (1974)
    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Leitung: Sylvain Cambreling


    Hm, für meinen Geschmack ist Cambrelings Dirigat hier zu zahm, fast ein wenig antiseptisch... Jede Eruption wird genaustens ausgehört und ausgespielt - aber eben nicht rausgehauen. Schon die Schlagzeugintroduktion wirkt bei Cambreling eher gebändigt als wild-brutal. Das klingt bei Leif Segerstam mit dem SO des Bayerischen Rundfunks auf folgender Scheibe ganz anders:



    Hier treffen die einleitenden Einzelschläge der Trommel den Hörer wie Peitschenhiebe, der folgende, auf Vierteln durchgeschlagene Rhythmus der Schlagwerkgruppe gleicht einer martialischen Maschinere, die über den Hörer hinwegwalzt. :faint:


    Also: Schlecht ist Cambrelings Lesart mit Sicherheit nicht, für meinen Geschmack aber nicht radikal genug. Die Hänssler-CD hat IMO jedenfalls eindeutig andere Vorzüge, nämlich Ernest Bours unglaublich intensive Lesart von »Sub-Kontur« und »Lichtzwang«.


    Gut also, wenn man beide hat! :D


    Viele Grüße,
    Medard

  • Hélène Grimaud: Credo
    - Arvo Pärt: Credo




    Mit dem Werk hatte ich mich schon beschäftigt, bevor ich es dank dieser Aufnahme hören konnte. Eine gewaltige Komposition, die an der Grenzscheide zweier Kompositionsverfahren steht. Zwei musikalisch verschiedene Welten prallen aufeinander, was aber bei der Veröffentlichung des Werkes in der Sowjetunion provozierte, war nicht der Serialismus, der hier auch überwunden wird, sondern die religiöse Substanz des Werkes. Pärts Zeit der Verfolgung setzt hier ein, aber auch sein unbeirrter Weg in eine Musik, die der Gewissheit des Glaubens eine neue musikalische Dimension abgewinnt.


    Liebe Grüße Peter

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  • William Alwyn (1905 - 1985)


    Concerto Grosso no.2 in G


    London Philharmonic Orchestra
    William Alwyn


    Lyrita



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Antal Dorati (1906 - 1988 )


    Trittico (1984 - 1985, rev. 1986)


    Für Oboe, Oboe d'amour, Englischhorn und Streicher


    I. Mattinata (Oboe d'amour)
    II. Buria (Oboe)
    III. Nenia (Englischhorn)


    Heinz Holliger
    Sinfonieorchester Basel
    Antal Dorati


    Decca



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Diese:



    Wolfgang Rihm (*1952): Morphonie für Orchester mit Streichquartett (1972)
    Wolfgang Hock (Violine I), Karl Steeb (Violine 2), Enrique Santiago (Viola), Anton Käsmeier (Violoncello), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Leitung: Ernest Bour


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Viele Grüße,
    Medard

  • guten Abend allerseits. Die Konfirmation meines Neffen habe ich überstanden, und es hat wirklich keinen Spaß gemacht - nur das Fressgelage gestern abend, hihi. Bei mir jetzt :



    Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 1, Leonard Bernstein

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Viktor Ullmann (1898-1944):
    Klavierkonzert
    , opus 25 1939
    Igor Ardašev, Klavier; Tschechische Philharmonie, Gerd Albrecht
    Orfeo, 1995, 1 CD



    Erwin Schulhoff (1894-1942):
    Klavierkonzert (Nr. 2)
    für Klavier und kleines Orchester, opus 43 1923
    Aleksandar Madzar, Klavier; Deutsche Kammerphilharmonie, Andreas Delfs
    Decca, 1994, 1 CD



    :hello:
    Johannes

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  • eben hatten wir hier ein Gewitter - lag's an der Hitze heute ?



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 2, Christoph Eschenbach

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Hallo,


    ich höre gerade folgendes Werk:



    Jürg Baur (*1918 )
    Sinfonische Metamorphosen über Gesualdo (1981)
    WDR SO Köln / Rudolf Barschai


    Wobei ich diese CD eigentlich nicht besitze: das Stück kam heute im Radio, und bei dieser Gelegenheit habe ich einen Mitschnitt erstellt, den ich gerade zum zweiten Mal hintereinander höre. Offenbar handelt es sich aber um die oben genannte CD-Einspielung; die Moderatorin sprach von einem Konzertmitschnitt aus dem Jahre 1994, und dieses Jahr wird bei jpc auch als Aufnahmedatum angegeben. Ich muss sagen, diese Musik gefällt mir sehr gut - ich glaube, die CD muss ich dringend kaufen! Die Metamorphosen sind etwas mehr als 17 Minuten lang, die Bezüge zu Gesualdos Musik (die ich allerdings nicht kenne) scheinen offensichtlich. Die Musik ist nicht übermäßig modern, für meine Begriffe eigentlich recht fasslich, klanglich zum Teil durchaus mächtig (der Schluss). Muss noch ein paar weitere Eindrücke gewinnen, aber wie erwähnt, die Musik sagt mir beim ersten Hören in hohem Maße zu.


    Viele Grüße
    Holger

  • Eine Rarität – und wundervolle Musik!


    Charles Nicholas Bochsa (1789-1856)
    Konzert für Harfe und Orchester Nr.1 d-moll op.15


    Lily Laskine , Orchestre des Concerts Lamoureux
    Jean-Baptiste Mari



    :jubel: :jubel: :jubel:



    LG, Elisabeth


  • Lieber Holger,


    vielen Dank für den Hinweis. Ich habe gleich mal in die Klangbeispiele hinein gehört, die werde ich mir ordern ...


    Liebe Grüße Peter

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