Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)


  • Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
    SINFONIE NR. 5
    Leningrader PO
    Jewgenij Mrawinsky
    1961

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nachdem mich gestern das hier sehr berührt hat:



    jetzt in einer Einspielung, die ich für nicht so gelungen betrachte:



    Rosemary Joshua, Emma Bell,
    Lawrence Zazzo, Gidon Saks


    RIAS Kammerchor
    Concerto Köln
    Rene Jacobs


    ...obwohl, von schlecht kann hier auch nicht die Rede sein...


    Vielleicht weiß jemand, ob der Konzertmitschnitt aus Mainz eines schönes oder häßlichen Tages auf CD erscheinen wird...?


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Guten Abend


    höre jetzt




    Antonio Vivaldi


    Arie per Basso



    Lorenzo Regazzo singt Bass-Arien aus Armida, Tito Manlio, Orlando furioso Semiramide, Il Farnace, La Silvia, L'Adelaide, L'Olipiade
    Es begleitet ihn das Concerto Italiano :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Hallo,


    bei mir gerade folgendes Werk:


    Adolfs Skulte (1909-2000)
    Sinfonie Nr.5 (1974)
    Nationales Lettisches Sinfonieorchester / Aleksandrs Vilumanis


    Skultes Musiksprache erscheint hier im Vergleich zu den von Davidoff oben genannten Werken aus den 1950ern dramatisch und harmonisch deutlich geschärft, die fließende Melodik und große Geste bleiben aber dennoch ganz unverkennbare Kennzeichen seiner Musik. Seine Musiksprache ist von epischem Pathos und emotionaler Kraft erfüllt, deutlich "sowjetisch", lyrisch und episch ausladend, prachtvoll orchestriert. Eigentlich müssten seine neun Sinfonien unbedingt mal auf CD erscheinen.


    Viele Grüße
    Holger

  • Ich widme mich zur Zeit anderen Klängen.



    Das ist ein Album von Brian Eno, welches über keine Rhythmik verfügt, eher über eine Textur. Diese Musik, wenn man es noch so bezeichnen möchte, ist einfach da und wird mal intensiver oder nicht. Es handelt sich um Soundcollagen mit vereinzelt auftauchenden Strukturen. Eher organisch zufällig anmutend unendlich langsam.


    Die Geräusche auf der vorliegenden CD waren dazu gedacht, Kunstinstallationen zu untermauern.


    Man bezeichnet derartige Musik auch als Musikalische Tapete, weil sie einen Raum einkleiden kann und in bestimmte Stimmungen versetzt. Brian Eno war Pionier auf dem Gebiet.


    Diese Musik ist ausschließlich elektronisch erzeugt, obwohl Eno versucht hatte, Stücke daraus mit einem Orchester einzuspielen. Dies galang nicht, da man für gewisse einzelne Klänge mehrere Instrumente bräuchte, um den Klang nachzuahmen.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • CD 2 hieraus:



    Béla Bartók: Kontraste, Suite für Klavier op. 14, Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug
    Paul Blöcher, Tibor Varga, Georg Solti (Klavier!), Géza Anda, Karl Peinkofer, Ludwig Porth



    LG, Peter.

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  • Und jetzt wird der hier noch mal quergehört:



    Felix Mendelssohn: Elias, op. 70
    Scherrer, Morloc, Güra, Volle
    Kammerchor Stuttgart, Klassische Philharmonie Stuttgart
    Frieder Bernius



    LG, Peter.

  • Ich brenne mir gerade eine CD mit Nono und Gesualdo:




    Und die zwei passen erstaunlich gut zusammen.
    Fragt sich nur, was ich an das Ende stelle: Hölderlin oder das neunte Responsorium. Hm.


    Doch uns ist gegeben,
    Auf keiner Stätte zu ruhn.


    Videte, omnes populi,
    si est dolor similis sicut dolor meus.



    Post scriptum: Ich fühle mich nackt. :(

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

  • Höre mich seit dem Wochende durch Rattles Szymanowski-Box. Ich bin sonst nicht so begeistert von Rattles Aufnahmen, aber sein Szymanowski ist wirklich gut. Gerade jetzt höre ich das 2. Violinkonzert. Diese Box kann ich nur empfehlen.


    :jubel: :jubel: :jubel:

    "Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum" - Nietzsche

  • Bei mir jetzt Böhmisches:



    Bedrich Smetana: Mein Vaterland


    Tschechische Philharmonie, Prag
    Ltg. Vaclav Smetacek



    Eine immer wieder begeisternde Aufnahme, die mich hoffentlich über den Verlust meines schönen Sonnensucher-Avatars hinwegtrösten wird. :faint:



    Beste Grüße!


    Laurenz :hello:


    --------------


    ps. Ist solch ein selbst eingescanntes CD-Cover (wie das obige) eigentlich auch ein urheberrechtlicher Problemfall?

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

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  • Diese apex-Wiederveröffentlichung ist ihr Geld auf jeden Fall wert.



    Im Vergleich zu den Hilliards klingt der Gesang hier zugleich homogener, artifizieller und etwas rhythmisch pointierter – nicht so arg englisch eben.
    Mindestens genauso schön.


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

  • Zitat

    Original von Hildebrandt
    Diese apex-Wiederveröffentlichung ist ihr Geld auf jeden Fall wert.



    Im Vergleich zu den Hilliards klingt der Gesang hier zugleich homogener, artifizieller und etwas rhythmisch pointierter – nicht so arg englisch eben.
    Mindestens genauso schön.


    In einem ZEIT-Artikel über Gesualdo fand ich einmal folgende schöne Passage:


    Zitat

    Erst das Concerto Italiano unter Rinaldo Alesandrini hat in diesem Jahr überragende Technik mit geradezu erotischer Sensibilität vereint, gleichzeitig setzen Andrew Parrot und das Taverner Consort neue Maßstäbe. Sie verbinden Präzision mit Heftigkeit, sie singen glasklar und expressiv. Wer danach dieselben Werke mit dem Hilliard Ensemble hört, noch 1992 als Nonplusultra gefeiert, empfindet sie als kontrastlose Meditationsklänge für New-Age-Konsumenten.


    :D


    http://www.zeit.de/2000/48/200048_m.gesualdo_(n_l).xml?page=all



    Sö. Let us sleep now.

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

  • Zitat

    Original von Sonnensucher
    ps. Ist solch ein selbst eingescanntes CD-Cover (wie das obige) eigentlich auch ein urheberrechtlicher Problemfall?



    aber ganz bestimmt doch. wie gut, daß ich diese hier nie reingestellt habe... :stumm:
    beim urheber-, bild- und verwertungsrecht ist man nie vor 'recht' gefeit oder, wie sagt man so schön, fast immer mit einem fuß im knast ... ?( :pfeif: ?(

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Eduard Franck (1817 - 1893)


    Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 D-Dur op. 6


    Thomas Blees, Violoncello
    Maria Bergmann, Klavier


    Audite



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Gesualdo da Venosa: Quinto libro di Madrigale
    - Poichè l'avida sete


    [amx=B0007IP5HI]300[/amx]



    Poichè l'avida sete
    c'hai del mio tristo e lagrimoso umore
    non è ancor spenta, o dispietato core,
    spengala il sangue mio,
    c'or verserà dal mio trafitto petto
    un doloroso rio.


    Ma tu, cagion di quella atroce pena
    Che a morte mi mena,
    mira, mal grado tuo, pietoso effetto
    de la tua crudeltà, del mio tormento,
    chè morendo al mio duol morte non sento.



    Liebe Grüße Peter

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  • Guten Morgen


    höre:




    "Concerti des Barock für 4 Violinen"


    von Torelli (der heute vor 350 Jahren geboren wurde :) ), Mossi, Valentini, Locatelli und Leo.


    gespielt auf dem gewohnt hohen Niveau der Musica Antiqua Köln :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Jenö Hubay: Lieder op. 17
    - Nr. 5 Si j'étais Dieu





    Si j'étais Dieu,
    La mort serait sans proie,
    Les hommes seraient bons,
    J'abolirais l'adieu,
    Et nous ne verserions
    Que des larmes de joie
    Si j'étais Dieu.


    Si j'étais Dieu,
    De beaux fruits
    Sans écorces mûriraient;
    Le travail ne serait plus qu'un jeu,
    Car nous agirions plus
    Que pour sentir nos forces
    Si j'étais Dieu.


    Si j'étais Dieu.
    Pour toi celle que j'aime,
    Je déploierais un ciel toujours frais,
    Toujours bleu.
    Mais je te laisserais,
    Ô mon ange, la même,
    Si j'étais Dieu!


    Liebe Grüße Peter

  • Diese:



    Paul Hindemith: Cardillac
    Dietrich Fischer-Dieskau, Leonore Kirschstein, Donald Grobe, Karl Christian Kohn, Eberhard Katz, Elisabeth Söderström, Willi Nett, Radio-Symphonie-Orchester und -Chor Köln, Leitung: Joseph Keilberth


    Viele Grüße,
    Medard

  • Gepustet, nicht gedrückt:



    Barocktrompete hochdosiert, aber in meisterhafter Manier.


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Von dem Titel muss man sich nicht abschrecken lassen, aber die drei CDs taugen natürlich auch für Weihnachten. :D

  • Hallo zusammen,


    bei mir jetzt diese.


    Der Zugang zu dieser Oper fällt mir seltsamer Weise schwer. Möglicherweise muss ich sie noch mehrmals hören.



    LG


    Maggie

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  • Guten Tag


    eben von der Postbotin erhalten und gleich aufgelegt:




    "La Voce Nel Violino"


    Werke von Cima, Uccelini, Fontana, Monteverdi, Rogmono, Castello,
    Venosa, Bassano, Frescobaldi, Pandolfi u.Veracini.


    Gespielt von Enrico Onofri (Violine), Alessandro Tampieri(Violon, Laute), Margret Köll (Harfe) & Riccardo Doni Cembalo + Orgel) :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Jean Cras (1879 - 1932)


    Quintette pour flûte, violon, alto, violoncelle et harpe (1928 )



    Marcel Tournier (1879 - 1951)


    Suite pour flûte, violon, alto, violoncelle et harpe op. 34



    Linos Harfenquintett


    Hänssler



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Gerade gehört:


    Albéric Magnard (1865 - 1914)


    Symphonie Nr. 4 cis-moll op. 21 (1913)


    Malmö Symphony Orchestra
    Thomas Sanderling


    BIS





    Und nun folgt:


    Gian Carlo Menotti (1911 - 2007)


    The Unicorn, the Gorgon & the Manticore


    Carolina Chamber Choir
    Empire Chamber Concert Ensemble
    Timothy Koch


    Albany



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Gleich auf dem Heimweg gibts das:



    Carl Philipp Emanuel Bach [1714-1788]
    Symphonien Wq. 173, 178, 179
    Cembalokonzert Wq. 20
    Cellokonzert Wq. 170
    *** hmGold-Edition


    Alpermann, Bruns
    Akademie für Alte Musik Berlin


    Wieder so eine CD, die an meinem diesjährigen Geburtstag herausgegeben wurde... [allerdings als Wiederveröffentlichung]


    Und daheim wird dann der Bär toben:



    Ludwig van Beethoven [1770-1827]
    Große Fuge f. Klavier zu 4 Händen op. 134
    6 Bagatellen op. 126
    Klavierstücke WoO 60, 61, 61a, 84, 85


    Stephan Möller, Klavier


    Das bisher hässlichste CD-Cover meiner Sammlung - und die "Große Fuge" ist ja auch nicht gerade mit Schönheit gesegnet... aber dennoch derzeit mein Lieblingswerk. Die gebraucht erworbene CD ist ziemlich zerkratzt und tut hoffentlich noch ihren Dienst... [sonst werde ich op. 133/134 beim Versender in Scene setzen...]


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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