Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)

  • Habe gerade ein kleines Vergleichshören angestellt:


    Claude Debussy: Clair de lune, aus: Fêtes galantes (P. Verlaine)
    a) Barbara Hendricks/Michel Béroff
    b) Elly Ameling/Dalton Baldwin
    c) Victoria de los Angeles/Gonzalo Soriano


    Spontaner Eindruck: Hendricks fällt gegen ihre Konkurrentinnen etwas ab (Frage: Wie ist ihr Französisch zu beurteilen? Kann's selbst mangels Sprachkenntnisse nicht beurteilen), ihre Stimme ist mir nicht so sympathisch (sehr subjektiv, aussetzen kann ich nichts) wie die Amelings, Béroffs Klavierspiel ist im Vergleich zu Baldwin klingt ein wenig zu sehr auf äußerlichen Effekt bedacht. Der helle Klang Amelings spricht mich an. Ganz eigen und apart empfinde ich de los Angeles ... doch das sind nur Momentaufnahmen, morgen höre und beurteile ich das vielleicht schon wieder anders.


    Hier noch das Bild zur de los Angeles-CD, dann ist für heute Schluß:



    PS: Ein Debussy-Lieder-Thread wäre keine schlechte Idee (ein freundlicher Moderator könnte beispielsweise die letzten 8 Beiträge in einen solchen überführen, dann wäre ein Anfang gemacht ...).



  • Und ich war nciht zu diesem privaten Liederabend eingeladen??????? :boese2: ;)



    Lieber Gurnemanz, ich bin natürlich absolut dafür einen Debussy-Lied-Thread aufzumachen und nicht nur diese Beiträge hier sondern auch den anderen bereits gemachten Anfang in dem Thread über Ravel/Debussy- vergleich dorthinzukopieren. :yes: :yes: :yes: Dass ic hdas jetzt nicht selbst sofort in Angriff nehme, liegt nur daran, dass ich die ganze kommende Woche in Tours zum Studium und ohne Internet sein werde.
    Ich kann Dich in deiner Begeisterung für diese Lieder nur allerwärmstens unterstützen und wir haben sogar genau denselben Sängerinnen-Geschmack. :]


    Für mich ist die Kombination Ameling/Souzay/Baldwin ebenfalls die allererste Wahl.Souzay und Ameling sind bei hoher Musiklität und idiomatischer Perfektion schlcihtweg die schöntimbriertesten Stimmen, was für mich immer noch ein unschlagbares Argument bleibt, selbst bei Debussy.


    Ausserdem ist die Idee, das ganze auf zwei Stimmen "Leichter Sopran und lyrischer Bariton" aufzuteilen, einfach serh serh gut. Die Begründung dafür würde jetzt sehr intensiv ins Thema und in die verschiedenen Zyklen führen. die hebe ich mir dann besser auf.



    Sandrine Piaus etwas kühl , spröde und "keusch" klingender Sopran passt aber zu den Mallarmé Liedern sehr gut finde ich und Immerseel . Dei Hendricks Aufnahme habe ich nicht, weil mir die Stimme an sich nciht angenhm ist. Ich mag den leciht kehlig gutturalen Subtenor da einfach nicht. Das hat ncihts mit der Debussy Interpretation zu tun, die sie sicher beherrscht. Ihr Französisch ist normalerweise gut, wobei man etwas mehr Akzent hört(als Leila in den Perlenfischenr z.B. ) als bei Ameling.




    Ich empfehle aber den Liebhabern weniger leichter Stimmen als Ameling und Piau noch Folgendes:


    Juliane Banse ist der Kompromiss zwischen Ameling und Souzay, was die Auswahl der Lieder angeht: als etwas grösserer lyrischer Sopran kann sie das gesamte Kernrepertoire singen und im Zusammenspiel mit Andras Schiff und als Komplementärstudie zu den Mozart--Liedern ist diese Cd einfach ein besonderer musikalischer Genuss :jubel:


    Ebenfalls dringend zu empfehlen, wenn auch "nur" die wunderbaren Baudelaire-Liedern drauf sind(dafür aber noch etlcihe andere Baudelaire raritäten!!!)




    Stimmlich und idiomatisch ist Lott im etwas tieferen Debussy-Repertoire für mich noch eine Spur besser als Banse- ihre jahrzehntelange Erfahrung mit dem frz. Lied kommt ihr da einfach zugute.



    Victoria de los Angeles zu loben, heisst Eulen nach Athen tragen. Für mich eine ideale Debussy-Stimme, was allein ihre Jahrhundert-Meilsande zeigt! :jubel: :jubel: :jubel:


    Ich möchte nochmal auf das Debussylied von der obigen de los Angeles CD aufmerksam machen, das Peter letztes Jahr im Adventskalender so erschütternd besprochen hat: die Kinder, die keine Heimat mehr haben.


    Das mûsste dann auch den Debussy-Lied Thread kopiert werden.


    Und nun bitte ich einen "arbeitslosen Moderator" :untertauch: sich all dessen anzunehemen...... :lips:

  • Georg Philipp Telemann: Ouverture B-dur für Streicher und Bc TW 55 : B8



    Mein Start in den Tag ... Diesmal versammeln sich Scaramouche, Colombine und Pierrot auf der Bühne und es gibt eine burleske Harlequinade, beschlossen von einem Mezzetin en Turc.


    Liebe Grüße Peter

  • Beim Stöbern nach einer Ausgabe "Schwanengesang" mit Bariton (außer H. Prey und Rudolf Knoll), stieß ich auf diese CD, allerdings mit Werner Güra - Tenor und bin äußerst angenehm überrascht über diese schöne Stimme sowie seine gelungene Interpretation! :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    Mit lieben Grüßen,
    diotima. :hello:

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  • Guten Morgen,


    jetzt im Player:



    Claudio Monteverdi


    " Vespro della beata vergine "


    Ein Juwel diese Spitzeneinspielung durch Le Petite Bande :jubel: :jubel:



    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • guten Morgen allerseits. Ich wünsche allen Taministen einen schönen 3. Advent :angel:



    Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 4
    Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Günther Herbig

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • und nun noch diese hier, dann habe ich den ebay-Einkauf durch :



    Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 7
    Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Günther Herbig

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Und ich war nciht zu diesem privaten Liederabend eingeladen??????? :boese2: ;)


    Daß Deine Fachkompetenz, liebe FQ, hier durchaus gefragt ist, war mir schon gestern abend bewußt, als ich, sehr privat - nur meine Stereoanlage und die genannten CDs durften mitmachen -, Lust und Zeit hatte, meine aufgrund von Tamino-Empfehlungen in letzter Zeit erworbenen CDs (nur die Hendricks-CD hatte ich schon länger) mal in Ruhe anzuhören.


    Sosehr ich mich für französische Musik erwärme - Debussy sowieso, doch neuerdings auch sein Liedschaffen -, sosehr bemerke ich allerdings mein Defizit, kein Französisch zu verstehen und zu sprechen. Ich bin auf deutsche Übersetzungen angewiesen, die ich mir erst besorgen müßte. Bis dahin höre ich die Lieder Debussys (ebenso bei Fauré, Ravel und Poulenc) wie instrumentale Kammermusik, lasse mich von der Solostimme mitnehmen (wie von Violine oder Klarinette), versuche auf Spannungsbögen, Akzente, harmonische Verläufe u. a. zu achten und gewinne so schon viel - genug jedenfalls, um mich für das, was ich höre, zu begeistern.


    Zitat

    Lieber Gurnemanz, ich bin natürlich absolut dafür einen Debussy-Lied-Thread aufzumachen und nicht nur diese Beiträge hier sondern auch den anderen bereits gemachten Anfang in dem Thread über Ravel/Debussy- vergleich dorthinzukopieren. :yes: :yes: :yes:


    Unbedingt, fände ich gut. Ich erinnere mich, daß Du an anderer Stelle etwas darüber geschrieben hast: Bei Debussy bestehe die Schwierigkeit, daß das Klavier nicht unbedingt die Solisten/den Solisten begleite, sondern es auch umgekehrt sei. Das würde mich näher interessieren.


    Also dann: Schön wäre es, wenn ein lieber Moderator mal alles irgendwo Vorhandene zusammenwerfen würde in einem Thread "Claude Debussy - ein Liedschaffen an der Schwelle zur Moderne" (Arbeitstitel, vielleicht gibt es Besseres). Das Durcheinander der Beiträge und das Fehlen einer systematischen Eröffnung mit Überblick wäre ja kein Problem, daran könnte wer immer sich dazu berufen fühlt dann ja noch arbeiten. Ich bin gern dabei.


    Zitat

    Ich kann Dich in deiner Begeisterung für diese Lieder nur allerwärmstens unterstützen und wir haben sogar genau denselben Sängerinnen-Geschmack. :]


    Wie schön! Übrigens: Mady Mesplé gefällt mir auch gut - ich mag den leichten, frischen (=französischen?) Gesangsstil , gerade bei Debussy. Doch darüber bei Gelegenheit gern mehr.

  • Sagitt meint


    Zur Einstimmung, heute abend, Kantaten 1 bis 6 im Dom in Bremen, höre ich Ameling, Fischer-Dieskau,Herr, dein Mitleid.


    Zum Niederknien.

  • Und jetzt erklingt:


    Claude Debussy (1862-1918)
    - Trois Chansons de Bilitis
    - Fêtes galantes (Premier recueil)
    - Noël des enfants qui n'ont plus de maisons
    Victoria de los Angeles, Sopran; Gonzalo Soriano, Klavier
    EMI 1967


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  • Passend zu wasserrechtlichen Planfeststellung, um die sich die aktuell zu korrigierende Klausur dreht:



    Georg Friedrich Händel (1685-1759)
    Wassermusik


    +Feuwerwerksmusik
    Le Concert de Nations, Jordi Savall
    Label: AliaVox , DDD, 1993





    LG, Elisabeth

  • Die hier vorliegende Aufnahme der "Abendlieder für Gesang und Orchester", welche abendlichen Stimmungsbildern Raum gibt, beinhaltet klassisch-romantische Werke volksliedhaften Charakters, wie z.B. der Abendsegen aus Humperdinck's Oper Hänsel und Gretel und traditionelles Liedgut - teils mehr, teils weniger bekannt - das von Helmut Froschauer für Orchester instrumentiert wurde.
    Die zwar in ihrer Vielfaltigkeit unterschiedlichen Stücke dieser CD ergeben dennoch an ihrer Gesamtheit ein Bild von großer Homogenität. Das von Andreas Hempel geleitete WDR Rundfunkorchester Köln und das Gesangsquartett "Four for Four" schaffen hier eine sensible Atmospäre liebevoller Intensität und Wärme.



    Quelle: Vox humana vom Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen.

  • Bei mir jetzt :




    Benjamin Britten - Spring Symphony op.44


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • ...kommt sowas raus:



    Sir Arthur Sullivan (1842-1900):


    Pineapple Poll (arr. Mackerras)
    Symphony in E "Irish"


    Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
    David Lloyd-Jones


    Rec.: Liverpool, 8/2006
    Naxos



    Agon

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  • Diese:



    Sofia Gubaidulina: The Canticle of the Sun
    Pieter Wispelwey (Cello), Mitglieder des Prometheus Ensemble, Collegium Vocale Gent, Leitung: Daniel Reuss


    Viele Grüße,
    Medard

  • als treue seele mal wieder die grandiose, unbedingt empfehlenswerte neuerwerbung:


    mendelssohns bearbeitung von händels acis und galatea


    unter der fulminanten einspiuelung von nicolas mccegan ..


    :jubel: :jubel: :jubel:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • irgendwie konnte ich eben nicht schlafen, also gab's was zu essen und jetzt wieder was für die Ohren :



    Dmitri Schostakowitsch, Klavierkonzerte Nr 1 & 2
    Dmitri Schostakowitsch jr, Klavier
    I Musici de Montreal, Maxim Schostakowitsch

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Franz Lachner: Auf Flügeln des Gesanges



    1832 komponierte Lachner dieses Heine-Gedicht, deutlich vor der bekannten Vertonung durch Mendelssohn. Hier singt Robert Murray (Tenor) begleitet von Colin Bradbury (Klarinette) und Oliver Davies (Klavier).



    Liebe Grüße Peter

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  • Robert Schumann: Der Himmel hat eine Träne geweint op. 37 Nr. 1




    Der Himmel hat eine Träne geweint,
    Die hat sich ins Meer verlieren gemeint.
    Die Muschel kam und schloß sie ein:
    Du sollst nun meine Perle sein.
    Du sollst nicht vor den Wogen zagen,
    Ich will hindurch dich ruhig tragen.
    O du mein Schmerz, du meine Lust,
    Du Himmelsträn' in meiner Brust!
    Gib, Himmel, daß ich in reinem Gemüte
    Den reinsten deiner Tropfen hüte.




    Liebe Grüße Peter

  • Nachdem ich heute auf JPC beim Stöbern eher zufällig Werner Güra entdeckte, seine schöne und sehr sensible Tenorstimme mich derart begeistert, hier gleich noch einmal Werner Güra :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    Mit lieben Grüßen,
    diotima. :hello:

  • nach dem triumphierenden händel wieder verinnerlichtes: pfitzners von deutscher seele. wunderbar!!


    ganz herrlich vor allem die langen orchestralen zwischenspiele ..



    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Schubert mal anders:

    Franui - Schubertlieder


    (Liederabend nach Franz Schubert für Musicbanda und
    einen verschwundenen Sänger)
    Der Wanderer; Auf dem Wasser zu singen; Der Wanderer an den
    Mond; Wanderers Nachtlied; Abendstern; Abschied; Im
    Frühling; Der Doppelgänger; Die Taubenpost; An den Mond;
    Ständchen; Du bist die Ruh; Zum Rundetanz; Im Abendrot;
    Seligkeit; Abschied; I'm a Stranger
    Label: Collegno , DDD, 2007





    Macht Spaß!



    LG, Elisabeth

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