Hallo Wulf,
mit Ameling und Piau kann ich leider noch nicht vergleichen, aber mir gefällt Hendricks/Béroff ausgesprochen gut.
Matthias
Hallo Wulf,
mit Ameling und Piau kann ich leider noch nicht vergleichen, aber mir gefällt Hendricks/Béroff ausgesprochen gut.
Matthias
Habe gerade ein kleines Vergleichshören angestellt:
Claude Debussy: Clair de lune, aus: Fêtes galantes (P. Verlaine)
a) Barbara Hendricks/Michel Béroff
b) Elly Ameling/Dalton Baldwin
c) Victoria de los Angeles/Gonzalo Soriano
Spontaner Eindruck: Hendricks fällt gegen ihre Konkurrentinnen etwas ab (Frage: Wie ist ihr Französisch zu beurteilen? Kann's selbst mangels Sprachkenntnisse nicht beurteilen), ihre Stimme ist mir nicht so sympathisch (sehr subjektiv, aussetzen kann ich nichts) wie die Amelings, Béroffs Klavierspiel ist im Vergleich zu Baldwin klingt ein wenig zu sehr auf äußerlichen Effekt bedacht. Der helle Klang Amelings spricht mich an. Ganz eigen und apart empfinde ich de los Angeles ... doch das sind nur Momentaufnahmen, morgen höre und beurteile ich das vielleicht schon wieder anders.
Hier noch das Bild zur de los Angeles-CD, dann ist für heute Schluß:
PS: Ein Debussy-Lieder-Thread wäre keine schlechte Idee (ein freundlicher Moderator könnte beispielsweise die letzten 8 Beiträge in einen solchen überführen, dann wäre ein Anfang gemacht ...).
ZitatAlles anzeigenOriginal von Gurnemanz
Heute abend ein privater Liederabend:
Claude Debussy (1862-1918)
Mélodies, u. a.:
Trois Poèmes de Stephane Mallarmé
Elly Ameling, Dalton Baldwin
Sandrine Piau, Jos van Immerseel
Die lebhaft-warme Interpretation Ameling-Baldwin spricht mich gerade mehr an als die appolinisch-kühle Art von Piau-Immerseel.
Ariettes oubliés
Sandrine Piau, Jos van Immerseel
Barbara Hendricks, Michel Béroff
Frederica von Stade, Dalton Baldwin
Ja, was soll ich hier sagen? Die Lieder erschließe ich mir gerade neu, ganz schwer bis unmöglich, hier die unterschiedlichen Eindrücke der drei Interpretationen zu beschreiben.
Dann erklang:
Cinq Poèmes de Charles Baudelaire
Michèle Command, Dalton Baldwin
Und jetzt:
Proses lyriques
Elly Ameling, Dalton Baldwin
Diese Einspielungen liegen mir vor:
Elly Ameling und Gérard Souzay (der auf der EMI-Gesamteinspielung ebenfalls vertreten ist) imponieren mir stimmlich sehr, das ist große Kunst! Und groß ist der Kosmos des Debussyschen Liedschaffens!
Und ich war nciht zu diesem privaten Liederabend eingeladen??????? :boese2:
Lieber Gurnemanz, ich bin natürlich absolut dafür einen Debussy-Lied-Thread aufzumachen und nicht nur diese Beiträge hier sondern auch den anderen bereits gemachten Anfang in dem Thread über Ravel/Debussy- vergleich dorthinzukopieren. Dass ic hdas jetzt nicht selbst sofort in Angriff nehme, liegt nur daran, dass ich die ganze kommende Woche in Tours zum Studium und ohne Internet sein werde.
Ich kann Dich in deiner Begeisterung für diese Lieder nur allerwärmstens unterstützen und wir haben sogar genau denselben Sängerinnen-Geschmack. :]
Für mich ist die Kombination Ameling/Souzay/Baldwin ebenfalls die allererste Wahl.Souzay und Ameling sind bei hoher Musiklität und idiomatischer Perfektion schlcihtweg die schöntimbriertesten Stimmen, was für mich immer noch ein unschlagbares Argument bleibt, selbst bei Debussy.
Ausserdem ist die Idee, das ganze auf zwei Stimmen "Leichter Sopran und lyrischer Bariton" aufzuteilen, einfach serh serh gut. Die Begründung dafür würde jetzt sehr intensiv ins Thema und in die verschiedenen Zyklen führen. die hebe ich mir dann besser auf.
Sandrine Piaus etwas kühl , spröde und "keusch" klingender Sopran passt aber zu den Mallarmé Liedern sehr gut finde ich und Immerseel . Dei Hendricks Aufnahme habe ich nicht, weil mir die Stimme an sich nciht angenhm ist. Ich mag den leciht kehlig gutturalen Subtenor da einfach nicht. Das hat ncihts mit der Debussy Interpretation zu tun, die sie sicher beherrscht. Ihr Französisch ist normalerweise gut, wobei man etwas mehr Akzent hört(als Leila in den Perlenfischenr z.B. ) als bei Ameling.
Ich empfehle aber den Liebhabern weniger leichter Stimmen als Ameling und Piau noch Folgendes:
Juliane Banse ist der Kompromiss zwischen Ameling und Souzay, was die Auswahl der Lieder angeht: als etwas grösserer lyrischer Sopran kann sie das gesamte Kernrepertoire singen und im Zusammenspiel mit Andras Schiff und als Komplementärstudie zu den Mozart--Liedern ist diese Cd einfach ein besonderer musikalischer Genuss
Ebenfalls dringend zu empfehlen, wenn auch "nur" die wunderbaren Baudelaire-Liedern drauf sind(dafür aber noch etlcihe andere Baudelaire raritäten!!!)
Stimmlich und idiomatisch ist Lott im etwas tieferen Debussy-Repertoire für mich noch eine Spur besser als Banse- ihre jahrzehntelange Erfahrung mit dem frz. Lied kommt ihr da einfach zugute.
Victoria de los Angeles zu loben, heisst Eulen nach Athen tragen. Für mich eine ideale Debussy-Stimme, was allein ihre Jahrhundert-Meilsande zeigt!
Ich möchte nochmal auf das Debussylied von der obigen de los Angeles CD aufmerksam machen, das Peter letztes Jahr im Adventskalender so erschütternd besprochen hat: die Kinder, die keine Heimat mehr haben.
Das mûsste dann auch den Debussy-Lied Thread kopiert werden.
Und nun bitte ich einen "arbeitslosen Moderator" sich all dessen anzunehemen...... :lips:
guten Morgen allerseits. Ich wünsche allen Taministen einen schönen 3. Advent
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 4
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Günther Herbig
und nun noch diese hier, dann habe ich den ebay-Einkauf durch :
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 7
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Günther Herbig
Allen einen schönen 3. Advent
Ich höre gerade Berlioz' musikalischen Weihnachtsfilm
Wunderbar.
Emotione
ZitatOriginal von Fairy Queen
Und ich war nciht zu diesem privaten Liederabend eingeladen??????? :boese2:
Daß Deine Fachkompetenz, liebe FQ, hier durchaus gefragt ist, war mir schon gestern abend bewußt, als ich, sehr privat - nur meine Stereoanlage und die genannten CDs durften mitmachen -, Lust und Zeit hatte, meine aufgrund von Tamino-Empfehlungen in letzter Zeit erworbenen CDs (nur die Hendricks-CD hatte ich schon länger) mal in Ruhe anzuhören.
Sosehr ich mich für französische Musik erwärme - Debussy sowieso, doch neuerdings auch sein Liedschaffen -, sosehr bemerke ich allerdings mein Defizit, kein Französisch zu verstehen und zu sprechen. Ich bin auf deutsche Übersetzungen angewiesen, die ich mir erst besorgen müßte. Bis dahin höre ich die Lieder Debussys (ebenso bei Fauré, Ravel und Poulenc) wie instrumentale Kammermusik, lasse mich von der Solostimme mitnehmen (wie von Violine oder Klarinette), versuche auf Spannungsbögen, Akzente, harmonische Verläufe u. a. zu achten und gewinne so schon viel - genug jedenfalls, um mich für das, was ich höre, zu begeistern.
ZitatLieber Gurnemanz, ich bin natürlich absolut dafür einen Debussy-Lied-Thread aufzumachen und nicht nur diese Beiträge hier sondern auch den anderen bereits gemachten Anfang in dem Thread über Ravel/Debussy- vergleich dorthinzukopieren.
Unbedingt, fände ich gut. Ich erinnere mich, daß Du an anderer Stelle etwas darüber geschrieben hast: Bei Debussy bestehe die Schwierigkeit, daß das Klavier nicht unbedingt die Solisten/den Solisten begleite, sondern es auch umgekehrt sei. Das würde mich näher interessieren.
Also dann: Schön wäre es, wenn ein lieber Moderator mal alles irgendwo Vorhandene zusammenwerfen würde in einem Thread "Claude Debussy - ein Liedschaffen an der Schwelle zur Moderne" (Arbeitstitel, vielleicht gibt es Besseres). Das Durcheinander der Beiträge und das Fehlen einer systematischen Eröffnung mit Überblick wäre ja kein Problem, daran könnte wer immer sich dazu berufen fühlt dann ja noch arbeiten. Ich bin gern dabei.
ZitatIch kann Dich in deiner Begeisterung für diese Lieder nur allerwärmstens unterstützen und wir haben sogar genau denselben Sängerinnen-Geschmack. :]
Wie schön! Übrigens: Mady Mesplé gefällt mir auch gut - ich mag den leichten, frischen (=französischen?) Gesangsstil , gerade bei Debussy. Doch darüber bei Gelegenheit gern mehr.
Sagitt meint
Zur Einstimmung, heute abend, Kantaten 1 bis 6 im Dom in Bremen, höre ich Ameling, Fischer-Dieskau,Herr, dein Mitleid.
Zum Niederknien.
Und jetzt erklingt:
Claude Debussy (1862-1918)
- Trois Chansons de Bilitis
- Fêtes galantes (Premier recueil)
- Noël des enfants qui n'ont plus de maisons
Victoria de los Angeles, Sopran; Gonzalo Soriano, Klavier
EMI 1967
Hector Berlioz: Le carneval romain. Ouvertüre op. 9
Victor de Sabata dirigiert das London Symphony Orchestra (1946).
Liebe Grüße Peter
Die hier vorliegende Aufnahme der "Abendlieder für Gesang und Orchester", welche abendlichen Stimmungsbildern Raum gibt, beinhaltet klassisch-romantische Werke volksliedhaften Charakters, wie z.B. der Abendsegen aus Humperdinck's Oper Hänsel und Gretel und traditionelles Liedgut - teils mehr, teils weniger bekannt - das von Helmut Froschauer für Orchester instrumentiert wurde.
Die zwar in ihrer Vielfaltigkeit unterschiedlichen Stücke dieser CD ergeben dennoch an ihrer Gesamtheit ein Bild von großer Homogenität. Das von Andreas Hempel geleitete WDR Rundfunkorchester Köln und das Gesangsquartett "Four for Four" schaffen hier eine sensible Atmospäre liebevoller Intensität und Wärme.
Quelle: Vox humana vom Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen.
... und das dann auch noch selbst einspielt, kommt sehr Hörenswertes dabei heraus, nämlich die Zugabe hierzu:
Die Aufnahme ist für baldiges Wiederhören vorgemerkt, denn auch die PRINCESS IDA lohnt sich sehr.
Im Augenblick bin ich aber noch voller Begeisterung hiermit beschäftigt, an das Edwin mich dankenswerterweise hier erinnert hat: http://www.tamino-klassikforum.at/thread.php?postid=289726#post289726
Jacques Rideamus
als treue seele mal wieder die grandiose, unbedingt empfehlenswerte neuerwerbung:
mendelssohns bearbeitung von händels acis und galatea
unter der fulminanten einspiuelung von nicolas mccegan ..
irgendwie konnte ich eben nicht schlafen, also gab's was zu essen und jetzt wieder was für die Ohren :
Dmitri Schostakowitsch, Klavierkonzerte Nr 1 & 2
Dmitri Schostakowitsch jr, Klavier
I Musici de Montreal, Maxim Schostakowitsch
Franz Lachner: Auf Flügeln des Gesanges
1832 komponierte Lachner dieses Heine-Gedicht, deutlich vor der bekannten Vertonung durch Mendelssohn. Hier singt Robert Murray (Tenor) begleitet von Colin Bradbury (Klarinette) und Oliver Davies (Klavier).
Liebe Grüße Peter
Robert Schumann: Der Himmel hat eine Träne geweint op. 37 Nr. 1
Der Himmel hat eine Träne geweint,
Die hat sich ins Meer verlieren gemeint.
Die Muschel kam und schloß sie ein:
Du sollst nun meine Perle sein.
Du sollst nicht vor den Wogen zagen,
Ich will hindurch dich ruhig tragen.
O du mein Schmerz, du meine Lust,
Du Himmelsträn' in meiner Brust!
Gib, Himmel, daß ich in reinem Gemüte
Den reinsten deiner Tropfen hüte.
Liebe Grüße Peter
nach dem triumphierenden händel wieder verinnerlichtes: pfitzners von deutscher seele. wunderbar!!
ganz herrlich vor allem die langen orchestralen zwischenspiele ..
Schubert mal anders:
Franui - Schubertlieder
(Liederabend nach Franz Schubert für Musicbanda und
einen verschwundenen Sänger)
Der Wanderer; Auf dem Wasser zu singen; Der Wanderer an den
Mond; Wanderers Nachtlied; Abendstern; Abschied; Im
Frühling; Der Doppelgänger; Die Taubenpost; An den Mond;
Ständchen; Du bist die Ruh; Zum Rundetanz; Im Abendrot;
Seligkeit; Abschied; I'm a Stranger
Label: Collegno , DDD, 2007
Macht Spaß!
LG, Elisabeth