Ist "klassische Musik" elitär ?

  • Ich habe das " finanzielle " auch nur als einen von vielen Gründen angeführt. Natürlich weiß ich, daß da viel mehr eine wichtige Rolle spielt, wie Erziehung, Entwicklung im Elternhaus und Schule, das gesamte soziale Umfeld, ein gewisser Grad an Intellekt und, und, und........Um dies alles zu beleuchten, würde das aber den kurzen Rahmen im Forum sprengen. Das wäre vielleicht ein Thema für eine Diplom- oder Doktorarbeit. Ich habe meinen Beitrag aber positiv gemeint und wollte ihn so verstanden wissen.
    Ich will aber auch gern mal auf den negativen Teil der ELITE eingehen, denn diese gibt es garantiert. Das sind die Typen, die sich für eben diese halten und glauben, daß sie das mit ihrer Anwesenheit zeigen und demonstrieren müssen. Sogenannte Künstler, Wirtschaftsbosse, Politiker und andere " Möchtegern-Promis ", die z. B. zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele über den Roten Teppich defilieren und sich wohlwollend begaffen lassen. Ich will da keinem Unrecht tun. Natürlich sind auch darunter echte Kenner und Liebhaber. Ich behaupte aber mal, ca. die Hälfte davon graust es da rein zu gehen und sehnt sich den Schlußakkord herbei. Das ist aber die negative Seite der " ELITE ", um deren Definition es zu diesem Thema hier im Forum auch geht.
    Frdl. Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ein starkes Wort.


    Man ist kein höher gestellter Mensch nur weil einem Klassik gefällt. Ich werte auch niemanden ab, der keinen Zugang zu dieser Musik hat, im Gegenteil, ich kann ihn sehr gut verstehen. Ich sitze aber auch in keinem Wolkenkuckucksheim und träume davon, alle müssen irgendwann den Zugang zur klassischen Musik erreichen. Es gibt Studien, die besagen, das bei der Mehrheit der Hörer heutzutage die Aufmerksankeit beim reinen Hören von Musik nach 30 Sekunden rapide abnimmt. Nur mit bildlicher Unterstützung werden gerade zwei Minuten erreicht. Musik wird mißbraucht als Wohlfühlberieselung in Kaufhäusern, in der Werbung als Verkausförderung z.B. für Waschmittel. Gerade hier ist die Klassik nicht verschont geblieben.


    Wenn ich arrogant bin, indem ich mich bewußt hinsetze, Interpreten vergleiche, den inneren Zusammenhang in der Musik Beethoven`s verstehen suche, dann ist dem so. Es braucht mir aber keiner mit irgendwelchen "Musikträumereien" zu kommen, den kann ich leider nicht ernst nehmen.


    Viele Grüße Thomas

  • War Reinhard Heydrich dann "Elite"?


    Sein Vater war immerhin Opernsänger und Komponist, er selbst spielte Klavier und Geige, letztgenannte angeblich virtuos?


    Und mein Großvater dann nicht? Der hatte einen Volksschulabschluß, war nie im Konzert und konnte auch keine Noten lesen; trotzdem konnte er alle gängigen Melodien der "Klassik" auf seiner alten Geige nachspielen ohne je Unterricht gehabt zu haben und er liebte Mozart.


    Mir bleibt der fade Beigeschmack, dass manche sich und ihr Gutdünken sehr wichtig nehmen. Die Erde ist keine Scheibe!

    Beste Grüße, KFB


    _____________________________________________


    Being individual is more important than being popular

  • [quote='Karl-Friedrich Börne','index.php?page=Thread&postID=368407#post368407']Mir bleibt der fade Beigeschmack, dass manche sich und ihr Gutdünken sehr wichtig nehmen. Die Erde ist keine Scheibe!
    Lieber KFB


    Du schreibst immer sehr interessant und intellektuell. Leider aber immer so kurz, daß gewisse Fragmente bleiben, auf wen und was Du eigentlich abzielst. Es wäre schön, wenn Du da etwas konkreter werden könntest. Die Gefahr bei zu kurzen Beiträgen besteht immer, daß man da auch mal falsch verstanden wird, bzw. der Leser etwas nicht richtig interpretiert.
    Frdl. Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich habe das " finanzielle " auch nur als einen von vielen Gründen angeführt. Natürlich weiß ich, daß da viel mehr eine wichtige Rolle spielt, wie Erziehung, Entwicklung im Elternhaus und Schule, das gesamte soziale Umfeld, ein gewisser Grad an Intellekt und, und, und........Um dies alles zu beleuchten, würde das aber den kurzen Rahmen im Forum sprengen. Das wäre vielleicht ein Thema für eine Diplom- oder Doktorarbeit. Ich habe meinen Beitrag aber positiv gemeint und wollte ihn so verstanden wissen.
    Ich will aber auch gern mal auf den negativen Teil der ELITE eingehen, denn diese gibt es garantiert. Das sind die Typen, die sich für eben diese halten und glauben, daß sie das mit ihrer Anwesenheit zeigen und demonstrieren müssen. Sogenannte Künstler, Wirtschaftsbosse, Politiker und andere " Möchtegern-Promis ", die z. B. zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele über den Roten Teppich defilieren und sich wohlwollend begaffen lassen. Ich will da keinem Unrecht tun. Natürlich sind auch darunter echte Kenner und Liebhaber. Ich behaupte aber mal, ca. die Hälfte davon graust es da rein zu gehen und sehnt sich den Schlußakkord herbei. Das ist aber die negative Seite der " ELITE ", um deren Definition es zu diesem Thema hier im Forum auch geht.
    Frdl. Grüße
    CHRISSY


    Hallo CHRISSY,


    hast du meine Beiträge zu diesem Thread gelesen? Hast du das Thema des Threads überhaupt erkannt?


    Die Frage ist ob klassische Musik elitär ist, nicht ob die Hörer von klassischer Musik elitär sind oder sich Teile davon als elitär fühlen.


    Wenn du Dir meine in mehreren Beiträgen in diesem Thread vorgetragene Meinung durchliest, dann wirst Du merken, dass Du mit Deinem Beitrag (und manch Anderer auch!) "auf dem falschen Dampfer" bist.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo, lieber Zweiterbass
    danke für Deine Antwort. Natürlich habe ich mir Deine Beiträge durchgelesen und ich glaube schon, daß ich das Thema erkannt habe.
    Beweis: ich zitiere Dich hier auszugsweise " wer Musik als elitär bezeichnet, beleidigt sie ".
    Da gebe ich Dir selbstverständlich recht. Ich wollte in meinen Beiträgen nur darauf hinweisen, wie es, aus meiner Sicht, zu solch einer Betrachtungsweise kommt. Vielleicht solltest Du Dir meine Beiträge nochmal in Ruhe durchlesen und versuchen zu verstehen, was ich in meinen erweiterten Ausführungen damit meine.
    Die Begriffe " Elite / elitär " werden doch in diesem Zusammenhang von vielen in Richtung " abgehoben, etwas Besonderes, nur einem auserlesenen Kreis zugänglich" usw. assoziiert. Und viele Menschen, die sich einem solchen Kreis zugehörig fühlen, definieren sich und die jeweilige Sache als elitär. Dies bezieht sich nicht nur auf die Musik.


    Wenn ich mal völlig abschweifen darf. Ich habe zum Glück auch noch andere Interessen als nur Musik. Ich bin auch ein großer Fußballfan und meine Lieblingsmannschaft ist Dresden. Ich fahre alle zwei Wochen mit Freunden zu den Heimspielen hin. Was glaubst Du, wieviele " Fans " es da gibt, die von sich glauben und überzeugt sind, nur sie verstehen was davon, nur sie gehören zu den auserwählten Fachleuten und Kennern, eben zur Elite, auch wenn sie dieses Wort nicht gebrauchen.

    Und so wird es das in allen Lebensbereichen geben, daß es immer eine Gruppe oder Anzahl Menschen gibt, die für sich das Alleinvertretungsrecht in Anspruch nehmen und irgendeine Sache damit elitär machen.


    Ich weiß nicht, ob ich in meinen Beiträgen alles so rüberbringen konnte, wie ich es eigentlich meine. Dann will ich zum Abschluß aber als Fazit sagen: Musik ist nicht elitär, sollte es zumindest nicht sein. Meine Beiträge zu diesem Thema sollten auf jeden Fall positiv sein und in Erweiterung des Themas vielleicht zum Nachdenken anregen.
    Sollte mir das nicht gelungen sein, tut es mir leid.
    Frdl. Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ergänzend möchte ich noch sagen, gern hätte ich zu meinen Beiträgen eine Antwort von Thomas Sternberg, der ja zu diesem Thema wohl auch falsch verstanden und dem Arroganz unterstellt wurde, was ich nicht so sehe!
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Musik ist nicht elitär, sollte es zumindest nicht sein.


    Das einzige Problem, das ich mit elitärer Musik habe, ist, dass sie mich mitunter überfordert.
    Aber deswegen sage ich nicht, dass sie es nicht sein dürfte.
    :D
    Nein, ich habe nichts gegen elitäre Musik.

  • Hallo, lieber Kurzstueckmeister


    Ich glaube, daß Du mit dem Wort " überfordern " Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen solltest.
    Ist es denn nicht vielmehr so, daß man bestimmte Musik auf Anhieb, oder auch später nach mehrmaligem Hören, mag oder auch nicht mag. Es ist doch alles eine ganz persönliche Gefühls- und Geschmackssache. Ich, z. B., habe kein Problem damit zuzugeben, daß ich zur Musik Wagners, bis auf einzelne Stücke ( Gralserzählung, einige Chöre ) keinen Zugang habe. Diese Musik erschließt sich mir nicht und ich spüre, daß sich das auch nie ändern wird. Dafür liebe ich die ital. Oper. Aber deshalb sollte man sich nicht überfordert fühlen. In meiner Jugend gab es Fanatiker für die Beatles und welche für die Rolling Stones. Ich mochte beide und das bis zum heutigen Tag!


    Alles Gute und frdl. Grüße


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo chrissy,
    hier scheinen einige nicht verstehen zu wollen.
    Ich spare mir weitere Erklärungsversuche, kurzstueckmeister und Dir scheint klar zu sein, was ich meine.
    Viele Grüße Thomas

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  • Ich glaube, daß Du mit dem Wort " überfordern " Dein Licht nicht unter den Scheffel stellen solltest.


    Wenn man denn einer bestimmten Musik die Qualität des elitären zubilligen will, liegt es aber in der Natur der Sache, dass man, sofern man die zugehörigen Subtilitäten, wie Johannes es, glaube ich, nannte, auch mitbekommen will, schnell überfordert ist.
    Und bei elitärer Musik überfordert zu sein, bedeutet ja eher, erkannt zu haben, dass da noch mehr ist, als man wahrnimmt. Wenn ich also sage, dass ich z.B. Ockeghems Missa Prolationum ganz gerne höre, aber eigentlich davon überfordert bin, ist das eher eine Art Arroganz denen gegenüber, die gar nicht wissen wollen, was da passiert, die das nur als Entspannungsmusik hören.
    Wobei dasselbe ja auch für Haydn und Beethoven gilt. Jetzt könnten wir über die Beatles diskutieren - äh nein, ist hier nicht erlaubt ...
    :whistling:

  • Dann will ich zum Abschluß aber als Fazit sagen: Musik ist nicht elitär, sollte es zumindest nicht sein. Meine Beiträge zu diesem Thema sollten auf jeden Fall positiv sein und in Erweiterung des Themas vielleicht zum Nachdenken anregen. Sollte mir das nicht gelungen sein, tut es mir leid.
    Frdl. Grüße


    Hallo chrissy,


    danke für Deine Klarstellung - wie ich schon schrieb: Musik kann ihrem Wesen nach nicht elitär sein - sie steht weit über diesem Begriff "aus der unteren Schublade" - da passt sie überhaupt nicht rein!


    Wie sich Musikkonsumenten fühlen - das war und ist nicht Thema dieses Threads - das zu diskutieren ist sinnlos, da es völlig individuell ist und es Jedem selbst überlassen bleibt ob er sich beim Hören von z. B. Schuberts Unvollendeter elitär fühlt.


    Und ein Forum ist ja auch dazu da, unterschiedliche Meinungen auszutauschen und wenn nötig, seine eigene Meinung zu berichtigen oder sich mit Kraft dafür einzusetzen, dass sich eine wahrhaftige, den Tatsachen entsprechende Meinung durchsetzt.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Und ein Forum ist ja auch dazu da, unterschiedliche Meinungen auszutauschen und wenn nötig, seine eigene Meinung zu berichtigen oder sich mit Kraft dafür einzusetzen, dass sich eine wahrhaftige, den Tatsachen entsprechende Meinung durchsetzt.


    Diesen Satz kann ich nur unterstreichen, er ist mir aus dem Herzen gesprochen............
    Lieber Zweiterbass
    Obwohl ich eigentlich weiß, was " elitär " bedeutet, habe ich mir die kleine Mühe gemacht, mir das Wort im Internet zu suchen. Hier die Definition:
    Bedeutungen
    1. einer Elite angehörend
    2. aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Elite sich selbst heraushebend
    Herkunft
    Adjektiv zu Elite
    Synonyme
    1. auserlesen
    2. eingebildet
    Beispiel
    Manche Vereinigungen nehmen nicht jeden auf, sondern nur Menschen, von denen sie denken, daß sie diese besonderen Eigenschaften besitzen. Sie verhalten sich " elitär ".


    Alleine diese obige Erklärung beweist mir, daß ich das Thema, um das es hier geht, mit Sicherheit richtig verstanden habe. Es beweist mir aber auch, daß man solch einen Begriff nicht losgelöst und allein betrachten kann, sondern, wenn man es richtig bewerten will, etwas weiter ausholen muß. Dies habe ich in guter Absicht versucht. Ich erhebe auch nicht den Anspruch " recht haben zu wollen ". Dazu stehe ich viel zu sehr hinter Deinem Satz, den ich oben zitiert habe. Tip von mir: Lies`Dir bitte die obige Definition in aller Ruhe durch, dann meine Beiträge. Vielleicht verstehst Du dann, wie ich das alles gemeint habe.
    Frdl. Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo CHRISSY,


    ich lese ja, dass Du Musik nicht als elitär siehst - das ist auch meine Meinung.


    Aber: Was meinst Du unter "weiter ausholen"?


    Thema ist ob Musik elitär ist, nicht ob Interpreten oder Hörer elitär sind oder sich so fühlen.


    Dass die "Nürnberger (ich wohne in Nürnberg) Sinfoniker" kein Spitzen-Orchester ist und nicht zur Weltelite der Sinfonieorchester zählt steht außer Frage, das ist aber auch nicht unser Thema; und wenn sich irgendein/e Tamino/a aufgrund seiner/ihrer besonderen Kenntnisse/Fähigkeiten auf seinem/ihrem Gebiet als elitär fühlt oder tatsächlich zu einer elitären Spitzengruppe zu zählen ist, mag ja Alles sein - gehört aber auch nicht zum Thema "Ist klassische Musik elitär" - die Ausführenden oder Hörer können es sein oder sich so fühlen - a b e r d i e M u s i k i s t e s n i c h t ! ! !


    Elitär ist ein Eigenschaftswort - nicht jedes Hauptwort ist mit jedem Eigenschaftswort kombinierbar - von der Richtigkeit ganz abgesehen: Du kannst sagen: Ein Eisbär ist "schwarz", richtig wäre "weiß", aber Du kannst nicht sagen (Du kannst es natürlich sagen, aber es gibt keinen Sinn!), ein Eisbär ist elitär!


    FiDi ist ein exzellenter Liedinterpret ob seine Stimme immer für jedes Lied exzellent passt, ist eine andere Frage, aber FiDi gehört zur Elite der Liedinterpreten. Ob die "Taubenpost" von Schubert ein exzellentes Kunstlied ist, darüber gibt es nicht nur hier im Forum geteilte Meinungen, FiDi kann es sicher exzellent interpretieren. Solche Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen. Dass Musik mehr oder weniger exzellent interpretiert werden kann und wie Hörer sich dabei fühlen (eigentlich kann Mann/Frau sich dabei auch nicht elitär fühlen, sondern heiter, traurig, angesprochen usw.; aber Mann/Frau kann sich dabei einer Elite zugehörig fühlen, ob das berechtigt ist oder nicht, ist nicht beurteilungsfähig) - hat aber Alles mit "der Musik" Nichts zu tun.


    Aber ich hoffe doch, dass nun klarer ist, dass sich klassische Musik (und nicht nur sie) dem Begriff elitär deswegen entzieht, weil sie nicht nur weit über einer solchen Klassifizierung steht, sondern es auch keinen Sinn gibt, genauso wie beim elitären Eisbär.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • ber ich hoffe doch, dass nun klarer ist, dass sich klassische Musik (und nicht nur sie) dem Begriff elitär deswegen entzieht, weil sie nicht nur weit über einer solchen Klassifizierung steht, sondern es auch keinen Sinn gibt, genauso wei beim elitären Eisbär.


    Hallo Forianer,


    Es macht wirklich richtig Spaß, in diesem Thread zu lesen und Neues zu erfahren. Ich komme mir vor, wie in einer "Deutschstunde", in der Schule, nicht die von Siegfried Lenz. Für mich als Klassikliebhaber, -gernhörer und -sammler bedeutet Klassische Musik etwas besonderes, sonst hätte es ja jeder. Über die Definition "elitär" sollte die Musik nicht vergessen werden. Und um die geht es uns doch alle gemeinsam, sonst wären wir ja nicht hier, sondern bei einem Pop- oder Rockkonzert oder sonstwo.


    LG, Bernward :jubel:


    PS. Harald, jetzt habe ich aber richtig formatiert. Gell. ( :no: )


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Zitat

    PS. Harald, jetzt habe ich aber richtig formatiert.Gell.


    Nee!


    :no::no::no:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Zweiterbass


    Nochmal danke für Deine Antwort. Ich denke schon, daß wir beide nicht so falsch mit unseren Meinungen liegen. Jeder auf seine Art, wir reden wahrscheinlich in manchem aneinander vorbei.
    Worüber ich mich ganz sehr gefreut habe, über Deine Mitteilung, daß Du in Nürnberg wohnst. Ich habe in Nürnberg Verwandte auf der Julius- Leber -Straße. Irgendwann werde ich sie wieder mal besuchen. Wäre schön, wenn Du es dann möchtest, wenn wir uns mal bei einem oder auch zwei Bieren oder ähnlichem, persönlich Guten Tag sagen würden. Mich würde das freuen.
    Ich möchte unseren Disput über das Thema "elitär " mit einem nicht ganz ernstgemeinten Satz von mir beenden. Ich habe vorhin unter der Überschrift " Persönliche kulturelle Höhepunkte " ein neues Thema im Forum eröffnet. Vielleicht liest Du Dir meinen Bericht dazu mal durch. Und jetzt kommt`s: vielleicht habe ich mich bei den geschilderten kulturellen Höhepunkten und Sternstunden in diesen Momenten tatsächlich vor Glück " elitär " gefühlt.............


    Beste Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich möchte unseren Disput über das Thema "elitär " mit einem nicht ganz ernstgemeinten Satz von mir beenden. Ich habe vorhin unter der Überschrift " Persönliche kulturelle Höhepunkte " ein neues Thema im Forum eröffnet. Vielleicht liest Du Dir meinen Bericht dazu mal durch. Und jetzt kommt`s: vielleicht habe ich mich bei den geschilderten kulturellen Höhepunkten und Sternstunden in diesen Momenten tatsächlich vor Glück " elitär " gefühlt.............


    Ist elitär hier wirklich das richtige Wort? Ähnliches empfand ich Montag bei dem Konzert in Düsseldorf (Hilary Hahn/Pietari Inkinen/New Zealand Symphony Orchestra), aber mein Gefühl umschreibe ich lieber mit: ich fühlte mich ausgezeichnet, dass ich dabei sein durfte. Nicht, dass ich zu einer Elite gehörte, sondern zu einer überschaubaren Menge von Menschen, die durch die Teilnahme an diesem Konzert vereinigt waren und dieses Erlebnis den Menschen, die nicht dabei sein konnten oder wollten, gemeinsam ausgezeichnet wurden.

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  • Hallo KFB,


    über Deinen hervorragenden Beitrag freue ich mich ganz besonders, ich bin geradezu begeistert - und bin mir sicher, das richtige Eigenschaftswort zu gebrauchen (Eigenschaftswort = das Adjektiv, für die "Lateiner" unter uns - ja, wir sind nicht in der Lenz'schen "Deutschstunde").


    Im Übrigen kann jeder, der einen solchen Opa hat, stolz auf ihn sein - besser, sich sehr mit ihm und über ihn freuen und dankbar für einen solchen Menschen sein. Unbekannterweise einen herzlichen Gruß an Deinen Opa, lieber KFB, falls er nocht lebt, was ich Dir wünsche und hoffe.


    Herzliche Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo,


    eigentlich wollte ich ja auf Antworten, die das Probelm auch nicht ansatzweise erkennen, nicht mehr reagieren ----


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Ich bin mir nicht ganz sicher ob mich die rege Beteiligung hier freuen oder ehher ärgern soll, bin aber bei längerem lesen des Threads zu der Überzeugung gekommen, daß die Beantwortung der Threadfrage eine "Impossible Mission" darstellt.
    Schon deshalb, weil scheinbar das Wort "Elite" bei verschiedenen Leuten, verschiedene Emotionen auslöst, dabei heisst es einfach "Auswahl" im sinne einer (positiven ?) Selektion
    Wahrscheinlich kommt die teilweise Ablehnung des Begriffes "Elite"daher, daß er gelegentlich mißbraucht - oder aber besser ausgedrückt - unter der Verwendung sehr spezifischer Wertvorstellungen eingesetzt wurde.
    Eliten gibt es also nicht wirklich - sie sind stets eine Reflexion der Werte jener Gesellschaft in der wir leben.
    Ihre Bedeutung und ihr Wirken gilt also nur für ein gewisses räumliches und zeitliches Umfeld.


    Schaun wir uns ein wenig in den Aussagen der Threads um: Ein Hotel kann "elitär sein" - Kann es das ?
    Ja natürlich.
    Die Parameter können verschieden sein, aber wenn ich sage, daß ich ein Fünfsterne Hotel mit einem Übernachtungspreis von 3000 Euro und persönlichem Zimmerservice als "elitär" bezeichne, so liege ich wohl nicht generell falsch, vor allem wenn hier noch überprüft würde, aus welcher Gesellschaftsschicht die Gäste kommen - und auch reichste Klientel mit zweifelhaftem Background freundlich aber bestimmt ablehnten (Eine einst legendäre Automarke verfur nach diesem Muster) - denn Geld allein macht noch keine Elite.
    Was ist denn nun aber ellitär ? Das Hotel oder seine Klientel ?
    Ich würde sagen alles zusammen - sogar das Personal - denn natürlich beschäftigt solch ein Hotel die schönsten Pagen und (hoffentlich) Starköche etc etc....


    Kan ein Eisbär elitär sein ?
    Wenn er fließend französich spricht, mit messer und Gabel ißt, edle Zigarren raucht und ein ausgesprochener Weinkenner ist. - Dann schon (Kenntnis der wichtigsten Werke der Weltliteratur und der klassischen Musik, erwähne ich in diesem Zusammenhang nicht - das setze ich voraus.)
    Der elitäre Eisbär von Welt benutzt übrigens Eau de Toilette von Christian Dior.....


    "Elite" stört aber vor allem auch Leute, welche meinen, alle Menschen wären von Geburt auf gleichwertig.
    Diesem Denkansatz hat sich aber leider Mutter Natur nicht anschließen können, skrupellos wie sie ist, setzt sie Millionen von Dummköpfen in die Welt, die sich gern als "Durchschnitt bezeichnen - aber oft nicht mal diesem Anspruch genügen.
    Vielen ist allein der Gedanke ein Gräuel, es gebe Menschen mit mehr Geist, mehr Wissen, Können und (ganz schlimm) mehr Geld und Einfluss....


    Bei Elite denken viele an militärische Elitetruppen, andere an Superreiche, Auch "Intelligenzbestien" sind vielen unheimlich.


    Daher verschweigen die Spitzen der Wissenschaft wohlweislich, daß sie sich als "Elite" sehen - im Umgang untereinander jedoch bestreitet das freilich keiner....


    Was ist nun an klassischer Musik elitär ? (Merkt ihr - wie ich die Kurve zum Thema kriege ??? :D:P )


    Daß man sie nur im dunklen Anzug hören darf ??????
    Daß Husten und Lachen (letzteres besonders !!) während des Konzerts verboten ist ?
    Daß Konzertkarten sauteuer sind ??


    Nun - das ist ein Teilaspekt, welcher aber lediglich eine Äusserlichkeit darstellt.


    Ich glaube, wenn man die Aussage "klassische Musik" sei "elitär" - umformuliert, sie sei besonders "anspruchsvoll" so wäre der Widerspruch relativ gering - aber ich gebe zu bedenken, daß "anspruchvoll" (nämlich in Bezug auf den Hörer) nicht sehr einladend klingt.
    So neige ich schon aus PR-Gründen eher der Formulierung zu - "Klassische Musik" (und implizit auch ihre Klientel) sei "elitär".
    Denn die meisten Menschen (Ausnahmen mal ausgenommen ) haben gegen Eliten nur solange Vorbehalte, solange sie ihnen nicht angehören.


    Wie einfach: Man hört die Zauberflöte - und schon ist man Mitglied einer Elite........ :jubel:


    Ich hoffe mit diesem Beitrag ein wenig vom (unbeabsichtigten) tierischen Ernst dieses Themas weggekommen zu sein


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich möchte Alfred mit 1 Satz nur anworten:


    Da ich Mitglied in diesem forum sein darf, finde ich mich einer Elite zugehörig, denn erstens kommt hier nicht jeder rein und zweitens fliegt auch mancher wieder raus!


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Das erinnert mich irgendwie an die Frage
    "Ist SEX unanständig?"
    Die einzig vernünftige Antwort gab einst Woody Allen: "Wenn man es richtig macht, schon."
    Passt auch hier, oder? :D
    Gruß S.

  • Hier passt es natürlich nicht, denn wer macht hier alles richtig ?


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)



  • Lieber Alfred,


    dass Du versuchst, Deine im Prinzip nicht haltbare Meinung "Musik ist elitär" irgendwie hinzubringen - "die Kurve kriegen" - ist ja nachvollziehbar, ist ja o K. - und wir wollen ja hier keine "Prinzipienreiter" sein.


    Eine Frage muß aber erlaubt sein: Wieso soll für den Musikkonsumenten die Eigenschaft anspruchsvoll weniger einladend sein als elitär?


    Im Übrigen überlasse ich folgende Frage/Diskussion gerne den Germanisten/Sprachwissenschaftlern: Wenn ein anspruchsvoller Musikkonsument (wo befindet sich das Eigenschaftswort?) gerne klassische Musik hört, weil im Pop usw. nicht zusagt, dann ist die Frage ob sich damit die Eigenschaft "anspruchsvoll" des Musikkonsumenten auf die von ihm bevorzugte klassische Musik überträgt?


    Der letzte Absatz soll nur ein Denkanstoß sein - ich will/kann das nicht beantworten - Dein "anspruchsvoll" ist für mich eine gute Wortwahl - und es ist ein (deutsches - nein!) Wort aus dem deutschsprachigen Raum.


    Herzliche Grüße aus Nürnberg
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Dürfen die, die auf dem bisher gezeigten Niveau miteinander diskutierten, auch nur ansatzweise für sich in Anspruch nehmen, etwas Sinnvolles darüber zu sagen zu können, ob einem Gegenstand das Prädikat "elitär" angemessenerweise zukommen mag oder nicht? Ich meine, hier reden Blinde über Farben.

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