Sergej Larin - Tenor aus Lettland

  • Eine traurige Nachricht für die Freunde des Tenors Sergej LARIN!


    Im Alter von nur 51 Jahren ist der Sänger gestern verstorben.


    Larin, Sergej, Tenor, * 09. März 1956 Daugavpils (Dünaburg, Lettland); der Künstler, der einer russischen Familie entstammte, studierte zunächst Französisch. Nachdem er dieses Studium abgeschlossen hatte, begann er am Konservatorium von Vilnius (Wilna) seine Ausbildung zum Sänger. Er debütierte in Vilnius bereits während des zweiten Ausbildungsjahres als Alfredo in »La Traviata«. Hatte er zunächst lyrische Tenorpartien gesungen, so wechselte er nach einigen Jahren in das jugendlich-heldische Stimmfach und übernahm jetzt Rollen wie den Wladimir in Borodins »Fürst Igor« und den Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky.
    1990
    Beginn der internationalen Karriere mit dem Debüt an der Wiener Staatsoper als Lenski (Tschaikowsky: Eugen Onegin)
    1994
    Debüt an der Mailänder Scala
    1995
    Debüt bei den Salzburger Osterfestspiele
    1995
    Auszeichnung mit dem Verdi-Preis in Parma
    1996
    Debüt an der New Yorker Met.

    Anschließend internationale Karriere, Gastspiele an den führenden Opernhäusern der Welt. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Auch als Liedsänger aufgetreten (bei Chandos gibt es eine CD mit Tschaikowsky-Liedern).


    In seinen Aufnahmen wird uns diese schöne Stimme auch über seinen frühen Tod hinaus erhalten bleiben!


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Sergej Larin sollte im Juni 2005 an der bayerische Staatsoper den Alvaro in der Premiere von Verdis LA FORZA DEL DESTINO singen - krankheitsbedingt musste er schon diese Produktion absagen.


    In meiner Sammlung findet sich dieses Portrait


    Sergej Larin – Portrait


    Arien von Cilea, Leonvcavallo, Giordano, Mascagni,
    Beethoven, Flotow, Wagner, Saint-Saens, Offenbach, Verdi, Puccini
    Slovak RSO, Ivan Anguélov
    Label: Arte Nova, DDD, 2002




    LG, Elisabeth

  • Seinen berühmtesten und spektakulärsten Auftritt hatte Sergei Larin vor einem Millionenpublikum als Calaf in der "Turandot"-Monumental-Produktion live aus der "verbotenen Stadt" in Peking:



    (Live-Aufnahme aus der "Verbotenen Stadt"
    in Peking, dem Originalschauplatz)

    Casolla, Frittoli, Larin, Colombara, Fardilha, Maggio Musicale Fiorentino Chor & Orchester, Mehta (126')


    Nachdem er zuletzt den "Othello" gesungen hatte, plante er, in diesem Jahr weitere dramatische Rollen aufzunehmen, so z.B. den "Andrea Chenier" in diesem Frühjahr in Nancy.


    Dazu kommt es nun leider nicht mehr, am Sonntag ist er in Bratislava nach einer Hepatitis-C-Infektion gestorben - obwohl er sich eigentlich - nach einer Leber-Transplantion - schon auf dem Wege der Besserung befand!


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute, an seinem 7. Todestag,


    darf ich mit dieser CD an den prachtvollen russischen Tenor erinnern:


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute wäre Sergei Larin erst 59 Jahre alt geworden.


    Im Januar haben wir noch seines 7. Todestages gedacht.


    Hier singt er den Prinzen in Dvoraks "Rusalka".


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Habe mir gerade eine Radio-Aufzeichnung der Oper "Samson et Dalila" aus der Houston Grand Opera von 2002 mit Sergej Larin und Denyce Graves in den Titelrollen angehört. Was für eine prachtvolle, warme und volltönende, dabei ebenmäßig geführte und kraftvolle Tenorstimme besaß dieser so früh verstorbene Sänger. Er gefiel mir in diesem Mitschnitt weit besser als die eher dünnstimmige Denyce Graves, die kaum etwas von der innewohnenden Erotik dieser Rolle transportieren konnte (an Borodina oder Verrett darf man nicht denken).

    Sergej Larin kannte ich bis jetzt nur von seinem Calaf aus Peking und dem schönen Arien-Recital auf Arte Nova. Ein herrlicher Tenor!


    VG
    Otello50

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Tenor Sergej Larin mit 51 Jahren gestorben“ zu „Sergej Larin - Tenor aus Litauen“ geändert.
  • Sergej Larin kannte ich bis jetzt nur von seinem Calaf aus Peking und dem schönen Arien-Recital auf Arte Nova. Ein herrlicher Tenor!

    Es freut mich, dass Du die herrliche Stimme von Sergej Larin hier noch einmal rühmst!

    Du solltest Dir unbedingt die oben bereits eingestellte CD mit Aufnahmen aus russischen Opern besorgen.
    Auch die Carmen unter Christoph Eschenbach mit Waltraud Meyer und Michaela Kaune ist großartig!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von Caruso41

    Auch die Carmen unter Christoph Eschenbach mit Waltraud Meyer* und Michaela Kaune ist großartig!

    Hallo Caruso, auf welchem Medium ist diese Carmen zu haben?


    LG Fiesco


    *....Meier

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Lieber Caruso41,


    vielen Dank für den Hinweis auf die russischen Arien. Sergey Larin wird mich noch eine Weile beschäftigen...Und die Tenorarien aus russischen Opern lohnen immer das Zuhören.


    LG

    Otello50

  • Lieber Otello 50!

    Und die Tenorarien aus russischen Opern lohnen immer das Zuhören.

    Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Wenn sie so gesungen werden, wie von Sergej Larin sowieso!


    Das Schöne an seiner CD ist, dass der nicht nur die Arien singt, die man gewöhnlich zu hören bekommt.
    Aus EUGEN ONEGIN singt er beispielsweise nicht nur die Soloszenen Lenskis sondern auch das köstliche Couplet des Monsieur Triquet, das man ansonsten nur von Charaktertenören oder ausgesungenen lyrischen Tenören hören kann. Und wie er es singt ist ausgesprochen hörenswert.
    Aus Rimski-Korsakoffs MAINACHT singt er natürlich die bekannte Szene der Wassernymphen, aber auch Levkos Lied vom Gemeindevorsteher, das ich bisher nur durch die Gesamtaufnahmen kannte. Dafür wurde eigens der Ambrosian Opera Chorus für die Burschen aufgeboten!!


    Ich bedauere wirklich, dass er die geplante zweite CD mit Russischen Arien nicht mehr hat einspielen können.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Eine sehr schöne CD auf einem ukrainischen Label mit Arien aus russischen Opern hat übrigens der ukrainische Tenor Volodymyr Grishko (Aufnahmen Ende der 90er Jahre) hinterlassen, den ich vor etlichen Jahren mit größtem Gewinn häufiger an der Oper Kiew gehört habe. Soweit ich sehe gibt es von ihm auch zwei CDs auf NAXOS, sie scheinen in weiten Teilen identisch mit der ukrainischen CD, etwas durch orchestrale Stücke angereichert. Sehr zu empfehlen.

    Die ukrainische Scheibe gehört zu meinen Lieblings- Recitals, so schön, mit wunderbarer Emotion und strahlend singt der ukrainische Tenor dort.


    Seine Karriere scheint nicht den Weg genommen zu haben, den man ihm gewünscht hätte.Viel weiß ich nicht über ihn.


    Herzlichen Gruß

    Otello50

  • Ich bedauere wirklich, dass er die geplante zweite CD mit Russischen Arien nicht mehr hat einspielen können.

    Habe mir die CD soeben als MP3-Download gekauft. Sie ist von 1998. Da frage ich mich, warum es nicht zu Teil 2 kam. Immerhin hat Larin noch zehn Jahre gelebt.


    Weiß jemand mehr über den Tenor?

    Bei seinem ersten Don Carlos in Salzburg sang er alternierend mit Neil Shicoff. Ist er für den eingesprungen oder war es umgekehrt? Im Jahr darauf war er dann der einzige Carlos (1998 bzw. 1999).

    Woran ist er gestorben? War die lange, schwere Krankheit Krebs?


    Ich danke euch jedenfalls - diese Aufnahme geht auf das Konto von "Tamino". Auch ich finde diesen Tenor ganz bemerkenswert! Und auch ich liebe slawische Arien.

  • Ich weiß noch, wie sehr mich Larin im Februar 1993 an der Staatsoper Berlin als Cavaradossi mit seinem Einheitsforte, substanzarmer Tiefe, gepressten Höhen und einem Material, das für meine Ohren einfach nicht schön klang, enttäuschte. Ein halbes Jahr später erebte ich ihn noch als Grigori Otrepjew konzertant unter Abbado in der Philharmonie, da war er zwar besser, aber auch da gefiel mir der Klang seiner Stimme nicht wirklich. Für mich ist er ein Paradebeispiel des typischen Gesangsstils vieler russsicher Tenöre (die Feinsinnigen Lemeschew und Kozlowski ausgenommen), den ich nicht mag bzw. mit dem ich zumindest nicht viel anfangen kann.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat von Caruso41

    Auch die Carmen unter Christoph Eschenbach mit Waltraud Meyer und Michaela Kaune ist großartig!

    Vielen DANK für deine sehr geschätzte Antwort werter Caruso :!::thumbdown:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Ich bin zwar nicht "Caruso41", habe im Internet aber das gefunden:


    https://www.operapassion.com/cd4870.html

    Ich danke dir herzlich, aber bei der Firma bestelle ich nichts das ist wie die Katze im Sack, nochmals herzlichen Dank lieber Stmmenliebhaber!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Vielen DANK für deine sehr geschätzte Antwort werter Caruso :!::thumbdown:

    Sorry, werter Fiesco, aber die Frage habe ich überhaupt nicht wahrgenommen. Ich dachte, bei deinem Post ginge es wieder nur um eine Korrektur - dieses Mal des Namens von Waltraud Meier!

    Ich habe die CARMEN von den Schleswig-Holstein-Musik-Festspielen unter Eschenbach in Amsterdam bei 'Concerto' in der Utrechtsestraat gekauft. Ein Labelname findet sich nicht darauf. Die technische Qualität ist hervorragend! Hörfunk-Qualität vom Feinsten!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Eine sehr schöne CD auf einem ukrainischen Label mit Arien aus russischen Opern hat übrigens der ukrainische Tenor Volodymyr Grishko (Aufnahmen Ende der 90er Jahre) hinterlassen, den ich vor etlichen Jahren mit größtem Gewinn häufiger an der Oper Kiew gehört habe. Soweit ich sehe gibt es von ihm auch zwei CDs auf NAXOS, sie scheinen in weiten Teilen identisch mit der ukrainischen CD, etwas durch orchestrale Stücke angereichert. Sehr zu empfehlen.

    Lieber Otello!

    Diese Empfehlung möchte ich nachdrücklich unterstützen.

    Magst Du nicht einen eigenen Thread für Volodymyr (alias: Vladimir) Grishko eröffnen? Er hätte es verdient!


    Ermunternde Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Guten Morgen!


    Der Tod des Tenors Sergej Larin mit erst 51 Jahren hat mich damals sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn zwar nie live erlebt, aber durch viele Rundfunk- und Fernseh-Übertragungen und auch einige CD-Veröffentlichungen war er mir sehr präsent. (Auch die „Carmen“ vom 'Schleswig-Holstein Musik-Festival' aus Lübeck am 19. 7. 2002 habe ich im Radio gehört, aber nicht aufgenommen. Pech gehabt!)


    Der polyglotte Sänger (7 Sprachen, auch deutsch) wurde am 9. 3. 1956 als Sohn russischer Eltern in Odzene bei Daugavpils (Lettland) geboren und wuchs in Nishni Novgorod (früher Gorkii / Russland) auf. Dort begann er ein Dolmetscher-Studium (italienisch und französisch), dem sich eine Gesangsausbildung am Litauischen Staats-Konservatorium anschloss. 1981 debütierte er als Alfredo in „La Traviata“ an der Litauischen Nationaloper in Vilnius.


    Seit seinem Einspringen als Lenski („Evgeni Onegin“) im Mai 1990 an der Wiener Staatsoper war er bis Mitte der 2000er Jahre eine feste Größe im internationalen Opernbetrieb mit Debüts in London (1991 in „Carmen“), Paris (1994 in „Tosca“) und New York (1992 mit dem Ensemble des Kirov-Theaters aus St. Petersburg in „Boris Godunov“ und offiziell 1994 in „Tosca“). Seinen Lebensmittelpunkt hatte er in Bratislava, wo er seit 1992 zum Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters zählte, das schließlich auch seinen Tod am 13. 1. 2008 „after a difficult and complicated illness“ bekannt gab. (Am selben Tag starb übrigens auch der italienische Tenor Giuliano Ciannella – an den vor einigen Tagen hier im Forum auch erinnert wurde - mit 64 Jahren in Ferrara.)


    Ein Hinweis auf seine schwere Erkrankung dürfte vielleicht sein, dass es einen Mitschnitt einer „Samson et Dalila“-Aufführung (Bukarest, 16. 6. 2007) gibt, wo er nach dem 1. Akt von dem Tenor Marius Vlad ersetzt wurde. Das Hamburger „Opernglas“ brachte im Juni 2000 ein langes Interview mit Sergej Larin, wo er bescheiden und klug seine Ansichten zur damaligen Situation der internationalen Operntheater und der Schallplatten-Industrie mitteilte; Privates wurde ausgespart. (Larin sprach u. a. davon, sein Rollenspektrum um den „Andrea Chenier“, den „Werther“ und „Lohengrin“ zu erweitern, wozu es m. W. dann nicht mehr kam.) Wir können glücklich sein, dass es von ihm viele – meistens 'inoffizielle' – Dokumente seines Wirkens gibt. Einige davon nenne ich nachstehend:


    DVD:


    „Carmen“ (Bizet) (Paris, Opéra Bastille, 1997): Béatrice Uria-Monzon, Norah Ansellem und Gino Quilico / Frédéric Chaslin / Alfredo Arias


    „Adriana Lecouvreur“ (Cilea) (Mailand, Teatro alla Scala, 2000): Daniela Dessì, Olga Borodina und Carlo Guelfi / Roberto Rizzi Brignoli / Lamberto Pugelli


    „Rusalka“ (Dvorák) (Paris, Opéra Bastille, 2002) Renée Fleming, Larissa Diadkova, Eva Urbanová und Franz Hawlata / James Conlon / Robert Carsen


    „Turandot“ (Puccini) (Beijing, Kaiserpalast, 1998) Giovanna Casolla, Barbara Frittoli und Carlo Colombara / Zubin Mehta / Zhang Yimou


    „Waldbühnen-Konzert“ (Berlin, Waldbühne, 1996): Angela Gheorghiu und Bryn Terfel / Claudio Abbado


    Studio-Aufnahmen:


    „Mazeppa“ (Chaikovskii): Galina Gorchakova, Larissa Diadkova, Sergei Leiferkus und Anatoli Kocherga / Neeme Järvi (Göteborg, 1993) (DGG)


    „Pikovaia dama“ (Chaikovskii): Elena Prokina, Elena Obraztsova, Dmitri Hvorostovski, Vassili Gerello / Constantine Orbelian (Moskau, 1997) (Delos)


    „Boris Godunov“ (Mussorgskii): Marjana Lipovsek, Anatoli Kocherga, Samuel Ramey, Gleb Nikolsky, Sergei Leiferkus und Philip Langridge / Claudio Abbado (Berlin, 1993) (Sony)


    „Francesca da Rimini“ (Rakhmaninov): Maria Guleghina, Sergei Leiferkus, Sergei Aleksashkin und Iliia Levinski / Neeme Järvi (Göteborg, 1996) (DGG)


    „Skupos rizar“ ('Der geizige Ritter') (Rakhmaninov): Sergei Aleksashkin, Anatoli Kocherga und Vladimir Chernov / Neeme Järvi (Göteborg, 1996) (DGG)


    „Kolokola“ ('Die Glocken') (Rakhmaninov): Marina Mescheriakova und Vladimir Chernov / Mikhail Pletnev (Moskau, 2000) (DGG)


    „27 Lieder für Tenor“ (Rakhmaninov) / Eleonora Bekova (Klavier) (1997) (Chandos)


    „Prometheus“ (Scriabin): Brigitte Balleys / Vladimir Ashkenazy (Berlin, 1995) (Decca)


    „Ledi Makbet Mtsenskogo Uesda“ ('Lady Macbeth von Mzensk) (Shostakovich): Maria Ewing, Philip Langridge, Aage Haugland, Anatoli Kocherga und Kurt Moll / Myung-Whun Chung (Paris, 1992) (DGG)


    „Arie da camera" (Sämtliche Lieder, instrumentiert für Blasinstrumente und Kontrabass) (Verdi): Mariella Devia und Michele Pertusi / Parma Opera Ensemble (Parma, 1998) (Stradivarius)


    „Das mächtige Häuflein“ (Lieder von Balakirev, Borodin, Cui, Mussorgskii und Rimski-Korsakov) / Eleonora Bekova (Klavier) (1996) (Chandos)


    „Russische Arien, Vol. 1“ (Arien von Borodin, Chaikovskii, Dargomishskii, Glinka, Rakhmaninov und Rimski-Korsakov) / Gennadi Rozhdestvenski (London, 1998) (Chandos) Weshalb es nicht zu einem 'Vol. 2' kam, ist mir auch nicht bekannt.


    „Sergej Larin - Portrait“ (Arien von Cilea, Leoncavallo, Giordano, Mascagni, Beethoven, Flotow, Wagner, Saint-Saens, Offenbach, Verdi und Puccini) / Ivan Anguélov (Bratislava, 2001) (Arte Nova)


    Live-Aufnahmen:


    „Fidelio“ (Beethoven): Hildegard Behrens, Ute Selbig, Alfred Muff, Jan-Hendrik Rootering, Ulrich Ress und Andreas Scheibner / Peter Schneider (Turin, RAI, 1994)


    „Norma“ (Bellini): Jane Eaglen, Susanne Mentzer und Carlo Colombara / Fabio Luisi (Paris, 1998)

    dto.: Marina Mescheriakova, Anna Bonitatibus und Tomas Tomasson / Stefano Pellegrino Amato (Neapel, 1999)


    „Carmen“ (Bizet): Waltraud Meier, Michaela Kaune und Jean-Luc Chaignaud / Christoph Eschenbach (Lübeck, 2002)

    dto.: Denyce Graves, Isabel Rey und Jorge Lagunes / Alain Lombard (Madrid, 2003)


    „Evgeni Onegin“ (Chaikovskii): Susan Chilcott, Elena Zaremba, Thomas Hampson und Kristinn Sigmundsson / Gary Bertini (Paris, 1998)


    „Pikovaia dama“ (Chaikovskii): Karita Mattila, Alexandrina Milcheva, Nikolai Putilin und Dalibor Jenis / Vladimir Jurovski (Paris, 2001)


    „Adriana Lecouvreur“ (Cilea): Nelly Miricioiu, Marianne Cornetti und Bruno De Simone / Paolo Olmi (Amsterdam, VARA, 2006)


    „Fedora“ (Giordano): Mirella Freni, Sona Ghazarian und Joszef Dene / Manfred Honeck (Zürich, 1994)


    „Boris Godunov“ (Mussorgskii): Marjana Lipovsek, Samuel Ramey, Anatoli Kocherga, Aage Haugland, Monte Pederson, Philip Langridge / Clauio Abbado (Salzburg, 1994)

    dto.: Olga Borodina, John Tomlinson, Vladimir Vaneev, Vladimir Matorin, Sergei Leiferkus, Hubert Delamboye / Semyon Bychkov (London, 2003) (In der Premiere spielte Sergej Larin den Grigori nur, während Vladimir Galuzin aus dem Orchestergraben sang.)

    dto.: Irina Mishura, James Morris, Vladimir Matorin, Vladimir Ognovenko, Sergei Leiferkus, David Kuebler / Semyon Bychkov (New York, 2004)


    „Manon Lescaut“ (Puccini): Fiorenza Cedolins, Franco Vassallo und Danilo Rigosa / Daniel Oren (Florenz, 2002)


    „Tosca“ (Puccini): Norma Fantini, Lucio Gallo und Alfredo Mariotti / John Neschling (Genua, 1999)


    „Motsart i Salieri“ (Rimski-Korsakov): Evgeni Nesterenko / Pinchas Steinberg (Wien, ORF, 1990)


    „Samson et Dalila“ (Saint-Saens): Olga Borodina, Timothy Noble und René Pape / Emanuel Joel (San Francisco, 2001)

    dto.: Denyce Graves, Greer Grimsley und Oren Gradus / Philippe Jordan (Houston, 2002)


    „Simon Boccanegra“ (Verdi): Miriam Gauci, Alexandru Agache und Carlo Colombara / Carlo Rizzi (Paris, 1997)


    „Don Carlos“ (Verdi): Marina Mescheriakova, Dolora Zajick, Carlos Álvarez, René Pape und Paul Plishka / Lorin Maazel (Salzburg, 1998)

    dto.: Kallen Esperian, Dolora Zajick, Paolo Gavanelli, Roberto Scandiuzzi und Paata Burchuladze / Zubin Mehta (München, 2000)

    dto.: Sondra Radvanovsky, Mariana Pencheva, Rodney Gilfry, Ferruccio Furlanetto und Louis Lebherz / Edoardo Müller (San Diego 2004)


    „Aida“ (Verdi): Maria Guleghina, Waltraud Meier, Franz Grundheber und Dan Paul Dumitrescu / Fabio Luisi (Wien, 2001)

    dto.: Michèle Crider, Nadja Michael, Alberto Gazale und Askar Abdrazakov / Patrick Fournillier (Genua, 2002)


    „Otello“ (Verdi): Marina Mescheriakova und Alexandru Agache / Edoardo Müller (San Diego, 2003)


    „Messa da Requiem“ (Verdi): Jane Eaglen, Florence Quivar und Roberto Scandiuzzi / Daniele Gatti (Rom, 1993)


    Viele Grüße!


    Carlo

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo ()

  • Lieber Carlo,


    unglaublich, über welchen Fundus an Informationen und Kenntnissen Du immer wieder verfügst. Großer Dank fürs Teilen.


    VG

    Otello50

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  • Lieber Carlo!

    unglaublich, über welchen Fundus an Informationen und Kenntnissen Du immer wieder verfügst. Großer Dank fürs Teilen.

    Der Bewunderung und dem Dank von Otello50 schließe ich mich an!


    Liebe Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich weiß noch, wie sehr mich Larin im Februar 1993 an der Staatsoper Berlin als Cavaradossi mit seinem Einheitsforte, substanzarmer Tiefe, gepressten Höhen und einem Material, das für meine Ohren einfach nicht schön klang, enttäuschte.

    Deine Eindrücke nehme ich dir voll und ganz ab. Hier im Aufnahmestudio ist er aber zu differenziertem Singen fähig und verfügt außerdem über ein angenehmes Timbre. Diese Arie beweist das:



    Immer noch würde mich sehr interessieren, woran Larin gestorben ist und warum in Salzburg 1998 er und Neil Shicoff den Don Carlos gesungen haben. Vielleicht weiß noch jemand mehr!?

  • Larin musste sich einige Jahre vor seinem Tod einer Nieren-Transplantation unterziehen. Das hat er in verschiedenen Interviews selbst gesagt. Danach gelang es ihm noch mal, sich auf die Opernbühne zurückzukämpfen. Leider war sein Comeback nicht von langer Dauer. Ob Larin dann an den Folgen dieser Transplantation gestorben ist, ist mir nicht bekannt.

  • Bei seinem ersten Don Carlos in Salzburg sang er alternierend mit Neil Shicoff. Ist er für den eingesprungen oder war es umgekehrt? Im Jahr darauf war er dann der einzige Carlos (1998 bzw. 1999).

    Lieber Gregor,


    diese „Don Carlos“-Produktion (8 Aufführungen) bei den Salzburger Festspielen 1998 war mit allerlei 'Problemen' behaftet. Zuerst wurden Andrea Gruber (Elisabetta) und Johan Botha (Don Carlos) – gerüchteweise wegen ihrer 'problematischen' Optik – von Herbert Wernicke (Regisseur und Ausstatter in Personalunion) gegen Marina Mescheriakova und Sergej Larin ausgetauscht. Dann übernahm René Pape – eigentlich als 'Frate' (Kaiser Karl V.) verpflichtet – die Rolle des 'Filippo II.' an Stelle von Samuel Ramey, der sich von der Produktion zurückzog; den 'Frate' sang dann Robert Lloyd. Nur die von Beginn an vorgesehenen Dolora Zajick und Carlos Álvarez ('Marchese di Posa') sangen ihre Rollen, wobei die 'Principessa di Eboli' in einigen Vorstellungen auch von Yvonne Naef verkörpert wurde. (Bei den Salzburger Festspielen des Folgejahres sangen Olga Borodina und Ferruccio Furlanetto die Rollen der Fürstin von Eboli und des spanischen Königs neben dem Infanten von Sergej Larin.)


    Neil Shicoff wurde für 4 Aufführungen als 'Don Carlos' an Stelle von Sergej Larin eingesetzt, der 1998 ursprünglich in der Wiederaufnahme von Herbert Wernickes Salzburger „Fidelio“ von 1996 den 'Florestan' singen sollte – diese Partie übernahm nun Johan Botha. (Da hatte Wernicke offensichtlich keine Probleme mit der Optik dieses Sängers als halb verhungerter Gefangener.) Und es gab im „Fidelio“ noch eine Umbesetzung: statt der damals noch sehr 'fülligen' Deborah Voigt sangen Karen Huffstodt und Renate Behle alternierend die 'Leonore'.


    'Probleme' hatten auch das Publikum und die Presse mit diesem „Don Carlos“, der von Lorin Maazel sehr eigenwillig dirigiert wurde und der die Wiener Philharmoniker zu extremer Lautstärke antrieb. Die von der Kritik als 'uninspiriert' und 'weder Fisch noch Fleisch' bezeichnete Inszenierung Wernickes (vieraktig, aber mit Einschluss der 'Lacrimosa'-Szene nach dem Tod des 'Posa') wurde vom Publikum mit lauten Buh-Rufen bedacht. Zwei 'Regie-Einfälle' seien hervorgehoben: Karl V. (Robert Lloyd) legt zu Beginn der Oper im Klosterbild Krone und Ornat ab und kleidet sich in eine Mönchskutte; in dieser 'Verkleidung' taucht er durchgehend in allen folgenden Szenen der Oper auf, am Ende aber wieder als gekrönter Kaiser. Und 'Don Carlos' wird vom 'Großinquisitor' (Paul Plishka) 'getötet', indem dieser dem Infanten brutal ein Ohr verdreht!


    Viele Grüße!


    Carlo

  • Ich möchte vorschlagen, den Thread-Titel etwas zu modifizieren- "Sergey Larin- Tenor aus Lettland". Er wurde in Daugavpils (damals lettische SSSR, heute Lettland) geboren und gehörte der in Lettland bis heute stark vertretenen russischen Minderheit an.


    VG

    Otello50

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  • Lieber Otello50,


    Vorschlag genehmigt und Titel geändert...


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Norbert

    Hat den Titel des Themas von „Sergej Larin - Tenor aus Litauen“ zu „Sergej Larin - Tenor aus Lettland“ geändert.
  • Lieber Melomane und lieber Carlo!


    Vielen Dank für eure aufschlussreichen Berichte.

    Alles in allem wurde nun wirklich wieder einiges in diesem Forum zu Tage gefördert und der neue Thread schon gut gefüllt.

    Einige der russischen Arien singt ja auch Piotr Beczala auf seiner Slavic-Opera-Arias-CD, die ich immer gern hörte. Allerdings gefällt mir nun die Larin-CD bzw. er als Interpret noch besser.

  • Liebe Tamino-Melomanen,


    ich weiß nicht, ob die junge russischen Sopranistin Elena Stikhina (geb. am 25.12.1986) bei den "Berühmten Stimmen" bereits einen eigenen Thread hat. Ich konnte jedenfalls keinen finden. Aber mir scheint, sie verdient hier aufgenommen zu werden.


    Sie steht allem Anschein nach -sofern Corona dies in absehbarer Zukunft zulässt- am Beginn einer großen Karriere. Im Internet und auf ihrem eigenen YT-Kanal ist sie bereits sehr präsent, u.a. mit einer Desdemona aus Mexico City (Otello: Kristian Benedikt) und einer Salome aus Moskau. Ich möchte mich daher hier nicht weiter ergehen. Ihre wunderschöne ebenmäßige, angenehm runde und kraftvolle Spinto-Sopranstimme ist mir erstmals bei der letzten Aids-Gala der DOB begegnet, in der sie das Publikum durch eine großartig durchgebildete Leonoren-Arie (Trovatore) zu Begeisterung hinriss. Ich war auch total hin und weg...


    VG

    Otello50

  • die junge russischen Sopranistin Elena Stikhina (geb. am 25.12.1986)

    Du könntest sie gut als Entdeckung in dem NEUE-STIMMEN-Thread vorstellen.

    Entdeckungen: Neue Stimmen


    Ich habe Elena Stikhina kürzlich als Aida in Genf gehört und fand sie auch bemerkenswert!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!