Beethovens Sinfonien: Interpretationen und Irrwege

  • Zitat

    a) Seine Musik hält extrem unterschiedliche Interpretationsansätze aus


    Das ist absolut richtig, und wirft die Frage auf, ob Beethovens Musik "unzerstörbar " ist.
    Es gibt Komponisten,d eren Werke anscheinend belanglos oder spröde oder agressiv daherkommen -sie können nicht gefallen.
    Unter der Hand des RICHTIGEN Interpreten blühen sie jedoch zu ungeahnter Schönheit auf.


    Bei Beethoven ist das nicht der Fall. So wie man ein Hologramm von verschiedenen Seiten betrachten kann, es wird immer ein zufriedenstellendes Ergebnis gezeigt, so ist es auch mit Beethovens Werken - mit dem Unterschied, daß das Ergebnis stets divergiert. Dennoch ist jedes dieser Ergebnisse in sich schlüssig und überzeugend. Es wird allerdings stetes eine andere Facette des Meisterwerkes gezeigt.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Es gibt Komponisten,d eren Werke anscheinend belanglos oder spröde oder agressiv daherkommen -sie können nicht gefallen.
    Unter der Hand des RICHTIGEN Interpreten blühen sie jedoch zu ungeahnter Schönheit auf.


    Bei Beethoven ist das nicht der Fall.


    Beethoven ist der sprödeste und irritierendste Komponist, den ich kenne (agressiv sowieso). Seine Werke SIND skurril und schwer verständlich, da hatten die Zeitgenossen schon recht. Dass er heute der beliebteste Komponist klassischer Musik ist, hat wohl mit einer ziemlich oberflächlichen Hörgewohnheit der meisten Hörer zu tun.


    Ob seine Werke nun weniger heikel sind, was Interpretation betrifft, weiß ich nicht. Alle kennen es, alle finden es toll, da kann man wohl nicht viel schief machen.

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Beethoven ist der sprödeste und irritierendste Komponist, den ich kenne (agressiv sowieso). Seine Werke SIND skurril und schwer verständlich, da hatten die Zeitgenossen schon recht. Dass er heute der beliebteste Komponist klassischer Musik ist, hat wohl mit einer ziemlich oberflächlichen Hörgewohnheit der meisten Hörer zu tun.


    Interessante Beobachtungen (sowohl bzgl. Beethovens als auch der Hörgewohnheiten, letztere Erkenntnis ist freilich kaum neu...), die bei Gelegenheit wohl die Diskussion anhand von Beispielen lohnen würden. :D


    Zitat


    Ob seine Werke nun weniger heikel sind, was Interpretation betrifft, weiß ich nicht. Alle kennen es, alle finden es toll, da kann man wohl nicht viel schief machen.


    Da bin ich mir auch nicht sicher. Gerade weil es jeder kennt, könnte es doch ebenso umgekehrt sein, oder?
    Meine These wäre ja, daß eine Interpretation die von Dir hervorgehobene Sprödigkeit und das Irritationspotential nachvollziehbar machen sollte, so schwierig das freilich knapp 200 Jahre später bei Musik sein mag, die seit 150 Jahren festverankertes oder gar versteinertes Standardrepertoire sein dürfte.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Interessante Beobachtungen (sowohl bzgl. Beethovens als auch der Hörgewohnheiten, letztere Erkenntnis ist freilich kaum neu...), die bei Gelegenheit wohl die Diskussion anhand von Beispielen lohnen würden. :D


    Schön, 8. Symphonie, erster Satz. Das wird sehr bald sehr aberwitzig.
    Und spätestens im Seitensatz, wenn alles scheinbar wieder in gepflegten Bahnen läuft, weiß ich überhaupt nicht mehr, was er eigentlich will: Dass man merkt, dass das nur so tut, weil er eigentlich in der falschen Tonart anfängt und das dann umbiegt, oder dass man es nicht merkt (wie jeder Depp heute, mich eingeschlossen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich mal hören wollte, wie er da eigentlich hinmoduliert, um zu erkennen, dass er gar nicht dort hinmoduliert, wohin er sollte).

    Zitat

    Da bin ich mir auch nicht sicher. Gerade weil es jeder kennt, könnte es doch ebenso umgekehrt sein, oder?


    Nein, bei einer miesen Interpretation eines unbekannten Stücks sagen alle: Ja, die Kleinmeister hatten halt nix drauf. Bei einer miesen Beethoven-Interpretation ergänzt das Gedächtnis und man hört sich schon das Genie zurecht.

    Zitat

    Meine These wäre ja, daß eine Interpretation die von Dir hervorgehobene Sprödigkeit und das Irritationspotential nachvollziehbar machen sollte, so schwierig das freilich knapp 200 Jahre später bei Musik sein mag, die seit 150 Jahren festverankertes oder gar versteinertes Standardrepertoire sein dürfte.


    Ich glaube nicht, dass man da die Sprödigkeit irgendwie unterstützen muss. Das Zeug ist ja so genau notiert, dass der Interpret eigentlich eh keinen Spielraum hätte, hielte er sich an den Notentext. Insofern sind Beethoven-Interpreten eigentlich uninteressant - wenn sie eine eigene Note einbringen, verfälschen sie schon den Beethoven und wenn sie so eine Sprödigkeit hinzutun wollen, so ist das ihre Sprödigkeit und nicht die Beethovens.


    Aber das ist jetzt die HIP- und Regietheaterdiskussion pur.
    :untertauch:

  • Die nachfolgende Kritik ist für alle Ansermet-Fans, zu denen ich mich zählen würde, interessant. Sie zeigt mir wiederholt, dass Andermet insgesamt doch nicht die durchschlagenden Beethoven-Interpretationen ablieferte.


    Thomas Pape berichtete in einem anderen Thread bereits positiv von Ansermets Decca-Aufnahmen.
    ?( Ich habe so meine Zweifel !
    Sind sie im Vergleich zu den zahlreichen großen Aufnahmen (Karajan, Bernstein, Szell, Leibowitz, Konwitschni, von mir aus Böhm) aus dieser Zeit nicht doch entbehrlich ?


    Zitat



    Aus Genf nichts Neues:
    Beethoven: 9 Sinfonien und 6 Ouvertüren sowie die Große Fuge op.133, Ernest Ansermet, Jg. 1883, dirigiert sein Orchestre de la Suisse Romande, Stereo-Aufnahmen von 1958 - 1963 der Decca, also etwa zeitgleich mit Konwitschny bzw. der ersten Karajan-Serie mit den Berliner Philharmonikern. Die Aufnahmen können jedoch weder in Punkto Spiel- als auch Klangkultur mit der letztgenannten mithalten, helles Klangbild. M.w. zum ersten mal auf CD, ein Dokument von Ansermet, der sich bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts einen Namen als großer Förderer der damaligen Moderne einen Namen machte.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    Die nachfolgende Kritik ist für alle Ansermet-Fans, zu denen ich mich zählen würde, interessant. Sie zeigt mir wiederholt, dass Andermet insgesamt doch nicht die durchschlagenden Beethoven-Interpretationen ablieferte.


    Thomas Pape berichtete in einem anderen Thread bereits positiv von Ansermets Decca-Aufnahmen.
    ?( Ich habe so meine Zweifel !
    Sind sie im Vergleich zu den zahlreichen großen Aufnahmen (Karajan, Bernstein, Szell, Leibowitz, Konwitschni, von mir aus Böhm) aus dieser Zeit nicht doch entbehrlich ?


    "Entbehrlich" scheint mit eher die Kritik zu sein (von wem stammt sie überhaupt?).


    Wer auch immer sie verfaßt hat, liefert Schlagworte, mehr aber nicht. Die kann man in der Pauschalität ("Die Aufnahmen können jedoch weder in Punkto Spiel- als auch Klangkultur mit der letztgenannten mithalten, helles Klangbild.") übernehmen oder es sein lassen.


    Ansermets Aufnahmen sind ca. 50 Jahre alt. Das Beethoven-Bild hat sich seitdem radikal geändert, wobei Ansermet allerdings Beethoven erheblich "moderner" oder "partiturtreuer" auslegte als Karajan zum Beispiel (Konwitschny kenne ich nicht). Karajan "glättet" Beethoven viel mehr als Ansermet. Das ist für jemanden, der gerne schön klingende Musik hört, in Ordnung, aber nicht für jemanden, der einen "überromantisierten Beethoven" nicht unbedingt schätzt.


    Es gibt gefühlte zigmillionen Beethoven-Aufnahmen. Bei der Fülle ist jede Aufnahme entbehrlich oder keine.


    Ansermets Beethoven ist mir erheblich näher als Karajans, weil Ansermet mehr "Ecken und Kanten" zeigt als Karajan. Ob einer der beiden "entbehrlich" ist oder beide oder keiner, liegt, wie so oft, im Auge des Betrachters...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Ansermets Aufnahmen sind ca. 50 Jahre alt. Das Beethoven-Bild hat sich seitdem radikal geändert, wobei Ansermet allerdings Beethoven erheblich "moderner" oder "partiturtreuer" auslegte als Karajan zum Beispiel (Konwitschny kenne ich nicht). Karajan "glättet" Beethoven viel mehr als Ansermet. Das ist für jemanden, der gerne schön klingende Musik hört, in Ordnung, aber nicht für jemanden, der einen "überromantisierten Beethoven" nicht unbedingt schätzt.


    Es gibt gefühlte zigmillionen Beethoven-Aufnahmen. Bei der Fülle ist jede Aufnahme entbehrlich oder keine.


    Ansermets Beethoven ist mir erheblich näher als Karajans, weil Ansermet mehr "Ecken und Kanten" zeigt als Karajan. Ob einer der beiden "entbehrlich" ist oder beide oder keiner, liegt, wie so oft, im Auge des Betrachters...


    Hallo Norbert,


    Danke für Deine sehr interessanten und aufschlussreichen Worte. Was Du schreibst stellt für mich nun den Gegenpool zu meiner Vermutung dar. Meine Zweifel zu Ansermets Beethoven hast Du damit stark gemindert.
    (Auch die Hörschnipsel bei jpc legen einiges an den Tag, was neugierig macht - man höre den Anfang der Fünften - klingt sehr gelungen ... )


    Ich kenne und habe mittlerweile 10 Beethoven-GA.
    Von daher stellt sich die ernsthafte Frage ob ich Ansermet unbedingt noch zufügen sollte ?


    Ich finde allerdings grundsätzlich nicht, das es Karajan in seinen drei Stereo-GA (DG) an Ecken und Kanten fehlt. Dazu müßte man Einzelbetrachtungen anstellen; :yes: gut, bei der Sinfonie Nr.8 fehlt mir so einiges an Ecken und Kanten bei Karajan (besonders bei seiner Letzten/84er).


    Wie Du schätze ich auch Leibowitz (Chesky), dem es an "Ecken und Kanten" ebenfalls wirklich nicht fehlt.
    Für die Insel würde ich dann aber Bernstein (SONY) nehmen ....
    :D dann würde mir aber trotzdem Karajan´s Fünfte sehr fehlen !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton


    Ich kenne und habe mittlerweile 10 Beethoven-GA.
    Von daher stellt sich die ernsthafte Frage ob ich Ansermet unbedingt noch zufügen sollte ?


    Hallo Wolfgang,


    es hängt davon ab, was Du hören möchtest ;) .


    Vergleicht man Ansermet z.B. mit Blomstedt (dessen GA Du, glaube ich, auch besitzt), dann wirst Du bei Ansermet erheblich mehr Schwung und Neugierde finden.
    Man mag es kaum glauben, aber zum Zeitpunkt der Aufnahmen hat das Orchestre de la Suisse Romande sehr selten Beethoven gespielt. Das hört man den Aufnahmen im positiven Sinne an. In sofern kann ich die Aussage der von Dir veröffentlichten Kritik an der Spielkultur nicht nachvollziehen.


    An Leibowitz hingegen reicht Ansermet imo nicht ganz heran. Leibowitz ist noch ein wenig "radikaler" in der "Entromantisierung" gewesen, wenngleich Ansermet bei der oft unterschätzten 4. Sinfonie Beethovens in Bezug auf Schwung Leibowitz kaum nachsteht.


    Zitat

    Ich finde allerdings grundsätzlich nicht, das es Karajan in seinen drei Stereo-GA (DG) an Ecken und Kanten fehlt. Dazu müßte man Einzelbetrachtungen anstellen; :yes: gut, bei der Sinfonie Nr.8 fehlt mir so einiges an Ecken und Kanten bei Karajan (besonders bei seiner Letzten/84er).


    Bei der 7. sind die Hörner im ersten und letzten Satz gnadenlos unterbelichtet, in der 1977er Aufnahme opfert Karajan im Adagietto der 7. die rhythmischen Strukturen einem "vibratolastigen Klangbrei", das Adagio der 4. Sinfonie ist in der 1977er Version ebenfalls zu sehr auf "Schönklang" getrimmt, aber die 5. "konnte" Karajan tatsächlich... ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Bei der 7. sind die Hörner im ersten und letzten Satz gnadenlos unterbelichtet, in der 1977er Aufnahme opfert Karajan im Adagietto der 7. die rhythmischen Strukturen einem "vibratolastigen Klangbrei", das Adagio der 4. Sinfonie ist in der 1977er Version ebenfalls zu sehr auf "Schönklang" getrimmt, aber die 5. "konnte" Karajan tatsächlich...


    Über Ansermet, der mit Sicherheit auch eine interessante Alternative wäre, kommen wir nun auf Beethoven 7 mit Karajan .


    :yes: An Deinen zitierten Worten gibt es nichts hinzuzufügen - das stimmt.
    Trotzdem gefällt es mir so, da ich im Laufe der Jahre gerade bei der Sinfonie Nr.7 von Karajan geprägt bin. Und dann der letzte Satz der 7; den höre ich auch kaum bei allen Anderen so umwerfend genial und aberwitzig gefetzt wie bei Karajan in 6:36 oder 6:25 (DG, 1962 und 1977) der Wahnsinn !


    Aber ohne Alternativen, die auch das Adagietto perfekt bringen - wie Leibowitz, Bernstein oder Solti, wäre ich auch nicht zufrieden.



    ;) Interessant auch dein Einwurf, das Ansermet mehr Schwung und Neugierge bereiten würde als Blomstedt. Das kann ich gut nachvollziehen, da ich nur Blomstedts Aufnahme der Sinfonie Nr.8 wirklich schätze (ist auch die einzige die ich zurückbehalten habe, denn Blomstedt gehört nicht mehr zu meinen GA).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    um dann einmal abstrakt, also ohne Verweis auf Leibowitz oder Blomstedt, zu antworten: Für mich gehört Ansermets Zyklus mit Sicherheit zu den "Top 5", wobei Leibowitz an erster Stelle steht, Herrweghe dort mit einer akzeptableren 9. dort stünde und wo Wand, Klemperer und Harnoncourt, Jochum (Concertgebouw), Drahos (Naxos), Bernstein (DGG) und Norrington (Hänssler) sich um die dann noch verbleibenden Plätze bei den Gesamtaufnahmen streiten... ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Hallo Norbert,


    habe Deine Beiträge zu den GA mit Beethoven aufmerksam verfolgt. Bei mir stehen zusätzlich im Regal auch noch folgende GA:
    HvK Aufnahmejahr 66, Cluytens, Solti 72/79 und 86/89, Muti, Gielen, Goodman, Gardiner, Kempe und Haitink und Järvi. Insgesamt also 23 GA des Werkes. Ist Ansermet da noch nötig?


    Deine bisherigen Tips habe ich befolgt und werde den Zyklus mit Herreweghe komplettieren.




    Liebe Grüße aus Burgdorf, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Lieber bernward :



    Auch wenn ich nicht direkt angeschreiben bin , so meine ich doch , dass Ansermet eine der wichtigen Gesamtaufnahmen der Beethoven - Symphonie aufgenommen hat ( dies gilt auch für seinen Brahms ! ) .


    Ich möchte diese GA nicht missen .


    Dagegen könnte ich auf manch andere GA genre verzichten ( man sollte sich ohnehin beschränken und ggf. seinen bestand kritisch überprüfen ) .


    Bruno Walter halte ich für ebenso wichtig wie Toscanini , Giulini oder Cluytens ( EMI ) oder George Szell . Und : Pierre Monteux !




    Beste Grüsse



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    Original von Bernward Gerlach
    Hallo Norbert,


    habe Deine Beiträge zu den GA mit Beethoven aufmerksam verfolgt. Bei mir stehen zusätzlich im Regal auch noch folgende GA:
    HvK Aufnahmejahr 66, Cluytens, Solti 72/79 und 86/89, Muti, Gielen, Goodman, Gardiner, Kempe und Haitink und Järvi. Insgesamt also 23 GA des Werkes. Ist Ansermet da noch nötig?


    Lieber Bernward,


    den Järvi hatte ich bei meinen "Top-Aufnahmen" doch glatt unterschlagen. Ich hoffe, er wird mir verzeihen ;) .


    Die Frage ist deswegen schwer zu beantworten, weil "Notwendigkeit" immer im Auge des Betrachters liegt ;) .
    Mit Deinen Gesamtaufnahmen deckst Du ein breites Spektrum an Beethoven-Interpretationen ab.


    Andererseits halte ich Ansermets Aufnahmen mit für besten "konventionellen", die man kaufen kann (siehe auch Franks Antwort).


    Bei JPC sind die Aufnahmen sehr günstig zu erwerben. Wie sagt Daniel Düsentrieb immer so schön: "Versuch macht kluch." ;)




    Zitat

    Deine bisherigen Tips habe ich befolgt und werde den Zyklus mit Herreweghe komplettieren.


    Das freut mich, denn die Sinfonien 4 und 7 sind für mich ein "absolutes Muß" (siehe meine Berichte in den entsprechenden Threads). Bei der 9., wie schon geschrieben, ist für mich die Tontechnik inakzeptabel, so daß ich zur eigentlichen Interpretation wenig schreiben kann bzw. möchte...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Original von Frank Georg Bechyna
    Bruno Walter halte ich für ebenso wichtig wie Toscanini , Giulini oder Cluytens ( EMI ) oder George Szell . Und : Pierre Monteux !


    Lieber Frank,


    stimmt, auch Pierre Monteux hat einen ausnehmend guten Beethoven dirigiert. Bloß leider ist die von mir schon länger gesuchte Doppel-CD der Sinfonien 2, 4, 5 und 7 nur zu für mich inakzeptablen Wucherpreisen erhältlich...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo Frank,


    vielen Dank. Werde mich mal auf die Suche nach Ansermet und Monteux machen. Szell habe ich natürlich.


    Liebe Grüße, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo Norbert,


    habe soeben bei amazon 1,3,6 und 8 für schlappe 12,88 Euronen bestellt. Decca Doppel CD.




    Liebe Grüße, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ja, Bernward, die Sinfonien 1, 3, 6 und 8 sind ja auch recht preiswert zu erstehen, bloß 2, 4, 5 und 7 leider nicht.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Lieber bernward ,
    lieber Norbert !


    Die IX. Symphonie gab es in einer Kombination aus Eisdiele (!) und Cd-Laden als Einzelaufnahme .


    Die anderen Aufnahmen waren immer schwer zu bekommen ( auch in Paris und London ) .


    Das überrascht umso mehr , weil die Nachfrage wirklioch immer gross war .


    Ob Thomas ( Pape ) gar die LPs hat ?


    Es handelt sich immer um die Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern !


    Seltsamerweise gibt es die 3. Symphonie mit pierre monteux mehrfach 8n u. a. in der Kombination mit der 4. Symphonie von Robert Schumann . Label : BBC Legends . Unter anderem bei amazon.com ) .


    Beste Grüsse



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank,


    momentan verhält es sich etwas anders.


    Die Sinfonien 1, 3, 6 und 8 sind immer noch problemlos bei Amazon als Decca-Doppel-CD erhältlich:



    Sinfonie Nr. 9 gibt's bei Millenium, früher erschienen bei Westminster, allerdings mit dem LSO:



    Die Sinfonien 2, 4, 5 und 7 sind, wie schon geschrieben, zu Wucherpreisen erhältlich, wurden aber auch mit dem LSO eingespielt:



    In sofern wundert mich ein wenig Deine Aussage, daß alle Aufnahmen mit den Wiener Phílharmonikern entstanden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • @ Frank,


    wenn Du die Ansermet-GA meinst, die habe ich tatsächlich als LP. In den 1970ern sind die in den USA in einer Box zusammengefast worden, unter Unterschlagung der Ouvertüren allerdings. Ich fürchte also, dass ich mir die CD's auch noch zulegen muss. Seufz! Ansermet hat den Beethoven immer mit seinem OSR gespielt.


    @ Norbert


    Die Monteux-CD's kannst Du fast schon als Schnäppchen ansehen; versuch die Sinfonien mal als LP's zusammenzutragen. Erstaunlich, dass die bei DECCA veröffentlicht werden. Die LP's waren RCA-Victor. Vielleicht erbarmt sich da ja mal jemand (vielleicht Andrew Rose von "Pristine Classical")?


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Guten Morgen !


    @ norbert :


    Du hast Recht . Ich hatte auch nachgesehen bei amazon.com, ob es nicht dochh einen kompletten Zyklus ( noch ) mit den Wiener Philharmonikern bzw. mit dem London Symphony Orchestra , dessen Chef Pierre Monteux bis über seinen Tod hinaus per Vertrag gewesen war .


    Einzelaufnahmen mit Monteux und Beethoven-Symphonien gibt es auch mit anderen Orchestern . Leider ist wohl vieles nicht mehr erhältlich .


    Monteux - Aufnahmen sind immer noch begehrt . Warum es keine CD - Box mit seinen Aufnahmen gibt ? Ich denke, dass die Märkte in Grossbritannien alleine ebenso nicht ausreichen wie in Frankreich .


    Wer unbdingt die Monteux - Aufnahmen besitzen möchte, der wird bereit sein , den Preis für die CDs zu bezahlen .


    Ganz allgemein finde ich es erfreulich , dass Poierre Monteux hier im Forum neben seinen Aufnahmen von Kompositionen des XX. Jahrhunderts Erwähnung findet .


    Dasselbe gilt für E. Ansermet ( Beethoven , Brahms ) .


    @ Thomas :


    Die Rechte an Aufnahmen sind bekanntlich ein schwieriges kapitel .
    Vielleicht hat die früher selbständige DECCA einen Teil der RCA - Aufnahmen aufgekauft .


    Monteux - Platten sieht man ganz selten in Deutschland .


    Und die Geschäfte mit sehr vielen LPs werden immer weniger . In Düsseldorf hat mit " Enterprise " im September 2009 der letzte umfangreiche " Plattenladen " zugemacht .


    Nebenbei . Der erste " Saturn " - Laden hat nach seinem Umzug innerhalb von Düsseldorf die Schrumpf-Abteilung für Klassik praktisch ganz geschlossen .


    Saturns beste konkurrenz ist Saturn selbst . Im Norden von Düsseldorf Wesel / Niederrhein (seit 2006 ) und Duisburg ( seit 2009 ) . Dann natürlich Köln im Süden oder Wuppertal im Osten .


    Und es werden eben sehr viele Bestellungen online erledigt .


    Beste Grüsse


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Thomas,
    lieber Frank,


    es ist schon richtig, wenn man eine Aufnahme meint, unbedingt besitzen zu müssen, dann ist man gezwungen, entsprechende Preise zu bezahlen.
    Auch wenn ich Monteux' Beethoven außerordentlich schätze, ist meine persönliche Schmerzgrenze bei fast 50 € für zwei Midprice-CDs (noch?) weit überschritten.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo,


    Beim Stöbern gefunden:


    1. 2,4,5,7 derzeit nicht lieferbar.
    2. Gesamtbox von Decca mit allen Sinfonien derzeit nicht lieferbar.


    3. 4 und 7 mit dem LSO lieferbar für 14,95 Euronen.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Lieber Norbert :


    EMI hat seit Jahrzehnten immer so nette Hinweis e in allen Ländern , die ich kenne als CD - bzw. LP-Käufer, dass sie sehr dankbar seien , wenn man die Originale gekauft habe .


    Angesichts der zunehmenden Kürzungen in den Katalogen bzw. der
    nicht erfolgenden Neuauflagen kann ich Menschen gut verstehen , die dann eben zum Tausch greifen müssen .


    Das Brahms - Violinkozert mit Szeryng und Pierre Monteux , stets höchstgelobt , gibt es fast nur zu Liebhaberpreisen . Eine höhere Stückzahl würde jedes Problem lösen .


    Bessere Zeiten als derzeit wird es wohl nicht mehr geben . Eher das Gegenteil .


    Beste Grüsse



    Frank


    PS.: Bei einigen wirklich wichtigen Fachbüchern ist dieses Problem leider ähnlich .

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Na bitte Ihr Lieben, geht doch. Alle Neune unter Monteux zum Schnäppchenpreis. Leider nur einmal verfügbar und auch gebraucht.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:


    Hmmm, das hat nicht ganz hingehauen; gefunden habe ich die GA beim französischen Ableger des Schlangenflusses (also .de durch .fr ersetzen). 142 EUR werden erbeten.

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Danke, Thomas, ich lasse mich benachrichtigen, sobald der Artikel verfügbar ist... ;)


    Bei Brahms' 2. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern, auch seinerzeit erschienen bei Decca, wäre ich sogar bereit gewesen, über 20 € zu investieren, aber leider war die Aufnahme nicht mehr zu beschaffen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Die Zweite Sinfonie von Brahms mit den Wiener Philharmonikern unter Pierre Monteux aus dem Jahre 1959 befindet sich in dieser 7-CD-Box, welche bei amazon zu einem akzeptablen Preis regulär erhältlich ist:




    Agon

  • Danke für den Hinweis, Agon.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Original von Bernward Gerlach
    Hallo Norbert,


    habe Deine Beiträge zu den GA mit Beethoven aufmerksam verfolgt. Bei mir stehen zusätzlich im Regal auch noch folgende GA:
    HvK Aufnahmejahr 66, Cluytens, Solti 72/79 und 86/89, Muti, Gielen, Goodman, Gardiner, Kempe und Haitink und Järvi. Insgesamt also 23 GA des Werkes. Ist Ansermet da noch nötig?


    Was sind die anderen 11?


    "Nötig" bzw. empfehlenswert wären evtl. noch:
    Toscanini, Scherchen (mindestens 3+8), Leibowitz, Furtwängler (3,5-7,9) und von neueren Harnoncourt.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Johannes,


    die anderen 11, auf die ich Bezug genommen hatte, hat norbert in seinem Beitrag am 28.11.2008 in diesem Thread aufgelistet.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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