Hallo Tschaikowsky-Freunde,
warum ist immer nur von Tschaikowsky-Klavierkonzert Nr.1 die Rede ?
Das Klavierkonzert Nr.2 steht diesem nicht nach, wenn man die richtige Aufnahme hört.
Nach weit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigen mich wiedermal die Tschaikowsky-Klavierkonzerte.
Ich stelle fest das es immer wieder schön ist zu seinen Wurzeln zurückzukehren: Dazu ist bei mir auch wiedermal der Plattenspieler zu Einsatz gekommen.
Eine meiner ersten Aufnahmen der KK war auch wiedermal das Beste, was ich je hörte, weil ich schon damals meinem Motto treu blieb und von einem russischen Komponisten auch eine russische Aufnahme kaufte:
Neben meinen weiteren CD-Aufnahmen mit Werner Haas/Inbal (Philips) und Rudi/Jansons (EMI) sind es die guten alten russischen Aufnahmen auf meiner Eurodisc-Doppel-LP:
Das waren Interpretationen der damaligen Preisträger der Tschaikowsky-Wettbewerbe 70er-Jahre in Moskau:
*** Klavierkonzert Nr.1
mit
Grigorij Sokolow, Klavier/ Staatliches SO der UDSSR / Neeme Järvi
*** Klavierkonzert Nr.2 (1.Fassung) und 3
mit
Igor Shukow, Klavier / Grosses RSO der UDSSR / Roshdestwensky
(Melodiya-Aufnahmen/Eurodisc)
Zum Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr.2 (1880)möchte ich darauf aufmerksam machen, dass dies hier bei Shukow/Roshdestwensky die Aufnahme in der 1.Tschaikowsky-Urfassung vorliegt und nicht in der ansonsten meistgespielten nach Tschaikowsky´s Tod gekürzten Fassung vom Pianisten Alexander Siloty aus dem jahre 1893.
Die Kürzung erfolgte im 2.Satz Andante non troppo, der den Soloinstrumenten Violine und Cello im Tschaikowsky-Original mehr Vorrang einräumt als dem eigendlichen Soloinstrument Klavier.
Ein Grund warum Nicolai Rubinstein (der den Klavierpart für zu episodisch hielt) die Uraufführung des Werkes von 1880 vor sich herschob, bis sein Tod den Weg für dieses KK Nr.2 frei machte und die Uraufführung durch den Tschaikowsky-Schüler und Komponisten Sergei Tanejew am 18.Mai 1882 erfolgen konnte.
Die verfälschende und verkürzte Fassung des 2.Satzes konnte sich bis heute als Aufführungspraxis halten.
Wie kraftvoll Igor Shukow das KK Nr.2 spielt macht das Werk für mich so wertvoll wie das pouläre KK Nr.1 und steht diesem in dieser Aufnahme in keiner Weise nach.
Alle von mir später gehörten Aufnahmen auf CD (auch meine genannten CD-Aufnahmen) erreichen diese grandiose Kraft nicht.