ZitatOriginal von Hildebrandt
Der arme Tangentenflügel!
Als Quasi-Kreuzung aus Cembaloform und Clavichordklang [...] Cembalo und Clavichord liegen mir aber näher. Das ist wohl mein Geschmack, über den...
Salü,
ja, das deckt sich dann großteils mit meiner ersten bewussten Hörerfahrung bezüglich dieses Instrumentes:
Arthur Schoonderwoerd
Ensemble Cristofori
Johann Wilhelm Wilms [1772-1847]
Klavierkonzert Es-Dur op. 3
Joseph Schmitt [1734-1791]
Quartett für Klavier, Flöte, Violine und Cello
D-Dur op. 9 Nr. 1
Pianoforte à tangentes William John Story Jurgenson
d'après Spaeth & Schmahl, Regensburg c1770
Irgendwie kam es mir allerdings eher als Mixtur aus Spinett und Hammerklavier vor, aber da gibt es - wie Du schon so schön beschrieben hast - garantiert markante Unterschiede von Instrument zu Instrument. Im vorgenannten Fall - die Aufnahme ist ziemlich neu, zu Anfang dieses Jahrtausends entstanden - jedenfalls empfinde ich den Klang als ärmlich [diese Umschreibung habe ich aus einer Beschreibung der Stamitzschen Violakonzerte durch den praktizierenden Bratschisten selbst übernommen]. Sogar ziemlich nervtötend... die Werke an sich sind sehr schön, aber dieses Instrument...
Zum Glück wird das ebenfalls enthaltene Klavierkonzert g-moll von Carolus Antonius Fodor auf einem echten, klangschönen, Fortepiano dargeboten.
Bleibt für mich die Frage offen, was Du mit Quasi-Kreuzung meinst? Handelt es sich nun um eine wichtige Entwicklungsstufe auf dem Weg vom Cembalo zum Hammerklavier, oder wurde hier bewußt etwas zusammengefügt?
Viele Grüße
Ulli