Wr. Staatsoper Saison 2008/09

  • Zitat

    Original von severina
    Hallo Gregor,
    mein Problem ist, dass z.B. von Donizetti immer nur die Lucia und L'Elisir rauf und runter gespielt werden, kaum einmal etwas anderes. Vor einigen Jahren gab es noch die Maria Stuarda, im Vorjahr neunmal Fille du Regiment, die, obwohl immer ausverkauft, auf Nimmerwiedersehen nach NY verschwand. (Schon klar, es war eine Coproduktion, aber trotzdem......) Ich wünschte mir einmal eine Favorita, eine Anna Bolena, eine Elisabetta - an so etwas Exotisches wie Alahor in Granata versteigen sich meine Wünsche eh nicht, obwohl ich diese Oper bezaubernd finde. Rossini hat 39 OPern komponiert, aber wie viele davon werden gespielt??? Nicht alle sind zu Unrecht vergessen!!
    lg Severina :hello:


    Haben sie nicht letzte oder vorletzte Saison "La favorite" mit der Gruberova gespielt?


    Lg


    Roland

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Zitat

    Original von nufan
    Haben sie nicht letzte oder vorletzte Saison "La favorite" mit der Gruberova gespielt?


    Hat die Gruberova das Fach gewechselt?
    "La Favorita" ist meines Wissens ein Mezzo???


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Gute Frage - kann sein, dass ich das mit Lucia di Lammermoor verwechsle - muss mal in das Besetzungsarchiv schauen ...


    Du hast natürlich Recht - es war Luciana D'Intino ...


    Lg


    Roland

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Zitat

    Original von Gregor:
    Besonders freue ich mich auf die Traviata mit Netrebko und Calleja. Diese beiden Stimmen passen sehr gut zueinander und Calleja ist seit seinem Hattrick vom vergangenen Jahr ein absoluter Publikumsliebling in Wien.


    Hoffentlich wird´s fürs TV aufgezeichnet! (nach Wien schaffe ich es in dieser Saison bestimmt nicht - leider! :faint:)



    Zitat

    Original von Armin Diedrich:
    Das läßt mich an eine Story von Thomas Beecham denken. Ein Sänger mußte einmal auf dem Bauch liegend singen und monierte: "In dieser Position kann ich nicht singen!". Darauf meinte Beecham trocken: "Ich kann mich erinnern, daß ich in dieser Position einige meiner besten Vorstellungen gegeben habe."


    Auch wenn es ein bisschen OT ist, aber über diesen Dirigenten scheint es ja einige Anekdoten zu geben. So soll er Victoria de los Angeles, die sich in der Aufnahme der "Bohème" weigerte, für naturalistische Keuchlaute die musikalische Linie zu unterbrechen, erklärt haben:
    "Young lady, now we´re going to do that again, and if you don´t cough, we will later, after the tape is put together, hire a professional cougher, and you may not be able to hear a note you sing!"


    :hello: Petra


  • Hallo Roland,
    das stimmt, aber meines Wissens ist das die erste Preissteigerung in der Ära Holender, und kaum jemand erinnert sich noch daran, dass er es gewesen ist, der bei Amtsantritt die unteren Preiskategorien dramatisch gesenkt hat. Kleines Beispiel: Der von mir geliebte Sechser in der Proszeniumsloge kostete in den Achtzigerjahren 360 Schilling, momentan 10€ (Künftig 11), d.h. dieser Platz war früher dreimal so teuer. Natürlich zahlst du für erste Reihe Parkett Länge mal Breite - na und? Irgendwie muss das Geld ja hereinkommen, und 192€ ist im internationalen Vergleich nicht wahnsinnig teuer. Erst unlängst schwärmten mir zwei in der Loge (1. Reihe, könnte ich mir nie leisten!) vor mir sitzende Italiener vor, wie billig diese tollen Plätze seien im Vergleich zur Scala, da müsste man dafür mindestens das Doppelte zahlen. Ob das stimmt, weiß ich nicht, ich war noch nie in der Scala.
    Und was die sichtbehinderten Plätze betrifft: Insider wissen genau, wo man trotzdem ganz wunderbar sieht! Ich habe ja wirklich die Panik, dass zumindest diese Plätze in der neuen Direktion sprunghaft ansteigen werden...... ;( ;( ;( ;(
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von severina


    Hallo Roland,
    das stimmt, aber meines Wissens ist das die erste Preissteigerung in der Ära Holender, und kaum jemand erinnert sich noch daran, dass er es gewesen ist, der bei Amtsantritt die unteren Preiskategorien dramatisch gesenkt hat. Kleines Beispiel: Der von mir geliebte Sechser in der Proszeniumsloge kostete in den Achtzigerjahren 360 Schilling, momentan 10€ (Künftig 11), d.h. dieser Platz war früher dreimal so teuer. Natürlich zahlst du für erste Reihe Parkett Länge mal Breite - na und? Irgendwie muss das Geld ja hereinkommen, und 192€ ist im internationalen Vergleich nicht wahnsinnig teuer. Erst unlängst schwärmten mir zwei in der Loge (1. Reihe, könnte ich mir nie leisten!) vor mir sitzende Italiener vor, wie billig diese tollen Plätze seien im Vergleich zur Scala, da müsste man dafür mindestens das Doppelte zahlen. Ob das stimmt, weiß ich nicht, ich war noch nie in der Scala.
    Und was die sichtbehinderten Plätze betrifft: Insider wissen genau, wo man trotzdem ganz wunderbar sieht! Ich habe ja wirklich die Panik, dass zumindest diese Plätze in der neuen Direktion sprunghaft ansteigen werden...... ;( ;( ;( ;(
    lg Severina :hello:


    Hallo Severina,


    Ich finde - wie Du - die Preise auch nicht besonders tragisch - die Hälfte von der Scala kommt meines Wissens ungefähr hin. Wollte nur drauf hinweisen, dass die Preissteigerung stimmt.


    Lg


    Roland

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Zitat

    Original von nufan


    Ich finde - wie Du - die Preise auch nicht besonders tragisch - die Hälfte von der Scala kommt meines Wissens ungefähr hin. Wollte nur drauf hinweisen, dass die Preissteigerung stimmt.


    Anscheinend gehört die Wr. Staatsoper im internationalen Vergleich zu den eher günstigeren Häusern. Die Scala ist doppelt so teuer wie die Wiener Oper? Zürich soll ja auch erheblich teurer sein als Wien.
    Covent Garden, Met und Pariser Oper werden wohl auch nicht so günstig sein, oder? Oper ist wohl generell ein eher teureres Vergnügen.


    Gregor

  • Zitat

    Original von severina
    Meyer will im ersten Jahr einen Janacek-Schwerpunkt bringen, auch nicht rasend originell, aber immerhin. Angeblich soll auch die Boulez/Cherau Produktion "Aus einem Totenhaus" übernommen werden, das fände ich allerdings :jubel: :jubel: :jubel:


    =) =) Fein, da werd ich dann ein paar Mal in die Hauptstadt reisen! "Aus einem Totenhaus" mit Boulez hat mir schon im Radio so gut gefallen, hoffentlich dirigiert er das dann auch noch!
    Liebe Grüße,
    Martin,
    Janácek-Fan
    :hello:

  • @ Preise:


    In Paris (Palais Garnier) bin ich kürzlich um € 130,00 auf eínem der Mittelloge in Wien vergleichbaren Platz in der 2. Reihe gesessen (war allerdings die Wiederaufnahme einer Produktion), um € 60,00 in einer Seitenloge im Rang ebenfalls in der 2. Reihe (nicht rasend gut gesehen) und um € 20,00 in einer Parterreloge (2. Reihe, aber nicht schlechter als die Karte um € 60,00). Mit Glück kann man in Paris billigere Karten bekommen als in Wien (und die Sicht ist in der Opera Bastille auch auf den billigen Plätzen deutlich besser !). Auch Berlin (erlebt in der Lindenoper und der Komischen Oper im letzten Herbst) zahlte ich zuletzt weniger als in der STOP.


    viele Grüße
    Michael 2

  • Philhellene



    Hallo Martin,


    als Jancek-Fan solltest Du im kommenden Jahr nach Düsseldorf kommen, hier gibt es einen Janacek-Zyklus: Dienstag bis Freitag, 5 Opern,
    gute Plätze im Paket für 69,- bis 241,- EURO.


    Näheres demnächst im Thread: Deutsche Oper am Rhein


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Rita


    Für 5 Abende, jeweils die besten Plätze (1.Parkett oder 1. Rang Mitte) ist das nicht zu teuer! Das sind ab 13,80 pro Oper, dafür gibt es in Wien höchstens Stehplatz ohne Bühnensicht!


    LG Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Hallo Martin,


    als Jancek-Fan solltest Du im kommenden Jahr nach Düsseldorf kommen, hier gibt es einen Janacek-Zyklus: Dienstag bis Freitag, 5 Opern,
    gute Plätze im Paket für 69,- bis 241,- EURO.


    Danke für den Hinweis! Wenn sichs irgendwie machen lässt, werde ich schauen, da nach Düsseldorf zu kommen.
    Liebe Grüße,
    Martin

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Rita


    Für 5 Abende, jeweils die besten Plätze (1.Parkett oder 1. Rang Mitte) ist das nicht zu teuer! Das sind ab 13,80 pro Oper, dafür gibt es in Wien höchstens Stehplatz ohne Bühnensicht!


    LG Harald


    Nochmals Einspruch: der Wiener Stehplatz ist betreffend Preis-Leistungsverhältnis nach wie vor unschlagbar (trotz Preisanhebung nächste Saison): das Stehparterre mit absolut perfekter Bühnensicht kostet nächste Saison 4 EURO (derzeit 3,50 Euro).


    Lg

    leporellina


    Musik machen ist ein erotischer Akt, weil es mit Wollen, mit Leidenschaft zu tun hat. Daniel Barenboim

  • Zitat

    Original von Gregor


    Anscheinend gehört die Wr. Staatsoper im internationalen Vergleich zu den eher günstigeren Häusern. Die Scala ist doppelt so teuer wie die Wiener Oper? Zürich soll ja auch erheblich teurer sein als Wien.
    Covent Garden, Met und Pariser Oper werden wohl auch nicht so günstig sein, oder? Oper ist wohl generell ein eher teureres Vergnügen.


    Gregor


    Dürfte die Scala-Preise falsch in Erinnerung haben - hab grade auf der Homepage geschaut, da kostet die teuerste Kategorie € 204 ...


    LG


    Roland

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Die Wr. Staatsoper scheint sich in der neuen Spielzeit von einigen Produktionen zu verabschieden. Dazu gehören modernere als auch konventionelle Inszenierungen.
    Hoffmann's Erzählungen, I Vespri Siciliani oder auch der französische Don Carlos sollen angeblich nicht mehr gezeigt werden.


    Was vielleicht überrascht, ist, daß die La Traviata Inszenierung auch abgesetzt werden soll. Angeblich wird nach der Netrebko/Calleja-Serie im Frühjahr 2009, diese Inszenierung nicht mehr zu sehen sein.


    Manche wird's vielleicht freuen, andere fürchten sich vielleicht vor dem was danach kommt. :pfeif:


    Gregor

  • Zitat

    Original von leporellina


    Nochmals Einspruch: der Wiener Stehplatz ist betreffend Preis-Leistungsverhältnis nach wie vor unschlagbar (trotz Preisanhebung nächste Saison): das Stehparterre mit absolut perfekter Bühnensicht kostet nächste Saison 4 EURO (derzeit 3,50 Euro).


    Lg


    Und wie ich - wieder einmal! - allen Miesmachern zum Trotz erklären muss: In Wien gibt's schon um 10€ (ab nächster Saisin 11€) Plätze mit super Bühnensicht - man muss nur wissen, wo!
    lg Severina :hello:


  • Hallo Gregor,
    um den Konwitschny-Carlos weine ich schon jetzt ;( ;( ;( ;(, der Traviata hingegen weine ich keine Träne nach - das kann nur besser werden! Diese Inszenerung ertrage ich wirklich nur mehr mit einer tollen Besetzung, so wie eben unlängst mit Stoyanova, Beczala und Lucic.
    lg Severina :hello:

  • Lieber Christoph,

    Zitat

    Und: Sevi, Du kennst doch noch die alte Schenk-Inszenierung vom Tannhäuser.


    Da Severina hier nicht antworten konnte, mache ich's. Ich kenne die alte Schenk-Inszenierung, die seinerzeit Maazel herausbrachte, recht gut.
    Der Hintergrund war, daß Maazel schon im Vorfeld seiner Amtsübernahme heftig umstritten war, wobei auch viel Antisemitismus mitspielte. Da Maazel ein mißglücktes "Ring"-Projekt, das zur Hälfte sein Vorgänger Egon Seefehlner und zur Hälfte er durchführen sollte, abbrach, hieß es bald: "Der Jud' spielt keinen Wagner - eh klar". Maazel, der eigentlich von der Inszenierungsmethode Schenk wenig hielt, sondern auf US-Flitterkram stand, wovon etwa eine grauenhafte "Turandot" im Musical-Stil Zeugnis ablegt, wollte das Wiener Publikum besänftigen und setzte als erste Premiere Wagner mit Schenk an - eben jenen "Tannhäuser", der auch dadurch in die Geschichte des hauses einging, daß bei der Premiere der Sänger der Titelrolle, Rainer Goldberg, Nerven und Partie hinschmiß, tonlos von der Bühne ging und durch den in einer Loge zufällig (wirklich zufällig?) anwesenden Spas Wenkoff ersetzt wurde.


    Nun also Schenks Inszenierung: Ausstattung naturalistisch mit vielen Details, typische Schenk-Ausstattung eben. In der Personenführung war's leider schon Schenks Verfalls-Zeit mit den üblichen Manierismen: Geführt wurde/n meist nur die momentan wichtige/n Person/en, die anderen standen weitgehend regungslos herum. Viele nervöse Handbewegungen und Schritte, was den Eindruck des Zappelns erweckte. Und leider auch viele Kleinigkeiten, die lächerlich wirken: Beim Pilgerchor etwa gab es einen Pilger, der schon etwas müde war, zurückblieb, und dann nachlaufen mußte. Was während der Pilgerszene als Running gag (im wahrsten Sinne des Wortes) eingesetzt wurde.


    Insgesamt eine Inszenierung, die immer wieder Komödie machen wollte (ich unterstelle Absicht, nicht Unfreiwilligkeit), zweifellos ein paar gute Szenen hatte, etwa den Sängerwettstreit, aber in Manierismen gefangen war.


    :hello:

    ...

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  • Danke, Edwin, dass du für mich in die Bresche gesprungen bist, ich kannte diesen Tannhäuser tatsächlich nicht :O (Damals lag Wagner noch außerhalb meines musikalischen Horizonts, ich war noch nicht "taminoisiert" ;) )
    Wenn man übrigens je das Missvergnügen hatte, Otto Schenk als Schauspieler erlebt zu haben, weiß man, woher das Gezappel in seinen Inszenierungen kommt..... :wacky:
    By the way: Ist Knuspi noch an Bord?
    lg Severina :hello: