Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Warum tragen die beiden Hunde (derjenige links und der andere rechts im Vordergrund) ein Stöckchen um ihren Hals?



    Lieber moderato

    Zumindest DIESE Frage kann ich beantworten - oder besser gesagt Wikipedia:



    Zitat

    Da die Jagd das Privileg der Oberschicht darstellte, war Bauern und anderen „gewöhnlichen“ Leuten die Haltung von zur Jagd geeigneten Hunden nicht oder nur unter strengsten Auflagen gestattet. Zu diesen Reglementierungen gehörte seit Anfang des 17. Jahrhunderts das „Knütteln“ der Hunde in Waldnähe. Darunter wurde die Befestigung eines Holzknüppels von mindestens einer Elle Länge am Halsband des Hundes verstanden, um ihn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Regional wurden für Hunde sogar gesetzlich Verstümmelungen des Vorderlaufs (Expediation, d. h. (Teil-)Amputation des Mittelfußballens) oder Hinterbeins (Durchtrennen der Sehnen), gefordert, um die Tiere jagduntauglich zu machen.Bester Grüße aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Warum hat der Mann hinter dem Trommler eine Blume in Händen?

    "Los miembros masculinos de ambas familias dirigen la procesión, encabezada por el novio con una flor en la mano, evidente símbolo matrimonial."


    Mit anderen Worten: Das ist der Bräutigam. Entsprechend der Frau hinter den anderen Musikern, die ebenfalls eine Blume in der Hand hält, sie ist die Braut. Die Blumen sind ein Symbol für die Ehe.



    Thomas

  • Lieber Alfred Schmidt, lieber thdeck, liebe Rätselfreunde


    Danke für die Beantwortung meiner Fragen, die sich mir bei der Betrachtung des Breughel Gemäldes stellten.



    Ein Tipp zum Beethoven-Portrait ist nötig. Es entstand 1910 indirekt am "lebenden" Objekt.


    Es grüsst euch herzlich


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • FKN sind die drei Buchstaben,

    Das Bild wurde nach der Lebendmaske von Franz Klein gezeichnet.

    Das Ergebnis ist beeindruckend

    Aber gerade die Augen, die bei der Maske ja naturgemäß geschlossen sein müssen wurden besonders eindringlich gezeichent, mit einem suggestiven Gesichtsausdruck, der Vorstellung von Beethoven in jener Zeit.. Geratezu titanenhaft dämonisch...

    und somit - bei aller zugestandenen Qualität - dennoch manipulativ......


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    So ist es. FKN bezieht sich auf Franz Klein (1779-1840). Den Buchstaben N konnte ich nicht bestimmen. Die Skizze soll aus dem Jahr 1910 stammen, wenn die Angabe beim Bildarchiv akg stimmt.


    Weil du die Lösung genannt hast, geht die Ehre an dich, uns ein weiteres Rätsel zu stellen.


    csm__beethoven_796d694a-d9e3-4c58-8d0d-537ab812ed34_da545a1fa6.jpg


    https://www.akg-images.de/archive/-2UMDHUHKAXSO.html


    Auf der Seite des Beethoven-Hauses in Bonn findet man diese Information zu dieser Gipsmaske.


    "1812 eröffneten die mit Beethoven befreundeten Wiener Klavierbauer Nannette und Andreas Streicher einen Klaviersalon, den sie mit Büsten berühmter Musiker schmücken wollten. Deshalb beauftragten sie den Bildhauer Franz Klein mit der Herstellung einer Beethoven-Büste. Um diese möglichst lebensnah zu gestalten, nahm Klein als Vorlage zunächst eine Lebendmaske aus Gips ab. Der erste Versuch soll missglückt sein, da Beethoven von einer Panik zu ersticken überfallen wurde."


    Maske_1__500x794_.jpg

    Maske_2__500x776_.jpg


    Die von Franz Klein gefertigte Büste ist die erste Skulptur, die von Ludwig van Beethoven bekannt ist. Sie ist in Wien im Kunsthistorischen Museum, Sammlung alter Musikinstrumente (Neue Burg) ausgestellt.


    Beethoven_by_Franz_Klein_1812_Wien_SAM.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Lieber moderato

    Vielen Dank für die zusatzinfomationen. Sie sind es die diesem Thread das Gewicht verleihen, das er hat. Der Infomatinsgehalt ist für Bildungshungrige einfach Phänomenal - und das alles in spielerischer Weise.


    Das heutige Rätsel ist eines von der leichten Sorte - leider ann ich es mir nicht mehr aussuche - ich suche bisweilen ein Stunde nach einem geeigneten Cover.

    An sich wäre das nicht so schli,, - aber dazu kommt noch Dein überragendes optisches Gedächtnis...


    Die heutige Frage ist diesmal nicht nach dem Maler, sondern: wer ist da (angeblich) abgebildet ?- Auf der CD steht übrigens was falsches......

    6112suPoFmL.jpg


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Die Darstellung aus der Manesse-Handschrift zeigt "Her Chunrat vo Altstetten" mit Falken und der Angebeteten. Drei Texte sind darin von diesem Minnesänger überliefert. Er lebte im 12. oder 13. Jahrhundert. Die von Altstettten waren Ministerialbeamte des Klosters St. Gallen in der Schweiz. Sie wirkten in der Nähe, wo ich meinen Wohnsitz habe.


    Dieses Buch ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Es entstand um 1300. Es waren mehrere Schreiber und Maler beteiligt. Heute wird das wertvolle Buch in Heidelberg aufbewahrt.


    Das Cover-Bild hatte ich sofort erkannt, weil es eine Illustration in einem Buch war, das ein Grossverteiler in der Schweiz seinen Genossenschaftern abgab. Dieser Band war dem Verhältnis des Menschen zum Tier gewidmet. Als Kind hatte ich die Bilder darin oft betrachtet. Das Buch in seinem grauen Kartonschuber steht in meiner Bibliothek. Der Gründer des Grossverteilers MIGROS Gottfried Duttweiler verfügte, dass 1 % des Umsatzes der Kultur zugute kommen soll. In all den Jahren seit diesem Statut sind 4,7 Milliarden Schweizer Franken ausgeschüttet worden. In den vergangenen Tagen gab der Konzern bekannt, dass der Verteilerschlüssel dieser Gelder neu geregelt werden soll. Viele Kulturschaffende und Institutionen sind nun in ihrer finanziellen Grundlage bedroht.


    Es grüsst dich


    moderato


    Altstetten.jpg.

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  • Die Antwort ist - wie erwartet - richtig - ich hab länger suchen müssen, weil im Booklet "Konrad von Altesser" stand - und den gibt es natürlich nicht...

    Ich hätte gern ein schwierigeres Rätel gebracht - aber die Auswahl ist gering

    Dafür ist ein bislang weitgehend unbekannter Minnesänger ins Rampenlicht geraten -diese Manesse- Handschrift ist in der Tat ein Fundgrube...

    Das nächste Rätsel kommt aus der Schweiz....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Rätselfreunde


    Die Schwierigkeiten ein passendes Coverbild zu finden, kann ich teilweise nachvollziehen. Wenn auf der Rückseite die Bildangaben zu finden sind und bei den Werbepartnern sichtbar sind, verbietet es sich das Cover im Thread als Rätsel zu zeigen. Bei den wenigsten durch mich gestellten kniffligen Rätsel, bin ich im Besitz der CD. Ich recherchiere, bevor ich es hier zeige, wer der Urheber sein könnte. So habe ich als Rätselsteller ein doppeltes Vergnügen und kann abschätzen, ob die Lösung auffindbar ist. Den Urheber des nächsten Rätsels habe ich an seiner Handschrift sofort erkannt. Ich zähle es zu den eher schwierigen Rätseln. Die CD wird in den nächsten Tagen beim Werbepartner erhältlich sein.


    Wer hat's aufs Papier gebracht?



    Es grüsst


    moderato

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  • Lieber Wilfried


    Ich gratuliere dir zu deinem Kunstverständnis. Du liegst mit deiner Vermutung richtig!

    Es ist Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669), der diese Skizze der Kreuztragung um 1635 mit Feder und brauner Tusche gemacht hat. Es hat die Masse 14,5 × 26 cm. Aufbewahrt ist es im Kupferstichkabinett in Berlin.


    Du wirst uns das nächste Rätsel stellen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato



    2370041a.jpg



    Im Studiensaal des Kupferstichkabinetts in Berlin kann man sich Originale nach Voranmeldung vorlegen lassen. Die Bedngungen kann man hier nachlesen.


    https://www.smb.museum/museen-…forschen/studiensaal.html


    rembrandt-kHtE--620x349@abc.jpg



    Berliner aufgepasst: Mit einer Jahreskarte hat man ein ganzes Jahr Zutritt in die Staatlichen Museen der deutschen Hauptstadt. Das sind 15 Museen! Gut klimatisierte Räume, angenehme Umgebung und Anregungen buchstäblich in jedem Raum.


    https://www.smb.museum/museen-…ichtungen/sammlungen.html


    Dieses mich zum Schmunzeln bringende Banner auf der Webseite des Berliner Kupferstichkabinetts hat mich auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht.


    csm_Staatliche-Museen-zu_Berlin_Jahreskarte_01_e35ae142c0.jpg

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  • Lieber Wilfried


    Ein schönes Rätsel, das du uns stellst.


    Ich habe keine Ahnung, wer der Maler sein könnte. In diesen Fällen hilft genaues Hinsehen weiter.

    Zwei Frauen in langen Gewändern, eine stehend seitlich von hinten die andere seitlich auf einer Wiese sitzend, sieht man. Sie haben helle Hüte auf. Die Bekleidung lässt mich auf die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert denken. Blumen mit dicken Stängeln tragen verschiedenfarbige Blüten. Im Hintergrund ist ein Hain mit Bäumen. Es sind monochrome Farbflächen die nicht differenziert sind. Die Farbpalette ist in Pastelltönen von Gelb, Braun und Lila gehalten. Das Schwarz der Haare der aufrecht stehenden Frau bildet einen Akzent.


    Das Ensemble ordne ich dem Symbolismus oder Jugendstil zu. Wenn der Grafiker die Komponisten berücksichtigt, könnte der Maler im ehemaligen Österreich-Ungarn zu verorten sein. Mal gucken, wer von Malerinnen oder Malern in Frage kommen könnte.


    LG moderato

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  • Lieber Wilfried


    Eine harte Nuss, die du als Rätsel stellst.


    Ich gab Ungarn Symbolismus ein und als zweiter Treffer wurde die Wikipedia Seite von József Rippl-Rónai angezeigt. Die Bilder mit ihren nachkonturierten Formen passten ganz und gar nicht zum Stil des Rätselbildes.


    Die Suche ging weiter und ich stiess auf dem Portal eines Auktionshauses auf dieses Aquarell, das dem Bildsujet des Covers ähnlich ist. Stehende Frau von hinten, kauernde Frau seitlich im Profil. Die Gewänder waren gleich und die Farbgebung auch. Urheber besagter József Rippl-Rónai. Preis 20'000 HUF, was 6609 US$ entspricht. Es kann noch geboten werden.


    b7e14a1ad419c4c3429f791377171841-rippl-ronai-jozsef-szecesszios-eletkep.jpg


    Die Spur ist heiss, dachte ich und gab Josef Rippl-Ronai ein. Mein Fehler war, dass ich das z des Vornamens ausliess. Keine Treffer. Ich habe die Suche am Morgen abgebrochen.


    Die Suche ging weiter und in einem Auktionsportal, in dem vom Kinderdreirad bis zur Luftmatratze alles feil geboten wird, stiess ich auf ein Kunstblatt mit besagtem Coverbild. Es wurde allerdings nichts angezeigt.


    Die Kombination verschiedener Begriffe führte zu einer Blogseite die József Rippl-Rónai und dem Stil des Nabis gewidmet ist.


    Jozsef+Rippl-Ronai+www,tuttartpitturasculturapoesiamusica,com+(13).JPG


    Der gesuchte Künstler war Vertreter des Symbolismus, des Jugensstils und eben des Nabis, einer Kunstrichtung deren Vertreter von 1880 bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wirkten.


    Diese Seite erklärt den Stil des Nabis und zeigt Bilder ihrer Vertreter:


    https://www.tuttartpitturascul…1/les-nabis-movement.html


    Klickt man auf dieser informativen Webseite unter Hungarian Artists gelangt man zu dieser Seite, die József Rippl-Rónai (1861-1927) gewidmet ist:


    https://www.tuttartpitturascul…2/Jozsef-Rippl-Ronai.html


    Der Vorteil solcher Portale ist, dass man in einem virtuellen Museum die Werke in guter Auflösung studieren kann.


    Es grüsst dich herzlich und für das schöne Rätsel dankend


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo und guten Tag,

    Sehr interessante Links. Da sind sehr schöne Bilder zu entdecken. Lösung ist richtig:

    Rippl-Rónai, József: Unter Malven

    Entstehungsjahr: 1895, seine Maße: 23 × 30 cm,

    Technik: Pastell auf Pappe,

    Aufbewahrung in der Sammlung: Jószef Fruchter in Budapest

    Du darfst das nächste Rätsel stellen.

    Herzlicher Gruss zurück.

    Wilfried

  • Liebe Rätselfreunde


    Ein neues Rätsel


    Wer hat's gemalt?



    Erfolg in der Recherche und beim Erkennen und Erinnern wünscht euch


    moderato

    .

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  • Lieber moderato, in Madrid habe ich unlängst ein Triptychon persönlich in Augenschein genommen, dem das neue Rätsel entspringt. Das Cover bildet einen kleines Auschnitt aus dem rechten Flügel ab. Ich empfinde die neue Aufgabe so leicht, dass es mir schon peinlich ist, den Namen des Malers zu nennen. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich muß gestehen, auch mir fiel da sofort ein Name ein...

    Also lieber Rüdiger, entweder Du sagst uns jetzt, wen Du meinst, oder moderato muß sich was schwereres einfallen lassen... ;-)

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo und guten Tag, lieber Rheingold1876,

    Da gebe ich dir Recht, die Bilder von ( Name= Deutscher Elektogerätehersteller;):)) haben einen hohen Wiedererkennungswert. Um die "In augenscheinnahme" beneidete ich dich.

    MfG Wilfried

  • Lieber Rheingold1876, lieber Reinhard, lieber Wilfried


    Herzlich grüsst euch moderato


    Wenn das Rätsel allzu einfach war, tut es mir nicht leid. Ich wollte es schon seit langem stellen, denn es ist eines meiner Lieblingsbilder. 8)


    Ich kratz mir die Glatze und erlöse euch. Da Rheingold1876 vor dem Tryptichon stand, benennen konnte, woraus dieses Detail stammt und es ihm peinlich ist, den Namen des für ihn allzu bekannten Malers zu nennen, gebe ich ihm den Stab weiter. Du wirst uns das nachste knifflige Rätsel stellen.


    Für alle, die nicht in den Prado nach Madrid reisen können, setze ich diesen Link, der die vier Tafeln auditiv erklärt. Im Museum wird der Betrachter nie dem Bild so nahe kommen können wie in diesem virtuellen Rundgang.


    https://archief.ntr.nl/tuinderlusten/en.html#


    Vier, jawohl, denn wenn die Flügel geschlossen werden, erscheint die Welt, wie sich die Menschen zu jener Zeit die Welt vorstellten, nämlich als Scheibe.


    Übrigens: Hieronymus Bosch heisst der Maler. Er lebte von ca. 1450 bis 1516.


    Hieronymus_Bosch_-_Triptych_of_Garden_of_Earthly_Delights_%28outer_wings%29_-_WGA2506.jpg



    Hier die Gesamtansicht: Der Garten der Lüste mit Garten Eden (links), Paradies (mitte) und Hölle (rechts).


    El_jard%C3%ADn_de_las_Delicias%2C_de_El_Bosco.jpg



    Im rechten Innenflügel, woraus das Detail des Coverbildrätsels stammt, ist die Hölle abgebildet, wegen der Darstellung von Musikinstrumenten auch als „Die musikalische Hölle“ bezeichnet. Dieses Rätsel passt daher ausgezeichnet zum Tamino Klassikforum.


    Wenn man mehrmals aufs Bild klickt sieht man jedes Detail:


    Hieronymus_Bosch_-_The_Garden_of_Earthly_Delights_-_Hell.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Wie könnte ich Deiner Ansage widerstehen, geschätzter Reinhard? Dann mal raus damit. Bei dem Maler handelt es sich um Hieronymus Bosch (1450-156). Der Ausschnitt aud dem Cover entstammt dem dem rechten Flügel des Triptychons "Der Garten der Lüste", das in Madrid im Prado zu sehen ist. Dieser Flügel stellt die Hölle dar. Bei alles Faszination zählt Bosch nicht zu meinen liebsten Malern. Das liegt vor allem daran, dass mich seine Bilder immer verstören, was sie ja auch sollen. Sie erzeugen mir Albträume, ziehen mich an und stoßen mich gleichzeitig ab. Kein anderer Maler löst in mir dieses Wechselbad aus. In sehr jungen Jahren konnte ich sehr gut mit ihm umgehen. Das hat sich geändert. Ich scheue derartige Aufregungen.


    1920px-El_jard%C3%ADn_de_las_Delicias%2C_de_El_Bosco.jpg


    Nachtrag:


    Unsere Einträge haben sich überschnitten, lieber moderato. Was nun? Stellst Du nun das neue Rätsel? Mir wäre es lieb so. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Ich komme deiner Bitte nach und stelle dieses Rätsel. Unser Werbepartner hat dieses Mal die Rückseite dieser beim Label cpo erschienenen CD vergessen... Darum nutze ich die Gelegenheit. Alfred Schmidt ist aussen vor, weil ich von ihm die Anregung im Forum hier erhalten habe:

    Johann Evangelist BRANDL - Eine Entdeckung !! - Sinfonien und Orchesterwerke

    Herzliche Grüsse nach Wien!


    Wer hat's gemalt?



    Es grüsst alle Tamino-Mitglieder und Mitleser aus den Weiten des Internets


    moderato

    .

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  • Liebe Rätselfreunde


    Ein Tipp scheint mir nötig, nach dem letzten Rätsel, das zu einfach war:

    Mir genügte der Blick auf ein kleines Detail - und der Urheber war mir klar.


    Welches meine ich wohl? Die Haltung einer der Personen.


    LG moderato

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  • Lieber Wilfried


    Du hast mein erwähntes Detail richtig gedeutet. Auch wenn nur mit einigen Pinselstrichen angedeutet, diese Gestalt mit vorgestrecktem Bauch in Uniform (und die beiden Frauen) kann nur Carl Spitzweg(1808-1885) gemalt haben.


    Der Maler des Biedermeiers war "ein Multitalent des 19. Jahrhunderts: Apotheker mit naturwissenschaftlichem Blick und botanisch höchst interessiert, Maler, Dichter und Liebhaber von Theater, Oper und Musik." Drum passt er gut in das Tamino-Forum. Sein Humor, manchmal mit Ironie vermischt, aber immer mit Wohlwollen zu seinen gemalten Gestalten und ihrem Alltag macht den besonderen Reiz seiner Gemälde aus.


    An dich geht nun der Stab weiter, uns ein neues Rätsel zustellen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    spitzweg__southern_landscape.jpg

    .

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Wilfried


    Das Rätsel ist sehr schwer zu lösen. Da kann ich dich beruhigen.


    Keine Ahnung habe ich, wer der Maler sein könnte.


    Der Mann im Vordergrund mit dem roten Umhang und Hut mit Feder sitzt lässig die Beine übereinandergeschlagen. Er trägt Stiefel, die eine weite Öffnung haben. Sind es Reiterstiefel? Er raucht eine weisse Tonpfeife in seiner Linken haltend. Im Hintergrund ist seitlich ein Schimmel mit einem Reiter, der zwischen einem Baumstamm und einer schrägen Steinwand steht. Links ist ein Stück Himmel zu ahnen. Rechts unten kauert ein bärtiger Alter mit einem Krug. Vor ihm ist ein Fass oder ein anderes zyindrisches Gebilde. Perspektivisch geht die Darstellung für mich nicht auf. Sind das Teile einer Rüstung? Links vom alten Mann schaut ein Kopf hervor. Hinter dem Schriftzug ranken vermutlich Blumen eines Heckengewächses.


    Mehr kann ich nicht erkennen.


    Als Epoche, wenn ich die Kleidung richtig einordne, könnte der Barock sein.


    LG moderato

    .

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  • Keine Ahnung habe ich, wer der Maler sein könnte.

    Der Mann im Vordergrund mit dem roten Umhang und Hut mit Feder sitzt lässig die Beine übereinandergeschlagen. Er trägt Stiefel, die eine weite Öffnung haben. Sind es Reiterstiefel? Er raucht eine weisse Tonpfeife in seiner Linken haltend. Im Hintergrund ist seitlich ein Schimmel mit einem Reiter, der zwischen einem Baumstamm und einer schrägen Steinwand steht. Links ist ein Stück Himmel zu ahnen. Rechts unten kauert ein bärtiger Alter mit einem Krug. Vor ihm ist ein Fass oder ein anderes zyindrisches Gebilde. Perspektivisch geht die Darstellung für mich nicht auf. Sind das Teile einer Rüstung? Links vom alten Mann schaut ein Kopf hervor. Hinter dem Schriftzug ranken vermutlich Blumen eines Heckengewächses...


    Moderato stapelt mal wieder tief. Sicher hat er schon die Lösung und lässt uns schmoren. Oder er ist in Urlaub. Oder gar krank? Hoffentlich nicht!

    Eigentlich darf ich die Lösung nicht präsentieren, ich habe nämlich geschummelt. Aber da schon 2 Tage vergangen sind...


    Mein Problem ist: Ich tippte auf einen Caravaggio-Nachfolger, also erste Hälfte 17. Jahrhundert. War ja nicht ganz falsch. Und doch viel zu wenig. Dann bin ich irgendwie auf das Buch "Les cadets de Gascogne" von Véronique Larcade gestoßen. Dort ist das Bild auf dem Cover.


    Mit dieser Info suche man bei http://bibliofolie.canalblog.c…/2017/01/20/34811406.html



    Und was sehen meine trüben Äuglein da, wenn man auf das rechte Bild klickt:

    "En couverture: Osteria au fumuer de pipe dit Halte de bohémiens et de soldats (vers 1640-43), par Sébastien Bourdon. Musée Fabre, Montpellier"



    Thomas

  • ImageRedirector?ressourceId=ged:IDOCS:1524&noticeId=musee:MUS_PHOTO:763&resolution=MEDIUM



    Lieber Wilfried, lieber thdeck


    Die Lösung hätte ich genannt, wenn ich sie denn gefunden hätte. Trotz intensiver Recherche habe ich nicht zum Gemälde und zum barocken Künstler gefunden. Die vermutete Epoche war wenigstens richtig.


    Dann liefere ich noch das Gemälde von Sébastien Bourdon (1616-1671) im originalen Rahmen des Musée Fabre in Montpellier. Wikipedia hat noch diese Informationen zum Künstler. https://de.wikipedia.org/wiki/Sébastien_Bourdon

    Darin wird erwähnt, dass der Gesuchte einen uneinheitlichen Stil pflegte, was die Zuschreibung und die Suche erschwert.


    Ich bin überrascht, was mein genaues Hinschauen des undeutlichen Bildausschnittes des Coverbildes in Wahrheit ist:


    Was ich als schräge Steinwand vermutet habe, ist eine gefügte Steinpyramide, dessen Spitze die Mauer überragt. Zusammen mit dem Zylinder der Säule ist dies vom Bildaufbau betrachtet eine spannungsreiche Darstellung. Was ich als Fässer in eigenartiger Perspektive beschrieb, stellt sich als Form für die Herstellung oder zur Ausbesserung einer Rüstung dar. Fahrende hatten Metallarbeiten ausgeführt. Bohémiens ist die französische Bezeichnung für dieses Gruppe. Die heute im Deutschen politisch inkorrekte Bezeichnung lasse ich mal weg. In der Gesamtansicht sieht man die Personen, Frauen, Kinder und Männer, die ebenfalls zum Clan gehören und um einen Topf über einer Feuerstelle lagern. Im farblichen Kontrast zu dieser Gruppe ist dieser rauchende Soldat dargestellt, der anscheinend eine Rast einhält und auf die Ausbesserung seiner Rüstung wartet.


    Mit freundlichen Grüssen


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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