Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Lieber Alfred Schmidt


    Ich habe etwas Vergleichbares noch ncht gesehen. Einen Urheber könnte ich nicht nennen.


    Ein belaubter Baum steht auf einem grünen, halbkreisförmigen Hügel. Der Baum ist symmetrisch, ein Teil der Äste ist optisch abgeschwächt vor einem rosafarbenen Himmel gemalt. Eine schwarze Schlange windet sich um den Stamm in stilisierter Darstellung. Die beiden Enden des Tieres sehen sichelartig aus. Ein gelber Apfel scheint in der Luft zu schweben, den die Schlange mit aufgerissenem Maul von oben in der Schwebe hält. Die biblische Andeutung mit dem Baum der Erkenntnis sind klar. Der Grafiker hat zu Haydns Schöpfung ein zeitgenösssches Bild ausgewählt.

    Welcher Kunstrichtung kann man das Bild zuordnen? Ist es gemalt oder, wie ich vermute, am Computer generiert?

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Alfred Schmidt


    Die Suchbegriffe "Baum der Erkenntnis Bibel" führt zu einer Seite mit kostenpflichtigen Vektor-Grafiken (*), die mit einem EPS-Programm verwendet werden. Das Rätselbild ist somit am Computer entstanden. Mit 12.99 Euro erwirbt man das Recht sie weltweit zu verwenden. Als Urheberin wird Veronika 182 angegeben, die in der Russischen Föderation beheimatet ist. Ich habe weiter recherchiert. An anderer Stelle im Internet wird die Urheberin auf einem Portal Veronika Pavlova aus St. Petersburg genannt. Sie hat ähnliche Grafiken mit diesem Baummotiv gestaltet. Dort findet man die Vorlage des DECCA Covers mit dieser Beschreibung "Farbige Bibel Baum des Wissens mit der Schlange und einen Apfel". Die Verwendung der Nomen erleichtert es Grafikern ein passendes Bild zu suchen. So wird auch der Gestalter des Rätselcovers vorgegangen sein.


    Damit du keinen Ärger mit dem Copyrecht erhältst, lasse ich es sein, das Bild in besserer Auflösung zu zeigen.


    (*) Wikipedia klärt uns auf: Eine Vektorgrafik ist eine Computergrafik, die aus grafischen Primitiven wie Linien, Kreisen, Polygonen oder allgemeinen Kurven (Splines) zusammengesetzt ist. Meist sind mit Vektorgrafiken Darstellungen gemeint, deren Primitive sich zweidimensional in der Ebene beschreiben lassen. ...

    Die Stärke von Vektorgrafiken liegt bei Darstellungen, die als Zusammenstellung von grafischen Primitiven befriedigend beschrieben werden können, zum Beispiel Diagramme oder Firmenlogos. Sie sind nicht geeignet für gescannte Bilder und Digitalfotos, die naturgemäß als Rastergrafik erfasst werden und nicht verlustfrei umgewandelt werden können.


    Es grüsst dich


    moderato

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    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Moderato


    Wieder mal hast Du ein schwer zu lösendes Rätsel geknackt. Ich habe derzeit wenig bis keinen Einfluß auf den Schweregrrad der von mir gestellten Rätsel, da ich nehmen muß was ich noch finde.


    Hier war IMO die einzige Chance über den Bildinhalt zur Lösung zu kommen. Da du diesen Weg ja schon seit Jahren konsequent gehst, war ich mir ziemlich sicher, daß Du es schaffen wirst


    Veronika Pavlova: Farbige Bibel Baum des Wissens mit der Schlange und einen Apfel


    Beste Grüße ausw Win in die Schweiz

    sendet DIr

    ALfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Rätselfreunde


    Wer hat's gemalt?


    Der Titel des Werkes ist ein musikalischer Begriff, der auf dem Rahmen des Originales angegeben ist.



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  • Lieber moderato,


    dieses witzige Bild habe ich in der Villa Stuck bewundern können, als ich in München wohnte. Es trägt den Titel "Dissonanz" und stammt natürlich von Franz von Stuck. Hier eine Abbildung mit dem prägnanten Rahmen:


    Franz_von_Stuck_-_Dissonanz_-_%28MeisterDrucke-688287%29.jpg

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido


    Ich habe deiner Lösung nichts hinzuzufügen.


    Vielleicht noch dies: Der Dargestellte, der sich die Ohren zuhält, ist ein Kentaur. Ein Kentaur (altgriechisch Κένταυρος Kentauros, Plural Κένταυροι Kentauroi; latinisiert Centaurus, Centauri), deutsch auch Zentaur, ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie aus Pferd und Mensch. Wikipedia führt 87 Namen verschiedener Kentauroi auf. Dort erfährt man auch:


    Die Kentauren sollen von Ixion, dem König der Lapithen in Thessalien, und einer Wolke (griechisch Nephele) abstammen, der Hera auf den Rat des Zeus ihre Gestalt gegeben hatte, als sie der betrunkene Ixion bei einem Gelage der Götter belästigte. Als Ixion das Trugbild „anstach“, zeugte er damit entweder einen Bastard, den Kentauros, der sich später mit den Stuten Magnesias paarte und damit die Kentauren schuf, oder aber die Kentauren entstanden direkt aus dieser Wolke.

    Dementsprechend werden die Kentauren als unbeherrschtes und lüsternes Volk bezeichnet


    Doch nicht nur: Auf diesem Fresko aus Herculaneum unterrichtet der Kentaur Chiron, der als weiser und gütiger Erzieher vieler griechischer Helden geschildert wird, seinen Schüler Achilles.


    Dass ihm auch einmal die Bemühungen der Schüler auf die Ohren gehen können, die manche Musiklehrer ebenfalls erdulden müssen, zeigt das Gemälde von Frank von Stuck.


    Chiron_instructs_young_Achilles_-_Ancient_Roman_fresco.jpg


    Du wirst uns das nächste knifflige Coverbild-Rätsel stellen.


    Es grüsst dich


    moderato

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  • Der Dargestellte, der sich die Ohren zuhält, ist ein Kentaur. Ein Kentaur (altgriechisch Κένταυρος Kentauros, Plural Κένταυροι Kentauroi; latinisiert Centaurus, Centauri), deutsch auch Zentaur, ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie aus Pferd und Mensch.

    Lieber moderato,


    ist das abgebildete Mischwesen nicht vielmehr ein Satyr oder (römisch) Faun? Ich bin kein Experte in tierischen Extremitäten, aber die Beine scheinen doch eher einem Ziegenbock zu gehören als einem Pferd.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber moderato,


    ist das abgebildete Mischwesen nicht vielmehr ein Satyr oder (römisch) Faun? Ich bin kein Experte in tierischen Extremitäten, aber die Beine scheinen doch eher einem Ziegenbock zu gehören als einem Pferd.

    Konkret handelt es sich um Pan, den Erfinder der dargestellten "Panflöte". Das Kind ist eine Anspielung auf Daphnis. Es ist aber nicht Daphnis selbst, sondern eine Art "Waldkind", zu erkennen an den kleinen Höckern auf seiner Stirn.


    Thomas

  • Lieber Bertarido


    Es kann ein Paarhufer sein, den Frank von Stuck gemalt hat. Ein Sachverständiger für Tierextremitäten bin ich auch nicht. Ein Satyr bewegt sich im Gegensatz zu einem Kentaur auf zwei Füssen vorwärts. Wie das Hinterteil der gemalten Gestalt aussieht, kann man nicht genau sagen.


    Der Pan-Flötenspieler könnte Daphnis sein, wie du richtig erwähnst. Diese Skulptur zeigt Pan, wie er Daphnis im Spiel mit der Panflöte unterrichtet. (Archäologisches Nationalmuseum Neapel)


    6329_-_Naples_-_Pan_and_Daphne.jpg


    Ziegen sind Paarhufer. Die Paarzehen wilder Ziegen sehen so aus:


    nori_666_2685744.jpg


    Pferde sind Einzeher. Pferdehufe haben diese Gestalt:


    Pferdehufe-Hufschmied-696x344.png



    Ich vermute, der Maler hat die Vorstellung eines Hufes gemalt und wohl nicht recherchiert, wie die Extremitäten aussehen. Der kleine Planflöten-Spieler hat kleine Hornansätze. Das passt nicht zu Daphnis. Eindeutig lässt sich die gemalte Szene nicht bestimmen.


    Es grüsst dich


    moderato

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  • Zu Dissonanz von Franz von Stuck. Im Auktionskatalog der Galerie Ketterer

    Auktion: 455 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 24.11.2017 in München Lot 52 ,bei der eine sehr ähnliche Darstellung des Pan (eines der meist gemalten Motive von Franz von Stuck) angeboten wurde, finden sich ausser dem erzielten Preis noch eine Objektbeschreibung und ein sehr informativer Essay über dieses Motiv.

    bdsmlr-419703-cw2SDgZbby.jpg in der Auktion angeboten

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Lieber Orfeo


    Vielen Dank für deinen Link, der das Gemälde und die Stellung in seinem Gesamtwerk würdigt.

    Wir begegnen den Werken als unbedarfte Betrachter. Wenn man Informationen zu einem Werk erhält, ist das immer bereichernd.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Auch ich danke für die ergänzenden Informationen zu dem Gemälde von Franz von Stuck.


    Für die nächste Aufgabe habe ich es mir einfach gemacht und nur kurz in meiner CD-Sammlung auf der Festplatte gesucht. Ich bin sicher, dass dieses Cover kein Problem für unsere Rätselfüchse darstellen wird.



    Welchen Titel trägt das Bild? Wer hat es gemalt?

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Cupido che fabbrica l'arco

    von Girolamo Francesco Maria Mazzola, gen. Parmigianino

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Völlig richtig, lieber Hans! :jubel:


    Parmigianino_-_Cupid_-_WGA17032.jpg


    Dieses Gemälde hängt im Kunsthistorischen Museum in Wien - Alfred dürfte es also wohlbekannt sein.


    Nun hast Du die ehrenvolle Aufgabe, das nächste Rätsel zu stellen. :)

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Die Eitelkeit hat mich verführt, die Lösung anzugeben. Nun muß ich ein wenig suchen, denn ein Rätsel zu stellen, ist meist schwerer, als eins zu lösen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Der Name des Malers und der Titel des Bildes sind gesucht.


    100750010_1_92.jpg?v=1

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Zu Bogenschnitzender Amor: Das Kunsthistorische Museum Wien besitzt eine Kopie dieses Bildes, gemalt von Joseph Heintz d.Ä:


    https://commons.wikimedia.org/…sthistorisches_Museum.jpg

    eigentlich eine Version, denn einige winzige Detail differieren...

    Je nach momentaner Hängung konnte man gelegentlich die Bilder nebeineinander hän gen sehen.

    Joseph Heintz d. Ä hat noch zumindest eine weitere Kopie gemalt, die in einem anderen Museum hängt.

    Auch andere Maler haben das Bild kopiert...

    Ich halte indes die Wiener Kopie von Heintz für die Beste....


    mfg aus Wien

    ALfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Hans Heukenkamp


    Dimitry Bordnyansky (1751-1825) ist ein russischer Komponist von Gesängen der russisch-orthodoxen Liturgie. So liegt es nahe, dass eine Ikone als Cover vom Grafiker gewählt wurde. Sucht man Bilder mit diesem Sujet, fällt die Stilisierung der Darstellung auf.

    Farblich wie in der Art und Weise, wie die Mutter Gottes des Covers gemalt ist, weicht stark von dem ab, was traditionell gemalt wurde. Es ist eine moderne Interpretation des Themas. Der Maler verwendet den Komplementärkontrast von Blau und Rot. Maria, so nehme ich an, hält die Hände abwehrend beschwörend hoch. Im blauen Hintergrund erkennt man links eine konventionelle Ikonendarstellung mit Maria und Kind, rechts Jesus am Kreuz. Ich nehme an, dass es sich um einen Maler handelt, der im Gebiet des orthodoxen Glaubens lebt oder gelebt hat oder dieser christlichen Glaubensrichtung angehört.

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Hans Heukenkamp


    Das Entscheidende ist der Suchbegriff und das passende Portal. In diesem Fall war es "Gottesmutter" und "akg".


    Kosma Sergejewitsch Petrow-Wodkin (1878–1939)


    Der Titel lautet Gottesmutter Umilenie der bösen Herzen


    Das Bild entstand 1914.


    Wikipedia weiss dies über den Begriff Umilenie: Ikonographisch gehört diese Darstellungsweise der Gottesmutter mit dem Christuskind zum Typus der so genannten Eleusa. Eleusa (griech. für die Mitleidende, die Erbarmerin) bzw. Umilenie (умиление — russ. für Rührung) bedeutet, dass Maria sich dem Kind liebevoll zuwendet und die innige Beziehung zwischen den beiden deutlich sichtbar wird, wobei der leidvolle Ausdruck im Antlitz Mariens darauf hinweisen soll, dass sie die in der Zukunft liegende Passion bereits voraussehen kann.


    Ich habe keine ältere Darstellung der Mutter Gottes mit beiden erhobenen Händen gefunden. Vielleicht weiss jemand im Forum mehr darüber. Die Ikonen-Darstellungen folgen stark der Tradition. Was ebenfalls fehlt ist das Kind. Die Lebensspanne von Christus ist im den beiden Zitaten im blauen Hintergrund angedeutet.


    Die bekannteste und bedeutendste Ikone ist diese: Die Ikone der Gottesmutter von Wladimir (russisch Влади́мирская ико́на Бо́жией Ма́тери Wladimirskaja ikona Boschijei Materi, Transliteration: Vladimirskaja ikona Božiej Materi, ukrainisch Вишгородська ікона Божої Матері), kurz Wladimirskaja, ist eine Ikone des späten 11. oder frühen 12. Jahrhunderts, ein Nationalheiligtum Russlands und somit eine der wichtigsten Ikonen der gesamten russischen Orthodoxie.


    Vladimirskaja_ikona_Božiej_Materi.jpg


    Es grüsst dich


    moderato

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  • Lieber moderato, Deine Lösung ist richtig! Hoffentlich habe ich es Dir nicht zu leicht gemacht! Ich war ja schon froh, daß das Rätsel die erste halbe Stunde überlebt hat. Petrow-Wodkin habe ich bewußt vor zwanzig Jahren auf einer großen Chagall-Ausstellung in Moskau wahrgenommen. Die Chagalls hingen neben den Petrow-Wodkins. Seine Gottesmutter bewegt mich wegen der Hände besonders und auch, weil das Blau des Marienkleides zum Hintergrund des Kalvarienberges gewandert ist. Bei Symbolisten darf man kein Detail außer Acht lassen! :)

    Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Lieber Hans Heukenkamp


    Die Verwendung der Farbe ist mir auch aufgefallen. Interessant finde ich, dass du das Bild in einer Chagall-Ausstellung gesehen hast.



    Liebe Rätselfreunde des Forums und aus den Weiten des Internets


    Wer sich nicht zutraut, hier mitzuwirken: Alfred Schmidt hat diese Seite erstellt. Ich habe darin ebenfalls etwas beigesteuert:

    Leitfaden zum Mitmachen bei: "Das lustige Coverratespiel" und ähnlichen Rätseln


    Wiederum ein Sujet aus dem unermesslich grossen Themenkreis der Christus Darstellungen.


    Vor der Rätselstellung suche ich einen eigenen Pfad zur originalen Vorlage. Die Ikonopraphie ist hier der Königspfad. (Ikonografie (auch Ikonographie; von griechisch εἰκών eikón ‚Bild‘ und γράφειν gráphein ‚schreiben‘) ist eine wissenschaftliche Methode der Kunstgeschichte, die sich mit der Bestimmung und Deutung von Motiven in Werken der bildenden Kunst beschäftigt. Die Erforschung und Interpretation von Inhalt und Symbolik der Bildgegenstände unter Berücksichtigung von zeitgenössischen literarischen Quellen wie der Philosophie, Dichtung und Theologie, die auf die jeweiligen Motive und ihre Darstellungsweise Einfluss hatten, wird auch als Ikonologie bezeichnet.)


    Das heisst für dieses Rätsel: Man bestimmt, was dargestellt ist.


    Ich war erstaunt, als ich den Urheber des Ausschnittes ermittelt hatte.


    Wer hat's gemalt?




    Es muntert zur Suche euch herzlich auf


    moderato

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  • Lieber moderato, den Ball nehme ich gerne auf. Es handelt sich um dieses Bild: Auferstehung Christi von Raffael. Erstaunlich, daß das Gemälde in Sao Paulo hängt. Auf welchem Wege es wohl dorthin gelangt sein mag? Auf dem Cover ist es seitenverkehrt. Es grüßt Hans

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans Heukenkamp


    Raffaello Sanzio da Urbino, auch Raffael da Urbino, Raffaello Santi (1483-1520) hat diese Auferstehung Christi gemalt.


    Die nächste Runde geht an dich. Ich benötigte deutlich länger, um das Gemälde zu finden.


    Um es im Original anzusehen, muss man nach Sao Paulo in Brasilien reisen. Es ist das einzige Gemälde des Renaissance-Malers, das in der südlichen Hemisphäre ausgestellt ist. Die Kinnaird Auferstehung, wie sie nach einem Vorbesitzer genannt wird, ist eine Gemeinschaftsschenkung verschiedener Donatoren aus dem Jahr 1954 und ist seit 1958 im Museum ausgestellt. Erworben wurde die frühe Arbeit auf Initiative des damaligen Museums Direktors. Es sind zwei Skizzen erhalten, die Raffael zugeschrieben werden, was für die Authenzitität des Werkes spricht. Es wurden hitzige Diskussionen geführt, ob das Gemälde von Raffael stammt. Heute ist die Urheberschaft anerkannt. Es muss beim Ankauf ein Schnäppchen gewesen sein. Heute könnte ein Werk dieses Ranges kaum von einem Museum erworben werden.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    Raffaello%2C_resurrezione_di_cristo%2C_1499-1502%2C_02.JPG


    Die Südhalbkugel, die gesamte Landmasse unseres Planeten, die südlich des Äautors liegt, ist mit Südamerika, Südafrika und Australien und der Antarktis vertreten.


    Southern_Hemisphere.png



    Das Museum in Sao Paulo hat ein interessantes Ausstellungskonzept, das ich so noch nie gesehen habe. Die Werke sind im Raum frei zugänglich ausgestellt. Die Bilder werden in durchsichtigen Glasständern gezeigt, die in Betonkuben stecken.


    Acervo_Exposição_Recente-9.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Gesucht sind Maler und Titel des auf dem Cover der Cello-Sonaten abgebildeten Gemäldes.


    R-1025175-1526503635-1608.jpeg.jpg

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Caspar David Friedrich, 1774-1840.

    "Gebirgslandschaft" (Nebelmorgen im Riesengebirge, Landschaft mit dem Rosenberg in der böhmischen Schweiz), um 1835.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Lieber Hans Heukenkamp


    Das Städelmuseum macht dieses nicht ausgestellte Gemälde mit diesem Internetauftritt in Beitrag 6236 zugänglich. Ich weise noch auf die Audiodateien hin, die unter dem von dir gesetzten Link zu finden sind.


    Es grüsst herzlich


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Lieber moderato, ich habe mich auf den Link zur Seite des Städelmuseums beschränkt und nicht das Bild selbst verlinkt, weil es nicht ersichtlich ist, ob es in den public domain liegt. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Und hier das neue Rätsel. Überraschende Frage: Wer hat's gemalt?

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Lieber Reinhard


    Das Perfide an diesem Rätsel:


    a) Es ist ein Ausschnitt, wie ich annehme.

    b) Es gibt Stilleben beinahe so viele wie Sand am Meer.


    Man sieht zwei Früchte: einen aufgeschnittenen Granatapfel und Kirschen. Im oberen Viertel sind grüne Blätter gemalt.


    Dann mache ich mich auf die Suche. Das heisst Stilleben begutachten, Früchte sind gesund. Dann beginnt man von Früchten zu träumen, man kann Obst nur noch bis zum Abwinken durchsehen, bis man die Früchte in einer nächsten Phase zu Fruchtsalat verarbeiten oder in der letzten Phase zermatschen möchte. Ein Mixer bereitet daraus dann leckere Smoothies zu.


    Das Rätsel darf, wie der Titel des Threads es besagt, knifflig sein.


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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