Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Lieber moderato,


    mit Deinem Hinweis auf die "kleine Exzellenz" hast Du es uns leicht gemacht. Das kann nur Adolph Menzel sein.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Lieber Portator


    Deine Lösung ist richtig. Du hast nun die Ehre, ein neues kniffliges Coverbildrätsel zu stellen.


    Dir war die Körpergrösse des gesuchten Künstlers bekannt, denn Adolphe Menzel (1815-1905) war 1 m 40 cm gross, was ihm den Beinamen "kleine Excellenz" im Freundeskreis eintrug. Er war ein vielseitiger Maler, der viele Genres beherrschte. Dieses Gemälde zeigt eine Ansicht von Kreuzberg in Berlin.


    adolph-menzel-kreuzberg-bei-berlin_0.jpg


    Heute sieht es in Kreuzberg so aus.


    1024px-Viktoriapark_B-Kreuzberg_06-2017_img1.jpg


    In der Recherche erfährt man dies:


    "Seit dem 15. Jahrhundert wurde an den Hängen des Berges Wein angebaut, eine Tradition, die der strenge Winter von 1740 im gesamten Berliner Raum für mehr als 200 Jahre beendete. ... Seit Ende der 1960er Jahre wird an die Weinbautradition am Nordhang des Kreuzbergs wieder angeknüpft. Der herbe Wein, genannt „Kreuz-Neroberger“, wird vom Bezirksamt allerdings nur an ausgewählte Gäste verschenkt und ist käuflich nicht zu erwerben."


    wein_1535988237-768x512.jpg


    Seit 1991 werden etwa 700 bis 800 kg Trauben geerntet, aus denen ungefähr 700 Flaschen (à 0,375 Liter) Kreuz-Neroberger gekeltert werden können. Das Mostgewicht beträgt zwischen 71 und 76 Grad Oechsle.


    Allerdings wird der Trinkgenuss nicht besonders hoch sein. Eine Aussage ist "zu dem dort angebauten Wein überliefert: „Wenn man een eenzjes Achtel über die Fahne kippt, zieht sich det janze Regiment zusammen.“


    Daher wird dieser Tropfen Fahnenwein genannt. Eine weitere Aussage habe ich noch gefunden:


    Der Weinkontrolleur für das Land Berlin, Peter Scheib, attestierte dem 2007er Spätburgunder ein positives Urteil: „Ganz ausgezeichnet, dunkle Fruchtaromen dominieren den Geschmack. Vor allem Himbeere und Brombeere, aber auch etwas Räucherspeck ist dabei. Er schmeckt frisch und ist sehr wild am Gaumen, typisch Kreuzberg eben.“


    Dann mal Prost!


    Herzliche Grüsse sendet dir


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Das schöne Gemälde von Menzel, das ich auch aus eigener Anschauung kennne, heißt mit seinem genauen Titel "Am Kreuzberg". Die mit 66 Metern höchste natürliche Erhebung in der Berliner Innestadt ist im Hintergrund des Bildes deutlich zu erkennen. Durch die enge Randbebauung geht der Hügel heute fast unter. Historische Beduung erhielt der durch die Errichtung eines Nationadenkmals aus Gusseisen. Ich zitietre einfach mal Wikipedia:


    800px-Kreuzberg_Berlin_Nationaldenkmal_2.jpg


    Auf der höchsten Stelle der Erhebung legte König Friedrich Wilhelm III. am 19. September 1818 den Grundstein des deutschen Nationaldenkmals für die Siege in den Befreiungskriegen. Auch der russische Zar Alexander I. wohnte der Zeremonie bei. Die Einweihung des Denkmals erfolgte am 30. März 1821, dem Jahrestag der Erstürmung des Montmartre. Bei gleicher Gelegenheit erhielt der Hügel seinen heutigen Namen Kreuzberg.

    Das Denkmal ist aus Gusseisen und wurde durch die Königlich Preußische Eisengießerei (KPEG) nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel geschaffen. Die pyramidenförmig aufgebaute gotische Spitzsäule wird von einem eisernen Kreuz gekrönt, von dem sich nach manchen Darstellungen der Name „Kreuzberg“ ableitet. Nach anderen Quellen geht die Bezeichnung auf den kreuzförmigen Grundriss des Denkmals zurück. An jeder der zwölf Außenseiten dieses Grundrisses steht in einer Nische eine Statue, die die darunter mit Ort und Tag bezeichnete Schlacht der Befreiungskriege symbolisiert.



    Menzel malte sein Bild 1847 - also deutlich nach dem Bau des Denkmals. Warum es nicht zu sehen ist, weiß ich nicht. Ist das Gemälde eine Reminiszenz an die Vergangenheit? Wählte er eine am Denkmal abgewandte Persepkitve? Eine Besichtigung lohnt sich - nicht nur der schönen Aussicht wegen. Leider wird das eindrucksvolle Denkmal regelmäßig von bildungsfernen Vandalen beschmiert, die dem Irrtum aufsitzen, es sei ein Symbol der Unterdrückung und gehöre verachtet.


    Von dem Wein, den moderato ins Spiel brachte, rate ich ab.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber moderato, lieber Rheingold,


    seid bedankt für die interessanten Hintergrundinformationen zu Kreuzberg und Menzel. Ich habe sie gerne gelesen und einige Details mit Vergnügen zur Kenntnis genommen.


    Im Laufe der nächsten Tage werde ich meine CD-Sammlung durchsehen, um ein geeignetes Rätsel-Cover zu finden und der Rätselgemeinde zu präsentieren.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Liebe Ratefreunde,


    obwohl es immer schwieriger wird, hoffe ich dennoch, ein Cover gefunden zu haben. Die Abbildung konnte ich bei jpc aber nicht mehr finden. Ich habe sie daher aus einer anderen Quelle als Screenshot übernommen und wollte das Bild hier einfügen. Leider gelingt mir das nicht. Ich habe zwar das Bild hochgeladen, komme damit aber nicht weiter. Die Eingabemaske verlangt eine Quelle und eine Verlinkung. In welche der beiden Zeilen muss ich den Link einsetzen? Ich habe es bei beiden einzeln versucht, erhielt dann aber den Hinweis, dass die nicht ausgefüllte Zeile auch gefüllt werden muss. Was mache ich falsch bzw. wie muss ich vorgehen, damit es klappt? Vor der Software-Umstellung hatte ich keine Probleme.


    Vielen Dank im Voraus und


    liebe Grüße


    Portator

  • Lieber Portator, den Link für das Bild muisste Du in das obere Feld "Quelle" der Maske einfügen. Das sollte genügen. damit Dein Cover angezeigt wird. Den Texte kannst Du anschließen verfassen und ihn auch umlaufen lassen. Auch das gibt die Maske vor. Es muss aber nicht sein. Nur zu! Ich freue moich auf das Rätsel. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Das Räselbild konnte ich nicht ermitteln, aber die Malweise stelle ich bei Maximillian Haushofer (1811-1866) fest.

    Lieber moderato, die CD hat sich endlich wieder eingefunden. So kann ich nochmals ausdrücklich bestätigen, dass es sich bei dem gesuchten Maler um Maximilian Haushofer handelt. Der Titel des Bildes, das sich in Privatbesitz befindet, heit schlicht "Landschaft".,

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Da hat sich meine Vermutung bestätigt, dass aufgrund der Malweise Maximilian Haushofer der Künstler ist.


    Ich danke dir für die Bestätigung meiner Lösung dieses sehr schwierigen Rätsels.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Rheingold,


    vielen Dank für Deine Hilfe.


    Ich bin jetzt so vorgegangen wie von Dir beschrieben. Hier ist das Ergebnis:


    Die bekannte Frage lautet: Wer hat das gemalt?


    Die Darstellung auf dem Cover bezieht sich nicht auf ein Ereignis des Jahres 1812, allerdings ist es nicht weit davon entfernt. Einen weiteren Hinweis gebe ich noch: Was man auf dem Cover sieht, ist ein Ausschnitt aus einem größeren Gemälde.


    Liebe Grüße


    Portator

  • Lieber Portator


    Da hast du ein Rätselbild gefunden, das nicht leicht zu lösen sein wird. Schlachtengemälde gehören nicht zu meinen bevorzugten Darstellungen, die ich in einem Museum beachten würde und in meinem Bildgedächtnis abrufen könnte. Ich muss allerdings sagen, dass ich meinen nachhaltigsten Museumsbesuch dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden zu verdanken habe. Ich wollte zunächst nur den spektakulären Bau von Libeskind von aussen besichtigen.


    1280px-MHM-pano-small.jpg?1645142966110


    Weil ich Zeit hatte, löste ich eine Eintrittskarte. Was ich im Innern gesehen habe, hat mich sehr erschüttert und noch jetzt, wenn ich daran denke, kann ich es schwer in Worte fassen. Trotz des unermesslichen Leides der Kriege, das vermittelt wird, kann ich dieses Museum nur empfehlen. Es ist als Mahnung zu verstehen, dass es zu Krieg, insbesondere in Europa, nie wieder kommen darf. Die Geschichte lehrt uns, dass dies eine Illusion ist.


    Zurück zum kniffligen Rätselbild. Eine Bildbeschreibung ist mir hilfreich, um in der Recherche auf Details zu achten, denn das Cover zeigt einen schmalen vertikalen Ausschnitt. Im Hintergrund sind Rauchschwaden zu sehen. Ist es Pulverdampf der Kanonen oder sind es Rauchschwaden eines Brandes? Im Mittelgrund ist eine militärische Formation im Vormarsch. Im Vordergrund ist ein diagonal das Bild durchschneidender, heller Baumstamm, der links von einer Lafette liegt, deren linkes Rad abgebrochen ist. Ein Soldat in dunkelblauer Uniform kehrt dem Betrachter den Rücken zu. Man sieht seinen aufgeschnallten Tornister. Ein Husar auf einem Pferd holt mit seinem Säbel zum Hieb gegen einen anderen Kämpfer in heller Uniform und Federbuschhelm aus. Im Mittelgrund ahnt man einer Reitertruppe.


    Es wird eine Schlacht der napoleonischen Kriege bzw. Koalitionskriege dargestellt sein, wenn ich deinen Hinweis richtig verstanden habe. Auf der Wikipedia-Seite sind die Schlachten aufgeführt, die zwischen 1792 bis 1815 Europa mit Krieg und Vernichtung überzogen hatten.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Koalitionskriege


    Ich habe 299 (in Worten zweihundertneunundneunzig) grössere und kleinere, bedeutende und weniger bedeutende Schlachten gezählt., worunter sich auch die im Rätselbild Dargestellte befinden wird.


    Es wird eine Fleissarbeit sein, jede dieser kriegerischen Begegnungen der Armeen nach dem Gemälde abzusuchen.


    Es grüsst dich


    moderato

    .

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  • Lieber Portator


    Das Durchklicken der Schlachten der Koalitionskriege, auch Napoleonische Kriege genannt, im Wikipedia-Eintrag hat zur Lösung geführt. Schneller, als ich es gedacht habe. Erstaunt hat mich die grosse Zahl der kriegerischen Auseinandersetzungen und wie detailreich und akribisch alle Ereignisse beschrieben sind. Lakonisch ist die Nennung von Zahlen, Verluste, womit die Anzahl der Toten gemeint ist.


    Auf die Spur hat mich der helle, diagonale Baumstamm gebracht, den ich im Ausschnitt beschrieben habe. Gemalt wurde die Schlacht bei Hanau von Horace Vernet (1789-1863).


    Vernet-Battle_of_Hanau.jpg


    Unter diesem Link erhält man Informationen zum Schlachtgeschehen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Hanau


    Zum K...en finde ich die Intentionen der Politiker und Militärs im Zusammenhang mit dieser Schlacht und deren Folgen, die in diesem Abschnitt beschrieben sind:


    Bayern wollte mit dieser Schlacht seinen Wechsel auf die Seite der Alliierten auch militärisch untermauern. Deshalb war es aus Sicht der bayerischen Politiker und Militärs relativ gleichgültig, ob die Schlacht gewonnen oder verloren wurde – Hauptsache, sie fand statt. Insgesamt fielen in der Schlacht 6.000 Franzosen und 8.000 bis 9.000 Verbündete. Allerdings konnten die Verbündeten 10.000 meist schwache und kranke Franzosen gefangen nehmen.


    Es grüsst dich


    moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Liebe Rätselfreunde, leider muss ich etwas Wasser in den Wein gießen. An Portators Stelle würde ich aber moderato die Lösung aus vollstem Herzen zusprechen. Er hat viel Mühe in die Lösung gesteckt. Ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte auch lange gesucht, bis ich auf die Rückseite des Covers bei Discogs stieß. Deshalb beteiligte ich mich nicht.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • An Portators Stelle würde ich aber moderato die Lösung aus vollstem Herzen zusprechen.

    Ich verstehe nicht - Vielleicht übersehe ich etwas:

    Die Lösung stimmt doch mit der Angabe am Cover überein.....(?)

    Erhelle mch bitte...:)

    LG Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich verstehe nicht - Vielleicht übersehe ich etwas:

    Die Lösung stimmt doch mit der Angabe am Cover überein.....(?)

    Erhelle mch bitte... :)

    Lieber Alfred, ich wollte es etwas verklausuliert und freundlich ausdrücken. Nun Klartext: Die Lösung des Rätsels war - zumindest als Ergebnis meiner Suche - von vornherein auf dem Cover ersichtlich. Es taugte somit nicht für ein Rätsel. Ist das Erhellung genug? Einig sind wir uns wohl, dass es immer schwieriger wird, neue Rätsel zu stellen, was ich als schade empfinde. Ich liebe nämlich diesen Thread über die Maßen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Verstehe.

    Persönlich war ich ja eigentlich immer dafür, daß auch CDs mit der Lösung auf der Rückseite verwendet werden dürfen - und natürlich - hier sind ausschliesslich GENTLEMEN mit beteiligt - niemand nachsieht

    Das nicht verwenden von CDs mit Lösung am Cover war ausschliesslich moderatos Wunsch - und ich habe ihn respektier und übernommen.

    Prinzipiell wäre es ja Leuten mit großen Cd-Sammlungen möglich direkt in den Booklets nachzuschlagen- aber dann ginge IMO der Spaß verloren.

    Moderato beteiligt sich nicht an Rätseln deren CD er besitzt. Ich persönlich müsste (was ich ohnedies weitgehend tue) mich beinahe von ALLEN Rätseln zurückziehen, denn meine Sammlung umfasst etliche tausend Stück.....


    Aber es ist nun mal so wie es ist....

    LG aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Rätselfreunde,


    es tut mir leid, dass durch Auftauchen einer im Internet sicht- und lesbaren Rückseite der CD eine Fast-Grundsatzdiskussion entstanden ist, die aber eine Berechtigung hat.


    Ich habe überall, wo man normalerweise CD-Abbildungen sehen kann, die gleiche Aufnahme, aber mit einer anderen Aufmachung gefunden. Die Rückseiten waren dann natürlich uninteressant, da sie ja nicht auf das gesuchte Bild der Vorderseite Bezug nehmen konnten.


    Bei discogs habe ich allerdings nicht nachgeschaut. Gut, dass unser Freund Rheingold das getan hat.


    Ich bin mit ihm der Meinung, dass moderato der Lorbeer zusteht. Er hat mit großer Mühe und viel Recherchearbeit die richtige Lösung gefunden. Alle Achtung!


    Da ich der Urheber der Diskussion gewesen bin, bitte ich Euch um Verzeihung. Zukünftig werde ich mehr aufpassen, dass so etwas nicht wieder passiert.


    Das nächste Rätsel sollte uns moderato aufgeben.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Liebe Rätselfreunde


    Es ist Ehrensache unlautere Mittel der Recherche nicht zu benutzen. Damit beraubt man sich des Reizes, den dieser Thread darstellt. Auch wer die CD besitzt, ist von der Teilnahme der jeweiligen Runde ausgeschlossen. Als Rätselsteller sollte man Cover verwenden, dessen Vorlage nicht auf der Rückseite vermerkt sind.


    Die Verwendung der CDs des Labels cpo verbietet sich deshalb in der Regel. Die Künstler sind auf der Rückseite vermerkt. Manchmal allerdings wie im vorletzten Rätsel des Menzel-Bildes, wurde die Rückseite vom Werbepartner nicht gezeigt. Deshalb habe ich die Gelegenheit ergriffen, es als Rätsel zu verwenden. Ob die CD an anderer Stelle im internet mit Rückseite gezeigt wird, habe ich nicht recherchiert. Das würde zu weit führen.


    Ich für meinen Teil gebe jeweils meinen Lösungsweg an. Der ist hart erarbeitet, weil man durch Kombinieren und Recherchieren den Künstler ermitteln muss. Es gab auf der langen Strecke dieses Threads sehr harte Knacknüsse. Letzthin war der Urheber eines kniffligen Coverbildes nur durch Vergleich ähnlicher Gemälde zu ermitteln.

    Es ist ein Ratespiel. Das sollte nicht vergessen werden. Man kann mal den Namen eines vermuteten Künstlers in die Runde werden.


    Ich habe noch eine Vielzahl von Covern in Petto, die auf die Gelegenheit warten, als Rätsel gestellt zu werden. 8)Selten besitze ich eine CD, dessen Coverbild ich als Rätsel stelle. Ich ermittle im Vorfeld den Urheber, was für mich bereits ein Vergnügen darstellt. So war es beim nächsten Coverbild.


    Vor kurzem hat Garaguly diese CD gehört und im Thread Was hört ihr gerade jetzt? gezeigt. Meine Neugierde war sofort geweckt. Bereits das Blau ist beachtlich, das der Maler verwendet hat, eine Farbe, die sehr teuer in der Herstellung war, weil das Pulver des Halbedelsteins Lapislazuli nötig war. Das Craquelé(e), Krakelee, die Risse in der Oberfläche im gelben Bereich sind auch auffällig. Ich besitze die CD nicht und habe mich auf die Suche gemacht und die Lösung mit Kombinieren gefunden. Es ist wiederum ein Ausschnitt. Ich gebe Hinweise: Der Maler hat nicht zur Zeit des Komponisten gelebt und ein Bezug zum Werk lässt sich nicht herstellen. Deshalb führt nur genaues Hinsehen zum Ziel. Was sind das für Bäume, habe ich mich gefragt...



    Es grüsst euch herzlich und lädt zur nächsten Rätselrunde ein


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, vollste Zustimmung zu Deinem Beitrag!


    Nun zum neues Rätsel:


    Was sind das für Bäume, habe ich mich gefragt...

    Das frage ich mich auch und bin nach erster Betrachtung auf den Granatapfel, der schon in der Mythologie, in der christlichen Symbolik und in der Kunst eine wichtige Rolle spielt, gekommen. Die Früchte platzen mitunter am Baum auf. Wie auf dem Cover-Bild und auf diesem hier:


    il_570xN.2582856308_lay7.jpg


    Die Art der Blätter ergibt für mich auch gewisse Ähnlichkeiten. Die extreme Hochstämmigkeit könnte auf Züchtungen zurückgehen. Ob sie auch in der Natur vorkommt, entzieht sich meiner flüchtigen Kenntnis.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Da bist du auf einem zielführenden Weg. Wenn du noch die Lokalität dieser gemalten Gewächse mit Christlichem verbindest, hast du schon mal einen sehr guten Ansatz bis zur Erkenntnis.


    Zumal der Maler dort gewirkt hatte, wo die Bäume gedeihen.


    Granatapfel4-gr.jpg


    LG von moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Liebe Rätselfreunde


    Wenn man die Stämme der Bäume genau betrachtet, sieht man, dass sie geflochten und verdreht sind.


    Auf dem Gemälde sind zwei Ereignisse abgebildet. Links ist der "Boss" an der Arbeit. Rechts im baumbestandenen Teil ist ein Angehöriger des Personals mit einer Strafaktion beschäftigt.


    Es wünscht euch viel Erfolg


    moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Auf dem Gemälde sind zwei Ereignisse abgebildet. Links ist der "Boss" an der Arbeit. Rechts im baumbestandenen Teil ist ein Angehöriger des Personals mit einer Strafaktion beschäftigt.

    Das Personal ist aber nicht mit irgendeiner Strafaktion beschäftigt, sondern führt sie genau nach Anweisung vom "Boss" durch.

    Wenn ich ein neues Rätsel wüsste, würde ich die Lösung jetzt hier posten, aber ich beschränke mich auf einen Hinweis: das Cover zeigt einen retuschierten Ausschnitt; unter dem linken Baum wäre sonst der Strafvollzugsbeamte zu sehen.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Giovanni di Paolo:

    Die Schöpfung der Welt und die Vertreibung aus dem Paradies


    mfg aus Wien

    Alfred :hello:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred Schmidt


    Du weisst, was jetzt kommt, wenn man die Lösung gefunden hat: Du wirst uns ein neues kniffliges Rätsel stellen.


    Dieses Gemälde aus dem Jahr 1445 von Giovanni di Paolo (1398–1482) zeigt zwei Episoden aus der biblischen Schöpfungsgeschichte, der Genesis, vereinigt auf einem Tafelbild:

    Die Schöpfung der Welt und die Vertreibung aus dem Paradies.

    Es gehört zum Sammlungsbestand des Met in New York.


    Umrahmt von einem Engelsheer weist Gott auf den neu erschaffenen Himmel und die Erde: Berge und Flüsse umrahmt von den vier Elementen und dem Tierkreis.


    Moses, 1 bis 10


    1 Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. 2 Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. 3 Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. 4 Gott sah, dass das Licht gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. 5 Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag. 6 Dann sprach Gott: Es werde ein Gewölbe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser. 7 Gott machte das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. Und so geschah es. 8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag. 9 Dann sprach Gott: Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort und das Trockene werde sichtbar. Und so geschah es. 10 Und Gott nannte das Trockene Land und die Ansammlung des Wassers nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war.



    Adam und Eva werden aus dem Paradies vertrieben, weil sie vom Baum der Erkenntnis Früchte gegessen haben, in dem Obstbäumen, vermutlich Granatapfelbäume, Lilien, Rosen und Nelken wachsen. ungewöhlich ist die nackte menschliche Gestalt des Engels neben den in Ungnade gefallenen, sündigen Menschen.


    6 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir und häufig wirst du schwanger werden. / Unter Schmerzen gebierst du Kinder. / Nach deinem Mann hast du Verlangen / und er wird über dich herrschen. 17 Zum Menschen sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir geboten hatte, davon nicht zu essen, ist der Erdboden deinetwegen verflucht. / Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. 18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen / und die Pflanzen des Feldes wirst du essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts / wirst du dein Brot essen, / bis du zum Erdboden zurückkehrst; / denn von ihm bist du genommen, / Staub bist du / und zum Staub kehrst du zurück. 20 Der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, Leben, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen. ... 22 Dann sprach Gott, der HERR: Siehe, der Mensch ist wie einer von uns geworden, dass er Gut und Böse erkennt. Aber jetzt soll er nicht seine Hand ausstrecken, um auch noch vom Baum des Lebens zu nehmen, davon zu essen und ewig zu leben. 23 Da schickte Gott, der HERR, ihn aus dem Garten Eden weg, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. 24 Er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Kerubim wohnen und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber Moderato. Liebe Rätselgemeinde. Mit 1000 Freuden schicke ich das hier gezeigte Coverbild ins Rennen und wünsche Euch viel Spaß damit. Gefragt ist, wer hier dargestellt ist und wer der Maler war.

    Sollte nicht allzu schwer sein.....:baeh01:


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Sollte nicht allzu schwer sein.....

    .... ist es wirklich nicht.


    Ich kann mitraten, da ich eine neues Rätsel in petto habe

    Abgebildet ist Jean-Joseph de Mondonville

    220px-Jean-Joseph_Cassan%C3%A9a_de_Mondonville_%28original_replica%29_by_Maurice_Quentin_de_La_Tour.jpg

    Der Maler ist Maurice Quentin de La Tour

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Orfeo. Die Antwort ist richtig

    Soo leicht ist es natürlich nur für Leute, die die Gesichter der Komponisten kennen.

    Denn auf der Hülle der Box stand eiskalt Tartini als der Portraitierte UND ein falscher Maler.

    Das kommt daher, daß all die Vermarkter von Gemälden als mehr oder weniger aufwändige Drucke weder interesse noch Ahnung haben, welche Gemälde sie eigentlich anbieten.

    Das sind keine Einzelfälle. Im Thread 100 Barockkomponisten - aus aller Welt - wurde einem dieser Komponisten ein Bild von JOSEPH HAYDN ! hinzugefügt. In der Tat war es so im Internet vorhanden. Es gab in dieser Hinsicht einen 2. Lapsus, den ich aber momentan nicht parat habe...

    Als Fan von Mondoville habe ich ihn natürlich sofort erkannt - und der Stil von Quentin de La Tour ist eigentlich auch unverwechselbar: Trotz hoher Erkennbarkeit des jeweilig dargestellten, weisen viele seiner Portrairbilder UNTERSCHWELLIG eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Maler (siehe Selbstbildnis) selbst auf. Das wird durch die meist kühle, elegante Farbgebung unterstützt....

    Was Gainsborough in England war, war Quentin de la Tour zur gleichen Zeit in Frankreich - IMO am ehesten in der Nachfolge von Nicolas de Largilliére...


    Wie warten nun gespannt auf Dein Rätsel

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Orfeo, ich entscheide mich für die niederländische Stilllebenmalerin des Barock, Rachel Ruysch, nachdem ich zunächst mit Jan Brueghel dem Älteren geliebäugelt hatte.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold 1876,


    die Entscheidung ist richtig. Relativ einfach fand ich die Zuordnung, langwierig dagegen das Auffinden genau dieses Gemäldes, denn ihre Blumenstilleben sehen sich meist zum Verwechseln ähnlich.


    Datei nicht in den von Orfeo nicht enthalten vL9hrV2/516-Eb-DUI-WL.jpg


    516-Eb-DUI-WL.jpg

    Rachel Ruysch, 1664 - 1750, war eine niederländische Stilllebenmalerin des Barocks

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Relativ einfach fand ich die Zuordnung, langwierig dagegen das Auffinden genau dieses Gemäldes, denn ihre Blumenstilleben sehen sich meist zum Verwechseln ähnlich.

    Lieber Orfeo, als ich auf Rachel Ruysch kam, hatte ich auch die größte Mühe, Bilder auseinanderzuhalten. Irgendwie malt sie scheinbar immer ein und dasselbe. Das aber handwerklich meisterhaft. Andere Maler dieser Genres, die viel mehr Geheimnisse und Symbole in ihre Stillleben hineinlegen, sagen mir mehr zu. Bei ihr wirkt auch die Biene auf der weißen Blume in meinen Augen nur dekorativ. Ich habe etliche üppige Bücher zur Hand, und kann mich nicht satt an den Reproduktionen sehen, die man so geballt in keinem Museum findet. Dennoch bin ich Dir sehr dankbar, dass Du uns wieder auf die Malerin gebracht hast.


    Nun werde ich wohl ein neues Rätsel stellen müssen. Das wird bald geschehen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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